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KalleMalle 05.12.2013 10:14

Zitat:

... zur Förderung des Triathlonsports (und darum geht es uns als BWTV)...
Ich gehe davon aus, daß mit 'Förderung' eine Erhöhung der Anzahl aktiver Athleten gemeint ist. Und vielleicht noch Medienpräsenz.
Dazu dürften die kommerziellen Veranstalter - und allen voran die WTC - deutlich mehr beigetragen haben, als irgendein Verband.

Und umgekehrt: Wenn man sich die weiter oben verlinkte Einnahmen/Ausgabenstruktur anschaut und z.B. die Entwicklung der Startpassgebuhren nochmal revue passieren läßt, dann haben die Verbände - und hier allen voran der BWTV - wohl auch tüchtig zur Kommerzialisierung der Triathlonsportes beigetragen.

My2Cents

LidlRacer 05.12.2013 10:30

Abwahl hätte ja nur Sinn, wenn es bessere Kandidaten gäbe. Sind da welche bekannt?

MatthiasR 05.12.2013 10:50

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 987271)
Und selbst wenn es einen ideologischen Interessenkonflikt gibt, einen zeitlichen gibt es allemal. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das gehen soll, aber ich bin weder Workaholic noch Karrieretyp.
Allein aus Qualitätsgründen wäre mir so eine Doppelbelastung zu viel.

Dieses Argument verstehe ich nicht - jeder andere ehrenamtliche Präsident hätte doch dasselbe Problem. Auch er müsste seinen Beruf mit dem Amt in Einklang bringen.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 987410)
Abwahl hätte ja nur Sinn, wenn es bessere Kandidaten gäbe. Sind da welche bekannt?

Weisser schreibt ja, dass er ggfs. kandidieren würde.

Gruß Matthias

tandem65 05.12.2013 10:53

Hi Wolfgang L.,

Zitat:

Zitat von Wolfgang L. (Beitrag 987219)
Gut finde ich auch, dass Ergebnisse des Landesverbandes hier mal geschrieben werden. So schlecht kann die Arbeit von BS oder den hierfür Verantwortlichen ja nicht gewesen sein.

Darf ich fragen woran Du das fest machst? Daran z.B., daß in BW 50% der Tageslizenzgebühren die nicht an die DTU gehen, an die Ausrichter gehen?

gollrich 05.12.2013 11:01

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 987413)
Dieses Argument verstehe ich nicht - jeder andere ehrenamtliche Präsident hätte doch dasselbe Problem. Auch er müsste seinen Beruf mit dem Amt in Einklang bringen.

naja es gibt ja schon qualitative Unterschiede in der Arbeitszeit zwischen "normal arbeitenden" Leuten und einem GF der auch noch bedingt durch die Sparte in der er tätig ist sehr oft am Wochenende eingespannt ist.

Wolfgang L. 05.12.2013 11:03

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 987414)
Hi Wolfgang L.,



Darf ich fragen woran Du das fest machst? Daran z.B., daß in BW 50% der Tageslizenzgebühren die nicht an die DTU gehen, an die Ausrichter gehen?

nein das mache ich nur aus dem Beitrag von the grip fest.

Er zittiert einen Brief von Peter Mayerlen.


Ich zweifle dessen Aussage nicht an. Dazu fehlt mir das Wissen.

Zitat:

Zitat von the grip (Beitrag 987178)
Der zweite ist die "Gegendarstellung" aus der Sicht von Peter Mayerlen, Geschäftsführer des BWTV:

Sehr geehrte Damen und Herren,

......
Nach vier Jahren Präsidentschaft von Björn Steinmetz steht der Verband sehr gut da:
- finanziell ist der BWTV gesund (wie sie bereits der Einnahmen/Ausgabenrechnung 2012 und dem Haushaltsplan 2014 entnehmen konnten)
- der BWTV ist sportlich sehr erfolgreich und hat den höchsten Nachwuchskaderanteil auf Bundesebene
- es fanden 2013 in Baden-Württemberg so viele Veranstaltungen wie noch nie (58) mit so vielen Teilnehmern wie noch nie (23.600) statt
- die Startpasszahlen sind stetig gestiegen
- die Struktur des BWTV mit 1,5 hauptamtlichen Stellen+400-Euro-Kraft sowie zwei Landestrainern in Vollzeit sorgt für Kontinuität und Servicequalität im Verband und sucht bundesweit ihresgleichen
....
Viele Grüße
Peter Mayerlen
Geschäftsführer


dherrman 05.12.2013 20:42

Peter Mayerlen's Brief
 
hat doch was:

"..Wir versenden diese Anträge, damit sich alle Mitgliedsvereine vor dem Verbandstag eine Meinung darüber bilden und entscheiden können, ob es aus ihrer Sicht notwendig ist beim Verbandstag zu erscheinen..."

