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Schwarzfahrer 08.01.2025 19:46

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1768615)
Ist die Message nicht angekommen? Muss die AfD erst stärkste Partei werden? :-((

Ja, letzteres ist zu befürchten; nicht gleich, aber spätestens in vier Jahren ist Deutschland wahrscheinlich so weit wie Österreich schon jetzt, wenn die "Altparteien" sich nicht von der belehrend-moralisierenden Gesinnungsethik und ideologischen Grabenkämpfen zu glaubwürdig pragmatischer Politik umorientieren. Es kann funktionieren, wie die Sozialdemokraten in Dänemark schon länger vorgeführt haben.

Schwarzfahrer 08.01.2025 19:51

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1768618)
Jemand der in einer ernsthaften Debatte die Blödzeitung verlinkt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Wenn jemand grundsätzlich einen Teil des Medienspektrums ausblendet, darf sich nicht wundern, wenn ihn die Realität irgendwann überraschend umzingelt. Die Medienwelt, ist nun mal bunt, wie die ganze Gesellschaft, und es hilft bei der realistischen Einschätzung dieser Welt, sich verschiedene Sichtwiesen und Quellen zu Gemüte zu führen.

Trimichi 08.01.2025 20:01

Siehe: Fall Guy. Monokausal ist selten etwas, außerhalb der Naturwissenschaft. Aber selbst dort gibt es Multikausalitaet.

Der Punkt ist doch, dass wir wählen. Nicht mit dem Modem oder dem Telefon. Nein. ;)

Irgendwann im Sommer haben wir (BRD) eine neue Regierung, denn wir warten ab was der Amerikaner macht. Dann wird beschnuppert, Koalitionsgespräche geführt, sondiert, schliesslich will Merz die Gruenen ins Boot holen, was an Söder scheitert, und schliesslich geht der Plan der Medien auf, dass wir erst im September eine neue Regierung haben. ;)

Und das wird keine monolithische, einheitliche und einzige Partei sein, sondern eine bestehend aus mehrere Parteien.

Selbst den Grünen müsste einleuchten, dass es a) so wie bisher eben nicht geht weil explizit richtig und damit dreifach unterstrichen eben b) Dr. Habeck nicht ueber 50% holen wird.

Von daher ist man auf Koalitionspartner angewiesen - nicht nur exakt diese 19% neuerlicher Umfragen unter den Deutschen lesen Bildzeitung - und das wird nicht wieder eine "Ampel" sein, denn so wie die Gruenen an der 50%-Marke scheitern, scheitert die FDP an der 5%-Huerde.

Klugschnacker 08.01.2025 20:15

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1768628)
Wenn jemand grundsätzlich einen Teil des Medienspektrums ausblendet, darf sich nicht wundern, wenn ihn die Realität irgendwann überraschend umzingelt.

Es umzingelt einen nicht "die Realität". Sondern die Springer-Presse schafft gefühlte Realitäten bei ihren Leserinnen und Lesern. Diese spielen politisch eine große Rolle, unabhängig davon, ob es sich um die Wirklichkeit handelt. Siehe Brexit bei unseren Sportsfreunden in England. Dort schlägt nach der gefühlten nun die echte Wirklichkeit durch.

Durch das Agenda-Setting der Springer-Presse und anderer Medien findet man den typischen Meinungs-Gleichschritt quer durch ganz verschiedene Themen: Ausländer raus, Klimawandel ist Quatsch, elektrische Heizungen sind ideologischer Unsinn und Windräder irgendwie links, außerdem die Corona-Meinungsdiktatur. Diesen bunten Strauß an Überzeugungen findet man fast immer gemeinsam. Sprich mit jemandem über Asylpolitik, und Du weißt, was er über Klimaschutz denkt.

Wundert Dich diese häufige Paralleität der Meinungen nicht etwas? Auch deshalb, weil diese Leute sich selbst als originelle Querdenker wahrnehmen.

sabine-g 08.01.2025 20:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768630)
Wundert Dich diese häufige Paralleität der Meinungen nicht etwas? Auch deshalb, weil diese Leute sich selbst als originelle Querdenker wahrnehmen.

Wenn man selbst dazugehört, dann wundert man sich nicht, sondern man freut sich über die Erkenntnisse.

Schwarzfahrer 08.01.2025 20:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768630)
Es umzingelt einen nicht "die Realität". Sondern die Springer-Presse schafft gefühlte Realitäten bei ihren Leserinnen und Lesern. Diese spielen politisch eine große Rolle, unabhängig davon, ob es sich um die Wirklichkeit handelt. Siehe Brexit bei unseren Sportsfreunden in England. Dort schlägt nach der gefühlten nun die echte Wirklichkeit durch.

Die nicht-Springer-Presse (Spiegel, Zeit, FAZ, SZ, ...) schafft halt eine andere gefühlte Realität, wer sich nur auf eine Gruppe beschränkt, ist irgendwann von der Realität umzingelt, und irgendwann schlägt die Wirklichkeit durch. So wie in D auf die 2015-er Willkommenskultur-Euphorie die aktuelle Wirklichkeit durchschlägt.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768630)
Durch das Agenda-Setting der Springer-Presse und anderer Medien findet man den typischen Meinungs-Gleichschritt quer durch ganz verschiedene Themen: Ausländer raus, Klimawandel ist Quatsch, elektrische Heizungen sind ideologischer Unsinn und Windräder irgendwie links, außerdem die Corona-Meinungsdiktatur. Diesen bunten Strauß an Überzeugungen findet man fast immer gemeinsam. Sprich mit jemandem über Asylpolitik, und Du weißt, was er über Klimaschutz denkt
Wundert Dich diese häufige Paralleität der Meinungen nicht etwas? Auch deshalb, weil diese Leute sich selbst als originelle Querdenker wahrnehmen.

Gilt für einseitig Informierte auf jeder Seite. Es gibt genauso einen "Gleichschritt" von Medien, die jede Kritik an Migranten für Rassismus halten, an der Energiewende nicht den kleinsten Makel oder Zweifel akzeptieren, die Corona-Impfung für die nebenwirkungs- und risikofreie Rettung der Menschheit halten und in der AfD den 3. Reich aufziehen sehen. Diese halten sich für die einzigen, die die Wahrheit sehen. Wundert Dich diese gleiche Parallelität der Meinungen etwa nicht?

Nur wer sich aus mehreren Seiten informiert, kann sich solchen Parallelitäten durch selbständiges Denken entziehen. Ich wünsche mir die Zeit zurück, als Medien sich nicht einer Haltung verpflichtet gefühlt haben, sondern als reine unbeteiligte Informationsquellen sahen, da mußte man sich weniger Arbeit mit vielseitiger Information machen, und konnte in jeder Quelle überrascht werden. Heute weiß ich zu oft vorher, was im Artikel stehen wird, nur weil ich weiß, wo er erschienen ist.

Klugschnacker 08.01.2025 21:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1768634)
Die nicht-Springer-Presse (Spiegel, Zeit, FAZ, SZ, ...) schafft halt eine andere gefühlte Realität, wer sich nur auf eine Gruppe beschränkt, ist irgendwann von der Realität umzingelt, und irgendwann schlägt die Wirklichkeit durch.

