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Klugschnacker 25.04.2024 22:39

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1744166)
Dabei bin ich sicher, daß Du die objektiven Aussagen aus dem Text ebenso verifizieren kannst, wie jeder andere mündige Leser. Schließlich sind Tatsachen, über die wir diskutieren könnten, unabhängig davon, ob der, der sie ausspricht, von anderen zitiert wird, oder nicht.

Der Autor ist hin und wieder Gegenstand von Faktenchecks. Es ist Zeitverschwendung, sich mit ihm zu befassen. Er bedient die Vorurteile von rechtskonservativen Menschen, die sich nicht auskennen.

Edit: Gute Nacht, Schwarzfahrer. :Blumen:

Genussläufer 25.04.2024 22:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744164)
Seine Zielgruppe sind Laien aus der rechten Ecke, die nicht in der Lage sind, seine Behauptungen zu prüfen.

Da irrst Du. Für Weik und Friedrich würde ich eine rechte Gesinnung eher nicht vermuten. Was ich teile, ist die Angreifbarkeit einiger ihrer Thesen. Ihr ersten Buch "Der Crash ist die Lösung" fand ich noch ganz moderat. Da waren sogar - obwohl populärwissenschaftlich - ein paar interessante Gedankenspiele drin. Ihre Herleitung einer Hyperinflation in mehreren Stufen ist wahrscheinlich Unsinn. Ich bin sogar überzeugt, dass es so ist, kann aber das Gegenteil nicht beweisen. Ihr Hang zu Sachwerten ist ok, in dem geforderten Ausmass steigert es sicher mehr das Risiko als das Gegenteil. Ihre Herleitung eines inneren Wertes des Bitcoin ist wirklich crude.

Und dennoch würde ich dem, was Weik hier schreibt, zustimmen.

Nur weil Fratzscher völligen Quark in Bezug auf Inflation und Aktienmärkte verbreitet, gehen wir doch auch auf seine Argumente ein. Hälst Du Fratzscher eigentlich für einen Forscher oder mehr für einen Politiker? Mein persönlicher Eindruck ist eher letzteres.

Klugschnacker 26.04.2024 08:32

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1744172)
Nur weil Fratzscher völligen Quark in Bezug auf Inflation und Aktienmärkte verbreitet, gehen wir doch auch auf seine Argumente ein.

Von Herrn Fratzscher war bisher überhaupt nicht die Rede. Ich sehe keinen Grund, mich mit ihm zu befassen. Wenn Du ihn anders beurteilst, liegt es an Dir, seine Ansichten hier vorzutragen und zu bewerten.

---

Der Argumentationsfehler ist fast immer der selbe: Eine selektive Auswahl der Fakten, die eine vorgefasste Hypothese stützen, sowie das Weglassen der Fakten, welche der vorgefassten Hypothese widersprechen.

Mit dieser Methode könnte ich sofort "beweisen", dass Frauen schlechter Auto fahren als Männer. Ich schreibe ein Buch und schütte darin einfach einen Sack voll Zahlen aus, welche diese Aussage belegen. Unfallzahlen, Erhebungen von Versicherungen, Anekdoten von Fahrlehrern, sogar einen psychologischen Gutachter mit jahrzehntelanger Erfahrung treibe ich auf. Anschließend schreibe ich ein detailliertes Kapitel über die volkswirtschaftlichen Kosten weiblicher Unfähigkeit in Straßenverkehr. Jedoch: Alle Zahlen und Statistiken, die das Gegenteil belegen, lasse ich weg.

Als "Experte" schreibe ich dann Artikel im Focus über den gesellschaftlichen Umgang mit weiblicher Unfähigkeit im Straßenverkehr. Natürlich gespickt mit Zahlen und Fakten. Ganz sachlich. Wird man ja wohl noch sagen dürfen.

Meine Gegner ziehe ich sofort in eine Debatte um den Wahrheitsgehalt einzelner Fakten, die ich im Buch oder Artikel erwähnt habe. Denn man mag ja zu mir stehen wie man will, aber das einzelne Faktum wird man ja diskutieren können, oder nicht? So verschleiere ich die selektive Auswahl einzelner Fakten, die ich zu einer Hypothese verbinde. So einfach ist das.