Sollen Sie den Verbandstag abschaffen. Wie der Badenser sagte, das Rad zurückdrehen. Monarchie ist was feines....

slo-down 05.12.2013 21:23

Und ich dachte wir in Bayern hatten mit unserem Landesverband Probleme :D

Find ich irgendwie Lustig, ausgerechnet den BWTV erwischt es jetzt.

RACE66 06.12.2013 09:22

Wenn man halt keine wirklichen Probleme hat, schafft man sich halt welche :Lachanfall:

VG
RACE66

Rhing 06.12.2013 10:47

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 987416)
naja es gibt ja schon qualitative Unterschiede in der Arbeitszeit zwischen "normal arbeitenden" Leuten und einem GF der auch noch bedingt durch die Sparte in der er tätig ist sehr oft am Wochenende eingespannt ist.

Andererseits kann man sich die Zeit besser selbst einteilen und ist flexibler. Gemacht werden muss die Arbeit natürlich, das ist klar. Und Engagement im Job wirkt sich auf die Verbandstätigkeit und die Verbandstätigkeit auf jeden Fall auf den Job aus. Deshalb findet die WTC sein Ehrenamt ja auch so gut. Du da liegt ja auch das Problem der Interessenkollision.

Das besteht aber unabhängig davon, ob "normaler AN", Gf oder Selbständiger. Es macht darüber hinaus einen künftigen Wechsel immer schwerer, d.h. der Verband macht sich langfristig von einer Person abhängig. Denn der Amtsinhaber schafft zwangsläufig ihm genehme Strukturen. Die reichen aber für jemand anderen, der aktiv im Tria-fremden Beruf steht, nicht aus, weil der sich die Zeit von Beruf, Familie und Freizeit abknapsen muss statt "Synergieeffekte" nutzen zu können.

tandem65 06.12.2013 11:04

Hi slo-down,

Zitat:

Zitat von slo-down (Beitrag 987654)
Und ich dachte wir in Bayern hatten mit unserem Landesverband Probleme :D

wie sollen wir Dich jetzt verstehen? Findest Du die Situation in BW jetzt wirklich gravierender als die Situation letztes Jahr in Bayern?

Mascaman 06.12.2013 11:21

Zitat:

Zitat von the grip (Beitrag 987177)
Lothar Weisser, ehemaliger BWTV-Präsident:
...
Eine Vermischung kommerzieller und ehrenamtlicher Tätigkeit bedeutet unvermeidlich eine Interessenkollision.
...
Hier nur ein Beispiel. Statt wie früher 10 % der Startgebühren – das wären beim Kraichgau-Triathlon mindestens 70.000 € gewesen (lt. Homepage 3.000 Einzelstarter und 200 Staffeln mit Gebühren zwischen 200-240 €) –, wurde die Gebührenordnung so
verändert, dass nur noch 1,50 € pro Starter und damit etwa 4.500 € zu zahlen sind. Da ein Teil der Gebühren für Tagespässe beim Veranstalter bleibt (warum eigentlich?), die Zahl der Nichtstartpass-Inhaber bei mindestens 20 % liegt (lt. Startliste), machte der Veranstalter per Saldo sogar noch einen Gewinn.

Das ist IMO im Kern die Interessenkollision. Selbst wenn Veranstalterabgaben in der alten Höhe ernsthaft hinterfragt werden mussten, hat dieses Ergebnis nun zweifellos sein "Geschmäkle".

Zitat:

Zitat von the grip (Beitrag 987177)
Diese Erhöhung der Startpassgebühren ist der völlig falsche Weg! Statt die Eintrittsschwelle in den Triathlonsport zu senken – wenn nicht wie etwa beim Marathon völlig zu beseitigen, was gerade im wettkampforientierten Breitensport mit seiner Vereinsferne von höchster Bedeutung ist –, wird sie laufend erhöht.

Absolut, insbesondere in Verbindung mit den starkerhöhten Tageslizenzkosten geht der Schuss vollkommenden nach hinten Los. Der Erststarter bekommt gleich ein negativ Bild vom Verband. Und dann ist es vom Verband noch explizit unerwünscht, dass ein Veranstalter auf "seinen" Anteil an der Tageslizenz verzichtet.

