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trithos 01.12.2017 08:51

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1346185)
Das was Trimichi macht ist ein anerkanntes wissenschaftliches Verfahren, es nennt sich Empirie.

Er hat 10.000 mal in seinem Leben Kaffee gekocht also Daten erhoben und kann damit davon ausgehen, dass er auch Heute Kaffee kochen kann und wird.

Keine theologische Aussage kann aber empirisch belegt werden.

Anderes Beispiel aus dem Triathlon wieso das nicht stimmt was er sagt:

Ein junger Athelt sagt sich: Ich glaube daran einmal Hawaiisieger zu werden.

Er macht alles dafür traniert wie ein wilder 10 Jahre lang und wird nie Hawaii Sieger.

In der Psycholigie nennt man das das, das postitive Denke, es ermöglicht sicher gewisse Dinge. Wenn jemand nicht daran glaubt Hawaii Sieger zu werden wird er es nie, das daran Glauben ist aber keine hinreichende Vorraussetzung um es zu werden, sondern nur eine notwendige.

Schluß und endlich, was ja schon gesagt wurde. Wenn ich sage: Etwas ist wahr weil ich daran glaube, dann kann alles wahr sein.

So ganz falsch ist das im übrigen auch nicht, nennt man Phantasie. In fiktionalen Büchern oder in Filmen kann alles möglich sein, mit der Realität hat das aber noch lange nichts zu tun.

Hallo MattF, nur eine kleine Anmerkung:
mit dem Beispiel vom Triathleten und dem Hawaii-Sieg ziehst Du einen ungeeigneten Vergleich heran. Der Hawaii-Sieger ist nämlich "nur" der erste in einer Rangordnung (nämlich der Rangordnung der Hawaii-Starter) und damit vor allem von den Gegnern abhängig. Und es kann natürlich nur EINEN geben.

Jörn 01.12.2017 08:56

Überdies fehlt der Religion die Fähigkeit, Probleme zu lösen oder Entscheidungen widerspruchsfrei zu begründen.

Wie würden beispielsweise die Gläubigen im Thread dieses Problem lösen:

Zwei Frauen wollen heiraten, aber eine davon ist eine Hexe. Wie lautet die Entscheidung und deren Begründung?

Jörn 01.12.2017 09:11

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1346192)
Der Hawaii-Sieger ist nämlich "nur" der erste in einer Rangordnung (nämlich der Rangordnung der Hawaii-Starter) und damit vor allem von den Gegnern abhängig. Und es kann natürlich nur EINEN geben.

Gut beobachtet, es hängt von den Gegnern ab. Ist das nicht ein Beweis dafür, dass die meisten Hawaii-Teilnehmer heimlich darum beten, nicht zu gewinnen?
Matthaeus 21
Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: ... alles, was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubet, werdet ihr's empfangen.

Markus 11:24
Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, daß ihr's empfangen werdet, so wird's euch werden.
Ich bete jeden Tag darum, nicht in Hawaii zu gewinnen, und bis jetzt hat es funktioniert! Toi, toi, toi!

Trimichi 01.12.2017 09:37

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1346171)
Wo ist der Zusammenhang mit Deiner Behauptung, Religion biete besonders tiefe Erkenntnisse?

Würdest du den Annapurna umrundet haben, würdest du es vielleicht wissen. Ebenso, falls du ein Patent angemeldet hättest.:)

Von nix kommt nix. So einfach is des.:Huhu:

Klugschnacker 01.12.2017 09:41

Können wir jetzt bitte wieder sachlich und konstruktiv argumentieren?
:Blumen:

MattF 01.12.2017 09:42

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1346192)
Hallo MattF, nur eine kleine Anmerkung:
mit dem Beispiel vom Triathleten und dem Hawaii-Sieg ziehst Du einen ungeeigneten Vergleich heran.


Genauso wie dein Vergleich zwischen Kaffee kochen und Glauben an Gott.

Auch Unsinn, das ignorierst du aber.

MattF 01.12.2017 09:46

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1346200)

Ich bete jeden Tag darum, nicht in Hawaii zu gewinnen, und bis jetzt hat es funktioniert! Toi, toi, toi!

Na ja ein bisschen bösartig. :Cheese:

Besserer Vegleich:

Die Menschen beten, dass sie gesund bleiben.

Das bleiben sie 50 Jahre ---> Ah Gott sorgt dafür, dass ich gesund bleibe, denkt der Mensch 50 Jahre und missioniert andere Menschen, weil er glaubt zu wissen, dass Gott dafür sorgt, dass er gesund bleibt.

Plötzlich erkrankt er an Krebs ---> was nun?

keko# 01.12.2017 09:54

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1346210)
Na ja ein bisschen bösartig. :Cheese:

Besserer Vegleich:

Die Menschen beten, dass sie gesund bleiben.

