triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Da fasse ich mir echt an den Kopf… (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=26204)

Jörn 28.11.2017 20:00

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1345538)
Zumal auch Jörg ein Meister darin ist, konkrete persönliche Fragen zu umschiffen.

Hallo keko, Du hast mich mehrfach gefragt, an was ich persönlich glauben würde, und ich habe es mehrfach beantwortet. Deine Idee war vermutlich, dass sich bestimmte Alltags-Erwartungen umdeuten lassen in „Glaube“. Das hat aber nicht funktioniert. :Cheese:

Du kannst mich gerne konkreter/präziser fragen, und ich werde antworten. :Liebe:

Mein Punkt ist nicht, ob jemand irgendwas glaubt. Sondern mein Punkt ist, ob sich der Glaubensinhalt als wahr herausstellt, in den Punkten, die der Überprüfung zugänglich sind; und ob sich Anzeichen von Scharlatanerie finden lassen. Das ist nämlich mein Spezialgebiet. :Lachanfall:

Jörn 28.11.2017 20:24

Warum ist Religion kritikwürdig?

Religion ist kritikwürdig, weil sie eine Moral definiert. Moral regelt, wie wir miteinander umgehen. Moral beschreibt, wie Einzelfälle aufgrund von allgemeinen Regeln entschieden werden. Das impliziert auch, dass die Entscheidung durchgesetzt wird. Moral wirkt sich also auf alle aus.

Beispiel: Soll man jemanden verurteilen, der die Soldaten der SS angelogen hat, um zu verhindern, dass seine jüdische Ehefrau abgeholt wird? Das ist die Einzelfall-Entscheidung, und die allgemeine Regel lautet: „Du sollst nicht lügen“. Dass die Entscheidung (wie sie auch ausfallen mag) notfalls gegen den Willen des „Täters“ durchgesetzt wird, ist offensichtlich. (Bitte beachtet, dass dies nur ein Beispiel ist und auch nur so weit trägt.)

Moral ist deswegen keine Privatsache, sondern ist zwangsläufig ausgerichtet auf andere, auch wenn sie das nicht wollen. Aus diesem Grund kann man verlangen, dass die Moral vernünftig begründet, nachvollziehbar, prüfbar und kritisierbar ist. Es kann nicht einfach ein Priester ein paar Tage fasten und danach sein Urteil verkünden; ebensowenig kann er einen Text verfassen und diesen unangreifbar machen mit der läppischen Überschrift: „Dies sind die Worte Gottes“.

Die christlichen Religionen sind ein besonderer Fall, weil sie jede Auseinandersetzung mit der Wissenschaft verloren haben. Auch die Auseinandersetzungen mit modernen Moralsystemen haben sie verloren (etwa die Menschenrechte und ihre Begründungen). Dadurch ist Kritik nicht nur erlaubt, sondern geboten.

Die Frauenrechte in Saudi-Arabien sind ein ähnlicher Fall. Religiöse Menschen würden sagen: „Wer bist Du, dass Du es Dir anmaßt, dieser alten Kultur zu widersprechen? Lass sie doch!“ — Ich jedoch sage: „Wer sind wir, dass wir es uns anmaßen, nicht zu widersprechen?“ Denn dass hier moralisches Unrecht geschieht, welches auf prüfbaren Unwahrheiten basiert, ist völlig offensichtlich.

Glaube ist Privatsache. Moral nicht.

Trimichi 28.11.2017 20:35

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1345643)
Die Frage ist zuerst, ob Aristoteles überhaupt recht hatte. Dabei stellt sich heraus, dass er von empirischer Wissenschaft keine Ahnung hatte und mit seinen Thesen über Materie schlicht falsch lag. Warum der Grashalm wächst: Davon hatte er keinen Schimmer.

Einer der peinlichsten Aspekte der christlichen Apologetik ist das verzweifelte Festklammern an Aristoteles. Das klingt sehr gelehrt, und das ist auch der einzige Zweck der Übung. Auf einer wissenschaftlichen Konferenz mit lauter Biologen würde man jeden auslachen, der mit Aristoteles argumentiert. („Warum jedoch wächst der Grashalm? Blicken wir dazu auf Aristoteles! Er schreibt nämlich....“)

Willst Du allen Ernstes behaupten, wir wüssten nicht, warum ein Grashalm wächst? Und dass dies rein natürliche Ursachen (also Wirkungsketten) hat?



Erstens, woher weißt Du das? Deine Versicherung reicht nicht aus. Wie genau hat Dich diese Erkenntnis ereilt? Hat Dir jemand einen Brief geschrieben? Ist Dir ein Engel erschienen? Wie sah Deine Methode aus, die Dich zu dieser Erkenntnis brachte?

Zweitens, warum solltest Du recht haben, und nicht ich? Warum Jahwe und nicht Krishna?

Drittens, warum kann man Gott nicht definieren? Ich halte Deine großzügig dargebotenen Erkenntnisse über seine angeblichen Eigenschaften für eine gewisse Anmaßung, die man bei Gläubigen oft vorfindet. Das Problem ist eben, dass sie sich alle widersprechen. Übrigens, die Bibel schildert seine charakterlichen Eigenschaften durchaus, denn er teilt sie persönlich mit (in wörtlicher Rede). („Denn ich bin ein eifersüchtiger Gott...“ — Zehn Gebote)

:Blumen:

Jörn, ich kann dich so langsam nicht mehr ernst nehmen. Aristoteles war der Erste der empirische Wissenschaft betrieben hat. Er gilt in Gelehrtenkreisen, zu denen du offensichtlich nicht gehörst, als Vater der empirischen Naturwissenschaft überhaupt.

Peinlich sind nicht die christlichen Aspekte, sondern vielmehr ist peinlich, wie du dich selbst entblößt, insbesondere Deine Projektionen in die Bibel und in andere Religionen, und wie die dadurch bedingten und daraus folgenden Zitate eine Spiegelung deines eigenen Charakters darzustellen scheinen.

Jörn 28.11.2017 20:38

Dieser Konflikt lässt sich leicht lösen. Teile uns mit, warum der Grashalm wächst. Anschließend wird es überprüft.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1345659)
...in Gelehrtenkreisen, zu denen du offensichtlich nicht gehörst, ...

...eine Spiegelung deines eigenen Charakters darzustellen scheinen.