TriVet 26.04.2024 09:28

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744175)
....Meine Gegner ziehe ich sofort in eine Debatte um den Wahrheitsgehalt einzelner Fakten, die ich im Buch oder Artikel erwähnt habe. Denn man mag ja zu mir stehen wie man will, aber das einzelne Faktum wird man ja diskutieren können, oder nicht? So verschleiere ich die selektive Auswahl einzelner Fakten, die ich zu einer Hypothese verbinde. So einfach ist das.

Wow, bestens auf den Punkt gebracht und fein formuliert.
Vielen Dank.:Blumen:

Roini 26.04.2024 09:49

@Arne: Danke für den Beitrag

Genau diese Vorgehensweise macht heutzutage meiner Meinung nach Diskussionen extrem schwierig bis unmöglich.

Ich hatte beim Lesen sofort einen bestimmten User im Hinterkopf :Liebe:

Nepumuk 26.04.2024 10:34

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1744179)
Genau diese Vorgehensweise macht heutzutage meiner Meinung nach Diskussionen extrem schwierig bis unmöglich.

Ich hatte beim Lesen sofort einen bestimmten User im Hinterkopf :Liebe:

Und genau deswegen halte ich es, wie schon oft gesagt, für so wichtig, generelle Muster und Gesetzmäßigkeit zu erkennen, einzuordnen und zu bewerten. Die Diskussion von Einzelfällen bringt wenig bis gar nichts.

tandem65 26.04.2024 10:54

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1744172)
Da irrst Du. Für Weik und Friedrich würde ich eine rechte Gesinnung eher nicht vermuten.

Unabhängig davon ob Deine Vermutung stimmt oder nicht, hat Arne über die Gesinnung der beiden genannten Personen genau nichts geschrieben.

Siebenschwein 26.04.2024 11:20

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744175)
..
Der Argumentationsfehler ist fast immer der selbe: Eine selektive Auswahl der Fakten, ...

Das hast Du sehr gut auf den Punkt gebracht. Nur: schlussendlich ist die zweite Hälfte des Mechanismus noch perverser. Der Ersteller der "Statistik" selbst- wie Du gut bemerkst- kann ganz harmlos tun und sich darauf zurückziehen, nur die nackten Zahlen zu betrachten.
Die wirkliche Dreckarbeit machen dann nämlich andere. Und zwar die, die dann aus der Tatsache, dass eine Gesamtheit einer Gruppe mit höherer Wahrscheinlichkeit beispielsweise schlecher Auto fahren kann, besser im Bett ist oder in Tests einen geringeren durchschnittlichen IQ zeigt, Schlussfolgerungen auf einzelne Mitglieder der Gruppe ziehen.
Mit diesem Wissen kann man nämlich wunderbar das einzelne Individuum diskriminieren: wir stellen keine XY ein, die sind ja bewiesenermassen dümmer als wir, ich date keine Blondinen, die gehen alle fremd, ich vermiete keine Autos an Schwule - was auch immer.
Dieser Mechanismus ist fast noch fieser als die offene Diskriminierung von ganzen Gruppen, weil er sich so schlecht bekämpfen lässt.
Ich verstehe daher, dass es Bestrebungen gibt, bestimmt Statistiken ethisch gar nicht zuzulassen. Was aber auch schwierig ist, weil man nur über Statistiken bestehende Diskriminierung nachweisen kann.

Mo77 26.04.2024 11:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744175)
Von Herrn Fratzscher war bisher überhaupt nicht die Rede. Ich sehe keinen Grund, mich mit ihm zu befassen. Wenn Du ihn anders beurteilst, liegt es an Dir, seine Ansichten hier vorzutragen und zu bewerten.

---

Der Argumentationsfehler ist fast immer der selbe: Eine selektive Auswahl der Fakten, die eine vorgefasste Hypothese stützen, sowie das Weglassen der Fakten, welche der vorgefassten Hypothese widersprechen.

