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LidlRacer 27.03.2018 21:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1368991)
Die Tour de France ist ähnlich wie die Olympischen Spiele ein Einladungswettkampf.

Sie können nicht nach Belieben ein- und ausladen, wen sie wollen.

Aber aus der Daily Mail:
"ASO is understood to be confident that it could resist any legal challenge from Team Sky as it has clauses in its rules about safeguarding the image of the race."

Also wenn ein Fahrer dem Image der Tour schaden würde, können sie ihn ausladen.
Das wäre dann ggfls. gerichtlich zu prüfen.

JensR 27.03.2018 21:34

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1369320)
Den mehrmaligen Tour- Sieger aufgrund möglicher nachträglicher Sperre nicht einzuladen (und damit sowieso schon die vorherigen Siege abzuwerten)ist auch keine sehr attraktive Lösung...
Was der Veranstalter sagt und was er letztendlich macht sind zwei Paar Schuhe.

ja kannst du Recht haben... auf jeden Fall wollen sie sicher den Druck erhöhen, dass das gelöst wird. Eigentlich müsste das bis zum Giro geklärt werden. Graut mir davor, wenn den Froome den Etna hochfahren zu sehen.

tridinski 01.04.2018 19:58

Die Flandernrundfahrt heute hab ich nicht in bewegten Bildern verfolgt, der Bericht hier: "Terpstra hatte sich in der Schlussphase aus der Favoritengruppe abgesetzt und war zu drei Ausreißern vorgefahren. Diese ließ er 17 Kilometer vor dem Ziel stehen und fuhr mit einem starken Soloritt zum Triumph" liest sich für mich wenig glaubwürdig im Sinne von sauberem Sport, schliesslich ist er erst keinen geringeren als Avermaert, Sagan, Gilbert weggefahren, hat solo zur Aussreissergruppe aufgeschlossen und die dann auch noch mal eben stehen lassen.

Ich würde aus der Ferne sagen :hoho:

Aber was sagen die dies gesehen haben?

be fast 01.04.2018 20:00

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1370173)
...

Aber was sagen die dies gesehen haben?

"not normal"

JensR 01.04.2018 20:37

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1370173)
schliesslich ist er erst keinen geringeren als Avermaert, Sagan, Gilbert weggefahren, hat solo zur Aussreissergruppe aufgeschlossen und die dann auch noch mal eben stehen lassen.

Ich würde aus der Ferne sagen :hoho:

Aber was sagen die dies gesehen haben?

Gilbert ist gleiches Team, der fährt nicht hinterher. Wenn er gewollt hätte, hätte er ihn geholt mit den anderen im Schlepptau. Aber das war genau die Taktik von Quick Step, die sie schon mehrfach gefahren sind. Terpstra probiert und wenn er nicht durchkommt, macht es Gilbert.

Sagan hat sich bis kurz vor dem Zeil, als er versucht hat, hinterher zu fahren gar nicht gezeigt und van Avermaert wollte nicht das Feld ziehen. Der Vorsprung von Terpstra schrumpfte auf den letzten 3km gegenüber seinem dänischen Verfolger.. Er ist jetzt auch nicht irgendwer und war schon die letzten Wochen in guter Form.

Das war jetzt keine ausserirdische Leistung, im Rahmen seiner Leistungsfähigkeit und der seiner Konkurrenten. Also nicht mehr oder weniger verstofft, als die anderen. Da würden mir spontan doch einige Alleingänge anderer Fahrer einfallen.

Hafu 02.04.2018 08:02

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1370173)
.... Diese ließ er 17 Kilometer vor dem Ziel stehen und fuhr mit einem starken Soloritt zum Triumph" liest sich für mich wenig glaubwürdig im Sinne von sauberem Sport, schliesslich ist er erst keinen geringeren als Avermaert, Sagan, Gilbert weggefahren, hat solo zur Aussreissergruppe aufgeschlossen und die dann auch noch mal eben stehen lassen.

Ich würde aus der Ferne sagen :hoho:

Aber was sagen die dies gesehen haben?

