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Flow 07.07.2018 14:04

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1389816)
Ich denke das unser Sport noch Sport ist und kein Apotheker-Wettbewerb.

Bei "unserem Sport" kommen auch noch die Möglichkeiten des Draftings und der Streckenverkürzung dazu, um neue Weltrekorde :liebe053:erzielen zu können ...

Körbel 07.07.2018 14:36

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1389822)
Bei "unserem Sport" kommen auch noch die Möglichkeiten des Draftings und der Streckenverkürzung dazu, um neue Weltrekorde :liebe053:erzielen zu können ...

Und der E-Motor.;)

Flow 07.07.2018 14:41

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1389824)
Und der E-Motor.;)

Richtig, hatte ich auch noch im Kopf ... ;)

Zumindest diesbezüglich könnte der Ansatz jedoch funktionieren :
Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1389816)
Ich wäre tendenziell eher für eine Verschärfung der Kontrollen und Strafen.

Interesse und Bereitschaft zu Aufwand und Kosten vorausgesetzt ...

runningmaus 07.07.2018 16:24

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1389812)
Ich hab auch ein Rezept für Salbutamol aber nehme es nicht.

Da hast Du Glück gehabt.... !
Mit Medi schnauf ich halt - ohne Medi komm ich bei Anstrengung so ins "Giemen" ... daß sich Menschen um mich herum besorgt herum drehen, ob ich gleich tot umfalle.
Das kann mir aber schon auf der Treppe in den 4. Stock passieren, wenn ich mich im Tempo vergreife... und das passiert mir total oft, - ich kann und will mich einfach nicht daran gewöhnen, daß da plötzlich eine Bremse eingebaut ist :( .

Aber meine Lungenärztin und ich meinen, Sport ist gut und gesund, solange ich dabei keine Anfälle habe - und die habe ich nicht - mach ich weiter und mach gelegentlich mal einen Sprint-Triathlon, oder lauf mal ein Stück mit der Startnummer um.
Und es gab auch schon mal ein Jahr mit Leistungssport - so what :liebe053:


Zitat:

Wenn es ohne Medikamente nicht mehr geht muss man ja nicht zwingend Leistungssport machen geschweige denn die TdF fahren......
hmh... wenn Du meinst.

Eben les ich im Videotext, Chris Froome sei doch gestartet auf der ersten Etappe.... seltsam....

Gruß!

Chrispayne 07.07.2018 17:01

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1389841)

Eben les ich im Videotext,

Gruß!

crazy shit! :-)

rundeer 07.07.2018 17:20

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1389748)
Ich fürchte, wir müssen akzeptieren, dass der Salbutamol-Urin-Test nicht so aussagekräftig ist, wie wir und die WADA es gern hätten.

Scientist whose studies backed salbutamol rules says they are flawed

Die Studien, die zu dem Grenzwert führten, wurden bei Schwimmern gemacht.
Der Professor sagt selbst, dass im Radsport etliche Faktoren eine Rolle spielen, die bei den Schwimmern nicht relevant waren.
Er argumentiert so schon seit 2007, aber anscheinend werden seine Argumente erst jetzt anerkannt.

"In short, it would appear that WADA has accepted that Professor Fitch was right in 2007."

Seines Erachtens war auch der wegen Salbutamol gesperrte Petacchi unschuldig.

“Petacchi was innocent”, Professor Fitch told The Times. “They [WADA] have to accept that the rules need changing”.

Ja, da wird es für einen Laien wie mich schwierig. Ich kann weder einschätzen wie viel Salbutamol bringt noch wissen ob ein gesetzter Grenzwert auch unter Einhalt aller Regeln nicht doch überboten werden könnte.
Ich finde es aber speziell dass ein Ulissi mit gleicher Substanz ein Jahr gesperrt wurde.

