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drullse 03.04.2018 16:49

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1370496)
Auch wieder wahr und wahrscheinlich kann man beim konsequenten lutschen mehr Zeit rausholen.

Das ist das Eine - das Andere ist die fehlende gesundheitliche Gefährdung. Und: es ist wesentlich unkomplizierte. Am Vordermann andocken und fertig.

BananeToWin 03.04.2018 16:54

Lutschen ist scheiße. Punkt. Aber ich persönlich empfinde eine EPO-Doping als den größeren Verstoß gegen den Sportsgeist als zu Lutschen. Auch wenn das sicher alles richtig ist was ihr sagt, aber das sagt mir mein Fairnessempfinden (natürlich hochsubjetiv). Und wahrscheinlich gehts einigen so. Auch deswegen ist ja auch das Lutschen sicher umfangreichere Problem.

Gozzy 03.04.2018 17:16

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1370489)
Verglichen zum Windschattenproblem grade bei IM-Qualifiern dürfte die Anzahl der echten Doper zu vernachlässigen sein...

Absolut! Dem ist nichts hinzuzufügen.

rundeer 03.04.2018 20:34

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1370442)
Das sagt alles. Bei einem Profi finde ich es sehr ärgerlich, aber ich kann immerhin einigermaßen nachvollziehen wie es zum Doping kommt.
Bei jemandem, der den Sport zum Spaß macht ist es wirklich nur arm und traurig. Was denkt man sich, wenn man als Hobby-Sportler zu Doping greift? Wie kann man da noch stolz auf seine Ergebnisse sein? Wie kann man das Rennen auf Hawaii genießen wenn man weiß das man dort ist weil die Epo-Spritzen gut angeschlagen haben? Ich werde das nie verstehen.

Ich bin sehr stolz auf meine 5:18 h auf de MD in Malle, weil ich weiß wie ich mir dafür im Training in die Fresse gehauen hab, weil ich dafür auf Alkohol verzichtet hab und auf den ein oder anderen Döner. Für eine 4:30 h auf Epo würde ich mich schämen.

Bin absolut deiner Meinung. Eigentlich müssten einem solche Typen leid tun, denn sie betrügen in erster Linie sich selber. Im Amateursport interessiert es ja, ausser einen selber, niemanden wirklich wie schnell man nun genau ist. Die Angehörigen und Freunde mögen es einem sicher gönnen, wenn es gut läuft. Aber letztendlich ist man alleine selber der Maßstab der mit sich zufrieden ist oder nicht. Wie man dafür Dopen und die Gesundheit aufs Spiel setzten kann checke ich wirklich nicht.

LidlRacer 03.04.2018 20:39

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1370567)
Bin absolut deiner Meinung. Eigentlich müssten einem solche Typen leid tun, denn sie betrügen in erster Linie sich selber. Im Amateursport interessiert es ja, ausser einen selber, niemanden wirklich wie schnell man nun genau ist. Die Angehörigen und Freunde mögen es einem sicher gönnen, wenn es gut läuft. Aber letztendlich ist man alleine selber der Maßstab der mit sich zufrieden ist oder nicht. Wie man dafür Dopen und die Gesundheit aufs Spiel setzten kann checke ich wirklich nicht.

Du hast gesehen, dass der Typ sich gedopt die Hawaii-Quali geholt hat?

JensR 03.04.2018 20:40

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1370502)
Lutschen ist scheiße. Punkt. Aber ich persönlich empfinde eine EPO-Doping als den größeren Verstoß gegen den Sportsgeist als zu Lutschen. Auch wenn das sicher alles richtig ist was ihr sagt, aber das sagt mir mein Fairnessempfinden (natürlich hochsubjetiv). Und wahrscheinlich gehts einigen so. Auch deswegen ist ja auch das Lutschen sicher umfangreichere Problem.

was ist mit Abkürzen? Auch gerade noch ok? ;) Nein, das macht alles keinen Unterschied. Die Motivation ist immer die gleiche: sich einen Vorteil verschaffen, eine Leistung erreichen, die ohne dem nicht möglich wäre.