Ich hab' das Rennen gesehen und in der entscheidenden Schlussphase hat das nichts mit Doping zu tun gehabt, sondern v.a. mit orchestrierter Mannschaftstaktik.

Quickstep hatte als einziges Team drei (starke und halbwegs ausgeruhte) Fahrer in der Spitzengruppe 50km vor dem Ziel und das eröffnete ihnen unzählige taktische Optionen. Natürlich kann man sich fragen, wie es Quickstep schafft, bei einem derartig schwierigen Rennen als einziges Team derartig viele Fahrer in der relativ kleinen Spitzengruppe unterzubringen.

Eigentlich schien Avermaert der mit Abstand stärkste im Feld zu sein, der am ich glaub drittletzten Berg dem da noch großen Hauptfeld nahezu davon fuhr (wie groß die Wahscheinlichkeit ist, dass dieser sauber ist, kann man via Google ja anhand seiner Biografie recherchieren). Er war in der Schlussphase aber genauso wie Sagan und Gilbert isoliert, so dass alle seine Aktivitäten stets von Quickstep gekontert wurde, sei es dass er einen Begleiter bei Antritten erhielt, der bewusst bremste oder dass Quickstep aktive Nachführarbeit in der Spitzengruppe leistete.

Ohne die Hilfe seiner Mannschaftskollegen, wäre Terpstra auch nicht von der Spitzengruppe weggekommen und im welligen Stück schaffte er es auch über rund 20 Minuten nicht, die nur 10s bis 20s Rückstand zur da noch bestehenden 3er-Spitzengruppe aufzuholen, die ihn da taktisch geschickt über Abwechslung in der Führungsarbeit nahezu verhungern ließen. Erst am vorletzten Berg konnte Terpstra dann die Lücke zur Spitzengruppe schließen, die da schon deutlich ermüdet vom langen Ausreißversuch war und in dieser Phase auch zerbröselte, während er naturgemäß noch frischer war, da er bis dahin eben noch nicht so viel ins Rennen investiert hatte.


Eigentlich war das Rennen gerade in der letzten Stunde zwar nicht uninteressant aber für mich Antiwerbung für die komplette Vernetzung aller Fahrer zu ihren Teamchefs, da erkennbar jeder Fahrer stets im Bild war, was vor und hinter ihm im Detail passierte und wie sich die Sekundenabstände entwickelte. Das hemmt jegliches Überrschungsmoment in so einem Rennen und auch den sonst möglichen Mut zum Risiko der Fahrer.

Loretta 02.04.2018 10:44

Tja,
die Dominanz ist schon sehr interessant, das erinnert mich an "alte" Gewiss-Ballan Zeiten.
Warum man in der Lage ist so zu agieren (abgesehen von Glück und guter Renntaktik- die man auch nur so planen kann wenn mann die Beine dazu hat und die die anderen auch haben)ist vielleicht hier zu finden:
http://www.cyclismas.com/biscuits/so...barguren-taus/

Und das ist auch einer der Gründe, weshalb sich unter der "neuen" Generation nichts geändert hat.
Und ich bin sicher, dass wenn man sich die anderen Teamsanschaut man überall ähnliche Gestalten und Verbindungen findet wenn man sich die Mühe macht mal ordentlich zu schauen.

JensR 02.04.2018 10:45

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1370211)
Eigentlich war das Rennen gerade in der letzten Stunde zwar nicht uninteressant aber für mich Antiwerbung für die komplette Vernetzung aller Fahrer zu ihren Teamchefs, da erkennbar jeder Fahrer stets im Bild war, was vor und hinter ihm im Detail passierte und wie sich die Sekundenabstände entwickelte. Das hemmt jegliches Überrschungsmoment in so einem Rennen und auch den sonst möglichen Mut zum Risiko der Fahrer.

fandest du? ich fand gerade wie Pedersen vor den Verfolgern gestrampelt ist, um seinen zweiten Platz zu halten, 5km lang immer mit 10-12s Vorsprung, das war schon purer Kampf..

ricofino 02.04.2018 11:02

Hafu meint den Teamfunk, jeder Fahrer, egal wo er sich im Feld befindet weiß wo sich seine Teammitglieder befinden und was die Konkurrenz gerade anstrebt.
Wäre mal interessant, beim ein oder anderen Klassiker den Funk zu verbieten.
Hätte die Verfolgergruppe zusammen gearbeitet, hätte sie den Sieger eingeholt, aber keiner will Führungsarbeit für den anderen leisten, den dieser könnte ja gewinnen. So lässt man den vorne halt fahren.

