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qbz 25.01.2022 08:34

Zitat:

Zitat von Globe84 (Beitrag 1643083)
.......
Man kann ein Invest natürlich statt einer Einmalanlage zB in 4 Schritte splitten, aber man sollte halt wissen dass man dadurch die erwartete Gesamtrendite schmälert und sich ein (vermeintlich) sicheres Gefühl erkauft. Es spricht ja nichts dagegen es so zu handhaben wenn man weiß warum man es macht. Wenn ich theoretisch weiß, dass eine Einmalanlage besser wäre, ich mich aber praktisch besser fühle die Anlage auf 4 Teile zu splitten sollte ich das dann auch so machen

danke für den Link zum Cost Average Effekt. Habe ich gelesen.

qbz 26.01.2022 00:06

Zitat:

Zitat von Globe84 (Beitrag 1643083)
......
Ich würde der Person die mich um Hilfe fragt, Hilfe zur Selbsthilfe geben. d.h. Info-Material vorschlagen mit der sie sich auseinander setzt.
.......

Ganz hilfreich gerade in der jetzigen wirtschaftlichen und politischen Situation finde ich diese beiden Interviews mit Andreas Beck und die von ihm geschilderten Bewertungskriterien für eine ETF-Auswahl und seinen antizyklischen Ansatz für den Anlagezeitpunkt (Orientierung an den Kapitalkosten). Das trifft sich etwas mit meiner vorgehend geäusserten Absicht: In der Krise (dazu)kaufen.
Was sind die Schwächen des MSCI World?
und hier:
Wie gefährlich ist die Inflation für Dein Depot?
Und hier sein Buch:
Erfolgreich wissenschaftlich investieren.

merz 26.01.2022 17:05

Die Frage ist mit Sicherheit so dumm wie obskur, aber ich muss das einfach wissen -

in dem verlinkten Text schreibt Berg mehrmals (S. 21, 27)etwa sinngemäss - wer eine Aktie kauft, stelle der AG Eigenkapital zur Verfügung, mmmh.

Also das verstehe ich wenn neue Aktien ausgegeben werden und man der erste Käufer ist, aber we. ich jetzt gleich einfach 100 Apple Aktien kaufe auf dem Markt, hat doch Apple schlicht direkt nichts davon, oder?

m.

Superpimpf 27.01.2022 11:18

Sehe ich auch so - direkt hat die AG nichts davon.

Es gibt aber Nebeneffekte wie (stark vereinfacht): viel nachgefragt gehandelt - höherer Kurs - leichter Kredite aufnehmen zu können

Super-Da ist mMn aber alles was wir hier so machen völlig irrelevant für die AG-pimpf

marse 27.01.2022 11:26

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1643395)
Die Frage ist mit Sicherheit so dumm wie obskur....

m.

Hallo Merz,

weder dumm noch obskur ... mich beschäftigt die Frage schon seit Jahren und du hast das schon richtig erkannt.

Wenn ein Unternehmen Geld braucht, hat es die Möglichkeit Aktien auszugeben (IPO). Das geschieht über/nennt man Primärmarkt.

Wenn wir als Retail-Investoren heute Aktien des Unternehmens kaufen - über die Börse - dann geschieht das auf dem Sekundärmarkt. Durch deinen heutigen Kauf hat das U unmittelbar tatsächlich nichts davon.

Dein Verkäufer hat hoffentlich etwas davon (weil er mit Gewinn verkauft) und du wirst hoffentlich in der Zukunft etwas davon haben, weil du zukünftige Gewinne und damit Dividenden und eine hohe Nachfrage nach der Aktie (also Kurssteigerung) erwartest.

Jetzt könnte man aus U.sicht denken, warum tut sich das U den ganzen Stress mit dem Sekundärmarkt (organisierter Kapitalmarkt - Aktienmarkt - Sekundärmarkt (Börsen)) überhaupt an, wenn es einfach nur das Kapital für Wachstum braucht. Also warum wagt ein U eigentlich ein IPO und regelt das ganze nicht hinter verschlossenen Türen, indem es interessierten Investoren Aktien zuteilt. Das nennt man Privatplatzierung auf dem Primärmarkt (Privatplatzierung an Banken und Hedgefonds z. B. ohne die Aktien öffentlich zugänglich zu machen).