Mit dieser Methode könnte ich sofort "beweisen", dass Frauen schlechter Auto fahren als Männer. Ich schreibe ein Buch und schütte darin einfach einen Sack voll Zahlen aus, welche diese Aussage belegen. Unfallzahlen, Erhebungen von Versicherungen, Anekdoten von Fahrlehrern, sogar einen psychologischen Gutachter mit jahrzehntelanger Erfahrung treibe ich auf. Anschließend schreibe ich ein detailliertes Kapitel über die volkswirtschaftlichen Kosten weiblicher Unfähigkeit in Straßenverkehr. Jedoch: Alle Zahlen und Statistiken, die das Gegenteil belegen, lasse ich weg.

Als "Experte" schreibe ich dann Artikel im Focus über den gesellschaftlichen Umgang mit weiblicher Unfähigkeit im Straßenverkehr. Natürlich gespickt mit Zahlen und Fakten. Ganz sachlich. Wird man ja wohl noch sagen dürfen.

Meine Gegner ziehe ich sofort in eine Debatte um den Wahrheitsgehalt einzelner Fakten, die ich im Buch oder Artikel erwähnt habe. Denn man mag ja zu mir stehen wie man will, aber das einzelne Faktum wird man ja diskutieren können, oder nicht? So verschleiere ich die selektive Auswahl einzelner Fakten, die ich zu einer Hypothese verbinde. So einfach ist das.

Klingt irgendwie nach dem Umwelt und Wirtschaftsministerium (bzw Graichen)
;)
Aber Cicero ist eh keine akzeptable Quelle...
:Lachanfall:

Edit: aber eh offtopic.
Gerade haben wir ja einen Linksruck, oder?
Wo ist denn da immer de Nullpunkt??

deralexxx 26.04.2024 11:34

Arne, wo kann ich das Buch vorbestellen?

https://www.amazon.de/s?k=arne+dyck

Liefert nur Werke deiner Namensvetter

* Anthony Van Dyck
* Wolfgang Dyck (spannender Titel: Einfälle, Ausfälle und sonstige Fälle des Zuchthäuslers und Zeugen Wolfgang Dyck)
* Randall Dyck
* Jennifer van Dyck

oder Bücher über

* The Young Van Dyck (ist das über dich?)

Es gibt aber ein Buch von Herrmann Knackfuss "A. van Dyck" <--- das ist sicher über dich und hat gesammelte Werke aus dem Forum, da sind einige Goldschätze dabei


:Cheese:

keko# 26.04.2024 11:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744175)
....
Der Argumentationsfehler ist fast immer der selbe: Eine selektive Auswahl der Fakten, die eine vorgefasste Hypothese stützen, sowie das Weglassen der Fakten, welche der vorgefassten Hypothese widersprechen. .... So einfach ist das.

Das ist natürlich ein allgemeiner Mechanismus. Kann mal weniger, mal mehr Auswirkungen haben. Kann mal schlimm enden oder auch nicht.

Bisweilen sind meiner Meinung nach Abschottungen sogar wichtig. Man stelle sich vor, ein begnadeter Computer-Nerd würde sich ständig vielschichtige Gedanken über sein Tun machen. Sollte er nicht besser in seiner Blase bleiben?

Schwarzfahrer 26.04.2024 14:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744168)
Aha. Was hat die Dame denn zur Begleichung ihrer kulturellen Bringschuld gebracht? Und was haben der deutsche Staat und die deutsche Gesellschaft für ihre Integration getan, ist das bekannt?

Nach ihrer eigenen Überzeugung hat sie sich selbst integriert und hat dabei keine Unterstützung durch die Gesellschaft erhalten.

Ich glaube, dass es so einseitig nicht gewesen sein wird. Höchstwahrscheinlich hat unsere Gesellschaft einen Beitrag zu ihrer Integration geleistet, den man ruhig mal erwähnen darf.