Andererseits wäre der Fall ja eigentlich gar nie an die Öffentlichkeit gekommen wenn das nicht durchgesickert wäre. Ich würde gerne mal wissen wie viele andere Profis (und Froome) schon mal über irgend einem Grenzwert lagen. Das kann ja jetzt noch das erste Mal passiert sein. Und wenn da ähnlich wie bei Froome entschieden wurde sieht die Sache wieder anders aus.

Bis zu dieser Salbutamol Geschichte mochte ich Froome eigentlich immer. Das Team Sky zwar überhaupt nicht aber Froome fand ich eigentlich immer sympathisch und ein klasse Fahrer.

Und jetzt? Also ich drücke ihm keinen Daumen mehr. Aber den ganzen Hass der ihm entgegengebracht wird kann ich nicht verstehen. Viele Fahrer haben Flecken im Reinheft und das größte Problem im Radsport (und wohl auch bei Froome) wird nicht ein zu viel an Salbutamol sein.

LidlRacer 07.07.2018 18:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1389773)
:Blumen:

Die Idee dahinter, dass Salbutamol im Wettkampf erlaubt ist, ist echten Asthmakranken zu erlauben, an Wettkämpfen teilzunehmen.

Die vom Hersteller und in Studien ermittelte Höchstdosis von Salbutamol beträgt 80 mcg.

Leider hat die Wada diese Höchstdosis für Leistungssportler auf 200 mcg festgelegt, weil in den von ihnen damals beauftragten Studien selbst mit dieser medizinisch absurd hohen Tagesdosis, die kein normaler Facharzt einem Asthmakranken empfehlen würde, die daraus abgeleiteten Urin-Grenzwerte nicht überschritten wurden.

Mir scheint, hier sind Dir die Zahlen etwas durcheinander geraten.

In ersterem Link heißt es:
"Täglich sollten nicht mehr als 0,8 Milligramm [= 800 Mikrogramm] eingenommen werden."
"Sollten" klingt auch nicht so richtig zwingend.

In der Prohibited List heißt es:
"inhaliertes Salbutamol: höchstens 1600 Mikrogramm über 24 Stunden,
aufgeteilt auf mehrere Einzeldosen von nicht mehr als 800 Mikrogramm
über 12 Stunden, ausgehend von jeder Dosis"

Und das gilt im Gegensatz zu dem, was hier einige schreiben, OHNE TUE. Mit kann man auch mehr verwenden.
"For inhaled salbutamol, you must obtain a TUE if you need to take more than 1600 micrograms over 24 hours in divided doses not to exceed 800 micrograms over 12 hours starting from any dose."
http://www.uci.ch/clean-sport/therap...se-exemptions/

Das heißt nach meinem Verständnis, mit TUE hätte Froome legal mehr nehmen können und hätte überhaupt kein Problem gehabt.

Mirko 07.07.2018 18:52

Das eine beschreibt doch wie viel mal oral einwerfen darf und das andere wie viel man im Blut haben darf oder?

LidlRacer 07.07.2018 18:58

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1389866)
Das eine beschreibt doch wie viel mal oral einwerfen darf und das andere wie viel man im Blut haben darf oder?

Beides, was ich hier zitiert habe, bezieht sich auf die inhalierte Menge.

Davon zu unterscheiden, ist der gemessene Wert, also die Konzentration im Urin:
"Ein Salbutamolwert im Urin von mehr als 1000 Nanogramm/ml [...] ist nicht im Einklang
mit der therapeutischen Anwendung der Substanz und gilt als ein von der Norm
abweichendes Analyseergebnis (AAF), es sei denn, der Athlet weist anhand einer
kontrollierten pharmakokinetischen Studie nach, dass dieses abnorme Ergebnis
die Folge einer therapeutischen Dosis (durch Inhalation) bis zu der oben genannten
Höchstdosis war."
https://www.wada-ama.org/sites/defau...ist_german.pdf

Der hat aber leider nur einen losen Zusammenhang zu dem Entscheidenden, nämlich was eingenommen wurde.

