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Siebenschwein 07.05.2024 13:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1744867)
Der Bogen zwischen Wagenknecht und Höcke hat sich ja mittlerweile etabliert und kommt scheinbar gut an. Alles, was nicht SPD, Grüne, CDU oder FDP ist, ist dann eben extrem. Wie gesagt: es gibt Schlimmeres, aber bitte nicht wundern, wenn wir uns mit den üblichen Themen im Kreis drehen.

Naja, nicht umsonst geht man davon aus, BSW den Afdern einige Stimmen abnehmen wird. Sind halt beides populistische Strömungen. Mit dem Unterschied, dass die einen stramm rechts sind, während die anderen sich eher links verorten, aber in der Realität bisher eher ein Sammelsurium aller möglichen Spinnereien zu sein scheinen.

keko# 07.05.2024 13:49

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1744871)
Naja, nicht umsonst geht man davon aus, BSW den Afdern einige Stimmen abnehmen wird. Sind halt beides populistische Strömungen. Mit dem Unterschied, dass die einen stramm rechts sind, während die anderen sich eher links verorten, aber in der Realität bisher eher ein Sammelsurium aller möglichen Spinnereien zu sein scheinen.

Ich weiß nicht, wie alt du bist, aber als ich zum ersten Mal die Grünen wählte, war "Spinner" definitiv noch ein harmloser Ausdruck.

Siebenschwein 07.05.2024 14:03

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1744872)
Ich weiß nicht, wie alt du bist, aber als ich zum ersten Mal die Grünen wählte, war "Spinner" definitiv noch ein harmloser Ausdruck.

Ha, nimm dies: ich hab die schon gewählt, da war der Quastenflosser gerade an Land gegangen!
Aber im Ernst: die Grünen haben sich natürlich weiterentwickelt. Ich denke nur an die Diskussionen um die erste grüne Beteiligung an der Landesregierung in Hessen. MIttlerweile ist Kretschmann seit Jahren Mininsterpräsident eines Bundeslandes, das immer noch genauso wenig Windkraftanlagen baut wie zu CDU-Zeiten.
Es liegt also nicht nur an der Wahrnehmung, dass sie für viele wählbarer geworden sind.
Genau solche Entwicklung kann man natürlich BSW zugestehen - aber diese Entwicklung müssen sie halt durchmachen, bevor sie wählbar werden :)

Klugschnacker 07.05.2024 14:17

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1744866)
Ich hoffe, die Grünen und SPD fliegen raus aus der Regierung, CDU kommt zurück, AFD und BSW gewinnen. FDP wird Koalitionspartner mit CDU, die sind ja flexibel, Hauptsache mit dabei. :Cheese:

Was würde denn anders, Deiner Meinung nach? Gibt es ein paar konkrete und relevante Punkte, die Merz/Lindner anders machen würden als die gegenwärtige Regierung?

Heizungen?
E-Mobilität?
Ausbau der Erneuerbaren?
Atomkraft?
Energiepreise?
Sozialleistungen?
Zuwanderung?

Zu beachten sind dabei deutsche und europäische Gesetze, etwa bei den Emissionen oder dem Verbrenner-Aus.

TriVet 07.05.2024 14:20

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1744868)
Danke, dass auch du tandem schreibst dass er mit seinen 41 Grad falsch liegt.
:Blumen:

DAS war dein Punkt?
42 statt 41?!?

Schwarzfahrer 07.05.2024 14:41

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1744870)
Ja, die CDU, der man kürzlich noch 16 Jahre Stillstand vorgeworfen hat, bringt nun die Wende. :Cheese:

Das schafft sie nur, wenn sie sich endgültig von allem trennt, was an Merkel erinnert. Mit Wüst und Günther wird das nicht so recht klappen.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744877)
Was würde denn anders, Deiner Meinung nach? Gibt es ein paar konkrete und relevante Punkte, die Merz/Lindner anders machen würden als die gegenwärtige Regierung?

Ich schätze, daß es vor allem um Schwerpunktlegung und Priorisierung gehen wird (manches davon ist erst mal Prinzip Hoffnung, wissen wird man es erst später), z.B. Ausgaben senken (z.B. Entwicklungshilfe, Soziales, NGO-Finanzierungen), um wichtigste Kernaufgaben finanzieren zu können (Infrastruktur, Sicherheit, Soziales), steuerliche und sonstige Anreize für die Wirtschaft (Energiepreise?), Maßnahmen zur Senkung der Zuwanderungsanteile, die vor allem die Sozialsysteme belasten (mindestens der Kosten, besser der Gesamtzahl). Unterm Strich hoffentlich weniger Staatsanteil in allen Bereichen. Die Gewichtung der Klimamaßnahmen wird im Vergleich zu den anderen Themen, die die Menschen bewegen, sinken, und eine unter vielen Themen sein, die (wie alle anderen) unter dem berühmten Schröderschen Finanzierungsvorbehalt stehen müssen.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744877)
Zu beachten sind dabei deutsche und europäische Gesetze, etwa bei den Emissionen oder dem Verbrenner-Aus.

Vorhandene Gesetze der jeweiligen Zeit anzupassen oder zumindest "flexibel auszulegen" war schon immer Teil der Politik.

Siebenschwein 07.05.2024 14:48

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1744878)
DAS war dein Punkt?
42 statt 41?!?