Der Kommantator Hugo Müller-Vogg, der Dir so gut zu gefallen scheint, hat die meiste Zeit für die Springer-Presse geschrieben. Später für die rechtspopulistische Website Tichys Einblick und für Cicero. Über die "Rot-Grüne Wende" hat er 2009 ein Buch mit dem paranoid-hysterisch wirkenden Titel "Volkrepublik Deutschland" o.ä. geschrieben. Das zur Einordnung.

Als Kommentator äußert man eine Meinung und kann daher mit dem Wirklichkeitsbegriff spielen. Was beim Klimawandel unter der "Wirklichkeit" zu verstehen ist, dürfte den meisten heutzutage klar sein: Die Realität der sich rasant ändernden Umwelt. Sie erfordert ebenso reale politische Handlungen.

Eine dieser politischen Handlungen ist das Gesetz zur Gebäudeheizung. Jeder Politiker außerhalb der AfD weiß, dass wir in Zukunft weitgehend emissionsfrei unsere Gebäude heizen müssen. Das ist ebenfalls eine Realität.

Diesen Realitäten stellt der Kommentator eine Realität entgegen, die aus Meinungen besteht. Sie äußert sich in Zustimmung oder Ablehnung zu einem Gesetz. Der Autor hat recht, auch Realtätsverweigerung in den Redaktionen und Teilen der Bevölkerung ist real und stellt eine Wirklichkeit dar, der man sich als Politiker stellen muss.

In erster Linie ist es aber einfach unverschämt: Habeck das Scheitern an Unwahrheiten vorzuhalten, die man selbst ständig verbreitet.

Schwarzfahrer 08.01.2025 22:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768636)
Der Kommantator Hugo Müller-Vogg, der Dir so gut zu gefallen scheint, hat die meiste Zeit für die Springer-Presse geschrieben. Später für die rechtspopulistische Website Tichys Einblick und für Cicero. Das zur Einordnung.

Den Namen habe ich noch nie gehört, ich habe nach Habecks Auspruch gegoogelt, und einen von vielen Treffern gegriffen. Es ging doch um die Aussage von Habeck, die ich bezeichnend finde. Egal wer ihn zitiert, sei es ein Heiliger oder ein Massenmörder, die Aussage, also die Information ist die Gleiche. Die zufällig gewählte Quelle war Fokus ("ist fürn Lokus":Cheese: ), nicht mal die bösen Springers oder Tichys.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768636)
Als Kommentator äußert man eine Meinung und kann daher mit dem Wirklichkeitsbegriff spielen. Was beim Klimawandel unter der "Wirklichkeit" zu verstehen ist, dürfte den meisten heutzutage klar sein: Die Realität der sich rasant ändernden Umwelt. Sie erfordert ebenso reale politische Handlungen.

Alles richtig, und es ist richtig so, sowohl daß man eine Meinung äußert, daß sich die Umwelt ändert, und daß man handelt.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768636)
Eine dieser politischen Handlungen ist das Gesetz zur Gebäudeheizung. Jeder Politiker außerhalb der AfD weiß, dass wir in Zukunft weitgehend emissionsfrei unsere Gebäude heizen müssen. Das ist ebenfalls eine Realität.

Erster Satz stimmt. Den zweiten bezweifle ich in dieser Absolutheit. Viele Politiker meinen dies, aber ebenfalls viele, auch außerhalb der AfD, sind nicht überzeugt, daß dieses Gesetz und der Weg dahin alternativlos und das Beste seien.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768636)
Diesen Realitäten stellt der Kommentator eine Realität entgegen, die aus Meinungen besteht. Sie äußert sich in Zustimmung oder Ablehnung zu einem Gesetz. Der Autor hat recht, auch Realtätsverweigerung in den Redaktionen und Teilen der Bevölkerung ist real und stellt eine Wirklichkeit dar, der man sich als Politiker stellen muss.

Eben, bei einem Thema, bei dem es keine einfache, für alle positive Lösung gibt, müssen unterschiedliche Meinungen sich in freier Konkurrenz messen. Ablehnung einer möglichen Lösung ist keine Realitätsverweigerung, sondern legitime Meinung.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768636)
In erster Linie ist es aber einfach unverschämt: Habeck das Scheitern an Unwahrheiten vorzuhalten, die man selbst ständig verbreitet.

Habeck gibt doch mit seiner Aussage selbst zu, daß seine Visionen an der Realität der Wähler scheitern, daß er nicht vor Augen hatte, daß nicht die Mehrheit, sondern nur die 15 - 20 % Grünen-Anhänger so ticken wie er, und daß er zurückrudern muß. Darum ging es mir bei dem Zitat. Und das Fazit des Artikels: Politik am Bürger vorbei muss scheitern ist wohl eine Binse in einer Demokratie, keine Unverschämtheit.

Klugschnacker 08.01.2025 22:14

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1768639)
Und das Fazit des Artikels: Politik am Bürger vorbei muss scheitern ist wohl eine Binse in einer Demokratie, keine Unverschämtheit.

Die Gegner von emissionsarmen Gebäudeheizungen sind nicht die Bürger, sondern die Bild-Zeitung.

Hauptaktionär des Axel Springer Verlags war damals der US-amerikanische Investmentriese KKR. Er gehört zu den weltweit größten Ivnestoren in fossile Energie.

speedskater 08.01.2025 22:23

Bitte lasst uns auf dieser Plattform über Triathlon diskutieren. Das Thema Politik I.w.S. spaltet und vergrault die Leute.

qbz 08.01.2025 22:26

Dass Politiker sich einer Kanzlerkandidatur stellen, welche der bisherigen Regierung angehören, hat doch den Vorteil, dass man ihre bisherige Arbeit, Erfolge oder Misserfolge kennt und weiss, was von Wahlversprechen zu halten ist, wenn man deren Parteien wählt.

Für mich:
Olaf Scholz: der Mann mit den Erinnerungslücken bei CUM-EX Steuerhinterziehung, dem stillen Kopfnicken bei allem, was die Chefs in den USA sagen und von DE / Europa wollen, dem Verzicht auf jegliche Friedens- geschweige den Abrüstungsinitiativen in Europa, der eskalierenden Kriegsunterstützung im Ukrainekrieg, dem Schweigen bei Terroranschlägen auf deutsche Infrastruktur, dem Schweigen beim Völkermord in Gaza bzw. dem Blanko-Check für Israels Armee, den verfassungsrechtlichen Fehlkalkulationen im Haushalt beim Sondervermögen, (Bundesverfassungsgerichtsurteil) und einer Mitverantwortung beim Scheitern der Ampel und den Misserfolgen im sozialen Wohnungsbau.

Robert Habeck: Wirtschaftsminister mit der längsten wirtschaftlichen Stagnation in DE, den meisten Rüstungsexporten ever, den teuersten Energiepreisen, der höchsten Inflation seit der Wiedervereinigung, den steigenden Insolvenzzahlen, der zu hohen Arbeitslosigkeit, dem selbstschädigenden Wirtschafts- oder Handelskrieg gegen Russland bzw. den stärksten Sanktionen, überfordert mit Wirtschaft und Klimaressort zusammen, Rückschritte beim Klimaschutz (siehe Äusserungen von Greenpeace u.a.), der Profilierung als Rüstungskanzlerkandidat.

