![]() |
Zitat:
|
Zitat:
|
|
Hier sein zentrales Argument:
Zitat:
Folglich sollte man eine derart steile These auch gut belegen. Es gibt aber in der gesamten Argumentation des Autors keinen Beleg dafür, außer, dass der Autor sich subjektiv besser fühle, wenn er etwas mehr Körperfett habe. |
Man kann es auch weniger zurückhaltend formulieren und einfach sagen, dass der Artikel vor Unsinnigkeiten und Belanglosigkeiten nur so strotzt.
Bei Blummenfelt wurde noch niemals ernsthaft diskutiert, ob er einen schönen oder weniger schönen (???) Körperbau hat, sondern wie man mit einem solch hohen BMI so schnell über die Marathondistanz sein kann. |
Zitat:
Da gibt es Modellathleten, die einen sehr niedrigen Körperfettgehalt mit sehr definierter Muskulatur aufweisen, ebenso wie Weltklassekugelstoßer, die man wenn man sie nicht kennen würde, in einem anderen Setting als dem Wettkampf, eher als leicht übergewichtige "Normalos" einstufen würde. Ähnliche extreme Unterschiede im Körperbau findet man auch beim Speerwerfen und im Diskuswerfen. Genau wie beim Triathlon gewinnt auch beim Kugelstoßen nicht derjenige, dessen Körperbau am ehesten dem verbreiteten Klischee eines Kugelstoßers entspricht, sondern derjenige, der die messbar beste Leistung erbringt. Die aktuelle Olympiasiegerin Gong: ![]() Die ehemalige Olympiasiegerin Astrid Kumbernuss: ![]() Gerade das Beispiel Kugelstoßen zeigt gut, dass je nach genetischen Voraussetzungen es keineswegs den einen idealen Körperbau für Spitzenleistung gibt, sondern dass Aussehen, Körperfettgehalt (oder gar der noch viel ungenauere BMI, bei dem ein Kilo Muskeln genaus gewertet wird wie ein Kilo Fett) etwas sehr individuelles ist. |
Was mich an dem Artikel stört ist, dass es anfängt diejenigen die es wundert und es sich trauen die Verwunderung auszusprechen, dass einer mit so einem Körperbau so schnell sein kann, als "Mobber" dazustellen. Das an
sich ist erst "Mobbing". |
Zitat:
Niemanden überraschen die unterschiedlichen Formen des Körperbaus in den Wurfdisziplinen der Leichtathletik, wenn er sich ein wenig mit dem Sport befasst. Der Unterschied ist freilich der, dass in den genannten Sportarten das Spektrum des zum Erfolg führenden Köperbaus für den Laien augenscheinlich und auch sportwissenschaftlich erklärt breit gefächert ist. Im Skisprung oder im Laufsport hingegen ist dieses Spektrum speziell des Körpergewichts im Verhältnis zur Köpergröße viel enger gesteckt und im Triathlon dachte man vor dem Erscheinen Blummenfelts auch, dass es viel enger gesteckt sein müsse. |
Der Artikel ist ja eher auf asoziale Aspekte des Körperbashings ausgerichtet und beschäftigt sich nicht wissenschaftlich mit den Auswirkungen des Körperbaus auf die sportliche Leistungsfähigkeit.
Ich habe die meisten Beiträge in diesem Forum aber genau auf den Punkt der Leistungsfähigkeit verstanden. Und da gibt es eben Auffälligkeiten. Blummenfelt gehört zweifelsfrei dazu. Das wird man doch diskutieren dürfen. Das ein Kugelstoßer nicht aussieht wie ein Skispringer, wie Arne sagt, akzeptieren wir doch auch. Und das Kugelstoßer unterschiedlich aussehen können, ist total logisch. Ob nun mit niedrigem Körperfettanteil oder nit einem höheren Anteil nicht aktiver Körpermasse. Kugelstoßer eint zumindest ein hohes Gewicht. Was logisch ist. Masse ist unabdingbar für erfolgreiches Stoßen. Allerdings geht es beim Kugelstoßen auch um Schnelligkeit im Angleiten oder im Drehstoß. Da hat ein etwas weniger massiger Kugelkstoßer sicherlich Vorteile. Die physikalischen Vorteile des Körperbaus von Blummenfelt erschließen sich insbesondere beim Laufen aber eben nicht. |
Vielleicht ist er nicht wegen, sondern trotz seiner Körperzusammensetzung so schnell.