Und? Ich warte auf Deine Argumente. Nehmen wir an, ich wäre dumm. Das hilft Deiner Argumentation überhaupt nicht.

Meine drei Fragen an Dich hast Du nicht beantwortet. Geht der Punkt an mich? :Cheese:

merz 28.11.2017 20:59

Weil er zu seinem telos strebt, der Halm, ist doch klar

(Seltsamer Scherz beiseite, für Handlungstheorie und Analyse von Warumfragem wo es ja abgegriffen ist, ist die Ursachenlehre garnicht so schlecht)



Ich wollte mich aber nur für die AT\NT Ausführung weiter ob bedanken

m.

keko# 28.11.2017 22:28

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1345586)
Ich toleriere den Glauben des Einzelnen als dessen Privatsache. Ich toleriere jedoch nicht den absoluten Wahrheitsanspruch des Christentums oder verwandter Religionen.

Analog dazu: Ich toleriere, wenn jemand an Horoskope glaubt, denn es ist seine Privatsache. Ich erkenne aber den Wahrheitsanspruch der Sterndeutung nicht an.

Ich toleriere, wenn Margot Käßmann an Gott glaubt, denn das ist ihre Sache. Ich toleriere aber nicht die Aussage, sie habe privilegiertes Wissen über den Schöpfer des Weltalls, denn das ist nicht wahr.

Ist es jetzt klarer geworden? :Blumen:

Das ist vollkommen ok! Das ist deine Einstellung.

Ich meinte aber, ob es Konsequenzen für dich hat. Soweit ich mich erinnere, hast du erwähnt, dass du gegen Religionsunterricht an Schulen bist. Selbsredend dann auch gegen Unterricht für Muslime. Wie würde es aussehen, wenn man an der Schule deines Sohnes für Muslime verpflichtend Religionsunterricht einführen würde? (zB. aus Gründen der Integration der Zuwanderer)

Wie würde es aussehen, wenn der Physiklehrer deines Sohnes Kirchenmitglied ist und deinen Sohn zum Ministrantenunterricht einladen würde. (das Leben schreibt ja die unglaublichsten Geschichten).

Jörn 28.11.2017 22:47

Nehmen wir an (das Leben schreibt ja die unglaublichsten Geschichten), die Schüler würden ihren Religionslehrer auffordern, seine Autorität in diesen Fragen zu beweisen.

Nehmen wir weiter an, die Schüler würden darauf bestehen, dass man so lange bei dieser Frage verweilt, bis sie plausibel geklärt wurde.

trithos 28.11.2017 22:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1345611)
Liest Du Dir eine 13seitige Abhandlung eines kreationistischen Professors durch, der an einer Hochschule für Kreationismus das Fachgebiet "Biologischer Kreationismus und Fossilien" bekleidet – liest Du Dir eine solche Abhandlung durch, in der bewiesen wird, die Erde sei 6000 Jahre alt? Das ist doch lächerlich.

Was haben wir demnächst hier für Kronzeugen? Madame Tessier? :dresche

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1345635)
Ich habe das PDF gelesen. ....

Ich würde Arne Recht geben, dass es nicht lohnt, die Texte eines Autors zu lesen, der mit der Genesis als historische Tatsache seine Thesen begründet.

Okay, ihr bestimmt also, welche Argumente sich lohnen, teilweise ohne sie zu kennen, und ihr seid nicht einmal bereit, einem anders Denkenden "zuzuhören". Dann störe ich Eure Vorurteile nicht länger und lasse Euch weiter seitenlang Eure vorgefasste Meinung wiederkäuen. :(

Und bevor hier ein Missverständnis aufkommt: es geht mir nicht darum, ob der Autor Recht hat oder nicht. Darüber ließe sich ja trefflich streiten. Aber von vornherein das Zuhören zu verweigern, halte ich für unangemessen, wenn man die ganze Zeit so tut, als würde man eine Diskussion führen wollen.

Jörn 28.11.2017 23:12

Hallo trithos, ich habe mir das 13-seitige PDF durchgelesen. Du kannst also nicht sagen, ich hätte mich damit nicht befasst. Hast Du es gelesen?

Hätte ich jedoch vorher gewusst, dass der Autor auf Basis der Genesis (und mit "Kain und Abel") argumentiert, hätte ich es unterlassen. Der Autor hat kein Recht darauf, dass ich sein PDF durchlese. Das bestimme ich ganz alleine. Man kann auch im Rahmen eines Forums nicht von allen Teilnehmern verlangen, sich langatmige PDFs mit 13 Seiten durchzulesen.

Die "Argumente" jener Leute, die die Genesis für eine wahre historische Begebenheit halten, sind bekannt. Die Argumente wurden geprüft und haben sich als unzutreffend erwiesen. Diese Debatte ist daher abgeschlossen, es sei denn, es werden neue Fakten auf den Tisch gelegt.

Klugschnacker 28.11.2017 23:15

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1345677)
Das ist vollkommen ok! Das ist deine Einstellung.

Ich meinte aber, ob es Konsequenzen für dich hat. Soweit ich mich erinnere, hast du erwähnt, dass du gegen Religionsunterricht an Schulen bist. Selbsredend dann auch gegen Unterricht für Muslime. Wie würde es aussehen, wenn man an der Schule deines Sohnes für Muslime verpflichtend Religionsunterricht einführen würde? (zB. aus Gründen der Integration der Zuwanderer)

Wie würde es aussehen, wenn der Physiklehrer deines Sohnes Kirchenmitglied ist und deinen Sohn zum Ministrantenunterricht einladen würde. (das Leben schreibt ja die unglaublichsten Geschichten).

keko, ich verstehe Deine Frage leider nicht. Dir geht es um die Frage, ob ich den privaten, persönlichen Glauben eines Menschen akzeptiere, richtig?
:Blumen:

Die Schule ist nicht privater, sondern öffentlicher Raum. Hier gilt die Religionsfreiheit der Kinder. Das schließt meiner Meinung nach ihr Recht ein, frei von Religion aufzuwachsen, bis sie sich selbst entscheiden können. Ich habe weniger gegen einen Religionsunterricht, in welchem die Religion als erfundener Mythos bezeichnet und gelehrt wird, neben anderen Religionen. Sofern er jedoch als Wahrheit verkauft wird, gehört er nicht an eine Schule, sondern in eine nachmittägliche Bibelstunde der jeweiligen Kirche. Es steht ja jedem frei, dort teilzunehmen.

