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Ich finde es allerdings besser, über Religion zu diskutieren, anstatt über religiöse Menschen. Letzteres überfordert IMO eine Foren-Diskussion.
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Nehmen wir mal beispielsweise an, Du bist Teil der Gruppe der Triathleten. Dann kommt jemand daher und sagt: "Triathleten sind schlechtere Sportler als andere. Das ist mein Eindruck!" * Sagst Du dann tatsächlich: ja, er hat Recht, bevor ich ihm nicht das Gegenteil bewiesen habe! Oder denkst Du Dir nicht vielmehr: Was soll der Unsinn? Der stellt irgendeine Behauptung auf und ist dann noch so unverschämt, von mir zu fordern, dass ich ihm das Gegenteil beweise? * und bitte jetzt keine Witze wie: Stimmt doch, Triathleten können drei Sportarten, aber keine richtig. :Cheese: |
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Ich denke es macht schon Sinn über Auswirkungen von Religion zu diskutieren, auf den echten Menschen. Was soll das Ganze sonst? Und die Frage ob Religionen die Menschen zu bessern Menschen machen (im kollektiven Durchschnitt, nicht den Einzelnen) das ist doch eine zentrale Frage oder nicht? |
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Das Christentum nahm, glaube ich, mit Absicht von den Völkern jeweils einzelne Volksbräuche in seinen religiösen Kalender auf. |
Ein kleiner Zwischenruf, damit das Thema künstliche Intelligenz nicht in Vergessenheit gerät: Google hat eine künstliche Intelligenz gebaut, welche die Aufgabe hat, künstliche Intelligenzen zu erzeugen. In diesem Fall geht es um Objekterkennung in einem Video in Echtzeit. Das "Kind" der künstlichen Intelligenz funktioniert besser und effizienter als alle bislang existierenden computer vision systems.
Ich finde das nicht komplett überraschend aber dennoch enorm beeindruckend! Kein allzu langer Weg mehr zu Skynet. ;) |
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Und nein, ich suche nicht nach Belegen für die These, dass die großen Religionen (und ihre Anhänger) vor allem durch Intoleranz auffallen. Das ist mir zu unpräzise formuliert. Ich habe Deine These so verstanden, dass Gläubige intoleranter sind als Nicht-Gläubige. Um diese These zu belegen müsste man daher nicht untersuchen, ob Gläubige "vor allem durch Intoleranz" auffallen, sondern, ob sie intoleranter sind als Nicht-Gläubige. Und zudem müsste man natürlich die Begriffe definieren: Wer gilt zum Beispiel als gläubig? Reicht ein Taufschein und eine Selbsteinschätzung? Oder muss man tatsächlich schriftlich garantieren, die Bibel wortwörtlich zu nehmen, um als gläubig zu gelten? |
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Ich würde das jetzt eigentlich gerne so stehen lassen, und nicht dauernd Haare in der Suppe suchen, weil ich die Quelle an sich für seriös und die Studie für interessant halte. Zudem ist der Artikel meiner Meinung nach grundsätzlich gut und objektiv geschrieben und weist auch dezidiert auf eventuelle Schwachpunkte hin. Andererseits liegt ein kleines Teufelchen auch hier im Detail. Daher möchte ich doch einen nicht unwesentlichen Schwachpunkt erwähnen: Der zentrale Satz zum Ergebnis der Studie ist folgender: "Kinder aus nicht gläubigen Familien gaben im Schnitt etwas mehr Sticker ab, als die aus muslimisch oder christlich geprägten Haushalten." Was genau heißt jetzt bitte "... etwas weniger"? War das signifikant? Oder schlicht im Rahmen der Schwankungsbreite? Ich weiß es nicht, würde es aber gerne wissen - vor allem deshalb, weil das eben die zentrale Aussage der Studie ist. Da darf man sich als interessierter Leser doch ein paar wesentliche Hintergrund-Infos zum Studienergebnis erwarten und nicht nur ein schwammiges Fazit. |