poldi 08.07.2018 05:58

Danke für die Korrektur Lidl :Huhu: :Blumen:

Loretta 08.07.2018 17:06

Tja,
so wie es aussieht hat aber die WADA/UCI keinen eigenen Test mit Froome durchgeführt, sondern sich auf ein entsprechendes Gutachten verlassen, was SKY vorgelegt hat.
Und man beachte die unglaublich schnelle Lösung des Startproblems nachdem es zuesrt hieß, dass das gesamte Verfahren und die Überprüfung der Unterlagen keinesfalls vor der Tour erledigt sein würde...und dann ging es plötzlich gaaanz schnell.
Das stinkt dermassen, dass ich keinen Cent auf das SKY- eigene Gutachten gebe. Zumal momentan niemand diese Daten herausrücken will, weder die WADA (die sagt, dass das nur nach Einverständniserklärung von SKY geschehen darf), noch SKY (die sagen, die dürften nicht, bzw. es wäre Aufgabe der WADA).
Dass der SKY Fahrer Henao auch über ein entsprechendes Gutachten seine Unregelmäßigkeiten im Biologischen Pass erklären ließ, dieses aber seit zwei Jahren nicht veröffentlicht worden ist zeigt das Muster der intransparenten Handlungen.
http://www.cyclingnews.com/news/serg...s-unpublished/
Niemand der Beteiligten hat augenscheinlich Interesse, dass sowas an die Öffentichkeit kommt und womöglich von unabhängigen Quellen als Bullshit entlarvt wird.

Hafu 08.07.2018 21:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1389863)
In ersterem Link heißt es:
"Täglich sollten nicht mehr als 0,8 Milligramm [= 800 Mikrogramm] eingenommen werden."
"Sollten" klingt auch nicht so richtig zwingend.
...

Der Beipackzettel eines Medikamentes gründet sich auf die Zulassungsstudien, aber hat niemals verbindlichen Charakter.
Natürlich beinhaltet er keine Verbote, sondern nur begründete Handlungsempfehlungen.

Ich wollte mit dem Hinweis darauf in erster Linie das Argument unterstreichen, dass die von der WADA erlaubte maximale Dosis medizinisch keinen Sinn ergibt und es aus Sicht eines SPortlers auch keinen Sinn ergibt, diese MAximaldosis auszureizen, zumindest dann wenn der Sinn der Salbutamol-Inhalation das freimachen der Atemwege ist und nicht die Leistungssteigerung über anabole Effekte bzw. Verbesserungs des Körperfettgehaltes, wozu Salbutamol ja ebenfalls von Sportlern mit Betrugsabsicht benutzt wird.

Hafu 11.07.2018 15:35

Profitriathlet verklagt NADA wegen zweitem "missed test", bekommt Recht und in einem zweiten Verfahren auch noch die Anwaltskosten erstattet..

Jetzt noch die Preisfrage: um welchen Profi ging es?

Allzu viele deutsche Profis, die vor zwei Jahren 33 Jahre alt waren, mit Familie und Physiotherapeut in Kona waren und dort Startrecht für die Elite hatten, dürfte es eigentlich nicht geben (bei schneller Durchsicht habe ich zwei Kandidaten gefunden; da es ein Artikel vom Express ist, müssen die Angaben auch nicht hundertprozentig stimmen).

Was ich nicht so ganz verstehe: man muss als Triathlon-Profi nur eine Stunde pro Tag angeben, an der man anzutreffen ist. Die meisten wählen dafür die Morgen-Stunde, wenn man eh gerade aufsteht, frühstückt und sich fertig macht. In der Zeit sollte man dann halt auch erreichbar sein und nicht sein Handy ausschalten, wobei das Handy sogar zweitrangig ist. Die Kontrolleure rufen nur an, wenn man auf die Türglocke mehrmals nicht reagiert.