Wie erklärt ihr euch eigentlich die Schwimmstärke von Alistair Brownlee, er bringt doch auch kaum Merkmale mit die andere schnelle Schwimmer wie zb. R. Varga haben? :Blumen: |
Zitat:
|
Ich glaube Hafu hat das schon mal thematisiert: Blummenfelt hat mutmaßlich eine Kielbrust (teilweise auch Hühnerbrust genannt).
Dadurch sieht er anders aus als der Normalo. Eine Kielbrust erscheint massig - ohne das notwendigerweise auch mehr echte Masse dahinter steckt. |
Und Blummenfelt läuft genauso langsam im Vergleich zur Laufweltspitze... :Huhu:
Bei TC gibt es ein Interview von Doc Zeller mit seinem Trainer, in welchem er erklärt warum er durch das höhere Gewicht nicht langsamer ist (aber gesünder). |
Zitat:
|
Oder vielleicht will uns der Autor/ Artikel einfach sagen, dass wir aufhören sollen/müssen/dürfen uns über irgendwelche Körperformen und Arten zu wundern und darüber zu urteilen wie man damit Erfolg haben kann oder warum und vorallem wie Leute mit dem Body XY erfolgreich sein können. Und uns gar nicht darüber belehren über irgendwelche Wissenschaften etc.
Freuen wir uns darüber, dass man so oder so Erfolg haben kann. Mit blonden oder schwarzen Haaren, mit grösserem oder geringerem Körperfettanteil. Als grosser oder kleiner Athlet/- in, mit grossem oder kleinem Bizeps. |
Zitat:
Während Spitzenschwimmer also jeden Triathlon deutlich schneller angehen könnten als die besten Triathleten, könnte kein Spitzenläufer nach einem an der Leistungsgrenze absolvierten Triathlon schneller laufen als Blummenfelt. In der relativ langsamen Laufgeschwindigkeit liegt auch die Erklärung, warum es überhaupt möglich ist, mit einem solchen BMI Spitze zu sein. Dennoch bleibt er die einzige Ausnahme auch im Triathlon. |
Dieser Faden wurde ja wieder aufgeweckt durch den Artikel im tri-mag.
Ein Kernsatz dort lautet: "Eine Diskussion über die Körperformen von Athleten sollte nicht geführt werden. Es geht viel mehr darum, dass wir über die Ergebnisse und Leistungen diskutieren." Die Auswirkung von 5kg mehr oder weniger Muskelmasse bei Ausdauersportarten (wie im Fall Blummi 75kg vs. 70kg bei 174cm) ist eine andere Diskussion, imho. |
Zitat:
Ebenso unstrittig ist, dass ein Triathlet automatisch besser läuft, wenn er das Schwimmen und Radfahren vorher besser wegsteckt, weil er in diesen Disziplinen nur einen kleineren Prozentsatz seiner maximalen Leistungsfähigkeit investieren musste im Vergleich zu schlechteren Schwimmern und schlechteren Radfahrern. Der Körperbau von Blummenfelt resultiert aus der High-Carb-High-Calories-Ernährungsweise. Diese wiederum reduziert das relative Verletzungsrisiko bei Profis im Vergleich zu kalorienrestriktiven Ernährungsweisen, die zwar dazu geeignet sind, den Körperfettgehalt zu reduzieren, da der Körper in Ermangelung von verfügbaren Kohlenhydraten dannn notgedrungen Körperfett und Körperproteine (z.B. aus dem Immunsystem) verbrennen muss, um dem eigenen Stoffwechsel Energie bereit zu stellen. Der wichtigste Faktor im modernen Hochleistungssport Triathlon ist (neben Talent in Form von z.B. hoher Vo2-max etc.) "Consistency" im langjährigen Trainingsprozess. Consistency bedeutet, ein gewähltes Trainingskonzept über Jahre hinweg durchziehen zu können, ohne ständig durch Verletzungen oder Krankheiten ausgebremst zu werden. Man kann glaube ich gerade bei Blummenfelt und Iden (der sich ähnlich wie Blummenfelt ernährt und ähnlich trainiert, nur eben eine andere Genetik aufweist und alleine deshalb anders aussieht) gut erkennen im Verlauf der letzten 7 Jahren, wie wenig die beiden durch Verletzungen ausgebremst worden sind, gerade wenn man sie mit anderen Athleten ihres Levels unmittelbar vergleicht. Unmgekehrt ist es mittlerweile wissenschaftlich weitgehend erwiesen, dass RED-S (=relativer Energiemangel bei Sportlern) mit einem erhöhten Risiko für Ermüdungsbrüche und andere Überlastungsverletzungen und einem erhöhten Infektrisiko einhergeht. Darüber hinaus führt häufiger Energiemangel im Training auch zu einem weitaus höheren Risiko an psychischen Problemen. Die hohe Bedeutung einer starken Psyche, um ein Trainingsprogramm über Jahre hinweg durchzuziehen und auch die häufigen Frustrationen durch unerwünscht verlaufene Trainingseinheiten und Wettkämpfe stabil wegstecken zu können, wird in der üblichen Sportwissenschaft IMHO noch viel zu wenig gewürdigt. |
Danke Hafu für diesen Beitrag, klasse erklärt!
