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aequitas 03.08.2020 11:16

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1545352)
Es ist möglicherweise gar nicht so schlimm gewesen, dass ein nicht unerheblicher Teil der BLM Demonstranten keine Masken tragen bzw. getragen haben.

Wieso wird nun wieder über die BLM-Demos diskutiert? Dort hat eben ein nicht unerheblicher Teil Masken getragen, nicht so wie von dir hier behauptet.

Trotzdem: ein Aufenhalt im Freien ist weitesgehend sicher. Bei den Temperaturen vom Samstag und den entsprechenden Ozon-Werten hat das Virus noch schlechtere Chancen. Die Demo und das Geschehen ist trotzdem unfassbar. Aber es scheint viele Menschen zu geben, denen einfach Lösungen und Verschwörungen in diesen Zeiten zu "helfen" scheinen. Für Rechte/Nazis ist das natürlich ideal und die Querfronz blüht wieder auf.

Triasven 03.08.2020 11:30

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1545358)
Wieso wird nun wieder über die BLM-Demos diskutiert? Dort hat eben ein nicht unerheblicher Teil Masken getragen, nicht so wie von dir hier behauptet.

Ist es nicht erwünscht, über Demonstrationen zu diskutieren, bei denen Demonstranten sich regelwidrig verhalten haben?

Darüber hinaus ist es sicherlich Auslegungssache, was ‚nicht unerheblich‘ bedeutet. Unstrittig jedoch ist, dass 15.000 Demonstranten auf dem Alex ohne Abstand agierten und zu einer Zeit demonstrierten, als die Teilnehmerzahl auf ein deutlich geringeres Mass beschränkt war.
So etwas kann man doch nicht gutheissen, oder?

Cogi Tatum 03.08.2020 11:57

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1545362)
Ist es nicht erwünscht, über Demonstrationen zu diskutieren, bei denen Demonstranten sich regelwidrig verhalten haben?

Darüber hinaus ist es sicherlich Auslegungssache, was ‚nicht unerheblich‘ bedeutet. Unstrittig jedoch ist, dass 15.000 Demonstranten auf dem Alex ohne Abstand agierten und zu einer Zeit demonstrierten, als die Teilnehmerzahl auf ein deutlich geringeres Mass beschränkt war.
So etwas kann man doch nicht gutheissen, oder?

Ein interessanter Kommentar.
Der erste Satz könnte eine Variante des beliebten "Das wird man doch wohl noch sagen dürfen?" sein.

Der zweite Absatz könnte ein Versuch sein Whataboutism in die Diskussion einzustreuen und dies mit der Frage "So etwas kann man doch nicht gutheissen, oder?" zu rechtfertigen.

Die Zahl der Realitätsfernen unter denen die durch Berlin liefen wird damit aber nicht geringer.

Bockwuchst 03.08.2020 11:58

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1545362)
Ist es nicht erwünscht, über Demonstrationen zu diskutieren, bei denen Demonstranten sich regelwidrig verhalten haben?

Darüber hinaus ist es sicherlich Auslegungssache, was ‚nicht unerheblich‘ bedeutet. Unstrittig jedoch ist, dass 15.000 Demonstranten auf dem Alex ohne Abstand agierten und zu einer Zeit demonstrierten, als die Teilnehmerzahl auf ein deutlich geringeres Mass beschränkt war.
So etwas kann man doch nicht gutheissen, oder?

Du stellst andauernd etwas in den Raum was einfach nicht stimmt und behauptest schon im nächsten Post du hättest das nicht gesagt. Bei den BLM Demos haben die meisten Leute Maske getragen. Es ging um ein anderes Thema als sich einfach zu widersetzen. Auf den Corona Demos wird völlig absichtlich und um ein Statement abzugeben keine Maske getragen.
Das sind einfach 2 paar Schuhe

Triasven 03.08.2020 12:03

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1545371)
Du stellst andauernd etwas in den Raum was einfach nicht stimmt und behauptest schon im nächsten Post du hättest das nicht gesagt. Bei den BLM Demos haben die meisten Leute Maske getragen. Es ging um ein anderes Thema als sich einfach zu widersetzen. Auf den Corona Demos wird völlig absichtlich und um ein Statement abzugeben keine Maske getragen.
Das sind einfach 2 paar Schuhe

Es stimmt nicht, dass 15.000 Demonstranten auf dem Alex demonstrierten, den Abstand nicht einhielten und an einer Demo teilnahmen, bei den das Teilnehmerlimit deutlich überschritten war?
Oh‘ dann haben mich die Medien falsch informiert. Das war mir in der Tat nicht bewusst.

Achso, das Thema lautet: Corona.

Wenn du möchtest, dass das Thema: „Corona (nur politisch genehme Beiträge)“ sein soll, lass es mich wissen.

FinP 03.08.2020 12:06

Whataboutism:

Am 1. August wurden 10.000 angemeldet und gekommen sind 1,3 Millionen.
Wer hat das "Teilnehmerlimit" mehr überschritten?

Triasven 03.08.2020 12:08

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1545368)
Ein interessanter Kommentar.
Der erste Satz könnte eine Variante des beliebten "Das wird man doch wohl noch sagen dürfen?" sein.

Der zweite Absatz könnte ein Versuch sein Whataboutism in die Diskussion einzustreuen und dies mit der Frage "So etwas kann man doch nicht gutheissen, oder?" zu rechtfertigen.

Die Zahl der Realitätsfernen unter denen die durch Berlin liefen wird damit aber nicht geringer.

Hätte, könnte, wäre, wenn....

Fakt ist: BLM Demonstranten haben staatlich auferlegte Regeln gebrochen.
Im Kampf gegen die Pandemie ist das fatal und egoistisch.