Franco13 11.07.2018 16:01

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1391069)
Die Kontrolleure rufen nur an, wenn man auf die Türglocke mehrmals nicht reagiert.

Wenn ich den Artikel richtig lese, hat der Kontrolleur nur versucht anzurufen und ist nicht vor Ort erschienen.

Hafu 11.07.2018 16:38

Zitat:

Zitat von Franco13 (Beitrag 1391076)
Wenn ich den Artikel richtig lese, hat der Kontrolleur nur versucht anzurufen und ist nicht vor Ort erschienen.

Irgendwas muss der Kontrolleur ja falsch gemacht haben, sonst hätte der Athlet nicht im Verfahren Recht bekommen. Außerdem waren es vermutlich ausländische Kontrolleure, da der Test in Kona stattgefunden hat.

"Nur anrufen" ergibt aber auf alle Fälle keinen Sinn, denn der Sinn von einem out-of-competion-test" ist ja das Überraschungsmoment, damit man auch Substanzen mit kurzer Halbwertszeit findet. Ich hab' schon unzählige Trainingstests bei uns in der Familie mitbekommen und die Kontrolleure waren stets ohne Vorankündigung vor der Haustür gestanden oder sind (in zwei Fällen) am Arbeitsplatz erschienen.

LidlRacer 11.07.2018 18:44

Plausibel erschiene mir, dass er nur die Appartement-Anlage angegeben hat, nicht aber das konkrete Appartement, wo der Kontrolleur klingeln könnte. Und um die Zeit war dann wohl keiner an der Rezeption oder so erreichbar.

Nebenbei:
Was sagt denn ein Arbeitgeber dazu, wenn Dopingkontrolleure bei ihm auftauchen? Normalerweise dürfte er nicht erfreut sein, wenn sein Mitarbeiter dadurch von der Arbeit abgehalten wird, oder?

ArminAtz 12.07.2018 07:59

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1391069)
Jetzt noch die Preisfrage: um welchen Profi ging es?

Einzig Böcherer war zu diesem Zeitpunkt 33 und als deutscher Profi auf Hawaii - oder wen übersehe ich? Der wohnte ja bei Waikoloa, oder?

Alteisen 12.07.2018 09:40

Schade, dass man wieder spekulieren muss. Wenn der Athlet nichts falsch gemacht hat, könnte er es locker mit allen Details preisgeben und dann könnte man es verstehen. Mit jedem Tag der nun vergeht verfestigt sich aber der Eindruck, dass man sich nur über Verfahrensfehler retten konnte und eigentlich doch etwas dran war.

ArminAtz 12.07.2018 10:10

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1391251)
Schade, dass man wieder spekulieren muss. Wenn der Athlet nichts falsch gemacht hat, könnte er es locker mit allen Details preisgeben und dann könnte man es verstehen. Mit jedem Tag der nun vergeht verfestigt sich aber der Eindruck, dass man sich nur über Verfahrensfehler retten konnte und eigentlich doch etwas dran war.

Aber es war doch "nur" der zweite Missed Test, soweit ich das verstehe, oder?
Das hätte doch sowieso keine Sperre nach sich gezogen.
Blick ich momentan nicht wirklich durch.
Wär dann auch interessant, wie der erste Missed Test zustande kam.
Und wer es nun definitiv war/ist.

LidlRacer 12.07.2018 19:39

WADA clarifies facts regarding UCI decision on Christopher Froome

Stefan 18.07.2018 06:15

Das passt zwar nur halb zum Threadtitel:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/ka...a-1218959.html
"Wegen gestiegener Kosten
Kanuten sollen eigene Dopingtests mitfinanzieren

Der Haushalt sei "auf Kante genäht": Weil die Nada höhere Forderungen stellt, beteiligt der Deutsche Kanu-Verband seine Athleten an den Kosten ihrer eigenen Dopingkontrollen - zumindest für ein Jahr."

