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Stefan 26.08.2018 12:11

http://www.faz.net/aktuell/sport/meh...-15754260.html
"In Abwesenheit wird der ehemalige Rad-Manager Johan Bruyneel im Schadensersatzprozess gegen Lance Armstrong verurteilt. Dabei geht es um Doping und Korruption. Doch bezahlen wird er seine Strafe wohl nicht."

Körbel 06.09.2018 15:45

Wieder mal einer mit EPO erwischt.

https://www.radsport-news.com/sport/...ews_111622.htm

NBer 15.11.2018 12:45

Grüße von Faris ans Forum :-): "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass man ganz hervorragend Hawaii gewinnen kann, ohne irgendwelche Dopingmittel zu nehmen. Entgegen der Experten, die in Internetforen irgendeinen Schwachsinn schreiben. "
("Frankfurter Rundschau" von heute)

Körbel 15.11.2018 14:02

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1419686)
Grüße von Faris ans Forum :-): "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass man ganz hervorragend Hawaii gewinnen kann, ohne irgendwelche Dopingmittel zu nehmen. Entgegen der Experten, die in Internetforen irgendeinen Schwachsinn schreiben. "
("Frankfurter Rundschau" von heute)

Muss er als neuer Bundestrainier ja auch so sagen.:Huhu:

Hafu 17.11.2018 10:11

Doping gefährdet Ihre Gesundheit
 
Antonio Colom, der als Ex-Radprofi nach verbüßter zweijähriger Dopingsperre wegen Epo-Missbrauchs vor einigen Jahren die Amateur-Triathlon-Radszene aufgemischt hatte mit Radbestzeit overall 2013 in Nizza und dem Sieg der AK35 im Jahr darauf beim IM Frankfurt, erlitt jetzt mit erst 40 Jahren einen Herzinfarkt.

opirat 22.11.2018 21:10

Olympiasieger...aber nur in Russland.

Doping gar nicht möglich...denn als Bobpilot müsse er sich ja nicht verausgaben.

http://www.faz.net/aktuell/sport/spo...-15904107.html

speedskater 22.11.2018 21:45

Surreal.

Es wird (nicht nur in Russland) immer mehr
zu einer widerlichen und lächerlichen Schmierenkomödie
unter Totalverlust aller gesamtgesellschaftlichen und insbesondere sportlichen Werte.

Der Sport (und andere Lebensbereiche) verliert seine Vorbildfunktion.

Wie soll man das den nachfolgenden Generationen Y, Z, .... erklären?
An was und wen wollen und sollen die sich orientieren?

autpatriot 11.12.2018 20:46

Der nächste Ex Doper nächstes Jahr auf Hawaii.
https://www.radsport-news.com/sport/...ews_112957.htm

BananeToWin 12.12.2018 09:24

Ich habe neulich beim Biathlon Schauen die Überlegung von Siggi Heinrich gehört, dass man bei Ersttätern (oder besser gesagt erstmals Erwischten) folgende Regelung anwenden könnte: 2 Jahre Sperre wie bisher + 2 weitere Jahre kein Preisgeld. Damit würde man ihnen die Entscheidung, nochmals in den Sport zurückzukommen sicherlich erschweren. Allerdings sehe ich da nicht wirklich eine Verbesserung der Situation. Entweder jemand darf teilnehmen oder nicht.
Solche Leute wie den Schumacher würde man damit aber wohl auch nicht loswerden.
Wie seht ihr das?

heshsesh 12.12.2018 10:02

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1424975)
+ 2 weitere Jahre kein Preisgeld. Damit würde man ihnen die Entscheidung, nochmals in den Sport


Das würde zumindest beim Triathlon meiner Meinung nach nichts bringen, da das Preisgeld beim Triathlon ja den kleinsten aller Bruchteile des Einkommens ausmacht. Hier bräuchte man eher etwas wie eine Sponsoring-Sperre oder ähnliches. Aber wie durchsetzen und wie umsetzen? Schwierig das Ganze.

ricofino 12.12.2018 10:03

Ich hatte meine Meinung schon mehrfach kundgetan, wer positiv des Dopings überführt wird = lebenslange Sperre bei allen Sportarten. Somit größtmögliche Abschreckung schaffen.

