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anlot 13.02.2021 12:55

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1584686)
Sorry, nach einem Jahr Pandemie erkläre ich keine Trivialitäten mehr.

Dann lies doch vielleicht mal das Interview von heute in der Welt mit Hr. Detlev Krüger. Das ist der Vorgänger von Prof. Drosten und dürfte somit auch als seriöser Ansprechpartner gelten.

qbz 13.02.2021 12:59

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1584708)
......
Mit den AHA-Regeln deckt man meiner Meinung nach 80% des Effekts zur Eindämmung ab.
.......

Wie kommst Du zu diesem Anteil? Ist das jetzt einfach eine individuelle Schätzung oder basiert sie auf einem zusammenfassenden Überblick von Studien?

Im Herbst 2020 gab es doch trotz der breit eingeführten AHA-Regeln ein exponentielles Wachstum der Infektionen. Du kannst jetzt eigentlich nicht einwenden, die Bevölkerung hat sich halt im Herbst nicht daran gehalten, weil Du dieses Argument schon als Erklärung an anderer Stelle (Lockdown) ausgeschlossen hast und es um den Vergleich der praktischen, empirischen und nicht idealisierten Wirksamkeit geht.

Würden die AHA-Regeln praktisch 80 % eindämmen, käme man bei einem Basis R-Wert für Corona von 3,5 (durchschnittliche Verbreitungsrate ohne Massnahmen) auf 0,7 mit den AHA-Regeln. Der Wert war aber im Herbst 2020 deutlich über 1 mit den bekannten Folgen für die Intensivstationen und Altersheime.

keko# 13.02.2021 13:00

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1584702)
Servus
in Bayern haben die Grenzlandkreise zu Tschechien die höchsten Inzidenzien - in TCH sind 2 Bezirke bei 1100 Neu-Inf/100.000.

Die Begründung zum Schließen der Grenzen ist aufgrund der Zahlen selbsterklärend - es braucht auch keine Pendler, für was auch immer.

Die Tschechen wollen ihrerseits im Land die Bezirke dicht machen um den Rest des eigenen Landes zu schützen - nach Bayern hin soll dann offen bleiben??

Interessante Zeiten: da sind wir im virtuellen Raum (Internet, soziale Medien...) weltweit verbunden so eng wie noch nie und im realen Leben wiederentdecken wir ein uraltes Mittel der Trennung: Grenzen hochziehen und bewachen.

deralexxx 13.02.2021 13:03

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1584719)
Dann lies doch vielleicht mal das Interview von heute in der Welt mit Hr. Detlev Krüger. Das ist der Vorgänger von Prof. Drosten und dürfte somit auch als seriöser Ansprechpartner gelten.

Hast du dazu auch einen Link? Hab nur einen Welt+ Artikel gefunden, der sich hinter einer Paywall versteckt?

Ich hab nur das hier gefunden: https://www1.wdr.de/av/phoenix/coron...kdown-100.html

Darin legt er Wert darauf, dass die Alten / Vulnerablen besser geschützt werden durch besseres und mehr Personal. Wieviel mehr würden denn die hier auch vertretene Position der "Schützt die Alten mehr" Fraktion einem Altenpfleger zahlen im Monat? 500 Euro, 1000 Euro? 2000 Euro? Denn Geld ist nunmal der mit der größte Faktor um einen Job attraktiver zu machen.

merz 13.02.2021 13:53

Prof Krüger in der Welt, paywall - wenn jemand zusammenfassen könnte, wäre Dank gewiss

https://www.welt.de/wissenschaft/plu...-am-Platz.html


m.

noam 13.02.2021 14:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1584696)
Es gibt für jede nur denkbare Infektstrategie Länder, in denen sie zur Anwenudung kamen, von maximaler Freiheit, Anstreben schneller Herdenimmunität (republikanische Staaten der USA unter der Trump-Administration,UK zu Beginn der Pandemie, Schweden) bis zur Strategie maximaler Restriktionen und früher Lockdowns Länder, die sie nutzten.

Welches Land würdest du denn als Vorbild ansehen, an dem sich Deutschland deiner Meinung nach orientieren sollte?