JensR 03.04.2018 20:41

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1370568)
Du hast gesehen, dass der Typ sich gedopt die Hawaii-Quali geholt hat?

und für seinen Patriot Laden ist eine 9:01 sicher auch keine schlechte Werbung..

Loretta 03.04.2018 21:04

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1370372)
Hast du Mailand-San Remo gesehen?
Wenn nicht, schau dirs einfach an.
Das Finish von Nibali war dann wohl in deinen Augen auch "übermenschlich".

Radsport ist heute nun mal so, da setzt sich ein Ausreisser nun mal gegen alle anderen guten Leute durch.
Genau das ist es, was mir daran gefällt.

Mit dem kleinen Unterschied, dass Quick-Step das Rennen absolut dominiert hat und jeden und alles kaputt gefahren hat UND noch jemand gewonnen hat, von dem die anderen wussten, dass er sowas drauf hat, das hatte er erst am MI zuvor gezeigt.
Dass Radfahren "nur" an dritter Stelle der Liste liegt finde ich nicht positiv erwähnenswert...wo doch wie Tony Martin einem verkaufen wollte, dass 98% sauber sind- das ist dann wirklich albern.
Nicht aber, dass man sich bei solchen bemerkenswerten Mannschaftsleistungen sich Gedanken darüber macht wie die denn zustande kommen. Bisher hat sich nämlich bei solchen Kollektivleistungen immer gezeigt, dass die mit einem noch höheren Doping- Einsatz zustande kommen als bei den anderen.
Hier nochmal Gewiss-Ballan Details:
http://www.cycling4fans.de/index.php?id=5770
Nibali profitierte zudem noch von guten Abfahrtsfähigkeiten und rettete sich ins Ziel.
Aber letztendlich ist das alles egal, wer glaubt, dass dieser Bereich sauber ist...ist albern.

BananeToWin 03.04.2018 21:15

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1370569)
was ist mit Abkürzen? Auch gerade noch ok? ;) Nein, das macht alles keinen Unterschied. Die Motivation ist immer die gleiche: sich einen Vorteil verschaffen, eine Leistung erreichen, die ohne dem nicht möglich wäre.

Ich habe nicht gesagt Lutschen wäre ok. Abkürzen sowieso nicht. Aber ich empfinde es als weniger unsportlich zu Lutschen als sich EPO reinzuhauen. Beides ist gegen den fairen Sportsgeist.
Beim EPO gibts hald auch ne klare Grenze. Entweder man nimmt es oder nicht. Beim Lutschen gibts Grauzone zwischen regelkonform nah ran fahren, 1-2m zu nah dran fahren oder direkt am Hinterrad kleben.

schnodo 03.04.2018 21:25

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1370581)
Aber ich empfinde es als weniger unsportlich zu Lutschen als sich EPO reinzuhauen.

Ich weiß nicht. Der EPO-Doper bringt zumindest einen gewissen Einsatz, indem er unter Umständen seine Gesundheit oder sogar sein Leben riskiert, was der Lutscher oder Abkürzer nicht tut.

Das Einzige, was ich dem Lutscher - sogar dem Abkürzer - zugute halte, ist, dass es tatsächlich unabsichtlich passieren kann, weil man überfordert oder abgelenkt ist. Bei EPO kann ich mir nicht vorstellen, wie das aus Unachtsamkeit oder Erschöpfung in die Blutbahn gelangen kann. ;)

BananeToWin 03.04.2018 21:37

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1370583)
Das Einzige, was ich dem Lutscher - sogar dem Abkürzer - zugute halte, ist, dass es tatsächlich unabsichtlich passieren kann, weil man überfordert oder abgelenkt ist.

