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Lui 11.09.2013 23:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 953516)
In Stern-TV war gerade ein ziemlich sinnloser Vergleich von 2 Unfällen mit Dummy ohne und mit Helm.

Ohne: Schwerste Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen.

Mit: Keine wesentlichen Verletzungen.

Trotz ähnlicher Ausgangssituation war der Unfallablauf aber (unabhängig vom Helm) völlig anders. Im 1. Fall ist der Radfahrer mit dem Kopf voran ungünstig auf der Straße aufgeschlagen.
Im 2. Fall landete er recht sanft auf der Motorhaube.

Lol. Ich habe das nur eben nebenher gesehen und hab genau das gleiche gedacht. Es war so völlig absurd.:Lachanfall:

Triathletin007 12.09.2013 00:18

Ich hatte vor Jahren einen heftigen Crash mit dem Fahrrad auf dem Werksgelände der Thyssen Stahl AG. Dort bin ich nach der Arbeit auf einer Vorfahrtsstraße unterwegs gewesen. An einer Kreuzung hatte ich Vorfahrt. Ein PKW- Fahrer hatte dann dort ein Stopschild ignoriert und wollte noch vor mir die Kreuzung überqueren. Bei dem anschließenden Crash bin ich mit dem Kopf auf die Sicherheitszelle geknallt. Ohne Helm wäre ich sofort Tod gewesen, versicherte mir der Notarzt. Mein Stahlrahmen meines Rennrades war 3 Mal gebrochen gewesen. Der Helm hat den Unfall zwar nicht überlebt, da er auch gebrochen gewesen ist, aber ich hatte aufgrund dieses Schutzes nur eine leichte Gehirnerschütterung gehabt. Das Auto wurde dann aufgrund der Deformation durch den Helm von einem Gutachter mit Totalschaden diagnostiziert.

Ich fahre nie mehr ohne einen Helm.

Leider muss ich immer wieder beim Check-in beim Triathlon als Kampfrichterin feststellen, dass viele Athleten ihre Helme nicht einmal auf Brüche untersucht haben. Dann spielen sich kleine Dramen ab, dass Athleten sehr weit angereist sind und nicht starten dürfen. Ich habe in jedem Einsatz im Durchschnitt 5 kaputte Helme aus dem Verkehr ziehen müssen.

LidlRacer 12.09.2013 01:17

Zitat:

Zitat von Triathletin007 (Beitrag 953527)
Leider muss ich immer wieder beim Check-in beim Triathlon als Kampfrichterin feststellen, dass viele Athleten ihre Helme nicht einmal auf Brüche untersucht haben. Dann spielen sich kleine Dramen ab, dass Athleten sehr weit angereist sind und nicht starten dürfen. Ich habe in jedem Einsatz im Durchschnitt 5 kaputte Helme aus dem Verkehr ziehen müssen.

Ich bezweifle, dass es sinnvoll ist, Leute mit mangelhaften Helmen von Rennen auszuschließen. Gibt es sowas eigentlich auch im Radsport? Ich glaube nicht. Es ist ihr eigenes Risiko und sie verschaffen sich keinen Vorteil dadurch. Sie fahren im Training 1000e km auf eigene Verantwortung damit rum, und dann soll es plötzlich unmöglich sein, damit 40 km oder so im Rennen zu fahren?

Wenn man trotzdem meint, defekte Helme unbedingt vom Rennen ausschließen zu müssen, sollte man Möglichkeiten bieten, dort Helme zu kaufen oder vielleicht zu leihen. Und müssen das dann Superduperdinger für 200€ sein, an denen sich irgendein Radhändler mehrere goldene Nasen verdient? Können nicht die Veranstalter vielleicht 10 Helme bei Aldi/Lidl etc. für je ca. 10€ kaufen und dort anbieten?

Triathletin007 12.09.2013 01:31

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 953530)
Ich bezweifle, dass es sinnvoll ist, Leute mit mangelhaften Helmen von Rennen auszuschließen. Gibt es sowas eigentlich auch im Radsport? Ich glaube nicht. Es ist ihr eigenes Risiko und sie verschaffen sich keinen Vorteil dadurch. Sie fahren im Training 1000e km auf eigene Verantwortung damit rum, und dann soll es plötzlich unmöglich sein, damit 40 km oder so im Rennen zu fahren?