In der zweiten Frage käme es mir vor allem darauf an, was das Kind will.

Ich fürchte, dass ich Deine Frage jedoch nicht ganz verstanden habe, denn diese Erläuterungen habe ich ja bereits mehrfach von mir gegeben. Also bitte frage nochmal mit anderen Worten, falls es Dich interessiert.
:Blumen:

waden 28.11.2017 23:18

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1345682)
Okay, ihr bestimmt also, welche Argumente sich lohnen, teilweise ohne sie zu kennen, und ihr seid nicht einmal bereit, einem anders Denkenden "zuzuhören". Dann störe ich Eure Vorurteile nicht länger und lasse Euch weiter seitenlang Eure vorgefasste Meinung wiederkäuen. :(

Und bevor hier ein Missverständnis aufkommt: es geht mir nicht darum, ob der Autor Recht hat oder nicht. Darüber ließe sich ja trefflich streiten. Aber von vornherein das Zuhören zu verweigern, halte ich für unangemessen, wenn man die ganze Zeit so tut, als würde man eine Diskussion führen wollen.

Ich habe das pdf auch gelesen (danke für den link), finde aber nur wenig Zeit, inhaltlich darauf einzugehen. Ich finde beispielsweise schon interessant, wie der Autor seine Schlüsse zieht, zB Gewalt sei damals allgegenwärtig gewesen ; vor diesem Hintergrund sei das AT gar nicht so gewalttätig. Wie er dann die Kurve kriegt, die gewaltverherrlichenden Texte des AT als zeitgebunden zu deuten und den Text in eine Friedensbotschaft zu verwandeln, erscheint mir allerdings waghalsig und nicht überzeugend. Es ist das alte Lied, das ich aus vielen Gottesdienstbesuchen kenne, sich aus dem Text das herauszuziehen, was einem zeitgebunden passt. Denn die Friedensbotschaft gilt nunmal im AT nur für das Auserwählte Volk. Der Auto schreibt auch , der Ursprung der abrahamitischen Religionen läge in einem Polytheismus; Israels Gott sei nur einer von vielen Göttern gewesen, weshalb ihm bereits der Begriff des Monotheismus unpräzise und typisch für Atheisten erscheine. Auch das finde ich angesichts der Botschaft vom Auserwählten Volk des nur einen richtigen Gottes nicht überzeugend. ..

Kurz, trithos: man kann das pdf lesen; ich fand es hier interessant. Im Ergebnis ist es aber schon vorhersehbar, welche intellektuellen Spagate ein katholischer Theologe bewerkstelligen muss, um aus dem Christentum keine monotheistische Religion und aus dem AT eine Friedensbotschaft zu machen.

Ich kann schon verstehen, dass da nicht jeder Lust drauf hat. QBZ, Jörn und ich (und vielleicht auch Du) haben es immerhin gelesen. Hast Du vielleicht Lust, auch noch etwas inhaltliches dazu beizutragen?

waden 28.11.2017 23:20

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1345683)
Die "Argumente" jener Leute, die die Genesis für eine wahre historische Begebenheit halten, sind bekannt.

Auch in diesem Punkt balanciert der Autor ja akrobatisch zwischen der Feststellung, die Texte des AT seien zeitgebunden und andereseits dem Zitieren aus diesem Text, als sei dieser ein Argument an sich.

Jörn 28.11.2017 23:38

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1345686)
Auch in diesem Punkt balanciert der Autor ja akrobatisch zwischen der Feststellung, die Texte des AT seien zeitgebunden und andereseits dem Zitieren aus diesem Text, als sei dieser ein Argument an sich.

Gut beobachtet.

Klugschnacker 28.11.2017 23:38

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1345682)
Okay, ihr bestimmt also, welche Argumente sich lohnen, teilweise ohne sie zu kennen, und ihr seid nicht einmal bereit, einem anders Denkenden "zuzuhören". Dann störe ich Eure Vorurteile nicht länger und lasse Euch weiter seitenlang Eure vorgefasste Meinung wiederkäuen. :(

Qbz hat den Theologen hier eingeführt mit dem Zweck, dieser würde die Position der Kirche wiedergeben, zur Frage des Zusammenhangs zwischen universalem Wahrheitsanspruch des eigenen Glaubens, und der Gewalt gegenüber Andersdenkenden.

Diese Position ist mir jedoch bereits bekannt. Wer sie nicht kennt, kann sie leicht erraten. Der Theologe präsentiert keine neue Argumentation. Das dürfte nach 2000 Jahren Kirchengeschichte auch schwer sein. Kurz: Wir kennen das alles bereits.

Originell ist jedoch gleich der erste Absatz – das muss man sich intellektuell erstmal trauen:
"Seit dem 11. September 2001 umgibt uns wie eine bedrückende Aura die Idee eines Zusammenhangs von Gewalttätigkeit und Monotheismus. Den 11. September hat uns der Islam beschert. Indem man vom „Monotheismus“ spricht, hat man das Christentum und auch noch die Juden gleich mit in den Warenkorb gepackt."
Soso, seit dem 11. September 2001 sei man von dieser Idee umgeben, und die Muslime haben "uns" das eingebrockt.

Das sagt ein Theologe nach einer 2000 Jahre währenden Geschichte voller Gewalt gegenüber Andersdenkenden – ob sie nun andere Götter hatten, oder sogar die gleichen Götter anbeteten, wie die Protestanten. Da muss man nicht ins Mittelalter gehen, wo selbst Wissenschaftler verbrannt wurden. Das gilt auch für die Neuzeit, wenn man beispielsweise die Kämpfe zweier christlicher Religionen gegeneinander in Irland anschaut.