Triasven 03.08.2020 12:10

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1545376)
Whataboutism:

Am 1. August wurden 10.000 angemeldet und gekommen sind 1,3 Millionen.
Wer hat das "Teilnehmerlimit" mehr überschritten?

Beides ist falsch.
Oder spielt die Motivation des Regelbruches irgendeine Rolle in deiner Wahrnehmung.

FinP 03.08.2020 12:14

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1545378)
Beides ist falsch.
Oder spielt die Motivation des Regelbruches irgendeine Rolle in deiner Wahrnehmung.

Natürlich spielt die Motivation (umgangssprachlich: Vorsatz) eine Rolle bei der Bewertung eines Regelbruchs.

Meine Einschätzung zu den Regelbrüchen:

Erste BLM-Demos: Leichtfertige über bewusst fahrlässiger Regelbruch bis teilweise Dolus eventualis
Weitere BLM-Demos-Organisatoren haben sich um Einhaltung bemüht.

Tag-der-Freiheit-Demo: Dolus directus 1. Grades

aequitas 03.08.2020 12:15

Was soll überhaupt dieses Herumreiten auf Teilnehmerzahlen? Es muss in einem Rechtsstaat möglich sein zu demonstrieren. Dabei gilt es jedoch in Zeiten einer Pandemie gewisse Regeln und Handlungshinweise zu beachten. Am vergangenen Samstag wurde das bewusst vom Großteil der Demonstranten missachtet. Entsprechend hat die Polizei reagiert und die Versammlung durch den Veranstalter beenden lassen.

Es führt uns auch in der Diskussion nicht weiter, wenn wir hier andauernd über reale oder fake TN-Zahlen diskutieren. Fakt ist: am Samstag wurden reihenweise Vorschriften missachtet und krude Thesen verbreitet. Das ist gefährlich!

Natürlich muss trotzdem über gewisse Probleme diskutiert werden, mit denen sich derzeit bspw. Unternehmen, prekär Beschäftigte und Alleinerziehende konfrontiert sehen. Die Demo am vergangenen Samstag war dafür sicherlich nicht der richtige Rahmen. Das war auch im Vorhinein klar.

Triasven 03.08.2020 12:25

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1545382)
Natürlich spielt die Motivation (umgangssprachlich: Vorsatz) eine Rolle bei der Bewertung eines Regelbruchs.

Meine Einschätzung zu den Regelbrüchen:

Erste BLM-Demos: Leichtfertige über bewusst fahrlässiger Regelbruch bis teilweise Dolus eventualis
Weitere BLM-Demos-Organisatoren haben sich um Einhaltung bemüht.

Tag-der-Freiheit-Demo: Dolus directus 1. Grades

Danke für die Klarstellung.

Ich bin komplett anderer Meinung und sehe im Kampf gegen die Pandemie keinerlei Rechtfertigung von Regelbrüchen.

Im Übrigen ging es mir zuletzt aber nicht ausschliesslich um die regelbrechenden BLM Demonstranten.

Der Focusbeitrag bringt eine Momentaufnahme aus Schweden ins Spiel, was die Sinnhaftigkeit der Maske möglicherweise relativiert. Unter diesem Aspekt ist das Fehlverhalten von BLM Demonstranten evtl. gar nicht schlimm.

Wasserbüffel 03.08.2020 12:30

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1545383)
Es muss in einem Rechtsstaat möglich sein zu demonstrieren. Dabei gilt es jedoch in Zeiten einer Pandemie gewisse Regeln und Handlungshinweise zu beachten. Am vergangenen Samstag wurde das bewusst vom Großteil der Demonstranten missachtet.

Ist die Frage wie glaubhaft eine Demo gegen diese Corona Beschränkungen und Regeln (z.B. Masken, Abstand etc.) ist, wenn sich die Teilnehmer genau an diese halten würden? :Cheese:

FinP 03.08.2020 12:31

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1545384)
Danke für die Klarstellung.

Ich bin komplett anderer Meinung und sehe im Kampf gegen die Pandemie keinerlei Rechtfertigung von Regelbrüchen.

Mit keiner Silbe habe ich von Rechtfertigung der Regelbrüche geschrieben.
Das ist ein anderer Aspekt.

(Es ist möglich, dass eine grundsätzlich strafbare Tat mit Vorsatz gerechtfertigt ist, während eine fahrlässige Tat dies nicht ist.)

Bockwuchst 03.08.2020 12:36

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1545383)
Was soll überhaupt dieses Herumreiten auf Teilnehmerzahlen? Es muss in einem Rechtsstaat möglich sein zu demonstrieren. Dabei gilt es jedoch in Zeiten einer Pandemie gewisse Regeln und Handlungshinweise zu beachten. Am vergangenen Samstag wurde das bewusst vom Großteil der Demonstranten missachtet. Entsprechend hat die Polizei reagiert und die Versammlung durch den Veranstalter beenden lassen.

Es führt uns auch in der Diskussion nicht weiter, wenn wir hier andauernd über reale oder fake TN-Zahlen diskutieren. Fakt ist: am Samstag wurden reihenweise Vorschriften missachtet und krude Thesen verbreitet. Das ist gefährlich!

Natürlich muss trotzdem über gewisse Probleme diskutiert werden, mit denen sich derzeit bspw. Unternehmen, prekär Beschäftigte und Alleinerziehende konfrontiert sehen. Die Demo am vergangenen Samstag war dafür sicherlich nicht der richtige Rahmen. Das war auch im Vorhinein klar.

