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Canumarama 12.02.2021 10:54

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1584410)
Wir sind in den 80er mit der Angst vor einem Atomkrieg und der Angst nach Tschernobyl aufgewachsen. Von saurem Regen etc. mal abgesehen. Das warne damals omnipräsente Themen, die - zumindest im Fall von Tschernobyl - ebenfalls über einen gewissen Zeitraum einen sehr präsenten Einfluss auf unser Leben als Kinder hatten. Ich würde behaupten, dass sich die meisten von uns trotzdem normal entwickelt haben.

Ist das wirklich mit der Situation von heute vergleichbar? Ich überlege grade was mir als Kind mehr zusetzen würde.

Angst vor Krieg oder schädlicher Strahlung, von der ich als Kind im Grunde gar nichts mitbekomme.

Oder das ich Oma/Opa, Verwandte/Bekannte nicht sehen darf, nicht in die Kita/Schule kann, keine Freunde treffen darf, einen Mundschutz tragen muss, meine Eltern so oft mit mir zu Hause sind und langsam komisch werden, wir nicht weg fahren können, alles was Spaß macht geschlossen ist, keinen Geburtstag feiern kann usw..

Itchybod 12.02.2021 10:55

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1584410)
Wir sind in den 80er mit der Angst vor einem Atomkrieg und der Angst nach Tschernobyl aufgewachsen. Von saurem Regen etc. mal abgesehen. Das warne damals omnipräsente Themen, die - zumindest im Fall von Tschernobyl - ebenfalls über einen gewissen Zeitraum einen sehr präsenten Einfluss auf unser Leben als Kinder hatten.
.

Ich erinnere mich auch noch, dass wir plötzlich nicht mehr auf den Spielplatz durften.

Ging ja dann im Grunde nahtlos weiter:
- HIV
- BSE
- Irakkrieg 1 +2
- 9/11 und islamistischer Terror
- Wirtschaftskrise 2009
- ......

Irgendwas ist halt immer.

Matthias75 12.02.2021 11:11

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1584458)
Ist das wirklich mit der Situation von heute vergleichbar? Ich überlege grade was mir als Kind mehr zusetzen würde.

Angst vor Krieg oder schädlicher Strahlung, von der ich als Kind im Grunde gar nichts mitbekomme.

Oder das ich Oma/Opa, Verwandte/Bekannte nicht sehen darf, nicht in die Kita/Schule kann, keine Freunde treffen darf, einen Mundschutz tragen muss, meine Eltern so oft mit mir zu Hause sind und langsam komisch werden, wir nicht weg fahren können, alles was Spaß macht geschlossen ist, keinen Geburtstag feiern kann usw..

Zwei Situationen sind natürlich nie genau vergleichbar.

Andererseits war das damals auch eine unbekannte, unsichtbare Gefahr, von der keiner genau wusste, wie sie wirkt.

Spielplätze waren mit einem mal gesperrt bis zumindest der Sand getauscht wurde, Kinder sollten nicht draussen spielen, insbesondere bei Regen, wegen dem potentiell radioaktiven Niederschlag. Viele Lebensmittel wurden mit einem Mal wegen der potentiell radioaktiven Belastung in Frage gestellt...

Für unsere Eltern sicher keine existenzbedrohende Situation. Dennoch auch eine sehr belastende Situation, da keiner einschätzen konnte, welche Folgen (Kurzfristig, mittelfristig, langfristig) das auf die Gesundheit haben könnte und wie lang dieser Zustand anhält. Insofern hat sich das sicher auch auf die Kinder ausgewirkt.

Aus heutiger Sicht hätte man aber auch damals sicher den Kindern langfristige Schäden prognostiziert.

Die nukleare Aufrüstung habe ich zugegeben nicht wirklich miterlebt. Dafür war ich zu jung.

M.

deralexxx 12.02.2021 11:16

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1584458)
Ist das wirklich mit der Situation von heute vergleichbar? Ich überlege grade was mir als Kind mehr zusetzen würde.

Angst vor Krieg oder schädlicher Strahlung, von der ich als Kind im Grunde gar nichts mitbekomme.

Oder das ich Oma/Opa, Verwandte/Bekannte nicht sehen darf, nicht in die Kita/Schule kann, keine Freunde treffen darf, einen Mundschutz tragen muss, meine Eltern so oft mit mir zu Hause sind und langsam komisch werden, wir nicht weg fahren können, alles was Spaß macht geschlossen ist, keinen Geburtstag feiern kann usw..

