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Genussläufer 13.01.2023 14:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1696004)
"Ambitionierte Ziele": Null Emission heißt null Emission.

Ist das so? Warum bleiben dann die deutlich höheren CO2 Bedarfe bei der Produktion (hier insbesondere der Batterien) außen vor? Vielleicht Null Emission eben doch nicht null Emission bedeutet? Man kann sich alles schön rechnen. Und hier drängt sich der Eindruck auf :Blumen:

Oder warum glaubst Du, daß man sich nur Teile des Lebenszyklus anschaut?

Eine weitere Frage wäre, warum man so drastisch in den Kauf der e-Autos selbst subventioniert und nicht in den Aufbau einer vernünftigen Ladeinfrastruktur? Diese Frage hat aber nicht direkt etwas mit dem obigen Statement zu tun. Die Antwort hat sich mir bis dato dennoch nicht erschlossen.

Siebenschwein 13.01.2023 14:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1696003)
...
Edit: Genussläufer hat Recht, Weiterentwicklung von Verbrennern und Brennwerttechnik sind auch zwei Themen, die ich als nützlich ansehen würde.

Der Glaube, zu wissen, was von den jetzt bekannten Optionen das allein Seligmachende für die Zukunft sei, ist eines der größten Entwicklungshemmnisse.

Man kann die Förderung natürlich genauso technologieneutral an einer maximalen CO2-Emission pro kWh oder gefahrenem Kilometer festmachen. Wenn man dann die Grenzwerte entsprechend anlegt, hast Du weder mit Verbrenner noch Brennwerttechnik eine Chance. Kommt auf´s Gleiche raus - aber wenn Du Dich dann besser fühlst...
Nach gefühlter Temperatur und gefühltem Wissen kommen jetzt also noch gefühlte Gesetze. Hurra!

Siebenschwein 13.01.2023 15:05

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1696009)
Ist das so? Warum bleiben dann die deutlich höheren CO2 Bedarfe bei der Produktion (hier insbesondere der Batterien) außen vor? Vielleicht Null Emission eben doch nicht null Emission bedeutet? Man kann sich alles schön rechnen. Und hier drängt sich der Eindruck auf :Blumen:

Oder warum glaubst Du, daß man sich nur Teile des Lebenszyklus anschaut?

Erstens: dafür gibt es ein Instument, das heisst "Life Cycle Analysis" und das spuckt Dir die gesamten Emissionen eines Produkts inklusive Produktion und Verschrottung aus. Du wirst recht bald Fahrstrecke finden, ab der ein BEV besser als ein Verbrenner ist. Hängt zwar vom Strommix ab, aber die Daten sind bekannt.
Zweitens: auch die Produktion der Batterien wird in absehbarer Zeit CO2-neutral stattfinden. Natürlich geht nicht alles auf einen Schritt - das ist doch genau Eure Diskusssion, warum ihr weiter "sparsame Verbrenner" fördern wollt. Das ist aber leider eine Sackgasse. Wer die Weichen für die Zukunft stellen will, kann nicht mit der Technik kommen, deren Potenzial ausgereizt ist, und wo die Thermodynamik immer im Weg steht.

TriVet 13.01.2023 15:08

Warum sollten Ladestationen gefördert werden, wurden Tankstellen gefördert?
Abgesehen davon wird in meiner Wahrnehmung sehr in ladesaeulen investiert, das machen findige Firmen schon seit langem.

Genussläufer 13.01.2023 15:23

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1696012)
Zweitens: auch die Produktion der Batterien wird in absehbarer Zeit CO2-neutral stattfinden.

Das ist eine Hoffnung. Mehr (noch) nicht. Vielleicht wird das so sein. Bis dahin hätte man den Wettbewerb aufrecht erhalten können.

Zitat:

Natürlich geht nicht alles auf einen Schritt - das ist doch genau Eure Diskusssion, warum ihr weiter "sparsame Verbrenner" fördern wollt.
Wenn Du ein Nichtverbieten mit Förderung gleichsetzt, gehöre ich auch zu der Spezies "Eure oder hier Ihr". Ansonsten würde ich das nicht fördern. Bzw. an welchem Punkt hast Du diese Forderung herauslesen können?

Ein schönes Beispiel für eine Technologie, die sich doch anders und vielversprechender entwickelt hat, wäre z.B. die Kernenergie. Auch wenn diese von vielen (vorwiegend in Deutschland) als tot erklärt wird.

Zitat:

Das ist aber leider eine Sackgasse. Wer die Weichen für die Zukunft stellen will, kann nicht mit der Technik kommen, deren Potenzial ausgereizt ist, und wo die Thermodynamik immer im Weg steht.
Wo werden Deines Erachtens die größten Wachstumszahlen in Bezug auf Automobilnutzung stattfinden? Ich gehe davon aus, daß dies in den Emerging und Frontier Markets passieren wird. Glaubst Du, daß diese Länder sofort auf e-Mobilität setzen werden? Wenn Du auch nur Zweifel daran hättest, wäre ein Suche nach Verbesserungen der bisherigen Technologie sinnvoll und hilfreich. Das CO2 in Indien wandert in die gleiche Atmosphäre wie bei uns.

