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MattF 15.02.2021 18:01

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1585275)
Was das für Kämpfe sind bzw. sein können mit einem dementen Menschen in einem Wartezimmer eines Arztes zu sein und die Maskenpflicht einhalten zu müssen ist scheinbar nicht jedem präsent.


Kann das Dilemma verstehen, allerdings was ich nicht verstehe und was ich eigentlich seit 30 Jahren nicht verstehe ist, wieso sich Ärzte das Wartezimmer voll machen, wenn alle einen Termin haben?

Wenn das gescheit geregelt ist, hab ich max 2-3 Personen gleichzeitig in Wartezimmer und Vorraum sitzen.

Auch das wäre eine super Innovation durch Corona, wenn die Ärzte die Organisation ihrer Praxen mal so hin bekämen, dass das funktioniert und man nicht generell trotz Termin, 2 h warten muss.

captain hook 15.02.2021 18:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1585280)
Das geht nicht allein durch die Maske, sondern ist ein Produkt von Abstand, Zeit, Raumgröße, Lüftung, u.a.m.

Hast Du mal den Modellrechner probiert der hier schon ein paar mal gepostet wurde? Da kann man die Parameter mal gegeneinander checken.

Schwarzfahrer 15.02.2021 19:13

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1585283)
Auch das wäre eine super Innovation durch Corona, wenn die Ärzte die Organisation ihrer Praxen mal so hin bekämen, dass das funktioniert und man nicht generell trotz Termin, 2 h warten muss.

Ich hoffe, daß einiges bei unserer Hausärztin erhalten bleibt, was ich schon immer erhofft habe, und was seit ein paar Monaten möglich ist: Infektiöse Patienten habe feste Zeiten, in denen keine anderen Patienten im Wartezimmer sind, und vieles geht jetzt telefonisch, so daß insgesamt weniger Verkehr herrscht. Auch beim Orthopäden, wo ich früher schon mal 90 Minuten rumsaß, war dieses Jahr beide male weniger als 10 Minuten Wartezeit nötig. Es geht doch.

Was ich noch wünschen würde, ist das, was in Ungarn landesweit geht (schon vor Corona): Rezepte (z.B. für chronische Patienten) können telefonisch bestellt werden, sie werden elektronisch ausgestellt und mit der Codenummer bei einer beliebigen Apotheke abgeholt. So verringert man unnötigen Verkehr in Praxen. Hier saß ich schon mal über 20 Minuten wegen eines Folgerezeptes im vollen Wartezimmer rum.
Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1585285)
Hast Du mal den Modellrechner probiert der hier schon ein paar mal gepostet wurde? Da kann man die Parameter mal gegeneinander checken.

Ja, schon länger. Da sieht man sehr gut z.B. den Zeiteffekt - unter einer Stunde ist das Risiko meist sehr gering.

LidlRacer 15.02.2021 19:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1585251)
Ich verstehe das und habe mir das Papier über Handlungsoptionen auch durchgelesen. Danke für den interessanten Link, es sind einige hochgebildete Menschen daran beteiligt
:Blumen:
Es ist vielleicht eine Berufskrankheit von mir an der ich leide, aber wenn ich darin Begriffe wie "digitale Test- und Gesundheitspässe", "Datenschutzhürden" und "digitale Tracing-Technologien" lese, kann ich einfach nicht mehr unbefangen weiterlesen. Denn beruflich bedingt habe ich da ziemlich gute Einblicke, was möglich ist (sei es in ein paar Jahren, das spielt überhaupt keine Rolle). Solche Werkzeuge einzusetzen, wenn 89% der Verstorbenen älter als 69 sind, das Durchschittsalter über 80 ist und der Anteil der Todesfälle in der Altersspanne von 0 bis 49 Jahren lediglich 0,8 Prozent liegt, halte ich für höchst diskussionwürdig.

Bei Überfliegen des Papiers sehe ich keine digitalen Technologien, die die alten Risikogruppen aktiv anwenden müssten.
Das soll doch in erster Linie helfen, das gesamte Virusniveau so niedrig zu halten, dass das Risiko für alle und damit auch für die Risikogruppen ebenso niedrig liegt, wie wir es letztes Jahr ohne digitale Technologien monatelang hatten.

qbz 15.02.2021 19:55

Extra für Keko und passend zum Thema. ;)
Zitat:

Das Robert Koch-Institut (RKI) bekommt einen Standort in Brandenburg. Seit Januar werde in Wildau ein Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Forschung über öffentliche Gesundheit gebaut, teilte das RKI am Montag mit. Bereits "in den nächsten Monaten" soll es demnach bezugsfertig sein. Rund 100 Stellen seien geplant, hieß es, ein Leiter werde derzeit gesucht.