Genau. Und manchmal vermischt sich nicht-absichtig mit dem Vorsatz zur Fahrlässigkeit :dresche Was ich damit sagen will: es kann ja auch sein, dass jemand "im Eifer des Gefechts" an einem vor ihm fahrenden dran bleiben will weil er weiß dass er dann ne gute Radzeit fährt. Und dann versucht er es eben mit aller Macht und fährt mit "bedingtem Vorsatz" ein bisschen zu nah ran, weil er sonst abreißen lassen müsste. Das bleibt dann trotzdem lutschen und ist unfair. Aber es ist nicht dieses 'ich verschaffe mir bereits im voraus genau geplant einen Vorteil gegenüber den anderen', sondern ist manchmal eben auch aus der Rennsituation heraus.
Wenn das Lutschen so praktiziert wird, dass 3 Leute Vorderrad an Hinterrad fahren und sich schön absprechen und gut abwechseln, naja dann würde ich auch fast sagen dass ist nicht viel besser als EPO.

Matthias75 03.04.2018 21:57

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1370583)
Bei EPO kann ich mir nicht vorstellen, wie das aus Unachtsamkeit oder Erschöpfung in die Blutbahn gelangen kann. ;)

Als positiv Getesteter oder dessen Rechtsbeistand entwickelt man angeblich einen ziemlich großen Einfallsreichtum, wenn es darum geht, das spontane Vorhandensein oder die unbeabsichtigte Aufnahme körperfremder Substanzen zu erklären ;) :Huhu:

M.

Für mich ist Betrug jeglicher Form auf einer Stufe. Das Risiko als Amateur-Doper im Wettkampf erwischt zu werden, dürfte aber, bei rechtzeitigem Absetzen der Mittel, deutlich geringer sein als beim Abkürzen oder Windschattenfahren. Könnte für den einen oder anderen sicher auch ein Argument sein. Zudem muss man, wenn man z.B. die Hawaii-Quali will, auch erstmal in die Position im Rennen kommen, dass man sich bei ausreichend starken Athleten in den Windschatten hängen kann.

JensR 03.04.2018 21:59

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1370581)
Ich habe nicht gesagt Lutschen wäre ok. Abkürzen sowieso nicht.

nein sorry, das war nicht fair von mir :Blumen:

Zitat:

Aber ich empfinde es als weniger unsportlich zu Lutschen als sich EPO reinzuhauen. Beides ist gegen den fairen Sportsgeist.
einverstanden, das eine kann aus der Situation heraus entstehen, das andere ist ein deutlich längerer Vorsatz

Zitat:

Beim EPO gibts hald auch ne klare Grenze. Entweder man nimmt es oder nicht. Beim Lutschen gibts Grauzone zwischen regelkonform nah ran fahren, 1-2m zu nah dran fahren oder direkt am Hinterrad kleben.
ja so kann man argumentieren. Es gibt aber eben auch genügend Sportler, egal auf dem Rad, beim Laufen oder beim Triathlon, die jederzeit bereit sind, jede noch so kleine Möglichkeit auszunutzen, die genau wissen, wenn sich die Situation ergibt, hängen sie sich dran, oder laufen nicht die kleine Kehre.. und die sind für mich keinen Deut besser

speedskater 04.04.2018 12:15

Doper werden laut nachfolgendem Bericht aus der Zeit
2,7 mal häufiger krank und
sterben 10-12 Jahre früher.

http://www.zeit.de/sport/2018-02/dop...omplettansicht

LidlRacer 04.04.2018 13:55

Zitat:

Zitat von speedskater (Beitrag 1370731)
Doper werden laut nachfolgendem Bericht aus der Zeit
2,7 mal häufiger krank und
sterben 10-12 Jahre früher.

http://www.zeit.de/sport/2018-02/dop...omplettansicht

Korrektes Zitat:
"DDR-Dopingopfer sterben im Schnitt zehn bis zwölf Jahre früher als die Normalbevölkerung. Und noch eine erschreckende Zahl: Ein DDR-Dopingopfer erkrankt etwa 2,7 Mal so oft, bei psychischen Erkrankungen haben wir sogar einen Faktor von 3,2 ermittelt."

BananeToWin 04.04.2018 14:10

In der DDR wurde sicher auch skrupelloser und unerfahrender gedopt als heute. Dass jemand mit EPO-Mikrodosierungen eine um 10 Jahre verkürzte Lebenserwartung hat, das glaube ich nicht.