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Meine Kritik betrifft die Träger der Religionen - also die Kirchen und ihre sogenannten "Würdenträger" und die Tatsache, dass diese immensen Einfluss nehmen auf viele Bereiche. In diesem Artikel wird beschrieben, dass das Christentum wächst, konservativer wird und "charismatischer". Konservativer bedeutet in meinen Augen... Rückschritt, denn man konzentriert sich darauf, die "Spielregeln" des Glaubens wieder zurück zu den Wurzeln zu führen. Sie werden also strenger. Zitat aus dem verlinkten Artikel (beispielhaft): Zitat:
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Es kann z.B. sein, dass ich meiner Oma nach dem Einkauf, den ich für sich gemacht habe, nicht das volle Wechselgeld zurückgegeben habe und dies danach bereue und mit mir rumschleppe und als junger Kerl nicht weiß, wie ich damit umgehen kann. Der Pfarrer vergibt mir und somit denke ich dann auch nicht mehr dran. Der Pfarrer hat mir vorher nicht eingerdet, dass sei eine "Sünde", sondern das wußte ich. Solche Dinge kann man durchaus beichten. |
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Wenn das eine Aussage der Originalstudie ist, muss es signifikant sein, sonst kann ein Wissenschaftler die Aussage nicht treffen oder er darf sich nicht Wissenschaftler nennen. |
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Wieso sagt der Pfarrer nicht: "Geh zu deiner Oma und gib ihr das Geld wieder? Schau dass sie dir vergibt." |
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Brauche ich Strenge und Logik, greife ich zum Bronstein (Taschenbuch der Mathematik, ca. 1200 Seiten). Will ich über physikalische Wahrheiten wissen, schaue ich im Tipler nach (Physik für Wissenschaftler und Ingenieure, ca. 1800 Seiten). Gehe ich an die Ränder, schmökere ich z.B. in "Gottes unsichtbare Würfel: Die Physik an den Grenzen des Erforschbaren". (nettes Büchlein...) Gehe ich in die Kirche, lass ich mich inspirieren. Eine meiner Töchter macht gerade in der 12. Quantenphysik und auf 3 Buchsseiten Schrödingergleichung! Obergeil sag sich da nur... Sie hat auch noch zweistündig Reli gewählt. Ich glaube nicht, dass sie das eine im anderen sucht und umgekehrt. Ein großer Fehler, den viele machen, ist es, Religion und Naturwissenschaft zu mischen. Mehr wollte ich nicht sagen. |
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Es geht darum, dass dir eine höhere Instanz "vergibt", wenn du nicht weiter weißt. Falls du nicht fähig bist, mein Beispiel dahingehend zu abstrahieren, tut es mir leid. |
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Individualpsychologisch: Übertragen der Gewalt an den starken autoritären Mann befriedigt ein offensichtlich häufig vorhandenes Bedürfnis nach klaren Verhältnissen mit legitimer Gewalt, die die Autorität verantwortet. Gesellschaftlich: Ausbreitung über Handelswege und –netze. Systemimmanent: - einerseits multiethnischer Ansatz (anders als im Judentum kann jeder dazugehören), Integrationskraft (andere Götterkulte werden einverleibt: die Ein-Gott–Religion bietet immerhin im Rahmen des Dreieingkeitsmodells die Möglichkeit, wahlweise einen alten Mann, eine Mutter (Gaja), ein kleines Kind, einen schönen jungen Mann anzubeten.) - andererseits monopolistischer Anspruch/evolutionärer Ansatz: es kann nur uns drinnen geben oder die da draußen. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Dadurch Verdängung friedlicherer Religionen. |
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Muß ja gerade eine schlimme Zeit sein für die Atheisten in der Vorweihnachtszeit. Hoffentlich treffe dich nicht mal auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt unter einem Weihnachtsbaum mit Stern drauf. Das wäre ja extrem heuchlerisch. Ich würde dir einen heißen Glühwein über den Kopf schütten. :Cheese: |