Das Projekt trägt den Namen Zentrum Künstliche Intelligenz in der Public Health Forschung, abgekürzt ZKI-PH. Mit den Technologien können laut RKI Angaben zukünftig große und komplexe Datenquellen nutzbar gemacht werden, "um zum Beispiel Epidemien umfassender zu analysieren und Frühwarnsysteme weiterzuentwickeln". Der Aufbau werde mit Fördergeldern aus dem Strukturstärkungsgesetz Kohleregion finanziert, hieß es. Kooperationsgespräche mit der TH Wildau liefen.
https://www.heise.de/news/Robert-Koc...f-5055127.html

Positiv finde ich den Standort, mal nicht die Stadt Berlin, sondern das Land.

noam 15.02.2021 20:04

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1585275)
Es ist keine Frage der Zumutbarkeit im Detail. Es zeigt mir wie wenig einige offenkundig vom Umgang mit (manchen) Behinderten oder dementen Menschen wissen. Was das für Kämpfe sind bzw. sein können mit einem dementen Menschen in einem Wartezimmer eines Arztes zu sein und die Maskenpflicht einhalten zu müssen ist scheinbar nicht jedem präsent. Die Zumutung wäre wohl hier Hände fixieren damit er/sie sich nicht mehr die Maske runterreisst. Wer plädiert hierfür im Zweifelsfall?

Eben doch. Es zeigt nur wie wenig flexibel manche Menschen sind bzw wie wenig kreativ im Suchen nach Lösungen sie sind, wenn man seine Verantwortung ja auf andere „abwälzen“ kann.

Sowohl bei unserer Kinderärztin als auch unserer Tierärztin geht man nach Anmeldung zurück ins Auto und wartet auf die Sprechstundenhilfe die einen abholt oder einen Anruf dass man reinkommen mag. Die Wartezimmer bleiben derzeit leer. Und ich denke da wird es noch weitaus mehr Möglichkeiten geben, um persönliche Kontakte im Wartezimmer zu vermeiden.

Es gibt eben immer einen Weg, man muss ihn eben nur suchen.

keko# 15.02.2021 20:16

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1585293)
Bei Überfliegen des Papiers sehe ich keine digitalen Technologien, die die alten Risikogruppen aktiv anwenden müssten.
Das soll doch in erster Linie helfen, das gesamte Virusniveau so niedrig zu halten, dass das Risiko für alle und damit auch für die Risikogruppen ebenso niedrig liegt, wie wir es letztes Jahr ohne digitale Technologien monatelang hatten.

Wenn du das Papier öffnest und mit Str+F nach "digital" suchst, findest du z.B.
"Schaffen einer Innovationsdynamik zur Förderung kreativer Lösungen (beispielsweise digitale Kontaktnachverfolgung)"
"für Tracking-Lösungen müssen mehr (datenschutzkonforme) Anwendungen sowie digitale Lösungen..."

Wie gesagt: ich bin als Techniker völlig begeisteiert von solchen Dingen und verdiene mein Geld damit. Ich bin aber sicher, dass diese Werkzeuge auch nach Corona zum Einsatz kommen werden.

keko# 15.02.2021 20:36

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1585301)
Extra für Keko und passend zum Thema. ;)

https://www.heise.de/news/Robert-Koc...f-5055127.html

Positiv finde ich den Standort, mal nicht die Stadt Berlin, sondern das Land.

Biotechnik trifft auf Informationstechnologie. Künstliche Intelligenzen sind dem menschlichen Gehirn zb. beim Mustererkennen in riesigen Datensätzen weitaus überlegen. Können leicht gekoppelt und upgedatet werden, müssen nur einmalig erstellt und können dann geclonet werden. Da wir mittlerweile eine gewaltige Datenspur hinterlassen, ist das ein gefundenes Fressen für künstliche Intelligenzen um von und über uns zu lernen. Der Mensch wird quasi in Zeitlupe gehackt ;-) Die Ideen dahinter sind schon recht alt und gar nicht mal kompliziert, nur liefern wir jetzt die (persönlichen) Daten dazu und haben Hochleistungsrechner im Taschenformat. Aufzuhalten ist das alles nicht, aber ich habe die Hoffnung, dass es in die richtige Hände fällt und sinnvoll eingesetzt wird. Insofern unterstütze ich diese Sache hier in Deutschland/Berlin voll und ganz :Blumen:


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