Ohne Minister Erfahrung:
Friedrich Merz: X Aufsichts- / Verwaltungsräte u.a. Blackrock, ehemaliges Mitglied von gewerkschafts- und arbeitnehmerfeindlichen Lobbyorganisationen wie INSM (Initiative neue Soziale Marktwirtschaft, Finanz- u. Wirtschaftslobbyist, Befürworter von deutschen Marschflug-Körper Einsätzen im Ukrainekrieg, ehemals Atlantik-Brücke.

Alice Weidel: Mit Neonazis in einer Partei, Hetze gegen Migranten bei Reden im Bundestag, Rechtsextrem-nationalistische Einstellungen, Befürworterin der Bundeswehr Aufrüstung, Kooperation mit Musk und USA Rechtsextremen.

TriVet 08.01.2025 22:58

Welch erstaunlicher Zufall, dass ausgerechnet Du bei denjenigen ohne Erfahrung Sarah Wagenknecht (nein, ich will den Namen nicht fett lesen müssen) „vergessen“ hast, die Frau mit dem größten Ego, „Ich bin die Partei und ihr sollt kein anderes Bildnis haben neben mir“, derem konsequenten und eloquenten Zustimmen zu den Vorgaben aus Moskau, derem Verzicht auf jegliche realistische Klimapolitik, geschweige denn zukunftsweisenden Vorschlägen l, stattdessen ein ewiges Lamento und fabulieren mit Verlangen nach russischem Gas etc., dem kaltblütigen Opfern einer Ukraine, dem billigen und durchschaubaren populustischen bis verzweifelten Suchen nach Wählerstimmen bei rechten und linken Randgruppen, bei Rentnern und sonstigen gutgläubigen leicht zu täuschenden Menschen, deren beschämende Arbeitsmoral an ihrem gutbezahlten Arbeitsplatz, deren Hybris nicht nur eine Kaderparteinach ihrem Namen und Bildnis zu gründen und streng sozialistisch von oben herab durchzubestimmen, sondern auch den rechten Hetzrednern das Wort zu reden usw und so fort…

qbz 08.01.2025 23:03

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1768643)
Welch erstaunlicher Zufall, dass ausgerechnet Du bei denjenigen ohne Erfahrung Sarah Wagenknecht .....

Sie bzw. das BSW hat einen eigenen Thread, von Dir eingerichtet, da haben wir ja schon ausführlich über ihren Vorschlag gesprochen, nach der Wahl eine Regierung aus Fachexperten zu bilden, weshalb ich sie hier mit Absicht weggelassen habe.

Ps. Zur politischen Praxis des BSW: Immerhin hat Sahra Wagenknecht und das BSW mit ihrer Kompromissfähigkeit konstruktiv dazu beigetragen, dass in Brandenburg und Thüringen Regierungskoalitionen gebildet werden konnten ohne AFD und keine österreichischen Verhältnisse entstanden sind!

Adept 08.01.2025 23:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1768642)
Dass Politiker sich einer Kanzlerkandidatur stellen, welche der bisherigen Regierung angehören, hat doch den Vorteil, dass man ihre bisherige Arbeit, Erfolge oder Misserfolge kennt und weiss, was von Wahlversprechen zu halten ist, wenn man deren Parteien wählt.

Für mich:
Olaf Scholz: der Mann mit den Erinnerungslücken bei CUM-EX Steuerhinterziehung, dem stillen Kopfnicken bei allem, was die Chefs in den USA sagen und von DE / Europa wollen, dem Verzicht auf jegliche Friedens- geschweige den Abrüstungsinitiativen in Europa, der eskalierenden Kriegsunterstützung im Ukrainekrieg, dem Schweigen bei Terroranschlägen auf deutsche Infrastruktur, dem Schweigen beim Völkermord in Gaza bzw. dem Blanko-Check für Israels Armee, den verfassungsrechtlichen Fehlkalkulationen im Haushalt beim Sondervermögen, (Bundesverfassungsgerichtsurteil) und einer Mitverantwortung beim Scheitern der Ampel und den Misserfolgen im sozialen Wohnungsbau.

Robert Habeck: Wirtschaftsminister mit der längsten wirtschaftlichen Stagnation in DE, den meisten Rüstungsexporten ever, den teuersten Energiepreisen, der höchsten Inflation seit der Wiedervereinigung, den steigenden Insolvenzzahlen, dem selbstschädigenden Wirtschafts- oder Handelskrieg gegen Russland bzw. den stärksten Sanktionen, überfordert mit Wirtschaft und Klimaressort zusammen, Rückschritte beim Klimaschutz (siehe Äusserungen von Greenpeace u.a.), der Profilierung als Rüstungskanzlerkandidat.

Ohne Minister Erfahrung:
Friedrich Merz: X Aufsichts- / Verwaltungsräte u.a. Blackrock, ehemaliges Mitglied von gewerkschafts- und arbeitnehmerfeindlichen Lobbyorganisationen wie INSM (Initiative neue Soziale Marktwirtschaft, Finanz- u. Wirtschaftslobbyist, Befürworter von deutschen Marschflug-Körper Einsätzen im Ukrainekrieg, ehemals Atlantik-Brücke.

Alice Weidel: Mit Neonazis in einer Partei, Hetze gegen Migranten bei Reden im Bundestag, Rechtsextrem-nationalistische Einstellungen, Befürworterin der Bundeswehr Aufrüstung, Kooperation mit Musk und USA Rechtsextremen.

Du zählst hier natürlich nur die Schwächen auf. Scholz ist echt an der Grenze der Kriminalität, er könnte sich damit mit zu Trump einreihen.

Aber Merz und Habeck haben auch ihre Vorteile:
Merz ist ein erfahrener Politiker, dazu sehr ruhig und bedacht.

Habeck kann echt gut reden und Leute emotional mitnehmen, das ist eine wichtige Fähigkeit für einen Kanzler. Das konnte zum Beispiel Merkel, aber auch die früheren Kanzler auch ganz gut.

qbz 09.01.2025 00:58

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1768645)
Du zählst hier natürlich nur die Schwächen auf.

Aus meiner Sicht. Das kommt aber, glaube ich, ganz auf die Sichtweise und politische Einstellung an, wie die Bewertungen im einzelnen ausfallen beim Wirtschaftskrieg, bei der USA-Unterordnung, beim Terroranschlag auf NS1u.2, bei der wirtschaftlichen Stagnation usf.

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1768645)
Aber Merz und Habeck haben auch ihre Vorteile:
Merz ist ein erfahrener Politiker, dazu sehr ruhig und bedacht.

Über Merz habe ich eher gelesen, dass er zu unbeherrschten Reaktionen neigen soll, von Personen aus seiner politischen Richtung, z.b. von Jan Fleischhauer.

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1768645)
Habeck kann echt gut reden und Leute emotional mitnehmen, das ist eine wichtige Fähigkeit für einen Kanzler. Das konnte zum Beispiel Merkel, aber auch die früheren Kanzler auch ganz gut.

