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ATom 09.01.2021 11:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1576865)
Meinst du jetzt Meldungen oder eher Meinungen? Mit Link und Evaluierung der Quelle könnte man deine Aussage eher einer Prüfung unterziehen.

Grundsätzlich funktioniert das menschliche Immunsystem bei den neuen mRNA-Impfstoffen ja nicht anders als bei klassischen aktiven impfstoffen. Deshalb halte ich es für zulässig aus den jahrzehntelangen Erfahrungen mit anderen Impfstoffen Rückschlüsse auf die neue Covid-19-Impfung zu ziehen.

Das immunsystem bekommt durch die Impfung Antigenstrukturen präsentiert, die sehr ähnlich den Strukturen sind, die auch auf dem echten Erreger vorhanden sind. Gegen diese AG-Strukturen entwickelt der Impfling Abwehrmechanismen auf Ebene der Antikörper und auf Ebene der T-Zellen.

Eine zweite Impfung (als sog. Booster-Impfung) ist zweifellos sinnvoll, um die Stärke der Immunantwort zu stabilisieren. Bei sehr vielen Impfstoffen (Tetanus, Masern, Mumps, Röteln, Diphterie, Pertussie empfiehlt man sogar eine dritte Impfung, mit der man dann oft sogar lebenslange oder wenigstens 10-jährige immunität erreicht.

Keine der heute weitverbreiteten Impfungen hat ein derart kurzes intervall von nur 3 Wochen zwischen erster und zweiter Impfung und fast immer wird das intervall zwischen erster und zweiter Impfung nur als Mindestzeitraum angegeben, der nicht unterschritten, wohl aber überschritten werden darf. Ein längerer impfabstand von z.B. zwei bis drei Monaten verbessert sogar bei den allermeisten Impfungen die Immunantwort.

Bei den neuen Covid-19-impfungen waren die Hersteller bekanntlich in einem zeitkritischen Wettlauf einerseits gegeinander und andererseits gegen die Pandemie und da ein üblicher zwei- bis dreimonatiger Abstand zwischen zwei Impfungen oder soger die Testung eines 3-Dosen-Schemas die zeitliche Dauer der Studien stark erhöht hätte, hatte man in den Zulassungsstudien nachvollziehbar nicht die Gedult derartige klassische drei Dosen-Gaben oder Impfgaben mit großem Abstand zwischen erster und zweiter Impfung zu erproben, weil man schnelle Ergebnisse wollte, um den Impfstoff überhaupt erstmal zur Markreife zu bringen.

Es spricht also viel dafür dass das aktuell von Biontech empfohlene Dosis-Schema zwar ein durch die Phase-3-Zulassungsstudie belegt wirksames Schema ist, aber vermutlich auch noch nicht das besste denkbare Schema ist, das für diesen Impfstoff existiert. Mögliche gleich oder besser wirksame Impfschmata konnte nur eben durch die Eile bei der Entwicklung bisher noch nicht ausreichend untersucht werden.

Bei genügend verfügbarem Impfstoff wäre es aus wissenschaftlicher Sicht zweifellos sinnvoll, sich vorerst streng an studienbelegte Empfehlungen zu halten, zumindest solange bis starke studienbelegte Daten zu anderen Impfschemate zur Verfügung stehen. Wegen der starken Begrenztheit des zur Verfügung stehenden Impfstoffes und dem weltweit hohem Handlungsdruck durch viele Erkrankte und Tote, denen mit einer einzelnen Impfdosis möglicherweise schon geholfen worden wäre, halte ich es aber für dringend geboten, in der aktuellen Situation die zweite Impfung für diejenigen, die bereits eine erste Dosis erhalten haben, um ein bis zwei Monate zu verschieben um mit den dadurch freiwerdenden Impfdosen mehr Risikopersonen schon jetzt zu impfen.

Eine Lagerung von hunderttausenden schon produzierten Impfdosen über mehrere Wochen, wie derzeit in Deutschland praktiziert, macht epidemiologisch einfach keinen Sinn, solange täglich tausende Ungeimpfte versterben, von denen viele mutmaßlich alleine mit der aus einer ersten Impfung resultierenden Teilimmunität überlebt hätten.

DANKE Hafu, ich bin immer wieder begeistert von Deinem tiefgreifenden Wissen und Deiner Art dies auf den Punkt zu bringen. Ich hab schon so viel bei Dir gelernt.