In dem verlinkten Zeitungsbericht wird zumindest auf die Dopingvergangenheit von Schumacher hingewiesen. In meiner Tageszeitung (Heilbronner Stimme) wird diese Textpassage ausgelassen. M.E. ein journalistischer Fauxpass. Muss aber wohl an der Stuttgart Verliebtheit der genannten Tageszeitung liegen.

rundeer 25.12.2018 20:13

Also die UFC macht es sich ja auch ganz schön einfach: Positiver Dopingtest bei Jon Jones und dann wird der ganze Event - sechst Tage vor dem Kampf - einfach mal schnell von Las Vegas nach Los Angeles verschoben. (Jones wurde die Lizenz in Nevada entzogen, kriegt in Kalifornien aber eine)

MMA ist ja eine ziemliche Show, aber die geben sich ja nicht einmal mehr die mindeste Mühe wenigstens so zu tun als möchten sie einen sauberen Sport.

https://www.gnp1.de/mma/ufc-news/new...e6Ov5aAbIctmLM

BananeToWin 25.12.2018 20:21

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1427303)
MMA ist ja eine ziemliche Show, aber die geben sich ja nicht einmal mehr die mindeste Mühe wenigstens so zu tun als möchten sie einen sauberen Sport.

Hättest du was anderes erwartet? Interessiert doch keinen MMA-Zuschauer ob die voll sind. Ganz im Gegenteil: zu wissen, dass da ein vollgepumpter Stier auf der Bühne steht finden die doch alle extrem geil. Kann mir vorstellen, dass solch eine Meldung diesen Kampf eher pusht als alles andere.

rundeer 25.12.2018 20:30

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1427305)
Hättest du was anderes erwartet? Interessiert doch keinen MMA-Zuschauer ob die voll sind. Ganz im Gegenteil: zu wissen, dass da ein vollgepumpter Stier auf der Bühne steht finden die doch alle extrem geil. Kann mir vorstellen, dass solch eine Meldung diesen Kampf eher pusht als alles andere.

Nein. Aber dann kann ich gerade so gut Wrestling schauen.

Tvaellen 26.12.2018 19:08

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1424986)
Ich hatte meine Meinung schon mehrfach kundgetan, wer positiv des Dopings überführt wird = lebenslange Sperre bei allen Sportarten. Somit größtmögliche Abschreckung schaffen.
...

Das ist zwar im Sinne der ehrlichen Sportler,
aber eine solche REgelung "überlebt" weder Karlsruhe noch Straßburg.
Ein lebenslängliches Berufsverbot bei einem erstmaligen Verstoß gegen berufsständische Normen unterhalb schwerer Straftaten ist keine angemessene Sanktion, Abschreckungseffekt hin oder her.
Bis 2015 war Selbstdoping nicht mal strafbar und auch heute ist das mit Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren eher Bagatellkriminalität.

BananeToWin 26.12.2018 19:43

Zitat:

Zitat von Tvaellen (Beitrag 1427405)
Ein lebenslängliches Berufsverbot bei einem erstmaligen Verstoß gegen berufsständische Normen unterhalb schwerer Straftaten ist keine angemessene Sanktion, Abschreckungseffekt hin oder her.

Aus diese juristischen Sicht habe ich das so konkret noch gar nicht betrachtet, aber es klingt absolut nachvollziebar und deckt sich auch weitgehend mit meinem "Gerechtigkeitsempfinden".