Bezeichnend ist für mich aber etwas anderes. Die Frage nach der Wahrheit der eigenen Religion wird gar nicht gestellt. Was hat der Theologe unternommen, um zunächst die Fakten abzusichern, auf denen seine Argumente stehen? Gar nichts. Und genau das wusste ich bereits vorher.

trithos 28.11.2017 23:39

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1345685)
Ich habe das pdf auch gelesen (danke für den link), finde aber nur wenig Zeit, inhaltlich darauf einzugehen. Ich finde beispielsweise schon interessant, wie der Autor seine Schlüsse zieht, zB Gewalt sei damals allgegenwärtig gewesen ; vor diesem Hintergrund sei das AT gar nicht so gewalttätig. Wie er dann die Kurve kriegt, die gewaltverherrlichenden Texte des AT als zeitgebunden zu deuten und den Text in eine Friedensbotschaft zu verwandeln, erscheint mir allerdings waghalsig und nicht überzeugend. Es ist das alte Lied, das ich aus vielen Gottesdienstbesuchen kenne, sich aus dem Text das herauszuziehen, was einem zeitgebunden passt. Denn die Friedensbotschaft gilt nunmal im AT nur für das Auserwählte Volk. Der Auto schreibt auch , der Ursprung der abrahamitischen Religionen läge in einem Polytheismus; Israels Gott sei nur einer von vielen Göttern gewesen, weshalb ihm bereits der Begriff des Monotheismus unpräzise und typisch für Atheisten erscheine. Auch das finde ich angesichts der Botschaft vom Auserwählten Volk des nur einen richtigen Gottes nicht überzeugend. ..

Kurz, trithos: man kann das pdf lesen; ich fand es hier interessant. Im Ergebnis ist es aber schon vorhersehbar, welche intellektuellen Spagate ein katholischer Theologe bewerkstelligen muss, um aus dem Christentum keine monotheistische Religion und aus dem AT eine Friedensbotschaft zu machen.

Ich kann schon verstehen, dass da nicht jeder Lust drauf hat. QBZ, Jörn und ich (und vielleicht auch Du) haben es immerhin gelesen. Hast Du vielleicht Lust, auch noch etwas inhaltliches dazu beizutragen?

Ehrlich gesagt ist mir die Lust vergangen, dazu etwas Inhaltliches beizutragen. Aber Danke für Deine Einschätzung. Das was Du sagst, kann ich nachvollziehen, und es hilft mir dabei, mir eine Meinung zu bilden.

Ich hab das pdf mit großem Interesse gelesen. Allerdings versuche ich grundsätzlich, mich mit schnellen endgültigen Analysen zurück zu halten. Ich kann daher hier zunächst einmal nur meinen ersten Eindruck wiedergeben - in vollem Bewusstsein der Tatsache, dass das eine vorläufige Meinung ist, die sich im Zuge einer Diskussion auch noch ändern kann. Also: Mir hat zum Beispiel gut gefallen, dass der Autor die Frage der Gewalttätigkeit im Alten Testament in den historischen Zusammenhang stellt. Auf den ersten Blick habe ich das nachvollziehbar gefunden. Und ich bin auch grundsätzlich der Meinung, dass man die Bibel im Kontext der Zeit interpretieren sollte. Daher finde ich den Ansatz tatsächlich interessant.

Ich traue mir allerdings wirklich noch nicht zu, zu beurteilen, ob der Autor Recht hat. Aber ich finde, er hat nachvollziehbar argumentiert und ich denke, sein Standpunkt ist ein möglicher Standpunkt in dieser Diskussion. Ich denke daher auch, dass es sich lohnt, sich mit diesem Standpunkt inhaltlich auseinanderzusetzen.

merz 28.11.2017 23:46

Ich fand diese Mini-Injektion ganz belebend (was sind dreizehn Seiten gegen die Ewigkeit:cool: ) weil sie nochmal das Problem, was sagen diese religiösen Texten wortwörtlich, was bedeutet das im Kontext, was bedeuten sie für uns aufwirft.
ich mag nichts davon verteidigen, ich will nur sagen, dass es da einen Spagat gibt

m.

Klugschnacker 28.11.2017 23:51

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1345685)
Ich finde beispielsweise schon interessant, wie der Autor seine Schlüsse zieht, zB Gewalt sei damals allgegenwärtig gewesen ; vor diesem Hintergrund sei das AT gar nicht so gewalttätig. Wie er dann die Kurve kriegt, die gewaltverherrlichenden Texte des AT als zeitgebunden zu deuten und den Text in eine Friedensbotschaft zu verwandeln, erscheint mir allerdings waghalsig und nicht überzeugend.

Das hast Du sehr höflich formuliert. Ich halte seine Argumentation für eine Unverschämtheit. Nach dem Muster, die massive Androhung exzessiver Gewalt gegenüber Andersdenkenden sei ein Mittel gewesen, für Frieden zu sorgen. Er nennt das "Bändigung der Gewalt durch legitime Gewalt".

Genau das ist ja der Punkt: Aus dem universalen Wahrheitsanspruch des eigenen Glaubens folgt die Legitimität der Gewaltausübung gegenüber Andersdenkenden.

Jörn 29.11.2017 00:01

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1345689)
Mir hat zum Beispiel gut gefallen, dass der Autor die Frage der Gewalttätigkeit im Alten Testament in den historischen Zusammenhang stellt.

Wer genau übt die Gewalt aus? Wer ordnet sie an?

Es ist Jahwe, der die Gewalt anordnet und höchstpersönlich ausübt.

Es ist also unzutreffend, aus der Gewalt im Alten Testament zu schließen, es wären eben allgemein gewalttätige Zeiten gewesen.

Wären es allgemein gewalttätige Zeiten gewesen, dann würden wir auch in allen anderen Schriften (aus anderen Kulturen/Nationen) ganze Orgien an Gewalt vorfinden. Aber nur die Bibel weidet sich an einem wahren Blutrausch und verherrlicht diesen.

Im Alten Testament finden wir gerade keine Opposition zur Gewalt. Es ist nicht so, dass Jahwe eine mörderische Gesellschaft vorfindet und diese (mit teilweise robusten Maßnahmen) zum Frieden leitet. Sondern er selbst ist die Wurzel dieser Gewalt. Er überfällt friedliche Völker; er selbst wirft dabei Felsbrocken auf bereits fliehende Menschen -- auch Frauen und Kinder.

Er selbst tötete alle Erstgeborenen der Ägypter. Nicht weil diese etwas Schlechtes getan hätten. Auch nicht, weil deren Eltern etwas Schlechtes getan hätten. Sondern allein um seine Zauberkraft zu demonstrieren. Kein Mensch war an diesen Kindermorden beteiligt. Sondern Jahwe tötete tausende und abertausende Menschen höchstpersönlich. Genau wegen dieser Fähigkeit haben ihn die Leute überhaupt erst angebetet.