JensR 02.04.2018 11:33

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1370236)
Hafu meint den Teamfunk, jeder Fahrer, egal wo er sich im Feld befindet weiß wo sich seine Teammitglieder befinden und was die Konkurrenz gerade anstrebt.
Wäre mal interessant, beim ein oder anderen Klassiker den Funk zu verbieten.
Hätte die Verfolgergruppe zusammen gearbeitet, hätte sie den Sieger eingeholt, aber keiner will Führungsarbeit für den anderen leisten, den dieser könnte ja gewinnen. So lässt man den vorne halt fahren.

ist mir schon klar, was er meinte, aber ich habe das gestern anders empfunden. Teamfunk zu verbieten hat der neue UCI-Präsident ja angekündigt und vor kurzem im Interview im Tour Magazin wiederholt. Ich sehe das skeptisch, sowohl den Inhalt als auch die Machbarkeit.

Um mal OnTopic zu bleiben: Van Avermaert ist übrigens ein Beispiel für einen Fahrer, der bis zu seinem Freispruch nicht vorsorglich sanktioniert wurde.

Loretta 02.04.2018 11:33

Nun könnte ich sagen: offtopic! Aber wenn es um(unter anderem)Radsport geht sind alle Diskussionen bei dem Doping-Thread schon gut aufgehoben:Lachanfall:

Körbel 02.04.2018 12:20

Solche Rennsituationen hat man doch schon beinahe hundertfach gesehen.

Mal ist der einer halt in Topform, mal der andere.

Für mich ist das normaler Radrennsport und Terpstra ist ein Ausnahmefahrer für solche Eintagesrennen.
Hat er nicht letzten Mittwoch solch ein ähnliches Rennen gewonnen?

Als Terpstra attackierte habe sich die anderen nur angeschaut und keiner hat reagiert.
Wäre da ein Sagan oder Avermaet mitgefahren, wäre es evtl etwas anders verlaufen.

Ich denke nächsten Sonntag sehen wir wieder ähnliches in Nordfrankreich.

Attacke eines Topfahrers der sich 200-230 km im Feld versteckt und dann richtig am Horn zieht.
Moderner Radsport halt.

Loretta 02.04.2018 12:58

Genau, da schauen sich die anderen nur an, obwohl er letzten MI genau so ein Rennen gewonnen hat- das macht wirklich Sinn.
Wenn man sich stark fühlt, dann fährt man hinterher, wenn man das nicht mehr kann, weil die restliche Mannschaft aufgerieben worden ist (weil ein Team dominiert) und man selber die Lücken schließen musste, dann nicht mehr.
Aber passt auch zum Thema: haben wir alles schon hundertfach gesehen:Cheese:

Körbel 02.04.2018 14:00

Dir ist schon aufgefallen, das die konsequente Nachführarbeit nicht stattgefunden hat.

Zuviele Siegfahrer im Verfolgerfeld, da ist ganz schnell Uneinigkeit, die dazu führt das der Mann an der Spitze einfach immer etwas weiter wegkommt.

Sagan hatte es probiert, da haben die anderen sofort reagiert, aber als er klein beigab, nahmen alle wieder die Beine hoch.

Terpstra ist halt im Moment in der Form seines Lebens, würde mich nicht wundern wenn er am Sonntag auch wieder um den Sieg mitkämpft.