Das einzige, was mir einfällt, was man hier wieder einwenden könnte: die möglichen Anpassungen und Vorteile von Doping wirken möglicherweise über eine zweijährige Strafe hinaus. Ich möchte an dieser Stelle nochmal in den Raum werfen: kennt jemand gute Studien oder andere zuverlässige Quellen, die diese Problematik untersucht oder dazu Stellung genommen haben.

autpatriot 26.12.2018 20:14

Wobei Berufsverbot im Sport eher schwammig ist.

Wie viele kommen auf die Welt und sagen, dass Sie Spitzensportler werden wollen??

Sportler ist auch kein "Lehr"-Beruf den man erlernen kann.

Bei den meisten wird das Hobby zum Beruf.., und wer dieses Privileg mit den Füßen tritt ( in Form von DOPING!!) der sollte auch nie wieder seinen Sport bei offiziellen Wettkämpfen ausüben dürfen.

Hafu 26.12.2018 21:10

Bei schwerem Verstoß gegen die ethischen Normen des Berufs (Bankangestellter, der Gelder veruntreut, Kassierer, der Geld für private Zwecke aus der Kasse entnimmt, kindergärtner, der ihm anvertraute Kinder missbraucht) sind faktische Berufsverbote (indem man nie mehr eine identische oder ähnliche Stelle in der gleichen Branche erhält) längst Standard und in der Gesellschaft mit breitem Konsens akzeptiert.

Ich hab noch nie Fürsprecher für Kassierer gehört, die ihre juristische Strafe abgesessen haben, dass sie wieder als Kassierer arbeiten sollen. Betrügerischen Kassierern wird zugemutet, sich einen anderen Beruf suchen zu müssen, während es für betrügerische Profisportler immer wieder erstaunlich viel Unterstützung gibt.

TriAdrenalin 27.12.2018 12:51

Zitat:

Zitat von autpatriot (Beitrag 1427411)
Wobei Berufsverbot im Sport eher schwammig ist.

Wie viele kommen auf die Welt und sagen, dass Sie Spitzensportler werden wollen??

Sportler ist auch kein "Lehr"-Beruf den man erlernen kann.

Bei den meisten wird das Hobby zum Beruf.., und wer dieses Privileg mit den Füßen tritt ( in Form von DOPING!!) der sollte auch nie wieder seinen Sport bei offiziellen Wettkämpfen ausüben dürfen.

Sehe ich genau so! Doping ist Betrug und ich habe keine Lust, neben (Ex-)Betrügern irgendwo bei einem Triathlon am Start zu stehen. Woher weiß man, dass der S.Schumacher fair spielt? Im Nachhinein hätte ich nur kotzen können, was für eine heuchlerische Show Virginia B. vor Jahren beim Köln-Triathlon abgezogen hat (das war, bevor sie erwischt wurde).

Matthias75 06.01.2019 20:40

90-Jähriger bei US-Bahnradmeisterschasten erwischt

Er wurde auf das Steroid Epitrenbolon positiv getestet. Am Tag vorher war der Test noch negativ.

Von einer Sperre wird abgesehen, weil man von einem Versehen ausgeht. Der Artikel ist da aber nicht ganz klar. Einerseits wird erwähnt, dass von verseuchtem Fleisch auszugehen ist. Andererseits wird erwähnt, dass seine Nahrungszusätzen verunreinigt waren.

M.

Stefan 06.01.2019 20:51

Hier noch die USADA-Meldung dazu:
https://www.usada.org/carl-grove-acc...ublic-warning/

Michael Skjoldborg 06.01.2019 21:54

Es hat auch mal wieder einen jungen dänischen Radfahrer erwischt, der mit Methylhexanamin gedopt hat. Er wurde Anfang letzten Jahres positiv getestet, zieht das ganze Verfahren Der Jyllandsposten zufolge aber in die Länge. Der Name ist noch nicht veröffentlicht, mit den wenigen Angaben, die man bisher aber hat, sollte es aber klar sein, um wen es sich handelt. Bald gibt's dann bestimmt mehr.