Als risikoscheuer, konservativer deutscher Mittelständler, der langsam und organisch wachsen will und dazu Kapital braucht, würde ich wahrscheinlich genau so vorsichtig agieren und mir die "richtigen" Investoren suchen, die an mein Produkt und mein Unternehmen glauben.
Und genau diesen Zustand haben wir zum Teil in Deutschland - in viele gute Unternehmen kann man als Retail-Investor nicht investieren. Ein Beispiel ist die Komsa AG in Hartmannsdorf bei Chemnitz. Die Aktien gehören zum Großteil den Gründern (Gunnar Grosse) und werde auch an Mitarbeiter als Optionen ausgegeben. Sollten diese ihre Aktien wieder verkaufen wollen, müssen sie das OTC over the counter machen, also sich wahrscheinlich über das Kleinanzeigen-Intranet oder in der Kantine einen Käufer suchen ;-) (keine Ahnung wie genau das funktioniert, wahrscheinlich gibt es Möglichkeiten über die Buchhaltung).

In den USA gibt es eine völlig andere Aktienkultur - man kann einfach in alles und jeden via Börsen investieren und viele Neugründungen suchen sofort den Weg aufs Parkett (IPO).

Lange Rede, kurzer Sinn: als konservativer Deutscher gefällt mir der Primärmarkt oder die reine Privatplatzierung besser, warum kann es sich aber trotzdem für das U lohnen, den Weg an die Börse zu gehen?

Beispiel Techsektor: die Börse ist eine Art Weltformel, wenn es um die komplette Sammlung von Stimmungen, Trends, Moden, Fear of missing out, Zukunftserwartungen usw. geht.
Wenn ich ein Start-up mit einem fancy Produkt bin, was gerade über die Maßen trendet (Nicola im SPAC-Mantel ist komplett gefloppt, gibt ja schon Tesla. Nicola Tesla würde sich im Grabe umdrehen :Lachanfall: Ironie aus), dann lohnt sich das IPO mit nachgelagertem Sekundärmarkt für den U, weil durch die enorme Nachfrage der Ausgabepreis steigt und die Ausgabe oft mehrfach überzeichnet ist.
Was hat nun das Unternehmen langfristig von Käufen auf dem Sekundärmarkt? Nehmen wir mal das Beispiel Tesla - rational mit einem KGV von über 200 völlig überbewertet:
Der über Jahre steigende Kurs hat Tesla immer in unserer Wahrnehmung gelassen, es gab immer neue FOMO-Käufer, die bereit waren, immer höhere Preise für die Aktie zu zahlen. Der damit einhergehende steigende Börsenwert stärkt das Narrativ, dass von Tesla weiterhin Gewinne zu erwarten sind. Der gute Börsenwert hilft ebenfalls beim Rating und der zukünftigen Fremdmittelaufnahme (Kredite). Ganz wichtig: der Sekundärmarkt hält die Aktie liquide und Liquididät ist der mit Abstand größte Vertrauensbeweis - ich vertraue in Geld bemessenen Dingen nur, wenn ich sie in Echtzeit wieder losbekomme und Cash zurück erhalte.
Wenn es mit dem Markt/der Börse/dem Sekundärmarkt also gut für das U läuft, dann hilft dieses Sammelbecken an Meinungen, Stimmungen und rationalen Bewertungen, eine positive Nachrichtenlage für das U aufrecht zu erhalten und damit wird das U immer neue Investoren finden, selbst wenn es wie Tesla keine Dividenden zahlt.
Ein U wie Tesla, was keine Gewinnbeteiligung (Dividenden) ausschüttet, hat nur die Chance neue Investoren zu finden, wenn es den Eindruck vermittelt (das Narrativ nährt), dass weiterhin mit hohen Gewinnen zu rechnen ist. Nur dann ist ein Investor heute bereit, dass jetzt schon teure Papier zu kaufen.
Und Elon Musk spielt dieses Spiel bravourös: er ist (leider) in der Lage den Kurs seines U und ganzer Kryptowährungen (Shitcoin Dogecoin) allein durch Twitter-tweets zu beeinflussen.