Und den Glauben an sauberen Radsport habe ich schon lange aufgegeben.
Macht mir aber trotzdem Freude das anzuschauen.
Den die anderen haben auch den Tiger im Tank.:Cheese:

abc1971 02.04.2018 15:08

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1370173)
Die Flandernrundfahrt heute hab ich nicht in bewegten Bildern verfolgt, der Bericht hier: "Terpstra hatte sich in der Schlussphase aus der Favoritengruppe abgesetzt und war zu drei Ausreißern vorgefahren. Diese ließ er 17 Kilometer vor dem Ziel stehen und fuhr mit einem starken Soloritt zum Triumph" liest sich für mich wenig glaubwürdig im Sinne von sauberem Sport, schliesslich ist er erst keinen geringeren als Avermaert, Sagan, Gilbert weggefahren, hat solo zur Aussreissergruppe aufgeschlossen und die dann auch noch mal eben stehen lassen.

Ich würde aus der Ferne sagen :hoho:

Aber was sagen die dies gesehen haben?

Die ständige Grundskepsis gegenüber dem Radsport finde ich nur noch albern und langweilig.
Genauso muss man "aus der Ferne" beispielsweise auch fast jeden Wettbewerb der vergangenen olympischen Winterspiele in Frage stellen. Und man glaubt es kaum...bald fangen fangen ja auch die nationalen Tria-Ligen wieder an, in denen man ja für jeden Starter zweifelsohne die Hand ins Feuer legen kann, weil Kollegen ja stets pane e aqua unterwegs sind. :hoho:

Loretta 02.04.2018 19:41

Die ständige Grundskepsis hat sich ja nun auch als realitätsnah bewiesen.
Solltest Du den von mir verlinkten Artikel gelesen haben ist diese Grundskepsis schon alleine deshalb angebracht, weil sich noch immer die gleichen Gestalten in der Szene tummeln.
Das ist dann nicht albern, vielleicht aber in der Tat langweilig, weil sich da nichts positives entwickelt hat. Und ich gebe Dir sogal nochal recht: man kann wirklich jeden Wettbewerb (sogar Curling:Nee:)i Frage stellen.
Und auch Triathlon wird durch sein Anspruchsprofil bei weitem nicht so sauber sein, wie es bisher scheint. Aber wer testet da schon groß...

JENS-KLEVE 02.04.2018 20:09

Sagan ist ein Sprinter und sein Helfer war zu früh platt. Sagan kann nicht das was Terpstra kann, aber der kann wiederum keinen Sprint gegen Sagan gewinnen.
Es war Taktik und hätte Sagan einen Schlusssprint gewonnen, wäre er jetzt der Übermenschliche...

drullse 02.04.2018 21:26

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1370267)
Die ständige Grundskepsis gegenüber dem Radsport finde ich nur noch albern und langweilig.

Recht hast Du!

Schließlich gibt es den Weihnachtsmann und den Osterhasen ja auch.

Nicht wahr?

:hoho:

abc1971 02.04.2018 22:18

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1370346)
Recht hast Du!

Schließlich gibt es den Weihnachtsmann und den Osterhasen ja auch.

Nicht wahr?

:hoho:

Deine Ironie kannst Du Dir sparen und welches Recht nimmst Du Dir heraus mich zu veralbern?

abc1971 02.04.2018 22:33

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1370317)
Die ständige Grundskepsis hat sich ja nun auch als realitätsnah bewiesen.
Solltest Du den von mir verlinkten Artikel gelesen haben ist diese Grundskepsis schon alleine deshalb angebracht, weil sich noch immer die gleichen Gestalten in der Szene tummeln.
Das ist dann nicht albern, vielleicht aber in der Tat langweilig, weil sich da nichts positives entwickelt hat. Und ich gebe Dir sogal nochal recht: man kann wirklich jeden Wettbewerb (sogar Curling:Nee:)i Frage stellen.
Und auch Triathlon wird durch sein Anspruchsprofil bei weitem nicht so sauber sein, wie es bisher scheint. Aber wer testet da schon groß...

Schaut man sich die offizielle Statistik an, so wurden im letzten Jahr die meisten positiven Befunde in Leichtathletik und Schwimmen offen gelegt. Der Radsport kommt erst danach. Natürlich sind im Radsport leider immer noch genug vorbelastete Leute in verantwortlicher Position, das kann man aber in anderen Sportarten genauso attestieren. Siehe z.B. der Trainer von Lars Riedel. Meine Grundskepsis erstreckt sich auf den gesamten Leistungssport.

