Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1584696)
Es gibt für jede nur denkbare Infektstrategie Länder, in denen sie zur Anwenudung kamen, von maximaler Freiheit, Anstreben schneller Herdenimmunität (republikanische Staaten der USA unter der Trump-Administration,UK zu Beginn der Pandemie, Schweden) bis zur Strategie maximaler Restriktionen und früher Lockdowns Länder, die sie nutzten.
Welches Land würdest du denn als Vorbild ansehen, an dem sich Deutschland deiner Meinung nach orientieren sollte?
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Was wir gelernt haben ist, dass Insellage es einem deutlich einfacher macht, das Infektionsgeschehen zu kontrollieren. Alle Inseln? GB hatte erhebliche Probleme. Was hat GB anders gemacht als Neuseeland? Apropro Insel: Auf Norderney ist de Inzidenz nun aktuelle auf über >400 gestiegen. Für die Betroffenen fatal aber was sagt das über das Infektionsgeschehen aus? Ursprung der Explosion ist eine Verlegung eines behandlungspflichtigen Patienten von einem Krankenhaus auf dem Festland, zurück nach Norderney. Der Patent wurde vor Verlegung negativ getestet und hat wenige Tage später ein paar Pfleger auf Norderney angesteckt, die das Virus dann im dortigen Krankenhaus und in einem Altenheim verteilt haben. Die absolute Zahl der Infizierten ist nicht sonderlich hoch, aber da dort wenige Menschen wohnen, explodiert die Inzidenz natürlich.
Und in D werden Bundesweit bis auf wenige Abweichungen vergleichbare Maßnahmen durchgeführt. Nun haben wir halt Bereiche wie Aurich und Rostock, wo das Virus kaum vorkommt und wir haben Bereiche mit einer Inzidens >300, obwohl vergleichbare Lebensumstände und Maßnahmen vorliegen. Ich glaube wir haben weniger Einfluss auf das Geschehen als wir glauben und vieles hängt einfach von Zufällen ab. Das Leben findet einen Weg.
https://www.youtube.com/watch?v=67rtd-0syRo
Zitat:
Zitat von deralexxx
(Beitrag 1584722)
Darin legt er Wert darauf, dass die Alten / Vulnerablen besser geschützt werden durch besseres und mehr Personal. Wieviel mehr würden denn die hier auch vertretene Position der "Schützt die Alten mehr" Fraktion einem Altenpfleger zahlen im Monat? 500 Euro, 1000 Euro? 2000 Euro? Denn Geld ist nunmal der mit der größte Faktor um einen Job attraktiver zu machen.
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In dieser Pandemie haben wir halt gelernt, dass die systemrelevaten Jobs nicht die sind, wo man ich am Ende des Jahres über 7stellige Boni freut, sondern die, wo es kaum Vollzeitstellen gibt, Menschen im Niedriglohnsektor arbeiten, wo die Arbeitszeiten hoch unattraktiv sind, die Arbeitsbelastung enorm ist und man darüber hinaus noch eine unglaubliche Verantwortung gegenüber fremden hat.
Dafür kann man sich zwar schon einmal bequem auf den Balkon stellen und klatschen, aber an der Situation der Pflegeberufe nachhaltig etwas verändern? "Wir" haben das Geld, ganze Branchen mit Milliarden zu subventionieren, weil sie sie mehr oder weniger gut begründet im Zuge der Pandemie einfach dicht machen. Vielleicht sollte man über legen, ob es nicht an der Zeit wäre, das Gesundheitswesen von der Profitmaximierung zu entkoppeln.
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