Hafu 09.01.2021 11:32

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1576870)
@Hafu: wenn Du daß so siehst und empfehlen würdest: sehen das Epidemologen auch so? Warum verfährt man nicht so? :Blumen: No Offense, ich will es nur verstehen

Ich bin dafür auch kein Experte, habe mir aber aufgrund des Lesens diverser Quellen von echten Impfexperten und aufgrund der medizinischen Grundkenntnisse, die ich habe, dazu eine Meinung gebildet. Einige Quellen habe ich ja schon verlinkt.


In UK wird schon seit zwei wochen so verfahren, dass die zweite Impfung nach hinten geschoben wird. In den USA ist es auch geplant (auch Fauci hat sich dafür ausgeprochen bzw. dafür, diese Option sehr eingehend zu prüfen), aber da Trump sich derzeit lieber mit anderen Dingen beschäftigt, als mit Pandemiebekämpfung und Fauci in der Trump-Administration seit Wochen kein Gehör mehr findet, wird dort derzeit noch nicht vom offiziellen Stufenschema abgewichen.

Es ist grundsätzlich eine gemischt immunologische/ epidemiologische Fragestellung.

immunologen müssen im Prinzip die Daten liefern, die eine Abweichung vom aktuellen impfschema zur Folge hat (d.h. wie hoch der impfschutz nach der ersten Dosis ist und wie weit nach hinten man die zweite Dosis schieben darf, ohne dass man im endeffekt einen schlechteren Schutz als mit dem aktuell voresehenen schema erhält) und Epidemiologen müssen dann mit solchen Daten bzw. Schätzungen in Modellierungen rechnen.

Die besseren Daten liegen selbstverständlich für das aktuell empfohlene Schema mit dem 3-wochen-Abstand vor, weil man noch keine Zeit hatte andere Impfschemata in breit angelegten Studien zu prüfen.

Da aber die Impfung derzeit die einzige echte medizinische Option gegen Covid-19 ist, muss man sich berechtigterweise die Frage stellen, ob es ethisch (und epidemiologisch) sinnvoll ist, einen kleinen Teil der Bevölkerung nach derzeitigem Stand der Wissenschaft optimal zu schützen, oder ob es nicht sinnvoller ist, einen doppelt so großen Teil der Bevölkerung wenigstens einen Teilschutz gegen Covid-19 zu verschaffen.

Die Frage ist auch deshalb sehr berechtigt, weil mindestens die Hälfte der derzeit zurückgehaltenen Impfdosen für Krankenhaus- und Pflegepersonal, also für eine Personengruppe zurückgehalten werden, die selbst kein hohes Risiko hat bei einer Covid-19-Infektion einen bleibenden Schaden zu erleiden.
Auf der anderen Seite bleiben beim derzeitigen vorgehen sehr viele Über-80-Jährige der höchsten Risiko-Gruppe, die außerhalb von Heimen leben mindestens bis weit in den Februar hinein ungeimpft.

Helios 09.01.2021 11:43

Das Abweichen von der doppelten Impfung kann resistente Mutationen hervorbringen, gegen die kein Kraut hilft - das wurde im TV bereits mehrfach ausführlichst angesprochen.

Hafu 09.01.2021 11:46

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1576871)
Weil die Zulassung auf dem 3 Wochen Schema beruht und sich jetzt niemand anders entscheiden traut.

Genau, Das Beharren auf dem sehr starren 3-Wochen-Abstand ist grundsätzlich nicht verkehrt aufgrund der Studienlage, aber möglicherweise kostet es auch wegen der starken Limitierung der zur Verfügung stehenden Impfdosen Menschenleben.

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1576871)
Noch eine ganz andere Frage. Vor längerer Zeit hiess es, dass ein größerer Anteil der Infizierten (20-30%?) keine Antikörper ausbilden, weil der Körper die Infektion anders bekämpft (T-Zellen?). Ist das bei der Impfung dann auch so, dass ein Teil der geimpften gar keine Antikörper bildet?

Auch durch die Impfung werden sowohl Bildung neutralisierender polyklonale Antikörper als auch T-Zell-Immunität hervorgerufen. Das ist beides für den Biontech- und den Moderna-Impfstoff schon in Laboruntersuchungen mit Zellkulturen belegt.