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1696014)
Warum sollten Ladestationen gefördert werden, wurden Tankstellen gefördert?
Abgesehen davon wird in meiner Wahrnehmung sehr in ladesaeulen investiert, das machen findige Firmen schon seit langem.

Einfach um Standards zu setzen und dem größten Hemmnis der e-Mobilität zu verkleinern. Das ist meines Erachtens die Angst ins Leere zu fahren. Ich könnte mir vorstellen, daß dieser Effekt größer wäre als die Subventionierung des Kaufs. Das ist nur eine These.

Edit: Um hier keine Interpretationsspielräume zu lassen. Ich bin selbst davon überzeugt, daß die Zukunft in der e-Mobilität liegt. Und allein in den letzten drei jähren hat sich hier extrem viel pro e-Mobilität verschoben. Und auch, daß der Wirkungsgrad der Verbrenner nach heutigem Stand nahezu ausgereizt ist, ist nicht bestreitbar. Daher verstehe ich einfach nichts warum man dann über Verbote geht.

Schwarzfahrer 13.01.2023 15:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1696004)
Wie ist das in anderen Ländern, wo es diese Verbote möglicherweise nicht gibt? Sehen wir dort eine Vielfalt an Antriebskonzepten der Zukunft? Mir ist dergleichen nicht bekannt.

Zu Kernkraft wird weltweit geforscht und entwickelt, sogar Bau neuer Kraftwerke geplant (zuletzt Belgien). Von China habe ich zuletzt gelesen, daß hier wegen schlechter perspektive eingestellte Verbrennertechnologie (z.B. Fertigungsstraßen bei Zulieferern) aktuell von Chinesischen Firmen aufgekauft und nach China verfrachtet wird, um dort die Verbrennertechnologie auszubauen und zu stärken. Wasserstoffantriebe werden je nach Land sehr unterschiedlich betrachtet. Tatsächlich wird aber durch die politischen Beschlüsse (wie Verbrennerverbot ab Jahr xx) in den meisten Industrieländern die Entwicklungsvielfalt drastisch eingeschränkt.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1696004)
Stattdessen scheint mir, als hätten wir eine Phase intensiven Suchens nach geeigneten Technologien für die Mobilität gerade hinter uns.

Es wurde politisch entschieden, daß wir dies hinter uns haben. In einer freien Entwicklung ist eine solche Suche nie völlig abgeschlossen, wenn man der Kreativität der Ingenieure freien Raum läßt, und das Suchfeld entsprechend funktional definiert, und nicht technisch (konkret: Ziel z.B. CO2-Ausstoß stetig verringern, und nicht "alles mit Strom betreiben").
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1696004)
Dabei haben sich Elektroautos mit Batterien als die derzeit sinnvollste Option für den Individualverkehr durchgesetzt. Andere Technologien wurden geprüft und verworfen.

Sinnvoll ist für Dich allein an einem theoretisch (aber zu ungeissem Zeitpunkt) erreichbaren Null-Emission-Ziel orientiert. Sinnvoll könnte es aber auch sein, z.B. die Emissionen stetig zu verringern, oder Funktionalität für alle Nutzungsarten zu erhalten, u.a.m. Nicht nach jedem Kriterium wird BEV der Sieger sein. Es ist technisch nicht üblich, eine Technologie allein auf Grund eines Kriteriums zu wählen. Und da Nutzungen unterschiedlich sind, werden immer verschiedene Technologien für ähnliche Funktionen sinnvoll sein. Eines zu wählen, und alle anderen zu verwerfen ist immer ein Verzicht auf Möglichkeiten.

TriVet 13.01.2023 16:01

De facto ist der Lade Standard mit typ2 bzw ccs schon da.

Schwarzfahrer 13.01.2023 16:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1696005)
Ist nicht verboten oder unterdrückt, sondern wird gefördert, erforscht und entwickelt. Allerdings aufgrund des miserablen Wirkungsgrades und der hohen Kosten nur für ganz bestimmte Einsatzzwecke, bei denen eine Batterie nicht funktioniert.

Ja, nach der Logik könnte man auch BEV genauso einschränken, weil sie auch für viele Einsatzzwecke nur eingeschränkt tauglich sind. Allerdings ist die Förderung wie auch die politische Offenheit bzgl. der beiden Technologien schon sehr unterschiedlich...
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1696005)
Grüner Wasserstoff ist sehr teuer und wird für bestimmte Produktionsschritte in der Industrie benötigt. Dorthin wird der knappe Wasserstoff gehen. Wir haben mittelfristig bei weitem nicht genug grünen Strom, um damit Wasserstoff für die Autos des Individualverkehrs zu erzeugen.

Mittelfristig haben wir auch nicht den grünen Strom, mehr als ein paar Prozent der Autoflotte mit grünem Strom zu betanken, geschweige denn von der mittelfristigen Verfügbarkeit von Stromtrassen oder Langzeit-Energiespeichern für die Energiewende, oder ausreichend Wärmepumpen und Handwerker für den ganzen Gebäudebestand. Trotzdem werden letztere als sicher gesetzt betrachtet - es sind eben keine technisch zwingenden, sondern politische Entscheidungen.