|
Zitat:
Du machst eine Aussage und behauptest auch gleich einmal dass diese unstrittig ist. Ich widerspreche dennoch. Ich dachte, wir hätten das jetzt schon geklärt, dass Langstreckenschwimmer (mittlerweile auch der beste 100m Schwimmer) und Spitzenzeitfahrer einen deutlich geringeren BMI aufweisen als Blummenfelt. Inwiefern sollte er also durch seinen hohen BMI einen Vorteil haben? Blummenfelt hat auf dem Rad sogar massive aerodynamische Nachteile durch seinen Körperbau. Außerdem halte ich Blummenfelt nach wie vor nicht für muskulös, im Sinne von viel Muskelmasse. Er ist einfach breit und tief gebaut. Seine Arme sind alles andere als muskulös. |
Zitat:
der BMI ist ein Begriff aus der epidemiologischen Adipositasforschung. BMI hat absolut nichts mit Leistungssport zu tun. 10kg Fett führen zur selben BMI-Erhöhung wie 10kg Muskeln, obwohl leistungsphysiologisch Welten dazwischen liegen. In der Sportwissenschaft im Bereich des Hochleistungssportes benutzt daher niemand den BMI als Größe (er wird bei einer stansdardisierten LD nicht einmal erhoben). , Stattdessen wird über Impedanzmessungen, K'alipermessungen, hydrostatisches Wiegen oder radiologische Verfahren wie DEXA-Messung oder quantitatives CT Knochenmasse, Muskulatur, Körperflüssigkeit und Fettmasse differenziert erhoben |
Zitat:
|
Zitat:
Im Radsport entwickeln die Profis einen regelrechten Wahn um ihr Körpergewicht, weil sich alles um Watt/kg dreht. Im Laufsport ist es nicht anders. Und zum Vergleich von Athleten in Ausdauersportarten ist der BMI allemal geeignet. |
Zitat:
|
Nur kurz eine Frage, wird hier Blumenfelts Körper nur optisch beurteilt und man geht davon aus, dass er "Fett" ist weil er keinen Sixpack hat?
Wäre es möglich, dass er einfach hier wenig Veranlagung dazu hat und Zwischensehnen zu keinen starken Einsenkungen führen? Wäre demzufolge jemand mit einem Atavismus der einen 8-Pack ermöglicht ein noch besser trainierter Athlet nur weil er quasi Model 1.0 statt 2.0 hat? Ohne die Daten aus verfahren zu kennen die Hafu angeführt hat, sind jegliche weitere Diskussionen doch eher absurd und reine Mutmaßungen. |
Skilanglauf, die richtig langen Dinger mit >50km. Zum Beispiel der 90km www.vasaloppet.se.
Die Topp-Leute im Lang-Langlauf scheinen i.d.R. über 80kg zu wiegen. Auf den kurzen Strecken (bis 50km) scheinen eher leichtere Sportler im Vorteil zu sein. |
Zitat:
Unscharfe Formulierungen und Begriffe gibt es auf beiden Seiten der Debatte jede Menge und beschränkt sich nicht auf einen einzelnen Begriff, einen bestimmten User oder einer Gruppe. Das ist ganz normal. Ich fände es daher gut, wenn wir uns in dieser Debatte etwas weniger aufregen könnten. Einige finden Blummi halt etwas dick für einen Ausdauersportler der Weltklasse, andere bestreiten bereits diese Wahrnehmung. So what? Regt Euch bitte nicht so auf. :Blumen: |
Zitat:
Mir persönlich hat diese Debatte schon etwas gebracht. Ich wiege 85kg, mit altersgerechtem Bauchfett. Manchmal habe ich schon darüber nachgedacht etwas abzunehmen, zumindest vor Wettbewerben die mir wichtig sind. Das Argument von Hafu hat mich allerdings davon überzeugt, so zu bleiben wie ich bin (Argument sinngemäß: "Die Dürren sind zu anfällig für Erkältungen und Verletzungen. Wenn alles zusammen passt, sind die im Rennen schneller. Bloß passt häufig im Vorfeld nicht alles zusammen, das Training ist nicht konsistent und oft genug steht auch noch ein DNS". |
"bisschen stämmig" - meinetwegen, aber ist bei Blummi das Auffällige nicht der besonders voluminöse Brustkorb? Mir scheint sein Brustbein steht 10cm weitere vor als beim durchschnittlichen Körperbau. Dadurch hat er einen besonders voluminösen Oberkörper und wirkt irgendwie "massiv". Der Rest ist jetzt nicht sooo anders.