Hafu 06.01.2019 22:58

Zitat:

Zitat von Michael Skjoldborg (Beitrag 1429016)
Es hat auch mal wieder einen jungen dänischen Radfahrer erwischt, der mit Methylhexanamin gedopt hat. Er wurde Anfang letzten Jahres positiv getestet, zieht das ganze Verfahren Der Jyllandsposten zufolge aber in die Länge. Der Name ist noch nicht veröffentlicht, mit den wenigen Angaben, die man bisher aber hat, sollte es aber klar sein, um wen es sich handelt. Bald gibt's dann bestimmt mehr.

Kann zwar kein dänisch, vermute aber, dass es Michael Valgren ist?

Bei Astana-Fahrern liegt der Verdacht ja von vornherein mehr als nahe.

Körbel 06.01.2019 23:28

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1429002)
90-Jähriger bei US-Bahnradmeisterschasten erwischt

Er wurde auf das Steroid Epitrenbolon positiv getestet. Am Tag vorher war der Test noch negativ.

Wie kommt man auf die Idee einen 90-jährigen zu testen?

In dem Alter, falls ich es mal bis dahin schaffe, werfe ich mir nur noch Viagra ein!:Lachanfall:

opirat 06.01.2019 23:59

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1429033)
Kann zwar kein dänisch, vermute aber, dass es Michael Valgren ist?

Bei Astana-Fahrern liegt der Verdacht ja von vornherein mehr als nahe.

Eher nicht. Denn laut Artikel ist der Fahrer im Herbst´18 keine Rennen mehr gefahren...Valgren hat dagegen an der WM teilgenommen.

BananeToWin 07.01.2019 08:50

Wer ist´s denn nun?

Stefan 07.01.2019 08:52

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1429039)
Wie kommt man auf die Idee einen 90-jährigen zu testen?


Wegen seines AK-WRs

Körbel 07.01.2019 10:38

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1429051)
Wegen seines AK-WRs

Da gibts auch ne Rangliste für?
Wusste ich nicht.

Trotzdem kein Grund zu dopen.

Duafüxin 07.01.2019 11:35

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1429076)
Da gibts auch ne Rangliste für?
Wusste ich nicht.

Trotzdem kein Grund zu dopen.

Türlich, gibt für alles ne Rangliste.

Vor zwei Jahren haben wir mit unserer W50-Mannschaft nen Rekord geknackt und aus der Zeitung davon erfahren. Gibt nix, was es nicht gibt. ;)

Körbel 07.01.2019 14:25

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1429094)

Vor zwei Jahren.............. W50.........

;) ;) ;)


:Huhu: :Huhu: :Huhu:

Michael Skjoldborg 07.01.2019 16:21

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1429033)
Kann zwar kein dänisch, vermute aber, dass es Michael Valgren ist?
Bei Astana-Fahrern liegt der Verdacht ja von vornherein mehr als nahe.

Es ist ein Fahrer, der noch für die Jugendnationalmannschaft aufgestellt gewesen ist.
Valgren fährt übrigens jetzt für Dimension Data - und auch wenn sich schon viele die Finger verbrannt haben, dann würde ich gerade für ihn die Hand dafür ins Feuer legen, dass er nicht so dämlich ist sich zu dopen. Ein kleines bisschen kenne ich ihn...

Bis denne, Michael

MattF 07.01.2019 16:34

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1429076)
Da gibts auch ne Rangliste für?
Wusste ich nicht.

Trotzdem kein Grund zu dopen.


Soweit ich gelesen habe solls mal wieder vom Fleisch kommen und er wurde nicht gesperrt. Nur der WR wurde ihm wieder aberkannt.

Ansonsten war er eh der einzige Starter in seiner AK.

Hafu 07.01.2019 16:35

Zitat:

Zitat von Michael Skjoldborg (Beitrag 1429166)
Es ist ein Fahrer, der noch für die Jugendnationalmannschaft aufgestellt gewesen ist.
Valgren fährt übrigens jetzt für Dimension Data - und auch wenn sich schon viele die Finger verbrannt haben, dann würde ich gerade für ihn die Hand dafür ins Feuer legen, dass er nicht so dämlich ist sich zu dopen. Ein kleines bisschen kenne ich ihn...
...