Geb ich dir völlig recht. Natürlich kann ich den Ladenbesitzer verstehen, der verzweifelt ist, weil sein Umsatz wegbricht. Und den Veranstaltungstechniker, der in Nöte gerät, weil es eben fast keine größeren Veranstaltungen gibt. Einen Grund zu demonstrieren hätte auch der osteuropäische Leiharbieter, er in ner Wurst-Fabrik unter fragwürdigen Umständen schuften muss. Oder auch der nordafrikanische Arbeiter, der sich auf Obstplantagen in Spanien abrackert und hier ner großen Infektionsgefahr ausgesetzt ist, soviel dazu.
Ich bin mir aber ziemlioch sicher, dass das nicht mal die Mehrheit der Leute ist, die auf solche Demos gehen. Das sind auch Leute, denen es eigetnlcih gut geht. Und die hier in Deutschland, wo wir so niedrige Zahlen haben, gut durch die Pandemie kommen. Wenn das einzige Opfer, das man bringen muss, ist, zweimal in der Woche beim Einkaufen ne Maske aufzusetzen und eine Weile auf größere Veranstaltungen weitgehend zu verzichten, dann kann ich nicht verstehen, wieso man trotzdem auf alles scheißt. Und wo diese Wut herkommt, die man überall wahrnimmt.

Triasven 03.08.2020 12:37

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1545388)
Mit keiner Silbe habe ich von Rechtfertigung der Regelbrüche geschrieben.
Das ist ein anderer Aspekt.

(Es ist möglich, dass eine grundsätzlich strafbare Tat mit Vorsatz gerechtfertigt ist, während eine fahrlässige Tat dies nicht ist.)

Du bringst Vokabular wie „Vorsatz“ „Fahrlässig“ ins Spiel, verknüpfst das mit der Umgangssprache und mit Motivation und willst dann juristisch werden?

Das ist dann doch sehr weit hergeholt.

BLM Demonstranten haben Regeln gebrochen. Ich verurteile das in gleichem Maße wie andere Regelbrüche.
Wie du das habdhabst ist dir überlassen.

FinP 03.08.2020 12:39

Womit verknüpfst Du denn etwas wie Motivation?

Das bewegt sich gerade auf einem Niveau, wie wenn den Fridays for Future-Demonstranten vorgeworfen wird, dass sie ja beim Rufen zwangsläufig atmen und dabei mehr CO2 als notwendig emittieren ("in Sachen Klimaschutz gibt es keinerlei Rechtfertigung").
Und gleichzeitig würden mit der Begründung, dass FFF das ja auch gemacht hat, die Harley-Days im Naturschutzgebiet durchgeführt...

keko# 03.08.2020 12:43

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1545389)
.... Wenn das einzige Opfer, das man bringen muss, ist, zweimal in der Woche beim Einkaufen ne Maske aufzusetzen und eine Weile auf größere Veranstaltungen weitgehend zu verzichten, dann kann ich nicht verstehen, wieso man trotzdem auf alles scheißt. Und wo diese Wut herkommt, die man überall wahrnimmt.

Vielleicht denken einige an die Zukunft. Die deutsche Wirtschaft ist um 10,1 Prozent eingebrochen. Fragen, wohin das bei der nächsten Welle führt, halte ich für berechtigt. Diese -10.1% sind bei den allermeisten ja noch nicht angekommen.

Cogi Tatum 03.08.2020 13:32

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1545392)
Vielleicht denken einige an die Zukunft. Die deutsche Wirtschaft ist um 10,1 Prozent eingebrochen. Fragen, wohin das bei der nächsten Welle führt, halte ich für berechtigt. Diese -10.1% sind bei den allermeisten ja noch nicht angekommen.

Das Motto der Demo "Das Ende der Pandemie - Tag der Freiheit" und das Verhalten der Demonstranten ließ bei mir den Eindruck entstehen, dass sich die Organisatoren eher weniger Gedanken um eine nächste Welle und ihre Folgen machen.

mamoarmin 03.08.2020 13:36

zu den Demos:

es ist eines jeden Recht zu demonstrieren. Die Teilnahme an einer Demonstration spricht einen nicht von der Achtung des Gesetzes frei.
Geschieht dies, muss das geahndet werden, wobei wir bei der Ursache vieler Übel wären. wir sind anscheinend nicht in der Lage eine Stufe höher zu schalten, was LAW and Order anbelangt.
Limitierungen liegen bei Staatsanwaltschaften, Gerichten sowie JVAs...es sollten immer ausreichend Plätze in JVAs frei sein um entsprechend der Gesetzgebung auch einzusperren und - oder zu bestrafen.
Es ist ein zahnloser Tiger, der von den entsprechenden belächelt wird. Und die Respektlosigkeiten nehmen ja auch immer weiter zu, da es keinerlei Anpassung im Umgang mit diesen Situationen gibt.

Superpimpf 03.08.2020 13:41

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Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1545392)
Vielleicht denken einige an die Zukunft. Die deutsche Wirtschaft ist um 10,1 Prozent eingebrochen. Fragen, wohin das bei der nächsten Welle führt, halte ich für berechtigt. Diese -10.1% sind bei den allermeisten ja noch nicht angekommen.

Und deswegen gehe ich dafür demonstrieren, dass eine zweite Welle kommt? :Holzhammer:

Super-denn wenn alles gelockert wird, dann kommt die absolut sicher. Und wenn man sich die Grafik anschaut und den Anstieg im März nach oben verlängert (denn das ist der Effekt ohne Schutzmaßnahmen), dann gute Nacht-pimpf

Triasven 03.08.2020 14:05

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1545391)
Womit verknüpfst Du denn etwas wie Motivation?