Warum ist der Sekundärmarkt für das U noch wichtig: durch die Liquidität (bedingt durch die sehr große Anzahl an Marktteilnehmern), wird es mir immer gelingen, Verkäufer zu finden, wenn ich als U Aktien zurückkaufen möchte. Das stelle ich mir OTC hinter verschlossenen Türen eher kompliziert vor. Mit dem Aktienrückkauf verknappe ich mein Gut U.beteiligung, was es für die verbleibenden Aktionäre wieder wertvoller macht, weil sie sich den Gewinn mit weniger anderen teilen müssen, was höhere Dividenden bedeutet, was wieder mehr zukünftige Investoren bedeutet (die Angst haben, etwas zu verpassen) UND damit fällt es dem U leichter, mittels Kapitalerhöhung neue frische Aktien im Markt zu platzieren, ohne dass der Kurs crasht.
U. wie Tesla, die keine Dividende zahlen, betreiben Kurspflege über Aktienrückkäufe (und sparen enorme Steuern damit!), ergo es gibt weniger Aktien und Neuaktionäre greifen zu (FOMO), solange das Narrativ läuft.

Jetzt bin ich bestimmt ganz schön vom Kontextweg abgekommen. Schlussfolgerung und nur meine eigene Meinung: ich denke, der Sekundärmarkt ist aufgrund seiner schieren Größe auch für U mittelbar lohnend und wichtig, weil es aufgrund seiner Liquidität leicht möglich ist, Stimmung und Trends einerseits als Controllinginstrument zu erfassen (in Echtzeit) und andererseits in Richtung Markt zu übermitteln (siehe Musk via Twitter).

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu durcheinander und hilft - sollte jemand mit Bank- oder beruflicher Börsenerfahrung kritische Anmerkungen haben, bin ich sehr daran interessiert, weil mich die Ausgangsfrage auch seit Jahren umtreibt.


PS: als normaler Retail-Investor/Kleinanleger habe ich gar keine andere Chance mich an einem Unternehmen zu beteiligen, als den Sekundärmarkt. Und umso mehr das machen, um so mehr wird das Narrativ gestärkt (und wir können dann für unsere Rente nur hoffen, dass das U keine Luftnummer ist). Ein gut laufendes U. bekommt durch den Börsenhandel eine fast tägliche gute Berichterstattung von den Medien und damit viel Aufmerksamkeit, was den Geschäften insgesamt zuträglich sein sollte (siehe Tesla)

marse 27.01.2022 11:27

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1643487)
Sehe ich auch so - direkt hat die AG nichts davon.

Es gibt aber Nebeneffekte wie (stark vereinfacht): viel nachgefragt gehandelt - höherer Kurs - leichter Kredite aufnehmen zu können

Super-Da ist mMn aber alles was wir hier so machen völlig irrelevant für die AG-pimpf

Ich hätte es auch so schreiben können - super! :Huhu: :Blumen:

qbz 27.01.2022 11:29

Man spricht halt vom Eigenkapital einer Aktiengesellschaft AG, das ist der Nennwert der Aktien x Zahl, im Unterschied zum Fremdkapital (Unternehmensanleihen). Beck unterscheidet damit Renditen, welche mittels Eigenkapital erwirtschaftet werden, von denen, die auf Fremdkapital, auf Anleihen, bezahlt werden.

merz 08.03.2022 21:26

ich brauch mal ein anderes Thema um mich abzulenken und hatte schon länger vor, dass mal zu fragen - Krieg und Krise hin oder her (oder vielleicht gerade deswegen)

Vielen Menschen, die ich kenne, die fürs Alter oder einfach so in der glücklichen Lage sind Geld anlegen zu können oder müssen, "klagen" immer wieder über das gleiche:
Aktien sind so unsicher, Zinsen sind so niedrig, Immobilien sind zu teuer - wohin mit dem Geld, "verdammt"?