Warum man aber aus Terpstras 15 km Soloflucht den kausalen Brückenschlag zu einer immer noch dopingverseuchten Szene schlägt, halte ich für albern. Genauso albern finde ich die Nachfragen in Interviews mit Tria Pros, zu Thema Doping und der Begründung, das Radfahren ja auch Teil der sportlichen Betätigung ist. Im Gegensatz dazu werden z.B. Biathleten, in den gleichen Medien, in der Regel niemals auf Doping angesprochen.

drullse 02.04.2018 22:36

Zitat:

Zitat von abc1971 (Beitrag 1370357)
Deine Ironie kannst Du Dir sparen und welches Recht nimmst Du Dir heraus mich zu veralbern?

Hätte ich gewußt, wie empfindlich Du bist...

Auf Deinen folgenden Post bezogen: man findet, was man testet und sucht. Wer an sauberen Profiradsport glauben will, der soll das tun. Rest siehe oben.

Mauna Kea 02.04.2018 22:44

ein amerikanischer Triathlet mit EPO:
https://www.usada.org/nicholas-gough...ping-sanction/

Körbel 03.04.2018 00:33

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1370253)
Genau, da schauen sich die anderen nur an, obwohl er letzten MI genau so ein Rennen gewonnen hat- das macht wirklich Sinn.
Wenn man sich stark fühlt, dann fährt man hinterher................

Hast du Mailand-San Remo gesehen?
Wenn nicht, schau dirs einfach an.
Das Finish von Nibali war dann wohl in deinen Augen auch "übermenschlich".

Radsport ist heute nun mal so, da setzt sich ein Ausreisser nun mal gegen alle anderen guten Leute durch.
Genau das ist es, was mir daran gefällt.

Hafu 03.04.2018 07:39

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1370362)
ein amerikanischer Triathlet mit EPO:
https://www.usada.org/nicholas-gough...ping-sanction/

Armselige Wurst.:(

Von Nicholas Gough findet Google genau ein einziges Triathlon-Ergebnis im Netz, vom Ironman Florida 2017, in dem er als zweiter seiner Altersklasse AK30 in 9:01h prompt sich einen Kona-Slot für 2018 sicherte.
Beachtliches Debüt für einen Triathlon-Anfänger. Angeblich hat wohl der viertplazierte, der bei der Slotvergabe in Florida leer ausgegangen ist, jetzt schon seine Ansprüche auf einen Kona-Slot bei Ironman geltend gemacht.

JensR 03.04.2018 08:34

finde ich erstaunlich, dass ein guter AK-Athlet im Training getestet wird?

ritzelfitzel 03.04.2018 09:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1370378)
Angeblich hat wohl der viertplazierte, der bei der Slotvergabe in Florida leer ausgegangen ist, jetzt schon seine Ansprüche auf einen Kona-Slot bei Ironman geltend gemacht.

Gibt's dazu denn schon Präzedenzfälle was das Einklagen von Slots aufgrund von Dopingvergehen anbelangt? Potential dazu dürfte ja wahrscheinlich (leider) vorhanden sein...

Lebemann 03.04.2018 09:17

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1370398)
G Potential dazu dürfte ja wahrscheinlich (leider) vorhanden sein...

Wieso leider :confused:

ritzelfitzel 03.04.2018 10:00

Zitat:

Zitat von Lebemann (Beitrag 1370400)
Wieso leider :confused:

Habe mich missverständlich ausgedrückt: Ich meinte Potential im Sinne von Anzahl von Fällen, in denen gedopt wurde und anschließend auf juristischem Wege von anderen Athleten dagegen vorgegangen wurde. Das leider bezog sich auf die Tatsache, dass Dopingvergehen unter AK-Athleten wohl keine Einzelfälle sind.

Mauna Kea 03.04.2018 10:05

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1370393)
finde ich erstaunlich, dass ein guter AK-Athlet im Training getestet wird?