Das bewegt sich gerade auf einem Niveau, wie wenn den Fridays for Future-Demonstranten vorgeworfen wird, dass sie ja beim Rufen zwangsläufig atmen und dabei mehr CO2 als notwendig emittieren ("in Sachen Klimaschutz gibt es keinerlei Rechtfertigung").
Und gleichzeitig würden mit der Begründung, dass FFF das ja auch gemacht hat, die Harley-Days im Naturschutzgebiet durchgeführt...

Der 2. Teil deiner Aussage ist reine Polemik.

Zum ersten Teil:
Ich denke nicht, dass wir bei dem Wortsinne der „Motivation“ unterschiedlicher Meinung sind.

Ich halte jedoch die Regelbrüche im Kampf gegen die Corona Pandemie aus linker, grüner oder liberaler Motivation genauso verwerflich, falsch und egoistisch, wie das Fehlverhalten von rechtskonservativen Aktivisten.

Darin unterscheiden wir uns möglicherweise.

Körbel 03.08.2020 14:17

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1545338)
Ja, leider.
Die Frage ist leicht zu beantworten, je mehr Kinder umso mehr Sozialleistungen...
ist leider so....
Es werden auch regelmäßig Kinder vergessen abzuholen...

Tja für jeden Mist braucht man eine Lizenz, einen Führerschein oder eine Legitimation. Kinder aber kann man einfach so in die Welt setzen, ohne auch nur einen Furz Ahnung davon zu haben.



Zitat:

Zitat von Wasserbüffel (Beitrag 1545387)
Ist die Frage wie glaubhaft eine Demo gegen diese Corona Beschränkungen und Regeln (z.B. Masken, Abstand etc.) ist, wenn sich die Teilnehmer genau an diese halten würden? :Cheese:

Richtig würde wenig Sinn machen.

Bockwuchst 03.08.2020 14:27

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1545392)
Vielleicht denken einige an die Zukunft. Die deutsche Wirtschaft ist um 10,1 Prozent eingebrochen. Fragen, wohin das bei der nächsten Welle führt, halte ich für berechtigt. Diese -10.1% sind bei den allermeisten ja noch nicht angekommen.

Und du denkst, wenn man die Hände in den Schoß legt und die Welle über sich hinweg branden lässt, ist besser für die Wirtschaft? Man muss jetzt dafür sorgen, dass die Zahlen niedrig bleiben. Alles andere wäre nicht nur gesundheitlich sondern auch wirtschaftlich ne Katastrophe.

captain hook 03.08.2020 14:34

Die Demonstranten könnten doch kurz mal nen Urlaub in Brasilien oder so machen. Da war Corona auch nie ein Problem und da mussten auch keine Maßnahmen ergriffen werden. Alles easy. Gut, die paar Toten... Vielleich wärs aber gut für die Wirtschaft?

Ne, das wird irgendwie selbst mit schrägen Gedankengängen nicht besser.

Aber man kann sich natürlich beschweren, dass wir bislang (dank der Maßnahmen) so glimpflich davon gekommen sind.

Bockwuchst 03.08.2020 14:37

Ich kenne niemanden, der auf dieser Demo war. Beweist mir doch erstmal, dass es die überhaupt gab! Lasst euch nicht verarschen!
Oder so ähnlich

JENS-KLEVE 03.08.2020 15:14

Ich möchte jetzt die Frage beantwortet haben, ob die Polizisten durch rechte Demonstranten oder linken Demonstranten verletzt wurden.

Der Volksverpetzer ist im allgemeinen keine seriöse oder gar neutrale Informationsquelle, da er bei Berichten politische Meinung und Haltung oft einfließen lässt. Insbesondere beim Corona Thema hat der volksverpetzer von Anfang an versagt, als er sich im März über tendenziell rechte Politiker lustig machte, die Covid-19 zu Beginn ernst nahmen und Grenzkontrollen sowie Einstellung des internationalen Flugverkehrs forderten.damals hieß es, dass Deutschland dieses Virus nicht beträfe und die vorgeschlagenen Maßnahmen ganz furchtbar seien.

Was die Zahlen betrifft glaube ich weder Berichte über 15.000 Leute noch 1,3 Millionen. Ich schätze laut der Bilder und Polizeiangaben 30-50 TSD.

Estebban 03.08.2020 15:44

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1545430)

Was die Zahlen betrifft glaube ich weder Berichte über 15.000 Leute noch 1,3 Millionen. Ich schätze laut der Bilder und Polizeiangaben 30-50 TSD.

Was ja eine völlig normale Sache bei einer Demonstration wäre. Der Veranstalter möchte 50k Leute da gehabt haben, die Polizei nur 15.000 und die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Hätte kein Schwein weiter interessiert wenn man nicht im trumpesquen Stil posaunt hätte es wären 1,3 Mio Leute da gewesen. Damit macht man sich halt komplett lächerlich.

Der Volksverpetzer ist ja in erster Linie ein Blog, der sich mit rechten Fakenews auseinandersetzt - davon gibt es reichlich genug und sie machen mE einen prima Job dieses als solches zu entlarven was sie sind: dreiste Lügen.
Es war nie der absolute Anspruch objektive Berichterstattung zu liefern. Und argumentativ ist bisher auch noch nie jemand dagegen angekommen außer „die sind linksversifft und doof“.
Die angesprochenen AfD Forderungen zu Beginn der corona Zeit hatten ja eben nichts damit zu tun, dass man irgendwas ernst nahm oder nicht. Es ging um simples „merkel ist doof“ - also hat man anfangs gesagt es wird zu wenig gemacht; um dann 2 Monate später zu behaupten „die merkel-Junta zerstört die deutsche Wirtschaft“. Genau das wurde X mal im volksverpetzer behandelt.

