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qbz 17.04.2024 01:21

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1743437)
An welche Bespiele der Einschränkungen der Meinungsfreiheit und repressiveGesetze (lies: zur Meinungsfreiheit) denkst Du noch konkret?

Reichelt hat zB überhaupt kein Problem sein Ding in DE auf allen Kanälen zu spielen…


m.

Man will sicher mit so einer Unterlassungsklage nicht nur Julian Reichelt als Individuum treffen, sondern alle, die halt Ähnliches schreiben, weshalb man nicht irgendwen aussucht, sondern einen Prominenten mit Reichweite.

Aktuelles Beispiel das Verbot des Palästinakongresses und die Einreise- und Redeverbote. Vorgehend in DE Druck der staatlichen Exekutiven auf Veranstaltungen unterschiedlicher Träger bei der Dozentenwahl und Ausladungen von Personen.

Freizügigkeitsgesetz (EU), NIS2Richtlinie (EU), der Digital Services Act (EU), das neue Disziplinarrecht für Beamte (DE), das Demokratieförderungsgesetz (DE).

Die Blockierung von Websites in DE oder EU, (Das man auf VPN oder je nach Content auf Telegram u.a. ausweichen kann, ändert ja nichts an der Zensur.).

merz 17.04.2024 21:33

Ich verstehe Deinen Punkt, gehe aber die Sachen, die ich inhaltlich wenigstens von der Oberfläche her kenne nicht mit: das war die Klage des Ministeriums gegen den Reichelt-tweet, das Terrording und Berlin und das Sachen wie RT eben in der EU geblockt werden (ich war überrascht als das passierte)

Die Gesetzesinitiativen kenne ich inhaltlich so wenig, da muss ich mich mal reinfräsen

Es ist natürlich komplett naiv von mir mich so unbekümmert zu geben - „trifft ja nicht die Falschen“ wird mir im Hals stecken bleiben, wenn es nach einem deutlichen politischen Rechtsruck in DE und Europa nicht mehr die Falschen trifft - tja, die Zeiten werden härter….

m.

qbz 17.04.2024 22:27

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1743487)
Ich verstehe Deinen Punkt, gehe aber die Sachen, die ich inhaltlich wenigstens von der Oberfläche her kenne nicht mit: das war die Klage des Ministeriums gegen den Reichelt-tweet, das Terrording und Berlin und das Sachen wie RT eben in der EU geblockt werden (ich war überrascht als das passierte)

Die Gesetzesinitiativen kenne ich inhaltlich so wenig, da muss ich mich mal reinfräsen

Es ist natürlich komplett naiv von mir mich so unbekümmert zu geben - „trifft ja nicht die Falschen“ wird mir im Hals stecken bleiben, wenn es nach einem deutlichen politischen Rechtsruck in DE und Europa nicht mehr die Falschen trifft - tja, die Zeiten werden härter….

m.

Letzteres scheint mir ja genau der Punkt zu sein, weshalb es sich lohnt, ein Augemerk auf die von mir beschriebenen Tendenzen der Einschränkung liberaler Rechte zu haben.

Hier noch ein konkretes Beispiel aus der Uni Köln, die Absage an die Professorin Nancy Fraser wegen einer politischen Meinungsäusserung in den USA von ihr, obwohl sogar ihre vereinbarten Vorträge in Köln ein ganz anderer Thema hatten. Nancy Fraser über Ausladung von Uni Köln: „Wird der deutschen Wissenschaft erheblichen Schaden zufügen“

keko# 17.04.2024 22:37

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1743487)
I....
Es ist natürlich komplett naiv von mir mich so unbekümmert zu geben - „trifft ja nicht die Falschen“ wird mir im Hals stecken bleiben, wenn es nach einem deutlichen politischen Rechtsruck in DE und Europa nicht mehr die Falschen trifft - tja, die Zeiten werden härter….

m.

Das ist ja keine neue Erkenntnis. "Freiheit stirbt immer zentimeterweise" auch nicht.

:Blumen:

Nepumuk 18.04.2024 09:09

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1743487)
Es ist natürlich komplett naiv von mir mich so unbekümmert zu geben - „trifft ja nicht die Falschen“ ...

Und genau darum geht es doch. Wieso sollte man anti-demokratischen und/oder antisemitischen Kräften unter dem Deckmäntelchen liberaler Meinungsfreiheit weiterhin eine Plattform bieten, von der aus diese Kräfte dann genau diese Meinungsfreiheit beseitigen können.
Meinungsfreiheit bedeutet eben nicht, dass jeder Unsinn beliebig raus geblökt werden kann und soll. Natürlich ist es richtig, hier einzugreifen, mit Zensur hat das wenig zu tun.

sybenwurz 18.04.2024 09:19

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743499)
Und genau darum geht es doch. Wieso sollte man anti-demokratischen und/oder antisemitischen Kräften unter dem Deckmäntelchen liberaler Meinungsfreiheit weiterhin eine Plattform bieten, von der aus diese Kräfte dann genau diese Meinungsfreiheit beseitigen können.
Meinungsfreiheit bedeutet eben nicht, dass jeder Unsinn beliebig raus geblökt werden kann und soll. Natürlich ist es richtig, hier einzugreifen, mit Zensur hat das wenig zu tun.

Ich hab den Satz, dass ne Demokratie das aushalten müsse, schon lang nimmer gehört...:Cheese:

(Unabhängig davon, dass ich dieser Meinung noch nie war, denn die Konsequenz wäre übertragen, dass der Klügere solange nachgibt, bis er der Dumme ist)

qbz 18.04.2024 09:22

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743499)
Und genau darum geht es doch. Wieso sollte man anti-demokratischen und/oder antisemitischen Kräften unter dem Deckmäntelchen liberaler Meinungsfreiheit weiterhin eine Plattform bieten, von der aus diese Kräfte dann genau diese Meinungsfreiheit beseitigen können.
Meinungsfreiheit bedeutet eben nicht, dass jeder Unsinn beliebig raus geblökt werden kann und soll. Natürlich ist es richtig, hier einzugreifen, mit Zensur hat das wenig zu tun.

Das Recht auf Meinungsfreiheit schützt auch jeden Stuss, solange er nicht gegen Gesetze, Verfassung verstößt. Alles andere ist Zensur. Und ob etwas strafbar ist, müssten Gerichte feststellen und nicht die Exekutiven auf Verdacht oder sogar pauschal untersagen. 1mal1 einer Demokratie.

keko# 18.04.2024 10:27

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1743501)
Das Recht auf Meinungsfreiheit schützt auch jeden Stuss, solange er nicht gegen Gesetze verstoßt Alles andere ist Zensur. Und ob etwas strafbar ist, müssten Gerichte feststellen und nixht die Exekutiven auf Verdacht oder sogar pauschal untersagen. 1mal1 einer Demokratie.