Am Ende sind die Deutschen ein Volk mit vielen Milliarden auf dem Konto/Sparbuch und da entfaltet es keine effektive wirtschaftliche Wirkung und keinen Profit.

Nun müssen wir die Energiewende hinbekommen also ganz schon was stemmen.

Wo sind denn die ganzen sicheren, seriösen Anlagemöglichkeiten (direkt oder per Anleihe) in Solar- udn Windparks, Speichertechnologie, Biogasanlage und was auch immer?

Übersehe ich etwas, oder liegen da massive nationale Investitionsmöglichkeiten brach?

Oder ist der ganze Bereich durch die Bauherrnmodelle, Ostimmobilien, "Volksaktie" Telekom und obskure Schiffs- und Containermodelle nachhaltig verbrannt?

m.
P.S.: hätte ich auch in Klima threads I., II. oder III. posten können, passt hier aber vll am besten.

JENS-KLEVE 08.03.2022 22:05

Ich würde empfehlen in die eigene Anlage zu investieren, wenn man eine Immobilie und überflüssiges Geld hat. Ob es sich dann wirklich rechnet wird dann zweitrangig, weil man den direkten Nutzen und das Unabhängigkeitsgefühl hat.
Wenn man keine Immobilie hat, sollte diese Priorität haben. Ein Anteil einer fremden Anlage im Irgendwo ist mir zu abstrakt.

hero 09.03.2022 07:20

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1650203)

Wo sind denn die ganzen sicheren, seriösen Anlagemöglichkeiten (direkt oder per Anleihe) in Solar- udn Windparks, Speichertechnologie, Biogasanlage und was auch immer?

Hep als Sponsor und Unterstützer unseres Sportes kennst du ?

Da kann investiert werden

Gruß Matthias

Nepumuk 09.03.2022 08:18

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1650203)

Wo sind denn die ganzen sicheren, seriösen Anlagemöglichkeiten (direkt oder per Anleihe) in Solar- udn Windparks, Speichertechnologie, Biogasanlage und was auch immer?

Übersehe ich etwas, oder liegen da massive nationale Investitionsmöglichkeiten brach?

Du übersiehst, dass das komplexe und hoch spekulative Vorgänge sind. Wenn du nicht gerade Finanzprofi bist, würde ich davon die Finger lassen.

merz 09.03.2022 08:25

das hat mich jetzt von Dir überrascht:

Es muss doch möglich sein, dass Bürger sich in sicherer (für ein Investement, also nicht hochspekulativ) und transparenter Weise sich etwa am Aufbau eines Solarparks beteiligen können - als Investment?


m.
P.S:: Das mit "hep" ist lustig, ich kann das Logo aus dem Team um Kienle herum und hielt das für irgendwas im feld Nahrungspülverchen oder so ("Werbung wirkt" :))

TriVet 09.03.2022 08:26

Ein nachhaltiger Fonds deckt zumindest die meisten Deiner Wünsche ab.
Ich selbst habe/bin hier investiert:
https://www.oekoworld.com/fileadmin/...5_Vogel_PK.pdf

PattiRamone 09.03.2022 09:31

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1650253)
Ein nachhaltiger Fonds deckt zumindest die meisten Deiner Wünsche ab.
Ich selbst habe/bin hier investiert:
https://www.oekoworld.com/fileadmin/...5_Vogel_PK.pdf

Jährliche Gesamtkostenquote von 2,35 %.
Ausgabeaufschlag 5,00 %.
Performancegebühr von 10 % der Wertsteigerung.


Ganz schön teuer.

qbz 09.03.2022 09:51

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1650252)
das hat mich jetzt von Dir überrascht:

Es muss doch möglich sein, dass Bürger sich in sicherer (für ein Investement, also nicht hochspekulativ) und transparenter Weise sich etwa am Aufbau eines Solarparks beteiligen können - als Investment?

Die Risiken, wenn man als Privatperson Geld in einzelne Unternehmen steckt, die man selten sehr genau kennen kann, sind einfach statistisch gesehen recht hoch (Insolvenzrisiko). Das macht sich auch in den Zinsen bemerkbar, die oft bei solchen Unternehmensanleihen bezahlt werden. Als einzelner kann man, es sei denn man besitzt Millionenvermögen, einfach nicht breit genug streuen, um mehr Sicherheit zu erzielen.