Natürlich sind die links von CDU und AfD anzusiedeln - warum man deshalb eine unseriöse Quelle ist, weiß ich nicht. Tichys Einblick ist ja auch nicht wegen seiner Einstellung blödsinn sondern aufgrund der fakenews die es verbreitet ;)

Estebban 03.08.2020 15:46

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1545430)
Ich möchte jetzt die Frage beantwortet haben, ob die Polizisten durch rechte Demonstranten oder linken Demonstranten verletzt wurden.

Links.
Was nicht weiter verwunderlich, wenn man dir Querfront machen lässt was sie möchte und dann wenn es gegen den heiligen Kapitalismus bei der Interkiezionale geht alles aufmarschieren lässt, was man so hat.
Aber das Thema Polizei und auf welchem Auge man da so evtl blind sein könnte, das machen wir besser nicht nochmal auf...

Schwarzfahrer 03.08.2020 16:02

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1545403)
Das Motto der Demo "Das Ende der Pandemie - Tag der Freiheit" und das Verhalten der Demonstranten ließ bei mir den Eindruck entstehen, dass sich die Organisatoren eher weniger Gedanken um eine nächste Welle und ihre Folgen machen.

Natürlich nicht; sie machen sich eher Gedanken über die Folgen der Maßnahmen, die jetzt schon eine deutliche Rezession bewirkt haben (s. Kekos Beitrag), und die noch weitere Probleme nach sich ziehen werden, je länger es dauert. Sonst würden sie kaum gegen diese Maßnahmen protestieren.

Es ist nun mal nicht für jeden einsichtig, daß man so gravierende Maßnahmen trifft, die einen wesentlichen Teil der Menschen mehr oder weniger schwer trifft (wirtschaftlich, seelisch, rechtlich), um eine Krankheit zu bekämpfen, die sogar im übel gebeutelten Brasilien bisher gerade mal 1,3 % der Menschen nachweislich befallen hat, von denen 3,5 % daran starben (also 0,05% der Bevölkerung - auch wenn das aktuell ca. 20 % der täglichen Todesfälle sind). Das heißt nicht immer gleich, daß man die Existenz der Seuche leugnet, aber je nach Betrachtung entstehen sehr unterschiedliche Priorisierungen und Gefährdungsbeurteilungen.

Der Mesch hat immer vor den konkreteren, direkt sichtbaren Gefahren bzw. Problemen mehr Angst, als vor den abstrakten, die er nur über die Medien erfährt. Ich bin auch sicher, daß die Frage der Verhältnismäßigkeit noch viele Jahre die Ethiker, Politiker und viele andere Berufszweige beschäftigen wird, ohne je eine allgemein akzeptierte Wahrheit darüber zu finden, was richtig war oder gewesen wäre.

Für den Umgang mit den Protesten finden sich auf jeden Fall besonnene Gedanken, wenn man bereit ist, sich auf Differenzierung und Diskussion von Details einzulassen, sowohl in der Welt, als auch in der Zeit.

JENS-KLEVE 03.08.2020 17:04

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1545438)
Was ja eine völlig normale Sache bei einer Demonstration wäre. Der Veranstalter möchte 50k Leute da gehabt haben, die Polizei nur 15.000 und die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Hätte kein Schwein weiter interessiert wenn man nicht im trumpesquen Stil posaunt hätte es wären 1,3 Mio Leute da gewesen. Damit macht man sich halt komplett lächerlich.

Der Volksverpetzer ist ja in erster Linie ein Blog, der sich mit rechten Fakenews auseinandersetzt - davon gibt es reichlich genug und sie machen mE einen prima Job dieses als solches zu entlarven was sie sind: dreiste Lügen.
Es war nie der absolute Anspruch objektive Berichterstattung zu liefern. Und argumentativ ist bisher auch noch nie jemand dagegen angekommen außer „die sind linksversifft und doof“.
Die angesprochenen AfD Forderungen zu Beginn der corona Zeit hatten ja eben nichts damit zu tun, dass man irgendwas ernst nahm oder nicht. Es ging um simples „merkel ist doof“ - also hat man anfangs gesagt es wird zu wenig gemacht; um dann 2 Monate später zu behaupten „die merkel-Junta zerstört die deutsche Wirtschaft“. Genau das wurde X mal im volksverpetzer behandelt.

Natürlich sind die links von CDU und AfD anzusiedeln - warum man deshalb eine unseriöse Quelle ist, weiß ich nicht. Tichys Einblick ist ja auch nicht wegen seiner Einstellung blödsinn sondern aufgrund der fakenews die es verbreitet ;)

Niemals würde ich Tichys Einblick als seriös oder neutral bezeichnen. Ich denke da sind wir einer Meinung.

Ich informiere mich auf Spiegel, Focus, Welt , N-Tv, ZdF und ARD. Allerdings beobachte ich seit mai oft tendenziöse Berichte von der Tagesschau, insbesondere bei Facebook und Instagram. In einem Bento ähnlichem Stil wird da häufig der Leser wie ein Teenager behandelt, dem man den Weg zeigen will.

Cogi Tatum 03.08.2020 17:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1545446)
...Für den Umgang mit den Protesten finden sich auf jeden Fall besonnene Gedanken, wenn man bereit ist, sich auf Differenzierung und Diskussion von Details einzulassen, sowohl in der Welt, als auch in der Zeit.

Und was sind deine differenzierten Gedanken zu den herumgetragenen Schildern mit der Aufschrift "Gib Gates keine Chance" und zu Michael Ballweg vom Veranstalter Querdenken 711?

keko# 03.08.2020 17:09

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1545403)
Das Motto der Demo "Das Ende der Pandemie - Tag der Freiheit" und das Verhalten der Demonstranten ließ bei mir den Eindruck entstehen, dass sich die Organisatoren eher weniger Gedanken um eine nächste Welle und ihre Folgen machen.

