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LidlRacer 19.02.2021 13:30

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1586280)
Was hat UK wirklich verschärft? Das Regelwerk ist ähnlich wie bei uns. Das gibt doch Hoffnung, dass es nicht so schnell hochgeht wie befürchtet.

Bin kein UK-Experte, aber nach Überfliegen dieses Artikels
https://www.faz.net/aktuell/politik/...-17131662.html
erscheinen mir Ausgangsbeschränkungen als der oder wenigstens ein entscheidender Unterschied.

PS:
Die ständigen Rufe nach Freiheit halten uns leider in der Unfreiheit.

El Stupido 19.02.2021 13:34

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1586284)
Das ist halt einfach absolut FALSCH.

In NRW kamen einige GA mit Inzidenzen von 150-200 klar. Das lag u.a. an den geltenden Maßnahmen und daraus resultierender Kontaktreduktion. Das verdeutlicht wie unbrauchbar die 35 und 50 ist. Wie vor vielen, vielen Seiten oft geschrieben: es braucht mehr Parameter und eine darauf basierende Strategie, wie bspw. in AUT, SUI, IT, FR.

Ohne jetzt zu wissen, von welchen Landkreisen / kreisfreien Städten du sprichst:
Ich denke es macht schon einen gehörigen Unterschied, ob ich lokal eine Inzidenz von 150-200 habe weil z.B. in einem fleischverarbeitenden Betrieb zu einem Ausbruch kam und die Arbeiter*innen innerhalb ihrer Massenunterkünfte recht gut auf Kontakte und Einhaltung der Quarantäne kontrolliert werden können / konnten oder ob du 150-200 hast aufgrund vieler vieler einzelner Herde.

Schwarzfahrer 19.02.2021 13:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1586181)
Im Handelsblatt gibt es ein interessantes Streitgespräch zwischen dem IFO-Chef und dem IW-Direktor.

So kann sich jeder eine eigene Meinung bilden, welche Argumentation stichhaltiger ist. Bemerkenswerterweise geht es sowohl dem IFO-Chef als auch dem IW-Direktor in der Diskussion nicht primär um ethisch-moralische Aspekte der Pandemie ("Wir müssen unsere Alten schützen", "Menschenleben sind wichtiger als offene Läden" usw. ), die derzeit oft die öffentliche Diskussion dominieren, sondern v.a. um die Frage, was besser für eine funktionierende Gesellschaft und funktionierende Wirtschaft wäre: Leben mit dem Virus (und Inzidenzzahlen in einer Größenordnung zwischen 35 und 50, also in einem Bereich, den unser Gesundheitssystem noch bewältigen kann) oder Leben weitgehend ohne Covid-19 (und mit einer Inzidenz deutlich unter 10, also dem Zustand, den wir in Deutschland den letzten Sommer über hatten).

Danke, das fand ich interessant. Für mich zeigt sich hier die extrem unterschiedliche Sicht der beiden Positionen:

Die eine Seite strebt nach maximaler Sicherheit, und visiert eine Welt an, wo die Virusausbreitung dauerhaft kontrolliert werden kann, indem alle einbezogen werden. Bei Details zur Umsetzung wird gern auf die Zukunft verwiesen (das muß dann halt gelöst werden). Dies kann nur funktionieren, wenn alle Menschen (und hoffentlich auch die Viren) sich wunschgemäß verhalten - in meinen Augen reine Utopie, wie alle Versuche, etwas grundlegendes zu ändern, indem man auf Änderung des Menschen hofft.

Die andere Seite ist bereit Risiken einzugehen, um zu einem normaleren Betrieb der Gesellschaft zurückzukehren, indem sie Aktionen/Maßnahmen möglichst auf die kritischen Bereiche beschränkt. Hier wird dem Leben im Sinne von menschlicher Aktivität, Gesellschaft und Wertschöpfung ein höherer Wert eingeräumt, als der Sicherheit, Auch hier fallen kaum Details zu konkreten Lösungen, nur der Hinweis auf vorherige Papiere. Es ist aber eher meine Welt.