Das war sicherlich nach einem Tip ein gezielter Test.

Lebemann 03.04.2018 10:05

Ah ok, nun bin ich bei dir

LidlRacer 03.04.2018 11:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1370378)
Armselige Wurst.:(

Von Nicholas Gough findet Google genau ein einziges Triathlon-Ergebnis im Netz, vom Ironman Florida 2017, in dem er als zweiter seiner Altersklasse AK30 in 9:01h prompt sich einen Kona-Slot für 2018 sicherte.
Beachtliches Debüt für einen Triathlon-Anfänger.

Nein, der ist kein Anfänger. Meist ist er als Nick Gough unterwegs.

2014 Ironman Lake Placid in 10:56 war wahrscheinlich sein 1.

Ausführliche Diskussion bei Slowtwitch:
http://forum.slowtwitch.com/forum/Sl...tive_P6599441/

Er betreibt / betrieb ein eigenes Trainings-Business:
https://www.glensfalls.com/glensfall...tip-top-shape/

Aber ein anderer Aspekt:
Er ist engagiert gegen Selbstmorde unter Veteranen. Falls er da selbst gefährdet ist, macht diese Sache es nicht besser.
Zumindest digital löscht er sich derzeit schon ...

Mirko 03.04.2018 12:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1370378)
Armselige Wurst.:(

Das sagt alles. Bei einem Profi finde ich es sehr ärgerlich, aber ich kann immerhin einigermaßen nachvollziehen wie es zum Doping kommt.
Bei jemandem, der den Sport zum Spaß macht ist es wirklich nur arm und traurig. Was denkt man sich, wenn man als Hobby-Sportler zu Doping greift? Wie kann man da noch stolz auf seine Ergebnisse sein? Wie kann man das Rennen auf Hawaii genießen wenn man weiß das man dort ist weil die Epo-Spritzen gut angeschlagen haben? Ich werde das nie verstehen.

Ich bin sehr stolz auf meine 5:18 h auf de MD in Malle, weil ich weiß wie ich mir dafür im Training in die Fresse gehauen hab, weil ich dafür auf Alkohol verzichtet hab und auf den ein oder anderen Döner. Für eine 4:30 h auf Epo würde ich mich schämen.

JensR 03.04.2018 12:31

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1370440)
Aber ein anderer Aspekt:
Er ist engagiert gegen Selbstmorde unter Veteranen. Falls er da selbst gefährdet ist, macht diese Sache es nicht besser.

Wieso ist das ein Aspekt von EPO-Doping? Ist das wieder dieses: "jeder Täter ist ja auch irgendwie ein Opfer"?

Gozzy 03.04.2018 12:55

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1370442)
Das sagt alles. Bei einem Profi finde ich es sehr ärgerlich, aber ich kann immerhin einigermaßen nachvollziehen wie es zum Doping kommt.
Bei jemandem, der den Sport zum Spaß macht ist es wirklich nur arm und traurig. Was denkt man sich, wenn man als Hobby-Sportler zu Doping greift? Wie kann man da noch stolz auf seine Ergebnisse sein? Wie kann man das Rennen auf Hawaii genießen wenn man weiß das man dort ist weil die Epo-Spritzen gut angeschlagen haben? Ich werde das nie verstehen.

Ich bin sehr stolz auf meine 5:18 h auf de MD in Malle, weil ich weiß wie ich mir dafür im Training in die Fresse gehauen hab, weil ich dafür auf Alkohol verzichtet hab und auf den ein oder anderen Döner. Für eine 4:30 h auf Epo würde ich mich schämen.

Ich glaube es gibt einige AK'ler die froh sind, dass bei Qualifikationsrennen nicht willkürlich getestet wird.
Soweit ich mich Recht entsinne gab es in Frankfurt letztes Jahr knapp 2400 Zieleinläufe (bin mir nicht sicher ob inklusive Profis oder nicht). Wie hoch ist die Anzahl derer, welche sich möglicherweise einen unfairen Vorteil verschaffen? Bei 1% reden wir schon von 24 Dopern.