Man findet zur Rethorik und Inhalten seiner Reden IMHO begründete starke pro und contra Meinungen bis Analysen in den Medien. Auf jeden Fall trifft er in den Reden meistens die speziell bei seinen Wählern auf breite Zustimmung stossende Ausdrucksweise, was leider nicht so schwer ist, meiner Meinung nach im Vergleich zu Annalena Baerbock oder Olaf Scholz. https://www.sonntagsblatt.de/artikel...l-oder-daneben

keko# 09.01.2025 07:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768630)
....
Durch das Agenda-Setting der Springer-Presse und anderer Medien findet man den typischen Meinungs-Gleichschritt quer durch ganz verschiedene Themen: Ausländer raus, Klimawandel ist Quatsch, elektrische Heizungen sind ideologischer Unsinn und Windräder irgendwie links, außerdem die Corona-Meinungsdiktatur. Diesen bunten Strauß an Überzeugungen findet man fast immer gemeinsam. Sprich mit jemandem über Asylpolitik, und Du weißt, was er über Klimaschutz denkt.

Wundert Dich diese häufige Paralleität der Meinungen nicht etwas? Auch deshalb, weil diese Leute sich selbst als originelle Querdenker wahrnehmen.

Wobei das auch für den anderen Pol gilt: Wer mir vorgestern sagte, ab jetzt seien 2 oder 3 Impfungen eben normal, sagte mir gestern, dass wir Russland mit Sanktionen in die Knie zwingen müssen.

Fest steht: Die eigene Meinung ist immer wohlüberlegt, medial manipuliert ist die andere ;-)

Schwarzfahrer 09.01.2025 07:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768601)
Das Meinungsforschungsinstitut INSA soll der AfD nahestehen. Eine Unternehmenstochter leistete "Beratungstätigkeiten für die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag um Björn Höcke", schreibt Wikipedia.

Im ZDF-Politbarometer vom gleichen Datum gibt es folgende Zahlen zum gewünschten Bundeskanzler:

29% Friedrich Merz
25% Robert Habeck
16% Olaf Scholz
16% Alice Weidel

Ja, die Umfragen streuen extrem; Statista macht es sich noch einfacher, da gibt es Alice Weidel gar nicht. Allerdings läßt eine solche Diskrepanz daran zweifeln, daß irgendeine der Umfragen objektiv repräsentativ ist, wenn jedes Institut es auf seine Präferenzen hintrimmt. daß jeden Kandidaten mindestens 70 % ablehnen, bleibt aber die traurige Tatsache, um die es mir ging.

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1768608)
Aber was in der Debatte komplett untergeht: Unsere Wahl heißt ganz bewusst, Bundestagswahl und nicht Bundeskanzlerwahl. Wir wählen Parteien, die dann im Bundestag Mehrheiten bilden, um eine Regierung und einen Kanzler zu wählen.
Die einzigen Personen, die direkt gewählt werden, sind die regionalen Direktkandidaten der Parteien. Mit Ausnahme von Gysi, Bartsch und Ramelow (Mission Silberlocke) wird über die überregional gar nicht berichtet...

.Das ist zwar formal richtig, aber psychologisch wirken sich die Persönlichkeiten der Kanzlerkandidaten sehr stark auf die Wahlentscheidung vieler Menschen aus. Sonst könnte man sich die ganzen Auftritte der Kanzlerkandidaten sparen, und nur die Generalsekretäre sich die Programme um die Ohren hauen lassen.

Schwarzfahrer 09.01.2025 07:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768640)
Die Gegner von emissionsarmen Gebäudeheizungen sind nicht die Bürger, sondern die Bild-Zeitung.

Arne, ich bezweifle, daß Dein Weltbild so schlicht ist, wie das hier klingt: die Leute würden nicht zögern, hohe fünfstellige Beträge für Wärmepumpen-Umbauten und E-autos auszugeben, wenn nur die Bild-Zeitung nicht dagegen wäre? Es gibt dazu viel mehr verschiedene Positionen, Argumente und differenzierte Betrachtungen, die Du mit einem solchen Satz vom Tisch fegst.

Ich glaube, den meisten Menschen ist nun mal der eigene Geldbeutel (schon aus Gründen der Begrenztheit) erst mal näher, als ein abstrakter Klimaschutz. Die meisten hätten wenig gegen Wärmepumpen oder E-Autos, wenn sie sich preislich nur soweit vom aktuellen Standard entfernen würden, wie die Brennwertkessel von den klasssischen Niedertemperatur-Gaskesseln.

Schwarzfahrer 09.01.2025 08:00

Zitat:

Zitat von speedskater (Beitrag 1768641)
Bitte lasst uns auf dieser Plattform über Triathlon diskutieren. Das Thema Politik I.w.S. spaltet und vergrault die Leute.

Du mußt ja nicht mitmachen. Ich schaffe es auch, nicht in die Zwift- oder Garmin-Threads reinzuschauen als überzeugter Freiluft- und Minimalist-Sportler.

Es gibt aber offenbar auch Leute, die für eine solche (meist) zivilisierte, differenzierte Diskussion dankbar sind - dafür muß man auch nicht mitdiskutieren oder dies zurückmelden, mitlesen erschließt auch schon viele Erkenntnisse:
Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1768537)
Ich bedanke mich an dieser Stelle mal bei allen Beitragserstellern. Einer meiner ersten und täglichen Blicke , wenn ich auf Arbeit den PC anstelle, geht auf die, in der Regel sehr sachlichen, Diskussion hier.

Ich gewinne viele neue Einblicke und Horizonte. Leider kann ich mich nicht aktiv beteiligen, da mein Zeitbudget zu sehr eingeschränkt ist.


Adept 09.01.2025 08:19

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1768646)
Aus meiner Sicht. Das kommt aber, glaube ich, ganz auf die Sichtweise und politische Einstellung an, wie die Bewertungen im einzelnen ausfallen beim Wirtschaftskrieg, bei der USA-Unterordnung, beim Terroranschlag auf NS1u.2, bei der wirtschaftlichen Stagnation usf.


Über Merz habe ich eher gelesen, dass er zu unbeherrschten Reaktionen neigen soll, von Personen aus seiner politischen Richtung, z.b. von Jan Fleischhauer.


Man findet zur Rethorik und Inhalten seiner Reden IMHO begründete starke pro und contra Meinungen bis Analysen in den Medien. Auf jeden Fall trifft er in den Reden meistens die speziell bei seinen Wählern auf breite Zustimmung stossende Ausdrucksweise, was leider nicht so schwer ist, meiner Meinung nach im Vergleich zu Annalena Baerbock oder Olaf Scholz. https://www.sonntagsblatt.de/artikel...l-oder-daneben

Danke dir für die Verweise.

Ich finde aber Fleischhauers Einschätzung, Merz sei unbeherrscht, etwas dünn:

Zitat:

Er ist zu aggressiv für einen Kanzlerkandidaten, zu unbeherrscht, auch zu schroff im Umgang. Wenn er spricht, merkt man ihm die mühsam unterdrückte Verachtung für diejenigen an, die er für Leute unter seiner Würde hält. Da das nahezu jeder ist, der nicht über mindestens drei Aufsichtsratsmandate oder einen Nobelpreis verfügt, bleiben nur wenige, die er als ebenbürtig empfindet.
Er führt keine konkreten Beispiele dafür an. Und bei seinem Beispiel mit Gegner Heil kommt er eher ganz gefasst weg. Und sein dort beschriebenes Psychoproblem, dass er den verlorenen Machtkampf mit Merkel nicht überwunden hat, ist auch etwas spekulativ.