Das bleiben sie 50 Jahre ---> Ah Gott sorgt dafür, dass ich gesund bleibe, denkt der Mensch 50 Jahre und missioniert andere Menschen, weil er glaubt zu wissen, dass Gott dafür sorgt, dass er gesund bleibt.

Plötzlich erkrankt er an Krebs ---> was nun?

Ganz einfach: Er betet, dass er wieder gesund wird und missioniert andere, die auch Krebs haben und nicht beten, dass sie gesund werden.

Trimichi 01.12.2017 10:05

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1346173)
Wie lautet Dein Argument? Wir tauschen doch Argumente aus, oder nicht?

Das ist genau das Problem der Diskussion / Debatte hier. Argumente dürfen ausgetauscht werden. Erfahrungen aber nicht? Wer genau legt das fest? Du und Arne m.M.n.

Argumente, die in ein Null-Eins Schema gepresst werden können, in Wahr und falsch. Ganz klassisch der Aristotelischen Aussagenlogik entsprechend, so, wie sie an den Fakultäten in den entsprechenden Studiengängen geleert wird. Eine Aussage oder ein Arugment kann entweder wahr oder falsch sein. Ist es so einfach?

Schon der Alltag lehrt uns aber, dass paradoxe Situation existieren. Wie Heisenberg und Schrödinger belegten (Unschärferelation, Schrödingers Katze). Demnach kann nach der Aristotelischen Aussagenlogik ein Fenster offen und zu sein zu gleich. Somit ist euer wahres Argument/falsches Argument-Schema durch die Quantenphysik zerschmettert. Widersprüchlichkeit muss zugelassen werden, zumal wir nicht über Computer reden, sondern über menschliche Erfahrungen, die voller Widersprüche stecken.


Es gibt auch Fälle von Paradoxien die logisch sind. Soll ich ein Beispiel bringen? De nada. Sagt der Zen-Schüler zum Zen-Meister: Du hast mich berührt ohne mich zu berühren.

Diese Aussage ist wahr und falsch zu gleich!

Klugschnacker 01.12.2017 10:08

Mich hat der Vorwurf von keko nachdenklich gemacht, die Religionskritiker würden sich auf den Aspekt der Wahrheit beschränken: Ist das, was geglaubt wird, wahr oder glaubwürdig?

Nicht berücksichtigt würden jedoch die Motive, die den einzelnen Menschen zum Glauben bringen, sowie die Wirkungen des Glaubens und der Religion.

Ich gebe zu, dass ich mich persönlich vor allem für den Wahrheitsaspekt interessiere. Wie der Glaube an Gott auf die Menschen wirkt, ist sicher ein wichtiger Aspekt, aber mich interessiert vor allem, ob Gott in der Form der christlichen Religion existiert.

Andere hingegen haben in diesem Thread, wie mir scheint, den Auswirkungen des Glaubens viel Aufmerksamkeit geschenkt. Denn unabhängig von der Frage, ob Gott existiert, existieren die Religionen zweifellos. Und mit ihnen die Auswirkungen von Religion.

Wenn wir also in dieser Debatte den Motiven und Auswirkungen mehr Aufmerksamkeit geben sollen, dann wäre es vielleicht an den Vertretern des Glaubens, diese darzustellen. Das kann auch allgemein, also ohne direkten Bezug auf den persönlichen Glauben geschehen.
:Blumen:

Klugschnacker 01.12.2017 10:12

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1346217)
Das ist genau das Problem der Diskussion / Debatte hier. Argumente dürfen ausgetauscht werden. Erfahrungen aber nicht? Wer genau legt das fest? Du und Arne m.M.n.

Ich ganz sicher nicht! Von mir aus können gerne persönliche Erfahrungen ausgetauscht werden. Wer hätte etwas dagegen?

Allerdings: Die Verallgemeinerung einer persönlichen Erfahrung zu einem allgemein gültigen Argument wird natürlich untersucht werden.

Das bedeutet, Du selbst müsstest bereit sein, persönliche Erlebnisse als das anzuerkennen, was sie sind: persönliche Erlebnisse. Nicht mehr und nicht weniger.
:Blumen:

MattF 01.12.2017 10:21

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1346213)
Ganz einfach: Er betet, dass er wieder gesund wird und missioniert andere, die auch Krebs haben und nicht beten, dass sie gesund werden.

Genau so ist das und merkt nicht, dass es überhaupt keinen Zusammenhang zwischen Gott und Krebs gibt oder will es nicht merken.

MattF 01.12.2017 10:23

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1346217)
Demnach kann nach der Aristotelischen Aussagenlogik ein Fenster offen und zu sein zu gleich.



Bei so Aussagen frag ich mich dann immer:

Erzählt der Unsinn

oder ist er so viel intelligenter als ich, dass ich ihm nicht folgen kann.

trithos 01.12.2017 10:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1346209)
Genauso wie dein Vergleich zwischen Kaffee kochen und Glauben an Gott.

