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Zitat von kullerich
(Beitrag 167270)
Lieber Frank,
als du und ich 18+ x (x < 5) waren, da war das aber nicht wesentlich anders, denn schon damals war zu sehen, dass die verwaltende/regierende Generation kein Interesse an "Nachwuchsförderung" hatte, wie beispielsweise am Bauzustand der Lehranstalten und auch an Dingen wie dem "AIP" als Bremse für die Ärzteausbildung und dem verlängerten Wehrdienst/Zivildienst und Jungen-Feindlichem "Die Rente ist sicher"-Politik zu sehen war. Der Geburtsjahrgang 1940 +-5 hat sich mit großen Löffeln aus den Wiederaufbau-Gewinnen bedient und (anhand seiner Erfahrungen gar nicht mal unverständlich, trotzdem dumm) dieses Setup für das "Normale" gehalten.
Und die Proteste unserer "Generation" sind am besten von Walter Moers beschrieben
("Revolte an der FH M'Gladbach, der Joghurt in der Mensa ist schimmlig, es kommt zu Tumulten...").
Gruß
kullerich
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Natürlich war damals der Trend schon erkennbar, Arschlöcher die ihre Pfründe ohne Not verteidigen hats schon immer gegeben. Aber man kann nicht behaupten, dass wir keine beruflichen Perspektiven hatten. Es gab auch keine Massenentlassungen bei Rekordgewinnen und niemand wäre für 2DM pro Stunde dauerhaft arbeiten gegangen.
Es ist auch nicht jeder mit Zweitwagen Luftverpestend durch die Welt gerollt, bei mir waren Leute in der Klasse, die hatten in ihrer Familie kein Auto. Alberne Spritfressende Geländewägen die 15 Liter brauchen um durch den Großstadtdschungel zu fahren gabs auch keine.(Sicher liegt das am "Fortschritt", bevor mich jetzt jemand belehren will, dass wir damals auch keine besseren Menschen waren, was mir durchaus bewußt ist).
Was unsere Schule anging war sowohl Bauzustand als auch Klassenstärke und Betreuungsumfang (nicht Betreungsqualität, mir war das damals deutlich zu konservativ) als gut zu bezeichen.
Was meine Revolte angeht, endete die mit Schulrausschmiss und hat mich elend viel Arbeit und eine Ehrenrunde gekostet.
daraus habe ich gelernt, dass beim Sturm auf die Bastille der Großteil nicht mitstürmt, ich habe mich später bemüht nicht immer der erste zu sein, der meckert (was mir selten gelingt). Eigentlich schade drum, aber alleine machts keinen Sinn
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