Ist ja im Prinzip hier auch so.
Zensur wäre es, wenn dein oder mein Posting gelöscht würde, weil es anderen Usern nicht passt.

Nepumuk 18.04.2024 10:53

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1743500)
Ich hab den Satz, dass ne Demokratie das aushalten müsse, schon lang nimmer gehört...:Cheese:

(Unabhängig davon, dass ich dieser Meinung noch nie war, denn die Konsequenz wäre übertragen, dass der Klügere solange nachgibt, bis er der Dumme ist)

Eben!

Und man könnte darüber hinaus die sonstigen, hiesigen Äußerungen unserer Zensur-Schreibers mal wieder kontextualisieren um diese Äußerungen zu einer angeblichen Zensur besser einordnen zu können.

qbz 18.04.2024 11:02

Passend zum Thema: Küppersbusch: Eilmeldung: Was darf man heutzutage eigentlich noch sagen?

Das gleiche Thema aus juristischer Sicht hat auch der ehemalige Verfassungsrichter Thomas Fischer in einem Artikel behandelt: Wer genießt in Deutschland Meinungsfreiheit? Eine Kolumne von Thomas Fischer. Im Kampf gegen den Antisemitismus scheint es derzeit eine Bekenntnispflicht zu geben. Was bedeutet das genau? Eine Erwiderung auf meine Kritiker. (Paywall bei SPON).

keko# 18.04.2024 11:12

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743515)
Eben!

Und man könnte darüber hinaus die sonstigen, hiesigen Äußerungen unserer Zensur-Schreibers mal wieder kontextualisieren um diese Äußerungen zu einer angeblichen Zensur besser einordnen zu können.

Es gibt auch das Recht, was Dummes oder Falsches zu sagen.
Wenn ich mir überlege, was ich von manchen Experten in den letzten Jahren so alles geduldig angehört habe, kann der eine oder andere Experte froh sein, dass man sich irren kann ;-)

Schwarzfahrer 18.04.2024 15:43

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743499)
Meinungsfreiheit bedeutet eben nicht, dass jeder Unsinn beliebig raus geblökt werden kann und soll. Natürlich ist es richtig, hier einzugreifen, mit Zensur hat das wenig zu tun.

Diese Interpretation teile ich nicht. Meinungsfreiheit (oder präziser die Freiheit, seine Meinung zu äußern; eine Meinung kann man in jeder Diktatur haben) bedeutet eben, daß auch jeder Unsinn rausgeblökt werden darf, solange es nicht ein Gesetz verletzt, und solange es eine persönliche Meinung bleibt, ohne sie anderen aufzuzwingen. Ob das auch immer sein soll, ist dann eine persönliche und thematische Ermessensfrage, die aber das Recht an sich nicht berührt. Daher ist es nicht richtig, hier einzugreifen, denn das ist die erste Stufe von Zensur. Da bin ich bei qbz:
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1743501)
Das Recht auf Meinungsfreiheit schützt auch jeden Stuss, solange er nicht gegen Gesetze, Verfassung verstößt. Alles andere ist Zensur. Und ob etwas strafbar ist, müssten Gerichte feststellen und nicht die Exekutiven auf Verdacht oder sogar pauschal untersagen. 1mal1 einer Demokratie.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1743509)
Zensur wäre es, wenn dein oder mein Posting gelöscht würde, weil es anderen Usern nicht passt.

Zensur ist aber auch schon, wenn jemand aktiv zu verhindern versucht, daß Du sprichst, nur weil er vermutet, was Du sagen willst (s. viele abgesagte Vorträge/Veranstaltungen u.ä. wegen Proteste oder Drohungen gegen die Person im Vorfeld).
Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1743500)
Ich hab den Satz, dass ne Demokratie das aushalten müsse, schon lang nimmer gehört...:Cheese:

(Unabhängig davon, dass ich dieser Meinung noch nie war, denn die Konsequenz wäre übertragen, dass der Klügere solange nachgibt, bis er der Dumme ist)

Eine Demokratie kann das locker aushalten, und Menschen, die in einer Demokratie leben müssen es aushalten, finde ich. Und nein, andere aussprechen lassen und das jeweilig gesagte von der unterstellten (nicht beweisbaren) Intention des Sprechers zu unterscheiden ist doch kein Nachgeben in der Sache, sondern die Grundlage von Kommunikation und Gemeinschaft überhaupt.

Nepumuk 18.04.2024 16:40

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1743528)
Diese Interpretation teile ich nicht. Meinungsfreiheit (oder präziser die Freiheit, seine Meinung zu äußern; eine Meinung kann man in jeder Diktatur haben) bedeutet eben, daß auch jeder Unsinn rausgeblökt werden darf, solange es nicht ein Gesetz verletzt, und solange es eine persönliche Meinung bleibt, ohne sie anderen aufzuzwingen.

Zwei Punkte dazu:
(1) Wir haben aber definitiv Punkte, die gesetztlich verboten sind und das sehr zu recht. Es macht überhaupt keinen Sinn, sich immer und immer wieder aufgrund einer falsch verstandenen Meinungsäußerungsfreiheit z.B. mit Holocaustleugnung auseinander zu setzen. Dazu braucht es auch nicht erst Gerichtsverfahren, hier kann man als Einzelner oder als Organisation auch viel früher ansetzen.
(2) Was ich so an Meinungen äußere, bleibt halt gegenfalls nicht ohne Konsequenzen. Selbst wenn meine Meinung nicht direkt gegen Gesetze verstößt, muss ich eben doch damit rechnen, dass meine Änderungen Konsequenzen haben. Dies gilt insbesondere für private Räume. Das Recht auf Meinungsfreiheit ist ja eine staatliche Garantie, keine private Verpflichtung.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1743528)
Zensur ist aber auch schon, wenn jemand aktiv zu verhindern versucht, daß Du sprichst, nur weil er vermutet, was Du sagen willst (s. viele abgesagte Vorträge/Veranstaltungen u.ä. wegen Proteste oder Drohungen gegen die Person im Vorfeld).

Nein, siehe mein Punkt (2) oben. Wenn man regelmäßig merkwürdige Position, z.B. zu Putins Angriffskrieg auf die Ukraine oder den Hamas-Terror von mir gebe, hat das eben unter Umständen Konsequenzen. Mit (staatlicher) Zensur, und nur um die geht es, hat das aber nichts zu tun.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1743528)
Eine Demokratie kann das locker aushalten, und Menschen, die in einer Demokratie leben müssen es aushalten, finde ich. Und nein, andere aussprechen lassen und das jeweilig gesagte von der unterstellten (nicht beweisbaren) Intention des Sprechers zu unterscheiden ist doch kein Nachgeben in der Sache, sondern die Grundlage von Kommunikation und Gemeinschaft überhaupt.