Auch Unsinn, das ignorierst du aber.

Entschuldige bitte, aber Du pflaumst hier den falschen an. Der Vergleich stammt nicht von mir.

MattF 01.12.2017 12:43

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1346238)
Entschuldige bitte, aber Du pflaumst hier den falschen an. Der Vergleich stammt nicht von mir.

Sorry du hast Recht. nach tri..... hab ich beim Namen aufgehört zu lesen :cool:

Trimichi 01.12.2017 13:23

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1346226)
Bei so Aussagen frag ich mich dann immer:

Erzählt der Unsinn

oder ist er so viel intelligenter als ich, dass ich ihm nicht folgen kann.

Nach der Aussagenlogik gilt für das Fenster, dass nur eine Aussage wahr sein kann, weil das Fenster nicht offen und geschlossen zugleich sein kann. Ist das Fenster zu ist diese Aussage wahr (w) und die Aussage, dass das Fester offen ist ist falsch (f) und vice versa.

aus Wikipedia:
Bei Schrödingers Katze handelt es sich um ein Gedankenexperiment aus der Physik, das 1935 von Erwin Schrödinger vorgeschlagen wurde.[1] Es problematisiert die direkte Übertragung quantenmechanischer Begriffe auf die makroskopische Welt in Form eines Paradoxons. Das Paradoxon besteht darin, dass dem Gedankenexperiment nach eine Katze mit den Regeln der Quantenmechanik in einen Zustand gebracht werden könnte, in dem sie gleichzeitig „lebendig“ und „tot“ ist, und in diesem Zustand verbleibt, bis die Experimentieranordnung untersucht wird. Die gleichzeitig tote und lebendige Katze würde erst dann eindeutig auf „lebendig“ oder „tot“ festgelegt, wenn man sie beobachtete, also eine Messung durchführte. Das widerspricht der Anschauung und Alltagserfahrung mit makroskopischen Systemen.

Also bräuchte es eines Gutachters, der feststellt, ob das Fenster geschlossen ist oder offen? Was hier vor Ort sowieso im Moment so gut wir nichts brächte, da das Küchenfenster just eben gekippt ist. ;)

Trimichi 01.12.2017 13:28

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1346220)
Ich ganz sicher nicht! Von mir aus können gerne persönliche Erfahrungen ausgetauscht werden. Wer hätte etwas dagegen?

Allerdings: Die Verallgemeinerung einer persönlichen Erfahrung zu einem allgemein gültigen Argument wird natürlich untersucht werden.

Das bedeutet, Du selbst müsstest bereit sein, persönliche Erlebnisse als das anzuerkennen, was sie sind: persönliche Erlebnisse. Nicht mehr und nicht weniger.
:Blumen:

Lass gut sein! Lieber mal eine Runde auf dem Rad zusammen.

Prüfen wir lieber die Bibel auf ihren Wahrheitswert in der heutigen Zeit, also ob ein Strauch brennen kann ohne zu verbrennen. Wäre ja möglich, falls sich der Strauch im cat-state befand. :Lachen2:

keko# 01.12.2017 13:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1346218)
Mich hat der Vorwurf von keko nachdenklich gemacht, die Religionskritiker würden sich auf den Aspekt der Wahrheit beschränken: Ist das, was geglaubt wird, wahr oder glaubwürdig?

Nicht berücksichtigt würden jedoch die Motive, die den einzelnen Menschen zum Glauben bringen, sowie die Wirkungen des Glaubens und der Religion.

Ich gebe zu, dass ich mich persönlich vor allem für den Wahrheitsaspekt interessiere. Wie der Glaube an Gott auf die Menschen wirkt, ist sicher ein wichtiger Aspekt, aber mich interessiert vor allem, ob Gott in der Form der christlichen Religion existiert.

Andere hingegen haben in diesem Thread, wie mir scheint, den Auswirkungen des Glaubens viel Aufmerksamkeit geschenkt. Denn unabhängig von der Frage, ob Gott existiert, existieren die Religionen zweifellos. Und mit ihnen die Auswirkungen von Religion.

Wenn wir also in dieser Debatte den Motiven und Auswirkungen mehr Aufmerksamkeit geben sollen, dann wäre es vielleicht an den Vertretern des Glaubens, diese darzustellen. Das kann auch allgemein, also ohne direkten Bezug auf den persönlichen Glauben geschehen.
:Blumen:

Es ist völlig legitim Religionen bezüglich Wahrheit und Logik/Widersprüche zu untersuchen. Mich persönlich interessiert das aber wenig. Deshalb gehen die Postings von Jörn auch an mir vorbei, obwohl ich sie natürlich nachvollziehen kann.
Für mich ist wichtig, ob und wie sich Glaube und Religion auswirkt oder auswirken kann. Das kann sehr negative Formen haben, aber auch gute.