Schwarzfahrer 13.01.2023 16:12

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1696010)
Man kann die Förderung natürlich genauso technologieneutral an einer maximalen CO2-Emission pro kWh oder gefahrenem Kilometer festmachen. Wenn man dann die Grenzwerte entsprechend anlegt, hast Du weder mit Verbrenner noch Brennwerttechnik eine Chance.

Genau, das sind politische Instrumente, um ein bestimmtes Ziel durchzusetzen. Technisch formulierte Förderziele wären z.B. gestaffelte Förderung nach Ausmaß der CO2-Reduktion oder (für mich sinnvoller) des Energie- oder Ressourcenverbrauchs - von solchen würde ich schnellste Effekte erwarten, weil sie auf jeder Ebene und in jeder Technolgoie eine Motivation zur Reduktion darstellen.

Ich kann aber natürlich Grenzwerte gezielt so setzen, daß mir nicht genehme Technologien automatisch rausfallen. Ob das Ergebnis dadurch unterm Strich besser wird, darüber gibt es sicher unterschiedliche Meinungen.

Genussläufer 13.01.2023 16:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1696020)
Und da Nutzungen unterschiedlich sind, werden immer verschiedene Technologien für ähnliche Funktionen sinnvoll sein. Eines zu wählen, und alle anderen zu verwerfen ist immer ein Verzicht auf Möglichkeiten.

Das sehe ich ebenso und würde noch eine Sache ergänzen. Wir machen uns schon wieder von einer Entwicklung abhängig und unterlassen Diversifizierung. Wir tun so als ob uns das nicht gerade massiv auf die Füße fällt. Und dennoch laufen wir sehenden Auges wieder in so eine Situation.

Klugschnacker 13.01.2023 16:17

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1696022)
Mittelfristig haben wir auch nicht den grünen Strom, mehr als ein paar Prozent der Autoflotte mit grünem Strom zu betanken, geschweige denn von der mittelfristigen Verfügbarkeit von Stromtrassen oder Langzeit-Energiespeichern für die Energiewende, oder ausreichend Wärmepumpen und Handwerker für den ganzen Gebäudebestand. Trotzdem werden letztere als sicher gesetzt betrachtet - es sind eben keine technisch zwingenden, sondern politische Entscheidungen.

Klimaneutraler Strom wird mittelfristig knapp sein. Daher setzen wir auf diejenigen Technologien, welche am effizientesten damit umgehen. Das folgt doch zwingend aus Deiner eigenen Argumentation.

Dass wir die Energiewende und die Klimaneutralität in der knappen Zeit bis 2045 wohl nicht schaffen können, darin sind wir uns doch einig. Wasserstoffautos sind aber erstmal keine realistische Option. Sie würden die Lücke in der Energieversorgung noch viel größer werden lassen. Ein Wasserstoffauto ist viel zu ineffizient.

dr_big 13.01.2023 16:18

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1696020)
Tatsächlich wird aber durch die politischen Beschlüsse (wie Verbrennerverbot ab Jahr xx) in den meisten Industrieländern die Entwicklungsvielfalt drastisch eingeschränkt.

In der EU gibt es kein Verbrennerverbot, daher sollte ja deiner Ansicht nach alles gut sein und die Ingenieure können weiter an innovativer Verbrennertechnik arbeiten.
https://www.bundesregierung.de/breg-...otoren-2058450

Klugschnacker 13.01.2023 16:33

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1696023)
Ich kann aber natürlich Grenzwerte gezielt so setzen, daß mir nicht genehme Technologien automatisch rausfallen. Ob das Ergebnis dadurch unterm Strich besser wird, darüber gibt es sicher unterschiedliche Meinungen.

Eine Verschwörung zulasten nicht genehmer Technologien durch das heimtückische Setzen strenger Grenzwerte.
:Lachen2:

Mit Ausnahme der AfD haben doch alle längst geschnallt, dass wir Nullemissionen von Treibhausgasen anstreben müssen. Es geht nicht darum, die Emissionen künftig zu halbieren oder zu dritteln. Das können nur Zwischenziele sein. PKWs, die fossile Brennstoffe abfackeln und tonnenweise Kohlendioxid in die Luft blasen, sind für die Zukunft keine Option.

Schwarzfahrer 13.01.2023 16:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1696025)
Klimaneutraler Strom wird mittelfristig knapp sein. Daher setzen wir auf diejenigen Technologien, welche am effizientesten damit umgehen. Das folgt doch zwingend aus Deiner eigenen Argumentation.

Nicht ausschließlich; es kann auch bedeuten, daß man nicht allen Energiebedarf aus dem knappen klimaneutralem Strom decken können wird, und man auch mit anderen Energiequellen weiterhin leben muß.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1696025)
Dass wir die Energiewende und die Klimaneutralität in der knappen Zeit bis 2045 wohl nicht schaffen können, darin sind wir uns doch einig. Wasserstoffautos sind aber erstmal keine realistische Option. Sie würden die Lücke in der Energieversorgung noch viel größer werden lassen. Ein Wasserstoffauto ist viel zu ineffizient.

