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Ist aber (gerade bei dir) definitiv kein persönliches Ding. Ich streite sachbezogen und mit Argumenten gerne, hab keine Weisheit gepachtet und lerne bei solchen Diskussionen meist dazu. :Blumen: Zitat:
Viruslast im Rachen von Kindern wie in zwei deiner Quellen untersucht ist eine Sache. Wichtiger finde ich bei der Pandemie gute Kontaktnachverfolgungsstudien, wo es tatsächlich zu realen Übertragungen in großem Ausmaß kommt. Oft kommen diese Widersprüche davon, dass man in Studien zu viele Altersstufen zusammengefasst hat, anstatt (was bei dem Thema sehr wichtig ist), genau nach Alter der Kinder zu differenzieren. Und da gibt es bei weiterführenden Schulen ohne vernünftiges Hygienekonzept keine zwei Meinungen (dort können in der Tat Übertragungen in erheblichem Ausmaß stattfinden), während Kitas und Grundschulen weitaus besser abschneiden (ohne dass Übertragungen dort komplett ausgeschlossen werden können). Zitat:
Da mit dem für alle Atersstufen in Deutschland freigegebenen Impfstoff bislang mehr junge Angehörige der Risikogruppen (Krankenhauspersonal, Heimpersonal, Hausärzte, Rettungskräfte geimpft wurden als hochbetagte Risikopersonen) und der Großteil der zu Hause lebenden über 80jährigen und alle über 70jährigen sowieso noch auf ihren ersten Impftermin warten, hat man mit der Altersbeschränkung des demnächst in größeren Mengen verfügbaren Astra-Zeneca-Impfstoff auf unter 65-jährige ohnehin ein größeres Problem bei der Impfterminvergabe, da man die ursprünglich angedachte Reihenfolge ohnehin nicht mehr aufrechterhalten kann, sofern man die Astra-Zeneca-Impfdosen nicht unnötig auf Halde legen will, so wie man es mit den Zweitdosen von Biontech in Deutschland macht. Zitat:
Selbstverständlich ist den Gymnasiasten der Oberstufe, die ohnehin 3-5 Stunden am Tag hinter dem Bildschirm verbringen Distanzlernen weitaus besser zuzumuten als z.B. Grundschülern, deren Aufmerksamkeitsniveau bei Zoommeetings schon nach 20min rapide sinkt. Das Problem beim Distanzlernen in der Oberstufe sind eher meiner persönlichen Erfahrung nach manche Fachlehrer, für die digitale Lernkonzepte böhmische Dörfer sind und die teilweise auch keine ausreichende Motivation haben, ihre eingefahrenen Präsenzunterrichtskonzepte an die neue Distanzlernsituation anzupassen. Mein Jüngster musste die Schlussphase seine Abivorbereitung im vergangenen Jahr während der ersten Corona-infektwelle bestreiten. Es war absolut haarsträubend damals die Diskrepanzen damals in der Betreuungsintensität verschiedener Abifächer zu erleben: die Hälfte der Fachlehrer machte nahezu nichts und tauchten komplett ab, während andere Lehrer täglich den Kontakt über wenigsten e-mail, teilweise auch damals schon Videomeetings und regelmäßige Übungsaufgaben aufrecht erhielten. Und was in der Schulöffnungsdiskussion auch oft vergessen wird, ist dass Hygienekonzepte (v.a. konsequente Maskennutzung und Lüftungskonzepte) ebenfalls eine gravierende Rolle bei der Übertragungswahrscheinlichkeit spielen. Die Superspreader-Situationen im Schulbetrieb, die mir bekannt sind (ausnahmslos von großen weiterführenden Schulen) entstanden stets ohne oder mit erkennbar lückenhaften Hygienekonzepten. An der Grundschule meiner Frau gab es in der Hochinzidenzphase unseres Landkreises im Letzten Herbst, als Traunstein und Rosenheim phasenweise die höchste Inzidenz in ganz Deutschland hatte, während des Wechselunterrichtes gerade mal zwei Covid-19-Fälle unter den Schülern, die zwar dann jeweils Quarantäne und Testung aller schulischen Kontaktpersonen zur Folge hatten, bei denen es aber keinen einzigen Nachweis von Infektketten innerhalb der Schule gab. Durchgängige Maskennutzung und konsequentes Lüften alle 15 Minuten war in dieser Phase obligat und wurde auch durchgezogen. Regionale Betriebe, mehrere Krankenhäuser und Heime in unserer Region waren in der gleichen Phase bei möglicherweise weniger stringent beachteten Hygienekonzepten z.T. von massiven Covid-19-Ausbrüchen betroffen. |
Nur aus dem Gedächtnis: in Bayern hatte man Testreihen unter Schülern durchgeführt und festgestellt, dass die Dunkelziffer der infizierten Schüler recht hoch war. Kennt da jemand Zahlen, Daten, Fakten? Ich habe das nur im Radio gehört, vor ca. 1 Woche.