Ich kann dazu nichts sagen, weil ich nicht dabei war. Auf Bildern im Internet sieht man viele schräge Vögel, aber auch Menschen wie mich. Verwandte meiner Frau aus den USA schickten per WahtsApp Bilder von Neonazis, die Fahnen schwenkten. Dort bringt so was in den Medien natürlich viel Aufmerksamkeit.
Ich wäre auf diese Demo nicht gegangen, befürchte aber, dass uns nach mehr davon blüht, wenn die Wirtschaftskrise ankommt und womöglich weitere lokale Lockdowns gefordert werden.

suze 03.08.2020 17:25

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1545282)
Ich lese hier fast gar nicht mehr mit.
Wenn Hafu auf der einen Seite meint, man könne oder solle nicht alle Demonstranten über einen Kamm scheren und kurze Zeit später tut er ziemlich genau das in meinen Augen und verwendet dabei beleidigendes Vokabular (Covidioten), dann widerspricht er sich selbst und sorgt damit dafür, dass so mancher sich dreimal überlegt hier etwas zu schreiben, was dazu führen kann, dass er als Covidiot indirekt oder direkt bezeichnet wird.
Ich habe das mitbekommen mit dem Tag der Freiheit und wollte mir einen Eindruck verschaffen.
Livestreams, die ich zu diesem Zweck mir ansehen wollte, kamen nicht zustande oder stockten dauernd.
Motiviert dazu haben mich Beiträge von Bodo Schiffmann und ein, zwei anderen.
Für mich sind das nicht einfach Covidioten.
So das war`s von mir dann wieder.
Ich bin dann still.

Nachtrag: Ich unterstütze ausdrücklich nicht, dass offensichtlich die Leute sehr eng beieinander standen und das auch oft ohne Masken, trotzdem machen mich manche Aussagen nachdenklich und deshalb befasse ich mich mit ihnen.
Selbst wenn ich nicht zu bequem und egoistisch dazu wäre, würde ich zu einer solchen Demo nicht hingehen, eben weil die Leute sich so verhalten haben, wie ich es oben kurz umschrieben habe.

...+1...

Faser 03.08.2020 17:31

Ich selbst mag ja auch keine extremen Positionen und versuche immer beide Seiten zu verstehen.
Was wollen die Menschen, die dort demonstrieren genau? Kann man mit ihnen auf der Grundlage diskutieren, dass es das Virus und die Pandemie gibt? Das wäre für mich ja die Grundvoraussetzung.
Das Ziel dieser Menschen ist ja dann augenscheinlich nur sein, dass man die Pandemie ohne irgendwelche Maßnahmen laufen lässt, um die Freiheit nicht einzuschränken und die Wirtschaft zu retten. Dass das sehr schnell zu einer Gesundheitssituation führt, die man in einer zivilisierten Gesellschaften nicht haben will, sollte doch eigentlich klar sein. Von daher machen rational betrachtet gewissen Maßnahmen einfach Sinn.
Die einseitige Berichterstattung in den Medien stört mich auch und gibt vielen Leute Futter für teilweise wirre Gedanken. Ich würde aber als normaler Mensch niemals mit Verschwörungstheoretikern, Reichsbürgern usw. zusammen demonstrieren und von denen sind sicher auch objektiv gesehen einige dabei.

ThomasG 03.08.2020 17:44

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1545283)
Ich finde das erschreckendste ist eigentlich, dass es so völlig unmöglich ist, über den ganzen Themen Komplex zu disktutieren. Ich hab das ein paar mal versucht. Im Real Life und auch bei Facebook.

Ich finde es sehr gut, dass Du Menschen erreichen möchtest, die in Bezug auf Corona Deiner Meinung nach oder tatsächlich völlig andere Ansichten haben.
Wenn man sich aufeinander zubewegen will, etwa um Probleme besser bewältigen zu können, die viele Menschen betreffen und die viele Menschen beeinflussen können, dann ist es wichtig sich zu verstehen und zu respektieren.
Hat der Gegenüber das Gefühl nicht angemessen angesehen zu sein von einem anderen, der sich mit ihm austauscht oder austauschen möchte, dann macht er erfahrungsgemäß sehr oft vorn vornherein zu und die Gräben werden tiefer ausgehoben statt anzufangen nach Stellen zu suchen, die man überbrücken könnte.
Man muss auch mal wiederholt ziemlich spontan und meinetwegen auch stark "bauchgeprägt" das hier schreiben können, was man wirklich denkt, ohne dass man dann so dargestellt wird, als wäre man in ganz besonderem Maße einfältig, um es mal relativ harmlos auszudrücken.
Ich habe schon lange ganz klar das Gefühl, dass es Grenzen gibt, wenn man die überschreitet. dann wird es hier eng.
Dann wird man zunächst verhältnismäßig sanft, aber wenn man sich entsprechend benimmt, zunehmend immer härter angegangen.
Das finde ich sehr schade und ich empfinde es tendenziell auch schon etwas eingebildet, wenn man eine solche Bereitschaft in sich trägt andere anzugehen.
Rein menschlich finde ich das überhaupt nicht gut und wenn ein Mensch noch so viel weiß und kann oder besser gesagt dann gerade erstrecht.