Ich will mal ein amüsantes Beispiel nennen: Als Ministrant musste ich oft zur Beichte. Da sitzt man also als junger Kerl in diesem engen Häuschen und gegenüber der riesige Pfarrer als geballte Instanz. Man beichtet ihm, was einen so bedrückt und man ausgefressen hat und was macht er???? Er hebt kurz die Hand, macht ein Kreuz und vergibt mir meine "Sünden". Einfach so! Gibt es für einen jungen, heranwachsenden Menschern überhaupt etwas besseres? Es ist unglaublich befreiend, da braucht es keinen Kinderpsychologen mehr. :Cheese:

waden 01.12.2017 14:12

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1346217)
Argumente, die in ein Null-Eins Schema gepresst werden können, in Wahr und falsch. Ganz klassisch der Aristotelischen Aussagenlogik entsprechend, so, wie sie an den Fakultäten in den entsprechenden Studiengängen geleert wird.

Hallo Trimichi, Deine mitunter interessanten Beiträge werden nicht aufgewertet durch Deine Herablassung, die sich mit zahlreichen störenden, selten aber auch wirklich lustigen orthographischen Fehlern paart. Du tust der Kraft Deiner Argumente keinen Gefallen, wenn Du immer wieder auf Deinen Status des hohen "Geleerten" verweist.
Ich vermute, dass alle Teilnehmer dieser Diskussion persönliche Erfahrungen gemacht haben, die sie für wichtig halten. Aber es ist doch eine Zumutung und ein bisschen albern, den anderen vorzuschreiben, dass auch sie diese Erfahrungen machen müssen, damit sie verstehen können, was man selbst meint.

Ich kann Deine Perspektive nachvollziehen, dass Dir Dein Glaube sehr wichtig ist und Du es als verletzend empfindest, wenn jemand sagt, dass der Text der Bibel, aus dem Du die Grundlagen Deines Glaubens beziehst, menschengemachten Unsinn enthält und Dein Glaube auf einem nicht götllichen, sondern allzu menschlichen Text fußt.

Deine Aussage, dass Dir eine logische Betrachtung der Bibel zu sehr Schwarz-Weiß-Denken sei , verbindest Du mit der Behauptung, dass erst der Glauben den Blick auf die Grauwerte, dass Irrationale ermögliche. Deine Folgerung, dass Atheisten nur logische Zahlenzähler seien, geht natürlich an der Realität vorbei (und ist im Grunde genommen auch ein bisschen verletzend, weil sie dem Gegenüber die Abwesenheit wichtiger menschlicher Dimensionen unterstellt).

Ich halte es aber nicht für notwendig, gläubig zu sein, um zu erkennen, dass es Aspekte des Lebens gibt, die sich dem logischen Denken entziehen. Daraus auf Gott zu schließen, ist ein nicht gerechtfertigter Umkehrschluss - das sind die Federn, die am gerupften Huhn noch dran sind, um in Jörns Bild zu bleiben.

LidlRacer 01.12.2017 14:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1346288)
Ich will mal ein amüsantes Beispiel nennen: Als Ministrant musste ich oft zur Beichte. Da sitzt man also als junger Kerl in diesem engen Häuschen und gegenüber der riesige Pfarrer als geballte Instanz. Man beichtet ihm, was einen so bedrückt und man ausgefressen hat und was macht er???? Er hebt kurz die Hand, macht ein Kreuz und vergibt mir meine "Sünden". Einfach so! Gibt es für einen jungen, heranwachsenden Menschern überhaupt etwas besseres? Es ist unglaublich befreiend, da braucht es keinen Kinderpsychologen mehr. :Cheese:

Ich ziehe es vor, mir nicht irgendwelche "Sünden" (inkl. daraus folgenden Höllenqualen o.ä.) einreden zu lassen, die mir anschließend großzügig vergeben werden, wofür ich mich womöglich noch dankbar zeigen soll.

Klugschnacker 01.12.2017 14:41

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1346288)
Ich will mal ein amüsantes Beispiel nennen: Als Ministrant musste ich oft zur Beichte. Da sitzt man also als junger Kerl in diesem engen Häuschen und gegenüber der riesige Pfarrer als geballte Instanz. Man beichtet ihm, was einen so bedrückt und man ausgefressen hat und was macht er???? Er hebt kurz die Hand, macht ein Kreuz und vergibt mir meine "Sünden". Einfach so! Gibt es für einen jungen, heranwachsenden Menschern überhaupt etwas besseres? Es ist unglaublich befreiend, da braucht es keinen Kinderpsychologen mehr. :Cheese:

Tut mir leid, bei Kindern und Jugendlichen finde ich dieses Beichten-Lassen kleinlicher Sünden vor einem Geistlichen absolut übergriffig.