Da fährst Du mit ETF´s, die aus Aktien von vielen Firmen mit grünem Label bestehen, auf 10 Jahressicht wahrscheinlich sicherer.

Oder kaufe gleich Wald. ;)

Steppison 09.03.2022 10:35

Bei Wald kann man eher in Generationen denken, als in Dekaden.

Bei den klimabedingten Veränderungen der letzten 20 Jahre sollte man sich das genau überlegen. Verkehrssicherungspflicht, Nacharbeiten nach Stürmen, normale Bewirtschaftung, Änderung des Bestandes aufgrund von höheren Temperaturen, Schäden durch immer größer werdende Wildpopulationen, Schädlinge, Trockenstress und und und.

Nach dem Motto "Haben ist besser als brauchen" im Zweifel die eine oder andere Investition in harte Ware vornehmen, sei es Bekleidung, Fahrräder, lokale Datensicherung, Lebensmittelvorräte, Solar-Powerbank oder ähnliches. Ich bin sicher kein Prepper, aber so ein bisschen was ist vorhanden. Und ein paar Sachen werden auch gegen qualitativ bessere Sachen ausgetauscht.

Dann der Frau noch passenden Schmuck schenken oder ein paar Metall-Münzen hinlegen, für den absoluten Notfall.

Ich hoffe nicht, dass wir erleben, wie elektronisches Geld in Größenordnungen entwertet wird.

Nepumuk 09.03.2022 10:40

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1650252)
das hat mich jetzt von Dir überrascht:

Es muss doch möglich sein, dass Bürger sich in sicherer (für ein Investement, also nicht hochspekulativ) und transparenter Weise sich etwa am Aufbau eines Solarparks beteiligen können - als Investment?

Spekulativ heißt ja nicht unbedingt unseriös. Aber eine direkte Investition in ein relativ kleines Unternehmen ist eben mit einem sehr hohen Risiko verbunden. Da ist nichts "sicher".

Es gibt diverse lokale Energiegenossenschaften, wo du dich ggf. beteiligen kannst. Greenpeace bietet sowas auch auf größerer Ebene an: Greenpeace Energiegenossenschaft. Das kann durchaus sehr seriös sein, aber muss deswegen nicht notwendigerweise auch sicher sein.

Ich habe meine Ökoinvestments daher lieber in Aktien entsprechender Unternehmen gesteckt, z.B. Windanlagebauer, Windparkbetreiber, Hersteller von Ladesäulen etc. Aber auch das sind spekulative Investments, allerdings in einem geregelten Rahmen. Direkt Investments in einzelne Firmen sind mir zu kompliziert.

repoman 30.04.2022 15:58

Habe heute gesehen, dass Bike24 seit Mitte letzten Jahres an der Börse notiert ist. Am Anfang ging erstmal nach oben, aber seit September geht's kontinuierlich bergab. Ich denke die kamen zunächst mal zu teuer auf den Aktienmarkt (ca. 15€) und sie haben, wie die meisten Unternehmen, natürlich auch ihre Probleme mit den Lieferketten.
Mittlerweile steht die Aktie bei 6,2 € und halte das für eine faire Bewertung (prognostizierter Umsatz und Gewinn) mit Potential nach oben. Ich halte Bike24 für ein seriöses Unternehmen, verstehe das Geschäftsmodell (im Gegensatz zu vielen Hightech-Buden) und bin wie bestimmt viele hier im Forum auch zufriedener Kunde. Daher überlege ich, ob ich mit einem überschaubaren Betrag einsteige, gibt es im Forum vielleicht Aktionäre? Oder gibt es Gründe, warum ich das auf keinen Fall machen sollte?:o