Und zumindest von anderen, schon besser erforschten impfungen weiß man, dass gerade die zweite und dritte impfdosis besonders gut die T-Zell-antwort des Immunsystems stimuliert und dass für die langfristige Immunität die T-Zellen oft eine wichtigere Rolle spielen als im Blut vorhandene Antikörper, auch wenn letztere sich mit Labortests deutlich einfacher nachweisen lassen.

Hafu 09.01.2021 11:56

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1576905)
Das Abweichen von der doppelten Impfung kann resistente Mutationen hervorbringen, gegen die kein Kraut hilft - das wurde im TV bereits mehrfach ausführlichst angesprochen.

Es geht nicht darum, auf die zweite Impfung zu verzichten, sondern darum die zweite Impfung später zu geben.

Dass es grundsätzlich sinnvoll ist, Impflingen eine zweite (mutmaßlich sogar eine dritte) Impfdosis zu geben ist in Fachkreisen unstrittig.

Da die Anzahl der Geimpften im Verhältnis zur Anzahl der Infizierten sowohl beim derzeitigen drei-wochen-Schema als auch beim in den UK praktizierten Zwei- bis Drei-Monatsschema wegen der geringen Amzahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen viel zu gering ist, als dass daraus ein relevanter Selektionsdruck für SARS-Cov-2 entstehen könnte, der Resistenzen begünstigt, ist dieses Argument absolut nicht stichhaltig sondern rein theoretisch.

DocTom 09.01.2021 13:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1576865)
Meinst du jetzt Meldungen oder eher Meinungen? Mit Link und Evaluierung der Quelle könnte man deine Aussage eher einer Prüfung unterziehen.
...

:Danke: Kann Deine Ausführung aus Biologensicht voll unterstützen! :Danke:

Also können wir durch etwas Verschieben der Zweitimpfdosis doch alle nur gewinnen: Biontech/Moderna/Co mehr Zeit für die Produktion, die Impflinge durch ein besseres Impfergebnis und die Gesellschaft durch einen weiter verbreiteten Impfschutz in der Gesellschaft.
:Blumen:

Hafu 10.01.2021 08:32

Der Spiegel hat sich die Mühe gemacht, mal zusammen zu rechnen, wieviel Dosen des Biontech-Impfstoffes bislang verimpft wurden und wieviele bislang bewusst für die zweite Dosis zurückgehalten werden bzw. aufgrund von Logistikfehlern nicht an die Bundesländer und die lokalen impfzentren weiter geleitet wurden und die Zahlen sind weitaus schlechter, als geschätzt:

Von 2 Millionen gelieferten Impfdosen wurde aktuell gerade mal etwas weniger als ein Viertel verimpft und das obwohl in den allermeisten Bundesländer alle impfzentren freie Kapazität haben und die dort angestellten Mitarbeiter sich langweilen und Hochrisikpersonen ungeduldig auf einen Impftermin warten.

Eigentlich mag ich ja keine Kriegsrhetorik, aber das absichtliche Zurückhalten von Impfdosen und aufbauen einer Art "Impfsparkasse" während draußen in den Kliniken der Kampf gegen die Pandemie wütet und ungeimpfte Menschen sterben ist ein wenig so wie wenn man einer Armee, die versucht, die Stellung gegen einen Angreifer zu verteidigen, dringend benötigte Munition vorenthält, um sicher zu stellen, dass in drei Wochen immer noch genug Munition "auf der hohen Kante" liegt.

Die Impfungen werden jetzt gebraucht bei hohen Inzidenzzahlen und hoher Mortalität. In drei oder vier Wochen wird (hoffentlich) bedingt durch Lockdown-Verschärfungen und bessere Schutzkonzepten von Alten- und Pflegeheimen ohnehin die Zahlen besser sein und dann werden zusätzlich Impfstoffe anderer Hersteller wie Moderna, evt. auch Astra-Zeneca vorhanden sein, so dass dann gegebenenfalls zu einem ruhigeren Vorgehen zurückgegangen werden kann.

deralexxx 10.01.2021 10:42

Technische Frage an die Experten, wenn jemand morgen geimpft wird, wird dann aus der gleichen Charge die Impfung #2 zurück gehalten? Oder bekommt man die #2 aus irgendeiner Charge?