keko# 01.12.2017 14:55

LOL... es macht einfach keinen Sinn... Sucht einfach weiterhin in der Religion nach Wahrheit und Logik :Cheese:
Ich wünsche euch einen schönen 1. Advent, Brüder und Schwester :Blumen:

Trimichi 01.12.2017 15:42

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1346298)

Ich halte es aber nicht für notwendig, gläubig zu sein, um zu erkennen, dass es Aspekte des Lebens gibt, die sich dem logischen Denken entziehen. Daraus auf Gott zu schließen, ist ein nicht gerechtfertigter Umkehrschluss - das sind die Federn, die am gerupften Huhn noch dran sind, um in Jörns Bild zu bleiben.


Stimmt doch so gar nicht. Ich hatte nur Jörns binäres Denken zerschmettert. Nicht mehr und auch nicht weniger.

Frohen ersten Advent auch. :)

waden 01.12.2017 15:49

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1346288)
Für mich ist wichtig, ob und wie sich Glaube und Religion auswirkt oder auswirken kann. Das kann sehr negative Formen haben, aber auch gute.

Wenn ich mir eine Religion nach der Wirkung aussuchen wollte, würde ich die Bitokken von Reverend Andreas Rebers wählen: ich wünsche mir eine Religion, die das Verbindende hervorhebt und nicht die Trennung; nicht das "hier die Guten, dort die Bösen".
https://www.youtube.com/watch?v=bsJusHml1RU (ab Minute 2)

Jörn 01.12.2017 16:30

Wenn wir die Wirkung der Religion als Argument zulassen, dann würden mich dabei zwei Aspekte interessieren:

Erstens: Ist die Wirkung tatsächlich jene, die von der Religion behauptet und vorhergesagt wird? Das bestreite ich nämlich. Zum Glück lässt es sich einwandfrei untersuchen.

Ich sage jedoch voraus, dass die Untersuchung dieser angeblichen Wirkung geflissentlich unterlassen wird. Allenfalls wird sie in geheimnisvolle, nicht prüfbare Sphären verschoben.

Zweitens, in Anlehnung an wadens Posting oben: Wenn die positive Wirkung ein Kriterium darstellt, warum konstruieren wir uns dann nicht eine Religion mit maximal positiver Wirkung? Wir könnten die Zehn Gebote sicherlich so verändern, dass sie einen positiveren Effekt auf die Gesellschaft hätten. Beispielsweise:

- Missbrauche keine Kinder
- Gib nicht vor, Dinge zu wissen, die Du gar nicht wissen kannst
- Schütze die Natur als unsere Lebensgrundlage und achte alle Lebewesen
- Sorge für eine gute Ausbildung Deiner Kinder
- Versuche, nicht Deine gesamte Nahrung zu frittieren
- Kümmere Dich um die Armen und Benachteiligten, auch wenn sie nicht Deinen Glauben teilen
- Trete Deinen Mitmenschen mit nachvollziehbaren Argumenten gegenüber und verstecke Dich nicht hinter „privaten Offenbarungen“, die außer Dir niemand sehen kann.
- Sorge für Meinungsfreiheit.

Warum fügen wir der Bibel nicht jedes Jahr eine Seite hinzu mit den besten Erkenntnissen, die wir in diesem Jahr gewonnen haben? Warum streichen wir nicht jene, die sich als schädlich und barbarisch erwiesen haben, oder fügen wenigstens eine entsprechende Erläuterung hinzu?

Es bestehen doch erhebliche Zweifel daran, ob wirklich die positive Wirkung im Zentrum des Christentums steht. Nicht umsonst war der Humanismus, der unter anderem dieser Idee folgt, eine Abkehr vom Christentum. Nicht umsonst hat das Christentum den Humanismus als Irrlehre bekämpft und bekämpft ihn noch heute.

Das Christentum hatte 2.000 Jahre Zeit, an seiner posistiven Wirkung zu feilen. Das Ergebnis ist ziemlich finster. Die finstersten Jahre waren die, als die Christen die meiste Macht und die größte Wirkung hatten.

Die Wirkungen, die Jesus im Matthäus-Evangelium angeblich versprochen hat, sind alle ausgeblieben, sogar für die Gläubigen. Ein kompletter Fehlschlag.

Jörn 01.12.2017 16:50

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1346288)
Man beichtet ihm, was einen so bedrückt und man ausgefressen hat und was macht er???? Er hebt kurz die Hand, macht ein Kreuz und vergibt mir meine "Sünden". Einfach so! Gibt es für einen jungen, heranwachsenden Menschern überhaupt etwas besseres? Es ist unglaublich befreiend, da braucht es keinen Kinderpsychologen mehr. :Cheese:

Ahh, ein rhetorischer Trick.