Bei den psychischen "Erkrankungen" mag die Zahl allerdings noch höher sein :dresche

NBer 11.04.2018 19:40

leider gehört der tragische tod von goolaerts bei paris - roubaix mit dieser meldung wohl in diesen thread: http://www.spiegel.de/sport/sonst/ra...a-1202451.html

bentus 11.04.2018 20:14

Warum? Muss ja nicht an Doping liegen, dass Goolaerts einen Herzinfarkt erlitten hat. Kann verschiedenste Gründe haben, wobei das natürlich nicht auszuschließen ist.

LidlRacer 11.04.2018 21:55

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1372444)
leider gehört der tragische tod von goolaerts bei paris - roubaix mit dieser meldung wohl in diesen thread: http://www.spiegel.de/sport/sonst/ra...a-1202451.html

Muss das sein, ohne konkrete Anhaltspunkte damit zu kommen?
Versetz Dich mal in die Lage seiner Familie!

deirflu 12.04.2018 06:29

Zitat:

Zitat von bentus (Beitrag 1372451)
Warum?

Weil manche eben lesen was Sie lesen wollen.

Ich verstehe schon das man bei so was an Doping denkt, hab ich auch gemacht. Aber wie bentus geschrieben hat gibt´s halt noch viele andere Gründe warum ein Herzstillstand eintritt

captain hook 12.04.2018 06:46

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1370764)
In der DDR wurde sicher auch skrupelloser und unerfahrender gedopt als heute. Dass jemand mit EPO-Mikrodosierungen eine um 10 Jahre verkürzte Lebenserwartung hat, das glaube ich nicht.

Bei den psychischen "Erkrankungen" mag die Zahl allerdings noch höher sein :dresche

Ich bin mir sehr sicher, dass du in diesem Punkt irrst. Es dürfte kaum ein System geben und gegeben haben was mehr Erfahrung in diesem Thema hatte. Damals wurde halt mit ganz anderen Mitteln gedopt als heute. Skrupellos waren sie. Das steht fest.

Auch heute ist nicht bei epo Micro Dosen Schluss.

Es gab ja Zeiten, da propagierten führende Sportwissenschaftler gesundheitsfördernde Aspekte von Steroiden und Wacgstumshormonen...

stevo 12.04.2018 11:28

Den Biathleten droht ein Doping-Beben.
http://www.sueddeutsche.de/sport/raz...band-1.3940780

Körbel 12.04.2018 13:55

Zitat:

Zitat von stevo (Beitrag 1372605)
Den Biathleten droht ein Doping-Beben.
http://www.sueddeutsche.de/sport/raz...band-1.3940780

Wundert mich kein bischen.
Warum solls dort anders sein, wie bei anderen Sportarten.

speedskater 17.04.2018 17:54

Gen Doping
 
Lesenswerter Artikel bei CNN.
Das Gen Doping entwickelt sich weiter.
Sebastian Weber (Tony Martin Betreuer, STAPS) darf sich auch äüßern.

https://edition.cnn.com/2018/04/13/h...ntl/index.html

Stefan 17.04.2018 18:58

Spanish federation hired Ferrari and arranged EPO for 1996 Olympics track cyclists, says report
http://www.cyclingweekly.com/news/la...dEkiPZy3TDI.99

Foxi 20.04.2018 20:06

Auch das wundert mich eher wenig. Aber es empört mich gewaltig: :dresche

100-Millionen-Dollar-Klage: Doper Armstrong kauft sich frei

Quelle: Tagesschau.de

ritzelfitzel 25.04.2018 19:46

Müller-Wohlfahrt: "Doping im Fußball bringt nichts"

Frage mich echt, ob er das ernst meint:

"Es würde Fußballern nichts bringen, Muskelmassen anzutrainieren, denn dann würden sie zu schwer werden“

Ob er nun einfach falsch interpretiert wurde? Dass Doping nicht zwingend mit Muskelzunahme verbunden ist traue ich ihm schon zu zu wissen...