Zitat:

Zitat von the grip (Beitrag 987177)
Betonen möchte ich, dass es nicht um kommerzielle Veranstaltungen als solche geht. Aus eigener Erfahrung (Bodensee-Megathlon) weiß ich, dass große Events kaum mehr von Vereinen auf rein ehrenamtlicher Basis durchgeführt werden können. Die Verbände müssen mit kommerziellen Veranstaltern zusammenarbeiten – aber zu ihren Bedingungen.

Der letzte Satz ist das Problem: zu ihren Bedinigungen stellt keine Kooperation zwischen kommerziellen Veranstaltern und Verband dar, sondern ein Diktat. Aus meiner Sicht ein Grund, warum sich die beiden Seiten, Verband (als Interessensvertreter des vereinsorganisierten Sports) und kommerzielle Veranstalter so weit voneinander entfernt haben ...

the grip 06.12.2013 12:34

Zitat:

Zitat von the grip (Beitrag 986317)
Ja richtig. Und wenn die Zahlen stimmen, die ich gesehen habe, reicht das für ein paar warme Mahlzeiten und ein paar Tankfüllungen.

Hat sich jemand mal die Zahlen im Einzelnen zu Gemüte geführt ?
Hat jemand einen Vergleich mit den anderen Landesverbänden ?
Wenn ich Hafu richtig verstanden habe, wird in Bayern fast nix als Ehrenamtspauschale ausgeschüttet ...

NBer 06.12.2013 13:42

Zitat:

Zitat von the grip (Beitrag 987868)
Hat sich jemand mal die Zahlen im Einzelnen zu Gemüte geführt ?
Hat jemand einen Vergleich mit den anderen Landesverbänden ?
Wenn ich Hafu richtig verstanden habe, wird in Bayern fast nix als Ehrenamtspauschale ausgeschüttet ...

also in mcpom gibts für präsidiumsmitglieder nix. reines ehrenamt. natürlich gibt es wie auch in bayern kilometerpauschalen und ähnliches, wenn man für den verband unterwegs ist. aber keine pauschalen gelder.

tandem65 06.12.2013 13:53

Zitat:

Zitat von the grip (Beitrag 987868)
...

Bist Du Morgen in Stuttgart?

tandem65 07.12.2013 16:34

Breaking News
 
Zitat:

Zitat von badenser (Beitrag 987214)
Aber wenn die Mehrheit das so will kann man das Rad auch gerne zurück drehen.

Das Rad wurde mit 117 zu 83 Stimmen zurück in die Zukunft gedreht. BS kann sich nun voll und ganz auf seine Tätigkeit bei der WTC konzentrieren.
Sehr wahrscheinlich am 18.01.2014 wird ein ausserordentlicher Verbandstag ein neues Präsidium wählen müssen, da die Vizepräsidenten ihren Rücktritt am Ausserordentlichen Verbandstag verkündet haben.

Weißer Hirsch 07.12.2013 17:18

Sauber. Danke für die Info. Finde ich sehr konsequent und letzten Endes auch absolut richtig.

Alteisen 07.12.2013 17:24

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 988173)
Sauber. Danke für die Info. Finde ich sehr konsequent und letzten Endes auch absolut richtig.

Ich denke, dies wird nun auch viele Emotionen aus dem Thema nehmen. Jetzt kann BS das tun, was er gut beherrscht (Triathlons veranstalten) und der Verband kann sich nun mit der nötigen Distanz zu kommerziellen Veranstaltern neu organisieren.
:Danke:

Wolfgang L. 07.12.2013 18:49

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 988165)
Das Rad wurde mit 117 zu 83 Stimmen zurück in die Zukunft gedreht. BS kann sich nun voll und ganz auf seine Tätigkeit bei der WTC konzentrieren.
Sehr wahrscheinlich am 18.01.2014 wird ein ausserordentlicher Verbandstag ein neues Präsidium wählen müssen, da die Vizepräsidenten ihren Rücktritt am Ausserordentlichen Verbandstag verkündet haben.

äh und was heist das im Klartext? Oder wo kann ich diesen nachlesen?

tandem65 07.12.2013 20:08

Zitat:

Zitat von Wolfgang L. (Beitrag 988202)
äh und was heist das im Klartext? Oder wo kann ich diesen nachlesen?