Hier wird der Großmut des Pfarrers gepriesen, der einfach so (aus reiner Güte!) die Sünden eines Kindes vergibt.

Verschwiegen wird, dass dieser saubere Herr Pfarrer dem Kind überhaupt erst eingeredet hat, es sei ein verworfener Sünder. Ohne diese bösartige Schliche bräuchte das Kind nämlich überhaupt nicht zu beichten.

qbz 01.12.2017 17:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1346288)
......
Gibt es für einen jungen, heranwachsenden Menschern überhaupt etwas besseres? Es ist unglaublich befreiend, da braucht es keinen Kinderpsychologen mehr. :Cheese:

Den praktizierenden kath. aufwachsenden Kindern wird aber oft ganz vieles als Sünde eingepflanzt, das von normal aufwachsenden Kinder nie als Sünde empfunden wird, wie z.B. "unkeusche, unsittliche Gedanken", "aggressive Gedanken", "Flüche", "Masturbation" usf. Damit Kinder solche Hemmungen und übermächtigen, falschen Schuldgefühle überwinden, erwartet sie entweder eine wilde Pubertät und / oder ein Psychologe.
Die Ich-Entwicklung leidet quasi unter dem zu starken Überich.

In der CH gibt es im Alltag eine Menge häufig angewandter Ausdrücke für Verärgerung, Wut wie "Gopfertelli" oder "Gopfertammi", "Gopffridstutz", "Gopfertecku" (Gopf = Gott), die alle schon als Sünde und beichtenswert zählen und mit ca. 2 Vaterunser und Ave Maria "abzubüssen" sind. Und mit dem ersten Fussballkick auf dem Pausenhof nach der Beichtbefreiung droht schon wieder das "Fegefeuer" und die kath. Kinder entwickeln schnell eine hohe Fähigkeit zur Verdrängung der Sünden, um die Schuldenlast im Alltag nicht allzu stark zu spüren.

Klugschnacker 01.12.2017 17:51

Jetzt sollten wir sauber unterscheiden zwischen dem persönlichen Erlebnis, und seiner Verallgemeinerung.

Wenn keko sagt, er habe die Beichte mit dem anschließendem Erlass der Sünde(n) als befreiend empfunden, dann ist das als persönliches Erlebnis zu respektieren.

In Frage stellen können wir die Verallgemeinerung auf alle heranwachsenden Menschen oder den generellen Mechanismus Sünde/Vergebung.
:Blumen:

waden 01.12.2017 18:49

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1346334)
Den praktizierenden kath. aufwachsenden Kindern wird aber oft ganz vieles als Sünde eingepflanzt, das von normal aufwachsenden Kinder nie als Sünde empfunden wird, wie z.B. "unkeusche, unsittliche Gedanken", "aggressive Gedanken", "Flüche", "Masturbation" usf.
...

Interessant.
Das führt wieder zum Thema Macht: indem man seinen Jüngern das unausweichlich schlechte Gewissen anerzieht und zugleich selbst als Schlüssel zur Vergebung auftritt, hat man Macht, solange gesündigt wird - angesichts des Sündenkatalogs: ein Leben lang.

LidlRacer 01.12.2017 18:55

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1346283)
aus Wikipedia:
Bei Schrödingers Katze handelt es sich um ein Gedankenexperiment aus der Physik, das 1935 von Erwin Schrödinger vorgeschlagen wurde.[1] Es problematisiert die direkte Übertragung quantenmechanischer Begriffe auf die makroskopische Welt in Form eines Paradoxons. Das Paradoxon besteht darin, dass dem Gedankenexperiment nach eine Katze mit den Regeln der Quantenmechanik in einen Zustand gebracht werden könnte, in dem sie gleichzeitig „lebendig“ und „tot“ ist, und in diesem Zustand verbleibt, bis die Experimentieranordnung untersucht wird. Die gleichzeitig tote und lebendige Katze würde erst dann eindeutig auf „lebendig“ oder „tot“ festgelegt, wenn man sie beobachtete, also eine Messung durchführte. Das widerspricht der Anschauung und Alltagserfahrung mit makroskopischen Systemen.

Also bräuchte es eines Gutachters, der feststellt, ob das Fenster geschlossen ist oder offen?

Du hättest Wikipedia ruhig ein wenig weiter lesen/zitieren können:
"Ein solcher quantenmechanischer Zustand, in dem mehrere Einzelzustände überlagert und jeweils mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit präsent sind, wird auch als Zustand der Superposition oder in Anlehnung an das Gedankenexperiment Katzenzustand (englisch cat-state) bezeichnet.

Einfache physikalische Systeme können tatsächlich in solche Katzenzustände gebracht werden, große makroskopische Systeme wie Katzen [ergänze: oder Fenster oder Büsche oder Götter] aber nicht."

