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Hafu 03.05.2011 11:15

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 569362)
...Offensichtlich will man keine Aussagen der anwesenden Angehörigen von Osama bin Laden zulassen. Weshalb? Die Möglichkeit, dass auch aus solchen Erwägungen heraus die Männer getötet (Kopfschuss) statt kampfunfähig gemacht wurden, besteht durchaus.

-qbz

Aber warum hat man dann 8 Frauen leben gelassen? Ist die Aussage einer erwachsenen muslimischen Frau weniger glaubwürdig, als die eines Mannes? Denn früher oder später werden diese auch reden und die Geschehnisse aus ihrer Sicht schildern.

sybenwurz 03.05.2011 11:17

Was fürn armseliges Würstchen.

Skunkworks 03.05.2011 11:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 569363)
Bei den Israelis ist es ja (zu recht umstrittener) Usus, militante Führer der Hamas und der Hisbollah, zu liquidieren.

So weit ich mich erinnern kann kommen dabei stets Lenkraketen, Drohnenangriffe oder gelegentlich auch Luftangriffe und Artillerie zum Einsatz.

An einen Einsatz im Stil der Amerikaner kann ich mich in diesem zusammenhang nicht erinnern, obwohl die israelische Armee von der Ausbildung und Ausrüstung her dazu vermutlich auch in der Lage wäre.

Wer nur einfach töten will, der versucht das mit den oben skizzierten Mitteln aus der Ferne und bringt nicht eigene Soldaten in Gefahr

Vor diesem Hintergrund halte ich es für plausibel, den Amerikanern zu unterstellen, dass die Mission nicht allein auf eine Tötung Bin Ladens gezielt hat, sondern eine Festnahme eine ernsthafte Option war (sofern Bin Laden sich ergeben hätte).

Man muss nur historisch zurückblicken auf die von Jimmy Carter seinerzeit angeordnete Befreiungsaktion der iranischen Botschaftsgeiseln, die dann dramatisch gescheitert ist (und Carter die Präsidentschaft gekostet hat), um zu erahnen, welches politische Risiko Obama mit dem Einsatzbefehl eingegangen ist.

Wenn du wirklich sicher gehen willst, dass das Ziel (ich rede jetzt militärisch) gefasst wird, dann geht das nur mit Personal.

Wenn jemand in dem Geschäft Erfahrung hat, dann die Israelies. Sie hängen es halt nicht so an die große Glocke. Angriffe mit Flugzeugen, Raketen, etc. aus der Ferne dienen nur dem Auge um Auge Prinzip für die Bevölkerung in dem Staat, in dem der jeweilige Führer angegriffen wird.

qbz 03.05.2011 11:21

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 569363)
So weit ich mich erinnern kann kommen dabei stets Lenkraketen, Drohnenangriffe oder gelegentlich auch Luftangriffe und Artillerie zum Einsatz.

An einen Einsatz im Stil der Amerikaner kann ich mich in diesem zusammenhang nicht erinnern, obwohl die israelische Armee von der Ausbildung und Ausrüstung her dazu vermutlich auch in der Lage wäre.

.

Ermordete nicht auch ein Killerkommando des Mosad einen Hamas-Führer in einem Hotel eines arabischen Scheich-Staates? Wurde Eichmann nicht nach Israel entführt?

Ausserdem war das militärische Risiko der Killeraktion nicht sehr hoch, da es keine Massnahmen gab, mit der sich die Personen in dem Haus militärisch (ausstattungsmässig und waffentechnisch) und personell (Security) schützten, und die Überlegenheit der Kommandotruppe insofern personell und waffentechnisch immens war. (Solange die Pakistanis sich nicht einmischen.)

Sorry, Hafu, aber bei Sportlern und Doping bist Du kritischer im Umgang mit offiziellen Statements als hier :-) :-) .

-qbz

Pascal 03.05.2011 11:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 569363)
Wer nur einfach töten will, der versucht das mit den oben skizzierten Mitteln aus der Ferne und bringt nicht eigene Soldaten in Gefahr

Vor diesem Hintergrund halte ich es für plausibel, den Amerikanern zu unterstellen, dass die Mission nicht allein auf eine Tötung Bin Ladens gezielt hat, sondern eine Festnahme eine ernsthafte Option war (sofern Bin Laden sich ergeben hätte).

Eine mögliche Option.

Wer jedoch wie qbz anführte davon ausging, dass zwei Dutzend Unschuldige mit in dem Gebäude anwesend waren wusste, dass die Stimmung beim Tod von vielen Kindern und Unschuldigen das Pendel der Zustimmung leicht kippen lassen würde.

Vor diesem Hintergrund ist es auch plausibel, die Amerikaner wollten gezielt nur eine einzige Person liquidieren. Und das mit größtmöglicher Sicherheit. Daher könnte die Option einer Lenkwaffe oder eines Raketenangriffs nicht gewählt worden sein.

Flow 03.05.2011 11:24

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 569374)
Sorry, Hafu, aber bei Sportlern und Doping bist Du kritischer im Umgang mit offiziellen Statements als hier :-) :-)

Da geht's auch um mehr ... :Lachen2:

qbz 03.05.2011 11:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 569369)
Aber warum hat man dann 8 Frauen leben gelassen? Ist die Aussage einer erwachsenen muslimischen Frau weniger glaubwürdig, als die eines Mannes? Denn früher oder später werden diese auch reden und die Geschehnisse aus ihrer Sicht schildern.

Die Tötung der Frauen hätte das Ansehen der Amis weiter beschädigt. Die Frauen werden jetzt 100 % geheimdienstlich "bearbeitet" mit diversen Mitteln (auch Bestechung) und es wird bestimmt versucht, sie für die Ziele der Amis zu instrumentalisieren.

-qbz

Pascal 03.05.2011 11:59

Ein Kommentar von Heribert Prantl in der SZ:

"Welches Gesetz deckte die Erschießung Bin Ladens? Die Rechtsprechung der USA verlangt vor der Todesstrafe einen Prozess. Rechtsstaatliches Recht verbietet jegliche Exekution. Das Kriegsvölkerrecht deckt die US-Aktion auch nicht. Die Entscheidung, den Terrorpaten zu töten, war eine politische: Washington hatte beschlossen, dass für Bin Laden ein Ausschluss aus dem Recht gelten soll - weil er sich von jeglichem Recht entfernt hatte. ..."


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