Die Leute haben ihn nicht angebetet, weil er gute Tipps gab. Sondern sie haben ihn angebetet, weil er ein unberechenbarer Scharfrichter war, mit dem nicht zu spaßen war.

qbz 29.11.2017 00:13

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1345683)
Hallo trithos, ich habe mir das 13-seitige PDF durchgelesen. Du kannst also nicht sagen, ich hätte mich damit nicht befasst. Hast Du es gelesen?

Hätte ich jedoch vorher gewusst, dass der Autor auf Basis der Genesis (und mit "Kain und Abel") argumentiert, hätte ich es unterlassen. Der Autor hat kein Recht darauf, dass ich sein PDF durchlese. Das bestimme ich ganz alleine. Man kann auch im Rahmen eines Forums nicht von allen Teilnehmern verlangen, sich langatmige PDFs mit 13 Seiten durchzulesen.

Die "Argumente" jener Leute, die die Genesis für eine wahre historische Begebenheit halten, sind bekannt. Die Argumente wurden geprüft und haben sich als unzutreffend erwiesen. Diese Debatte ist daher abgeschlossen, es sei denn, es werden neue Fakten auf den Tisch gelegt.

Dass der Autor die Genesis als wahre historische Gegebenheit ansieht, kann man dem Vortrag nicht entnehmen. Er schreibt stattdessen von Bildern.

"Halten wir dabei fest: Urgeschichte stellt in Bildern vom
Anfang das dar, was immer und überall der Fall ist.
Neben dem Mißtrauen gegen Gott (Genesis 3) hat die menschliche Ursünde am Anfang der Genesis einen zweiten Aspekt: die Zerstörung der zwischenmenschlichen Harmonie. Kain ermordet aus Rivalität seinen Bruder Abel (Genesis 4). Das Urmodell der zwischenmenschlichen Sünde ist also die Gewalttat." (S. 8).

Jörn 29.11.2017 00:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1345693)
Dass der Autor die Genesis als wahre historische Gegebenheit ansieht, kann man dem Vortrag nicht entnehmen. Er schreibt stattdessen von Bildern.

Um eine Behauptung über die Realität zu belegen, kann man keine erfundenen Geschichten heranziehen.

Er versucht die Realität der Gewalt zu beweisen als das, "was immer und überall der Fall ist". Womit beweist er es? Mit einer erfundenen Geschichte von Kain und Abel.

Dieser offensichtliche Widerspruch klärt sich nur dann, wenn er Kain und Abel im Kern für wahr hält.

Wieso wird überhaupt die Bibel herangezogen? Ist es nicht die Bibel, die auf dem Prüfstand steht? Warum werden Texte der Bibel verwendet, um zu beweisen, dass die Bibel wahr und gut ist? Müssten dazu nicht externe Kriterien und Quellen herangezogen werden?

Zugabe: Nur weil angeblich Kain und Abel (oder andere Vorfahren) eine elementare Sünde begingen, folgert der Autor, dass auch alle nachfolgenden Generationen sich stets so verhalten haben müssen. Das klingt äußerst logisch. So stelle ich mir historische Forschung vor.

Jörn 29.11.2017 02:06

Ich würde gerne diese "Gewaltfrage" nutzen, um auf ein moralisches Dilemma hinzuweisen. Ich hoffe, dass auch die Gläubigen diese Frage interessant finden.

Es geht dem Theologen nicht darum, herauszufinden, ob früher gewalttätige Zeiten herrschten. Sondern es geht darum, das Verhalten von Gott zu bewerten. Ist das grausame Verhalten von Gott moralisch zu rechtfertigen? Das ist der Punkt.

Wie will man diese Frage entscheiden? Was ist der Maßstab dafür, ob Gott moralisch gehandelt hat oder nicht?

Diese Frage ist den alten Philosophen (Platon und weiteren) bereits aufgefallen. Es geht dabei um die Überlegung, ob Gott deswegen "gut" ist, weil er "richtig" handelt. Ist seine Moral also "richtig"? Ergibt sich genau diese Moral, weil nur diese "richtig" ist?

Es gibt zwei Möglichkeiten:
  • Wenn sie richtig ist, und wenn Gott sich an diesem Kriterium ausrichtet, dann ist er nicht frei, eine Moral zu setzen. Sondern er folgt selbst einem Kriterium, welches unabhängig von ihm existiert. Wir könnten uns dann ebenfalls an diesem Kriterium ausrichten und müssten überhaupt nicht mehr danach fragen, was Gott für moralisch hält.

    Zwar müssten wir dann immer noch ausforschen, was richtig ist. Aber Gott würde dabei keine Rolle spielen. Es wäre eine säkulare Frage.
  • Wenn es jedoch für Gott egal ist, ob eine Handlung "richtig" ist, dann kann Gott jede beliebige Moral verkünden. Die daraus resultierenden Gebote wären dann aber nicht mehr "richtig", sondern lediglich mit hohen Strafen durchgesetzt.

Diese zweite Variante (dass Gott frei ist, eine Moral zu setzen, und dass wir uns dem stets unterwerfen müssten) wird vor allem unter Evangelikalen (nicht zu verwechseln mit evangelischen Protestanten) und Fanatikern verfochten. Was immer Gott tut, wird automatisch moralisch. Ist das plausibel? Ist es das, was wir unter Moral verstehen? Wäre Moral dann letztlich nichts anderes als blinde Folgsamkeit?

Man kann diese Frage auch auf die Bibel übertragen. Ist die Bibel per se moralisch? Oder muss sie sich einem unabhängigen Kriterium unterwerfen? Falls ja: Wer braucht dann noch die Bibel? Falls nein: Worin genau besteht dann die Moral, außer aus Folgsamkeit?

Danke fürs Lesen!

:Blumen:

keko# 29.11.2017 07:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1345684)
keko, ich verstehe Deine Frage leider nicht. Dir geht es um die Frage, ob ich den privaten, persönlichen Glauben eines Menschen akzeptiere, richtig?
:Blumen:

Die Schule ist nicht privater, sondern öffentlicher Raum. Hier gilt die Religionsfreiheit der Kinder. Das schließt meiner Meinung nach ihr Recht ein, frei von Religion aufzuwachsen, bis sie sich selbst entscheiden können. Ich habe weniger gegen einen Religionsunterricht, in welchem die Religion als erfundener Mythos bezeichnet und gelehrt wird, neben anderen Religionen. Sofern er jedoch als Wahrheit verkauft wird, gehört er nicht an eine Schule, sondern in eine nachmittägliche Bibelstunde der jeweiligen Kirche. Es steht ja jedem frei, dort teilzunehmen.