Der BWTV-Verbandstag hat den Präsidenten abgewählt. Die Vizepräsidenten führen Kommissarisch die Geschäfte bis zur Wahl eines neuen Präsidenten durch den Verbandstag. Dieser ist innerhalb 6 Wochen durchzuführen.
Die Diskussion zur Abwahl wurde im großen ganzen recht sachlich geführt und nach meinem Eindruck haben sich noch einige Gegner der Abwahl im Laufe der Diskussion von den sachlichen Problemen überzeugen lassen.
Mein Dank an alle die dem Verbandstag eine relativ grosse demokratische Basis gegeben haben.

Wolfgang L. 07.12.2013 20:17

danke dir. :Huhu:

Klugschnacker 07.12.2013 23:39

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach das beste, was Björn Steinmetz passieren konnte.

Ich finde es sehr bemerkenswert und aller Ehren wert, dass er dem Amt weiter zur Verfügung stand und den Wählerauftrag erfüllt hätte, wenn man ihm die Möglichkeit dazu gegeben hätte.

Grüße,
Arne

Thorsten 07.12.2013 23:53

Wie du schreibst: Es ist ihm passiert. Er hat "das Beste" nicht von sich aus gemacht, obwohl er es sehr gut hätte erkennen können. Dass er es nicht erkannt hat, möchte ich ihm nicht unterstellen. Aber sein neuer Arbeitgeber wäre sicher "not amused" gewesen, wenn er das Amt von sich aus aufgegeben hätte. Diese Beziehung/Personalunion hätte der WTC nur nützen können.

Hafu 07.12.2013 23:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 988278)
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach das beste, was Björn Steinmetz passieren konnte. .

Am besten das eigene Gesicht und Ansehen wahren kann man in der Regel mit einem raschen Rücktritt, bevor man von außen gezwungen wird. zu gehen (ähnlich wie z.B. seinerzeit Frau Käsmann). Aber das kriegen auch die meisten Politiker bei uns nicht hin.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 988278)
Ich finde es sehr bemerkenswert und aller Ehren wert, dass er dem Amt weiter zur Verfügung stand und den Wählerauftrag erfüllt hätte, wenn man ihm die Möglichkeit dazu gegeben hätte.
...

Der "Wahlerauftrag" als Verbandspräsident wurde ja einst für den Organisationschef der Challenge Kraichgau erteilt. Dass dieser Auftrag für den Wechsel in die WTC äquivalent fortbestehen würde, war seitens von BS eine schwer nachvollziehbare Annahme.

Bemerkenswert hätte ich es allenfalls gefunden, wenn er von sich aus den "Wählerauftrag" per Neuwahl beim Verbandstag hätte überprüfen lassen. Aber der entsprechende Tagesordnungspunkt "Abwahl" wurde seitens externer BWTV-Vereine nachträglich auf die Tageordnung gehievt, was zwar ein Zeichen für funktionierende demoratische Strukturen im BWTV ist, aber dem amtierenden Präsidium, das letztlich versucht hatte am Sessel zu kleben, nicht "zur Ehre" gereicht.

Just my 2 Cents.
Die Welt dreht sich weiter.

Klugschnacker 08.12.2013 00:09

Als Chef eines Challenge-Rennens ist er im Ehrenamt willkommen, als Chef von WTC-Rennen dagegen nicht?

Ein Rücktritt aus eigenem Antrieb ist auf jeden Fall weniger demokratisch, als wenn man das Votum der Wähler abwartet. Insofern hat Björn Steinmetz sich IMO absolut korrekt verhalten.

Übrigens ist die Verbandspolitik vollkommen durchdrungen und fest im Griff von Seilschaften und Interessensgemeinschaften. Ganz gleich welches Argument man zu irgend einer Sache anbringt: Es zählt nur, aus welchem Lager Du stammst, das Argument als solches zählt gar nichts. Die Zugehörigkeit zur eigenen Gruppierung ist allein ausschlaggebend dafür, wie das Argument aufgenommen wird. Wirtschaftliche Interessen gehören dabei noch zu den durchsichtigsten Motiven, und zwar im positiven Sinne von Transparenz. Die sind aber nicht das Problem im Verbandswesen, sondern Eitelkeit, Machtdenken und Dünkel.

Grüße,
Arne

Hafu 08.12.2013 00:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 988288)
Als Chef eines Challenge-Rennens ist er im Ehrenamt willkommen, als Chef von WTC-Rennen dagegen nicht?