Ich habe jedenfalls Merz bei seinen Diskussionen eher ruhig wahrgenommen. Mir ist er einfach zu alt und konservativ für ein Land, dass jetzt unbedingt Wandel und Modernisierung braucht. Dafür scheint mir Habeck besser geeignet. :Blumen:

Klugschnacker 09.01.2025 08:31

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1768654)
Arne, ich bezweifle, daß Dein Weltbild so schlicht ist, wie das hier klingt: die Leute würden nicht zögern, hohe fünfstellige Beträge für Wärmepumpen-Umbauten und E-autos auszugeben, wenn nur die Bild-Zeitung nicht dagegen wäre? Es gibt dazu viel mehr verschiedene Positionen, Argumente und differenzierte Betrachtungen, die Du mit einem solchen Satz vom Tisch fegst.

Ich glaube, den meisten Menschen ist nun mal der eigene Geldbeutel (schon aus Gründen der Begrenztheit) erst mal näher, als ein abstrakter Klimaschutz. Die meisten hätten wenig gegen Wärmepumpen oder E-Autos, wenn sie sich preislich nur soweit vom aktuellen Standard entfernen würden, wie die Brennwertkessel von den klasssischen Niedertemperatur-Gaskesseln.

Was Deine Argumentation vergisst: Wir haben ein Klimaschutzgesetz, welches uns zur Klimaneutralität ab der nächsten Generation verpflichtet. Einfach so weiter machen wie bisher steht also gar nicht zur Debatte. Die Gas- und Ölheizungen stehen künftig nicht zur Debatte, und Dieselmotoren in den Autos stehen künftig nicht zur Debatte. Das weiß man auch bei Axel Springer.

Die Transformation hin zu den klimafreundlichen Technologien ist eine Realität. Es ist Realitätsverweigerung, weiter mit Gasheizungen und Verbrennern zu argumentieren.

Die Springer-Medien WELT und BILD ziehen dieses sachliche Thema bewusst in einen Kulturkampf: Windräder und Autos mit einer Batterie sind irgendwie links. Der Klimawandel ist links. Diese rein sachlichen Themen werden aufgebläht zu einer Frage der Identität.

Siebenschwein 09.01.2025 08:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768658)
W....

Die Springer-Medien WELT und BILD ziehen dieses sachliche Thema bewusst in einen Kulturkampf: Windräder und Autos mit einer Batterie sind irgendwie links. Der Klimawandel ist links. Diese rein sachlichen Themen werden aufgebläht zu einer Frage der Identität.

Du sprichst hier ein wichtiges Thema an: eigentlich gibt es keine konservativere Position als Umwelt- und Klimaschutz. Die klassischen konservativen Parteien haben das noch nicht begriffen und interpretieren "konservativ" mit "ja nichts ändern an dem, was wir seit 70 Jahren tun". Die Lücke, die in der Parteienlandschaft entstanden ist, haben die Grünen teilweise durch ein Rücken in die politische Mitte geschlossen. Volt mag da auch reinstossen in der Zukunft. In der Schweiz hat sich vor ein paar Jahren die Grünliberale Partei von der FDP abgespalten bzw. neu gegründet. Die Schnittmenge zwischen Grünen und Wirtschaftsliberalen ist zumindest hier relativ gross und zeigt auch, dass diese zwei Positionen miteinander kompatibel sein können.

Schwarzfahrer 09.01.2025 09:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768658)
Was Deine Argumentation vergisst: Wir haben ein Klimaschutzgesetz, welches uns zur Klimaneutralität ab der nächsten Generation verpflichtet. Einfach so weiter machen wie bisher steht also gar nicht zur Debatte. Die Gas- und Ölheizungen stehen künftig nicht zur Debatte, und Dieselmotoren in den Autos stehen künftig nicht zur Debatte.

Irgendwann langfristig mag es soweit kommen. Die Dauer und einzelne Schritte dieser Änderung ist aber nicht per Dekret festzulegen, da spielt leider Technik, Physik, und die Prioritäten der Menschen mit rein. Daher wird der Wandel immer einem Kompromiss zwischen unterschiedlichen Prioritäten, technischer Verfügbarkeit, Bezahlbarkeit und physikalischen Grenzen unterliegen. Dies auszudiskutieren muß möglich sein. Je starrer eine Regierung versucht, eine Utopie zu forcieren, desto stärker wird der Widerstand sein.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768658)
Die Transformation hin zu den klimafreundlichen Technologien ist eine Realität. Es ist Realitätsverweigerung, weiter mit Gasheizungen und Verbrennern zu argumentieren.

Es ist aber auch Realitätsverweigerung, nicht zu erkennen, daß mit den aktuellen technischen Möglichkeiten 100 % regenerative Energieerzeugung eine Utopie ist, und daß die Menschen nicht die finanziellen Möglichkeiten haben, das geplante Tempo zu bezahlen. Die Realität ist, daß noch viele Jahre Gasheizungen und Verbrenner weltweit in Betrieb sein werden; es kann nicht immer ein entweder-oder sein, sondern ein Kompromiß zwischen Klimaschutz und sonstigen Bedürfnissen und Möglichkeiten.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768658)
Die Springer-Medien WELT und BILD ziehen dieses sachliche Thema bewusst in einen Kulturkampf: Windräder und Autos mit einer Batterie als alleinige Lösung sind irgendwie links. Der Klimawandel als Horrorvision für die Zukunft ist links. Diese rein sachlichen Themen werden aufgebläht zu einer Frage der Identität.

ich habe mal mein Verständnis reineditiert:Blumen: . Daran sind wiederum beide Seiten Schuld; schließlich wird das Thema auch von links bzw. von Klimaschützern moralisch aufgeladen, das führt unweigerlich zum Kulturkampf. Daran sind allerdings viel mehr Parteien beteiligt, als nur die Springer-Medien und die "Guten".

tandem65 09.01.2025 09:33

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1768645)
Aber Merz und Habeck haben auch ihre Vorteile:
Merz ist ein erfahrener Politiker, dazu sehr ruhig und bedacht.

Manchmal mag ich sogar Deinen Humor.:Lachen2: :Blumen:

Schwarzfahrer 09.01.2025 09:34

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1768659)
Du sprichst hier ein wichtiges Thema an: eigentlich gibt es keine konservativere Position als Umwelt- und Klimaschutz. Die klassischen konservativen Parteien haben das noch nicht begriffen und interpretieren "konservativ" mit "ja nichts ändern an dem, was wir seit 70 Jahren tun".

Das tun manche leider tatsächlich; viele Konservative sehen das aber auch differenzierter: nicht unnötig ändern, was sich bewährt hat, die Änderungsgeschwindigkeit muß an die "Verträglichkeit" der Menschen angepasst werden und mehr Nutzen als Schaden oder Risiken bewirken. Diese Art von konservativem Denken ist das, was ich gut finde.
Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1768659)
Die Schnittmenge zwischen Grünen und Wirtschaftsliberalen ist zumindest hier relativ gross und zeigt auch, dass diese zwei Positionen miteinander kompatibel sein können.

