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					Zitat von Hafu
					(Beitrag 1644430)
				 Wow.
 Siebenschwein spricht von Demokratie. Du setzt Demokratie mit Kapitalismus gleich und siehst darin die Wurzel des zweiten Weltkriegs?:Nee:
 .....
 Die nationalsozialistische Diktatur war alles andere als Kapitalismus und alles andere als Demokratie.
 
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 Offtopic:
Ich habe explizit über die kapitalistischen Systeme des Westens geschrieben, weil Siebenschwein von den Kapitalisten im Westen im Unterschied zum Osten (zentrale Planwirtschaft) sprach (wobei da natürlich heute kapitalistische Formen der Wirtschaft vorliegen.) und einfach seinen letzten Satz als Referenz genommen. Irgendwie scheint die Bilanz von 200 Jahre Industrialisierung, Kapitalismus und Demokratie wirklich sehr frustrierend, dass Du so heftig auf diese reagierst. ;) 
Ich habe in meinem Geschichtsunterricht gelernt, dass sowohl der 1. wie der 2. Weltkrieg, wenn auch jedesmal Deutschland der Aggressor war, es auch um die koloniale, imperiale Aufteilung der Welt zwischen den grossen wirtschaftlichen Machtblöcken gegangen sein soll. (imperialistische Kriege). Die Kriegstruppen bekriegten sich auf/von allen (!) Kontinenten der Erde. Die 2 Weltkriege haben uns die kapitalistischen Herrschaften mitbeschert, welche über die Aufteilung der Welt Krieg führten. Nach jedem Weltkrieg veränderte sich die wirtschaftliche und politische Macht der Blöcke sehr wesentlich im Unterschied zu davor.
Logischerweise handelte es sich bei der nationalsozialistischen Diktatur um ein kapitalistisches Wirtschaftssystem mit natürlich einem sehr grossen Anteil an Rüstungswirtschaft während des Krieges, einer staatlichen Unterdrückung der Gewerkschaften und individuellen Freiheiten sowie staatlichen Interventionen quasi einer kapitalistischen Kriegswirtschaft. Und jeder Ökonom klassifiziert die Wirtschaft in dieser Zeit als eine Form des Kapitalismus, was denn sonst. Es gab keine zentrale Planwirtschaft noch sozialistisches Eigentum, das Privateigentum der Juden wurde komplett geraubt (zum Schluss ihr Leben, Raubmord),  ansonsten blieb das Privateigentum unangetastet, jüdischer Besitz wechselte in arischen Besitz. Desweiteren plünderten deutsche Firmen im Zuge des Krieges über Enteignungen und Zwangsarbeit primär den Osten aus. Weil man eine aktive Mitschuld am 2. Weltkrieg bei mehreren grossen deutschen kapitalistischen Monopolen am 2. Weltkrieg feststellte sowie an schweren Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wurden nach dem Krieg mehrere "zerschlagen". 
 I.G. Farben z.B. ist übrigens erst 2012 ganz aufgelöst worden. 
Wiederum eine ganz andere Form des Kapitalismus gab es bei der Diktatur unter Pinochet, wo Anhänger der Chicagoer  Schule (Neoliberalismus) die Wirtschaft bestimmte und einen brutal radikalen Neoliberalismus durchzog, was zur Verarmung der Bevölkerung führte.
Jeder sollte sich klar sein: Eine Demokratie ist in den vergangenen 2 Jahrhunderten im Kapitalismus oft und leider schnell mal in Diktatur und Faschismus umgekippt, woran Teile der kapitalistischen Herrschaften immer auch aktiv beteiligt waren. Mehr wollte ich nicht ausdrücken.
Wer weiss, woher das stammt?
	Zitat:
	
	
		| "Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden. Nach dem furchtbaren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch als Folge einer verbrecherischen Machtpolitik kann nur eine Neuordnung von Grund aus erfolgen. Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kann nicht mehr als das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein. Durch eine gemeinwirtschaftliche Ordnung soll das deutsche Volk eine Wirtschafts- und Sozialverfassung erhalten, die dem Recht und der Würde des Menschen entspricht, dem geistigen und materiellen Aufbau unseres Volkes dient und den inneren und äußeren Frieden sichert."
 
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 Ahlener Programm der CDU, 1947.