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dude 31.01.2008 17:18

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 65243)
Mich interessieren ja immer lebenspraktische Sachen: Woran erkenne ich Chancen? Es war weiter oben die Rede von der dafür nötigen Erfahrung. Was mache ich, wenn ich die nicht habe?

Naja, da hat es der Kollege aber langweilig in seinem Doerfchen. ;)

Ich glaube kaum, dass man Chancen so einfach "erkennt". Das ist eher Glueckssache. Aber wer sich ins Kaemmerchen einschliesst, der kann dem Glueck natuerlich auch nicht nachhelfen.

Ich denke, dass das Internet und Deine Kreativitaet die besten Chancen bieten.

powermanpapa 31.01.2008 17:21

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65242)
glaube ich nicht. ich versuche gerade einem freund zu helfen, eine angemessene arbeit zu finden. nach jahren triathlon und gelegenheitsarbeit ist er voellig blank und lebt mit anfang 30 noch bei den eltern. dennoch ist er nicht bereit von seinem hohen ross runterzukommen (er ist gelernter kfz-mechaniker, aber hat nie als solcher gearbeitet, will es auch nicht). was "mit sport" soll es sein, "Spass machen" und natuerlich nicht weiter weg als 10km von seinem kaff.

welche chancen haette er? sehr wenige. aber selbst die scheint er nicht bereit zu nuetzen, denn er muesste dafuer risiken eingehen (weg von daheim!).

MaW: ich glaube, dass fast jeder Chancen hat, die Leidensfaehigkeit aber oftmals zu gering ist. ich moechte das nicht verurteilen, da ich das durchaus auch nachvollziehen kann, auch wenn ich nach drei Monaten Arbeitslosigkeit als Volljurist auch handlangertaetigkeiten angenommen haette.

klar gibts solche
ich könnte dir jetzt auch ne Menge solcher aufzählen
ich könnte dir jetzt aber viel mehr aufzählen die alles (fast alles) tun würden---die Chance zu bekommen es zu zeigen bleibt verschwindend

ich erzählte vom VAK das abgebaut wird

kenne da ebenso beide Sorten
mein Freund ist jetzt seit 25 Jahren bei dem Laden
das Ding soll mitte des Jahres abgewickelt sein
es besteht eine entfernte Möglichkeit entweder 100 oder 150km weiter eine ähnliche Stelle zu bekommen
er bemüht sich, der schreibt er telefoniert
aber er bekommt kaum ne Antwort, wenn doch dann sehr waage
weiterhin hat er keine Info wie lange es hier noch gut geht

seine Kollegen die bereits gehen mussten, haben hier teilweise Jobs angenommen für die Hälfte des alten Lohnes

wie ich schrieb
die anderen gibts auch
die wollen nicht weg, obwohl sie erwachsene Kinder haben
klar gibts die
ich spreche hier nicht von Menschen die sich eh mit H4 eingerichtet haben
ich meine nur die immer alles probiert haben, aber keine Chance bekommen

Joerg aus Hattingen 31.01.2008 17:22

Die geforderte Flexibilität wird m.E. in den meisten Fällen zum Nachteil der Arbeitnehmer genutzt. Die ehemaligen Siemens/BenQ Mitarbeiter, Nokianer und z.T. auch Opelaner können ein Lied davon singen. Es herrschen keine ausgewogenen Machtverhältnisse. Und ein Arbeiterstrom, der der Industrie rund um den Globus hinterherzieht, nützt wieder nur einer Seite, den Arbeitnehmern aber ganz gewiss nicht.

Joerg

neonhelm 31.01.2008 17:29

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65244)
Naja, da hat es der Kollege aber langweilig in seinem Doerfchen. ;)

Ich glaube kaum, dass man Chancen so einfach "erkennt". Das ist eher Glueckssache. Aber wer sich ins Kaemmerchen einschliesst, der kann dem Glueck natuerlich auch nicht nachhelfen.

Ich denke, dass das Internet und Deine Kreativitaet die besten Chancen bieten.

Der Kollege wälzt sich jede Nacht, ob er seinen 70 Mannen auch nächste Woche noch Arbeit auf den Tisch legen kann... Langweilig ist dem nicht.

Internet im Sinne von: Die ganze Welt ist mein Markt?
Kreativität im Sinne von: Bekanntes in neue Zusammenhänge setzen?

dude 31.01.2008 17:31

@PMP: 25 Jahre auf dem gleichen Job - haette es da nicht schon frueher klingeln muessen? War das nicht schon eher absehbar, dass da etwas passieren kann? Seit wann ist es in der Diskussion, dass das AKW abgeschafft wird?
Aber ja, wir verstricken uns in Einzelheiten.

@Joerg: einmal Arbeiter, immer Arbeiter?
Natuerlich gibt es keine "ausgewogenen Machtverhaeltnisse". Der Unternehmer sitzt am langen Hebel. Da Du und ich das aber nicht abschaffen koennen, sollte man sich damit arrangieren und das Beste draus machen.

bello 31.01.2008 17:31

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 65246)
Die geforderte Flexibilität wird m.E. in den meisten Fällen zum Nachteil der Arbeitnehmer genutzt. Die ehemaligen Siemens/BenQ Mitarbeiter, Nokianer und z.T. auch Opelaner können ein Lied davon singen. Es herrschen keine ausgewogenen Machtverhältnisse. Und ein Arbeiterstrom, der der Industrie rund um den Globus hinterherzieht, nützt wieder nur einer Seite, den Arbeitnehmern aber ganz gewiss nicht.

Joerg

Das ist ja das schöne an der Globalisierung. Man kann sich aufregen, Gesetze fordern, Märkte abschotten und sonstwas für Klimmzüge veranstalten. Es erwischt einen so oder so.

Ich darf daran erinnern, dass es ein ganz großes Experiment gegeben hat, Volkswirtschaften abzuschotten, ist nach ca. 40 Jahren gescheitert.
Es bleibt uns also nur: Jammern, Gesetze machen und doch erwischt werden oder das Beste draus machen.

neonhelm 31.01.2008 17:33

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 65242)
gdennoch ist er nicht bereit von seinem hohen ross runterzukommen (er ist gelernter kfz-mechaniker, aber hat nie als solcher gearbeitet, will es auch nicht). was "mit sport" soll es sein, "Spass machen" und natuerlich nicht weiter weg als 10km von seinem kaff.

welche chancen haette er? sehr wenige. aber selbst die scheint er nicht bereit zu nuetzen, denn er muesste dafuer risiken eingehen (weg von daheim!).

Ich kenn jetzt das Kaff nicht, aber wenn er Willens ist, mit (erstmal) mit schmalem Einkommen zu leben, binn ich mir sicher, es gibt Möglichkeiten. Zumindest hier in D.

dude 31.01.2008 17:33

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 65248)
Internet im Sinne von: Die ganze Welt ist mein Markt?
Kreativität im Sinne von: Bekanntes in neue Zusammenhänge setzen?

Dachte mir schon, dass es ihm gut geht. Waere nur nix fuer mich, aber ist ja auch irrelevant.

Re Internet: ja

Re Kreativitaet: zunaechst mal "nur" wissen, wo und wie man suchen muss und wie man dann anheuert.


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