Gregor Samsa liebt diesen Trick:

https://de.wikipedia.org/wiki/Silberameise

Silberameisen produzieren Hitzeschockproteine...Damit sind Körpertemperaturen bis zu 53,6 °C möglich.

qbz 07.05.2024 14:50

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1744882)
.....
Ich schätze, daß es vor allem um Schwerpunktlegung und Priorisierung gehen wird (manches davon ist erst mal Prinzip Hoffnung, wissen wird man es erst später), z.B. Ausgaben senken (z.B. Entwicklungshilfe, Soziales, NGO-Finanzierungen), um wichtigste Kernaufgaben finanzieren zu können (Infrastruktur, Sicherheit, Soziales), .....

1,94 Milliarden Entwicklungshilfe hat DE 2022 an die Ukraine vergeben, was vermutlich 2023 noch zugenommen hat. Alle anderen Länder stehen weit darunter. Ich glaube nicht, dass die CDU die Entwicklungshilfe an die Ukraine kürzen will, im Gegenteil nach allem was man so hört. (die militärische Hilfe wird extra ausgewiesen und umfasst noch deutlich grössere Summen.)

https://de.statista.com/statistik/da...icklungshilfe/

qbz 07.05.2024 15:07

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1744863)
Und wenn Sarah Wagenknecht im Bundestag ihre Hosenanzüge spazieren trägt geht es dann schneller?

Meiner Meinung nach ist die Frau nichts anderes als eine narzistische Selbstdarstellerin deren Ideen so weit weg sind von guter und vor allem umsetzbarer Politik wie Björn Höcke vom Friedensnobelpreis...

Sahra Wagenknecht hat wahrscheinlich nicht 1 Hosenanzug im Schrank. Man sieht sie auf allen Fotos bis dato immer mit Rock.

Aber wenn man über politische Inhalte von BSW oder PdL nicht sachlich reden will, diffamiert man halt mit falschen Äusserlichkeiten.

qbz 07.05.2024 15:15

Natürlich bringt es etwas, wenn Parteien wie PdL oder BSW im Bundestag stark vertreten sind, weil sie mit ihren sozial-, bildungs-, gesundheits- und friedenspolitischen Forderungen die anderen Parteien, insbesondere die SPD, unter Druck setzen können als Opposition im Bundestag oder mit Regierungsbeteiligung in den Bundesländern.

Siebenschwein 07.05.2024 15:31

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744888)
Natürlich bringt es etwas, wenn Parteien wie PdL oder BSW im Bundestag stark vertreten sind, weil sie mit ihren sozial-, bildungs-, gesundheits- und friedenspolitischen Forderungen die anderen Parteien, insbesondere die SPD, unter Druck setzen können als Opposition im Bundestag oder mit Regierungsbeteiligung in den Bundesländern.

Es bringt nichts - denn die BSW wird genau so wie die neuerdings unter "Alternative für China" firmierende rechtsradikale Partei aufgrund der Abstrusität vieler ihrer Forderungen komplett ignoriert werden. Aber zumindest wird man vielleicht die BSW-Abgeordneten wenigstens im FC Bundestag mitspielen lassen. Denn auch wenn sie Quatsch vertreten, scheinen sie wenigstens keinen verfassungwidrigen Quatsch zu vertreten. Das ist ja schon mal positiv. Man wird bescheiden bei der derzeitigen politischen Lage.

TriVet 07.05.2024 15:41

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1744884)
Gregor Samsa liebt diesen Trick:

https://de.wikipedia.org/wiki/Silberameise

Silberameisen produzieren Hitzeschockproteine...Damit sind Körpertemperaturen bis zu 53,6 °C möglich.

Ok, „mieses Karma“ hin oder her, als Ameise würde ich ungern leben wollen, trotzdem das ein nettes Buch ist.

TriVet 07.05.2024 15:50

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744887)
Sahra Wagenknecht hat wahrscheinlich nicht 1 Hosenanzug im Schrank.

Die Tante ist doch der Inbegriff des Bonbonfarbenen Kostüms.

Und wenn man ihre äußere Erscheinung mal außen vor lässt, kann man sie ja zB mal anhand ihres Arbeitsfleisses in den niederungen des parlamentarischen Alltags beurteilen.:Lachanfall:
Aber die Dame geht lieber mit wohlfeilen Thesen durch die Talkshows tingeln.
Ok, würde ich als Frau vielleicht auch, wenn ich zuhause mit Oskar das Bett teilen müßte.

qbz 07.05.2024 15:51

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1744889)
Es bringt nichts - denn die BSW wird genau so wie die neuerdings unter "Alternative für China" firmierende rechtsradikale Partei aufgrund der Abstrusität vieler ihrer Forderungen komplett ignoriert werden. Aber zumindest wird man vielleicht die BSW-Abgeordneten wenigstens im FC Bundestag mitspielen lassen. Denn auch wenn sie Quatsch vertreten, scheinen sie wenigstens keinen verfassungwidrigen Quatsch zu vertreten. Das ist ja schon mal positiv. Man wird bescheiden bei der derzeitigen politischen Lage.

Nenn doch mal konkrete BSW-Forderungen aus der Sozial-, Bildungs-, Gesundheitspolitik, die Du abstrus oder verspinnert findest. Ich denke, Du hast bisher nichts davon gelesen und Deine Infos aus 2. Hand-Medien.