Damit wird man nie fertig. Viel wichtiger als die einzelne Aussage/Behauptung zu diskutieren, ist für den Erkenntnisgewinn das Erkennen von Mustern über die einzelne Aussage hinaus. Aus dem Mustern lässt sich viel mehr über die Intention des Sprechers und dessen Relevanz erkennen als aus den einzelnen Worten. Entsprechend kann man dann die Schlüssel für die weitere Kommunikation ziehen.

Trimichi 18.04.2024 16:50

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743499)
Meinungsfreiheit bedeutet eben nicht, dass jeder Unsinn beliebig raus geblökt werden kann und soll. Natürlich ist es richtig, hier einzugreifen, mit Zensur hat das wenig zu tun.

Ein klassischer Fehler Ursache und Ziel zu verwechseln. Denn aus der Zukunft kann nichts wirken. Vgl. die Begriffe: a) Pfeil der Zeit und b) Vorhersagehorizont in der Quantenphysik.

Das Ziel liegt in der Zukunft (wozu?), die Ursache in der Vergangenheit (warum?). Ein Beispiel: Kinder, die in 100 Jahren geboren werden, können mich nicht im Heute anklagen, dass ich gerne Rindfleisch esse, durch ihre Vertreter im Heute. Würden sie das tun, verklagte ich diese durch die Kinder, die in 100000 Jahren hier lebten durch ihre Vertreter im heute, die allerdings frühestens in 10000 Jahren existierten. Deswegen darf ich schreiben, esst Rindfleisch, es ist sehr gesund.

Der Punkt ist doch dass zw. Erziehung, Spracherwerb und Volljährigkeit nicht mehr differenziert wird und eine ideologische Gruppierung meint, die einzigen Erwachsenen zu sein, umgs.sprachl. ausgedrückt, die regulativ einzugreifen haben. Die andere ideologische Gruppierung wehrt sich erfolgreich dagegen. Letztlich müsste man fragen, um diesen Meinungsstreit zu beenden, wem die Plattform, hier die Erde, gehört. Oder das Universum. Weder den einen noch den anderen. Von daher kann es auch keine Ideologie geben, die ultimativ richtig wäre. Wegen des infinalem Regresses. Philosophisch bezeichnet.

Oder anders gesagt: was ist die Matrix? Und was ist dann die Matrix dieser Matrix? Wenn also eine Matrix existiert, wer hat sie gemacht? Und wer hat dann die Matrix der Macher der Matrix gemacht?

Das Nihilsmus-Problem ist eben deswegen ein Problem, weil es durch die Philosophie nicht gelöst worden ist. Bis heute. Hier, und just hier greifst du ein, in dem du die Wahlfreiheit (hier der Worte) bescheidest, und das Freiheitsproblem dadurch loest, in dem Menschen nicht mehr frei Sprechen dürfen und ihnen die Richtung vorgibst.

Und genau das verbietet dir das Grundgesetz. Bezogen auf den Begriff Unsinn. Und das damit verbundene Nihilismus-Problem.

Adept 18.04.2024 19:35

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1743517)

Echt gut! :Blumen:

Klugschnacker 18.04.2024 21:01

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1743534)
Ein Beispiel: Kinder, die in 100 Jahren geboren werden, können mich nicht im Heute anklagen, dass ich gerne Rindfleisch esse, durch ihre Vertreter im Heute.

Der Staat schützt auch kommende Generationen.

Im Rahmen des staatlichen Vorsorgeprinzips schützt der Staat die natürlichen Lebensgrundlagen. Daneben gilt die Generationengerechtigkeit: Die heutige Generation darf die kommenden Generationen nicht in unfairer Weise belasten.

Wegen Deines Verzehrs von Rindfleisch wird Dich jedoch keiner anklagen, das musst Du mit Deinem Gewissen ausmachen.

Spannender sind Klagen gegen Groß-Verursacher. Beispielsweise kann man einen der größten Zigarettenhersteller der Welt, Philip Morris International, verklagen. Das wird auch gemacht. Die Firma hat mehrere Sammelklagen verloren und wurde innerhalb weniger Jahre erfolgreich auf fast 30 Milliarden US-Dollar verklagt.

Vor diesem Hintergrund werden auch andere Groß-Verursacher verklagt. Beispielsweise das größte Energieunternehmen Europas, die deutsche Firma RWE, weil sie gewaltige Mengen fossile Brennstoffe verbrannt und das CO2 in die Atmosphäre gepustet hat – zu einer Zeit, als die Folgen bereits bekannt waren.

Umweltklagen laufen auch gegen alle großen Automobilfirmen. Öffentlich bekannt ist vor allem der sog. Abgasskandal, bei dem die Hersteller bewusst über die tatsächlichen Abgasmengen ihrer Dieselfahrzeuge getäuscht hatten. Das betrifft nicht nur den einzelnen Autokäufer. Sondern auch kommende Generationen, weil systematisch in gesetzwidriger Weise gegen Umweltstandards verstoßen wurde. Strafen und Schadenersatzzahlungen belaufen sich nach meiner Kenntnis auf über 30 Milliarden Euro – allein für VW.

Der Leckmich-Effekt der Wirtschaft gegenüber kommenden Generationen ist juristisch eine zunehmend heikle Sache.

Sorry für Offtopic in diesem Thread. :Blumen:

Schwarzfahrer 19.04.2024 16:20

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743533)
Zwei Punkte dazu:
(1) Wir haben aber definitiv Punkte, die gesetztlich verboten sind und das sehr zu recht.

Um die geht es ja nicht, das ist für alle klar (auch wenn es möglicherweise Diskussionen darüber gibt, was zu recht verboten ist, und was nicht, s. auch Abtreibugsthemen). Gesetz gilt. Ansonsten gilt: alles, was nicht explizit verboten ist, ist erlaubt.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743533)
(2) Was ich so an Meinungen äußere, bleibt halt gegenfalls nicht ohne Konsequenzen. Selbst wenn meine Meinung nicht direkt gegen Gesetze verstößt, muss ich eben doch damit rechnen, dass meine Änderungen Konsequenzen haben. Dies gilt insbesondere für private Räume.

Widerspruch. Meinungsfreiheit ist eben, daß die Äußerung jeder nicht gesetzeswidrigen Meinung ohne negative Konsequenzen geäußert werden kann. Widerspruch, Kritik an der Sache ja, persönliche Angriffe, Konsequenzen - nein.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743533)
Das Recht auf Meinungsfreiheit ist ja eine staatliche Garantie, keine private Verpflichtung.