(Den Originalartikel mit dem Gespräch aus "Die Zeit" kann ich leider nicht verlinken, da ich dort kein zahlender Kunde bin)

Kampfzwerg 25.04.2018 19:53

Die Dummen sterben nicht aus.

Sorry für die Wortwahl. Was anderes fällt mir im Moment nicht dazu ein...

BananeToWin 25.04.2018 20:37

Wenn man sich mal anschaut, welche Sportler so alles von M-W medizinisch betreut werden oder wurden, dann kann man ja fast mit Sicherheit sagen, dass zumindest der ein oder andere dabeiis/war, der nicht nur mit hartem Training seine Zielen zu erreichen versucht hat. Inwieweit MW davon was mitbekommt, keine Ahnung. Aber es ist doch klar, dass er diejenigen (Bolt, Becker, Bayernspieler etc.), welche ihm das Ansehen eingebracht haben das er heute genießt; dass er denjenigen nicht indirekt Doping vorwirft und sie eher in Schutz nimmt ist doch völlig logisch.

Ich hab mir neulich das Lanzinterview mit ihm angeschaut und werde nicht so recht schlau aus ihm. Seltsamer Charakter und eigenartige Interpretation auch seines Berufes.

Dass Doping im Fußball was bringt weiß jeder der mehr als 3 Gehirnzellen hat und sich mal oberflächlich mit dem Thema beschäftigt hat.

ironman1013 26.04.2018 17:16

Eben, wenn die in der Verlängerung in der 110 ten Minute noch voll sprinten können und die Anderen Platt sind, ist die Technik oder Taktik doch egal

Hafu 26.04.2018 18:19

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1375199)
Müller-Wohlfahrt: "Doping im Fußball bringt nichts"

Frage mich echt, ob er das ernst meint:

"Es würde Fußballern nichts bringen, Muskelmassen anzutrainieren, denn dann würden sie zu schwer werden“
...

Der Mann ist 76 Jahre alt, könnte also normalerweise seit 11 Jahren seinen Ruhestand genießen. Ich denke in diesem Alter sollte man nicht mehr jede Aussage auf die Goldwaage legen.

Natürlich weiß er es innerlich besser, aber seit 30 Jahren geben sich Fans und Reporter im Fußball fast ohne Ausnahme mit solchen Aussagen zufrieden, warum sollte man jetzt plötzlich anfangen, sich neue Argumentationen zu überlegen?

ritzelfitzel 26.04.2018 18:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1375515)
Der Mann ist 76 Jahre alt, könnte also normalerweise seit 11 Jahren seinen Ruhestand genießen. Ich denke in diesem Alter sollte man nicht mehr jede Aussage auf die Goldwaage legen.

Natürlich weiß er es innerlich besser, aber seit 30 Jahren geben sich Fans und Reporter im Fußball fast ohne Ausnahme mit solchen Aussagen zufrieden, warum sollte man jetzt plötzlich anfangen, sich neue Argumentationen zu überlegen?

Der eigene Anspruch? Das Bewusstsein um die Verantwortung als einer der führenden Sportmediziner? Ich finde das schade, dass er so etwas von Stapel lässt. Wenn schon nix Gescheites zu sagen, dann besser goar nüschts. My 2cts.

Hafu 26.04.2018 19:51

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1375519)
Der eigene Anspruch? Das Bewusstsein um die Verantwortung als einer der führenden Sportmediziner? Ich finde das schade, dass er so etwas von Stapel lässt. Wenn schon nix Gescheites zu sagen, dann besser goar nüschts. My 2cts.