Wie fällt denn der Abwägung derer, die hier in Richtung die Kinder werden alle mit einem Trauma aufwachsen aus, welches Trauma wiegt schwerer, über einen (zugegeben langen) Zeitraum mit weniger Kontakten auskommen oder früher als vllt. notwendig ohne Großeltern groß zu werden oder Eltern die mit Long Covid zu kämpfen haben?

Seyan 12.02.2021 11:22

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1584392)
Wenn Seyan seinem/Ihrem Kind natürlich eine solche Panik vorlebt, wie es hier im Forum ausgelebt wird, kriegt es natürlich auch die spezielle Phase mit...

Du hast null Plan von unserer Situation, redest aber daher, als wüsstest du Bescheid.
Es soll ja tatsächlich Kinder geben, die in ihrer Entwicklung ohnehin schon etwas langsamer sind, und denen würde der Kontakt zu anderen Kindern gut tun. Oder warum ist es wohl fast immer so, dass Zweitgeborene sich deutlich besser und schneller entwickeln, weil sie größere Geschwister haben?

Also, mit fast 19 Monaten noch nicht einmal simple Worte wie Mama oder Papa zu sagen, empfinde ich schon als zumindest bedenklich, und unsere Hoffnung wäre, dass der Kontakt zu anderen Kindern da helfen würde. Aber klar, liegt nur an uns unfähigen Eltern.

Es ist halt wie immer, über Sorgen wird sich nur lustig gemacht. Tolles Deutschland, tole Gesellschaft.

Seyan 12.02.2021 11:24

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1584467)
Wie fällt denn der Abwägung derer, die hier in Richtung die Kinder werden alle mit einem Trauma aufwachsen aus, welches Trauma wiegt schwerer, über einen (zugegeben langen) Zeitraum mit weniger Kontakten auskommen oder früher als vllt. notwendig ohne Großeltern groß zu werden oder Eltern die mit Long Covid zu kämpfen haben?

Wo ist der Unterschied zwischen:
- Großeltern Monate / Jahre nicht sehen wegen Kontaktsperren, sich somit nie an sie gewöhnen und sie nur als Fremde betrachten
- Großeltern gar nicht mehr sehen, weil tot (wobei hier immer sofort vom schlimmsten ausgegangen wird)

Es bringt den Kinder halt auch nix, Großeltern nicht als solche anzusehen, sondern als irgendwelche Fremden, die man auch so auf der Strasse sieht?

Stefan 12.02.2021 11:27

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1584470)
Du hast null Plan von unserer Situation, redest aber daher, als wüsstest du Bescheid.

"Null Plan" stimmt so nicht, weil Du uns schon mehrfach über Eure Situation berichtet hast. Trotzdem kann man gut verstehen, dass Du und Deine Frau/Partnerin Euch sorgt. So wie Du hier im Forum schreibst hat man aber den Eindruck, dass Deine Sorge in Panik umgeschwenkt ist und dass Euer Kind die schlechte Stimmung auch spürt/mitbekommt. Da "dicke Luft" nicht sehr förderlich ist, wäre es doch wahrscheinlich sinnvoll, dass Du zumindest versuchst, Dich etwas zu beruhigen?
Nichts für ungut und Euch alles Gute!

El Stupido 12.02.2021 11:27

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1584470)
(...)
Also, mit fast 19 Monaten noch nicht einmal simple Worte wie Mama oder Papa zu sagen, empfinde ich schon als zumindest bedenklich, und unsere Hoffnung wäre, dass der Kontakt zu anderen Kindern da helfen würde. Aber klar, liegt nur an uns unfähigen Eltern.

Es ist halt wie immer, über Sorgen wird sich nur lustig gemacht. Tolles Deutschland, tole Gesellschaft.

Sorry für OffTopic!
Aber macht euch mal nicht zu viele Sorgen.
Jedes Kind entwickelt sich individuell. Klar hätte der Kontakt mit anderen Kindern ganz sicher auch geholfen aber macht das beste draus.
Viel, viel vorlesen, immer wieder.

Und ja, dass wir eine zu rücksichtslose Gesellschaft haben da gebe ich dir recht.

Alles gute euch und eurem Kind!


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