Zitat:

Unser Ziel ist eine faire Leistungsgesellschaft mit echter Chancengleichheit und einem hohen Grad an sozialer Sicherheit. Eine hochproduktive Wirtschaft braucht qualifizierte und motivierte Beschäftigte. Die Voraussetzung dafür sind leistungsgerechte Löhne, sichere Arbeitsplätze und gute Arbeitsbedingungen. Das gilt auch für Beschäftigte in den Serviceberufen, die ebenso wichtig für unsere Gesellschaft sind wie gute Ingenieure und Mechatroniker. Um Lohndrückerei zu verhindern, sollte die Tarifbindung wieder gestärkt und die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen erleichtert werden. Wir unterstützen die Beschäftigten, ihre Gewerkschaften und Betriebs- bzw. Personalräte in ihrem Einsatz für Arbeitnehmerrechte und gute Arbeit.
BSW_Parteiprogramm

Adept 07.05.2024 15:58

Ich nehme hier eher eine Angst der Grünen-Fraktion wahr, dass BSW die Grünen überholen könnte und die Grünen in die Bedeutungslosigkeit schlittern. So kann ich mir nur diese Beleidigungen ggü. Wagenknecht erklären.

Und ich finde, diese Angst ist durchaus berechtigt. :Cheese:

qbz 07.05.2024 16:02

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1744891)
Die Tante ist doch der Inbegriff des Bonbonfarbenen Kostüms.

Und wenn man ihre äußere Erscheinung mal außen vor lässt, kann man sie ja zB mal anhand ihres Arbeitsfleisses in den niederungen des parlamentarischen Alltags beurteilen.:Lachanfall:
Aber die Dame geht lieber mit wohlfeilen Thesen durch die Talkshows tingeln.
Ok, würde ich als Frau vielleicht auch, wenn ich zuhause mit Oskar das Bett teilen müßte.

Ich würde behaupten, eine Parteineugründung erfordert mehr Arbeitszeit und Stress als die übliche Abgeordnetentätigkeit.

Und was Dich sonst noch bei Frau Wagenknecht beschäftigt, billiger geht´s nicht.

keko# 07.05.2024 16:07

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1744875)
Ha, nimm dies: ich hab die schon gewählt, da war der Quastenflosser gerade an Land gegangen!
Aber im Ernst: die Grünen haben sich natürlich weiterentwickelt. Ich denke nur an die Diskussionen um die erste grüne Beteiligung an der Landesregierung in Hessen. MIttlerweile ist Kretschmann seit Jahren Mininsterpräsident eines Bundeslandes, das immer noch genauso wenig Windkraftanlagen baut wie zu CDU-Zeiten.
Es liegt also nicht nur an der Wahrnehmung, dass sie für viele wählbarer geworden sind.
Genau solche Entwicklung kann man natürlich BSW zugestehen - aber diese Entwicklung müssen sie halt durchmachen, bevor sie wählbar werden :)

Aber das ist es doch, was ich sagen will:
am Anfang kann (muß?) man ruhig ein wenig radikal reingehen, um dann letztendlich etwas bewegen zu können. Davon ausgehend, dass man etwas bewegen und ändern will, wie soll das denn sonst funktionieren?

Ein Präsident Biden, über 80 Jahre alt und vor 50 Jahren schon Gouverneur, der gegen ein fast ebenso altes Großmaul antritt, was soll er bewegen? Man weiß doch, was er tut. Eine junge Frau, vielleicht mit mexikanischen Eltern, das braucht das Land.

Siebenschwein 07.05.2024 16:07

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744892)
Nenn doch mal konkrete BSW-Forderungen aus der Sozial-, Bildungs-, Gesundheitspolitik, die Du abstrus oder verspinnert findest. ...

Ach, die Themen Aussenpolitik (Unterstützung der Ukraine beenden), Wirtschaft (mal flugs wieder Öl und Gas aus Russland) und Umwelt (Verbrenner, "Technologieoffenheit" bei der Energiewende) nennen wir erst gar nicht?
Davon abgesehen ist nicht alles explizit im Parteiprogramm verankert, was die gute Dame dann spätabedbs alles in den Talkshows ventiliert.

tandem65 07.05.2024 16:07

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1744878)
DAS war dein Punkt?
42 statt 41?!?

Nein 42 statt über 41°C :Huhu: :Cheese: ;)

Siebenschwein 07.05.2024 16:12

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1744896)
Aber das ist es doch, was ich sagen will:
am Anfang kann (muß?) man ruhig ein wenig radikal reingehen, um dann letztendlich etwas bewegen zu können. Davon ausgehend, dass man etwas bewegen und ändern will, wie soll das denn sonst funktionieren?

Ein Präsident Biden, über 80 Jahre alt und vor 50 Jahren schon Gouverneur, was soll er bewegen? Man weß doch, was er tut. Eine junge Frau, vielleicht mit mexikanischen Eltern, das braucht das Land.