Merkwürdig. Ich dachte, Grundrechte gelten für alle, und sind nicht nur durch den Staat, sondern auch durch Privatpersonen zu beachten. Oder gilt dann auch die Freiheit von Diskriminierung auch nur bei staatlichen Arbeitgebern, und als privater Arbeitgeber darf ich jemanden wegen falscher Augenfarbe ablehnen?
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743533)
Wenn man regelmäßig merkwürdige Position, z.B. zu Putins Angriffskrieg auf die Ukraine oder den Hamas-Terror von mir gebe, hat das eben unter Umständen Konsequenzen. Mit (staatlicher) Zensur, und nur um die geht es, hat das aber nichts zu tun.

Auch hier Widerspruch: Zensur ist nicht allein staatlich möglich. Zensur ist Zensur, egal ob es durch eine Behörde, den Arbeitgeber oder durch einen aufgestachelten Mob erfolgt.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743533)
Aus dem Mustern lässt sich viel mehr über die Intention des Sprechers und dessen Relevanz erkennen als aus den einzelnen Worten. Entsprechend kann man dann die Schlüssel für die weitere Kommunikation ziehen.

Das ist zwar eine immer vorhandene Komponente in der Verständigung, darf aber nicht das wichtigste werden, da sie auf Vermutungen und Spekulationen basiert. Wenn diese Komponente dominiert, ist es ein Mechanismus zur Bestätigung und Verstärkung von Vorurteilen - destruktiv und konfrontativ.

Nepumuk 19.04.2024 16:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1743636)
Widerspruch. Meinungsfreiheit ist eben, daß die Äußerung jeder nicht gesetzeswidrigen Meinung ohne negative Konsequenzen geäußert werden kann. Widerspruch, Kritik an der Sache ja, persönliche Angriffe, Konsequenzen - nein.

Das glaubst du nicht im Ernst, oder? Meinungsfreiheit schützt dich bestenfalls vor staatlichen Konsequenzen oder Sanktionen (und selbst das nicht vollständig). Einfaches Beispiel: Nehmen wir mal an, jemand äußert sich ständig öffentlich mit rechtsextremen Positionen, dann wird diese Meinungsäußerung ggfs. die Konsquenz haben, dass andere Menschen nicht mehr mit dieser Person reden, nicht in dessen Geschäft gehen (wir haben hier so einen Gastwirt...) oder diese Person ggfs. als ungeeignet für einen Job halten.
Es gibt ein Recht auf freie Meinungsäußerung, aber kein Recht auf Widerspruchsfreiheit oder Konsequenzfreiheit. Das ist doch ein Irrglaube.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1743636)
Merkwürdig. Ich dachte, Grundrechte gelten für alle, und sind nicht nur durch den Staat, sondern auch durch Privatpersonen zu beachten. Oder gilt dann auch die Freiheit von Diskriminierung auch nur bei staatlichen Arbeitgebern, und als privater Arbeitgeber darf ich jemanden wegen falscher Augenfarbe ablehnen?

Natürlich ist das ein Unterschied. Ich muss als Privatperson keineswegs jede Meinung dulden. Wenn sich z.B. ein Gast in meinem Haus unpassend äußert, dann muss diese Person ggf. damit leben, dass er mein Haus verlassen muss. Und ich wette, das machst du genauso. Diskrimminierung ist übrigens ein anderer Punkt als Meinungsfreiheit.
Bei privaten Arbeitgebern sieht das wieder etwas anders aus. Hier greift der Staat bzgl. Diskriminierung regulierend ein. Konsequenzfreie Meinungsfreiheit gibt es aber auch bei privaten Arbeitgeber nicht. Wer ständig über sich ständig über seinen Chef oder die Geschäftsführung beklagt, muss damit rechnen, nicht befördert zu werden.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1743636)
Das ist zwar eine immer vorhandene Komponente in der Verständigung, darf aber nicht das wichtigste werden, da sie auf Vermutungen und Spekulationen basiert. Wenn diese Komponente dominiert, ist es ein Mechanismus zur Bestätigung und Verstärkung von Vorurteilen - destruktiv und konfrontativ.

Ganz im Gegenteil. Erst wenn man die Muster erkennt, kommt man zum wirklichen Erkenntnisgewinn. Man erkennt Systematiken, grundsätzliche Prinzipen und kann daraus die Quintessen destilieren. Man löst sich von unendlichen Einzelfalldiskussion, trennt Wichtiges von Unwichtigem und kommt zu sinnvollen Schlussfolgerungen. Anders geht es auch gar nicht, weil man sich sonst endlos mit immer wieder gleichen Details beschäftigt. Entsprechende Muster zu erkennen, muss man allerdings lange trainieren und einen guten Abstraktionssinn haben. Viele Menschen haben das nicht und erkennen noch nicht mal die Muster, wenn man diese direkt aufzeigt. Da ist dann halt auch nicht viel zu machen.

qbz 19.04.2024 17:59

Hier die Begründung des Bundesverfassungsgerichtes, weshalb der X Kommentar von Julian Reichelt durch das Recht auf Meinungsfreiheit geschützt ist.

Zitat:

Die Verfassungsbeschwerde ist offensichtlich begründet. Die angegriffene Entscheidung verletzt den Beschwerdeführer in seinem Grundrecht auf Meinungsfreiheit aus Art. 5 Abs. 1 GG.

1. a) Dem Staat kommt kein grundrechtlich fundierter Ehrenschutz zu. Der Staat hat grundsätzlich auch scharfe und polemische Kritik auszuhalten. Zwar dürfen grundsätzlich auch staatliche Einrichtungen vor verbalen Angriffen geschützt werden, da sie ohne ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Akzeptanz ihre Funktion nicht zu erfüllen vermögen. Ihr Schutz darf indessen nicht dazu führen, staatliche Einrichtungen gegen öffentliche Kritik – unter Umständen auch in scharfer Form – abzuschirmen, die von dem Grundrecht der Meinungsfreiheit in besonderer Weise gewährleistet werden soll, und der zudem das Recht des Staates gegenübersteht, fehlerhafte Sachdarstellungen oder diskriminierende Werturteile klar und unmissverständlich zurückzuweisen. Das Gewicht des für die freiheitlich-demokratische Ordnung schlechthin konstituierenden Grundrechts der Meinungsfreiheit ist dann besonders hoch zu veranschlagen, da es gerade aus dem besonderen Schutzbedürfnis der Machtkritik erwachsen ist und darin unverändert seine Bedeutung findet.
Pressemitteilung des BVG

Schwarzfahrer 19.04.2024 21:41

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743638)
Meinungsfreiheit schützt dich bestenfalls vor staatlichen Konsequenzen oder Sanktionen (und selbst das nicht vollständig). ...
Es gibt ein Recht auf freie Meinungsäußerung, aber kein Recht auf Widerspruchsfreiheit oder Konsequenzfreiheit. Das ist doch ein Irrglaube.