Das hoffte ich noch vor 15 - 20 Jahren auch. Aber aktuell sehe ich in Deutschland diese Schnittmenge nicht. Die deutschen Grünen ticken sehr staatszentriert und regulierungsfreudig - das Gegenteil von wirtschaftsliberal in meinen Augen.

keko# 09.01.2025 09:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1768663)
Das tun manche leider tatsächlich; viele Konservative sehen das aber auch differenzierter: nicht unnötig ändern, was sich bewährt hat, die Änderungsgeschwindigkeit muß an die "Verträglichkeit" der Menschen angepasst werden und mehr Nutzen als Schaden oder Risiken bewirken. Diese Art von konservativem Denken ist das, was ich gut finde.
.....

Sehe ich auch so. Weder Klimawandel noch die nötige Transformation bezweifle ich oder habe das jemals. Nur über Gesetze wird es aber nicht funktionieren, man muss die Menschen mitnehmen. Dann dauert es halt ein paar Jahre länger --- spielt keine Rolle, Hauptsache es funktioniert.

Klugschnacker 09.01.2025 10:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1768663)
Die deutschen Grünen ticken sehr staatszentriert und regulierungsfreudig - das Gegenteil von wirtschaftsliberal in meinen Augen.

Das Klimaschutzgesetz wurde 2019 unter der Regierung von Angela Merkel (CDU) verabschiedet. Auch das Pariser Abkommen wurde von Angela Merkel unterzeichnet.

Bei beiden Gesetzen bzw. Abkommen handelt es sich um das Ergebnis einer globalen Entwicklung. Man kann sie nicht einer einzelnen Partei – womoglich im kleinen Deutschland – zuordnen.

Die Vorstellung, das Häuflein der deutschen Grünen würde die deutsche Wirtschaft abwürgen, ist Realitätsverweigerung.

tuben 09.01.2025 10:46

https://www.t-online.de/nachrichten/...er-partei.html

Woher kommt das und wo geht das hin ?

Wir blasen hier sehr viel heiße Empörungsluft in die Welt, kann es sein,
dass wir es sind, die den blauen Ballon immer größer pusten ?

Bin gerade ein wenig verunsichert darüber, dass sich etwas zu finalisieren scheint,
was sich im "Rechtsruckfaden" bereits angedeutet hat, nämlich dass wir uns an Erscheinungen abarbeiten und dabei das Wesen der Sache aus dem Blick verlieren ?

Ich denke noch immer, nein, die müssen keinen Wahlkampf machen,
den machen wir für sie.
Ich glaube keiner Prognose, so wie der Wahlausgang in Usa von Wunschdenken geprägt war, so könnte das auch uns passieren.
Wir schreiben und streiten hier in einer Blase.
Ich war gestern zum Neujahrsempfang, 1.500 Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten, mit verschiedensten Bildungsgraden, da waren die durch den Raum fliegenden Gespräche ganz, ganz anders, ich bin gegangen, weil es mir nicht mehr gut damit ging.

qbz 09.01.2025 10:51

1. Wie soll der Bürger Verständnis dafür haben, weshalb die Ampelregierung in ihrer Amtszeit nicht in der Lage gewesen ist, einen Auszahlungsweg für das vereinbarte Klimageld zu finden als sozialpolitischer Ausgleich für die steigenden Erhöhungen der CO2-Bepreisung. IMHO sind das typische Wahlversprechen, die dann mit vorgeschobenen Gründen und Schuldzuweisungen von der Politik nicht umgesetzt werden.

2. Dass dann viele Wähler, weil ein Ausgleich fehlt, nur noch Parteien wählen, welche die CO2-Abgabe generell abschaffen wollen, auf EU-Ebene und in DE, erstaunt mich persönlich nicht.

MattF 09.01.2025 11:17

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1768671)

2. Dass dann viele Wähler, weil ein Ausgleich fehlt, nur noch Parteien wählen, welche die CO2-Abgabe generell abschaffen wollen, auf EU-Ebene und in DE, erstaunt mich persönlich nicht.

Ich stimme dir im Prinzip zu, allerdings Österreich hat das Klimageld ......

keko# 09.01.2025 11:25

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1768670)
.....
Ich denke noch immer, nein, die müssen keinen Wahlkampf machen,
den machen wir für sie.
Ich glaube keiner Prognose, so wie der Wahlausgang in Usa von Wunschdenken geprägt war, so könnte das auch uns passieren.
Wir schreiben und streiten hier in einer Blase.
.....

Ich predige das schon seit Jahren: mal genau hinhören, warum Amerikaner Trump wählen. Sind das alle Rassisten geworden, Dummköpfe und waren das während Biden dann nicht, oder wie? Die Wahl von Trump fußt auf der Politik der Demokraten, so wie die AfD auf Geschäftsmodellen (Problemen) baut, die die Ampel hinterlassen hat.
Trump wurde gewählt, genau dann, als die Ampel ausging. Passender kann es kaum sein.
Also: spätestens 2029 ist die AfD stärkste Partei in DE, wenn die Probleme nicht gelöst werden.

Klugschnacker 09.01.2025 11:37

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1768671)
1. Wie soll der Bürger Verständnis dafür haben, weshalb die Ampelregierung in ihrer Amtszeit nicht in der Lage gewesen ist, einen Auszahlungsweg für das vereinbarte Klimageld zu finden als sozialpolitischer Ausgleich für die steigenden Erhöhungen der CO2-Bepreisung. IMHO sind das typische Wahlversprechen, die dann mit vorgeschobenen Gründen und Schuldzuweisungen von der Politik nicht umgesetzt werden.

2. Dass dann viele Wähler, weil ein Ausgleich fehlt, nur noch Parteien wählen, welche die CO2-Abgabe generell abschaffen wollen, auf EU-Ebene und in DE, erstaunt mich persönlich nicht.

Verantwortlich für die Entwicklung eines Auszahlungsmechanismus ist innerhalb der Regierung das Bundesfinanzministerium.

Im Bundestag wurde im vergangenen Jahr mit der Novelle des Jahressteuergesetzes die Grundlage für eine Auszahlung geschaffen. Damit kann die Datenbank mit Kontoverbindung und Steuernummer von Bürgen und Bürgerinnen angelegt werden, welche die Voraussetzung für die Auszahlung des Geldes ist.

Weil das noch dauert, wurde die EEG-Umlage, welche die Bürgerinnen und Bürger bezahlen, abgesenkt.

MattF 09.01.2025 11:39

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1768674)
Trump wurde gewählt, genau dann, als die Ampel ausging. Passender kann es kaum sein.
Also: spätestens 2029 ist die AfD stärkste Partei in DE, wenn die Probleme nicht gelöst werden.


Wir müssen uns aber auch 1 klar machen:

Was ist überhaupt ein/das Problem?
Was kann man lösen?

Ein Beispiel:

Gewalt.