@Flow:

Danke :-)!
Es ist längst noch nicht wirklich alles gut, aber zumindest habe ich mich in den letzten Wochen mit dem Rad wieder sehr oft getraut ziemlich weit von zuhause wegzufahren.
Hoffe Dir geht es auch gut!

qbz 03.08.2020 18:17

Ich bin sicher ein konsequenter Kritiker zahlreicher Massnahmen, mit denen in den letzten Jahrzehnten in der EU und DE die staatliche Überwachung im digitalen Sektor ausgebaut wurde, ein Anhänger weitgehendster demokratischer Grundrechte und ich beteiligte mich 1968 an den grossen Demos gegen die Verabschiedung der Notstandgesetze, welche der Regierung und dem Parlament erlauben, zahlreiche Grundrechte gravierend einzuschränken. (sehr weit über die jetzigen Infektionsschutzmassnahmen hinaus!) und sehe zahlreiche Gesetze kritisch, wo ich mir eine Änderung zur Stärkung der Demokratie wünsche. Als Schweizer befürworte ich die direkte Demokratie. Dort wären solche Demos-Inhalte wie in Berlin mit diesem Zulauf aufgrund der direkten Demokratie kaum zu erwarten.

Als eine grundsätzlich politisch verfehlte Strategie halte ich es, das heutige DE in die Nähe einer Diktatur oder faschistischen Herrschaft zu rücken, weil das die gravierenden Unterschiede zwischen einer diktatorischen Gewaltherrschaft und einer demokratischen Verfasstheit komplett verwischt, für die es eben sich gerade lohnt, aktiv einzutreten und diese zu bewahren. Den Eindruck, in einer Diktatur zu leben, vermitteln jedoch beteiligte Gruppen an der Berliner Demo, indem sie "Freiheit" verlangen. Und wovon wollen sie Freiheit? Von der Spahn-Merkel-Diktatur, von der EU, von Soros, Bill Gates u.a., vom Impfzwang, von einer Corona-Diktatur, von einer Pandemie usf. Sie beziehen sich auf das Widerstandsrecht im Grundgesetz, § 20, Abs. 4, das jedoch nur als Ultima Ratio gilt. Und sie verweigern hartnäckig die Realität, dass die Gewaltenteilung in DE, das Kernstück jedes demokratischen Staates, bisher bei allen Corona-Regierungsbeschlüssen sehr gut funktioniert, indem die Gerichte zahlreiche Erlasse als nichtig erklärte, weil sie eben nicht sachlich-wissenschaftlich begründet und befristet waren.

Eigentlich ist auch jedem Beobachter klar, dass eine Diktatur das Demorecht nie so gewährleisten würde, wie es am So. Berlin und die Berliner Polizei taten. Nur die Demonstranten sehen das anders und rufen in der Abschlusschoreografie der Kundgebung: "Deutschland, erhebe Dich"!, sich selbst mit 2 erhobenen, ausgestreckten Armen erhebend. (Früher war es mal 1 Arm ;) ) . Eigentlich ist es absurd, dass Anhänger von diktatorischen Staatsformen sich bei solchen Anlässen als Verteidiger der Freiheit darstellen, aber nicht ungewöhnlich in der Geschichte der politischen Propaganda.

Bitte, sollte ich mich irren, schreibt konkret, was fordern die beteiligten Organisatoren "Querdenken 711" und "NichtOhneUns" bzw. "demokratischer Widerstand".

Hafu 03.08.2020 18:29

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1545282)
Ich lese hier fast gar nicht mehr mit.
Wenn Hafu auf der einen Seite meint, man könne oder solle nicht alle Demonstranten über einen Kamm scheren und kurze Zeit später tut er ziemlich genau das in meinen Augen und verwendet dabei beleidigendes Vokabular (Covidioten), dann widerspricht er sich selbst und sorgt damit dafür, dass so mancher sich dreimal überlegt hier etwas zu schreiben, was dazu führen kann, dass er als Covidiot indirekt oder direkt bezeichnet wird.

Covidioten sind für mich Leute, die an Verschwörungstheorien glauben und üblicherweise die Hypothese vertreten, dass das SARS-CoV-2 absichtlich aus einem Labor freigesetzt wurde, um die Weltherrschaft der Gates-Stiftung oder die globale Dominanz von China oder die Absetzung der Trump-Regierung (gängige Verschwörungstheorie unter US-Republikanern) oder die Steuerung der Menschheit durch unterirdisch hausende Echsenmenschen vorzubereiten.
Wer an sowas glaubt oder solches Gedankengut verbreitet (Ken Jebsen, den du zumindest in der Vergangenheit sympatisch und glaubwürdig fandest, gehört neben Attila Hildmann nachweislich dazu) den zähle ich zu den Covidioten. Den Ausdruck habe ich nicht erfunden, aber ich finde ihn passend.

Viele der rund 17 000 Demonstrierenden (und insbesondere auch nicht von den unmittelbaren organisatoren) zählten keineswegs zu diesen "Covidioten", sondern waren einfach rechtsradikale Systemgegner, die mit der Covid-19-Problematik schlicht und ergreifend hoffen, ein neues Thema gefunden zu haben, mit dem sich Wählerstimmen fangen lassen, nachdem es um die AFD in den letzten Monaten immer ruhiger geworden ist, weil die Flüchtlingproblematik, ihr sonstiges Lieblingsthema vorerst mal aus den Schlagzeilen verschwunden ist.
Diese als "Hygienedemonstranten verkleideten", heimlichen Nazis sind vielleicht sogar eine größere Gefahr für unsere Gesellschaft, als die verblendeten Covidioten.
Und nur zur Vervollständigung: ein paar Linksextreme laufen bei derartigen Demonstrationen erstaunlicherweise auch mit. Gibt wahrscheinlich wenig Demo-Anlässe bei denen sich Links- und Rechtsextreme mit unterschiedlichen Motiven aber letztlich ähnlicher Stoßrichtung ("das System muss umgestürzt werden") so nahe kommen.
Wie du siehst differenziere ich sehr wohl zwischen den Demonstranten, aber wer mitten in einer globalen Pandemie mit täglich tausenden von Toten an einer Demo mit dem Namen "das Ende der Pandemie - Tag der Freiheit" demonstriert ist in meinen Augen nicht ganz bei Trost oder aber auch absichtlich bösartig asozial, denn mit einer fahrlässig herbeigeführten Covid-19-Erkrankung gefährden die Demonstranten ja in erster Linie nicht sich selbst, sondern die Risikogruppen wie z.B. die eigenen Eltern/ Großeltern oder die Eltern von anderen.
Du musst dich bei dieser Einschätzung nicht angesprochen fühlen, denn du bist ja nicht mitgelaufen.:Blumen:

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1545282)
..
Nachtrag: Ich unterstütze ausdrücklich nicht, dass offensichtlich die Leute sehr eng beieinander standen und das auch oft ohne Masken, trotzdem machen mich manche Aussagen nachdenklich und deshalb befasse ich mich mit ihnen.
Selbst wenn ich nicht zu bequem und egoistisch dazu wäre, würde ich zu einer solchen Demo nicht hingehen, eben weil die Leute sich so verhalten haben, wie ich es oben kurz umschrieben habe.

Deine Aussage "ich unterstütze ausdrücklich nicht" ist in diesem Zusammenhang viel zu zurückhaltend. Du solltest so ein kriminelles Verhalten verurteilen, völlig egal wie nachdenklich dich manche Aussagen z.B. eines Schiffsdoktors machen.

Deine Aussage "oft ohne Masken" ist ebenfalls euphemistisch unpräzise. Auf allen Pressefotos von Demonstranten die mir unterkamen, habe ich tatsächlich nicht eine einzige korrekt getragene Maske gesehen.
Im DPA-Pressetext wurde erwähnt, dass die ganz vereinzelten anfänglichen Maskennutzer der Demo vom Rest der Menschenmenge mit "Maske runter"-Sprüchen gemobbt wurden.

ThomasG 03.08.2020 18:47

Danke für den Beitrag Harald - ich werde über Deine Worte noch öfter nachdenken.
Soweit mir bekannt ist, glaubt Jebsen nicht an Echsenmenschen und ich weiß auch gar nicht, was dahinter steckt, aber er ist gegenüber Bill Gates sehr skeptisch eingestellt.
Ich kann mir keiin Urteil erlauben, denn dazu müsste ich mich lange und ausführlich informieren, aber ich vetraue Bill Gates (auch) nicht einfach so.
In Bezug auf meine Deiner Meinung nach zu zurückhaltende Formulierung meinerseits gebe ich Dir recht.
Sie fiel u.a. deshalb so zurückhaltend aus, weil ich eben nicht wirklich sicher sagen konnte, wie hoch der Anteil der Leute war, die weder angemessene Abstände einhielten noch Masken trugen.

Flow 03.08.2020 18:49

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1545465)
@Flow:
[...]
Hoffe Dir geht es auch gut!

Bestens, danke !
Alles Gute für dich !
Hoffe, du bleibst uns hier erhalten ... :Huhu:

Trimichi 03.08.2020 19:51

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1545465)
Ich habe schon lange ganz klar das Gefühl, dass es Grenzen gibt, wenn man die überschreitet. dann wird es hier eng.

Ja, das Gefühl kenne ich auch. Ist aber kein Wunder im "Plem-Plem" Kand bei all den "Mental-Vaders".

Auf meiner Reise habe ich festgestellt, wie gechillt es sich in Frankreich und auch in der Schweiz leben lässt. Großer Unterschied ist das nicht in Sachen Corona-Strategie, wobei es in der Schweiz echt lässig ist. Du, ich war auf einem Camping-Platz in Kaiseraust am schönen Rhein, da wäre ich der einzige gewesen, der eine Maske getragen hätte. Einige hatten gefischt, andere waren baden und na-ja, am Kinderspielplatz waren wir mit einem Mysterium konfrontiert. Irgendetwas hatte sich von unten nach oben gegraben oder graben wollen. Ich habe dann eine Zeltstange genommen und nach dem Ding, es war wohl eine Schlange, wie andere bestätigten und nicht mehr weiterwußten, so dass ich dann doch eingriff, und nach diesem Ding, gestochert hatte. Immer wieder wölbte sich der Boden nach oben. Letztlich durfte ich dann am nächsten am Kinderspielplatz zelten und den Spielplatz bewachen. Nachdem um 22.00 Uhr alle in der Heai waren, habe ich mir erst nochmal eine angesteckt und mich auf die Schaukel gehockt. Das Ding, was immer es auch war, hatte sich wohl vergraben. Später gabs noch ein Bier und ich inzpizierte den ganzen Zeltplatz und legte mich dann auch ab. Passiert ist nichts. Am nächsten Morgen trug auch wieder keine Maske und mir wars dann wirklich egal, das mit der Maske. Schließlch war der Kinderspielplatz für 2-3 Stunden wegen dieser Schlange, vermutlich, gesperrt. Fazit: Keine Maskenpflicht in diesem Kanton.
Und in Frankreich? Alles gechillt. Man hält sich eben an die Regeln nur wird eben viel weniger dramatisiert. Sogar in Paris alles locker.

Ich denke, wir sollten den Fokus auch ein wenig von Deutschland wegbewegen oder den Blick hinter den Tellerrand wagen, durchaus, und, und interkultureller diskutieren. Gilt ja in meiner Disziplin als Kompetenz, interkulturelle Kompetenz, meine ich. Wie ist es in deinem Fachgebiet?

Schön, dass Du wieder mitschreibst oder zu mindest mit liest. Welcome back ThomasG:Blumen:

Grüße,
MunA


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