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qbz 11.12.2019 13:12

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1498916)
Dann müssten alle anderen existierenden Religionen ebenfalls eine Nationalität werden. Wie ist das dann? Bekommen dann Religionsangehörige eine doppelte Staatsbürgerschaft? US und Religion? Und wie soll das funktionieren bei Menschen Jüdischen Glaubens, die nicht in den USA leben? Sind die dann nur in den USA Jüdische Staatsbürger?

Fördert das nicht eher die Diskriminierung, wenn man nun seine Religion als Religionsstaatsbürger ausübt? Ich verstehe den Sinn gar nicht, außer, dass man damit Menschen eher leichter an irgendeinen Pranger stellen kann.

Das Verhältnis von jüdischer Religion, jüdischem Volk, Nation und Staat (Israel, wovon auch Palästinenser ein Teil sind) ist innerhalb des Judentums und des Zionismus kontrovers und umstritten. Die Juden verstehen sich halt selbst aufgrund ihrer Religion überwiegend als eigenes Volk, das über alle Welt verstreut in der Diaspora lebt. Insofern unterscheiden sich die Juden prinzipiell von den Muslimen und Christen, die einer überethnischen Religion verbunden sind.

Die USA definieren jetzt für die Juden einen offiziellen Volks(Nation)status zusätzlich zur Staatsangehörigkeit (amerikanische Nation). Das damit u.U. der Diskriminierung eher Vorschub geleistet wird, brachten auch schon jüdische Kreise jeweils in die Diskussion. Ob die indigenen Völker auch so einen Status haben, weiss ich nicht.

Erhält nicht jeder Jude automatisch die israelische Staatsangehörigkeit, wenn er sich in Israel niederlässt? Israelische Staatsbürgerschaft erhalten allerdings auch nicht Nichtjuden, vor allem die Palästinenser.

"Bei der Gründung des Staates Israel erklärten die Gründer, „… die Errichtung eines jüdischen Staates im Lande Israel,… der der jüdischen Einwanderung und der Sammlung der Juden aus dem Exil offen steht…“ Gemäß dieser Zielsetzung hat der Staat Israel Überlebende des Holocaust, Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern sowie viele Tausend Juden, die aus eigenem Entschluss nach Israel kamen, aufgenommen.

Das Rückkehrgesetz (1950) garantiert allen Juden, wo immer sie auch leben, das Recht, als Oleh (jüdischer Einwanderer) nach Israel zu kommen und israelischer Staatsbürger zu werden.

Im Zusammenhang des Gesetzes gilt als „Jude“, wer als Kind einer jüdischen Mutter geboren wurde, oder zum Judentum übergetreten ist und keiner anderen Religion angehört."

https://www.ebenezer-deutschland.de/...sburgerschaft/

Vicky 11.12.2019 13:41

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1498919)
Das Verhältnis von jüdischer Religion, jüdischem Volk, Nation und Staat (Israel, wovon auch Palästinenser ein Teil sind) ist innerhalb des Judentums und des Zionismus kontrovers und umstritten. Die Juden verstehen sich halt selbst aufgrund ihrer Religion überwiegend als eigenes Volk, das über alle Welt verstreut in der Diaspora lebt. Insofern unterscheiden sich die Juden prinzipiell von den Muslimen und Christen, die einer überethnischen Religion verbunden sind.

Die USA definieren jetzt für die Juden einen offiziellen Volks(Nation)status zusätzlich zur Staatsangehörigkeit (amerikanische Nation). Das damit u.U. der Diskriminierung eher Vorschub geleistet wird, brachten auch schon jüdische Kreise jeweils in die Diskussion. Ob die indigenen Völker auch so einen Status haben, weiss ich nicht.

Erhält nicht jeder Jude automatisch die israelische Staatsangehörigkeit, wenn er sich in Israel niederlässt? Israelische Staatsbürgerschaft erhalten allerdings auch nicht Nichtjuden, vor allem die Palästinenser.

"Bei der Gründung des Staates Israel erklärten die Gründer, „… die Errichtung eines jüdischen Staates im Lande Israel,… der der jüdischen Einwanderung und der Sammlung der Juden aus dem Exil offen steht…“ Gemäß dieser Zielsetzung hat der Staat Israel Überlebende des Holocaust, Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern sowie viele Tausend Juden, die aus eigenem Entschluss nach Israel kamen, aufgenommen.