Erstens: ich wähle grundsätzlich keine Führerpartei - egal ob da Bernd Höcke oder Sarah Wagen Knecht auf dem Etikett steht.
Zweitens sind sie nicht radikal (sprich: fordern das Richtige, nur zu heftig, wie damals die Grünen) sondern abstrus.
Drittens ist es genau andersherum als Du beschreibst: wenn die heute viele Stimmern bekommen, sehen sie keinen Grund, die Richtung anzupassen. Also erst wählen, wenn die Richtung stimmt.

keko# 07.05.2024 16:19

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1744899)
Erstens: ich wähle grundsätzlich keine Führerpartei - egal ob da Bernd Höcke oder Sarah Wagen Knecht auf dem Etikett steht.
Zweitens sind sie nicht radikal (sprich: fordern das Richtige, nur zu heftig, wie damals die Grünen) sondern abstrus.
Drittens ist es genau andersherum als Du beschreibst: wenn die heute viele Stimmern bekommen, sehen sie keinen Grund, die Richtung anzupassen. Also erst wählen, wenn die Richtung stimmt.

Wie gesagt, das ist keine ungewönliche Einstellung.
Nur führt sie letztendlich dazu, dass sich die AfD als Auffangbecken etabliert und sich dann noch weniger bewegt. Das sage ich schon seit Jahren voraus und liege goldrichtig.

Mo77 07.05.2024 16:32

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1744898)
Nein 42 statt über 41°C :Huhu: :Cheese: ;)

Klar, kann man ins lustige ziehen.
Bleibt ja trotzdem falsch die Aussage. Knapp daneben ist halt auch vorbei.
:Cheese:
Aber auch egal. Fands nur lustig weils halt falsch war und auf der anderen Seite so viel wert auf Fakten gelegt wird.

Welche Energiegewinnung ist eigentlich die tödlichste?

Ah falscher Faden - ot

qbz 07.05.2024 16:32

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1744897)
Ach, die Themen Aussenpolitik (Unterstützung der Ukraine beenden), Wirtschaft (mal flugs wieder Öl und Gas aus Russland) und Umwelt (Verbrenner, "Technologieoffenheit" bei der Energiewende) nennen wir erst gar nicht?
Davon abgesehen ist nicht alles explizit im Parteiprogramm verankert, was die gute Dame dann spätabedbs alles in den Talkshows ventiliert.

Zur Wahl stehen doch in DE Parteien mit ihren Programmen, klar 1. u. 2.-Stimme, und BSW hat gerade im Bereich der Wirtschaft und Finanzen mit Fabio de Masi einen hervorragenden, allgemein respektierten Fachpolitiker (Volkswirtschafter) als Protagonisten in ihren Reihen, dessen Arbeit im Parlament geschätzt worden ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Fabio_De_Masi. Jetzt Spitzenkandidat bei der Europawahl für BSW.

Den Ukraine-Krieg will BSW durch einen Waffenstillstand und Friedensvertrag beenden. Im Programm liest sich das so:

Zitat:

"Unsere Außenpolitik steht in der Tradition des Bundeskanzlers Willy Brandt und des sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow, die dem Denken und Handeln in der Logik des Kalten Krieges eine Politik der Entspannung, des Interessenausgleichs und der internationalen Zusammenarbeit entgegengesetzt haben. Die Lösung von Konflikten mit militärischen Mitteln lehnen wir grundsätzlich ab. Wir wehren uns dagegen, dass immer mehr Ressourcen in Waffen und Kriegsgerät fließen, statt in die Bildung unserer Kinder, die Erforschung umweltschonender Technologien oder unsere Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. Atomare Aufrüstung und eskalierende Konflikte zwischen den Atommächten setzen das Überleben der Menschheit aufs Spiel und müssen beendet werden. Wir streben eine neue Ära der Entspannung und neue Verträge über Abrüstung und gemeinsame Sicherheit an. Die Bundeswehr hat den Auftrag, unser Land zu verteidigen. Für diese Aufgabe muss sie angemessen ausgerüstet sein."

keko# 07.05.2024 16:36

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1744897)
Ach, die Themen Aussenpolitik (Unterstützung der Ukraine beenden), Wirtschaft (mal flugs wieder Öl und Gas aus Russland) und Umwelt (Verbrenner, "Technologieoffenheit" bei der Energiewende) nennen wir erst gar nicht?
Davon abgesehen ist nicht alles explizit im Parteiprogramm verankert, was die gute Dame dann spätabedbs alles in den Talkshows ventiliert.

Was ist denn an Technologieoffenheit das Problem? Ob sich der Weg der EU, also voll auf e-Mobilität zu setzen, bewährt, wird sich noch erst zeigen müssen.
Das andere Thema sollen hier wir ja nicht diskutieren. Da wurde mir in den letzten 2 Jahren ja schon das eine oder andere versucht zu erklären, was längst verpufft ist.

TriVet 07.05.2024 16:36

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744895)
Ich würde behaupten, eine Parteineugründung erfordert mehr Arbeitszeit und Stress als die übliche Abgeordnetentätigkeit.

Und was Dich sonst noch bei Frau Wagenknecht beschäftigt, billiger geht´s nicht.

Mit billigen Witzen kann man trotzdem pointiert ausdrücken, was Sache ist, als Familientherapeut in Berlin hast du vermutlich ganz anderes zu hören bekommen als geistreiche Apercus.

Unschwer zu merken, ich mag die Wagenknecht nicht. Ich empfinde sie als eingebildet, eitel und arrogant.
Diese Arroganz zeigt sich zB auch dadurch, dass Sie ihrer Arbeit als Abgeordnete, wofür sie gewählt wurde und reichlich entlohnt wird, nicht nachkommt.
Das sehen auch ihre Kollegen im Bundestag so, guxdu zB
https://www.tagesschau.de/inland/inn...estag-101.html

Und ich bin sicher, das war auch schon so, bevor sie sich auf den Sockel einer One-Woman-Partei stellen hat lassen. Shame on her.