Diese Haltung sehe ich tatsächlich zunehmend in den letzten Jahren, zumindest in den Medien und bei Vertretern linker Positionen. Es widerspricht diametral dem Verständnis von einer freien, offenen und toleranten Gesellschaft, die ich davor über 30 Jahre lang in diesem Land erlebt habe. Und m.M.n. ist das, wenn es zu einer Mehrheitsmeinung wird, die gute Basis für die nächste autoritäre oder gar totalitäre Diktatur, weil die Akzeptanz staatlicher Einschränkungen leicht fällt, wenn man diese davor zur gesellschaftlichen Normalität erklärt.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743638)
Wenn sich z.B. ein Gast in meinem Haus unpassend äußert, dann muss diese Person ggf. damit leben, dass er mein Haus verlassen muss. Und ich wette, das machst du genauso.

Die Wette verlierst Du, da ich mit solcher Erfahrung aufwarten kann. Evtl. lade ich die Person nicht mehr nochmal ein, aber meistens wird einfach das Thema in Zukunft gemieden, und sogar Freundschaften sind noch möglich, wenn genügend andere Gemeinsamkeiten da sind.
Ich würde höchstens jemanden rausschmeißen, der sich grob unpassend verhält - also auf Grund von Handlung, nie auf Grund von Worten oder Meinungen.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743638)
Diskrimminierung ist übrigens ein anderer Punkt als Meinungsfreiheit.

Nein, ist es nicht. Ich setze andere genausowenig für ihr Anderssein herab, wie für ihre andere Meinung. Beides ist wesentlicher Teil von Vielfalt der Gesellschaft, die erhalten bleiben muß, und in beiden Fällen ist sehr wohl Kritik erlaubt, auch eine persönliche Bevorzugung oder Ablehnung, aber kein genereller Ausschluß.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743638)
Man löst sich von unendlichen Einzelfalldiskussion, trennt Wichtiges von Unwichtigem und kommt zu sinnvollen Schlussfolgerungen.

Ja, es ist bequemer seine Vorurteile zu bestätigen, als den anderen zuzuhören und sich auf Diskussion einzulassen.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743638)
Viele Menschen haben das nicht und erkennen noch nicht mal die Muster, wenn man diese direkt aufzeigt. Da ist dann halt auch nicht viel zu machen.

Genau so argumentieren auch Verschwörungstheoretiker, wenn andere ihre Verschwörungstheorien "nicht blicken".

Nepumuk 20.04.2024 13:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1743659)
Diese Haltung sehe ich tatsächlich zunehmend in den letzten Jahren, zumindest in den Medien und bei Vertretern linker Positionen. Es widerspricht diametral dem Verständnis von einer freien, offenen und toleranten Gesellschaft, die ich davor über 30 Jahre lang in diesem Land erlebt habe. Und m.M.n. ist das, wenn es zu einer Mehrheitsmeinung wird, die gute Basis für die nächste autoritäre oder gar totalitäre Diktatur, weil die Akzeptanz staatlicher Einschränkungen leicht fällt, wenn man diese davor zur gesellschaftlichen Normalität erklärt.

Das ist doch Quatsch. Es gab vor 30 Jahren genauso einen gesellschaftliche Mehrheitsmeinung, wie es die heute gibt. Was dir daran scheinbar missfällt, ist die Weiterentwicklung dieses gesellschaftlichen Konsenses. Nach deinen Äußerung hier zu schließen, eckst du mit deinen Meinungen heute häufiger an als früher. Das liegt dann aber eher daran, dass du dich nicht mit weiterentwickelt hast. Mit einer aufkommenden Diktatur hat das aber überhuapt nichts zu tun. Das ist eine ganz normale Entwicklung.
Und ja, manches kann man heute eben nicht mehr unwidersprochen sagen, sei es z.B. "Zigeuner", "Neger", "Mohrkopf" oder rassistische/diskreminierende Narative. Und das hat ja auch einen guten Grund. In 30 Jahren wird sich dieser Konsens dann wieder weiter entwickelt haben, das ist ganz normal und auch gesund für eine Gesellschaft.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1743659)
Die Wette verlierst Du, da ich mit solcher Erfahrung aufwarten kann. Evtl. lade ich die Person nicht mehr nochmal ein, aber meistens wird einfach das Thema in Zukunft gemieden, und sogar Freundschaften sind noch möglich, wenn genügend andere Gemeinsamkeiten da sind.
Ich würde höchstens jemanden rausschmeißen, der sich grob unpassend verhält - also auf Grund von Handlung, nie auf Grund von Worten oder Meinungen.

Also haben Meinungsänderungen auch bei dir Konsequenzen, auch wenn du krampfhaft was anderes behauptest. Ist halt nicht glaubwürdig.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1743659)
Ja, es ist bequemer seine Vorurteile zu bestätigen, als den anderen zuzuhören und sich auf Diskussion einzulassen.
Genau so argumentieren auch Verschwörungstheoretiker, wenn andere ihre Verschwörungstheorien "nicht blicken".

Unsinn, so zu denken habe ich vor allem in meinem Physikstudium gelernt. Da geht es genau darum, die zugrunde liegenden Muster und Gesetzmäßigkeiten zu verstehen und zu beschreiben.
Im Grunde genommen, kann man auch gar nicht anders denken. Das menschliche Gehirn kategorisiert ganz automatisch, ohne dass man das verhindern kann. Niemand ist Vorurteilsfrei, das geht gar nicht; das Gehirn würde in Details untergehen. Man kann sich das nur bewusst machen und ggf. aktiv nutzen. Das zu verleugnen ist lediglich Selbstbetrug.

Schwarzfahrer 20.04.2024 14:32

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743685)
Das ist doch Quatsch. Es gab vor 30 Jahren genauso einen gesellschaftliche Mehrheitsmeinung, wie es die heute gibt. Was dir daran scheinbar missfällt, ist die Weiterentwicklung dieses gesellschaftlichen Konsenses.

Es gibt immer eine Mehrheitsmeinung, wie auch eine Leitkultur. Was es aber früher nicht gab, ist die konsequente Diffamierung nicht genehmer Meinungen, es gab keine gewaltsam verhinderten Vorträge, Forderungen nach Auftrittsverbot u.ä.; dafür viel mehr Akzeptanz von konträren Meinungen und Positionen.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743685)
Nach deinen Äußerung hier zu schließen, eckst du mit deinen Meinungen heute häufiger an als früher. Das liegt dann aber eher daran, dass du dich nicht mit weiterentwickelt hast.

Ich ecke eigentlich hauptsächlich bei Dir, und bei gewissen Aktivisten an, ansonsten nicht häufiger als früher, höchstens mit anderen Themen. Und doch, ich habe mich weiterentwickelt, von Atomkraftgegner zu pragmatischem Nutzer, von grün-rot Wähler zu liberal-konservativ (wobei die Änderung der Parteien mir größer erscheint, als die meiner Ansichten), u.ä.m.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743685)
Mit einer aufkommenden Diktatur hat das aber überhuapt nichts zu tun. Das ist eine ganz normale Entwicklung.