Das Rückkehrgesetz (1950) garantiert allen Juden, wo immer sie auch leben, das Recht, als Oleh (jüdischer Einwanderer) nach Israel zu kommen und israelischer Staatsbürger zu werden.

Im Zusammenhang des Gesetzes gilt als „Jude“, wer als Kind einer jüdischen Mutter geboren wurde, oder zum Judentum übergetreten ist und keiner anderen Religion angehört."

https://www.ebenezer-deutschland.de/...sburgerschaft/

Vielen Dank für Deine Erklärung.

Welche Rechte/Pflichten entstehen für einen "Juden" der nicht in den USA lebt und kein US Staatsbürger ist, aber z.B. in den USA Urlaub macht? Welche (zusätzlichen) Rechte/Pflichten enstehen für Amerikanische Juden? Mir erschließt sich der Sinn nicht so ganz.

Trimichi 11.12.2019 14:35

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1498924)
Vielen Dank für Deine Erklärung.

Mir erschließt sich der Sinn nicht so ganz.

Das liegt daran, dass Arnold Schwarzenegger und nicht Peter Ustinov den Kaiser Nero spielt.

Hätteste mal in Geschichte besser aufgepasst. Gerhard hilft: https://www.youtube.com/watch?v=GeTIfbyZbB4

Trimichi 11.12.2019 14:45

Was von den Medien totgeschwiegen wurde.

https://www.pravda-tv.com/2017/03/tr...VOHJJ8CdcnS_oQ

Daraus:

Trumps hartes Durchgreifen gegen Pädophile – vom Mainstream totgeschwiegen (Videos)
28. März 2017 aikos2309
Teile die Wahrheit!
120
1


US-Präsident Donald Trump macht ernst bei der Verfolgung von Pädophilen und Kinderschänderringe, doch die Medien schweigen die Operation tot. In den ersten 30 Tagen seiner Amtszeit wurden mehr als 1.500 Pädophile verhaftet. Das sind fast viermal soviel als unter Obama im ganzen Jahr 2014, wie aus einem FBI-Bericht hervorgeht.

Am 23. Februar lud Trump zum Thema Menschenhandel zu einer Pressekonferenz ins Weiße Haus. Dabei sagte er: „Ich will heute klarmachen, daß meine Regierung der absolut schrecklichen Praxis des Menschenhandels ein Ende bereiten will.“

Auf der Pressekonferenz wurden die Ergebnisse von Polizeioperationen bekanntgegeben, die in den ersten vier Wochen seiner Amtszeit stattfanden (Pädogate 2017 -„Eliten haben jetzt Todesangst“ – US-Justizminister unter Beschuss, weil er hochrangige Pädophile verhaften lassen will (Video)).

Die größten Operationen wurden von Church Militant veröffentlicht:

27. Januar: 42 Verhaftungen im Staat Tennessee wegen „human trafficking“;

wandere aus, solange es noch geht!

29. Januar: 474 Verhaftungen im Staat Kalifornien, dabei konnten 28 „sexuell ausgebeutete“ Kinder 27 „sexuell ausgebeute“ Erwachsene befreit werden);

5. Februar: 108 Verhaftungen im Staat Illinois wegen „sex-trafficking“;

5. Februar: 178 Verhaftungen im Staat Texas wegen „sex-trafficking“;

Januar: 16 Verhaftungen im Staat Michigan wegen „sex-trafficking“;

Februar: 11 Verhaftungen im Staat Virginia wegen „child-sex“;

14. Februar: 42 Verhaftungen im Staat Florida wegen „child pornography“

Wenn es um sexuellen Mißbrauch von Kindern durch katholische Priester geht, stehen die Massenmedien Gewehr bei Fuß und überschlagen sich mit Schlagzeilen der Empörung.

(...)

Schwarzfahrer 11.12.2019 15:37

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1498916)
Dann müssten alle anderen existierenden Religionen ebenfalls eine Nationalität werden.