rennrentner 30.04.2022 16:44

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1657967)
Habe heute gesehen, dass Bike24 seit Mitte letzten Jahres an der Börse notiert ist. Am Anfang ging erstmal nach oben, aber seit September geht's kontinuierlich bergab. Ich denke die kamen zunächst mal zu teuer auf den Aktienmarkt (ca. 15€) und sie haben, wie die meisten Unternehmen, natürlich auch ihre Probleme mit den Lieferketten.
Mittlerweile steht die Aktie bei 6,2 € und halte das für eine faire Bewertung (prognostizierter Umsatz und Gewinn) mit Potential nach oben. Ich halte Bike24 für ein seriöses Unternehmen, verstehe das Geschäftsmodell (im Gegensatz zu vielen Hightech-Buden) und bin wie bestimmt viele hier im Forum auch zufriedener Kunde. Daher überlege ich, ob ich mit einem überschaubaren Betrag einsteige, gibt es im Forum vielleicht Aktionäre? Oder gibt es Gründe, warum ich das auf keinen Fall machen sollte?:o


Net ganz uninteressant. Zumindest langfristig vielleicht ne Alternative.
Für mehr Einblicke ins Unternehmen check den Youtube link und den Podcast.
https://youtu.be/Upnz5Q66PsQ
https://www.triathlon-podcast.de/and...ng-von-bike24/

DocTom 01.05.2022 13:05

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1657967)
... Ich halte Bike24 für ein seriöses Unternehmen, verstehe das Geschäftsmodell (im Gegensatz zu vielen Hightech-Buden) ...

das ist lt meinem Laufpartner (weit oben bei der HH Börse beschäftigt) immer eine gute Kaufgrundlage, das Verständnis und Interesse am Geschäft. So verfolgst Du relativ leicht die Nachrichten zum Unternehmen.
:Blumen:

Trimichi 01.05.2022 13:45

Kann man die Börse kaufen? Müsste eigentlich gehen. Ich zum Beispiel habe mir eine Börse gekauft (umgangssprachl. nicht für Geldbeutel; hier Geldbörse). Weil sonst stimmte ja auch der Spruch "pack' deine sieben Sachen und verschwinde!" wie auch der Klassiker von Kostolani "mit 18 ziehst du aus!" oder ne Moment, der geht anders:

"Niemand soll sich Börsianer nennen, der nicht mindestens zweimal wegen Pleite im Rinnstein gelegen hat".

Oder habe ich da was durcheinander gebracht und Kostolani mit Colani verwechselt?

Falls ja, die Worte "im Rinnstein" bitte streichen. Gedanklich.

Kostolani who? Andrej Kostolani.

Nicht zu verwechseln mit dem

Trimichi.:Lachanfall: :Cheese: :Blumen:

Trimichi 01.05.2022 14:05

Oops! Wie peinlich. Ich habe auf Grund von nicht unerheblichem Bierkonsum gestern Rinnstein mit Urinstein, sowie das Pissouir mit den Bueschen verwechselt.

Bei mir war das so: ich lag völlig Hacke in den Bueschen nicht weit entfernt von der Band auf der Bühne wegen vier oder fünf Mass Bier, und ähm, na-ja, ich musste da schon tiefer in die Büsche robben wegen des meines Erbrochenen.

Merke: pass' gut uff, falls du noch Geld im Gelders (umgangssprachl. für Geldbörse) hast und nicht weitertrinken möchtest.


Denn es gilt ja Folgendes:

1. Das Bargeld muss erst versoffen werden, so dass du dann

2. im Rinnstein, ins Pissouir oder in die Büsche kotzen musst, aber dann

3. so voll bist (umgangssprachl. Hacke sein), dass du nicht mehr laufen kannst.

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Euer Franken-Kostolani :)

rennrentner 15.06.2022 12:19

Bitcoin schmiert ja derzeit voll ab.
An die Experten... Was denkt ihr wie weit der noch fällt.?
Aktuell 19.200€.
Kaufen oder noch warten?
Oder ganz Finger weg?

MattF 15.06.2022 13:00

Zitat:

Zitat von rennrentner (Beitrag 1665921)
Bitcoin schmiert ja derzeit voll ab.
An die Experten... Was denkt ihr wie weit der noch fällt.?
Aktuell 19.200€.
Kaufen oder noch warten?
Oder ganz Finger weg?

Bitcoin und der ganze andere Kram ist für mich nichts anderes als ein Schneeballsystem.