Jörn 01.12.2017 18:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1346339)
Wenn keko sagt, er habe die Beichte mit dem anschließendem Erlass der Sünde(n) als befreiend empfunden, dann ist das als persönliches Erlebnis zu respektieren.

Einverstanden. Ich bestreite ja auch nicht, dass keko ein befreiendes Empfinden hatte. Ich erkenne es an.

Ich weise nur darauf hin, dass zu einer vollständigen Betrachtung auch sein zuvor bestehendes Empfinden der Sünde zählt. Beides ist untrennbar verbunden. Es kann deswegen nicht getrennt betrachtet und bewertet werden. keko weist ja selbst in seiner Erzählung auf dieses negative Empfinden hin.

Was ist der Maßstab von kekos Geschichte? Der Maßstab ist der Effekt, also die Wirkung, die eine Sache gehabt hat. Die Wirkung ist das schöne Gefühl der Befreiung. Was ist die Ursache? Zu Ursache gehört auch die zuvor erfolgte Verdammnis (eines Kindes).

———

Die folgende Betrachtung ist unabhängig von kekos Erzählung. Was ist von Erwachsenen zu halten, die unschuldigen Kinderseelen einreden, sie seien verderbt, versündigt und unrein?

Sind das wirklich die Leute, von denen wir moralische Belehrungen erhalten wollen?


Jörn 01.12.2017 20:46

Ich würde gerne auf kekos Bemerkung zurückkommen, dass es ihm nicht auf Wahrheit und Logik ankomme.

Mich würde dabei interessieren, ob es Bereiche gibt, in denen das Wahrheitsgebot höher zu bewerten ist als die persönliche Freiheit, die Wahrheit auszublenden. Ein einfaches Beispiel wäre eine Zeugenaussage vor Gericht; deswegen lautet eines der Zehn Gebote ja auch: „Du sollst nicht falsch‘ Zeugnis ablegen wider Deinen Nächsten“. Hier wird das Wahrheitsgebot also höher eingestuft als andere, konkurrierende Ansprüche.

Warum ist das so? Tatsächlich geht es hier um eines der menschlichen Grundbedürfnisse, nämlich Sicherheit, und das impliziert eine Berechenbarkeit. Man möchte nicht befürchten müssen, aus heiterem Himmel beschuldigt zu werden, obwohl man nichts getan hat. Das ist einer der Grundpfeiler einer moralischen Gesellschaft.

Während man für sich selbst also die Wahrheit ausblenden kann, ist das nicht mehr zulässig, sobald andere Personen dadurch negativ beeinträchtigt werden könnten.

Es ist also ein Unterschied, ob man für sich selbst die Idee eines strafenden und vergebenden Gottes verfolgt, wohl wissend, dass es nur eine unbewiesene Idee ist; oder ob man es anderen Leuten als Wahrheit auftischt und sie womöglich durch diverse Tricks darüber hinwegtäuscht, dass es nur eine unbewiesene Idee ist.

Die Täuschung von Kindern lässt sich also nicht damit rechtfertigen, dass man diese Täuschung für sich selbst als nützlich empfindet. Sobald andere Personen im Spiel sind, werden diese Personen zum Maßstab.

Denn so wie man für sich selbst das Recht in Anspruch nimmt, herauszufinden, was wahr und gut ist, möchten auch alle anderen Menschen dieses Recht in Anspruch nehmen — auch Kinder. Und dazu brauchen sie korrekte und neutrale Informationen, von mir aus auch über Religionen und deren Inhalte, jedoch in einer Form, welche die persönliche Wahrheitsfindung nicht erschwert oder unmöglich macht.

Man kann also mit dem Hinweis auf den eigenen Umgang mit „Wahrheit“ (oder den bewussten Verzicht darauf) nicht als Begründung verwenden, um andere Leute zu täuschen. Konkret bedeutet es, dass Pfarrer nicht das Recht haben, Kindern irgendwelche erfundenen Märchen von Erbsünde und Fegefeuer als Wahrheiten zu verkaufen. Warum nicht? Weil es ihre eigene Entscheidungsfindung beeinträchtigt, auf die sie ein Recht haben; und weil ein „falsch‘ Zeugnis“ verboten ist, wenn es andere Leute negativ betreffen könnte.

Danke fürs Lesen!

:Blumen:

tandem65 01.12.2017 21:35

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1346330)
Ahh, ein rhetorischer Trick.

Na endlich mal wieder einer.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1346303)
Ich ziehe es vor, mir nicht irgendwelche "Sünden" ..... einreden zu lassen,

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1346330)
Verschwiegen wird, dass dieser saubere Herr Pfarrer dem Kind überhaupt erst eingeredet hat, es sei ein verworfener Sünder.

Darf ich Euch fragen was ihr unter Sünde versteht.
Weshalb muß euch das eingeredet werden?