Was heißt denn "führender Sportmediziner"? Das ist ein rückblickend äußerst gefährliches Etikett. Die zu meiner Studienzeit unumstrittenenen Koryphäen der deutschen Sportmedizin hießen/ heißen Prof. Joseph Keul, Wildor Hollmann, Armin Klümper. Alle drei waren, wie in den letzten 10 jahren in mehreren Studien herauskam, tief in das Dopingsystem der 80er- und 90er in der Bundesrepublik verstrickt und sind was den Umgang mit dem Thema Doping anbelangt längst moralisch hochgradig diskreditiert

Fritz Sörgel redet zu den wirren Aussagen von MW im Gespräch mit der DPA Klartext und drückt in zwei Sätzen im Prinzip das aus, was ich auch in meinem Post etwas weniger drastisch zu formulieren versucht habe:

ritzelfitzel 26.04.2018 20:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1375533)
Was heißt denn "führender Sportmediziner"? Das ist ein rückblickend äußerst gefährliches Etikett. Die zu meiner Studienzeit unumstrittenenen Koryphäen der deutschen Sportmedizin hießen/ heißen Prof. Joseph Keul, Wildor Hollmann, Armin Klümper. Alle drei waren, wie in den letzten 10 jahren in mehreren Studien herauskam, tief in das Dopingsystem der 80er- und 90er in der Bundesrepublik verstrickt und sind was den Umgang mit dem Thema Doping anbelangt längst moralisch hochgradig diskreditiert

Fritz Sörgel redet zu den wirren Aussagen von MW im Gespräch mit der DPA Klartext und drückt in zwei Sätzen im Prinzip das aus, was ich auch in meinem Post etwas weniger drastisch zu formulieren versucht habe:

OK, das kann tatsächlich falsch interpretiert werden. Ich als Laie dachte, dass bei dem Star-Aufgebot, das in seiner Praxis aufschlägt, er eine der führenden Sportmediziner sei, dass er an der (legalen) Forschungsfront unterwegs ist und man auf sein Urteil etwas geben kann. Auch die Tatsache, dass er langjähriger Arzt des FcB und der Nationalmannschaft ist/war, hatte für mich ein gewisses Gewicht, weshalb ich so eine Aussage von ihm einfach nicht erwartet habe. Vermutlich war das einfach etwas zu naiv gedacht. Allerdings, wirr hin oder her - das hätte er sich trotzdem sparen können.

rundeer 02.05.2018 22:22

Jetzt trifft es auch einer der grossen aus der Leichtathletik: Asbel Kiprop.

http://www.dailymail.co.uk/sport/oth...#ixzz5EMzqdAYq

Körbel 03.05.2018 09:25

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1376435)
Jetzt trifft es auch einer der grossen aus der Leichtathletik: Asbel Kiprop.

http://www.dailymail.co.uk/sport/oth...#ixzz5EMzqdAYq

Warum solls ins Kenya anders sein, als anderswo?

rundeer 03.05.2018 10:32

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1376486)
Warum solls ins Kenya anders sein, als anderswo?

Anders ists dort höchstens weil wohl noch skrupelloser und härter gedopt wird als anderswo. Man denke nur an die vielen Jungen Läufer welche der Armut entfliehen wollen. Da ist die Hemmschwelle einiges tiefer. Und auch bei den grossen Athleten werden da sehr viele krumme Dinger laufen.

Allerdings hat Kenia in den letzten paar Jahren ein besseres Testsystem erhalten. Im Gegensatz zu Äthiopien. Diese Verbesserung zeigt immerhin schon Früchte, weil nun doch schon einige kenianische Läufer, vor allem Frauen, aufgeflogen sind.

Etwas überraschend finde ich bloss, dass die IAAF auch einen der ganz grossen Namen dran nimmt. Ist schon mal ein Schritt.

Dass die afrikanischen Länder weiterhin einen weiten Weg in Sachen Dopingbekämpfung machen müssen, steht ausser Frage. Da läuft noch sehr vieles schief.

Übrigens wird Kiprop vom Management um den Italiener Rosa betreut. Aus diesem Umfeld gab es nun schon mehrere Fälle.

Hanoi Hustler 03.05.2018 13:07

Bei uns läuft die Dopingbekämpfung gut?

rundeer 03.05.2018 13:08

Zitat:

Zitat von Hanoi Hustler (Beitrag 1376524)
Bei uns läuft die Dopingbekämpfung gut?

Nein. Aber besser als in Afrika.

Körbel 03.05.2018 14:05

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1376525)
Nein. Aber besser als in Afrika.

Sicher?:)


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