Ich selbst hatte zu beiden Interessenkollisionen meine eigene (identische) Meinung. Allerdings haben es die Vereinsvertreter des BWTV bei der letzten Wahl wohl anders gesehen und das ist zu respektieren. Allerdings war bei den damaligen Wahlen auch noch nicht bekannt, wie stark durch die danach erstellte Gebührenordnung die Veranstalter entlastet und die Vereine und Vereinsmitglieder belastet wurden.
Mit dieser sehr offensichtlichen Günstlingspolitik ala FDP hat BS sicher viele seiner Unterstützer verprellt.

Gerade als Veranstalter wäre er besser beraten gewesen die neuen Gebührensätze am Durchschnitt der anderen LV's zu orientieren und nicht die höchsten Startpassgebühren und gleichzeitig niedrigsten Veranstalterabgaben im gesamten DTU-Bereich durchzusetzen.
Das ist halt doch sehr durchsichtig gewesen.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 988288)
Ein Rücktritt aus eigenem Antrieb ist auf jeden Fall weniger demokratisch, als wenn man das Votum der Wähler abwartet. Insofern hat Björn Steinmetz sich IMO absolut korrekt verhalten.
...

Im Interview mit dir im Studio hatte er gar nicht die Möglichkeit einer vorzeitigen Abwahl genannt, sondern sich auf den Standpunkt gestellt, sich frühestens in einem Jahr einer Wahl zu stellen.
Hätte es nicht einige Verbandsvertreter im BWTV gegeben, die sich offensichtlich gut in den Ordnungen des Landessportbundes auskennen, wäre es überhaupt nicht zu einer Wahlüberprüfung gekommen.
Entweder kennt sich BS in den Wahlordnungen des Landessportbundes nicht so gut aus wie die Vereinsvertreter (was für einen Präsidenten auch kein so gutes Bild abgibt) oder er hat da bewusst Informationen über demokratische Prozesse und Mitwirkungsmöglichkeiten zurückgehalten.

(Dass es unter Sportfunktionären natürlich auch viel Eitelkeit, Machtdenken und Dünkel gibt, da gebe ich dir recht. Gibt es aber natürlich auch in der Politik und in jedem größeren Betrieb. Hilft bei der konkreten Bewertung von Handlungen nicht weiter)

Klugschnacker 08.12.2013 00:43

Der Ironman Frankfurt hat nach den mir bekannten Zahlen über die Jahre überdurchschnittlich viel Verbandsabgaben bezahlt – gemessen an anderen großen Veranstaltern. Björn Steinmetz gehört daher nach seinem Wechsel zur WTC zu jenen, die viel Geld zum Verband beisteuern.

Grüße,
Arne

P.S.: Nach der Abwahl als BWTV-Präsident hat Björn Steinmetz eine weit bessere Verhandlungsposition bezüglich der Veranstalterabgaben, als wenn er Präsident geblieben wäre. Lass ein, zwei Jahre ins Land gehen, dann ist es vielleicht möglich, bezüglich der Veranstalterabgaben mit TeamChallenge und Hamburg und Köln an einem Strang zu ziehen. Dann haben wir auf der einen Seite die DTU und auf der anderen Seite die Veranstalter von Roth, Frankfurt, Hamburg, Wiesbaden, Kraichgau, Köln und Rügen. Das dürfte schwerer wiegen als ein Verwaltungsamt für die Triathleten Baden-Württembergs.

Hafu 08.12.2013 01:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 988293)
Der Ironman Frankfurt hat nach den mir bekannten Zahlen über die Jahre überdurchschnittlich viel Verbandsabgaben bezahlt – gemessen an anderen großen Veranstaltern. Björn Steinmetz gehört daher nach seinem Wechsel zur WTC zu jenen, die viel Geld zum Verband beisteuern.
...

Nach meinem Kenntnisstand sind die Veranstalterabgaben in Hessen zweifach gedeckelt, d.h. die ganz großen Veranstaltungen zahlen prozentual weniger an den Verband und zusätzlich gibt es noch eine Abgabenhöchstgrenze (d.h. konkret Frankfurt muss nie mehr als 18 000 Eur Abgaben zahlen, egal wieviele Athleten dort starten!).

In Bayern (Landesverband mit der Langdistanz mit den allermeisten Teilnehmern bundesweit) gibt es keine Deckelung der Abgaben und die Veranstalterabgaben pro Teilnehmer sind für Roth mit seinen 4000 Teilnehmern (auch für Staffeln werden Abgaben fällig, allerdings zählt eine Staffel nur als zwei Teilnehmer) genauso hoch wie für einen Dorftriathlon mit nur 100 Teilnehmern.