Wenn es egal ist aus welcher, dann würde ich auch schauen das ich jetzt soviel verimpfe wie ich halbwegs sicher planen kann in 3 Wochen nachgeliefert zu bekommen.

Hafu 10.01.2021 12:09

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1577026)
Technische Frage an die Experten, wenn jemand morgen geimpft wird, wird dann aus der gleichen Charge die Impfung #2 zurück gehalten? Oder bekommt man die #2 aus irgendeiner Charge?

Wenn es egal ist aus welcher, dann würde ich auch schauen das ich jetzt soviel verimpfe wie ich halbwegs sicher planen kann in 3 Wochen nachgeliefert zu bekommen.

Im Augenblick wird in der Tat für jede verimpfte Dosis mindestens eine impfdosis zurückgehalten. Die Charge ist für die Wirksamkeit egal, da die Zusammensetzung des impfstoffes ab Produktion identisch ist (bzw. sein sollte). Lediglich hinsichtlich der Qualitätskontrolle, um relevante Fehler in der Logistik oder bei der Verabreichung nachvollziehen zu können ist die Charge relevant.
In der Realität werden im Großteil von Deutschland (Ausnahme Mecklenburg-Vorpommern) sogar zwei Drittel der Impfdosen zurückgehalten, so als ob morgen die Produktion bei Biontech zusammenbrechen und keine weiteren Lieferungen von dort zu erwarten sind, während in Wirklichkeit Biontech zusammen mit Partnern mit Hochdruck daran arbeitet die Produktion auszuweiten.

Hier werden auch nochmal sehr übersichtlich die Vorteile (und auch die möglichen Nachteile) einer bewussten Verspätung der zweiten impfdosis dargestellt.

Zitat:

„Der Abstand von 21 Tagen zwischen erster und zweiter Impfung hat sich bei anderen Impfstudien als frühester Zeitpunkt für die zweite Impfung herausgestellt, weil sonst die erste Immunreaktion die zweite Immunreaktion blockiert“, erklärt die DGfI. Erfolgt die zweite Impfung später als 21 Tage nach der ersten, könne die zweite Immunreaktion sogar fulminanter sein. Allerdings halten es die Experten für sinnvoll, das Intervall nicht länger als 60 Tage werden zu lassen.
Die Hälfte der aktuell in Deutschland bewusst zurückgehaltenen Impfdosen sind übrigens für die zweite Impfung von Krankenhaus- und Pflegeheimpersonal sowie für niedergelassenes Ärzte und Praxispersonal bestimmt und somit also für eine Personengruppe, die selbst ein eher niedriges Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf hat. Gerade diese Dosen sollten nach meinem Empfinden schleunigst an die Hochrisikogruppen verimpft werden, denn eine verspätete Impfung bei jüngeren, sonst gesunden Personen ist weitaus leichter zu verschmerzen, zumal sie nach Ansicht vieler Experten (siehe auch obiger Link) sogar die Länge der durch die Impfung hervorgerufenen Immunität verbessert.

DocTom 10.01.2021 13:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1577064)
Im Augenblick..., , zumal sie nach Ansicht vieler Experten (siehe auch obiger Link) sogar die Länge der durch die Impfung hervorgerufenen Immunität verbessert.

Jupp, und da das für viele Menschen scheinbar schwer verständlich ist, würde ich dafür plädieren, diesen Satz alle zwei Seiten hier (ernst gemeint!!!) zu wiederholen!

Unterhalb des drei Wochen Mindestabstandes überlagern sich die Impfungen, was zwar meist keine negativen Folgen hat, aber eben auch keine positiven.

Also, Impfabstand, wie von HaFu vorgeschlagen, bei allen wo das Risiko gering erscheint, auf das Maximum hochsetzen!:Huhu: :Danke:

Die dadurch eher geimpften werden es uns allen danken!!!
:Blumen:

deralexxx 10.01.2021 14:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1577064)
Im Augenblick wird in der Tat für jede verimpfte Dosis mindestens eine impfdosis zurückgehalten. Die Charge ist für die Wirksamkeit egal, da die Zusammensetzung des impfstoffes ab Produktion identisch ist (bzw. sein sollte). Lediglich hinsichtlich der Qualitätskontrolle, um relevante Fehler in der Logistik oder bei der Verabreichung nachvollziehen zu können ist die Charge relevant.
In der Realität werden im Großteil von Deutschland (Ausnahme Mecklenburg-Vorpommern) sogar zwei Drittel der Impfdosen zurückgehalten, so als ob morgen die Produktion bei Biontech zusammenbrechen und keine weiteren Lieferungen von dort zu erwarten sind, während in Wirklichkeit Biontech zusammen mit Partnern mit Hochdruck daran arbeitet die Produktion auszuweiten.