:liebe053:

deralexxx 15.06.2022 20:50

Zitat:

Zitat von rennrentner (Beitrag 1665921)
Bitcoin schmiert ja derzeit voll ab.
An die Experten... Was denkt ihr wie weit der noch fällt.?
Aktuell 19.200€.
Kaufen oder noch warten?
Oder ganz Finger weg?

Am besten seit 13 Jahren die Finger lassen. Gründe liefert Fefe hier ganz gut aufbereitet:
https://youtu.be/45D7n8tvMho

Stefan 15.06.2022 20:53

Zitat:

Zitat von rennrentner (Beitrag 1665921)
Aktuell 19.200€.
Kaufen oder noch warten?

Du hättest bei 19200 kaufen und dann bei >20900 verkaufen sollen. :cool: :Cheese:
Spass beiseite: Ich halte mich schon wegen der Ressourcenverschwendung von Bitcoin fern.

qbz 06.07.2022 10:18

Ich verlinke hier mal einen aktuellen, interessanten Vortrag von Prof. Hans-Werner Sinn über die Inflation für alle, die sich für volkswirtschaftliche Themen interessieren. Er beschäftigt sich mit den Ursachen, Prognosen, dem Euro und der EZB. (es geht also nicht direkt um Vermögensanlage und Rentensparen, eher um die sog. Fundamentaldaten für Anlagen.)

Prof. Dr. Hans-Werner Sinn: Inflation und Staatsverschuldung - was kommt auf uns zu?

Mitsuha 21.07.2022 15:45

https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-...uf-0-5-prozent

Wir haben Anfang des Jahres angefangen fürs Bauen vorzubereiten. Erstmal musste das Grundstück organisiert werden. Das haben wir mittlerweile, aber bei den Baupreisen plus den Zinsen kann man das wohl leider völlig vergessen...

Stefan 21.07.2022 15:48

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1671661)
...aber bei den Baupreisen plus den Zinsen kann man das wohl leider völlig vergessen...

Wo siehst Du das Problem bei den Zinsen?

Nepumuk 21.07.2022 15:50

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1671661)
Erstmal musste das Grundstück organisiert werden. Das haben wir mittlerweile, aber bei den Baupreisen plus den Zinsen kann man das wohl leider völlig vergessen...

Das ist erstaunlich. Hier in der Rhein-Main-Gegend ist das Hauptproblem, ein bezahlbares Grundstück zu bekommen

Mitsuha 21.07.2022 16:00

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1671662)
Wo siehst Du das Problem bei den Zinsen?

Anfang des Jahres noch unter 2%, jetzt auf dem Weg Richtung 4%?
Bis wir mit der Planung mit einem Bauunternehmer durch sind und die Bauunterlagen für den Bauantrag zusammen haben (was man für die Finanzierung bei der Bank ja braucht), ist es 2023 und dann sind die Zinsen nochmal höher als heute.

Mitsuha 21.07.2022 16:01

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1671664)
Das ist erstaunlich. Hier in der Rhein-Main-Gegend ist das Hauptproblem, ein bezahlbares Grundstück zu bekommen

Wir hatten das Glück, in meinem Heimatort über meine Eltern an eins zu kommen ;)

Nepumuk 21.07.2022 17:04

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1671669)
Anfang des Jahres noch unter 2%, jetzt auf dem Weg Richtung 4%?
Bis wir mit der Planung mit einem Bauunternehmer durch sind und die Bauunterlagen für den Bauantrag zusammen haben (was man für die Finanzierung bei der Bank ja braucht), ist es 2023 und dann sind die Zinsen nochmal höher als heute.

Wer weiß das schon. Meine erste Finanzierung habe ich zu 4,9% abgeschlossen. Damals unfassbar günstig. Wenn du Baukosten durch vernünftige Planung im Griff halten kannst, würde ich wegen 4% Zinsen nicht das ganze Projekt in Zweifel ziehen.

jannjazz 21.07.2022 17:19

Genau. Meine erste Wohnung kaufte ich für 6,5%, Sondertilgung beliebig. War super.