Ich kenne Details ihrer Vita nicht; sie dürfte aber ähnlich wie meine Familie die Rahmenbedingungen zur Integration bekommen haben (Sprachkurse, falls nötig, Anerkennung von Ausbildung, Unterkunft und Sozialhilfe bis eigener Lebensunterhalt möglich wurde. Gesellschaftlich brauchte es von mir aus nicht mehr, als die Akzeptanz, daß ich hier leben möchte, und eine Offenheit, mich freundlich nach meiner Herkunft zu befragen, (was ja heute als böse gilt, aber eher die Möglichkeit zum gegenseitigen Kennenlernen eröffnet. Daß man dann irgendwann integriert ist, ist aber weitgehend Sache des Zugezogenen: sich kundig machen über alles, was den Alltag der Menschen hier prägt, Wissen über Zeitgeschichte wie auch Vergangenes, wesentliche Persönlichkeiten, Kinderlieder, aktuelle Kultur, u.v.a.m. - ich muß dafür als Migrant offen sein, nur dann gehöre ich irgendwann dazu.

Ich kenne sehr viele Migranten - die meisten gut integrierten sehen es so wie Frau Cotar; die, die sich über mangelnde Akzeptanz beklagen, sind sehr häufig auch die, die sich immer schon für etwas Besseres hielten, als die Deutschen, die die Deutschen aus verschiedenen Gründen verachten oder zumindest nicht mögen, die über ihre Entwurzelung nicht hinwegkommen und im Alten leben wollen. Ist natürlich bequemer, die Schuld bei den anderen zu suchen...

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744168)
Offenbar hat die heutige AfD-Politikerin und Feng-Shui-Beraterin das vergessen.

AfD-Politikerin ist sie zumindest seit 2022 nicht mehr. Und was hat Feng Shui mit dem Thema zu tun. M.M.n. ist es eins von vielen menschlichen Steckenpferden, wie Paleo u.ä., oder ist das für Dich auch schon negativ besetzt?

Schwarzfahrer 26.04.2024 15:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744175)
Der Argumentationsfehler ist fast immer der selbe: Eine selektive Auswahl der Fakten, die eine vorgefasste Hypothese stützen, sowie das Weglassen der Fakten, welche der vorgefassten Hypothese widersprechen.

Nun, das ist menschlich: jeder zieht das vor, was seine Vorstellung bestätigt. Hat nicht mal unser Wirtschaftsminister beim Atomausstieg bzgl. der Stimmen aus seinem Ministerium anders gemacht, so wie die aktuellen Berichte klingen.

Entscheidend ist, wie man damit umgeht. Man kann den Gegenüber als tendenziös oder unsachlich abkanzeln und den Dialog abbrechen - das scheint zunehmend Mode zu werden, ist auch bequem. Oder man kann einfach die fehlenden Argumente dagegenstellen, und über die Gewichtung/Bewertung der Fakten bzw. Argumente sprechen. Ist aufwändiger, und es ist nicht sicher, was dabei rauskommt. Und ja, das Gesamtbild hängt wesentlich vom Wahrheitsgehalt einzelner Fakten ab, ohne diese zukennen wird jede Erkenntnis lückenhaft und von Vorurteilen beladen bleiben.

kullerich 26.04.2024 15:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744168)
Aha. Was hat die Dame denn zur Begleichung ihrer kulturellen Bringschuld gebracht? Und was haben der deutsche Staat und die deutsche Gesellschaft für ihre Integration getan, ist das bekannt?

Nach ihrer eigenen Überzeugung hat sie sich selbst integriert und hat dabei keine Unterstützung durch die Gesellschaft erhalten.

Ich glaube, dass es so einseitig nicht gewesen sein wird. Höchstwahrscheinlich hat unsere Gesellschaft einen Beitrag zu ihrer Integration geleistet, den man ruhig mal erwähnen darf. Offenbar hat die heutige AfD-Politikerin und Feng-Shui-Beraterin das vergessen.

Sie ist (nach dieser Quelle) als Kind einer deutschen Mutter und eines rumänischen Vaters im Alter von 5 Jahren (also 1984) von ROM nach DE geflohen und ebenfalls nach diesem Artikel in Friedberg großgeworden und hat dort 1993 Abitur gemacht (im Alter von 20 Jahren). Was m.E. kein schlechtes Kriterium für "da war sie dann integriert" ist. Der deutsche Staat hat sie also trotz ihres kommunistischen Hintergrundes in eine höhere Bildungsanstalt gelassen....