In der zweiten Frage käme es mir vor allem darauf an, was das Kind will.

Ich fürchte, dass ich Deine Frage jedoch nicht ganz verstanden habe, denn diese Erläuterungen habe ich ja bereits mehrfach von mir gegeben. Also bitte frage nochmal mit anderen Worten, falls es Dich interessiert.
:Blumen:

Ich frage mich, wie weit deine Toleranz geht, wenn deine Einstellung oder Weltbild betroffen ist. Weiter oben wurde mal wieder erwähnt, wie intolerant die kath. Religionen ist.

Der Physiklehrer deines Sohnes ist im Kirchengemeinderat. Irgendwie kommt es mal dazu, dass er deinen Sohn zum Ministrantenunterricht einläd. Dein Sohn geht hin und es gefällt ihm. Er kümmert sich nicht um die große Institution der Kirche, sondern hat einfach Gefallen an der Sache. Du merkst auch, dass es ihm wirklich gefällt.

Wie gehst du damit um? Läßt du ihn wider deiner Einstellung gewähren oder bringst du ihm die große Politik bei?

Jörn 29.11.2017 08:25

Und was würdest Du, keko, dem Lehrer sagen, wenn Du herausbekämst, dass dieser sich außerhalb der Schule an seine Schüler heranwanzt und zu irgendwelchen Aktivitäten einlädt? Beispielsweise zum Jugendtreff der örtlichen NPD? Oder zu einer Sekte?

Vicky 29.11.2017 08:37

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1345712)
Ich frage mich, wie weit deine Toleranz geht, wenn deine Einstellung oder Weltbild betroffen ist. Weiter oben wurde mal wieder erwähnt, wie intolerant die kath. Religionen ist.

Der Physiklehrer deines Sohnes ist im Kirchengemeinderat. Irgendwie kommt es mal dazu, dass er deinen Sohn zum Ministrantenunterricht einläd. Dein Sohn geht hin und es gefällt ihm. Er kümmert sich nicht um die große Institution der Kirche, sondern hat einfach Gefallen an der Sache. Du merkst auch, dass es ihm wirklich gefällt.

Wie gehst du damit um? Läßt du ihn wider deiner Einstellung gewähren oder bringst du ihm die große Politik bei?

Keko... die Frage hat Arne mehrfach beantwortet. Du versuchst Sachverhalte zu konstruieren. Eigentlich möchtest Du etwas bestimmtes hören. Bis Du genau das liest, fragst Du halt.

Irgendwie ist das sehr anstrengend. Arne schrie genau zu DIESER Frage:

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1345684)

In der zweiten Frage käme es mir vor allem darauf an, was das Kind will.

:Blumen:

Die zweite Frage zielte auf exakt diesen von Dir erneut eingebrachten Sachverhalt ab. Ich glaube, dass das verständlich, eindeutig ist. :Blumen: :Blumen: :Blumen:

Trimichi 29.11.2017 08:47

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1345665)
Weil er zu seinem telos strebt, der Halm, ist doch klar

(Seltsamer Scherz beiseite, für Handlungstheorie und Analyse von Warumfragem wo es ja abgegriffen ist, ist die Ursachenlehre garnicht so schlecht)



Ich wollte mich aber nur für die AT\NT Ausführung weiter ob bedanken

m.

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1345661)
Dieser Konflikt lässt sich leicht lösen. Teile uns mit, warum der Grashalm wächst. Anschließend wird es überprüft.



Und? Ich warte auf Deine Argumente. Nehmen wir an, ich wäre dumm. Das hilft Deiner Argumentation überhaupt nicht.

Meine drei Fragen an Dich hast Du nicht beantwortet. Geht der Punkt an mich? :Cheese:

Da hast du die simple Antwort.

Was war eigentlich die erst Ursache?

Zu deinen Fragen. Zum zigsten Mal. Ja, Gott kann Briefe schreiben, was da drin steht ist aber nicht für dich sondern für den Empfänger bestimmt. Kapierst du das jetzt?
Von mir aus kannst du 5000 Punkte haben. Sie zählen im Vergleich zudem was dir entgeht Nullkommanull. Was ist der Nutzen von Wissen das sinnlos ist?


Wie ich schon sagte, du pickst dir aus der Bibel das raus was dir passt und ignorierst das was dir nicht passt. Das ist subjektiv und nicht objektiv. Und reflektiert deinen Charakter (Projektion).

Wissenschaftliche Fakten verdrehst du.

Ja, ich denke du bist dumm im Sinne von blind, da dein Wahrnehmungsapperat und Denkorgan nicht erkennt, dass Dinge jenseits von Logik nicht logisch begründbar sind.

Von daher bin ich es insgesamt leid auf diese deine simple Totschlaglogik einzugehen.

Flieg nach Kathmandu und umrunde den Annapurna. Wir machen ein Photo von dir, insbesondere von deinen Augen. Vorher und Nachher. Bei Abflug und bei Wiederankunft. Dann hast du den Beweis.

keko# 29.11.2017 08:47

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1345719)
Keko... die Frage hat Arne mehrfach beantwortet. Du versuchst Sachverhalte zu konstruieren. Eigentlich möchtest Du etwas bestimmtes hören. Bis Du genau das liest, fragst Du halt.

Irgendwie ist das sehr anstrengend. Arne schrie genau zu DIESER Frage:



Die zweite Frage zielte auf exakt diesen von Dir erneut eingebrachten Sachverhalt ab. Ich glaube, dass das verständlich, eindeutig ist. :Blumen: :Blumen: :Blumen:

Bist du jetzt die offizielle Assistentin vom Klugschnacker? :Cheese:
Aus meiner Erfahrung heraus geht die Toleranz der Atheisten auch nur bis zur Nasenspitze, aber hier im Forum tummeln sich ja die tollsten Menschen :Lachen2:

MattF 29.11.2017 08:55

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1345722)
Aus meiner Erfahrung heraus geht die Toleranz der Atheisten auch nur bis zur Nasenspitze.