MattF 21.07.2022 18:42

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1671670)
Wir hatten das Glück, in meinem Heimatort über meine Eltern an eins zu kommen ;)

Welche Fahrtstrecken habt dir dann zur Arbeit?


Nur mal als Tipp, es kann ja auch alles passen bei Euch aber nur irgendwo hinziehen weil ich da ein Grundstück billiger/umsonst bekomme und dann jeden Tag 2h fahren würde ich nie machen.

Dazu 2. wenn dich die 2 % mehr Zinsen an den Rand der Finanzierbarkeit bringen, dann habt ihr viel zu groß geplant. Beides im Zeichen von Klimawandel und Resourcenschonung nicht der der wirklich zukunftsweisende Weg.

qbz 21.07.2022 19:27

Im Vergleich zur Inflation sind die Leitzinsen immer noch sehr niedrig im Euroraum. Der Wert der Tilgungsrate einer Hypothek bleibt ja nominal gleich, erniedrigt sich aber real (Kaufkraft) wegen der Inflation um die Infaltionsrate (und die Löhne sollten entsprechend steigen.) D.h. je nach wirtschaftlicher Entwicklung lohnt es sich IMHO, heute eine Hypothek aufzunehmen. Ich habe z.B: seit der hohen Inflation einen max. Kredit zu niedrigen Zinsen zu laufen.

merz 21.07.2022 21:12

Interessant, verstehe (?) ich nur unter der Prämisse, dass auch Einnahmen steigen.
Das Geld aus dem Kredit ist jetzt wie investiert? (ich frag mal sehr direkt, übergriffig, ich weiss)

m.

qbz 21.07.2022 21:41

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1671762)
Interessant, verstehe (?) ich nur unter der Prämisse, dass auch Einnahmen steigen.
Das Geld aus dem Kredit ist jetzt wie investiert? (ich frag mal sehr direkt, übergriffig, ich weiss)

m.

Sachwerte kosten wegen der Inflation in der Zukunft doch entsprechend mehr, d.h. mit auf Kredit vorgezogenen Anschaffungen von geeigneten Sachwerten spart der Käufer (Schuldner) die Inflationsrate minus Zinsen. Der Gläubiger erhält real weniger bei der Rückzahlung, ausser bei einem inflationsindexierten Kredit.

Tiny House im Garten als Sachwert (würde in Zukunft deutlich mehr kosten als die Rückzahlung) und hie und da mal in den Wintermonaten etwas Börsenwetten (Daytrading) als Rentenaufbesserung.

Bockwuchst 22.07.2022 08:16

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1671712)
Wer weiß das schon. Meine erste Finanzierung habe ich zu 4,9% abgeschlossen. Damals unfassbar günstig. Wenn du Baukosten durch vernünftige Planung im Griff halten kannst, würde ich wegen 4% Zinsen nicht das ganze Projekt in Zweifel ziehen.

Die Situation im Moment unterscheidet sich von früheren Phasen höherer Zinsen dadurch, dass die Preise für Material, Grundstücke und Arbeit auf Rekordniveau sind. Das Haus ist also eher noch teurer, als es bis vor einem Jahr noch bei 1% Zinsen war. Nur zahlt man jetzt schon ~3,5 % Zinsen. Das kann einige hundert Euro im Monat ausmachen.
Möglich, dass bei anhaltend hohen Zinsen iegendwann auch ne Preiskorrektur kommt, aber im Moment ist das für viele schwierig.

Steppison 22.07.2022 09:41

Wir (viele Bestands-Nichtwohngebäude, mein Arbeitgeber) haben im Moment bei unseren Firmen Preissteigerungen von 30 - 50 % im Vergleich zum Juni 2021 bei zahlreichen Gewerken, insbesondere beim Brandschutz. Aktuell wird mit mindestens 0,7% Baukostenteuerung pro Monat gerechnet, über alle Gewerke. Nur mal so nebenbei.

Ausschreibungsergebnisse gerade im Bereich Elektrotechnik liegen bis zu 80% über den bereits angehobenen Kostenschätzungen (10% mehr als vergleichbares 2021 abgerechnet). Bitte anschnallen.


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