Wenn ich sehe, dass bei lokalen Wald- und Wiesentriathlon ne gute Stunde vor dem Start erst einmal schön Aspirin mit Red Bull "verzehrt" wird (was prinzipiell nicht verboten ist) dann verliere ich da irgendwie jede Romantik.

Aber soll jeder machen wie er mag. Ich bin da deiner Meinung und denke auch, dass man sich über eine ehrliche Zeit einfach mehr freut als wenn man im Hinterkopf immer den Betrug rumspuken hat. Sofern es nicht Leute ohne jegliches Gewissen gibt.

LidlRacer 03.04.2018 13:44

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1370451)
Wieso ist das ein Aspekt von EPO-Doping? Ist das wieder dieses: "jeder Täter ist ja auch irgendwie ein Opfer"?

Nicht direkt ein Aspekt des EPO-Dopings.
Aber wie fändest Du es, wenn er sich jetzt aufgrund massiver Anfeindungen umbrächte?

Ich denke nicht, dass wir hier (schon) Grenzen überschritten haben, aber auf Facebook, Instagram etc. dürfte es heftiger zugegangen sein, so dass er seine Profile dort gelöscht hat.

schnodo 03.04.2018 13:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1370461)
Aber wie fändest Du es, wenn er sich jetzt aufgrund massiver Anfeindungen umbrächte?

Dass es soweit kommt will ich nicht hoffen. Dennoch fällt es mir schwer, ihn zu bedauern. Es wäre doch etwas zu billig, wenn ein Doper sich für seine Siege bewundern lässt aber nach einem positiven Test die "selbstmordgefährdet"-Karte zieht und Schonung erwartet.

Ich habe allerdings auch nicht mitbekommen, dass er das getan hätte.

Körbel 03.04.2018 14:31

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1370442)
Für eine 4:30 h auf Epo würde ich mich schämen.

Bei manchen ist die Schamschwelle halt deutlich niedriger angesetzt.

deralexxx 03.04.2018 15:21

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1370442)
Das sagt alles. Bei einem Profi finde ich es sehr ärgerlich, aber ich kann immerhin einigermaßen nachvollziehen wie es zum Doping kommt.
Bei jemandem, der den Sport zum Spaß macht ist es wirklich nur arm und traurig. Was denkt man sich, wenn man als Hobby-Sportler zu Doping greift? Wie kann man da noch stolz auf seine Ergebnisse sein? Wie kann man das Rennen auf Hawaii genießen wenn man weiß das man dort ist weil die Epo-Spritzen gut angeschlagen haben? Ich werde das nie verstehen.

Ich bin sehr stolz auf meine 5:18 h auf de MD in Malle, weil ich weiß wie ich mir dafür im Training in die Fresse gehauen hab, weil ich dafür auf Alkohol verzichtet hab und auf den ein oder anderen Döner. Für eine 4:30 h auf Epo würde ich mich schämen.

Der Übergang vom AK Sieger zu Profis ist in der Altersregion fließend, wenn du da auf Hawaii Top 10 anpeilst, gehen manchem schon die Träume nachts Richtung Profi.

Gut für den Sport das wieder einer erwischt wurde.

A

drullse 03.04.2018 16:03

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1370454)
Soweit ich mich Recht entsinne gab es in Frankfurt letztes Jahr knapp 2400 Zieleinläufe (bin mir nicht sicher ob inklusive Profis oder nicht). Wie hoch ist die Anzahl derer, welche sich möglicherweise einen unfairen Vorteil verschaffen? Bei 1% reden wir schon von 24 Dopern.

Verglichen zum Windschattenproblem grade bei IM-Qualifiern dürfte die Anzahl der echten Doper zu vernachlässigen sein...

Körbel 03.04.2018 16:40

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1370489)
Verglichen zum Windschattenproblem grade bei IM-Qualifiern dürfte die Anzahl der echten Doper zu vernachlässigen sein...

Auch wieder wahr und wahrscheinlich kann man beim konsequenten lutschen mehr Zeit rausholen.


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