Ich sprach nichts von einer aufkommenden Diktatur, sondern davon, daß die aktuelle Art von ausgrenzendem Denken es einer möglichen Diktatur leicht machen könnte, weil die Menschen sich damit an beschränkter Meinungsfreiheit und generellem Ausweichen gewöhnt sind.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743685)
Und ja, manches kann man heute eben nicht mehr unwidersprochen sagen, sei es z.B. "Zigeuner", "Neger", "Mohrkopf" oder rassistische/diskreminierende Narative.

Solche Bedeutungsänderungen gab es auch früher - aber da hat man noch nicht angefangen, Bücher, auch Klassiker umzuschreiben oder Worte nicht auszuschreiben/auszusprechen; wirkt heute oft als ob man Voldemort sagen würde. Heute geht der Kulturkampf m.M.n. zu oft über sinnvolle Grenzen hinaus.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743685)
Also haben Meinungsänderungen auch bei dir Konsequenzen, auch wenn du krampfhaft was anderes behauptest. Ist halt nicht glaubwürdig.

Du meinst eher, daß mir nicht genehme Meinungen Konsequenzen haben - ja, aber nur bzgl. meines Verhaltens der Person gegenüber, ohne diese Person direkt anzugehen, oder sie einzuschränken. Wenn ich ihn nicht mehr einlade, würde ich trotzdem eine Einladung seinerseits nie ablehnen, bloß weil er eine m.M.n. falsche Meinung zu einem Thema hat.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743685)
Unsinn, so zu denken habe ich vor allem in meinem Physikstudium gelernt. Da geht es genau darum, die zugrunde liegenden Muster und Gesetzmäßigkeiten zu verstehen und zu beschreiben.

Objektiv meßbare Phänomene sind nicht das gleiche, wie interpretationen von Sprache und vermuteten Gedanken; letzteres ist eher wie die Interpretation von Naturphänomenen nach dem Muster der alten Göttermythologien. Klingt in sich schlüssig und plausibel, nur nicht belegbar, und meistens objektiv falsch. Glaube gegen Wissen eben.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1743685)
Im Grunde genommen, kann man auch gar nicht anders denken. Das menschliche Gehirn kategorisiert ganz automatisch, ohne dass man das verhindern kann. Niemand ist Vorurteilsfrei, das geht gar nicht; das Gehirn würde in Details untergehen. Man kann sich das nur bewusst machen und ggf. aktiv nutzen. Das zu verleugnen ist lediglich Selbstbetrug.

Das sehe ich auch so. Und wenn man sich seiner Vorurteile bewußt ist, dann muß man erst recht diese in den Hintergrund rücken, indem man sich an das objektiv gesagte hält, statt zu interpretieren und zu vermuten.

tandem65 20.04.2024 18:09

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1743690)
Es gibt immer eine Mehrheitsmeinung, wie auch eine Leitkultur. Was es aber früher nicht gab, ist die konsequente Diffamierung nicht genehmer Meinungen, es gab keine gewaltsam verhinderten Vorträge, Forderungen nach Auftrittsverbot u.ä.; dafür viel mehr Akzeptanz von konträren Meinungen und Positionen.

Was mich jetzt zu der Frage bringt wenn Dich das so stört, warum diffamierst Du dann so selbst penetrant z.B. in Richtung Meinungsdiktatur
Deine Meinung wird nicht unterdrückt, Nepomuk hat Dich nur ausgelacht dafür. Weil Du wie er korrekt schreibst, selbst Konsequenzen aus Meinungsäusserungen ziehst.
Du möchtest das nur bei anderen verurteilen.

Schwarzfahrer 20.04.2024 19:55

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1743700)
Was mich jetzt zu der Frage bringt wenn Dich das so stört, warum diffamierst Du dann so selbst penetrant z.B. in Richtung Meinungsdiktatur
Deine Meinung wird nicht unterdrückt, Nepomuk hat Dich nur ausgelacht dafür.

Fragen an mich beantworte ich gerne, wenn ich sie verstehen kann. Also zuerst die Gegenfragen zur Klärung: Wen diffamiere ich? Wo habe ich etwas von Meinungsdiktatur geschrieben? Wo habe ich behauptet, daß meine Meinung unterdrückt wird? Wenn Du mir diese Stellen zitierst, kann ich darauf vermutlich antworten.
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1743700)
Wie er korrekt schreibst, selbst Konsequenzen aus Meinungsäusserungen ziehst.
Du möchtest das nur bei anderen verurteilen.

Nochmal für die, die nicht genau lesen. Nepomuk meinte, ich würde auch jeden aus meiner Wohnung werfen, der eine "falsche" Meinung vertritt. Das tue ich sicher nicht; nichtmal ihn würde ich rauswerfen. Jemanden (eventuell) nicht nochmal einzuladen, aber sich weiter mit ihm verständigen, ist eine ganz andere Nummer (zumindest für mich).

happytrain 20.04.2024 21:27

Witzig
 
[Moderation: Entfernt. Bitte verzichte auf unnötige Provokationen.]

happytrain 20.04.2024 23:49

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1743717)
[Moderation: Entfernt. Bitte verzichte auf unnötige Provokationen.]

Gelebte Zensur:
ontopic: ist dieser Thread nun privat oder warum treten hier nur 3-4 Forumsmitglieder in Erscheinung. Kann man Threads personalisieren, damit nicht ALLE stets diesen Thread in Forum heute sehen und eh nicht anklicken, da nur 3-4 Personen hier privat-Debatten führen. Ernstgemeinte Frage.

Schwarzfahrer 23.04.2024 20:16

Hier ist mal ein Beleg für den vielbeschworenen Rechtsruck:

Umfrage unter Jugendlichen: Rechtsruck bei junger Generation

Ist in fast allen Medien ein Thema, wenn auch unterschiedlich kommentiert (ich habe diesen gewählt, da ohne Bezahlschranke). Auf jeden Fall scheint die (in meiner Jugend gültige) These, die Jugend sei eher links weniger zu stimmen, als daß die Jugend tendenziell auf Oppositionskurs ist.

Klugschnacker 25.04.2024 08:20

Deutschland attraktiv für ausländische Arbeitnehmer
Deutschland belegt laut einer Umfrage den fünften Rang der beliebtesten Arbeitsstandorte. Beschäftigte, die hierzulande arbeiten, bleiben häufig im Land. Kriterium sind vor allem Arbeitsbedingungen.

