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Estebban 06.02.2021 15:08

Zitat:

Zitat von LRG-Mitglied (Beitrag 1583021)
OK, Peter Sagan und paar Mitstreiter sind jetzt auch Corona positiv (TL Cran Canaria).

Warum dürfen die Profis eigentlich munter durch die Welt düsen momentan, ohne Quarantäne vorher und nachher? Sie könnten auch zu Hause trainieren. Ein Dicobetreiber/Eventmanager/Gastronom/Frisör hat da nicht so viele Alternativen zur Zeit, der muss dicht machen.

Weil der discobetreiber/eventmanager/Gastronom/Frisör nicht elementar besser arbeiten (in dem Falle trainieren) kann als daheim. Wenn du geschäftlich nach Gran canaria müsstest wäre das ebenso in Ordnung.
Die Profis halten sich an die jeweiligen Coronaprotokolle und die drei Anwesenden haben sich testen lassen für die ausreise und befinden sich seit dem Zeitpunkt des Tests in Quarantäne.

Es ist eben was anderes ob du mit Rad fahren deinen Lebensunterhalt verdienst oder dahin fährst um deinem Hobby zu fröhnen ;)

LRG-Mitglied 06.02.2021 15:24

Also ich habe Kollegen, die gehen auf Forschungsreise auf ein Schiff. Die müssen auch für 2 Wochen in Hotelquarantäne, trotz Coronatest.

Wie gesagt, die Profis könnten auch zu Hause trainieren, im Notfall auf der Rolle. Hat im Frühjahr ja auch geklappt.

Nix gegen dich, du kannst ja auch nix für die Regelungen. :Blumen:

Hafu 06.02.2021 15:41

Zitat:

Zitat von LRG-Mitglied (Beitrag 1583025)
Also ich habe Kollegen, die gehen auf Forschungsreise auf ein Schiff. Die müssen auch für 2 Wochen in Hotelquarantäne, trotz Coronatest.

Eine Forschungsreise auf einem Schiff ist ein Sonderfall, wegen des großen Übertragungsrisikos dort, der reduzierten Therapiemöglichkeiten bei ernsthaften Erkrankungen und noch ein paar anderer Faktoren. Da will man maximale Sicherheit haben und die erhält man mit strenger Quarantäne plus Tests.
So handhaben die Einreise ja auch die Länder mit erfolgreicher Zero-Covid-Strategie.

In anderen situationen des Lebens akzeptiert man (in Europa, wo es ohnehin täglich 100000 neue Covid-19-Fälle gibt) ein geringes Restrisiko für Geschäftsreisende. Ca. 95% des Infektrisikos durch Reisen kann man mit Tests bei Ausreise und Einreise ohnehin abdecken.

Zitat:

Zitat von LRG-Mitglied (Beitrag 1583025)
Wie gesagt, die Profis könnten auch zu Hause trainieren, im Notfall auf der Rolle. Hat im Frühjahr ja auch geklappt.
...

Als Radprofi kann man mal gelegentlich auf der Rolle trainieren, aber in erster Linie muss man auf die Straße. Auf der Rolle lernt und automatisiert man keine technischen Skills (wie und wo man bremst, welche Kurvenlinie man fährt, wie man eng nebeneinander fährt, wie man sicher und kraftsparend Windschatten nutzt bei unterschiedlichen Wettersitationen. In Radrennen sind das rennentscheidende Fähigkeiten.

Den wenigen Radprofis, die im letzten Frühjahr tatsächlich Monate nicht auf die Straße durften (im wesentlichen waren das eigentlich nur einige spanische und italienische Profis, denn in den meisten Ländern war auch im Lockdown Radfahren erlaubt) hatte man die daraus resultierenden Trainingsdefizite bei Wiederaufnahme der Worldtour teilweise angesehen.

DocTom 06.02.2021 18:05

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13484

Lockdown Maßnahmenpaper...

keko# 06.02.2021 18:06

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1583045)

Was steht drin? Lockdown auf Lebenszeit? ;-)

deralexxx 06.02.2021 20:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1583046)
Was steht drin? Lockdown auf Lebenszeit? ;-)


Zitat:

Results
Implementing any NPIs was associated with significant reductions in case growth in 9 out of 10 study countries, including South Korea and Sweden that implemented only lrNPIs (Spain had a nonsignificant effect). After subtracting the epidemic and lrNPI effects, we find no clear, significant beneficial effect of mrNPIs on case growth in any country. In France, for example, the effect of mrNPIs was +7% (95% CI: −5%‐19%) when compared with Sweden and + 13% (−12%‐38%) when compared with South Korea (positive means pro‐contagion). The 95% confidence intervals excluded 30% declines in all 16 comparisons and 15% declines in 11/16 comparisons.

Conclusions
While small benefits cannot be excluded, we do not find significant benefits on case growth of more restrictive NPIs. Similar reductions in case growth may be achievable with less‐restrictive interventions.
Bitte sehr.

LidlRacer 06.02.2021 20:36

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1583045)

Zu beachten ist, dass dieses Paper von Ioannidis ist. Obwohl der früher wohl ein gutes Ansehen genoss, hat er schon letztes Jahr ziemlichen Unsinn bzgl. Corona geschrieben - siehe z.B. hier:
STANFORD-STUDIE: WARUM IOANNIDIS FALSCH LIEGT & COVID TÖDLICHER IST ALS BEHAUPTET

Diesmal scheint es sich ähnlich zu verhalten:
"There's a new paper by John Ioannidis and co-authors that's intended to push their anti-lockdown message by performing a flimsy empirical analysis. Adding to
@GidMK's thread, I will just highlight one flaw that should have prevented this paper from being published but hasn't."
https://twitter.com/AndreasShrugged/...64781145731073

Dort folgen weitere Erläuterungen, die ich mir nicht im Detail angeschaut habe.

LidlRacer 06.02.2021 21:15

Wenn man Ioannidis sucht, legt Google freundlicherweise auch Suchen nach Sucharit Bhakdi und Wolfgang Wodarg nahe.

Das würde zur Einordnung schon fast ausreichen, wenn es nicht auch die von mir verlinkten überzeugenden Gegenargumente gäbe (habe inzwischen weiter gelesen).


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