Was wir gelernt haben ist, dass Insellage es einem deutlich einfacher macht, das Infektionsgeschehen zu kontrollieren. Alle Inseln? GB hatte erhebliche Probleme. Was hat GB anders gemacht als Neuseeland? Apropro Insel: Auf Norderney ist de Inzidenz nun aktuelle auf über >400 gestiegen. Für die Betroffenen fatal aber was sagt das über das Infektionsgeschehen aus? Ursprung der Explosion ist eine Verlegung eines behandlungspflichtigen Patienten von einem Krankenhaus auf dem Festland, zurück nach Norderney. Der Patent wurde vor Verlegung negativ getestet und hat wenige Tage später ein paar Pfleger auf Norderney angesteckt, die das Virus dann im dortigen Krankenhaus und in einem Altenheim verteilt haben. Die absolute Zahl der Infizierten ist nicht sonderlich hoch, aber da dort wenige Menschen wohnen, explodiert die Inzidenz natürlich.

Und in D werden Bundesweit bis auf wenige Abweichungen vergleichbare Maßnahmen durchgeführt. Nun haben wir halt Bereiche wie Aurich und Rostock, wo das Virus kaum vorkommt und wir haben Bereiche mit einer Inzidens >300, obwohl vergleichbare Lebensumstände und Maßnahmen vorliegen. Ich glaube wir haben weniger Einfluss auf das Geschehen als wir glauben und vieles hängt einfach von Zufällen ab. Das Leben findet einen Weg.

https://www.youtube.com/watch?v=67rtd-0syRo

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1584722)
Darin legt er Wert darauf, dass die Alten / Vulnerablen besser geschützt werden durch besseres und mehr Personal. Wieviel mehr würden denn die hier auch vertretene Position der "Schützt die Alten mehr" Fraktion einem Altenpfleger zahlen im Monat? 500 Euro, 1000 Euro? 2000 Euro? Denn Geld ist nunmal der mit der größte Faktor um einen Job attraktiver zu machen.

In dieser Pandemie haben wir halt gelernt, dass die systemrelevaten Jobs nicht die sind, wo man ich am Ende des Jahres über 7stellige Boni freut, sondern die, wo es kaum Vollzeitstellen gibt, Menschen im Niedriglohnsektor arbeiten, wo die Arbeitszeiten hoch unattraktiv sind, die Arbeitsbelastung enorm ist und man darüber hinaus noch eine unglaubliche Verantwortung gegenüber fremden hat.

Dafür kann man sich zwar schon einmal bequem auf den Balkon stellen und klatschen, aber an der Situation der Pflegeberufe nachhaltig etwas verändern? "Wir" haben das Geld, ganze Branchen mit Milliarden zu subventionieren, weil sie sie mehr oder weniger gut begründet im Zuge der Pandemie einfach dicht machen. Vielleicht sollte man über legen, ob es nicht an der Zeit wäre, das Gesundheitswesen von der Profitmaximierung zu entkoppeln.

LidlRacer 13.02.2021 14:27

Man kann sich Detlev Krüger hier im Gespräch anschauen, vermutlich steht in der Welt auch nicht viel anderes:
Gibt es eine Alternative zum Lockdown?
05.02.2021 ∙ corona nachgehakt ∙ phoenix


Ich sehe da keinen wesentlichen neuen Aspekt.

ironmansub10h 13.02.2021 15:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1584378)
Ich sehe das nicht so. Ich rede im Privaten schon lange darüber und erkläre meine Bedenken (falls es dazu kommt, ich dränge mich nicht auf!) und seit Corona spüre ich eine wachsende Sensitivität. Normalerweise hieß es meist "Aber ich nutze doch Facebook sowieso schon!", jetzt gehen die Gedanken manchmal darüber hinaus.
Hätte man alle laufenden (Bio)daten einer Person , könnte man z.B. einen Krebs im Frühstadium erkennen, man könnte die Person aber auch politisch stark beeinflussen. Wohin der Weg geht, ist noch offen. Er wird aber in die Digitalisierung gehen. Ich bin aber immer noch positiv gestimmt. :)

Du schaust definitiv zu viel Science Fiction Filme


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