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Und was ich persönlich glaube ist, das es dir nach einer Weile völlig egal ist ob die neuen Nachbarn etwas anders sind als Du, solange sie einfach nur nett sind und keinen Ärger machen. Der mit den Politikern ist gut :Lachanfall: |
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Ich weiß von guten Abiturienten, die sich über eine Ausbildungsstelle freuen, die zu meiner Zeit an normale Realschüler gingen. Die Schüler strömen nicht in die Gymnasien und Hochschulen, weil sie zu faul zum Arbeiten sind, sondern weil sie und ihre Eltern ganz genau wissen, dass das die beste Investition in ihre Zukunft ist. Sicher gibt es immer eine Reihe einfacher Tätigkeiten, aber die sind dann eben entsprechend schlecht bezahlt. In die meisten guten Jobs kommst du ohne Hochschulabschluß kaum mehr rein. Deutschland lebt von seinen Ingenieuren, von den Maschinen, Autos und anderen technischen Produkten. Natürlich braucht es auch Bäckereifachverkäuferinnen, aber der Ingenieur bezahlt die Bäckereifachverkäuferin und nicht umgekehrt. Will vereinfacht sagen: ohne Ingenieure geht DE den Bach runter, ohne Bäckereifachverkäuferinnen nicht. |
KFZ-Mechatroniker, Polizist, Kindergärtner, Heilerziehungspfleger, Krankenpfleger...
alles Berufe, typische Hauptschule-Berufe, die man prinzipiell nicht mehr ohne Realschulabschluss erlernen kann. Entsprechend gehen die typischen Realschule-Berufe nicht mehr ohne Abitur, auch wenn man nicht studieren muss. Unter den Jugendlichen gibt es Frust. Was ich sagen will: Die Welt wird immer komplizierter, wir werden so schnell keine syrischen Polizisten in deutschen Uniformen sehen. Syrische Automechaniker werden mehr als einen Deutschkurs brauchen und wenn man es plötzlich doch ganz unkompliziert macht, dann gibt es einen Aufstand bei allen, denen man sehr wohl die Knüppel in den Weg geschmissen hat. Die Stimmung ist mittlerweile gereizt, den Flüchtlingen geht es zweifelsohne dreckig und auch dreckiger als unserer Unterschicht (das braucht mir keiner erklären), aber wenn sich die Beispiele häufen wie Flüchtlinge bevorzugt werden, dann wird es Stress geben egal wie idealistisch und gut gemeint hier philosophiert wird. |
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Ich kenne einige, die sehr gut davon leben, noch mitm Autogenbrenner umgehen zu können, Kotflügel für Restaurationen aus nem Tiefziehblech dengeln und komplette Kabelbäume aus dem Nichts stricken können. Mithin alles Dinge, die du in keiner Berufsschule und keiner Meisterschule mehr lernst. Ich behaupte natürlich nicht, dass wir von solchen Leuten nen Bedarf von 10000 oder gar mehr hätten, aber es gibt auch genügend andere Berufe, wo abseits des etablierten Bildungssystems immer noch Fähigkeiten gefragt sind, die in keiner Ausbildung (mehr) vermittelt werden. Nur als kleines Brainstorming:
Und nochwas: ich hatte mal ne (ausgebildete...:Cheese: ) Kollegin, die kam immer, wenn ein Kunde was repariert haben wollte, in die Werkstatt mit der Einleitung "da ist ein Kunde von uns, der will..., kannste mal schauen?". Klar, konnten wir. Als Melderin, dass n Kunde ne Beratung braucht, war sie aber eigentlich klar überqualifiziert, wenn du weisst, was ich damit sagen will... |
Ich bin da voll auf deiner Seite. Ich bringe sogar mein modernes Auto zu solchen Schraubern. Ich kritisiere auch die von mir beschriebene Entwicklung. Es ändert aber nichts an meinen Thesen.
Wenn wir mit unserer eigenen Jugend derart streng und bürokratisch umspringen, aber gleichzeitig bei den Flüchtlingen unkompliziert und locker umgehen, dann wird das zu Ärger führen. Genauso wie hier: illegale Grenzübertritte - kein Problem, Ausweise wegwerfen - Schwamm drüber, über Autobahnen laufen - besondere Situation. Falsch abbiegen - Strafverfolgung! http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1060264.html |
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Die Ausbildungsdauer und die Zugangsvoraussetzungen sind in den deutschen Bundesländern nicht einheitlich geregelt. Der Realschulabschluss oder ein gleichwertiger Bildungsabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer wird meist vorausgesetzt. Gesundheits und krankenpfleger: mindestens ein Schulabschluss mit*Mittlerer Reife*oder ein*Hauptschulabschluss*in Verbindung mit einer mindestens zweijährigen, erfolgreich beendeten Berufsausbildung bzw. einer Ausbildung als*Krankenpflegehelfer*oder einer mindestens einjährigen landesrechtlich geregelten Ausbildung als Kranken- oder Altenpflegehelfer ??? |
Ich hatte letztes Jahr einen Schüler, der hat ein erfolgreiches 3-wochen-Praktikum bei der Lebenshilfe, und danach erfolgreich ein 1-jähriges Praktikum (1 Tag pro Woche) gemacht. eine Ausbildungsstätte hat er nicht bekommen, trotz guter Beurteilung und großem Bedarf, weil die Schule ihn abgelehnt hat. Die Nachfrage beim Arbeitsamt ergab, dass die zwar prinzipiell Hauptschüler nehmen können, wenn sie noch eine schulische Ausbildung am Berufskolleg absolviert haben, aber erfahrungsgemäß trotzdem nicht genommen werden. Ohne 10B (FOR) geht gar nichts. Alten- und Krankenpflege das gleiche Spiel. Momentan habe ich eine 10B und selbst die werden wenn überhaupt nur als Quotenfüller genommen, erfolgreicher Abschluss steht in den Sternen. Das ist total blöd, weil der Bedarf in den Einrichtungen groß ist, Nachwuchs ohne Ekel selten und die Jungs sich mit Praktika bewiesen haben. Ich hab da schon endlose Diskussionen mit den Betrieben / Einrichtungen geführt, die geben die Schuld aber den Ausbildungsschulen. Fakt ist: Frustrierte junge Menschen.
Meine letzten 3 Klassen bestanden aus motivierten, zuverlässigen und freundlichen jungen Leuten, trotzdem gab es viele Hürden für eine Ausbildung trotz positiv klingender Statistiken. |
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Ich finde uns (Deutsche) im Allgemeinen zu 'prädikatshörig'. Mir ists lieber, jemand hat Ahnung statt nem bedeutungsschwangeren Papier im Rahmen an der Wand (wenngleich das in mancherlei Hinsicht sicher gerechtfertigt ist!). |
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