Kenne Valgren nicht wirklich, sondern habe ihn nur wahrgenommen, als er ein paar mal für Astana gewonnen hat, so dass ich mir offen gesagt auch kein näheres Urteil erlauben kann. Ist eigentlich der einzige dänische Radprofi, den ich (ohne zu googeln) neben Bjarne Rijs, der ja seine aktive Karriere im Radsport leider immer noch nicht beendet hat (auch wenn er nicht mehr fährt), aufzählen konnte.:Blumen:

Angliru 07.01.2019 18:56

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1429171)
Kenne Valgren nicht wirklich, sondern habe ihn nur wahrgenommen, als er ein paar mal für Astana gewonnen hat, so dass ich mir offen gesagt auch kein näheres Urteil erlauben kann. Ist eigentlich der einzige dänische Radprofi, den ich (ohne zu googeln) neben Bjarne Rijs, der ja seine aktive Karriere im Radsport leider immer noch nicht beendet hat (auch wenn er nicht mehr fährt), aufzählen konnte.:Blumen:

Michael Rasmussen. Das Chicken hat auch Bekanntheit erlangt. 50 kg, voll ohne Ende und sprintete 2007 in gelb gegen Contador auf 10% Rampen, wie ein Bahnsprinter halt:)

Körbel 08.01.2019 02:24

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1429170)
Soweit ich gelesen habe solls mal wieder vom Fleisch kommen und er wurde nicht gesperrt. Nur der WR wurde ihm wieder aberkannt.

Tja da haben Vegetarier einen Vorteil, oder Nachteil, das liegt halt im Auge des Betrachters.
Na dann muss er halt im nächsten Jahr nochmal antreten.:Lachen2: :Lachen2:

Michael Skjoldborg 08.01.2019 11:15

Mattias Skjelmose Jensen ist's. Die Geschichte dahinter wird bestimmt noch interessant. Erstmal ist nur der Name offiziell raus.

Kampfzwerg 11.01.2019 07:58

Wundert mich ein Bisschen das dieses Thema hier noch gar nicht aufgetaucht ist:

Sauerstoff im Skialpin

Die Meinung in den (deutschen) Medien geht ja sehr schwer in die Richtung "ups, kann ja mal passieren, vor allem weil es ja eigentlich laut WADA kein Doping ist."
Das es in den FIS Regularien immernoch als unerlaubte Anwendung steht wird maximal in einem Nebensatz erwähnt.

Ich will gar nicht daran denken was los wäre wenn es sich um einen Norweger, oder gar Russen handeln würde. :Huhu:

Hafu 11.01.2019 09:19

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1429926)
Wundert mich ein Bisschen das dieses Thema hier noch gar nicht aufgetaucht ist:

Sauerstoff im Skialpin

Die Meinung in den (deutschen) Medien geht ja sehr schwer in die Richtung "ups, kann ja mal passieren, vor allem weil es ja eigentlich laut WADA kein Doping ist."
Das es in den FIS Regularien immernoch als unerlaubte Anwendung steht wird maximal in einem Nebensatz erwähnt.

Ich will gar nicht daran denken was los wäre wenn es sich um einen Norweger, oder gar Russen handeln würde. :Huhu:

Die ganze "Affäre" ist mehr ein Zeichen für den Dilettantismus des Verbandes als ein echter "Dopingfall". Wenn Luitz oder seine Betreuer irgendjemanden betrügen hätten wollen, dann hätte er den Sauerstoff z.B. auf dem Klo oder sonstwo hinter verschlossenen Türen genutzt und niemand hätte es gemerkt, denn anders als "durch Beobachtung ertappen" geht ja bei dieser Methode nicht, da Sauerstoff als natürlich reichlicher Bestandteil auch der normalen Luft sich ja Kontrollen entzieht.