Sorry in einer Diskussion geht es um Austausch von Argumenten.

Nicht um den Charakter der Diskutanten. Du versuchst hier pauschal Menschen negativ zu belegen (Atheisten) und damit ihre Argumentation pauschal in Zweifel zu ziehen, im übrigen genau das was du Arne und Jörn vorwirfst und ihnen von anderen vorgeworfen wird.

Lass doch einfach Argumente sprechen und lass die pauschale Verunglimpfung.


Und wenn dich der Austausch von Argumenten gar nicht interessiert, dann lass es doch einfach bleiben.

MattF 29.11.2017 09:00

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1345721)

Von daher bin ich es insgesamt leid auf diese deine simple Totschlaglogik einzugehen.


Dafür dass du es leid bist schreibst du viel Text.

Du sagst richtig hier geht es nicht um Punkte und nicht ums gewinnen.

Es ist ein intellektueller Austausch aus dem in meinen Augen beide Seiten was heraus ziehen können sollen.

Keiner ist gezwungen hier mitzumachen und keiner rettet die Welt wenn er hier die besseren Argumente liefert.

Jörn 29.11.2017 09:14

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1345721)
Ja, Gott kann Briefe schreiben, was da drin steht ist aber nicht für dich sondern für den Empfänger bestimmt. Kapierst du das jetzt?

Ja, das kapiere ich. Ich verzichte also darauf, dass Du den Inhalt nennst. Aber woher willst Du wissen, wer der Absender ist? Darauf hätte ich gerne eine Antwort.


Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1345721)
Wie ich schon sagte, du pickst dir aus der Bibel das raus was dir passt und ignorierst das was dir nicht passt.

Dann bitte ich Dich höflich, die „richtigen“ Bibelstellen zu nennen, und eine Begründung, warum es die richtigen sind. Meine Prognose ist, dass Du daran ebenso scheitern wirst wie alle Theologen der letzten 2.000 Jahre.

Ich bin erstaunt, das es in einem der Buch der vollkommenen Wahrheit überhaupt falsche Stellen gibt. Könnte man diese nicht markieren oder entfernen?

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1345721)
Und reflektiert deinen Charakter (Projektion). Wissenschaftliche Fakten verdrehst du. Ja, ich denke du bist dumm

Ich bin also dumm und habe einen schlechten Charakter. Warum? Weil ich Deinen Glauben nicht teile. Hast Du‘s nicht ne Nummer kleiner? Diese Beschimpfungen sind doch unnötig und machen keinen Spaß.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1345721)
Von daher bin ich es insgesamt leid auf diese deine simple Totschlaglogik einzugehen.

Wenn meine falsche Logik so simpel ist: Warum widerlegst Du sie dann nicht?

Meine Argumentation ist durchaus differenziert. Ich sage nicht einfach: „Gott schreibt mir Briefe, diese sind jedoch geheim!“ — das wäre ein Totschlagargument. Ich achte darauf, dass meine Argumente prinzipiell angreifbar sind.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1345721)
Flieg nach Kathmandu und umrunde den Annapurna. Wir machen ein Photo von dir, insbesondere von deinen Augen. Vorher und Nachher. Bei Abflug und bei Wiederankunft. Dann hast du den Beweis.

Du schreibst, es gibt Dinge, die entziehen sich der Logik, also einem Zusammenhang von Wirkung und Ursache. Dann beschreibst Du meine strahlenden Augen (also die Wirkung) nach einem Ausflug zum Annapurna (also die Ursache). Ich würde vermuten, hier haben wir einen klaren Zusammenhang.

Dein Beispiel zeigt lediglich, dass Gott dabei keine Rolle spielt.

keko# 29.11.2017 09:42

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1345725)
S Du versuchst hier pauschal Menschen negativ zu belegen (Atheisten) und damit ihre Argumentation pauschal in Zweifel zu ziehen, im übrigen genau das was du Arne und Jörn vorwirfst und ihnen von anderen vorgeworfen wird.

Lass doch einfach Argumente sprechen und lass die pauschale Verunglimpfung.


Und wenn dich der Austausch von Argumenten gar nicht interessiert, dann lass es doch einfach bleiben.

LOL... aber Millionen von Gläubigen darf man schon mal über einen Kamm scheren :Lachen2:

Jörn 29.11.2017 09:49

Nein, man muss mit jedem der Millionen Gläubigen einzeln reden und dabei immer wieder von vorne anfangen.

MattF 29.11.2017 09:50

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1345739)
LOL... aber Millionen von Gläubigen darf man schon mal über einen Kamm scheren :Lachen2:

Und wenn andere das (vermeintlich) tun machst du es auch, weil wir im Kindergarten sind?

Klugschnacker 29.11.2017 10:54

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1345712)
Der Physiklehrer deines Sohnes ist im Kirchengemeinderat. Irgendwie kommt es mal dazu, dass er deinen Sohn zum Ministrantenunterricht einläd. Dein Sohn geht hin und es gefällt ihm. Er kümmert sich nicht um die große Institution der Kirche, sondern hat einfach Gefallen an der Sache. Du merkst auch, dass es ihm wirklich gefällt.

Wie gehst du damit um? Läßt du ihn wider deiner Einstellung gewähren oder bringst du ihm die große Politik bei?

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1345722)
Aus meiner Erfahrung heraus geht die Toleranz der Atheisten auch nur bis zur Nasenspitze, aber hier im Forum tummeln sich ja die tollsten Menschen :Lachen2:

Mein Sohn ist Ministrant. Er besucht den katholischen Religionsunterricht seiner Schule.

keko# 29.11.2017 11:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1345777)
Mein Sohn ist Ministrant. Er besucht den katholischen Religionsunterricht seiner Schule.

Wie bitte?!?! Also falls du mich auf den Arm nehmen willst, dann ist dir das gerade wahrscheinlich gelungen.
Wenn nicht, dann musst du dir keine Sorgen machen. Man kann auch trotz Beichtstuhl, Weihrauch, Fahnenschwenken, Kelchausputzen, dem-Pfarrer-in-der-Sakristei-das-Gewand-abhemen usw. sicher durch technische Fakultäten und Berufe wandern. :Cheese:

Klugschnacker 29.11.2017 11:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1345739)
LOL... aber Millionen von Gläubigen darf man schon mal über einen Kamm scheren :Lachen2:

Nein, darf man nicht, da hast Du selbstverständlich recht. Man kann auch nicht alle Kommunisten über einen Kamm scheren, denn jeder ist auf andere Weise Kommunist. Trotzdem kann man über den Kommunismus als Ganzes, als Ideologie, sprechen.