Siebenschwein 07.05.2024 17:04

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744902)
...

Den Ukraine-Krieg will BSW durch einen Waffenstillstand und Friedensvertrag beenden. Im Programm liest sich das so:


Oberflächlich betrachtet ist das eine billige Binse - jeder Krieg wird allgemein durch einen Waffenstillstand und fast alle irgendwann mit einem Friedensvertrag beendet.
Man kann es aber auch so ausdrücken: Frau GröWaZ will der Ukraine die Unterstützung entziehen und Russlands Kriegsmaschinerie durch Öl- und Gasgeschäfte finanzieren. Damit Putins feuchter Traum vom grossrussischen Reich endlich wahr werden kann. Oder anders: offene Unterstützung eines imperialen Aggressors. Interessant ist nur, dass man das im Programm so schön pazifistisch verschwurbeln kann, dass es als friedliebend daherkommt.
Ist das jetzt noch linke Politik und off-topic oder eigentlich stramm rechts und passt perfekt in dne Faden?

qbz 07.05.2024 17:21

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1744905)
...
Ist das jetzt noch linke Politik und off-topic oder eigentlich stramm rechts und passt perfekt in dne Faden?

Stramm rechts ist die weitere Militarisierung in DE und noch stärkere Kriegsbeteiligung im Ukrainekrieg, egal von welcher Partei. Ich sehe die Aufrüstung in DE zulasten der anderen Bereiche als Teil eines Rechtsrucks.

Sogar die Welt hat übrigens mittlerweile in der Sonntagsbeilage über den ausgearbeiteten Friedensvertrag zwischen der Ukraine und Russland im Frühling 2022 informiert, auf den ich hier oft hingewiesen habe. Friedensvertrag. Die Unterzeichnung 2022 hätte sowohl der Ukraine viele Opfer und immense Kosten sowie auch ihren Verbündeten hunderte Milliarden erspart.

merz 07.05.2024 17:45

Einordnung dazu vom Guardian spoiler: it is complicated, mehr sag ich dazu nicht

Did Boris Johnson really sabotage peace talks between Russia and Ukraine? The reality is more complicated | Emma Ashford

https://www.theguardian.com/commenti...-talks-russia#



m.

Siebenschwein 07.05.2024 18:24

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744906)
Stramm rechts ist die weitere Militarisierung in DE und noch stärkere Kriegsbeteiligung im Ukrainekrieg, egal von welcher Partei. Ich sehe die Aufrüstung in DE zulasten der anderen Bereiche als Teil eines Rechtsrucks.

Sogar die Welt hat übrigens mittlerweile in der Sonntagsbeilage über den ausgearbeiteten Friedensvertrag zwischen der Ukraine und Russland im Frühling 2022 informiert, auf den ich hier oft hingewiesen habe. Friedensvertrag. Die Unterzeichnung 2022 hätte sowohl der Ukraine viele Opfer und immense Kosten sowie auch ihren Verbündeten hunderte Milliarden erspart.


Uh-oh, hier steht ja fast alles verquer in der Landschaft.
Welche Militarisierung? D hat noch nicht mal die Wehrpflicht wieder eingeführt.
Die Verteidigeungsfähigkeit angesichts des Ukrainekriegs woeder herzustellen ist keine rechte Politik. Rechts wäre, einen Angriffskriege vorzubereiten. Rechts wäre, aufzurüsten, um Geld zu verdienen. Geld zu verdienen, weil wir aufrüsten, ist eine andere Kausalität.
Eine Kriegsbeteiligung haben wir nicht - so ein Schmarrn. Punkt.
Der Friedensvertrag mit Putin wäre genau so viel wert gewesen wie die bestehenden Sicherheitsgarantien, die bei Aufgabe der Kernwaffen von Russland gegenüber Ukr abgegeben wurden: nichts.

qbz 07.05.2024 19:17

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1744908)
Uh-oh, hier steht ja fast alles verquer in der Landschaft.
Welche Militarisierung? D hat noch nicht mal die Wehrpflicht wieder eingeführt.
Die Verteidigeungsfähigkeit angesichts des Ukrainekriegs woeder herzustellen ist keine rechte Politik. Rechts wäre, einen Angriffskriege vorzubereiten. Rechts wäre, aufzurüsten, um Geld zu verdienen. Geld zu verdienen, weil wir aufrüsten, ist eine andere Kausalität.
Eine Kriegsbeteiligung haben wir nicht - so ein Schmarrn. Punkt.
Der Friedensvertrag mit Putin wäre genau so viel wert gewesen wie die bestehenden Sicherheitsgarantien, die bei Aufgabe der Kernwaffen von Russland gegenüber Ukr abgegeben wurden: nichts.