Hier werden auch nochmal sehr übersichtlich die Vorteile (und auch die möglichen Nachteile) einer bewussten Verspätung der zweiten impfdosis dargestellt.



Die Hälfte der aktuell in Deutschland bewusst zurückgehaltenen Impfdosen sind übrigens für die zweite Impfung von Krankenhaus- und Pflegeheimpersonal sowie für niedergelassenes Ärzte und Praxispersonal bestimmt und somit also für eine Personengruppe, die selbst ein eher niedriges Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf hat. Gerade diese Dosen sollten nach meinem Empfinden schleunigst an die Hochrisikogruppen verimpft werden, denn eine verspätete Impfung bei jüngeren, sonst gesunden Personen ist weitaus leichter zu verschmerzen, zumal sie nach Ansicht vieler Experten (siehe auch obiger Link) sogar die Länge der durch die Impfung hervorgerufenen Immunität verbessert.

Ok danke. dann erschließt sich mir nicht, warum man diese Impfungen nicht seinem Zweck entsprechend verimpft.

Koschier_Marco 10.01.2021 14:50

Wir haben heute unsere Babuschka geimpft, nächste Woche die Gattin, bei mir wird es schwierig die Impfung gibt es nur für Russen im Moment

tuben 10.01.2021 17:12

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1577095)
Wir haben heute unsere Babuschka geimpft, nächste Woche die Gattin, bei mir wird es schwierig die Impfung gibt es nur für Russen im Moment

Welcher Impfstoff wird bei dir verwendet ?

Koschier_Marco 10.01.2021 17:38

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1577112)
Welcher Impfstoff wird bei dir verwendet ?

Sputnik der russische sonst ist noch kein anderer zugelassen und oder erhältlich, zur Wirkungsweise siehe
https://www.aerzteblatt.de/nachricht...te-als-AZD1222

El Stupido 10.01.2021 19:51

Impfstoff von AstraZeneca ggfs. noch im Januar in der EU zugelassen:

https://www.pharmazeutische-zeitung....januar-122916/

War ja zuletzt ein großes Fragezeichen.
Stimmen aus der EMA „...Zulassungsantrag liegt noch nicht mal vor...“
Spahn hingegen deutete ja mehrfach an, dass er sich vorstellen kann, dass der Impfstoff sehr bald zugelassen wird.

Koschier_Marco 11.01.2021 08:50

Impfung für Ausländer in Moskau
 
Ich muss sagen Hut ab vor den Bürokraten in Moskau

Ich war heute in einer Polyklinik und wurde innerhalb von 5 Minuten mit einer zeitweiligen Krankenversicherung (KV) ausgestattet, unter Vorlage der Arbeitsgenehmigung und des Pass.

In der staatlichen KV, samt Zugang zur Impfung, ist man nur mit einem Aufenthaltstitel, ich habe "nur" ein Visum als sogenannten hochqualifizierter Spezialist.

Termin für die 1. Impfung am Mittwoch. Angeschaut wurde die Arbeitserlaubnis wegen der Tätigkeitsart, Ging alles super schnell, Bestätigung über SMS innerhalb von 5 Minuten.

Am Mittwoch Abend kann ich dann sagen ob was passiert, wenn was passiert

merz 11.01.2021 12:00

War am Wochenende in einigen wichtigen Meldungen des new cycles die Grundlage,
leider war es dann (aarrrghh) nicht wirklich schnell online.

Stream des Townhall Talks des Bundesgesundheitsministers mit RKI, STIKO und Paul Ehrlich Institut zum Impfen vom Samstag:

https://www.youtube.com/watch?v=ytgLNW67Vc8

Ich fand es hochinteressant (hatte es durch Zufall live gesehen) war leider etwas schwach moderiert und ist sehr lang, 2h

Unter dem Themen:

Diskussion um "Spacing" der Impfdosen ab etwa 00:24:45

Erklärung der Impfpriorisierungen ab etwa 01:00:00


Zum Spacing noch: Pfizer/BioNTech halten sich offenbar sehr sehr bedeckt, was das angeht:
https://www.ft.com/content/12b887b0-...1-689193d0b398

m.