(Btw nach der gleichen Quelle ist sie nicht mehr AfD-Mitglied)

Estampie 26.04.2024 15:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1744211)
das Gesamtbild hängt wesentlich vom Wahrheitsgehalt einzelner Fakten ab

Nein, Fakt ist Fakt und per se wahr. Sonst wäre es kein Fakt.
Schlag das mal bei Kant in der Kritik der Urteilskraft nach.

Und die Fakten müssen immer ein existierendes Gesamtbild bestätigen, ansonsten ist eins von beiden falsch und muss daraufhin untersucht werden.

Schwarzfahrer 26.04.2024 22:24

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1744217)
Nein, Fakt ist Fakt und per se wahr. Sonst wäre es kein Fakt.
Schlag das mal bei Kant in der Kritik der Urteilskraft nach.

Ja, es wäre präziser, über den Wahrheitsgehalt von Aussagen zu sprechen. Aber die Korrektur leite ich an Arne weiter, ich habe die Formulierung einfach wörtlich von ihm übernommen, ohne länger über die von Dir angedeutete Feinheiten nachzudenken.
Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1744217)
Und die Fakten müssen immer ein existierendes Gesamtbild bestätigen, ansonsten ist eins von beiden falsch und muss daraufhin untersucht werden.

Das Gesamtbild, das ich meine, ist das jeweils persönliche Gesamtbild, daß sich aus den Fakten und deren individuellen Bewertung/Gewichtung zusammensetzt. Bei multikausalen Effekten, wie die Frage von Fachkräftezuwanderung, ob mehr oder weniger kommen, ist es leicht, mögliche Ursachen auszumachen, aber weniger eindeutig, welche die höchste Bedeutung, höchste Priorität haben - daher ist eine Diskussion darüber immer erhellender, als der Glaube, es gäbe nur ein "richtiges" Gesamtbild, nämlich das eigene.

Helmut S 27.04.2024 07:13

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1744217)
Nein, Fakt ist Fakt und per se wahr. Sonst wäre es kein Fakt.
Schlag das mal bei Kant in der Kritik der Urteilskraft nach.


Das ist interessant. Könntest du mir bitte erklären, wo und was Kant über per se wahre Fakten in KdU geschrieben hat? Danke :Blumen:

Klugschnacker 27.04.2024 08:10

Vielleicht per PN? :Blumen:

qbz 27.04.2024 09:17

Berufsverbote für Geschäftsführerinnen von Mädcheneinrichtung
 
Schon sehr heftig, was in dem Jugendamt Friedrichshain-Kreuzberg, wo ich mein halbes Leben lang in der Familienberatungsstelle mal gearbeitet habe, heute im Zusammenhang mit dem Gazakrieg so abgeht infolge staatlicher, politischer Repression von seiten des Senats, der obersten Behörde im Land, welche auch neulich Einreiseverbote und das Verbot des Palästina Kongresses erlassen hat. Als ich dort angefangen habe, gab es noch für kurze Zeit die Berufsverbote in DE, die ich / wir mit Zeitverträgen umgehen konnten, heute offenbar in stärkerem Umfang wieder praktiziert.

Bericht im RBB24: bezirk-jugendamt-frieda-maedchen-kuendigung-cdu-antisemitismus

Kommentar Telepolis: Zwei Berliner Mädcheneinrichtungen werden geschlossen. Denn: Mitarbeiterinnen engagierten sich in der Palästina-Solidarität. Repression als Mittel im Meinungskampf?

Dem Berliner Senat scheint es offenbar lieber zu sein, wenn die jungen Mädchen wieder vermehrt die Koranschulen besuchen als pluralistische inclusive Mädchenangebote im Bezirk.

Estampie 27.04.2024 10:59

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1744243)
Das ist interessant. Könntest du mir bitte erklären, wo und was Kant über per se wahre Fakten in KdU geschrieben hat? Danke :Blumen:

Ja, können könnte ich das wahrscheinlich(ich dachte z.B.an "KdU III/4"), bzw. es wäre gut Gegenstand einer angenehmen und erhellenden Diskussion. Aber wie Arne schon andeutetet sprengt es doch den Rahmen diese Forums.
Das ist aber auch nicht schlimm, da es zu dem Thema ja sehr viel gut zugängliche Literatur gibt.