Die Disqualifikation geht in Ordnung, denn das Regelwerk einer Sportart (und sei es noch so wenig nachvollziehbar) muss beachtet werden, denn Sport ohne Regeln funktioniert nun mal nicht. Nichtsdestoweniger ist es aus der Erfahrung der Vergangenheit heraus wenig zielführend, wenn jeder Sportverband seine eigenen Dopingregeln aufstellt, genauso wenig wie es Sinn macht, wenn Verbände ihre Dopingbekämpfung inklusive des Managements von Trainings- und Wettkampfkontrollen in eigener Verantwortung durchführen.

Dafür braucht es eine unabhängige Institution, wie sie die WADA eben ist, die allgemeingültig und unabhängig finanziert festlegt, was Doping ist und die auch die Organisation und das Management der notwendigen Kontrollen übernimmt.

Die UCI hatte früher auch ihre eigene Liste verbotener Substanzen und Methoden, die sich deutlich von der Liste der damaligen WADA unterschied, was in den 80er Jahren z.b. zur grotesken Situation führte, dass der Sieger der Tour de France Pedro Delgado positiv auf ein Diuretikum getestet wurde, wonach er in nahezu jeder Sportart inklusive den Olympischen Spielen disqualifiziert und gesperrt worden wäre, den Toursieg aber behalten durfte, da die betreffende Substanz nach UCI-Regularium erlaubt war, bzw. nur zu einer Zeitstrafe von wenigen Minuten bei positiver Probe geführt hätte.

Mittlerweile hat die UCI ihre Dopingregeln in vollem Umfang an die WADA angepasst. Die FIS hinkt da noch erkennbar hinterher, was zu den oben skizzierten Verwerfungen führt.

Alteisen 11.01.2019 09:19

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1429926)
Wundert mich ein Bisschen das dieses Thema hier noch gar nicht aufgetaucht ist:

Sauerstoff im Skialpin

Die Meinung in den (deutschen) Medien geht ja sehr schwer in die Richtung "ups, kann ja mal passieren, vor allem weil es ja eigentlich laut WADA kein Doping ist."
Das es in den FIS Regularien immernoch als unerlaubte Anwendung steht wird maximal in einem Nebensatz erwähnt.

Ich will gar nicht daran denken was los wäre wenn es sich um einen Norweger, oder gar Russen handeln würde. :Huhu:

Hier hat wohl auch der Skiverband geschlafen:

"It is the responsibility of the National Ski Association to ensure compliance with this
Article 2.12 by all its representatives or team members. Failure to respect this
Article 2.12 constitutes an Anti-Doping Rule Violation to be adjudicated by the FIS
Doping Panel. In addition to the sanctions listed in Article 10, the FIS Doping Panel
may order the immediate removal of the Equipment from the Event Venue at the
costs of the responsible NSA. All competition results achieved after the use of the
Equipment shall be automatically disqualified. "

Ich bin kein Jurist, aber die Überschrift des Documents erscheint mir auch mißverständlich: "FIS ANTI-DOPING RULES
COMPILED IN ACCORDANCE WITH
THE WORLD ANTI-DOPING CODE
"

Gemäß World Anti Doping Code ist es doch erlaubt

Kampfzwerg 11.01.2019 10:00

Gemäß ITU ist auch ein kurzer Auflieger bei Draftingrennen erlaubt, in der Bundesliga aber nicht.

Jetzt ist halt die Frage wer da geschlafen hat.

Wenn Betreuer, Funktionäre, oder Athlet die Regeln des eigenen Verbandes nicht kennen, fehlt mir etwas das Mitleid.
Im Hobby, oder Nachwuchssport ist das vielleicht noch zu verzeihen, aber in dem Fall reden wir dann doch über Profisport auf internationalem Topniveau.

Da sollten solche "Versehen" eigentlich nicht passieren.


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