![]() |
Zitat:
Zahlen liefert nur der BMI und der nur unter der Voraussetzung, dass man überhaupt den Angaben vertraut. Es ist unerheblich, wie muskulös, "knochenschwer", "hühnerbrüstig", fett oder was auch immer Blummenfelt ist. Er ist im Verhältnis zu seiner Körpergröße schwerer als ausnahmslos alle anderen Weltklasseathleten im Ausdauerbereich, egal ob aus dem Triathlon-, Lauf- oder Radsport (jedenfalls sobald es um die Gesamtwertung bei großen Rundfahrten geht). Der BMI ist also nicht "gänzlich unpassend", sondern er ist der einzig passende Parameter in dieser Diskussion überhaupt. Jemand kann auch sagen, dass alle Gewichts- und Größenangaben zu Blummenfelt völlig falsch sind, er, wie Hafu meint, "sehr dünne Waden" hat und überhaupt nicht von der Norm abweicht. Ich sage aber dann, dass dieser jemand Tomaten auf den Augen hat. |
Und es bleibt immer gleich in diesem Thread. Hafu erklärt es fachlich schön und Blumenfelts Leistungen sprechen für sich. Trotz oder wegen seines Körperbaus? Das ist müßig. Fakt ist, dass er schneller ist als die anderen - gesünder wohl auch, zumindest weniger verletzt.
Übrigens: Dass bisherige Ironman Weltmeister bislang anders aussahen ist noch lange kein Beweis dafür, dass dies der richtige Weg war. Dieser Betrachtungsweise ist ja geradezu per se unwissenschaftlich. Hat was von "früher war alles besser". Auf mich wirkt dies wie eine "Neiddeebatte" sich seit Jahren herunterhungender Amateurtriathleten (ich weiss, eine ganz bösartige Unterstellung meinerseits). "Total unfair, dass ich auf soviel verzichten muss und der "Dicke" trotzdem so schnell ist:" Eine zeitlang habe ich mich darüber geärgert - mittlerweile finde ich es geradezu lustig. :Cheese: |
Zitat:
Der BMI ist alleine schon deswegen nicht sonderlich wertvoll, weil er Gewicht zu Größe bemisst. Nimmt man dies ernst, würde es ja bedeuten, dass ein 2,39m großer Läufer im Vorteil ggü einem 1,52m Läufer ist, weil er den niedrigeren BMI hat. Ich habe es jetzt nicht genau ausgerechnet, aber vermutlich könnte er 30 kg schwerer sein und würde nach dieser Logik trotzdem klar im Vorteil sein. Dies ist auch eines der Probleme bei der Blumenfelt - Betrachtung. Absolut gesehen ist er nämlich gar nicht so viel schwerer als die Konkurrenz Konkurrenz, aber entsprechend muskulöser - wobei für jemanden der aus dem Kraftsport kommt ist er nichtmal ansatzweise muskulös, vielleicht eher nicht ganz so muskelfrei wie der Rest des Profifeldes. ;) |
Zitat:
Das Gewicht eines Körpers steigt mit der dritten Potenz einer Länge, weshalb sehr große Menschen immer auch einen sehr hohen BMI haben. Robert Wadlow, der sehr schlank aussah, kam bei einer Körpergröße von 2,72m auf 200kg, was ein BMI von 27 ist. |
Zitat:
Die Frage ist, warum gibt es nur einen und wird es in Zukunft mehr geben, wenn andere sehen, dass Erfolg auch so möglich ist. |
Zitat:
|
Naja, Triathlon vergleicht Gott sei Dank die Funktion und nicht die Form des Körpers. Und für Blumi funktioniert es offensichtlich.
Daraus kann man aber weiterhin rein gar nichts ableiten....z.B. ob Frodo jetzt nicht verletzt wäre wenn er seit Jahren mit 93kg geschmiert wäre...oder ob BMI 25 jetzt der Goldstandard ist, etc.... |
Zitat:
Nur ist Triathlon halt eine Mischsportart, in die viel Komponenten einfließen. Für echte Lauf_ und Radspezialisten hat er definitiv nicht den richtigen Körperbau, dort würde er nie Weltmeister werden können . :Blumen: |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
|
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:55 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.