Deutschland ist einer internationalen Umfrage zufolge für ausländische Arbeitnehmer nach wie vor ein attraktiver Ort. In der Rangliste der beliebtesten Arbeitsstandorte belegt die Bundesrepublik Platz fünf und ist damit das erste nicht-englischsprachige Land hinter Australien, den USA, Kanada und Großbritannien. Das zeigt eine heute veröffentlichte Befragung von 150.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus 188 Ländern.
Tagesschau

Schwarzfahrer 25.04.2024 12:48

Oder auch:

Fachkräfte kommen nicht nach Deutschland, sondern verlassen das Land.
Hochqualifizierte aus dem Ausland wollen selten nach Deutschland. Kommen sie doch, gehen viele schnell wieder. Und das, obwohl sie die soziale Sicherheit hier schätzen.

Und nun?

Entscheidend ist, wie hierfür eine Lösung gefunden wird:

Der Fachkräfte-Mangel in Deutschland verschärft sich kontinuierlich. Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen hat Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer geht davon aus, dass in Deutschland rund zwei Millionen Arbeitsplätze vakant bleiben und das bei über 2,6 Millionen Arbeitslosen.

Helmut S 25.04.2024 13:20

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744100)
[b]Das zeigt eine heute veröffentlichte Befragung von 150.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus 188 Ländern.
Tagesschau


Danke für den Beitrag. Die Qualifikation der Teilnehmer in der Umfrage würden mich interessieren. Wieviel Industrienationen mit Bildungs- und Qualifikationsstandards für den Bedarf an gut- und hochqualifizierten Arbeitskräften in D gibt es eigentlich? 20, 30 oder 40? Die 188 werden es ja nicht sein, vermute ich?

:Blumen:

Nogi87 25.04.2024 13:49

Es kommt nicht nur drauf an, wie qualifiziert die Einwanderer sind, sondern ob die Qualifikation auch anerkannt wird.

Wir haben bei uns in der Stadtverwaltung eine Mitarbeiterin die in Brasilien Jura studiert und 5 Jahre als Anwältin und Steuerberaterin tätig war. Das Studium wird nicht anerkannt, nicht mal als Ausbildung. Das heißt sie ist gerade in der Buchhaltung als Aushilfe mit der Eingruppierung EG 3 eingestellt.
Wir als Arbeitgeber betteln gerade bei der IHK dass das Studium wenigstens als Ausbildung anerkannt wird, damit wir sie in Stufe EG 8 eingruppieren können.

Wenn Deutschland nicht endlich damit aufhört so arrogant zu sein und zu denkt, dass Abschlüsse in anderen Ländern nicht vergleichbar sind, sehe ich persönlich schwarz für die Zukunft was Fachkräfte betrifft.

Helmut S 25.04.2024 14:00

Zitat:

Zitat von Nogi87 (Beitrag 1744121)
Es kommt nicht nur drauf an, wie qualifiziert die Einwanderer sind, sondern ob die Qualifikation auch anerkannt wird.

Das stimmt. Das Problem kennen wir auch. Außerdem is es m.E. gerade im niedrig qualifizieren Bereich (auch hier fehlen Arbeitskräfte - es geht nicht nur um Fachkräfte) so, dass die Unternehmen hier in Weiterbildung (insbesondere Sprache) investieren müssen. Hier würde ich mir mehr Unterstützung wünschen.

Es gibt Untersuchungen im Auftrag der Bundesregierung über die Entwicklung der Erwerbspersonenzahl unter Berücksichtigung der Demographie. Es werden vier verschiedene Einwanderungsszenarien zugrunde gelegt. Phuuu. Da darf was passieren. Z.B. mit der von dir angesprochenen Anerkennung. :Blumen:

Klugschnacker 25.04.2024 18:05

Steht doch da. Der von Dir zitierte Artikel nennt die Ursachen, die dazu führen, dass höher qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland Deutschland kritisch sehen:

"Denn die Bundesrepublik schneidet teils katastrophal schlecht bei der Willkommenskultur ab. Miese Noten gibt es auch für die Faktoren soziale Kontakte, bürokratische Hürden und die Wohnsituation. Drei von zehn Fachkräften empfinden Deutsche als unfreundlich gegenüber Ausländerinnen und Ausländern […]

Es sind also nicht die Arbeitsmöglichkeiten, sondern die schlechte Willkommenskultur und die hohen Hürden, sich in Deutschland zu Hause zu fühlen, weshalb so viele gut qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland entweder erst gar nicht nach Deutschland kommen oder das Land bald wieder verlassen.

Zudem wandern auch viele Deutsche aus oder kommen nicht nach Deutschland zurück, weil diese Faktoren für sie wichtig sind. Regionen in Deutschland, die von Rassismus geprägt sind und in denen es immer wieder Angriffe auf Ausländerinnen und Migranten gibt, verzeichnen nicht nur einen geringen Zuzug von Menschen aus dem Ausland, auch viele Deutsche wollen nicht in solchen Regionen leben und arbeiten."

Schwarzfahrer 25.04.2024 20:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744154)
Steht doch da. Der von Dir zitierte Artikel nennt die Ursachen, die dazu führen, dass höher qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland Deutschland kritisch sehen:

Und im zweiten Link stehen ganz andere Ursachen:
Zitat:

Ein Land, dessen Sprache sie zumeist nicht sprechen und in dem in dem ein leistungträgerfeindliches und international nicht wettbewerbsfähiges Steuersystem herrscht. Hohe Arbeitskosten machen den Wirtschaftsstandort Deutschland für Arbeitgeber unattraktiv – und niedrige Nettoeinkommen der Arbeitnehmer für dringend benötigte Fachkräfte aus dem Ausland ebenso.

Deutschland hat heute bereits mit die höchste Steuer- und Abgabenlast weltweit.
...
Ein Land mit einem schlechteren Forschungsumfeld als beispielsweise in den USA, der Schweiz oder Australien? In ein Land, welches sich nicht durch Unternehmer- und Gründerfreundlichkeit auszeichnet. Ein Land mit einer zermürbenden und ungenügend digitalisierten Bürokratie (bei der Digitalisierung des öffentlichen Dienstes schneidet Deutschland schlechter als Griechenland ab), die Jobs vernichtet und neue Technologien und Innovationen verhindert. Kurzum, die den Standort Deutschland unattraktiv macht.

Warum sollten sie in ein Land einwandern, das auf dem globalen Kriminalitätsindex nur den 43. Platz belegt, in dem Polizei und Rettungskräfte angegriffen werden, in dem sich noch ein Drittel der Frauen und 60 Prozent der Männer nachts ohne Begleitung im öffentlichen Personennahverkehr »sehr sicher« oder »eher sicher« fühlen, in dem Freibäder von Securities bewacht werden müssen und die Eingänge von Weihnachtsmärkten von Pollern geschützt werden müssen.