Das ist für mich ein fairer Interessenausgleich.

Eine Veranstaltung wird wg. Skalierungseffekten umso profitabler je mehr Teilnehmer dort mitmachen. -mit welchem Argument müssen wenig profitable kleine Veranstaltungen in Hessen prozentual höhere Abgaben an den Verband leisten als hochprofitable Veranstaltungen mit 1000 und mehr Teilnehmern?

Der einzige (und am wenigsten nachvollziehbare) Grund ist, dass die großen Veranstalter mehr Verhandlungsmacht besitzen als die kleinen Vereinsveranstalter.

tandem65 08.12.2013 09:41

Hi Arne,

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 988278)
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach das beste, was Björn Steinmetz passieren konnte.

:Gruebeln: ich denke eher es war das Beste was dem BWTV passieren konnte, daß Björn Steinmetz den Job bei X-Dream annimmt. Dadurch ist vielen bewusst geworden, daß wir ihn gar nicht erst in das Amt hätten wählen dürfen. Rechtlich betrachtet ist die Situation genau wie vorher, politisch betrachtet klar ein Qualitätsunterschied.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 988278)
Ich finde es sehr bemerkenswert und aller Ehren wert, dass er dem Amt weiter zur Verfügung stand und den Wählerauftrag erfüllt hätte, wenn man ihm die Möglichkeit dazu gegeben hätte.

Sehr interessante Formulierung von Dir.
Björn Steinmetz hat nicht gesagt. Leute meine Situation hat sich verändert. Ich stelle mein Amt zur Verfügung, stelle mich aber neu zur Wahl. Es war eher Leute ich trete auf keinen Fall zurück, ich mache den Job gerne. Ihr müsst mir schon den Stuhl vor die Tür stellen.

Beste Grüße.

tandem65 08.12.2013 09:56

Hi Arne,

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 988288)
Ein Rücktritt aus eigenem Antrieb ist auf jeden Fall weniger demokratisch, als wenn man das Votum der Wähler abwartet. Insofern hat Björn Steinmetz sich IMO absolut korrekt verhalten.

Wie eben schon geschrieben, hätte sich Björn Steinmetz ja auch nach dem Rücktritt neu im Amt bestätigen lassen können.
ich kann gar nicht nachvollziehen was an einem Rücktritt undemokratisch sein soll.
Wenn Du das so siehst, dann verstehe ich auch weshalb z.B. Herr zu Guttenberg nicht zurücktreten konnte.
Und nein, weder Herr Steinmetz noch der Verbandstag der letzten Jahre hat sich Satzungskonform verhalten. Um Björn Steinmetz ins Amt wählen zu können hätte es schon 2009? einer Satzungsänderung bedurft!
Dazu kommt daß die Aussenwirkung einer Abwahl für mich dem Ansehen des Verbandes nicht unbedingt gut tut. Ein Rücktritt wegen einer Interessenkollision ist sehr gut nachvollziehbar und aller Ehren wert.
Insofern hat sich Björn Steinmetz meiner Meinung nach nicht absolut korrekt verhalten.

tandem65 08.12.2013 11:21

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 988282)
Dass er es nicht erkannt hat, möchte ich ihm nicht unterstellen. Aber sein neuer Arbeitgeber wäre sicher "not amused" gewesen, wenn er das Amt von sich aus aufgegeben hätte.

Da wird doch der Interessenkonflikt schön deutlich.
Du darfst ihm das gerne unterstellen, daß er es nicht erkannt hat. Weil er ja sonst aus der Arbeitsanweisung heraus gegen die eigene Überzeugung gehandelt hätte. :Huhu:

BunterHund 08.12.2013 11:34

Jetzt wird sich zeigen, wie ehrlich BS es m. d. Verbesserung der Zusammenarbeit meint
 