Wasserstoffautos können funktionale Lücken füllen, die BEV nicht können (z.B. höheres Langstreckenpotential, kein Reichweitenverlust im Winter, Tanken nicht von aktueller Energieproduktion abhängig, ...). Es ist keine Alternative zum BEV, es ist eine Ergänzung mit möglicherweise nennenswertem Kundenpotential, die nicht mit zu entwickeln in meinen Augen ein großes Versäumnis wäre. Ineffizient ist vieles an der Energiewende, wird aber im Namen des Klimaschutzes akzeptiert, da passt Wasserstoff locker dazu.

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1696026)
In der EU gibt es kein Verbrennerverbot, daher sollte ja deiner Ansicht nach alles gut sein und die Ingenieure können weiter an innovativer Verbrennertechnik arbeiten.

Das sieht der ADAC anders:
Keine Firma investiert in eine Neuentwicklung, wenn diese in 10 Jahren nicht verkauft werden darf. Das nenne ich Entwicklungshemmnis.

dr_big 13.01.2023 16:55

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1696029)

Das sieht der ADAC anders:
Keine Firma investiert in eine Neuentwicklung, wenn diese in 10 Jahren nicht verkauft werden darf. Das nenne ich Entwicklungshemmnis.

Wenn du nur Überschriften beim ADAC liest, dann mag das so aussehen. Wenn du dich mit Inhalten (siehe mein Link auf die Seite der Bundesregierung) beschäftigst, dann wirst du feststellen, dass du mit deiner Aussage falsch liegst.

Siebenschwein 13.01.2023 17:03

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1696029)
…. Es ist keine Alternative zum BEV, es ist eine Ergänzung mit möglicherweise nennenswertem Kundenpotential, die nicht mit zu entwickeln in meinen Augen ein großes Versäumnis wäre. Ineffizient ist vieles an der Energiewende, wird aber im Namen des Klimaschutzes akzeptiert, da passt Wasserstoff locker dazu.

Das sieht der ADAC anders:
Keine Firma investiert in eine Neuentwicklung, wenn diese in 10 Jahren nicht verkauft werden darf. Das nenne ich Entwicklungshemmnis.

Get real. Du wirst keinen Verbrenner entwickeln, der mehr als 10% weniger verbraucht als heutige Technik. Dafür war seit 1885 Zeit, es ist nicht geschehen-und nicht, weil wir es nicht wollten, sondern weil das Potential ausgeschöpft ist.
Was ist ineffizient im Namen der Energiewende? Nenne nur drei Beispiele. Danke.
Es steht Die übrigens frei, Dir ein Wasserstoffauto zu kaufen. Aber erwarte nicht, dass jemand die Infrastruktur für einen einzelnen Traumtänzer bezahlt. Dafür musst Du schon selbst aufkommen.

waden 13.01.2023 17:05

Zum Thema "auch andere Energiequellen nutzen": sind unsere Nachbarn alle verrückt geworden und nur wir treffen die einzig richtigen Entscheidungen?

Belgien verlängert AKW-Laufzeit um 10 Jahre https://www.faz.net/aktuell/politik/...-18591871.html

Frankreich baut neue AKWs https://www.zdf.de/nachrichten/polit...reich-100.html

Niederlande lässt AKWs weiterlaufen und baut neue https://www.welt.de/wirtschaft/artic...raftwerke.html

Polen baut neue AKWs https://taz.de/Energiewende-im-Nachbarland/!5890289/

Tschechien plant neue Reaktoren https://www.merkur.de/politik/atomkr...-91441654.html

Es gibt ja auch unter den internationalen Grünen durchaus Befürworter der Atomkraftnutzung als Übergangstechnologie, nur als Beispiel ier https://monde-diplomatique.de/artikel/!5859969

TriVet 13.01.2023 17:29

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1696029)
Nicht ausschließlich; es kann auch bedeuten, daß man nicht allen Energiebedarf aus dem knappen klimaneutralem Strom decken können wird, und man auch mit anderen Energiequellen weiterhin leben muß.
Wasserstoffautos können funktionale Lücken füllen, die BEV nicht können (z.B. höheres Langstreckenpotential, kein Reichweitenverlust im Winter, Tanken nicht von aktueller Energieproduktion abhängig, ...)..

Gehört zwar nicht hierher, da aber sowas von falsch:
Ich war mit dem Stromer in Berlin genauso wie in Cervia, zum Jahreswechsel in Suedfrankreich. Kein Langstreckenpotential?
Reichweitenverlust im Winter unter ferner liefen, im Alltag null Relevanz.
Laden (fur den Wissenschaftler: NICHT: tanken) ist genauso von funktionierender Infrastruktur abhängig wie der Verbrenner, oder laufen die spritpumpen wie früher mit handpumpen?

dr_big 13.01.2023 17:45

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1696034)
Zum Thema "auch andere Energiequellen nutzen": sind unsere Nachbarn alle verrückt geworden und nur wir treffen die einzig richtigen Entscheidungen?

Ja, du musst nur die Kosten der AKWs erfassen und überlegen wieviel regenerative Energieerzeugung man dafür hätte installieren können.

waden 13.01.2023 18:05

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1696037)
Ja, du musst nur die Kosten der AKWs erfassen und überlegen wieviel regenerative Energieerzeugung man dafür hätte installieren können.

ja, das kann man machen. Bist Du also der Ansicht, dass die alle nicht rechnen können? Oder wollen sie sich für die Übergangszeit vielleicht nicht von ihren Nachbarn abhängig machen müssen, so wie wir das praktizieren?

