Zitat:
Zitat von Roini
(Beitrag 1738745)
Du kannst mir glauben, mir wäre eine Investition in die Sozialsysteme, in Bildung und Infrastruktur deutlich lieber als eine Investition in Waffen.
Aber mal eine ehrlich gemeinte Frage an dich: siehst du aktuell überhaupt keine erhöhte Bedrohungslage für unser Land?
Und wenn du dieser erhöhte Bedrohungslage (die ich durchaus sehe) auch siehst würdest du sagen, dass wir aktuell in der Lage wären uns gegen eine solche Bedrohung adäquat zur Wehr zu setzten?
Und um dir eventuell zuvorzukommen: natürlich sollte Diplomatie und Kommunikation immer der erste und bessere Weg sein um Konflikte zu bestreiten :Blumen:
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Militärisch sehe ich keine Bedrohung Deutschlands durch Russland, weder vom realen militärischen Kräfteverhältnis (DE ist NATO-Staat) noch politische Anzeichen, dass eine Besetzung Deutschlands etwa der Interessenlage Russlands entspricht oder beabsichtigt ist. Auch Ungarn z.B.als Nachbarstaat sieht keinen NATO-Staat durch Russland bedroht, weder sich noch andere NATO-Staaten. Österreich z.B. bezieht noch > 3/4 der Gesamtmenge Erdgas aus Russland, Ungarn bezieht Öl aus Russland. Die ungarische Regierung betrachtet Russland nicht als Sicherheitsbedrohung für irgendein NATO-Mitglied
Der Interessenlage Russlands entspricht es primär mit Deutschland und den Westeuropäischen Staaten wirtschaftliche Verbindungen zu pflegen. Die hat Westeuropa gekappt und schwächt sich damit wirtschaftlich u. politisch selbst, was wiederum zur kompletten Hinwendung Russlands auf die BRiCS Staaten und der Stärkung dieser Länder geführt hat. Damit nimmt der wirtshaftliche und politische Einfluss von G7 auf der Welt ab. Insgesamt eine ziemlich irrationale, weil selbstschädigende Strategie Deutschlands.
Die UDSSR (ohne Satellitenstaaten) in den 80ziger Jahren, weil der kalte Krieg immer als Vergleich hier erwähnt wird, war z.B. von der Bevölkerung her noch doppelt so gross wie heute Russland. Auch damals hat die Entspannungspolitik den kalten Krieg erfolgreich abgelöst. Eine andere Chance für Frieden in Europa sehe ich auch heute nicht.
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