Klugschnacker 01.12.2017 21:44

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1346374)
Darf ich Euch fragen was ihr unter Sünde versteht.
Weshalb muß euch das eingeredet werden?

Wenn es keinen Gott gibt, gibt es auch keine Sünden.

Stattdessen gibt es berechtigte Interessen der Mitmenschen oder der Umwelt, die im eigenen Verhalten berücksichtigt werden, um miteinander klar zu kommen.

Darum ist beispielsweise sexuelle Selbstbefriedigung nicht verboten, weil es niemandem schadet. Es ist aber eine Sünde.
:Blumen:

tandem65 01.12.2017 21:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1346375)
Darum ist beispielsweise sexuelle Selbstbefriedigung nicht verboten, weil es niemandem schadet. Es ist aber eine Sünde.
:Blumen:

Geht es nicht etwas allgemeiner?
Warum ist Selbstbefriedigung deiner Meinung nach Sünde?

Klugschnacker 01.12.2017 22:07

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1346380)
Geht es nicht etwas allgemeiner? Warum ist Selbstbefriedigung deiner Meinung nach Sünde?

Meiner Meinung nach ist es keine Sünde, weil es keine Sünden gibt. Sünden sind eine religiöse Fiktion, die in der Wirklichkeit nicht existiert. Sünden sind im weiteren Sinne Übertretungen göttlicher Gebote. Gibt es keine Götter, gibt es auch keine Sünden.

Stattdessen gibt es Regeln des Zusammenlebens, die wir untereinander aushandeln müssen.
:Blumen:

Oder wolltest Du auf etwas anderes hinaus?

Jörn 01.12.2017 22:24

Onanie ist Todsünde. Die Bibel beschreibt die Geschichte eines Mannes namens Onan, der von Gott persönlich umgebracht wurde, weil er seinen Samen auf den Boden fallen ließ.

Juda hat zwei Sohne, El und Onan. El wird von Gott umgebracht, weil er ihm "missfiel". Daher sollte Onan die Frau seines toten Bruders schwängern.

Onan hatte dann also wie befohlen Sex mit der Frau seines Bruders. Weil aber Onan keine Kinder zeugen wollte, die sowieso nicht zur eigenen Familie gehören würden, ließ er seinen Samen stets auf den Boden fallen.

So brachte Gott ihn um.
1.Mose 38,8-10

"Da sagte Juda zu Onan: Geh zur Frau deines Bruders, vollzieh mit ihr die Schwagerehe und verschaff deinem Bruder Nachkommen!

Onan aber wusste, dass die Nachkommen nicht ihm gehören würden. Sooft er zur Frau seines Bruders ging, ließ er den Samen zur Erde fallen und verderben, um seinem Bruder Nachkommen vorzuenthalten.

Was er tat, missfiel dem HERRN und so ließ er auch ihn sterben."
Seitdem ist Onanie eine Sünde. Vorher war's erlaubt!

PS: Die krude katholische Sexuallehre basiert auf dieser Geschichte, ob man's glaubt oder nicht!

PS 2: Die evangelische auch!

Jörn 01.12.2017 22:38

Wie ging die schöne Geschichte weiter?

Juda (der Vater der umgebrachten Söhne) vögelt am Ende selbst mit der Frau seines Sohnes -- aber das war nur wegen eines Irrtums! Er dachte nämlich, sie wäre eine Hure.
"Juda sah sie [die Frau seines Sohnes] und hielt sie für eine Dirne; denn sie hatte ihr Gesicht verhüllt. Er bog auf den Weg zu ihr ein und sagte: Mach schon, ich will zu dir kommen! Er wusste ja nicht, dass es seine Schwiegertochter war.
Es wurden Zwillinge. Glückwunsch!

Jörn 01.12.2017 23:17

War das schon alles? Nichtmal eine kleine Steinigung oder wenigstens etwas Inzest?

Nicht zu schnell.

Dass die Frau schwanger war, wurde Juda schließlich gemeldet. Doch wie konnte das sein? Ohne Ehemann? (Denn er wusste nicht, dass er selbst die Schwangerschaft verursacht hatte.)

Da ordnete er an, die Frau (seine eigene Schwiegertochter) zu verbrennen.
"Nach etwa drei Monaten meldete man Juda: Deine Schwiegertochter Tamar hat Unzucht getrieben und siehe, sie ist schwanger durch Unzucht. Da sagte Juda: Führt sie hinaus! Sie soll verbrannt werden."
Ja, da freut man sich auf das knisternde Feuer!

Jörn 01.12.2017 23:19

Doch Halt!

Bevor die Täter dieser scheusslichen Geschichte endlich verbrannt werden konnten, erfuhr Juda, dass er selbst der Täter war.

Da blies er die Verbrennung der Täter wieder ab.

Hach, die Bibel! Ein gerechtes und moralisches Buch! :Liebe:


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