Hafu 18.07.2018 06:59

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1392485)
Das passt zwar nur halb zum Threadtitel:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/ka...a-1218959.html
"Wegen gestiegener Kosten
Kanuten sollen eigene Dopingtests mitfinanzieren

Der Haushalt sei "auf Kante genäht": Weil die Nada höhere Forderungen stellt, beteiligt der Deutsche Kanu-Verband seine Athleten an den Kosten ihrer eigenen Dopingkontrollen - zumindest für ein Jahr."

Dieses Konstrukt (Mischfinanzierung der Dopingtests von Profiathleten und Verband) existiert in der DTU seit Einführung der Trainingskontrollen vor 12 Jahren.

Ich halte das für sinnvoll und kann die Entrüstung von Brendel (auch angesichts der geringen summe von 300,- € pro Jahr) nicht verstehen.

Alteisen 18.07.2018 07:35

Interessant wäre eine Erklärung, wie die starke Kostensteigerung der Nada zu erklären ist, die der Ausgangspunkt war.

JensR 18.07.2018 08:11

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1392489)
Dieses Konstrukt (Mischfinanzierung der Dopingtests von Profiathleten und Verband) existiert in der DTU seit Einführung der Trainingskontrollen vor 12 Jahren.

Ich halte das für sinnvoll und kann die Entrüstung von Brendel (auch angesichts der geringen summe von 300,- € pro Jahr) nicht verstehen.

sehe ich vollkommen anders. Wenn der Verband nicht mehr in der Lage ist, die Kosten für die Dopingproben seiner (A-) Kaderathleten zu bezahlen, dann läuft das wirklich gehörig schief. Nur weil es das bei den Triathleten schon jahrelang so ist, muss es bei den anderen ja nicht auch so werden. Mal davon abgesehen, dass Brendels Medaillen ein auch wesentlicher Faktor dafür waren, wie hoch die Fördergelder ausfallen für den Verband.

Die Frage bleibt immer die gleiche: wollen wir uns als Staat Deutschland Leistungssport leisten? Wenn ja, dann mit den Konsequenzen. Es kann doch nicht sein, dass eines der wohlhabendsten Länder der Erde nicht in der Lage ist, Dopingkontrollen für seine potentiellen Olympiasieger zu finanzieren.. und gleichzeitig erwarten "wir", dass aber ja alle Kenianer, Äthiopier usw lückenlos und ständig kontrolliert werden. Wer bezahlt denen das denn? Der Sportler, dessen Familieneigentum aus einer Kuh und zwei Hühnern besteht? Oder soll das bei denen der Verband zahlen?

Ich würde jetzt als Sportler sagen, ich verzichte freiwillig auf die Dopingtests in Höhe der Eigenbeteiligung, wenn gewünscht auch drüber hinaus und helfe so Kosten zu sparen :cool:

Hafu 18.07.2018 08:57

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1392514)
sehe ich vollkommen anders. Wenn der Verband nicht mehr in der Lage ist, die Kosten für die Dopingproben seiner (A-) Kaderathleten zu bezahlen, dann läuft das wirklich gehörig schief. Nur weil es das bei den Triathleten schon jahrelang so ist, muss es bei den anderen ja nicht auch so werden. Mal davon abgesehen, dass Brendels Medaillen ein auch wesentlicher Faktor dafür waren, wie hoch die Fördergelder ausfallen für den Verband.

Die Frage bleibt immer die gleiche: wollen wir uns als Staat Deutschland Leistungssport leisten? Wenn ja, dann mit den Konsequenzen. Es kann doch nicht sein, dass eines der wohlhabendsten Länder der Erde nicht in der Lage ist, Dopingkontrollen für seine potentiellen Olympiasieger zu finanzieren..