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Spahn: AstraZeneca alles sofort verimpfen, kein Rückhalt der zweite Dose
https://www.tagesschau.de/inland/spa...ungen-101.html Da muss eine Problemlage geglättet werden: weniger wirksamer Impfstoff mit ungesicherter zweiten Dosis an Personen, die ggf. nicht ins gegenwärtige Impfschema passen - aber immerhin bisschen mehr Tempo. m. |
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https://www.medrxiv.org/content/10.1....22.21249971v1 m. |
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Alles was den Prozess beschleunigt ohne aber auf dünnes Eis zu führen ist ja willkommen. Was bei mir da aber unweigerlich als Frage aufkommt ist die Planbarkeit der weiteren Lieferungen. Eine der Kernaussagen des "Impfgipfel" war doch sinngemäß (korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege) die schwierige Planbarkeit. Das man die nächsten ein bis zwei Wochen verbindliche Aussagen erwarten könne, danach würde es schwieriger. Und gerade wenn die Frage des Nachschub unsicher ist dann wäre ein solcher Ansatz doch dünnes Eis, oder? Oder sollte das vielmehr heißen, dass hinter den Kulissen AZ Nachschub feststeht, man es aber einfach nicht zu offensiv nach außen kommuniziert um keine zu hohe Erwartungshaltung zu fördern? Edit: https://twitter.com/MKreutzfeldt/sta...454402/photo/3 s. auch Impf-Thread |
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Epidemiologisch betrachtet ist es sinnvoller 2% der Bevölkerung mit einer ersten Dosis zu impfen und damit 60% Schutz vor schweren Covid-19-Verläufen bei Biontech (oder 40% bei Astra-Zeneca) zu erreichen (und die Zweitimpfung dementsprechend später zu verabreichen) als nur 1% der Bevölkerung mit zwei Impfdosen zu versorgen und damit über 90% Schutzwirkung bei Biontech und etwas weniger als 70% Schutzwirkung bei Astra-Zeneca zu erzielen. Unter dem Strich verhindert man mit dem sofortigen Verimpfen aller verfügbaren Dosen mehr schwere Covid-19-Erkrankungen als mit der bisherigen Strategie. Das ist sehr einfach zu modellieren. Darauf habe ich schon vor über 4 Wochen hingewiesen (und ich habe das nicht erfunden, sondern es war in Fachkreisen längst bekannt und wurde von den Briten nicht aus Verzweiflung sondern aus vernünftigen Überlegungen heraus praktiziert). Die deutsche Strategie wäre allenfalls aufgegangen, wenn man genügend Impfdosen für die gesamte Hochrisikogruppe von Anfang an zur Verfügung gehabt hätte, denn individuell statt epidemiologisch betrachtet ist natürlich der höhere Impfschutz nach Verabreichung der zweiten Impfdosis sehr erstrebenswert. So blieb und bleibt aber wegen des Zurückhaltens der zweiten impfdosis für diejenigen, die das Glück hatten im Januar bereits geimpft zu werden (und rund die Hälfte davon gehören hier nicht zur Hochrisikogruppe sondern zu beruflich exponiertem Gesundheitspersonal) ein großer Anteil der gefährdeten Hochrisikogruppe bislang komplett ungeimpft. Die neuesten Ergebnisse aus der Zweitauswertung bei Astra Zeneca, demzufolge eine zeitlich verzögerte Gabe der zweiten impfdosis sogar einen höheren Impfschutz erzielt als eine frühe Gabe der zweiten Dosis nach bereits 4 Wochen, lässt die bisher praktizierte deutsche Strategie doppelt falsch dastehen, da aus den Erfahrungen mit vielen anderen Aktiv-Impfungen viel dafür spricht, dass auch bei Biontech die verzögerte Gabe der zweiten Impfung Vorteile bringen könnte. Dass eine verzögerte Gabe der Zweiten impfdosis bei Biontech nach 2 Monaten statt nach drei Wochen keine Nachteile ergibt, dafür gibt es sogar harte Daten. |
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