Jetzt, wo BS abgewählt würde, hat er die einmalige Gelegenheit zu beweisen, was er bezogen auf seine Mehrfachfunktion, mit den Synergieffekten, einer Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen verbindlich organisierten Sport und den kommerziellen Ausrichtern und Organisationen, meinte.
Wenn er es schafft, trotz Verlust seiner Ehrenamtsfunktion an Schlüsselstellen der Verbände (BWTV, DTU, Sprecher der Landesverbände), eine weitere und transparente Annäherung im Sinne des verbindlich organisierten Sports zwischen WTC, Upsolut, Challenge-Family, etc. hinzubekommen, dann zeigt er Glaubwürdigkeit.
Divergiert das ganze jetzt, hat's ein wenig das Geschmäckle von "schlechter Verlierer".
Ich persönliche glaube, das BS ne ganze Menge bewegt hat, immer jedoch, seinen persönlichen Profit bei der Sache nicht aus den Augen zu verlieren. Dabei waren ihm viele Mittel und Wege recht, inklusive einbehaltene Tageslizenzen, Abgaben, Nutzung von jedweder Möglichkeit Mitgliedsbeiträge der DTU vorzuenthalten, Verbrüderung mal mit dem bayerischen Rechtsanwaltpärchen, solange sie von nutzen waren, später gegen sie, etc.
Ich glaube nicht daran, dass er a) jetzt weiter was für die Verbände tut und b) er lange bei IM im Sessel sitzt.

Thorsten 08.12.2013 12:13

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 988295)
Nach meinem Kenntnisstand sind die Veranstalterabgaben in Hessen zweifach gedeckelt, d.h. die ganz großen Veranstaltungen zahlen prozentual weniger an den Verband und zusätzlich gibt es noch eine Abgabenhöchstgrenze (d.h. konkret Frankfurt muss nie mehr als 18 000 Eur Abgaben zahlen, egal wieviele Athleten dort starten!).

In Bayern (Landesverband mit der Langdistanz mit den allermeisten Teilnehmern bundesweit) gibt es keine Deckelung der Abgaben und die Veranstalterabgaben pro Teilnehmer sind für Roth mit seinen 4000 Teilnehmern (auch für Staffeln werden Abgaben fällig, allerdings zählt eine Staffel nur als zwei Teilnehmer) genauso hoch wie für einen Dorftriathlon mit nur 100 Teilnehmern.

Das ist für mich ein fairer Interessenausgleich.

Kann man aber auch anders sehen:

De facto sind die Abgaben in Bayern aber auch bei 20.000 € gedeckelt, wenn man davon ausgeht, dass Roth nicht noch größer werden kann ;).

Insgesamt sind sie in Bayern auch niedriger als in Hessen: Bei einem angenommenen Startgeld von 40 € für eine OD werden in Hessen 2,80 € und in Bayern nur 2,00 € fällig. Bei höherpreisigen Veranstaltungen wie einer MD mit 100 € sind es 5,00 € gegenüber 3,00 €. Erst ab dem 1.001 Teilnehmer gibt es in Hessen 50% Rabatt, was aber nur Frankfurt und Wiesbaden betreffen dürfte, die eh von der Deckelung begrenzt werden.

Wiesbaden mit 2.335 Teilnehmern mit ca. 200 € Startgeld müsste je 10 € für die ersten 1.000 Teilnehmer und 5 € für die restlichen Teilnehmer abdrücken. Macht 16.675 €, gedeckelt auf 15.000 €. In Bayern wären 7.005 € fällig gewesen.

Also kann man Bayern auch nicht als den Verband bezeichnen, der sich das Geld von den Veranstaltern holt. Einzig das riesige Roth muss einen Tick mehr zahlen als das riesige Frankfurt.

Ob nun die Berechnung der Abgabenhöhe nach Startgeld oder pauschal besser ist, kann man sicher nächtelang diskutieren. Eine recht teure Veranstaltung wie der Rothsee-Triathlon profitiert bei 54 € Startgeld von der bayrischen 2€-Regelung, billige Veranstaltungen mit 25 € Startgeld würden in Hessen nur 1,75 € bezahlen.

Gegenüber BW nimmt Bayern natürlich immer noch locker das doppelte :Blumen:.

tandem65 08.12.2013 12:33

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 988348)
Gegenüber BW nimmt Bayern natürlich immer noch locker das doppelte :Blumen:.

Na ob wir im BWTV nicht am Ende in der Summe an vom Verband an den Veranstalter zahlen bin ich mir nicht so sicher.
Von jeder Tageslizenz auf der MD gehen 8,50€ an den Veranstalter. Das sind dann bei 2200 Startern keine 400 Starter ohne Startpaß und das läuft in den Verlustbereich für den BWTV.:(
Da haben wir schön geschlafen in den letzten Jahren.

