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Auch die Abstimmung mit dem DOSB mache ich weit im Vorfeld, wenn ich potenzielle Konfliktfälle oder Probleme erkenne. Auch hier ist Kriterium für Professionalität die Wirksamkeit, mit der so etwas gehandhabt wird. |
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Ich versuche hier einmal, die Fakten übersichtlich zusammenzutragen. Bitte tragt Euer Wissen in knapper Form dazu bei, oder korrigiert falsche Inhalte.
1. Die DTU hat die Qualifikationsnormen festgelegt (PDF). Diese enthalten drei Möglichkeiten zur Nominierung, was bedeutet, dem DOSB zur Teilnahme an den Olympischen Spielen vorgeschlagen zu werden: a) Durch bestimmte vorher festgelegte Platzierungen. b) Falls diese Platzierungen nicht erreicht werden, durch Vorschlag des DTU-Präsidiums. c) Als Ersatzfrau wird mitgenommen, wer Punkt a am nächsten kommt. 2. Nur Anne Haug hat sich gemäß Punkt a über Platzierungen qualifizieren können. Die beiden anderen nominierten Sportlerinnen wurden daher nach Punkt b qualifiziert, also durch Vorschlag des DTU-Präsidiums. 3. Rebecca Robisch hat gegen diese Art der Nominierung nach Punkt b vor dem Schiedsgericht geklagt und recht bekommen. Robischs Anwalt sagt, der Vorschlag der DTU habe sich nach objektiven Kriterien zu richten. 4. Die Urteilsbegründung kenne ich nicht. Kann hier jemand einen Link beisteuern? Schiedsrichterin Wisser wird mit den Aussage zitiert „teamtaktische Anweisungen und deren Umsetzung im olympischen Wettkampf widersprechen dem olympischen Grundsatz“. Innerhalb der ITU sind taktische Verhaltensweisen der Teilnehmer untereinander jedoch erlaubt. (PDF, Kapitel 2.1 Abschnitt a) 5. Die DTU hat nach dem Urteil gleich 5 Athletinnen dem DOSB vorgeschlagen und letzterem die Auswahl überlassen. Der DOSB hat daraufhin nur die direkt qualifizierte Anne Haug ausgewählt. |
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Interessant ist, wie das Deutsche Sportschiedsgericht zusammengesetzt wird.
Eine Partei schlägt einen Schiedsrichter vor, die andere Partei benennt einen weiteren Schiedsrichter und dann versucht man sich auf einen Vorsitzenden zu einigen (es sei denn man einigt sich auf ein Einzelschiedsgericht). Ist schon sehr verwunderlich, dass in so einer Konstellation Claudia Wisser anscheinend die entscheidende Stimme ausmacht, auch wenn man von einer Triathlonfinisherin immerhin vermuten könnte, dass ihr die Grundprinzipien des Olympischen Triathlons geläufig sind. |
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Dagegen abzuwägen ist jedoch aus meiner Laiensicht das Interesse der anderen Kadersportlerinnen, dass jeweils die besten Deutschen Athletinnen zu den Olympischen Spielen fahren. Hier geht es um das Interesse der einzelnen Sportlerin. Ein Sportverband hat bei seinen Regeln beide Seiten zu berücksichtigen. Er hat also neben seinen eigenen Interessen auch die der ihm anvertrauten Sportler zu vertreten. Ob das mit einem wachsweichen Nominierungsparagrafen, der letztlich eine willkürliche Entscheidung des Verbandes ermöglicht, gewährleistet ist, kann man hinterfragen. Den olympischen Geist sehe ich eher auf der Seite des Arguments, die jeweils besten Athleten eines Landes zu den Spielen zu schicken. Sie haben sich das verdient. Das gegenteilige Argument, man müsse zugunsten von Medaillenchancen eine einzelne Athletin durch Helfer unterstützen, zulasten anderer Sportlerinnen, sehe ich im Triathlon (anders als im Radsport) eher nachrangig. :Blumen: |
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Wer sind die besten Athleten eines Landes? Geht man nach dem Ranking der WTS (berücksichtigt die Ergbnisse der Weltmeisterschaftsrennen der letzten 9 Monate) müsste Deutschland Philippin, Robisch und Lindemann nach Rio schicken und Haug als viertbeste Deutsche müsste zu Hause bleiben, obwohl sie die beiden besten Einzelplazierungen in Rio und in Kapstadt erzielt hat und außerdem die offiziellen Nominierungskriterien erfüllt hat. Geht man nach der Weltrangliste, in der neben den WTS-Rennen zusätzlich noch Weltcup-Rennen berücksichtigt werden und die sich auf die Leistungen der vcergangenen zwei Jahre bezieht, ist dort Robisch bestplazierte Deutsche vor Philippin, Lindemann und Knapp. Haug, die verletzungsbedingt zu wenig Wettkämpfe bestritten hat, wäre hier nur fünftbeste Deutsche, müsste also demzufolge auch daheim bleiben. |
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