Warum sollten sie ihr Land verlassen und in ein Land einwandern, das bildungstechnisch den Anschluss verpasst hat, in dem der Anteil Jugendlicher ohne grundlegende schulische Fähigkeiten dem ifo Institut für Wirtschaftsforschung zufolge bei 23,8 Prozent liegt, in dem weniger als 44 Prozent der Schulleiter ihre Lehrkräfte für technisch und pädagogisch kompetent halten, um neue Technologien sinnvoll in das Unterrichtsgeschehen zu integrieren und in dem sich keine einzige Universität unter den 49 besten Universitäten der Welt befindet?

Welche global gefragte Expertin und Experte beabsichtigt in ein Land einzuwandern, in dem das Gesundheits- und Altenpflegesystem auf Kante genäht ist und in Zukunft der Pflegekollaps in Krankenhäusern und Altenheimen droht. Ein Land in dem in den letzten Jahrzehnten Millionen un- und geringqualifizierte Menschen einwanderten, während Hunderttausende Hochqualifizierte auswanderten – drei Viertel der Auswanderer aus Deutschland haben eine Hochschulausbildung
.
Wie man sieht, kann man sehr unterschiedliche Gründe sehen, warum Leute nicht kommen, und relativ wenige, warum sie kommen. Die Gründe aus meinen beiden Links dürften schwerer wiegen, als die optimistische Darstellung aus Deinem ersten Post, nur darauf wollte ich hinaus.

Klugschnacker 25.04.2024 20:43

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1744159)
Und im zweiten Link stehen ganz andere Ursachen: […]

Tut mir leid, den verlinkten Autor kann ich nicht ernst nehmen. Ich sehe in ihm einen Schreihals, der mit steilen Thesen auf sich aufmerksam machen will und im rechten Lager auf Beifall hofft. Als Gegenmeinung zu den wissenschaftlichen Untersuchungen oben kann man ihn aus meiner Sicht nicht ernsthaft anführen.

Genussläufer 25.04.2024 21:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744154)
Steht doch da. Der von Dir zitierte Artikel nennt die Ursachen, die dazu führen, dass höher qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland Deutschland kritisch sehen:

Hier werden Gründe genannt, die sowohl in Australien als auch in den USA viel krasser sind. Und dennoch wollen sehr viele dahin. Da muss es wohl auch andere Gründe geben. Wenn Rassismus ein Grund gegen ein Land wäre, würde wohl jeder die Staaten umschiffen :Blumen:

Schwarzfahrer 25.04.2024 21:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744160)
Tut mir leid, den verlinkten Autor kann ich nicht ernst nehmen. Ich sehe in ihm einen Schreihals, der mit steilen Thesen auf sich aufmerksam machen will und im rechten Lager auf Beifall hofft. Als Gegenmeinung zu den wissenschaftlichen Untersuchungen oben kann man ihn aus meiner Sicht nicht ernsthaft anführen.

Ich finde, man kann gerne den Stil des Autors kritisieren, wie auch diskutieren, welche von den aufgelisteten Tatsachen für welche Zuwanderer ein Problem sein könnten - aber die Liste enthält m.M.n. keine falschen Behauptungen, sondern überwiegend bekannte Tatsachen. Ich führe nicht den Autor an, sondern seine objektiven Feststellungen.

Ich hätte natürlich auch schreiben können, den linksdrehenden Zeit-Autor mit seiner einseitigen Überbewertung des Rassismusthemas kann ich nicht ernst nehmen - aber das ist kein Argument, höchstens ein persönlicher Angriff auf den Autor.

Zum Thema mangelhafte Willkommenskultur bin ich allerdings bei der Bundestagsabgeordneten Joana Cotar, die auch aus Rumänien stammt:
So funktioniert es auch m.M.n. in vielen echten Einwanderungsländern, wie der USA.

Klugschnacker 25.04.2024 22:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1744163)
Ich finde, man kann gerne den Stil des Autors kritisieren, wie auch diskutieren, welche von den aufgelisteten Tatsachen für welche Zuwanderer ein Problem sein könnten ...

Ja, wenn der Autor ein Niveau hat, das eine Auseinandersetzung verdient.

Es gibt ja durchaus Wissenschaftler und Experten, die sich seriös mit dem Thema auseinandersetzen. Der Autor gehört aber nicht dazu. Er wird von Experten weder zitiert noch diskutiert. Seine Zielgruppe sind Laien aus der rechten Ecke, die nicht in der Lage sind, seine Behauptungen zu prüfen.

Schwarzfahrer 25.04.2024 22:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744164)
Ja, wenn der Autor ein Niveau hat, das eine Auseinandersetzung verdient.

Es gibt ja durchaus Wissenschaftler und Experten, die sich seriös mit dem Thema auseinandersetzen. Der Autor gehört aber nicht dazu. Er wird von Experten weder zitiert noch diskutiert. Seine Zielgruppe sind Laien aus der rechten Ecke, die nicht in der Lage sind, seine Behauptungen zu prüfen.

Sorry, aber diese Aussage suggeriert doch, daß Du Dich auch nicht für fähig fühlst, seine Aussagen zu prüfen, und daher lieber einer "anerkannten Autorität" glaubst. Da kommen wir nicht zusammen, ich bin für "sapere aude", vielleicht weil (laut meiner Frau) mir wohl ein Gen für die besondere Ehrfurcht vor Autoritäten oder Hierarchien fehlt. Mit der Behinderung muß ich wohl leben.
Dabei bin ich sicher, daß Du die objektiven Aussagen aus dem Text ebenso verifizieren kannst, wie jeder andere mündige Leser. Schließlich sind Tatsachen, über die wir diskutieren könnten, unabhängig davon, ob der, der sie ausspricht, von anderen zitiert wird, oder nicht.

Klugschnacker 25.04.2024 22:33

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1744163)
Zum Thema mangelhafte Willkommenskultur bin ich allerdings bei der Bundestagsabgeordneten Joana Cotar, die auch aus Rumänien stammt:
"Als Migrantin bin ich davon überzeugt, dass Integration eine Bringschuld ist. Nicht der deutsche Bürger muss sich anpassen, sondern diejenigen, die hier leben möchten."

Aha. Was hat die Dame denn zur Begleichung ihrer kulturellen Bringschuld gebracht? Und was haben der deutsche Staat und die deutsche Gesellschaft für ihre Integration getan, ist das bekannt?

Nach ihrer eigenen Überzeugung hat sie sich selbst integriert und hat dabei keine Unterstützung durch die Gesellschaft erhalten.

Ich glaube, dass es so einseitig nicht gewesen sein wird. Höchstwahrscheinlich hat unsere Gesellschaft einen Beitrag zu ihrer Integration geleistet, den man ruhig mal erwähnen darf. Offenbar hat die heutige AfD-Politikerin und Feng-Shui-Beraterin das vergessen.


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