![]() |
Zitat:
Der sah doch so aus, dass wir beide der Meinung sind, dass in der aktuellen Situation des Angebotsschocks Schuldenfinanzierung sicher ein Faktor ist oder sein könnte. Hier hast du m.E. nen Punkt. Schuldenfinanzierung ist allerdings nicht ursächlich für Inflation, nur weil (wie du sinngemäß in #1453 schreibst) sie [Anm.: die Schuldenfinanzierung] die Kaufkraft vermehrt, ohne einen zusätzlichen Zustrom an Waren als Gegenwert hervorzubringen. Ursächlich ist vielmehr der Angebotsschock, denn in einer globalen Wirtschaft sind Waren immer verfügbar und haben auch einen Markt, die Bedarfsweckungsindustrie tut ihr übriges, das die Nachfrage auch ja nicht abreißt. Das ist mein Punkt. In der Finanzkrise 2007/2008 und der Euro-Krise haben sich Staaten massiv verschuldet, ohne das irgendein Gegenwert an Waren hervorgebracht wurde. Inflation: Fehlanzeige. Die EZB hat über ein ganzes Jahrzehnt versucht, die Inflation im EUR Raum nach oben zu treiben. Vergeblich. Geld traf immer auf Waren und Waren auf Nachfrage. Das war ja der eine Punkt. Der andere Punkt ist: Was du bzgl. des Gutachtens gemacht hast, war vorschnell Schlüsse zu ziehen, die deine Sicht angeblich stützen - und das geht in deinem letzten Post weiter. Du zitierst aus dem Gutachen: Zitat:
Du siehst dich damit bestätigt, und schreibst: Zitat:
Zitat:
Letztlich lässt du den alternativen Aspekt des Zitats einfach raus. Da steht nämlich auch: Zitat:
Ich konnte mir das Papier noch nicht durchlesen und ganz oben auf meiner Leseliste steht auch noch eine Studie, die Arne im Blummenfelt Thread ins Spiel gebracht hatte - die habe ich auch noch nicht gelesen. Mir wächst diese Debatte langsam über den Kopf, denn es ist im Unternehmen echt viel zu tun. Ich will mich deshalb auch etwas zurückziehen und im Moment nicht mehr so umfangreich posten. Es ist eh alles gesagt zu dem Thema. Sorry. :Blumen: |
Zitat:
Zitat:
Ja, damit beschreiben sie doch im obigen Kontext primär einen Vorteil des WSF (Zweckbegrenzung der Ausgaben) im Unterschied zu Ausnahmeregelungen von der Schuldenbremse sowie die Art der Konstruktion, der Finanzierung des WSF bzw. der Ausgaben, eben durch Schulden finanziert. Ich vermag da beim besten Willen in meiner Formulierung ("schuldenfinanzierte Entlastungsmaßnahmen") keinen bedeutsamen Unterschied zur Quelle erkennen. Nächster Punkt: Ich denke, wir haben uns schon lange darauf geeinigt, dass die neuen 200 Milliarden Staatsschulden der Gassubventionen nicht ursächlich für die Inflation sind, aber eben eine Inflationswirkung haben, weil sie, wie es auch eingangs im Gutachten heisst, die Entlastungen die Nachfrage der Verbraucher und damit den Preisdruck übermäßig verstärken. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
Die Witterung bleibt mild, wahrscheinlich bleiben wir noch eine Woche komfortabel mit geringem Heizaufwand.
|
Zitat:
|
Zitat:
feuchtes Teil auf Bügel seitlich an Schreibtisch hängen? Druckerraum, Tonerlager, ... Ansonsten wurde in diesem Thread laut Suchfunktion bisher 46mal der Begriff "Deindustrialisierung" verwendet, die in Deutschland angeblich kurz bevorstehe. Der Autor dieser Analyse mit dem Titel "Das Märchen von der Deindustrialisierung" sieht das etwas anders. Und hier wird noch ziemlich viel Einsparpotential beim Gasverbrauch der deutschen Industrie gesehen |
Zitat:
Den ersten Link kann ich leider wegen Paywall nicht lesen und das Szenario aus der Studie des zweiten Links widerspricht IMHO dem Titel des ersten Artikels, weil es die Verlagerung gasinintensiver Produkte ins Ausland zugrunde legt, also das, was der Begriff "Deindustrialisierung" ja gerade beinhaltet. Zudem würden damit keine CO2-Emissionen beim Endprodukt eingespart, es kämen noch die für den Transport benötigten Emissionen dazu. Zitat:
Zitat:
Die Studie beschäftigt sich allein mit den Gütern, für die Gas gebraucht werden. Sie beschäftigt sich nicht mit Gütern, für die Strom oder Öl verwendet werden. Insofern vermittelt sie sicher keinen gesamten Überblick über möglichen Auswirkungen der Energiekrise. |
Wer sich detailierter mit den energiepreisbedingten Veränderungen und der angestrebten Dekarbonisierung der Industrie in DE beschäftigen will, empfehle ich das sehr umfangreiche 5. Kapitel des Sachverständigenrates:
Energiekrise und Strukturwandel. Perspektiven für die Deutsche Industrie. Abstract: Zitat:
|
Wenn Bauern und Fabrikanten klagen, bin ich grundsätzlich skeptisch. Bauern klagen bei Kälte, Wärme, Regen , Trockenheit… das wird sich nie ändern. Wenn wie jetzt momentan im November eine zusätzliche Futterernte eingefahren wird, sind sie ganz still :Lachen2: Ich sehe es aber trotzdem, wie fleißig sie momentan einfahren;) #Winterpokal
Ich sehe auch die Bauern in der Hängematte, die zusehen wie die Euros momentan vom Solardach schubkarrenweise rieselt. Fabrikanten klagen über starken Euro, schwachen Euro, hohe Zinsen, niedrige Zinsen, Fachkräftemangel. Irgendwas ist immer. Wir sind uns wohl alle einig, dass die jetzige Witterung insgesamt gesehen ein Glücksfall für die bedrohliche Versorgungslage ist. Sogar obwohl ein Triathlet länger zum Wäschetrocknen braucht. :Lachanfall: |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:35 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.