![]() |
Ich habe mir jetzt beide Reportagen angeschaut und muss sagen, dass es schon Angst macht, sich auf diese Art und Weise bewusst zu machen, was für eine Szene es da gibt.
Selbst, wenn es sich eigentlich prozentual gesehen um eine sehr, sehr kleine Minderheit handeln sollte, handelt es sich in meinen Augen um eine Bedrohung, mit der ich mich eigentlich nicht so gerne intensiver auseinandersetzen würde, einfach weil dadurch in mir Ängste in den Vordergrund rücken würden, die jetzt ziemlich untergründig da sind und mit denen ich mich infolgedessen kaum beschäftige, denn dann würde ich sie unwillkürlich mehr an die "Oberfläche" holen. Auf jeden Fall bewundere ich die Menschen, die da Gegendemonstrationen u.ä. organisieren oder sich daran beteiligen. Davor würde ich wohl zurückschrecken, denn ich möchte nicht zum Feind werden, von Leuten, die bereit sind Angst und Schrecken zu verbreiten und da selbst vor Gewalt nicht zurückschrecken. Was soll man gegen solche Auswüchse tun? Da bin ich auch ziemlich ratlos. Ich habe mich gedanklich noch nicht intensiver oder länger damit auseinandergesetzt, aber ich finde es prinzipiell eher ziemlich schlecht, wenn das verbreiten bestimmter Ansichten wie z.B. das Leugnen des Holocaust unter Strafe steht. Das kann dann leicht so dargestellt werden, als würde es bestraft, weil man befürchte argumentativ nicht degegen ankommen zu können, sei es aus einem Mangel an der Fähigkeit entsprechend zu argumentieren oder sei es, weil daran zumindest ein Funken Wahrheit oder gar mehr steckt. Das bitte nicht falsch verstehen: Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass es den Holocaust gab. Leider muss ich aber auch eingestehen, dass ich mich ungern auf eine Debatte mit einem rechtsradikalen Menschen einlassen würde, ganz besonders nicht, wenn der in der Lage ist einiges in den Raum zu stellen, wo diesbezüglich relativ schlecht gebildete Menschen nur schwer spontan eine angemessene Antwort parat haben. Auf jeden Fall finde ich es ganz schlecht AfD-Wähler, Sympathisanten oder AfD-Politiker ohne angemessene Prüfung ihrer Gesinnung mit Leuten aus einer solchen Szene in einen Topf zu werfen. Das wäre ja auch extremst erschreckend, wenn das zulässig wäre, denn wenn man sich einer Ideologie dermaßen verschrieben hat, dass man z.B. auffällige Tatoos trägt, dann ist es äußerst wahrscheinlich, dass ein solcher Mensch kaum noch davon abzubringen ist in dieser Szene zu bleiben und entsprechend zu leben und auch zu handeln. |
Guten Morgen!
Zitat:
Ich würde den Politikern empfehlen Zukunft zu wagen und ganz ehrlich die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts anzusprechen. Auch würde ich empfehlen, die Wahrheit darüber zu sagen, dass niemand ganz genau weiß wie denn Lösungen genau aussehen könnten und eine gesellschaftliche Transformation genau gehen könnte. Ich würde den Politikern "meiner Partei" empfehlen den Bürgern zu erklären, warum aber genau diese Partei und die Menschen der Partei genau die richtigen sind um die Ärmel hoch zu krempeln und die Zukunft zu gestalten. LG H. :Blumen: |
Zitat:
Das Spektrum an Zugeständnissen, das die meisten Parteien zum Machterhalt oder zur Machterlangung bereit sind zu machen, deckt im Normalfall fast das vollständige Parteiprogramm ab. |
Zitat:
Schon vor 20 Jahren sagte eine CDU Frau (Arbeitskollegin) zu mir, was ich mir da vorstellen würde. Im Wahlkampf geht es nur darum gewählt zu werden und danach geht es nur darum, dass es 4 Jahre später wieder so ist. Spätestens da hab ich völlig ausgeblendet, dass es in der Politik um Überzeugungen und echte Inhalte gehen würde. |
Zitat:
Zum Thema Holocaust-Leugner, Verbot des öffentlichen Tragens von Nazisymbolen und Volksverhetzung habe ich eine ganz andere Meinung. Ich möchte in der Öffentlichkeit nicht mit abscheulichster Nazi-Propaganda konfrontiert sein, mit der ein Raub- und Völkermmord an Millionen von Menschen geleugnet und die Opfer wie Überlebenden verhöhnt werden. Diese Verbote stammen alle aus der Nachkriegszeit, wo es mehr Anhänger der Nazi-Ideologie gab wie heute. Ich glaube schon, dass sie sich bewährten und dazu beitrugen, die Demokratie zu schützen. |
Hallo Helmut,
aus Deiner Antwort auf meine Frage entnehme ich, dass Du die "soziodemografischen Auswertungen" doch für soweit realistisch hälst, dass sie für eine erfolgreiche zielgruppenspezifische Parteien-PR-Arbeit dienen und nützlich sind. D.h. man kann durchaus innerhalb bestimmter Fehlertoleranzen realistische Aussagen über die Wahlpräferenzen bestimmter Schichten / Zielgruppen machen. In der kritichen Betrachtung des zu grossen Einflusses dieser soziodemografischen Instrumente auf den politischen Gestaltungswillen stimme ich mit Dir überein. LG, qbz |
Zitat:
Unabhängig davon meine ich aber trotzdem, dass die Parteien früher "markentreuer" waren. Das war allerdings vor dem Niedergang der Volksparteien. |
Zitat:
Ich halte die Leugnung des Holocaust nicht für eine "Meinung". Ebenso ist es keine Meinung, ob Deutschland an Frankreich grenzt oder nicht. Es ist einfach Bullshit. Es ist zudem eine barbarische Zumutung für die Opfer des Holocaust, die wir als Gesellschaft nicht durch die Meinungsfreiheit schützen müssen. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:46 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.