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Übrigens... im Osten gab es auch Weihnachten mit nichtreligiösem Hintergrund. Da nannte man eben die Engel "Jahresendfigur mit Flügeln". Würdest Du mir einen heißen Glühwein über den Kopf schütten, würde ich Dich sofort anzeigen, so ich dazu noch in der Lage bin. Ich habe als Kleinkind mal viel heißes Wasser über den Oberkörper bekommen und lag danach ein paar Wochen im Krankenhaus. Die Folgen kann man noch immer sehen. Überm Kopf wird es wohl ähnlich sein, vielleicht dauert es nur ein paar Tage. Was solche einfach dahergesagten Sätze betreffen mit nur so lustig gemeinten Gewaltanspielungen, bin ich leider extrem humorfrei. Ich wünsche Dir trotzdem schöne Weihnachten. |
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Journalismus sollte sich nicht darauf verlassen, dass die Leserinnen und Leser sich dann schon richtig dazu denken werden, was man nicht hingeschrieben hat. |
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Ich bin auch nicht katholisch und war noch nie beichten. Ist das denn immer so, dass dir der Pfarrer vergibt und dich nicht anhält den "Schaden" gut zu machen oder macht er das grundsätzlich? Ich finde das Konzept absurd, dass mir etwas vergeben wird, ohne dass ich überhaupt den Versuch gemacht habe, den Schaden gut zu machen (Gott vergibt ja wohl jedem, wenn ich das richtig verstanden habe). MfG Matthias |
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Deine Kritik trifft auch auf mich selbst zu. Ich habe bereits Ostereier versteckt, obwohl ich die Ostergeschichte für eine Legende halte und keine Sekunde an den Osterhasen glaube. Andererseits gibt es viele Menschen, die vorgeben, an die Güte Gottes zu glauben, aber jeden Monat einen Teil ihres Gehaltes für Versicherungen ausgeben. Vielleicht gleicht sich das aus. :Blumen: |
Es gibt schöne Weihnachtslieder, warum sollte man sie nicht singen? Ich höre in der Winterzeit gerne die klassischen Weihnachtslieder. Was mich dabei stört, sind religiöse Texte und unterwürfiges Jesus-Gejammer (etwa bei Bach). Aber „Stille Nacht, Heilige Nacht“ hat einen Zauber. Das ist nichts religiöses.
Weihnachtsmärkte sind längst Volksfeste, kaum unterscheidbar von anderen Buden-Festen. Es gibt die gleichen Speisen, die gleichen Karousells, die gleichen Aussteller. Nur der Glühwein und der Verkauf asiatisch produzierter Geschenkartikel kommen hinzu. Was dort mittlerweile völlig fehl am Platz ist, ist der amateurhafte Frauenchor, der schief und krumm ein paar religiöse Phrasen singt und die Atmosphäre stört. Was die Besucher schätzen, ist Harmonie, Romantik, Behaglichkeit, Erinnerung an die Kindheit, Geselligkeit. Nichts davon hat etwas mit religiösen Inhalten zu tun. |
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Was ich nicht mag, ist, wenn auf dem Weihnachtsmarkt alle plötzlich wahnsinnig fromm tun. Deshalb besuche ich, da ich häufig in München bin, am liebsten den schwul-lesbischen Weihnachtsmarkt http://www.pink-christmas.de |
Hallo keko, auf die Frage, ob es Dir auf Wahrheit ankommt, schreibst Du:
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Die Idee, dass sich der eigene Glaube nicht auf andere auswirkt, ist nach meiner Meinung ein rein theoretisches Ideal. Die Praxis sieht anders aus, vor allem wenn man die einzelnen Gläubigen als Gruppe betrachtet. Gesellschaftliche Entscheidungen werden von Gruppen getroffen. Diese Auswirkung auf andere ergibt eine moralische Verpflichtung, damit gewissenhaft umzugehen. Ich sehe nicht, wie Du dem gerecht werden kannst, wenn Du sagst: „Ist mir egal, ob‘s wahr ist!“ Zitat:
———— Sowohl die Feststellung, Wahrheit spiele keine Rolle, als auch die Behauptung, Religion und Wissenschaft wären getrennt, sind klassische Immunisierungsstrategien. Das Ziel ist, sich per se unangreifbar zu machen gegen jede Art von Einwand. |
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Trifft nicht eher folgendes zu: Du wolltest gerne von einem schlechten Gewissen befreit sein, und der Pfarrer hat Dein Wunschdenken bedient. Seine Fähigkeit und seine Legitimation hast Du nicht hinterfragt, weil dies Dein eigenes Wunschdenken infrage gestellt hätte. Ihr habt Euch gegenseitig angeflunkert: Du bekamst Dein reines Gewissen zurück, ohne Deinen Fehltritt korrigieren zu müssen; und er bekam eine Bestätigung seiner göttlichen Autorität, ohne sie beweisen zu müssen. Ich befreie Dich hiermit von Deinen Sünden. :Liebe: |