Also, :Blumen:

und ein schönes Wochenende!

merz 27.04.2024 20:46

Nichts sprengt den Rahmen dieses Forums, also passend zum 300. des Orakels aus Königsbergs gerne ein Onlineseminar zurKdU, eine Schrift, die wie mir scheint aus Gründen, selten studiert wird - wohlan …

m.

Genussläufer 28.04.2024 11:20

Sorry, bin ein wenig spät, wollte aber noch darauf eingehen:

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744175)
Von Herrn Fratzscher war bisher überhaupt nicht die Rede. Ich sehe keinen Grund, mich mit ihm zu befassen. Wenn Du ihn anders beurteilst, liegt es an Dir, seine Ansichten hier vorzutragen und zu bewerten.

Du bezogst Dich doch mit Bezug auf den anderen Artikel selbst auf Fratscher. Der Inhalt war von ihm. Du hast dann Weik in Zweifel gezogen und Fratzscher nicht. Daher verstehe ich Deinen Einwand hier nicht :Blumen:

Zitat:

Der Argumentationsfehler ist fast immer der selbe: Eine selektive Auswahl der Fakten, die eine vorgefasste Hypothese stützen, sowie das Weglassen der Fakten, welche der vorgefassten Hypothese widersprechen.
Hattest Du das in dem Artikel von Weik so gesehen? Ich war hier eher positiv überrascht, weil ich seine sonstigen Thesen stark anzweifle. Und dennoch fand ich die Argumentation hier schlüssig.

twsued 28.04.2024 13:37

Auf Schildern der Demonstranten wurde zum Kalifat aufgerufen. Dort standen etwa Sätze wie "Kalifat ist die Lösung".



https://www.t-online.de/region/hambu...te-folgen.html

tandem65 28.04.2024 13:47

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1744270)
Du bezogst Dich doch mit Bezug auf den anderen Artikel selbst auf Fratscher. Der Inhalt war von ihm. Du hast dann Weik in Zweifel gezogen und Fratzscher nicht. Daher verstehe ich Deinen Einwand hier nicht :Blumen:

Der Einwand ist, daß Arne sich konkret nur zu Welk geäussert hat. Daß er in früheren Posts einen Artikel von Fratschner verlinkt hatte spielt da doch keine Rolle mehr. Die Kette kannst Du nicht herstellen!

Mo77 28.04.2024 14:00

Wenn wir das Qualifikationsniveau der Zuwanderung mit der Abwanderung vergleichen stellt man einen gewissen Braindrain fest.
Was seht ihr als Ursache und wie kann das geändert werden?

Adept 28.04.2024 14:16

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1744279)
Wenn wir das Qualifikationsniveau der Zuwanderung mit der Abwanderung vergleichen stellt man einen gewissen Braindrain fest.
Was seht ihr als Ursache und wie kann das geändert werden?

Oha, interessant. Hättest du da eine Quelle dazu? :Blumen:

Mo77 28.04.2024 14:36

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1744280)
Oha, interessant. Hättest du da eine Quelle dazu? :Blumen:

https://www.fr.de/wirtschaft/brain-d...-92907514.html
https://www.welt.de/wirtschaft/artic...ain-Drain.html
https://www.wirtschaftsdienst.eu/inh...ain-drain.html
https://www.handelsblatt.com/meinung.../29264318.html
https://www.bq-portal.de/Anerkennung...0abgeschlossen.
https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/QualiZuwa.pdf
https://www.bamf.de/DE/Themen/Forsch...land-node.html

Viel der hochqualifizierten Abwanderung ist zeitlich befristet. Das muss man berücksichtigen.

Adept 28.04.2024 14:39

Lieben Dank. :)

deralexxx 28.04.2024 14:44

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1744279)
Wenn wir das Qualifikationsniveau der Zuwanderung mit der Abwanderung vergleichen stellt man einen gewissen Braindrain fest.
Was seht ihr als Ursache und wie kann das geändert werden?

Verstehe es ganz gut wenn Schlaue auswandern., die steigende Anzahl Rechtsextremen wirkt sich mehr und mehr auf die Lebensqualität aus. Das ist in anderen Ländern bestimmt angenehmer.

Kann nur geändert werden indem wir Mauern bauen. Das hält die schlauen im Land und die doofen aus dem Land raus.