Wir leben in einem Deutschland in dem es viel weniger Gehalt gibt als vor 30 Jahren. Weniger Morde, weniger sonstige Gewalttaten.
Es gibt einen Anstieg in den letzten 3 Jahren, das stimmt.


Was ist überhaupt das Problem

Nur wenn wir diesen kurzfristigen Anstieg wieder zurückführen, dann ist die Aufgabe schon viel kleiner (als jedwede Gewalttat zu verhindern, was in einer Gesellschaft gar nicht möglich ist) und die Lösung besteht garantiert nicht in pauschaler Remigration oder Entzug von Staatsangehörigkeiten.


Was kann man lösen.

Wie gesagt, man muss natürlich was gegen toxische Männlichkeit in best. Gruppen dieser Gesellschaft machen aber s.o. eine gewaltfreie Gesellschaft wird es nicht geben, Es wird immer Gewalt in den Medien kommuniziert und mit immer mehr Medienkonsum immer mehr.

Wenn die Gesellschaft in ihrer Mehrheit nicht schafft das einzuordnen (dass nicht jede Meldung von Gewalt in D ein Versagen des Mainstreams ist) und ich denke im Moment kann das die Mehrheit noch, tja ja dann wird die AfD irgendwann vielleicht die stärkste Partei.


Anderes Beispiel der Gegensatz von Umweltschutz und Wirtschaft. Wir werden weniger konsumieren müssen bzw. es wird nicht sein können, dass Autos immer größer, Urlaubsreisen immer weiter werden, für Alle usw..
Keine Regierung für Deutschland wird es schaffen, dass jeder Deutsche auf 50 qm wohnt und ein großes Auto fährt und 6 Wochen Urlaub macht.

Die Lösung der AfD dazu ist ja: Alles den Deutschen, kein Geld mehr an Andere. Was in der Konsequenz heißt, wir leben auf Kosten Anderer. S. Überschuss im Aussenhandel, der im übrigen immer noch besteht.

Vernünftige Lösung wäre: Verteilung von Einkommen und Vermögen in D auf alle: Nehmt es nicht den armen Menschen auf der Welt, sondern nehmt es den Reichen im Westen. (Etwa sehr plakativ). -Mehr Verteilungsgerechtigkeit. Dann könnten es immerhin den unteren Einkommensschichten sogar besser gehen. Dass das Gesamtwohlstandsniveau über alle Schichten weiter nach oben geht, mit z.b. einer Verdopplung des Verbrauchs von Ressourcen, das wird nicht passieren.

qbz 09.01.2025 11:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768676)
Verantwortlich für die Entwicklung eines Auszahlungsmechanismus ist innerhalb der Regierung das Bundesfinanzministerium.

Im Bundestag wurde im vergangenen Jahr mit der Novelle des Jahressteuergesetzes die Grundlage für eine Auszahlung geschaffen. Damit kann die Datenbank mit Kontoverbindung und Steuernummer von Bürgen und Bürgerinnen angelegt werden, welche die Voraussetzung für die Auszahlung des Geldes ist.

Weil das noch dauert, wurde die EEG-Umlage, welche die Bürgerinnen und Bürger bezahlen, abgesenkt.

Danke für die Info. Der Wegfall der EEG Umlage war doch IMHO unabhängig vom Klimageld sowieso schon versprochen und eingeplant worden, weil eben der Anteil der Erneuerbaren mittlerweile so hoch ist. Ausserdem betraf diese Umlage natürlich auch nur den Strom, die CO2-Bepreisung wirkt sich ja viel umfassender preissteigernd aus.

Nun gibt es nach 4 Jahren (!) in 25 vielleicht einen Auszahlungsmechanismus, aber keinen Beschluss über die Auszahlung und über den Termin. Angeblich soll eine Auszahlung erst 2027 stattfinden. Hast Du konkrete Infos über gesetzlich verpflichtende Beschlüsse, wann die Auszahlung in welcher Höhe stattfinden soll? Die Klimageldhöhe ist ja unabhängig vom Auszahlungsmechanismus und hätte das Wirtschafts- oder Klimaressort oder das Kabinett oder Kanzler per Anweisung längst beschliessen können, weil es Bestandteil des Koalitionsvertrages war. Schliesslich erfolgen gesetzlich verpflichtende Finanzplanungen z.B. bei der Bundeswehr in der Ampel auch über 10 Jahre und länger! Weshalb dann nicht auch beim Klimageld?

Ich finde z.B. keine Website der Bundesregierung, wo über das Klimageld informiert wird.

Es gibt eine akutelle Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der PdL zum Klimageld an die Bundesregierung von 13.11.24
Zitat:

"Die Bundesregierung arbeitet an einem Direktauszahlungsmechanismus, der perspektivisch auch für ein Klimageld genutzt werden könnte, wenn er vollständig finalisiert ist. ..... Der rechtliche Rahmen dafür steht und die Zuspeicherung läuft. Ziel ist es, den Basismechanismus (zur automatisierten Auszahlung von Pauschalzahlungen) bis zum Jahr 2025 einsatzbereit zu etablieren. ...... Über die notwendigen haushaltspolitischen Festlegungen zur Auszahlung eines Klimageldes wird in künftigen Verfahren der Haushaltsaufstellung zu entscheiden sein. Zu einem möglichen Auszahlungszeitpunkt können daher noch keine Aussagen getroffen werden."
....................
Über die genaue Ausgestaltung eines Klimagelds sollte aus Sicht der Bundesregierung in der nächsten Legislaturperiode beraten werden. Über die notwendigen haushaltspolitischen Festlegungen wird entsprechend in künftigen Verfahren der Haushaltsaufstellung zu entscheiden sein.
Von 21 bis 2026 bekommt der Bund 67 Milliarden Einnahmen durch die CO2-Abgabe.

Unter dem Strich bleibt: Es gibt kein Klimageld, der CO2-Preis steigt! (obwohl im Koalitionsvertrag versprochen!) "Machen, was der Bürger zahlt." ;) Und nur das zählt für die Mehrheit der Wähler. Der Stammtisch sagt dazu: Ver** .

Schwarzfahrer 09.01.2025 16:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768669)
Das Klimaschutzgesetz wurde 2019 unter der Regierung von Angela Merkel (CDU) verabschiedet. Auch das Pariser Abkommen wurde von Angela Merkel unterzeichnet.

Merkel hat seit ca. 2010 keine CDU-Politik mehr gemacht, sondern versucht, auf dem grünen Zeitgeist mitzureiten.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768669)
Bei beiden Gesetzen bzw. Abkommen handelt es sich um das Ergebnis einer globalen Entwicklung. Man kann sie nicht einer einzelnen Partei – womoglich im kleinen Deutschland – zuordnen.

Die konkrete Ausformulierung der Gesetze ist sehr wohl einzelnen Parteien und Personen zuzuordnen. Und globale Entwicklungen ändern sich auch mal, wie es Ferguson in tubens Link treffend feststellt:
Das Pendel ging eine weile nach links, jetzt kehrt es in die andere Richtung zurück, und wird (leider) vermutlich etwas überschwingen. Je früher der Rückschwung, desto geringer das Überschwingen, hoffe ich. Fast alle Länder um uns herum haben den Rückschwung erlebt (Italien, Niederlande, Dänemark, Österreich, ...), Deutschland wird keine Ausnahme bleiben, höchstens spät dransein.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768669)
Die Vorstellung, das Häuflein der deutschen Grünen würde die deutsche Wirtschaft abwürgen, ist Realitätsverweigerung.