In gleicher Weise kann man über eine Religion diskutieren. Zu beachten ist dabei, da gebe ich Dir Recht, der Unterschied zwischen dem Glauben und den Gläubigen.

Hier war zuletzt davon die Rede, dass eine Religion, die für sich beansprucht, wahr und alleine wahr zu sein, im Kern intolerant gegenüber Andersdenkenden ist. Das ist nicht identisch mit der Behauptung, alle ihre Anhänger seien im Kern intolerant. Es ist wichtig, das auseinanderzuhalten. Der Glaube und die Gläubigen sind zwei Paar Schuhe.

Man kann sich im Jahr 2017 aber auch nicht der Tatsache verschließen, dass es Abfärbe-Effekte gibt. Eine Religion mit totalitärem Wahrheitsanspruch kann starke Gemeinschaften bilden. Die Kehrseite der Medaille ist jedoch die Abwehr Andersdenkender. Es sind einfach zwei Seiten desselben Grenzzauns.

Trimichi 29.11.2017 11:46

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1345732)
Ja, das kapiere ich. Ich verzichte also darauf, dass Du den Inhalt nennst. Aber woher willst Du wissen, wer der Absender ist? Darauf hätte ich gerne eine Antwort.




Dann bitte ich Dich höflich, die „richtigen“ Bibelstellen zu nennen, und eine Begründung, warum es die richtigen sind. Meine Prognose ist, dass Du daran ebenso scheitern wirst wie alle Theologen der letzten 2.000 Jahre.

Ich bin erstaunt, das es in einem der Buch der vollkommenen Wahrheit überhaupt falsche Stellen gibt. Könnte man diese nicht markieren oder entfernen?



Ich bin also dumm und habe einen schlechten Charakter. Warum? Weil ich Deinen Glauben nicht teile. Hast Du‘s nicht ne Nummer kleiner? Diese Beschimpfungen sind doch unnötig und machen keinen Spaß.



Wenn meine falsche Logik so simpel ist: Warum widerlegst Du sie dann nicht?

Meine Argumentation ist durchaus differenziert. Ich sage nicht einfach: „Gott schreibt mir Briefe, diese sind jedoch geheim!“ — das wäre ein Totschlagargument. Ich achte darauf, dass meine Argumente prinzipiell angreifbar sind.



Du schreibst, es gibt Dinge, die entziehen sich der Logik, also einem Zusammenhang von Wirkung und Ursache. Dann beschreibst Du meine strahlenden Augen (also die Wirkung) nach einem Ausflug zum Annapurna (also die Ursache). Ich würde vermuten, hier haben wir einen klaren Zusammenhang.

Dein Beispiel zeigt lediglich, dass Gott dabei keine Rolle spielt.


Also noch einmal:

ich habe nie behauptet dass ich es weiss, aber ich glaube es. und wenn man es glaubt, dann wird auch die Sache mit dem Absender klar. Da du nicht glaubst, kannst du es auch nicht herausfinden. Wenn du es herausfinden möchtest, musst du an Gott glauben. Mein Gaube ist so gefestigt, dass ich der Aussage "Glaube ist das sichere Wissen über die Sinnzusammenhänge in der Welt" zustimmen kann.

Die Bibelstellen hatte ich schon zig mal genannt. Dir gegenüber und MattF auch. Wir hatten ausführlich über Moral diskutiert, über Würde und Liebe, verortet in der hl. Schrift. Dein Charakter ist womöglich die Ursache, dass du diese Argumente notorisch überliest, wurde ja nicht nur von mir so beobachtet. Dein Charakter hilft dir die Stellen herauszupicken, die dich supporten: Rache, Krieg, Eifersucht. Damit verdient man als Anwalt ja auch sein Geld, gelle?:)

Trimichi 29.11.2017 11:55

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1345725)
Sorry in einer Diskussion geht es um Austausch von Argumenten.

Nicht um den Charakter der Diskutanten. Du versuchst hier pauschal Menschen negativ zu belegen (Atheisten) und damit ihre Argumentation pauschal in Zweifel zu ziehen, im übrigen genau das was du Arne und Jörn vorwirfst und ihnen von anderen vorgeworfen wird.

Lass doch einfach Argumente sprechen und lass die pauschale Verunglimpfung.


Und wenn dich der Austausch von Argumenten gar nicht interessiert, dann lass es doch einfach bleiben.

Habe ich doch gemacht. Ich bin ausführlich auf dein Argument 5+ 5 = 10 eingegangen. Und habe gezeigt, dass es nebest zehn auch 11, 12, aber nicht 12,5 sein kann.

Hör doch mal auf wie eine tibetanische Gebetsmühle rumzunörgeln.

Im Übrigen hat das Argument gesprochen: Unlogische Dinge lassen sich logisch nicht erschließen.

keko# 29.11.2017 16:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1345785)
...

Ich bin jetzt gar nicht mehr fähig hier irgendwas zu schreiben. Die Sache mit dem Ministranten hat mich völlig aus meiner Kampf-Bahn geworfen. Das muss ich erst mal sacken lassen. :Cheese:

Klugschnacker 29.11.2017 16:18

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1345846)
Ich bin jetzt gar nicht mehr fähig hier irgendwas zu schreiben. Die Sache mit dem Ministranten hat mich völlig aus meiner Kampf-Bahn geworfen. Das muss ich erst mal sacken lassen. :Cheese:

Es ist von Deiner Seite noch eine Entschuldigung fällig. Falls Du also nicht weißt, was Du schreiben könntest, fange einfach damit an. Du sagtest, die Toleranz der Atheisten reiche nur bis zu deren Nasenspitze.
:Blumen:

MattF 29.11.2017 16:22

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1345846)
Ich bin jetzt gar nicht mehr fähig hier irgendwas zu schreiben. Die Sache mit dem Ministranten hat mich völlig aus meiner Kampf-Bahn geworfen.


Schön erkannt, dir geht es um Kampf.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:16 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.