Oder ist das Thema etwa zu komplex und vielschichtig und es gibt keine ultimative Lösung? Wer weiß wer weiß.

(Hoffe Ironie ist erkennbar)

Genussläufer 28.04.2024 14:46

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1744278)
Der Einwand ist, daß Arne sich konkret nur zu Welk geäussert hat. Daß er in früheren Posts einen Artikel von Fratschner verlinkt hatte spielt da doch keine Rolle mehr. Die Kette kannst Du nicht herstellen!

Arne bezog sich in dem einen Post auf zwei Artikel. Einer von Weik, einer von Fratzscher. Dann habe ich konkret aufgezeigt, welche Themen Weik sonst bedient. Ich bin auch darauf eingegangen, wo dort die Angriffspunkte sind. In dem verlinkten Artikel konnte ich das aber nicht erkennen. Ich fand es dann unredlich, die Argumente mit anderen Themen zu mischen, wo Weik in der Tat angreifbar ist. Für Anleger halte ich ihn sogar für gefährlich.

Mo77 28.04.2024 14:51

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1744283)
Verstehe es ganz gut wenn Schlaue auswandern., die steigende Anzahl Rechtsextremen wirkt sich mehr und mehr auf die Lebensqualität aus. Das ist in anderen Ländern bestimmt angenehmer.

Kann nur geändert werden indem wir Mauern bauen. Das hält die schlauen im Land und die doofen aus dem Land raus.

Oder ist das Thema etwa zu komplex und vielschichtig und es gibt keine ultimative Lösung? Wer weiß wer weiß.

(Hoffe Ironie ist erkennbar)


Wer spricht von einer ultimativen Lösung?
Selbstverständlich ist das komplex, wo schreibt wer was von einfach?

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten....
https://m.youtube.com/watch?v=VHU4IM...NvemlhbA%3D%3D

Genussläufer 28.04.2024 15:01

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1744283)
Verstehe es ganz gut wenn Schlaue auswandern., die steigende Anzahl Rechtsextremen wirkt sich mehr und mehr auf die Lebensqualität aus. Das ist in anderen Ländern bestimmt angenehmer.

Wie weiter oben bereits geschrieben, ist Rassismus in den USA und Australien deutlich stärker ausgeprägt als hier. Und dennoch laufen die wirklich gut ausgebildeten Menschen in Scharen dorthin. Meine These ist, dass diese in erster Linie keen auf niedrige Steuern und hohe Einkommen sind :Blumen:

Genussläufer 28.04.2024 16:56

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1744286)
Meine These ist, dass diese in erster Linie keen auf niedrige Steuern und hohe Einkommen sind :Blumen:

Wie hat einer meiner Rohstoffhändler mal im Personalgespräch gesagt: "You can call me shit face, but you have to pay me well."

Da musste ich als zart beseiteter Deutscher erstmal schlucken :Lachen2:

keko# 28.04.2024 21:35

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1744279)
Wenn wir das Qualifikationsniveau der Zuwanderung mit der Abwanderung vergleichen stellt man einen gewissen Braindrain fest.
Was seht ihr als Ursache und wie kann das geändert werden?

Gesellschaften wie unsere überaltern. Länder müssen sich attraktiv für junge Arbeitnehmer machen. Wer erwitschaftet meine Rente? Wer pflegt mich, wenn ich krank werde? Ich glaube nicht, dass nur DE dieses Problem hat.

Kürzlich traf ich im REWE beim Einkaufen einen Studenten, den ich schon kannte, als er im Kindergarten war. Zwischen Kinderriegeln und Chips erzählte er mir grinsend, dass eine Kumpel von ihm, der gerade seinen Master gemacht haben, in die Schweiz zieht, ein anderer nach Holland. Er will nächstes Jahr nach Australien, wenn er fertig ist, meinte er frech.
Wirtschaftlich und bildungstechnisch eine Katastrophe für unser Land. Ich sagte ihm augenzwinkernd, er soll seine Kumpels zurückpfeifen, wir brauchen sie hier. :)

merz 28.04.2024 22:38

Der „demographische Wandel“ (sagen wir es weniger indirekt: komplett überalternde Gesellschaft) und ein brain drain ohne Zuwanderung mit zeitgleich abstürzender Bildung ist in der Tat wirklich bedrohlich - ein Kommentar zu den „Vorschlägen“ zur Lösung vom rechten Rand erspare ich mir

m.