Wie qbz schon erklärt hat, ist es mit dem Judentum schon etwas spezifisch. Aber hier geht es wirklich um eine formaljuristische Anpassung des Gesetzes, wohl mit dem einzigen Ziel, antisemitisch eingestufte Diskriminierung an Universitäten staatlich durch Mittelkürzung sanktionieren zu können. Es gab wohl zunehmend Aktivitäten des BDS und ähnlicher Anti-Israelischer Aktivisten mit Billigung der Universitäten, die von Juden als Antisemitisch empfunden wurden. Trump will wohl (auch wegen seinem jüdischen Schwiegersohn Kushner) hier ein Zeichen für Israel, für die Juden setzen. Daß er damit einigen radikaleren Demokraten (wie z.B. Ilhan Omar), die sich auch mal mit BDS einlassen, eins auswischt, ist ihm sicher Recht.
Ich verstehe nur nicht, wieso nicht einfach religiöse Diskriminierung ins Gesetz aufgenommen werden kann - hängt dann wohl zu lange in irgendeinem Prozess fest, um schnell umsetzbar zu sein.

Eine zweite Bemerkung zur Präzisierung: Nationalität hat entgegen der häufig in Westeuropa vertretenen Ansicht nichts zwingend mit Staatsbürgerschaft zu tun. Das letztere hat nur mit der Zugehörigkeit zu einem Staat zu tun, wo ich lebe, Steuern zahle und wählen darf, oder wo ich meinen Pass bekomme. Nationalität hat mit der Zugehörigkeit zu einer ethnisch und auch kulturell definierten Gruppe, bestimmt durch Abstammung, Sprache, Traditionen, etc. So sind viele Südtiroler zwar italienische Staatsbürger, aber von Nationalität Deutsche (im Italienischen Pass war das zumindest früher auch so deutlich ausgewiesen). Gerade für Minderheiten ist diese Unterscheidung wesentlich. Und damit hat die Erklärung der Judentums zur Nationalität nichts mit einer doppelten Staatsbürgerschaft zu tun.

Nobodyknows 11.12.2019 16:02

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1498934)
...Aber hier geht es wirklich um eine formaljuristische Anpassung des Gesetzes, wohl mit dem einzigen Ziel, antisemitisch eingestufte Diskriminierung ... sanktionieren zu können.

Ich stelle mir gerade die Konsequenzen vor, wenn Afroamerikaner jetzt massenhaft zum jüdischen Glauben konvertieren... ;)

1. Teil: Diese Zahlen zeigen, wie gespalten Amerika ist
2. Teil: Viel mehr Schwarze ohne Job
3. Teil: Bildung - Dunkelhäutige geraten ins Hintertreffen
4. Teil: Schwarz und reich? Schwarz und arm!
5. Teil: Nicht krimineller, aber öfter und länger im Knast
6. Teil: Spaltung entlang der Rassenlinie auch in der Politik


Ob es dann weniger Diskrimminierung von (Neu)Juden gibt?

Gruß
N. :Huhu:

Thorsten 11.12.2019 18:04

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1498938)
Ich stelle mir gerade die Konsequenzen vor, wenn Afroamerikaner jetzt massenhaft zum jüdischen Glauben konvertieren... ;)

Mexikaner wären auch nicht schlecht :Lachen2:.
Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1498954)
So viele Jaegermeister kann ich nicht trinken

Bitte versuch es zumindest, niemals aufgeben/aufhören, immer weiter kippen!

qbz 11.12.2019 18:37

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1498924)
Vielen Dank für Deine Erklärung.

Welche Rechte/Pflichten entstehen für einen "Juden" der nicht in den USA lebt und kein US Staatsbürger ist, aber z.B. in den USA Urlaub macht? Welche (zusätzlichen) Rechte/Pflichten enstehen für Amerikanische Juden? Mir erschließt sich der Sinn nicht so ganz.

Ich habe dazu auch nur die Infos aus dem verlinkten Artikel. Vermutlich wird das für in den USA urlaubende Juden keine Rolle spielen und auf die zweite Frage weiss ich ohne den genauen Beschluss keine Antwort. Ich stelle mir sowas wie einen Regierungserlass vor, indem erklärt wird, dass Menschen jüdischer Abstammung (und Konvertiten?) als eigenes Nation / Volk der Juden betrachtet werden, ohne dass damit Staatsangehörigkeiten betroffen sind.

Ich glaube aber, die Chancen von Sigmund Freud oder Karl Marx auf eine Unistelle in den USA wären damit nicht gestiegen. :Lachen2:


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