Es sind zwei grundlegend unterschiedliche Lebens- und Gesellschaftsbilder, die hier kollidieren - ohne eine belegbare Antwort auf die fett hervorgehobene Frage geben zu können. Es wird damit sehr wohl eine ethisch-moralische, ja ideologische Frage, die der zukünftigen Strategie zugrundeliegt, wie sie auch immer aussehen wird. Es ist klar, wohin die aktuelle Politik-Entscheider und Leitmedien tendieren. Es wäre hoch interessant, wie sich diese Positionen bei der "Normalbevölkerung" verteilen würden, wenn sie nicht durch ein Jahr Corona-Berichterstattung voreingenommen wären. Leider nicht mehr zu ermitteln.

LidlRacer 19.02.2021 13:36

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1586284)
Das ist halt einfach absolut FALSCH.

In NRW kamen einige GA mit Inzidenzen von 150-200 klar. Das lag u.a. an den geltenden Maßnahmen und daraus resultierender Kontaktreduktion. Das verdeutlicht wie unbrauchbar die 35 und 50 ist. Wie vor vielen, vielen Seiten oft geschrieben: es braucht mehr Parameter und eine darauf basierende Strategie, wie bspw. in AUT, SUI, IT, FR.

Wir brauchen keinen einzigen weiteren Parameter, um zu wissen, dass die derzeitige Ausbreitung von B1.1.7 direkt in den Abgrund führt.

Steff1702 19.02.2021 13:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1586292)
Wir brauchen keinen einzigen weiteren Parameter, um zu wissen, dass die derzeitige Ausbreitung von B1.1.7 direkt in den Abgrund führt.

Und wenn nicht?
Der Vorgänger von Drosten schließt sich der Panikmache nicht an, die Länder um Deutschland fangen an zu lockern.
Macron hat wohl mittlerweile die Schnauze voll von den NoCovid Experten.
In einer globalisierten Welt mit offenen Grenzen ist NoCovid utopisch und man sollte damit leben. So wie es jetzt ist, und da bin ich bei Kubicki, wird es irgendwann in Gewalt enden. Man die Leute nicht für immer einsperren, auch wenn Kretschmann das gerne hätte.
Du darfst arbeiten gehen, Steuern zahlen, dich zuhause mit einer Person treffen, das war’s. Wie lange willst du das noch so machen? Bis alle geimpft wurden?

El Stupido 19.02.2021 14:02

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1586296)
Und wenn nicht?
Der Vorgänger von Drosten schließt sich der Panikmache nicht an, die Länder um Deutschland fangen an zu lockern.
Macron hat wohl mittlerweile die Schnauze voll von den NoCovid Experten.

In einer globalisierten Welt mit offenen Grenzen ist NoCovid utopisch und man sollte damit leben. So wie es jetzt ist, und da bin ich bei Kubicki, wird es irgendwann in Gewalt enden. Man die Leute nicht für immer einsperren, auch wenn Kretschmann das gerne hätte.
Du darfst arbeiten gehen, Steuern zahlen, dich zuhause mit einer Person treffen, das war’s. Wie lange willst du das noch so machen? Bis alle geimpft wurden?

[SARKASMUS]
Na, dann wird das so sein, da muss was dran sein. Die können ja nicht alle irren.
Gewichtiges Argument.

[/SARKASMUS]

TriMiri 19.02.2021 14:07

Reportage
 
Ich habe gestern eine interessante Reportage gesehen zum Thema Impfstoff. Wusstet ihr das pro Impfflasche nur eine bestimmte Anzahl an Dosen verteilt werden darf? Scheinbar soll das was übrig geblieben ist dann weggeworfen werden. Viele Impfteams versuchen wohl die Verschwendung zu vermeiden, indem sie diese selbst verwenden.

Hier einige Links zu dem Thema:
https://www1.wdr.de/nachrichten/unsi...dosen-100.html
https://www.zdf.de/nachrichten/polit...rtung-100.html

LidlRacer 19.02.2021 14:07

Virologin Melanie Brinkmann neulich im Spiegel:
"Unser größtes Problem ist, dass einige aus der Politik zuerst mal sehen wollen, ob es wirklich so schlimm kommt wie vorhergesagt."

Offenbar gibt es das Problem auch bei einigen hier im Forum. Und überall.


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