Siebenschwein 13.01.2023 18:22

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1696039)
ja, das kann man machen. Bist Du also der Ansicht, dass die alle nicht rechnen können? Oder wollen sie sich für die Übergangszeit vielleicht nicht von ihren Nachbarn abhängig machen müssen, so wie wir das praktizieren?

Nicht rechnen können oder nicht wollen. Ja, so schaut’s aus bei Neubauten. Laufzeit verlängern bestehender KKWs mag ökonomisch sinnvoll sein. Politisch aber nicht überall machbar. Akzeptiert das einfach.

Nepumuk 13.01.2023 18:47

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1696034)
Zum Thema "auch andere Energiequellen nutzen": sind unsere Nachbarn alle verrückt geworden und nur wir treffen die einzig richtigen Entscheidungen?

Na dann schauen wir doch mal genauer hin:

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1696034)
Belgien verlängert AKW-Laufzeit um 10 Jahre https://www.faz.net/aktuell/politik/...-18591871.html

Zitat: "Belgien verlängert Laufzeit von zwei Atomreaktoren". Wow, 2(!) Altreaktoren sollen länger laufen. Wahrscheinlich so lange, bis die anstehenden Reparaturen den Betrieb völlig unwirtschaftlich machen.

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1696034)

Zitat: " Bis 2050 sollen sechs Druckwasserreaktoren der neuesten Generation (EPR) gebaut werden, sagte Macron am Donnerstag im ostfranzösischen Belfort."
Also 6 (!) neue Reaktoren in den kommenden 28 (!) Jahren. Frankreich hat aktuell 56 Reaktoren, von denen ein größerer Teil wegen massiver Wartungsprobleme still stehen. Frankreich müsste dann wohl eher 50 statt 6 neue Reaktoren bauen, um das Niveau der aktuellen Stromproduktion zu halten.

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1696034)
Niederlande lässt AKWs weiterlaufen und baut neue https://www.welt.de/wirtschaft/artic...raftwerke.html

Zitat: "Die Niederlande sollen im nächsten Jahrzehnt zwei neue Atomkraftwerke bekommen. .... Die endgültige Entscheidung soll Ende 2024 fallen".
Fertigstellungsdatum ist dann also 2040? Really? Mal sehen, wie die Entscheidung dann ausfällt, wenn die Kosten auf dem Tisch liegen.

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1696034)

Zitat:"Der „billige Strom“, wie ihn die Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) seit Jahren verspricht, soll erst ab 2033 fließen, wenn der erste Reaktor ans Netz gehen soll."
Soll 2033, in der Praxis also nicht vor 2040!

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1696034)

Zitat: "Der Bau eines neuen Reaktors an diesem Standort, der zukünftig einen der alten Reaktoren ersetzen soll, wird 2029 beginnen."
Soll! Einsatzbereit also nicht vor 2045.

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1696034)
Es gibt ja auch unter den internationalen Grünen durchaus Befürworter der Atomkraftnutzung als Übergangstechnologie, nur als Beispiel ier https://monde-diplomatique.de/artikel/!5859969

Das sind doch im wesentlich nette Tagträumerein der Atomfreunde (von denen auch manche Grüne sind). Die Misserfolge bei den akutellen Neubauprojekten sprechen gegen eine Renaissance der Atomkraft, selbst wenn man wollte. Wir sollten kein Geld in diese tote Technik investieren.

waden 13.01.2023 19:13

Danke, Nepomuk, dass Du so detailliert drauf eingegangen bist.

Neben den angesprochenen Neubauten lassen diese Länder die bestehenden Kraftwerke vor allem weiter laufen. Und Deutschland wird dann freundlich anfragen, wenn es bei und dunkel und windstill ist. Wir haben bei der Lieferkettenproblematik im Zusammenhang mit Corona doch die Probleme gesehen. Ich denke, dass eine möglichst große Energieselbständigkeit ein politisches Ziel sein sollte. Dazu gehört, funktionsfähige Anlagen weiter lauen zu lassen, statt Gas zur Stromerzeugung zu verbrennen.

Flow 13.01.2023 19:13

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1695984)
Wir haben schon ein tolles System, in dem man den schwarzen Peter einfach an dir Polizei abschieben kann. Da müssen sich jetzt Polizisten oder entsprechend ausgebildete und beauftragte Bergbauer in Lebensgefahr begeben, um die Aktivisten zu bergen. Wird ein Fehler gemacht und alle verschüttet, ist die Polizei schuld…

Die "empörende Polizeigewalt" nicht zu vergessen ... :Lachen2:

spiegel.de :
Zitat:

17.39 Uhr: Greta Thunberg hat bei ihrem Besuch das Vorgehen der Polizei bei der Räumung des rheinischen Dorfes scharf kritisiert. »Es ist empörend, wie die Polizeigewalt ist«, sagte Thunberg am Nachmittag.

Unser Reporter vor Ort hat mit Dirk Weinspach gesprochen, dem Präsidenten der Aachenen Polizei. Weinspach kritisiert die Umweltaktivistin für ihre Aussagen.