Nepumuk 29.04.2024 09:08

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1744294)
Wie hat einer meiner Rohstoffhändler mal im Personalgespräch gesagt: "You can call me shit face, but you have to pay me well."

Da musste ich als zart beseiteter Deutscher erstmal schlucken :Lachen2:

Ich würde es genau anders herum sehen. "If you call me shit face, we are on war forever." An der Stelle ist Geld völlig egal.

Genussläufer 29.04.2024 09:38

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1744312)
Ich würde es genau anders herum sehen. "If you call me shit face, we are on war forever." An der Stelle ist Geld völlig egal.

So denken wir. Es ging aber darum, was Talente aus dem Ausland am meisten anzieht. Und sicher gibt es Ausnahmen. Bei den meisten ist es aber die Aussicht auf mehr Geld und/oder dass man davon genügend behält.

Es wurde weiter oben viel dahingehend argumentiert, dass Ausländerfeindlichkeit und Rassismus diese Talente von uns fernhalten. Ich habe darauf verwiesen, dass die beliebtesten Einwanderländer aber an dem Punkt alles andere als Vorzeigekanditaten sind. Diese Menschen rennen denen die Bude ein. Meine Frage war, warum das so ist. Meine These: hohe Einkommen & geringe Steuern und Abgaben.

Mehr habe ich nicht sagen wollen. Es war auch keine Wertung, ob ich das gut oder schlecht finde. Wenn ich nun für die Jungs und Mädels attraktiv sein will, muss ich denen bieten, was sie wollen.

Und ich glaube, das ist etwas anderes als hier oftmals vermutet wird :Blumen:

Klugschnacker 29.04.2024 10:16

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1744315)
Es ging aber darum, was Talente aus dem Ausland am meisten anzieht. Und sicher gibt es Ausnahmen. Bei den meisten ist es aber die Aussicht auf mehr Geld und/oder dass man davon genügend behält.

Ist das Deine persönliche Einschätzung oder beziehst Du Dich auf wissenschaftliche Erhebungen zu diesem Thema?

Helmut S 29.04.2024 10:17

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1744315)
So denken wir.

Stop! :Lachen2: Ich denke so nicht. Mir is das viel zu extrem ... "... on war forever ..." Meine Güte. In meiner Welt läuft sowas typisch so, wenn sich mal einer im Ton vergreift, dann sagt man halt "Geh mal a bisserl vom Gas bitte" und dann pendelt sich das normal ein. Evtl. geht man dann mal was trinken und die Sache regelt sich.

Und Geld ... mei ... "mein Preis" hängt schon von anderen Dingen ab als davon, ob sich einer mal im Ton vergreift. Und: Mich mag nicht jeder und ich mag nicht jeden. So what.

:Blumen:

Nepumuk 29.04.2024 10:49

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1744323)
Stop! :Lachen2: Ich denke so nicht. Mir is das viel zu extrem ... "... on war forever ..." Meine Güte. In meiner Welt läuft sowas typisch so, wenn sich mal einer im Ton vergreift, dann sagt man halt "Geh mal a bisserl vom Gas bitte" und dann pendelt sich das normal ein. Evtl. geht man dann mal was trinken und die Sache regelt sich.

Und Geld ... mei ... "mein Preis" hängt schon von anderen Dingen ab als davon, ob sich einer mal im Ton vergreift. Und: Mich mag nicht jeder und ich mag nicht jeden. So what.

:Blumen:

Ich denke nicht, dass mit "call me shit face" ein einmaliges Vergreifen im Ton gemeint ist. Ich habe verstanden, dass man diese Person beliegt schlecht behandeln darf, solange man ihm nur genug bezahlt.

Das halte ich für eine sehr einseitige und eher seltene Characterausprägung, die mir so in meiner Branche nicht oder zumindest nicht oft untergekommen ist. Aus dieser Haltung Einwanderungspolitik ableiten zu wollen, halte ich für absurd.


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