Natürlich hast du in gewisser Weise recht, aber ein Verband hat an Fördergeldern nunmal auch in einem reichen Land wie Deutschland nur eine bestimmte Summe zur Verfügung und so stellt sich zwangsläufig die Frage, wofür man dieses Geld ausgibt: wiviele Trainer und Physiotherapeuten leistet man sich für seine Kaderathleten, wieviel investiert man in die Infrastruktur (Regattaanlagen, Trainingsgeräte), die im Kanu und Ruder-Verband sicherlich ordentlich Geld verschlingt und wieviele Trainingslager und Wettkampfreisen finanziert man seinen Kadersportlern.

Der für den Leistungssport vorgesehene Etat setzt sich zusammen aus Sponsorengeldern und Zuschüssen des Bundesinnenministeriums. Der Ruder- und Kanuverband hat jetzt eine gewissen Summe an Verbandssponsorengeldern, die zuvor direkt an die Kaderathleten weitergereicht wurden für die partielle Finanzierung der Dopingkontrollen vorübergehend umgewidmet, faktisch müssen die Sportler also (im Gegensatz zum Triathlon) hier nichts zahlen, sondern sie erhalten nur etwas weniger Sponsorengelder vom Verband.
Die Konstruktion, Sponsorengelder teilweise in sauberen Sport zu investieren halte ich durchaus für zulässig, losgelöst von der Fragestellung, wie das ärmere Nationen machen.

Körbel 20.07.2018 17:47

Mal wieder Wachstumshormone!

https://www.radsport-news.com/sport/...ews_110595.htm

JensR 20.07.2018 20:51

eben neuer WR über 3000mH der Frauen. Weltrekord der derzeit suspendierten Jebet um 8s verbessert (die drittbeste ist nochmal 6s weg) und im Ziel nicht der Hauch von Erschöpfung. Nicht einmal durchschnaufen, auf der Zielgeraden schon ein Lächeln im Gesicht.. nee sorry..

BananeToWin 20.07.2018 21:37

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1393119)
eben neuer WR über 3000mH der Frauen. Weltrekord der derzeit suspendierten Jebet um 8s verbessert (die drittbeste ist nochmal 6s weg) und im Ziel nicht der Hauch von Erschöpfung. Nicht einmal durchschnaufen, auf der Zielgeraden schon ein Lächeln im Gesicht.. nee sorry..

Habs mir gerade angeschaut. Wirkt schon ein bisschen albern. Ich kenne diese Frau nicht und kann nicht urteilen. Aber es ist schon sehr irritierend, wie sie den Weltrekord komplett pulverisiert und dann anschließend keinerlei Erschöpfung zeigt. So würde ich auch gerne mal meine Intervalle laufen.

Flow 20.07.2018 21:53

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1393122)
Habs mir gerade angeschaut.

Die Leute jubeln ... :) ... das ist, was "wir" sehen wollen ... :)

JensR 21.07.2018 10:13

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Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1393122)
Ich kenne diese Frau nicht und kann nicht urteilen.

nein urteilen will ich nicht, ist auch nicht meine Zuständigkeit, aber ich muss auch niemanden zujubeln, an dem ich sehr grosse Zweifel habe.

Beatrice Chepkoech ist 27 Jahre, Olympiavierte von Rio und vierte der letzten WM in London über die Distanz. Sie war letztes Jahr stark verbessert und ist mehrmals um die 9 Minuten gelaufen, zuletzt in Paris eine 8:59 und jetzt dann in Monaco 17s schneller.. Zur Einordnung: es sind überhaupt erst 4 Frauen unter 9 Minuten gelaufen. Davon ist Jebet wie geschrieben gerade suspendiert wegen Dopingverdacht, Galkina (2008 gelaufen!) zumindest sehr zweifelhaft..

Ihre Progression siehe anbei. Einfach mal ausgehend von einer Weltklassezeit nochmal um 16s verbessert und im Ziel läuft sie dann ohne eine Sekunde zeitlichen Unterbruch fröhlich lachend auf die Ehrenrunde..