Sorry, vielleicht sollte man sich eingangs minimal darauf verständigen, dass Dein Mindmap nicht gleich meinem Mindmap ist und deswegen eben Begriffe wie "verqueer in der Landschaft" komplett fehl am Platze sind. In meinem Garten wächst sowieso deutlich mehr, weil da keine Bomben fallen würden (Bewährtes Schweizer Neutralitätsprinzip. Frieden und weltweiten Einfluss durch Handel und Banken, nicht durch Krieg!). Aber ich weiss, Deutsche haben da andere Erfahrungen. :) :Blumen:

Es gibt zahlreiche Merkmale (Fakten) für die Militarisierung und Kriegsbeteiligung:

Kriegsbeteiligung:
1. Deutsche Generäle der Bundeswehr diskutieren konkret den Einsatz der Taurus Marschflugkörper incl. der möglichen Ziele (Zerstörung der Kertschbrücke) und diverser Szenarien im Ukrainekrieg wie die Übermittlung der Zielkoordinatensteuerungsfiles von DE in die Ukraine.
2. 10 000 ukrainische Soldaten werden in Deutschland pro Jahr bei der Bundeswehr ausgebildet taktisch, operativ und an deutschen Waffen, bevor sie mit deutschen Waffen im Krieg gegen Russland an die Front geschickt werden. (wertete übrigens der wissenschaftliche Dienst des Bundestages als Kriegsbeteiligung.). Vielleicht diese Ausbildungskosten lieber in deutsche Schulen stecken?
3. DE verschenkt X-Milliarden an Waffen, z.T. direkt aus Bundeswehrbeständen, gezielt für den Ukrainekrieg
4. Ein Bundeswehrstab (keine private Firma) plant zusammen mit den Rüstungsfirmen exakt die Reparatur und Wartung der beschädigten deutschen Kriegsgeräte in der Ukraine und an der Grenze.

Militarisierung:
1. Pistorius fordert: "Wehrtüchtigkeit." Generainspekteur: "In 5 Jahren müssen wir kriegstüchtig sein."
2. Der Militärhaushalt stieg in 10 Jahren um 66 % !
3. DE hat noch nie soviele Waffen exportiert wie mit dieser Regierung
4. Die Regierung verwendet einen deutlichen Teil ihrer Ressourcen für die weltweite Beschaffung von Waffen für den Ukrainekrieg, für das Einwerben finanzieller Mittel weltweit, für langfristige Rüstungsverträge und Abnahmegarantien mit Rüstungsfirmen, für den Aufbau europäischer Rustungsprojekte.
5. Wegen des Ukrainekrieges und der Aufrüstung haben alle anderen Ministerien weniger Mittel zur Verfügung.
6. Merz will den Bundeswehretat auf 80 Milliarden anheben. (Verdoppelung in 10 Jahren). Und generell Exporte in Kriegsgebiete erlauben.
7. Diplomatie für friedliche Lösungen mit Russland Fehlanzeige auf breiter Front. Es zählt allein die Kriegsoption mit jährlich wachsender Intensität.

qbz 07.05.2024 20:04

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1744908)
Rechts wäre, aufzurüsten, um Geld zu verdienen. Geld zu verdienen, weil wir aufrüsten, ist eine andere Kausalität.

Ausser den Aktionären der Rüstungsfirmen und der beteiligten Banken (Kredite) verdient doch niemand Geld mit dem Anwerfen und Vergrössern der Rüstungsindustrie für einen (Ukraine)krieg oder dem Gazakrieg. Die Bevölkerung zahlt die Waffen, die an der Front verschrottet werden per Steuern, Sozialabbau, mangelnde Bildung und Investitionen und per Inflation. Das ist eine klassisch rechte Politik, egal ob SPD, Grün, FDP oder CDU oder AFD drauf steht und was Du als Henne oder Ei definierst.

Roini 07.05.2024 20:06

Das Problem bei der schönen Sarah und ihrem Hofstaat (ich weiß schon wieder polemisch aber ich kann die echt nicht ab) ist halt, dass im Programm viele blumige Worte stehen die sich echt toll anhören aber halt mal so gar nichts über eine mögliche Umsetzung dieser hehren Ziele.
Ist auch immer gut zu beobachten sobald sie in ihren Selbstdarstellershows mal ein wenig offensiver darauf angesprochen wird.
Da kommt dann sehr viel Geschwafel und noch mehr heiße Luft von der guten Frau.
Die braucht meiner Meinung nach halt einfach eine Bühne um sich zu präsentieren. Ich vergleiche die immer gerne mit Uli Höneß...

sabine-g 07.05.2024 20:09

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1744916)
Ich vergleiche die immer gerne mit Uli Höneß...

Sehr dünnes Eis.
Kennst du Uli?

merz 07.05.2024 21:20

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744911)
…..
Mindmap …..

Es gibt zahlreiche Merkmale (Fakten) für die Militarisierung und Kriegsbeteiligung:

Kriegsbeteiligung:
….

Militarisierung:
…….

Ich verstehe Deine Darstellung und bewundere die Faktenweite - fast alle Punkte sind allerdings direkte Reaktionen darauf, dass sich Russland entschieden hat am 24.02.22 zu versuchen die ganze Ukraine zu erobern. Das ist der Grund und die Ursache - man kann sich andere Reaktionen vorstellen - ohne den Westen, mit einem neutralen Westen, wäre die Ukraine gefallen - aber was dann los wäre, mag ich mir nicht vorstellen.

m.