Sie habe sich für kurze Zeit »in einer absolut friedlichen Atmosphäre in Lützerath blicken lassen. Den größten Teil ihres Aufenthaltes hat sie genutzt, um mit der Presse zu sprechen und Statements zu geben. Während fast neben ihr sehr behutsam daran gearbeitet wurde, Aktivisten zu befreien.«

Und weiter: »Sie hat zu keiner Zeit die Gelegenheit ergriffen, sich bei den zahlreichen Einsatzkräften über die Situation der letzten Tage zu informieren. Es ist mir unverständlich, wie sie zu ihrer erstaunlichen Beurteilung kommt. Das, was ich hier erlebt habe, ist ein hochprofessionelles und deeskalierendes Vorgehen der Einsatzkräfte. Ich selbst bin seit Tagen hier vor Ort und habe ein differenziertes und gänzlich anderes Bild.«

waden 13.01.2023 19:14

Und auch, wenn Du die Zahlen der Neubauten verniedlichend herunterspielst. Was würdest Du denn sagen, wenn D „nur“ 6 AKWs neu bauen wollte. Käme Dir das dann immer noch so wenig vor?

dr_big 13.01.2023 20:25

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1696039)
ja, das kann man machen. Bist Du also der Ansicht, dass die alle nicht rechnen können?

Richtig, schau dir einfach die Fakten an: AKW Flamanville Block 3: geplant war der Bau mit 3,3Mrd Euro, die aktuelle Schätzung 2 Jahre vor Fertigstellung beläuft sich auf über 13Mrd.

sabine-g 13.01.2023 20:28

ein Hoch auf die LG und FFF und die Demonstranten im Kohleabbaugebiet, ich wäre gerne da

Scheiß auf Atomkraft und Kohle.

Mo77 13.01.2023 20:34

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1696054)
ein Hoch auf die LG und FFF und die Demonstranten im Kohleabbaugebiet, ich wäre gerne da

Scheiß auf Atomkraft und Kohle.

Aber was dich denn davon abgehalten?

Mo77 13.01.2023 20:46

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1696048)
Die "empörende Polizeigewalt" nicht zu vergessen ... :Lachen2:

spiegel.de :


Bei so einem stressigen Job muss man sich halt drauf verlassen, dass man vernünftig informiert wird.
Mann kann nun wirklich nicht verlangen, dass sie sich selber informiert.

Was hat sie denn zu den Steinwürfen und Bransätzen gesagt?

Vielleicht hat sie ja auch nur die Parteien verwechselt....

Trimichi 13.01.2023 20:46

[Moderation: Entfernt. Bitte schreibe sachlich und verständlich.]

Trimichi 13.01.2023 22:03

Ansonsten gebe ich gerne 8h Flugzeit, dass sind 50% meines CO2-Budgets für 2023 dan den Plattformbetreiber für dessen geplante Flugreise ab. Verfällt ja nicht in 2024. Oder?

Die andere Hälfte brauche ich für mich selbst. Niemand bezeichnet mich als Klimaterrorist? Etliche Schriftwechsel und Erklärungen samt explizit und ausführlich detaillierter Schilderung triftiger Gründe (schwere Erkaeltung, massive Schulterprellung nach Radsturz) halfen nichts. Ich wollte ja mit dem Rad nach Israel? Aber dann fliegen! Es hätte aber geklappt. Was für ein Papierkram das war. Aber Klimaterrorist? Radfahren rufen und dann in den Flieger steigen? Mein Geld bekomme ich sowohl von Israman als auch EL AL anstandslos zurückerstattet. Quasi im Handumdrehen. Urplötzlich sehr freundliche Töne von dort nach Absage der Flugreise two-way mit bombenschwerem Gepaeck. Nach dem ich ein volles Schuldeingeständnis abgelegt hatte. Auf einen penality wurde zudem verzichtet. Toll! Ich bleibe zu Hause. Soll mitm Radl kommen. :)

Mag noch wer Budget abgeben? Darf man doch unter Privatpersonen oder ist das verboten?

Ciao Tschuess

;)

waden 13.01.2023 23:01

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1696053)
Richtig, schau dir einfach die Fakten an: AKW Flamanville Block 3: geplant war der Bau mit 3,3Mrd Euro, die aktuelle Schätzung 2 Jahre vor Fertigstellung beläuft sich auf über 13Mrd.

Ok. Hier hast du völlig recht.
Ich mag mich täuschen, kann mir aber vorstellen, dass wir künftig in bestimmten Phasen (Atom)strom von unseren Nachbarn bzw. deren bereits laufenden AKWs teuer kaufen werden müssen. Und da wäre eine Laufzeitverlängerung deutscher AKWs wohl günstiger.

Schwarzfahrer 14.01.2023 07:39

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1696044)
Belgien .... Wow, 2(!) Altreaktoren

Diese decken immerhin ca. 50 % des belgischen Strombedarfs ab.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1696044)
Frankreich... Also 6 (!) neue Reaktoren in den kommenden 28 (!) Jahren. Frankreich hat aktuell 56 Reaktoren, von denen ein größerer Teil wegen massiver Wartungsprobleme still stehen. Frankreich müsste dann wohl eher 50 statt 6 neue Reaktoren bauen, um das Niveau der aktuellen Stromproduktion zu halten.