BananeToWin 21.07.2018 11:23

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1393161)
Ihre Progression siehe anbei.

Hochtalentiert die Frau.. guter Trainer.

Thomas W. 21.07.2018 15:00

Und bis Ende August ist ja noch etwas Zeit 😉 (Progression)

bentus 21.07.2018 16:33

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1393161)
nein urteilen will ich nicht, ist auch nicht meine Zuständigkeit, aber ich muss auch niemanden zujubeln, an dem ich sehr grosse Zweifel habe.

Beatrice Chepkoech ist 27 Jahre, Olympiavierte von Rio und vierte der letzten WM in London über die Distanz. Sie war letztes Jahr stark verbessert und ist mehrmals um die 9 Minuten gelaufen, zuletzt in Paris eine 8:59 und jetzt dann in Monaco 17s schneller.. Zur Einordnung: es sind überhaupt erst 4 Frauen unter 9 Minuten gelaufen. Davon ist Jebet wie geschrieben gerade suspendiert wegen Dopingverdacht, Galkina (2008 gelaufen!) zumindest sehr zweifelhaft..

Ihre Progression siehe anbei. Einfach mal ausgehend von einer Weltklassezeit nochmal um 16s verbessert und im Ziel läuft sie dann ohne eine Sekunde zeitlichen Unterbruch fröhlich lachend auf die Ehrenrunde..

Das interessante ist, dass die Dame davor schon bestimmt auch gedopt war. Und jetzt nochmals 17sec schneller, da scheint es etwas Neues zu geben oder die alten Methoden wurden raffiniert 😂

JensR 21.07.2018 16:36

es waren "nur" 15s irgendwie hatte ich beim schreiben immer 8:42 im Kopf.. damit hätte sie im übrigen auch bei der DM der Männer heute eine gute Rolle gespielt.

Matthias75 23.07.2018 21:05

Ryan Lochte wurde wegen einer intravenösen Infusion für 14 Monat gesperrt.

Er hat die belastenden Bilder wohl selbst gepostet. Dummheit oder Unwissen?

M.

bentus 23.07.2018 21:23

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1393652)
Ryan Lochte wurde wegen einer intravenösen Infusion für 14 Monat gesperrt.

Er hat die belastenden Bilder wohl selbst gepostet. Dummheit oder Unwissen?

M.


Das ist echt maximal dumm! Nicht nur, dass solche Vitamininfusionen fraglichen Nutzen haben, dann auch noch selber das Ganze auf Social Media zu posten:confused: Macht der amerikanische Schwimmverband keine Dopingschulungen? :Lachanfall:

Alteisen 23.07.2018 21:28

Der Arzt, der ihm das verabreicht hat, gehört mindestens ebenso lang gesperrt. So ein Depp.

Für den medizinischen Laien ... sind Infusionen nicht immer intravenös?

maotzedong 23.07.2018 21:43

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1393652)
Ryan Lochte wurde wegen einer intravenösen Infusion für 14 Monat gesperrt.

Er hat die belastenden Bilder wohl selbst gepostet. Dummheit oder Unwissen?

M.


Er ist so lange im Geschäft. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass er keine Ahnung hatte.

schnodo 23.07.2018 21:45

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1393669)
Er ist so lange im Geschäft. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass er keine Ahnung hatte.

Nach der Geschichte in Brasilien gibt es bei Ryan Lochte nichts, was ich mir nicht vorstellen kann. ;)

BananeToWin 24.07.2018 10:07

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1393662)
Für den medizinischen Laien ... sind Infusionen nicht immer intravenös?

Nicht immer, aber meist. Intraarteriell oder subkutan (unter die Haut) wären Alternativen.

Wie war denn damals die Geschichte mit Joe Skipper in Roth 2016. Der hat dafür ja keine Strafe bekommen soweit ich weiß. Wurde ihm damals eine medizinische Notwendigkeit bescheinigt oder warum kam er davon und Lochte nicht?


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