Siebenschwein 07.05.2024 22:01

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744911)
S..Dein Mindmap nicht gleich meinem Mindmap ist und deswegen eben Begriffe wie "verqueer in der Landschaft" komplett fehl am Platze sind. In meinem Garten wächst sowieso deutlich mehr, weil da keine Bomben fallen würden (Bewährtes Schweizer Neutralitätsprinzip. Frieden und weltweiten Einfluss durch Handel und Banken, nicht durch Krieg!). Aber ich weiss, Deutsche haben da andere Erfahrungen. :) :Blumen:

Mit allem Respekt - aber ich habe kein "Mindmap" und "verqueer" hatte ich auch nicht geschrieben... aber egal. Deine Schweizer Erfahrungen in Ehren - ich habe vermutlich ähnliche Erfahrungen mit CH und D wie Du, ausser in anderer Reihenfolge und zusätzlich noch die DDR. Aber das sollte beim Austausch von Argumenten eigentlich keine Rolle spielen.
Dem "Wandel durch Handel"-Irrtum sind wir bei Putin alle recht lange aufgesessen. Du kannst es leider nicht vom Tisch wischen, dass das nur funktioniert, wenn beide Seiten ein ernsthaftes Interesse daran haben. Leider ist dieser Ansatz mit diesem Russland Geschichte.


Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744911)
Es gibt zahlreiche Merkmale (Fakten) für die Militarisierung und Kriegsbeteiligung:

Kriegsbeteiligung:
1. Deutsche Generäle der Bundeswehr diskutieren ...
2. 10 000 ukrainische Soldaten werden in Deutschland pro Jahr ...Vielleicht diese Ausbildungskosten lieber in deutsche Schulen stecken?
3. DE verschenkt X-Milliarden an Waffen, z.T. direkt aus Bundeswehrbeständen, gezielt für den Ukrainekrieg
4. Ein Bundeswehrstab (keine private Firma) plant z...

Du verwechselst hier die zwei Dinge "Kriegsbeteiligung" und "Neutralität" - das sei Dir als geborenem Schweizer nachgesehen. Kriegsbeteililgung als Partei ist völkerrechtlich klar definiert. Dazu müsste man direkt in die Kämpfe eingreifen. Dies nur zu diskutieren stellt noch keine Kriegshandung vor. Jede Nation ist übrigens frei, Waffen zu liefern, auch an Kriegsparteien. Deswegen sind wir klar parteiisch, aber nicht Partei. Selbst wenn Taurus doch noch nach RU fliegen würde. Es sei denn, die würden von deutschen Truppen abgeschossen. Aber so weit sind wir noch lange nicht.
Zum Thema Schulen vs. Verteidigung: das sollte kein Entweder-Oder sein. Hinzu kommt, das eine ist Bundeshaushalt, während Schulen aus Landesetats finanziert werden.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744911)
Militarisierung:
1. Pistorius fordert: "Wehrtüchtigkeit." Generainspekteur: "In 5 Jahren müssen wir kriegstüchtig sein."
2. Der Militärhaushalt stieg in 10 Jahren um 66 % !
3. DE hat noch nie soviele Waffen exportiert wie mit dieser Regierung
4. Die Regierung verwendet einen deutlichen Teil ihrer Ressourcen für die weltweite Beschaffung von Waffen für den Ukrainekrieg, für das Einwerben finanzieller Mittel weltweit, für langfristige Rüstungsverträge und Abnahmegarantien mit Rüstungsfirmen, für den Aufbau europäischer Rustungsprojekte.
5. Wegen des Ukrainekrieges und der Aufrüstung haben alle anderen Ministerien weniger Mittel zur Verfügung.
6. Merz will den Bundeswehretat auf 80 Milliarden anheben. (Verdoppelung in 10 Jahren). Und generell Exporte in Kriegsgebiete erlauben.
7. Diplomatie für friedliche Lösungen mit Russland Fehlanzeige auf breiter Front. Es zählt allein die Kriegsoption mit jährlich wachsender Intensität.

OK, hier müssen wir mal die Begrifflichkeiten klären. Militarisierung ist für mich eine gesellschaftliche Entwicklung, die das Militärische in alle Ebenen der Gesellschaft trägt. Es ist nicht das gleiche wir Aufrüstung. Solltest Du Aufrüstung gemeint haben, bin ich bei Dir. Aber wir sehen hier mMn nur die Reaktion auf zwei Aspekte: einerseits die veränderte Bedrohungslage und andererseits einen gewissen Nachholeffekt, weil wir eben dreissig Jahre sehr komfortabel (und mit Recht) an den Militärbudgets gespart haben.
All die passierte nicht proaktiv, sondern als Reaktion auf den Ukrainekrieg und die andauernde Bedrohung unserer NATO-Partner im Osten.
Wir haben dreissig Jahre komfortabel in unserem Pazifismus gelebt - ich schliesse mich da mit ein. Leider funktioniert dieser Pazifismus nur, solange wir nicht bedroht werden.
Zuminest aus persönlicher Perspektive kann ich Dir sagen, dass ich nicht bereit wäre, unsere Demokratie, für die ich 1989 mit auf die Strasse gegangen bin, gegen eine Diktatur eines kleinen, dreckigen KGB-Wixxxrs herzugeben. Und die Ukrainer haben mein vollstes Verständnis, dass sie das auch nicht wollen.

Siebenschwein 07.05.2024 22:04

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1744916)
... Ich vergleiche die immer gerne mit Uli Höneß...