Sie müssen nicht das aktuelle Niveau halten, nur ausreichend Grundlast behalten, um den planmäßig erhöhten regenerativen Anteil abzusichern; und auch in 28 jahren werden merh als 6 AKW laufen
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1696044)
Die Niederlande ...Fertigstellungsdatum ist dann also 2040?
Polen: Strom...soll erst ab 2033 fließen, wenn der erste Reaktor ans Netz gehen soll
Soll 2033, in der Praxis also nicht vor 2040!
Tschechien: ...Einsatzbereit also nicht vor 2045.

Passt doch: Alles etwa in dem Zeitraum, bis zu dem Deutschland meint, ganz ohne Kraftwerke auskommen zu können, s. auch Arne:
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1696025)
Dass wir die Energiewende und die Klimaneutralität in der knappen Zeit bis 2045 wohl nicht schaffen können, darin sind wir uns doch einig.

Ich bin sicher, alle diese Nachbarn werden uns gerne bei jeder Flaute für teures Geld unter die Arme greifen. Und die deutschen Grünen freuen sich, weil sie ihrem Prinzip der Kernkraftgegnerschaft treu geblieben sind; aus dem Ausland gekaufter Atomstrom ist schon o.k; wer es nicht mag, kann sich dann immer noch ein Atomstromfilter besorgen.

Schwarzfahrer 14.01.2023 08:03

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1696033)
Get real. Du wirst keinen Verbrenner entwickeln, der mehr als 10% weniger verbraucht als heutige Technik. Dafür war seit 1885 Zeit, es ist nicht geschehen-und nicht, weil wir es nicht wollten, sondern weil das Potential ausgeschöpft ist.

1. Wenn ich für die nächsten 15 Jahre 10 % rausholen kann, ist es in der Summe eine merklich Entlastung des CO2-Budgets. Denn so lange werden zumindest hier noch viele Verbrenner herumfahren. Weltweit sogar sicher deutlich länger, also ist der Hebel globar richtig groß. Warum dieses Potential verschenken, wo hier alle die 1 - 2 % (auf Deutschland begrenzt) durchs Tempolimit als unbedingt nützlich betrachten?
2. Verbrauchsreduktion ist nicht allein aus dem Verbrennungsprozeß zu erzielen. Nur weil die aktuelle Mode übermotorisierte (>> 100 PS), extrem schwere Autos (häufig über 2 Tonnen, BEV bis zu über 3 Tonnen) und z.B. viel zu breite Reifen bevorzugt, muß das nicht so bleiben. Allein durch Gewichtsreduzierung, daraus resultierende kleinere Motoren und schmälere Reifen sind locker weitere 10 - 30 % herauszuholen. Dieses Potential steckt auch in Elektro-Fahrzeugen, und ließe sich durch entsprechende Anreize sicher zum Teil antriebsunabhängig für alle erschließen. Das wäre doch auch ein größerer Hebel, als allein einseitig auf BEV zu setzen.
Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1696033)
Was ist ineffizient im Namen der Energiewende? Nenne nur drei Beispiele. Danke.

1. Strom durch zufällige Wetterschwankungen in Überschuß zu produzieren und billig an die Nachbarn zu verkaufen, (wenn sie es überhaupt abnehmen), um dann bei Flaute Strom aus z.B. KKW teuer von den gleichen Nachbarn zurückkaufen.
2. Sehr teure Stromtrassen über 1000 km bauen zu müssen, um den Strom (mit merklichen Leitungsverlusten) von der Nordsee nach Süddeutschland zu transportieren.
3. Bauherren zu zwingen, auch dafür nicht geeignete Gebäude mit Wärmepumpen zu beheizen, mit dann leider grottigen Jahresarbeitszahlen, oder wahlweise mit nie amortisierbaren Umbau-Investitionen.
4. Wegen der Wetterschwankungen ein vielfaches der benötigten Leistung zu installieren, um die benötigte Leistung sicherzustellen.

Es sind nicht unbedingt die größten, nur die die mir auf die Schnelle als erstes einfallen.
Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1696033)
Es steht Die übrigens frei, Dir ein Wasserstoffauto zu kaufen. Aber erwarte nicht, dass jemand die Infrastruktur für einen einzelnen Traumtänzer bezahlt. Dafür musst Du schon selbst aufkommen.

Infrastruktur wird für die BEV doch genauso (eher aufwändiger) neu aufgebaut. Während für Ladestationen überall Kabel verlegt werden müssen, kann für Wasserstoff die vorhandene Tankstellen-Infrastruktur mitbenutzt werden, mit lokalen Nachrüstungen (analog zu z.B. Autogas, wenn auch aufwändiger). In D gibt es bereits ca. 90 Tankstellen (es gibt wohl genug Traumtänzer, die darein investieren), mit dem Ziel 400 wäre angeblich eine passable Flächendeckung erreicht. Da sind wir eigentlich besser als viele andere Länder. Wenn mein Diesel am Ende ist, wird Wasserstoff für mich sicher eine der echten Optionen, in der Hoffnung, daß bis dahin mehr Modelle verfügbar sind, als heute. Denn beim Autokauf ist bei mir zuerst die Funktionalität ausschlaggebend (Platzbedarf, Platzangebot, Transportkapazität, Bedienung müssen passen; Antrieb ist sekundär).