Die deutsche Wirtschaft ist im Vergleich zu den anderen OECD-Staaten erst unter dem grünen Wirtschaftsminister so weit zurückgefallen - das magst Du als Zufallskorrelation sehen, andere tun das nicht. Das Häuflein Grüne hat in den links dominierten Medien wirkmächtige Verbündete, deren Druck sich die meisten anderen Akteure mehr oder weniger beugen. Extremes in der Politik bewirken nie Mehrheiten, sondern tatkräftige Minderheiten, die willige oder gedankenlose Helfer finden unter denen, die die Kraft oder Willen zur eigenen Gestaltung nicht aufbringen.

Trimichi 09.01.2025 16:14

Man kann nicht miteinander auskommen, indem Andersdenkende als dümmlich bezeichnet werden.

Ebenso wenig ist Gemeinsamkeit möglich, falls an oberflächigen Dingen, die keinesfalls die Robustheit eines Indikators (Validität; Inhaltsvaliditaet, Abgrenzung gegenueber Außenkriterien) erfuellen mit einem hypothetischen Konstrukt als Hintergrund, festgehalten wird.

Menschen werden offensichtlich etikettiert?

Wer gelbe Schnürsenkel trägt hat etwas gegen kopftuchtagende, heterosexuelle und männliche Afgahnen???


Liebe Leute.

Haben wir ueberhaupt zwei Pole? Gibt es Konstrukte die blau und grün beschreiben? Denn wäre dem so, so wäre der grüne Rotz genauso zum kotzen wie die blaue Ewiggestrigkeit?

Auf einer Skala verortet, dichotom, aequidistant konstruiert. Liegen die Blauen bei -7 so liegen die Gruenen bei +7. So ist das gemeint. Oder umgekehrt. Es geht nur um Gewicht und Gegengewicht.


Muss natürlich nicht so sein.

qbz 09.01.2025 16:36

Was den ausgebrochenen Rüstungswahn(sinn) in der EU / DE betrifft, habe ich etwas recherchiert und bin auf eine umfangreiche Studie von Greenpeace gestossen, welche die militärische Stärke der Nato-Länder und Russland vergleicht. Offenbar haben Robert Habeck, Merz, Scholz oder Weidel diese nicht zur Kenntnis genommen und verkaufen die Wähler für dumm, wenn sie apodiktisch und ohne Fakten argumentieren, DE bräuchte 3,5-5 % vom BIP wegen der russischen Stärke und deshalb soziale Kürzungen, Steuerhöhungen oder Kreditaufnahmen vornehmen wollen.

Studie im Auftrag von Greenpeace: Wann ist genug genug? Ein Vergleich der militärischen Potenziale der Nato und Russlands

Zitat:

"Die vorliegende Kurzstudie von Prof. Herbert Wulf und Christopher Steinmetz
untersucht vor dem Hintergrund der geplanten Mehrausgaben in Milliardenhöhe das militärische Kräfteverhältnis zwischen der Nato und Russland. Sind derartige Mehrausgaben tatsächlich nötig, sind Nato und Bundeswehr also nicht verteidigungsfähig gegen einen russischen Angriff, oder findet eine unverhältnismäßige Aufrüstung statt, die berechtigte Sorgen um die Sicherheit der Nato-Staaten überkompensiert? Das Prinzip „Viel hilft viel" ist kein erfolgversprechender sicherheits- und militärpoltiischer Ansatz zur Bestimmung der notwendigen Militärausgaben. Es droht lediglich die weltweite Aufrüstungsspirale nur weiter nach oben zu drehen und anderen wichtigen gesellschaftlichen Bereichen, wie Soziales, Bildung und ökologischer Transformationen, die Gelder zu entziehen. Greenpeace dankt Herbert Wulf und Christopher Steinmetz dafür, dass sie in dieser Studie einen systematischen Vergleich der militärischen Potenziale der Nato und Russlands vorgenommen und damit einen Beitrag für Besonnenheit und Verhältnismäßigkeit geleistet haben."
Zitat:

"Die Analyse der militärischen Kapazitäten der Nato und Russlands lässt keinen
Zweifel an der allgemeinen militärischen Überlegenheit der Nato. Nur bei den Atomwaffen herrscht Parität zwischen beiden Seiten. Die Notwendigkeit, in Deutschland die Militärausgaben weiter und dauerhaft zu erhöhen und dabei – in logischer Konsequenz – andere essenzielle Bereich wie Soziales, Bildung oder ökologische Transformation nicht ausreichend zu finanzieren, lässt sich daraus nicht ableiten."

Nepumuk 09.01.2025 16:40

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1768703)
Das Häuflein Grüne hat in den links dominierten Medien wirkmächtige Verbündete, deren Druck sich die meisten anderen Akteure mehr oder weniger beugen.

Diese Aussage ich aber an Albernheit kaum noch zu Überbieten. Die Bild-Zeitung und die sonstige Springerpresse schießt doch nun ununterbrochen gegen die Grünen. Man erinnere sich an die Kampagne zum GEG. Die Grünen bekommen aus dieser Richtung den stärksten Gegenwind. In manchen interlektuelle ausgewogneren Medien mag das anders sein, das liegt aber schlicht daran, das sich die grüne politisch an objektiv-wissenschaftlichen Fakten ausrichtet. Klimawandel ist eben keine Meinung sondern Fakt.

Im deutschen Bundestag haben die konservativen Parteien (CDU, AFD, FDP) 50% der Sitze, die SPD ist eigentlich auch sehr konservativ, aber die Grünen sollen alle anderen dominieren? Falls das so wäre, hätten wir die 15% Grünen das ja richtig gut gemacht.

Trimichi 09.01.2025 17:48

Unglaublich! Wie Menschen entzweit werden.

Deswegen: Jesus ist Sieger.

Klugschnacker 09.01.2025 18:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1768703)
"Verantwortlich dafür macht Ferguson einen "Vibe Shift", einen grundsätzlichen Gezeitenwechsel in den westlichen Gesellschaften. Dieser "Vibe Shift" gehe weg von der lange dominanten Woke-Kultur, sei bestimmt von einer Rückkehr zur Realität und von einer Abkehr des Schuldgetriebenen, einer Abwendung vom Akademisch-Verschwurbelten und Verdrehten hin zu einer Renaissance des gesunden Menschenverstandes. Und zum Aussprechen von Wahrheiten, die offen auf der Straße liegen."

Der Artikel kommt von Christoph Schwennicke. Er war Chef des teilweise als rechtspopulstisch geltenen "Cicero". Schwennicke wird von einem führenden Journalisten vorgeworfen, "völkische Propaganda" zu verbreiten.

Ob man seine Ansichten zum globalen Klimaschutz lesen muss, den er für das Ergebnis von linkem Realitätsverlust zu halten scheint? Dir zuliebe würde ich es mir in der Tat antun, aber Fergusons Ausdrucksweise im zitierten Text ist definitiv unter meinerm Niveau.


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