Thorsten 08.12.2013 12:58

20-25% Tageslizenquote haben wir bei unserem Duathlon auch, bei einem "Event" dürfte die Quote höher liegen. Da wiegen die Tageslizenzeinnahmen bei eigentlich jedem Rennen in BW die Verbandsabgaben wieder auf. Bei hohen Preisen für Startpässe und Tageslizenzen ist das Ganze ziemlich für die Veranstalter optimiert ...

Hafu 08.12.2013 13:18

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 988348)
Kann man aber auch anders sehen:

De facto sind die Abgaben in Bayern aber auch bei 20.000 € gedeckelt, wenn man davon ausgeht, dass Roth nicht noch größer werden kann ;).

Was ich bei der HTV-Gebührenordnung nicht auf Anhieb verstanden habe, ist ob in den Abgaben von 18000€ schon die Tageslizenz-Gebühren enthalten sind. Fals ja, dann komt der IM Frankfurt ziemlich günstig weg, wenn nicht (d.h. IMG muss zusätzlich zu den 18000 auch noch 10000€ für Tageslizenz gebühren zahlen), dann ist in der Tat der Unterschied zwischen Frankfurt und Roth nicht allzu groß. In Bayern kommen auf jeden Fall zu den 5€ Veranstalterabgabe pro Teilnehmer noch die Tageslizenz-Gebühren dazu, die zwar für den Veranstalter nur ein Durchlaufposten sind, letztlich für den Verband aber auch nochmal einen vierstelligen Einnahmeposten alleine für die Challenge Roth darstellen.

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 988348)
Insgesamt sind sie in Bayern auch niedriger als in Hessen: Bei einem angenommenen Startgeld von 40 € für eine OD werden in Hessen 2,80 € und in Bayern nur 2,00 € fällig. ....

Das ist so auch beabsichtigt: Gerade die "normalen" Olympischen Distanzen mit Startgeldern um die 40-50€, die normalerweise von Vereinen organisiert werden, sind das Rückgrat unseres Sports ud verdienen es eher wenig belastet zu werden!

Thorsten 08.12.2013 13:33

Durch die Reihenfolge

1. Angabe der %-Sätze
2. Deckelung der Höchstbeträge
3. Aufführung der Tageslizenzen mit dem expliziten Wort "zusätzlich"

gehe ich davon aus, dass in Hessen die Tageslizenzen oberhalb der Deckelung noch dazukommen.

Wobei ich nicht weiß, wieweit die WTC bei Tageslizenzen aus der Reihe schert. Eine echte Ausschreibung und die Vertragsbedingungen für Frankfurt konnte ich auf die Schnelle nicht finden.

Klugschnacker 08.12.2013 19:29

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 988282)
Dass er es nicht erkannt hat, möchte ich ihm nicht unterstellen. Aber sein neuer Arbeitgeber wäre sicher "not amused" gewesen, wenn er das Amt von sich aus aufgegeben hätte. Diese Beziehung/Personalunion hätte der WTC nur nützen können.

Ich denke, dass es der WTC vollkommen gleichgültig ist, wie der Präsident des Baden-Württembergischen Triathlonverbands heißt.

Grüße,
Arne

LidlRacer 08.12.2013 19:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 988463)
Ich denke, dass es der WTC vollkommen gleichgültig ist, wie der Präsident des Baden-Württembergischen Triathlonverbands heißt.

Das hat er doch ausdrücklich gesagt (oder geschrieben?), dass die WTC wollte, dass er das Verbandsamt behält. Und genau das hätte bei mir das meiste Unbehagen ausgelöst, wenn ich in BW Triathlet wäre.

Klugschnacker 08.12.2013 19:54

Zitat:

Zitat von BunterHund (Beitrag 988344)
Wenn er es schafft, trotz Verlust seiner Ehrenamtsfunktion an Schlüsselstellen der Verbände (BWTV, DTU, Sprecher der Landesverbände), eine weitere und transparente Annäherung im Sinne des verbindlich organisierten Sports zwischen WTC, Upsolut, Challenge-Family, etc. hinzubekommen, dann zeigt er Glaubwürdigkeit.
Divergiert das ganze jetzt, hat's ein wenig das Geschmäckle von "schlechter Verlierer".

Die Glaubwürdigkeit seiner Bemühungen hängt nicht davon ab, ob sie von Erfolg gekrönt sind. Auch eine gut gemeinte, ehrliche Sache kann scheitern, zumal hier viele Köche beteiligt sind.

Grüße,
Arne


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