MattF 14.01.2023 10:35

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1696087)
2. Verbrauchsreduktion ist nicht allein aus dem Verbrennungsprozeß zu erzielen. Nur weil die aktuelle Mode übermotorisierte (>> 100 PS), extrem schwere Autos (häufig über 2 Tonnen, BEV bis zu über 3 Tonnen) und z.B. viel zu breite Reifen bevorzugt, muß das nicht so bleiben.


Du hast Recht nur auch das wird nicht passieren ohne gesetzliche Vorgabe, von dir Zwang genannt.

Die Realität ist, dass Autos immer schwerer und größer werden und dass es keinerlei Anzeichen gibt, dass sich dieser Trend umgekehrt.

Klugschnacker 14.01.2023 11:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1696084)
Ich bin sicher, alle diese Nachbarn werden uns gerne bei jeder Flaute für teures Geld unter die Arme greifen.

Ja, kann sein, wer weiß? Im Moment liefern wir jedoch Strom nach Frankreich, weil wir eine Überproduktion an Strom und die Franzosen zu wenig davon haben.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1696084)
Und die deutschen Grünen freuen sich, weil sie ihrem Prinzip der Kernkraftgegnerschaft treu geblieben sind; aus dem Ausland gekaufter Atomstrom ist schon o.k; wer es nicht mag, kann sich dann immer noch ein Atomstromfilter besorgen.

Ja, aus dem Ausland gekaufter Atomstrom ist "ok". Wir kaufen anderen Ländern deren Überproduktion an Strom ab. Das ist für mein laienhaftes Verständnis eine sinnvolle Verwendung dieser überschüssigen Strommengen. Unverständlich wäre mir, wenn wir zusätzlich zu diesen vorhandenen Überschüssen, die wir einfach kaufen können, weitere Atomkraftwerke bauen würden.

Langsam wird’s doch albern: Wir bekommen es in Deutschland aufgrund zahlreicher Regelungen nicht hin, harmlose Windräder aufzustellen, wollen aber Atomkraftwerke neben die Städte bauen, sowie Endlager, die zehntausend Jahre lang eine Gefahr darstellen. Ist das nicht absurd?

waden 14.01.2023 11:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1696105)
Ja, kann sein, wer weiß? Im Moment liefern wir jedoch Strom nach Frankreich, weil wir eine Überproduktion an Strom und die Franzosen zu wenig davon haben.



Ja, aus dem Ausland gekaufter Atomstrom ist "ok". Wir kaufen anderen Ländern deren Überproduktion an Strom ab. Das ist für mein laienhaftes Verständnis eine sinnvolle Verwendung dieser überschüssigen Strommengen. Unverständlich wäre mir, wenn wir zusätzlich zu diesen vorhandenen Überschüssen, die wir einfach kaufen können, weitere Atomkraftwerke bauen würden.

Langsam wird’s doch albern: Wir bekommen es in Deutschland aufgrund zahlreicher Regelungen nicht hin, harmlose Windräder aufzustellen, wollen aber Atomkraftwerke neben die Städte bauen, sowie Endlager, die zehntausend Jahre lang eine Gefahr darstellen. Ist das nicht absurd?

Doch, das ist absurd. Windräder müssen schleunigst gebaut werden. Und trotzdem brauchen wir für die Dunkelflauten Redundanz

Mo77 14.01.2023 11:23

Bald beginnt die Großdemo um Lützenrath.
Hoffentlich bleibt es friedlich. Gerüchte gehen von einer Stürmung des Tagebaus aus.
Es werden 10.000 Menschen erwartet.

hanse987 14.01.2023 11:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1696105)
Langsam wird’s doch albern: Wir bekommen es in Deutschland aufgrund zahlreicher Regelungen nicht hin, harmlose Windräder aufzustellen

Wenn die Windräder so harmlos sind, warum bauen wir diese nicht mitten in die Städte? Einfach in jeden Stadtpark ein Windrad.

Mo77 14.01.2023 11:36

Zitat:

Brandanschlag auf RWE

In der Nacht vom 12.01.2023 haben wir uns in tiefer Verbundenheit mit unseren Freund:innen in der Zad Lützerath aufgemacht um die Kohlebahn im Kölner Stadtwald zu sabotieren.

Mit zwei stragtegisch plazierten Brandsätzen hoffen wir, die Anlieferung der Kohle immerhin für einen kleinen Moment gestoppt zu haben.

RWE verdient nichts anderes als unseren tiefsten Hass!

Auch wenn die Bullen das ganze Rheinland besetzen können sie uns nicht überall bewachen.

Die Nacht gehört uns!

Unsere Aktion reiht sich ein, in eine militante Kampagne für den Erhalt der autonomen Zone und gegen die Weltweite Klimazerstörung.

Fossile Energieproduktion und die damit einhergehende Ausbeutung unseres Planeten müssen auf allen wegen gestoppt werden.

Wir grüßen alle welche sich in ganz Deutschland und der Welt klimazerstörung und Unterdrückung entgegensetzten.

Freiheit für alle!

Für eine militante Klimabewegung!

https://de.indymedia.org/node/252012

Nicht alle schauen nur zu.
0,01% sind meiner Meinung nach dem Unwort des Jahres auf den Fersen.


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