Wenn man trotzdem meint, defekte Helme unbedingt vom Rennen ausschließen zu müssen, sollte man Möglichkeiten bieten, dort Helme zu kaufen oder vielleicht zu leihen. Und müssen das dann Superduperdinger für 200€ sein, an denen sich irgendein Radhändler mehrere goldene Nasen verdient? Können nicht die Veranstalter vielleicht 10 Helme bei Aldi/Lidl etc. für je ca. 10€ kaufen und dort anbieten?

Jedenfalls in Willich, da wo ich Kari im Check- in gewesen bin, hatte der Veranstalter dafür vorgesorgt und Leihhelme angeboten.
So konnten dann die zuvor von mir abgeweisten 5 Athleten dann doch noch starten. Ich habe in so einem Fall schon mal in Roth mit einem spanischen Athleten (Aerohelm mit Riss an den Ohren) getauscht. Er gab mir seine Aeroschüssel. Nach dem Wettkampf hat er mich dann zum Grillen eingeladen.

tandem65 12.09.2013 07:36

Liebe Triathletin007,
bitte verstehe mich nicht falsch. Ich fahre seit 25 Jahren mit Helm weil ich hoffe er kann mir ein wenig Schutz bei einem Unfall bringen.

Zitat:

Zitat von Triathletin007 (Beitrag 953527)
Ohne Helm wäre ich sofort Tod gewesen, versicherte mir der Notarzt.
...
Ich fahre nie mehr ohne einen Helm.

Doch woher kannst Du wissen daß Du ohne Helm genauso aufgeschlagen wärst. Lidl hat sehr schön geschildert daß die beiden Unfallabläufe deutlich unterschiedlich waren. Das ist das generelle Problem an Crashtests hierzu. Die Masse & Größe des Kopfes wird verändert und daher ist der Kopf schon alleine schwerer für die Halsmuskulatur zu fixieren.
Alles gut & schön. Aber Helmpflicht kann es mbMn. nicht sein, da ich sie für das Radfahren als Kontraproduktiv betrachte.

MattF 12.09.2013 08:26

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 953553)
Liebe Triathletin007,
bitte verstehe mich nicht falsch. Ich fahre seit 25 Jahren mit Helm weil ich hoffe er kann mir ein wenig Schutz bei einem Unfall bringen.



Doch woher kannst Du wissen daß Du ohne Helm genauso aufgeschlagen wärst. Lidl hat sehr schön geschildert daß die beiden Unfallabläufe deutlich unterschiedlich waren. Das ist das generelle Problem an Crashtests hierzu. Die Masse & Größe des Kopfes wird verändert und daher ist der Kopf schon alleine schwerer für die Halsmuskulatur zu fixieren.
Alles gut & schön. Aber Helmpflicht kann es mbMn. nicht sein, da ich sie für das Radfahren als Kontraproduktiv betrachte.


+1

Dazu kommt, ein Notarzt kann auch nicht ansatzweise beurteilen wie der Unfall ohne Helm ausgegangen wäre. Leider massen sich hier viele Halbgötter in Weiß eine Kompetenz an die sie nicht haben.
Sie sind nicht dabei, sie haben keine Vergleich und sie wissen nicht welche Käfte aufgetreten sind.
Solche Aussagen könnten Unfallforscher treffen entweder statistisch, dann braucht man sehr viele Fälle und nicht die 1 oder 2 die ein Notarzt im Jahr auf dem Tisch hat oder man muss den Unfall komplett nachstellen.

Zu guter letzt sagt ein zerstörter Helm Null und nix drüber aus, wieviel Energie der Helm denn nun aufgenommen hat. Er sagt nur dass der Helm halt jetzt kaputt ist.

LidlRacer 12.09.2013 08:40

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 953553)
Lidl hat sehr schön geschildert daß die beiden Unfallabläufe deutlich unterschiedlich waren. Das ist das generelle Problem an Crashtests hierzu. Die Masse & Größe des Kopfes wird verändert und daher ist der Kopf schon alleine schwerer für die Halsmuskulatur zu fixieren.

Ähm, ich hatte allerdings geschildert, dass die zwei bei RTL gezeigten Unfälle gerade nicht wegen des Helms unterschiedlich abliefen. So viel macht der Helm nun auch wieder nicht aus, dass er zu einer völlig anderen Flugbahn des Dummies führt. Es waren einfach keine exakt reproduzierbaren Bedingungen.

amontecc 12.09.2013 09:12

Vielleicht wurden auch gerade nur die beiden Versuche gezeigt, welche die "richtigen" Ergebnisse geliefert haben?


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