Jetzt tust Du dem armen Ulli aber Unrecht ;)

keko# 07.05.2024 22:26

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744915)
Ausser den Aktionären der Rüstungsfirmen und der beteiligten Banken (Kredite) verdient doch niemand Geld mit dem Anwerfen und Vergrössern der Rüstungsindustrie für einen (Ukraine)krieg oder dem Gazakrieg. Die Bevölkerung zahlt die Waffen, die an der Front verschrottet werden per Steuern, Sozialabbau, mangelnde Bildung und Investitionen und per Inflation. Das ist eine klassisch rechte Politik, egal ob SPD, Grün, FDP oder CDU oder AFD drauf steht und was Du als Henne oder Ei definierst.

In der Rüstungsindustrie arbeiten aber nicht (nur) Aktionäre, sondern Arbeiter und Angestellte. Sie verdienen mit. Sie geben dann in ihren Ländern Geld aus, wodurch andere wiederum verdienen. Das Miltiär war auch schon immer Antrieb für technische Entwicklungen. Zerbombte Länder müssen zudem auch wieder aufgebaut werden. Alte Waffen und Raketen kann man verkaufen und mit neuen modernisieren, die dann zunächst im eigenen Land bleiben. Geberländer proftieren also.
Zahlen tun letztendlich nicht sie, sondern die, die sterben. So wie meine Großväter in Russland, die mit ihrem Leben zahlten.

:Blumen:

Siebenschwein 07.05.2024 22:49

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1744915)
Ausser den Aktionären der Rüstungsfirmen und der beteiligten Banken (Kredite) verdient doch niemand Geld mit dem Anwerfen und Vergrössern der Rüstungsindustrie für einen (Ukraine)krieg oder dem Gazakrieg. Die Bevölkerung zahlt die Waffen, die an der Front verschrottet werden per Steuern, Sozialabbau, mangelnde Bildung und Investitionen und per Inflation. Das ist eine klassisch rechte Politik, egal ob SPD, Grün, FDP oder CDU oder AFD drauf steht und was Du als Henne oder Ei definierst.

Nach diesem Massstab würdest Du jedem Land, das sich verteidigen muss, rechte Politik unterstellen. Nimm doch die traditionellen linken Idolstaaten Kuba, Vietnam, Nicaragua. Die hatten gewiss höhere Verteidigungsausgaben als für das soziale Wohlergehen nötig als sie gegen die USA oder ihre Stellvertreter kämpften. Haben die rechte Politik betrieben? Das erscheint mir etwas arg weit hergeholt.
Die entscheidende Frage ist doch, ob die Waffen völkerrechtswidrig eingesetzt werden oder nicht. Da hat D schon eine sehr restriktive Exportkontrolle, z.b im Vergleich zu F.
Das Gute an einer funktionierenden Demokratie ist ja, dass fiese Dinge immer wieder kritisch hinterfragt und diskutiert werden können. Von daher bin ich dankbar dafür, dass es Leute wie Dich gibt, an deren Gegenargumenten sich jede Entscheidung immer wieder messen muss.:Blumen:

keko# 07.05.2024 23:08

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1744929)
Nach diesem Massstab würdest Du jedem Land, das sich verteidigen muss, rechte Politik unterstellen. Nimm doch die traditionellen linken Idolstaaten Kuba, Vietnam, Nicaragua. Die hatten gewiss höhere Verteidigungsausgaben als für das soziale Wohlergehen nötig als sie gegen die USA oder ihre Stellvertreter kämpften. Haben die rechte Politik betrieben? Das erscheint mir etwas arg weit hergeholt....

Ein großer Krieg hat natürlich verschiedene Ebenen. Ich erwähnte die rein wirtschaftliche. Ich denke, es ist auch wichtig, die Sache von verschiedenen Ebenen aus zu sehen.

Wenn man in links und rechts unterteilen will, dann liegen unsere rechten Vorfahren wohl an der traurigen Spitze, wenn es um das Verbreiten von Unheil geht.

qbz 07.05.2024 23:33

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1744928)
In der Rüstungsindustrie arbeiten aber nicht (nur) Aktionäre, sondern Arbeiter und Angestellte. Sie verdienen mit. Sie geben dann in ihren Ländern Geld aus, wodurch andere wiederum verdienen. .....

:Blumen:

DE soll doch einen Fachkräftemangel haben, wie alle beklagen, Es gäbe, würde man die sinnlose Rüstungsproduktion nicht erweitern, genug Arbeitsplätze für diese Steuermittel in der Produktion, Infrastruktur, in der Bildung, Gesundheit und Forschung.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1744928)
Alte Waffen und Raketen kann man verkaufen und mit neuen modernisieren, die dann zunächst im eigenen Land bleiben. Geberländer proftieren also.

Na okay, der Steuerzahler bezahlt dann halt die Differenz zwischen den Neuanschaffungen und dem Verkauf der alten Waffen. (was für die Ukraine bisher nicht gilt, weil da DE die Waffen verschenkt, während es z.B. die USA auf Kreditbasis tut.)

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1744928)
Zahlen tun letztendlich nicht sie, sondern die, die sterben. So wie meine Großväter in Russland, die mit ihrem Leben zahlten.

Das sehe ich auch als meine Hauptkritik: Waffen für die Tötung von Millionen von Menschen herzusteilen und zu verkaufen. Deswegen sollte es auch strikte Exportverbote geben.


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