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"Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird nicht vergeben werden. Und wenn jemand ein Wort reden wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wenn aber jemand gegen den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen." QuelleDie katholische Kirche hat darüber noch weitergehendes Wissen. Demnach spaltet sich diese Sünde in sechs Unterabteilungen auf. Sie werden durch Gott nicht vergeben, wenn man bis zum Tode an ihnen festhält:
Etwas tückisch ist Punkt 3, Zurückweisung der erkannten Wahrheit. Ignoranz gegenüber der Wahrheit wird mit ewigem Höllenfeuer bestraft. |
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Vor einigen Jahren starb ein Freund von mir an Krebs. Wir haben viele Jahre oft miteinander trainiert und ich kannte seine Einstellung zur Kirche sehr gut (er war längst ausgetreten). Sein Frau wollte dann ein kirchliches Begräbnis für ihn. Ich weiß bis heute nicht, was ich davon halten soll. |
Der Weihnachtsbaum und sein Ursprung:
Schon vor vielen Jahrhunderten waren immergrüne Pflanzen in heidnischen Kulturen ein Symbol für Fruchtbarkeit und Lebenskraft. So haben die Germanen Tannenzweige zur Wintersonnenwende an öffentlichen Orten und vor ihren Häusern platziert. In nördlichen Gebieten wurden im Winter Tannenzweige ins Haus gehängt, um Böse Geister am Eindringen zu hindern und die Hoffnung auf den nächsten Frühling zu nähren. Im Mittelalter wurden sogar ganze Bäume zu bestimmten Festlichkeiten, wie zum Beispiel den Maibaum, geschmückt. Der Weihnachtsbaum galt jeher als eher bürgerliches Symbol, die katholische Kirche setzte sich lange gegen das unreligiöse Brauchtum zur Wehr. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Christbäume in katholischen Kirchen erlaubt. Papst Johannes Paul II. führte das Brauchtum schließlich im Jahr 1982 im Vatikan ein, als der erste Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz in Rom aufgestellt wurde. unter anderem steht das HIER |
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Stattdessen reden wir von Weihnachtsmärkten. Es sind (falls nicht immer, dann mehrheitlich) säkular organisierte und finanzierte Freizeitangebote der Städte, genauso wie jede andere Kirmes oder jedes andere Volksfest.
Es geht bei diesen Märkten darum, dass die Leute Geschenke kaufen und eine Bratwurst essen. Wer beten will, geht dazu in die Kirche. Aber die sind leer. |
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Mach du dich nur lustig. |
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Welche meiner bisherigen Aussagen ist falsch?
Ich sage, dass die aufgelisteten Weihnachtsmärkte zu 100% säkulare Tourismus-Angebote sind, und dass ein Markt etwas anderes ist als ein Gottesdienst. Ebenso ist ein Markt für Kirchenbedarf keine Kirche, sondern ein Markt. Die Anwesenheit der Gäste auf diesen Märkten ist kein Glaubensbekenntnis. Sondern die Leute essen kandierte Äpfel und trinken Glühwein. |
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Ach so, der Herr ist schlecht gelaunt.
Kannst Du mir dann wenigstens (aus Fairness) mitteilen, welche meiner Aussagen intolerant war? Ich sage, die Leute gehen auf den Weihnachtsmarkt und essen Zuckerwatte. Was soll daran intolerant sein? Du sagst, die Atheisten auf Weihnachtsmärkten wären eigentlich Heuchler. |
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Sorry Keko, aber ... das ist lächerlich. Absolut lächerlich. Da kann man (THREADTITEL!!!) nur mit dem Kopf schütteln. Achja... war bestimmt alles nicht so gemeint. :Kotz: |
So, aber jetzt beruhigen wir uns alle wieder, bevor der Chef mit uns schimpft.
:Blumen: |
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