Seyan 11.01.2021 12:06

Herr Spahn hat übrigens deutlich geäußert, dass man sich den Impfstoff, mit dem man geimpft werden soll, nicht aussuchen darf. Weiß nicht, ob ich das so okay finde...

Vicky 11.01.2021 12:07

Die STIKO hat nun auch die Impfung empfohlen. Wer viel Zeit zum Lesen hat... hier gibt es einen Link zur Erklärung als PDF Format mit schlappen 69 Seiten.

In meinem Dorf Supermarkt hängen seit mehreren Wochen nun im Einpackbereich nahe dem Ausgang diverse A4 Zettel mit Impfwarnungen und Zettel zur "Merkel-Diktatur". Auf eine sehr vorsichtige Nachfrage im Markt (der Chef läuft dort prinzipiell ohne Maske herum) lautete die Antwort, dass im Markt alle gegen die Impfung seien und auch sonst glauben, "was man so liest".

Aha... :o

El Stupido 11.01.2021 14:14

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1577248)
Herr Spahn hat übrigens deutlich geäußert, dass man sich den Impfstoff, mit dem man geimpft werden soll, nicht aussuchen darf. Weiß nicht, ob ich das so okay finde...

Wenn man aber vor allem darauf setzt, in möglichst kurzer Zeit eine möglichst große Herdenimmunität per großer Impfquote zu erreichen und das ohne zu große Komplexität wird so aber laufen (müssen).
Die zugelassenen Impfstoffe werden an die Länder verteilt und von da an die stationären Impzentren und die mobilen Impfteams verteilt. Später werden dann auch die Hausarztpraxen ins Spiel kommen.
Wenn nun jede*r frei wählen darf wird das den Prozess wohl verkomplizieren und den Zeitbedarf erhöhen.
Ich denke wenn denn genügend unterschiedliche Impfstoffe (mRNA / Vektor) zur Verfügung stehen und deren Verfügbarkeit besser ist wird es schon Empfehlungen geben, welche z.B. priorisiert für alte Menschen eingesetzt werden sollen. Dieser Vorauswahl (sofern überhaupt möglich und nicht schlicht das genommen werden muss was da ist) wird man dann wohl vertrauen müssen. Immerhin gibt es ja auch keine Impfpflicht und wer Bedenken hat kann es aus freien Stücken sein lassen.

(Auch ich würde wählen wollen wenn ich könnte, habe aber vollstes Verständnis wenn das eben nicht geht).

qbz 11.01.2021 14:27

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1577248)
Herr Spahn hat übrigens deutlich geäußert, dass man sich den Impfstoff, mit dem man geimpft werden soll, nicht aussuchen darf. Weiß nicht, ob ich das so okay finde...

Dass entscheiden meiner Ansicht nach die Bundesländer, nicht Herr Spahn. Der Berliner Senat hat z.B. dazu schon eine anderslautende Stellungnahme abgegeben.

Ich würde in Brandenburg auf jeden Fall versuchen, eine Impfung mit Biontech oder Moderna zu erhalten, weil da die Anzahl der älteren Menschen im Testpool höher war und weil die Wirksamkeit höher liegt. Aber wenn es nicht geht, nimmt man halt, was da ist. :)

pepusalt 11.01.2021 15:38

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1577249)
Die STIKO hat nun auch die Impfung empfohlen. Wer viel Zeit zum Lesen hat... hier gibt es einen Link zur Erklärung als PDF Format mit schlappen 69 Seiten.

In meinem Dorf Supermarkt hängen seit mehreren Wochen nun im Einpackbereich nahe dem Ausgang diverse A4 Zettel mit Impfwarnungen und Zettel zur "Merkel-Diktatur". Auf eine sehr vorsichtige Nachfrage im Markt (der Chef läuft dort prinzipiell ohne Maske herum) lautete die Antwort, dass im Markt alle gegen die Impfung seien und auch sonst glauben, "was man so liest".

Aha... :o

Herb. Man könnte mal beim Ordnungsamt zu sowas vorsichtig nachfragen (keine Maske tragen) Impfwarnungen wird man nicht verhindern können, Zettel zur Merkeldiktatur schon eher.
Allerdings haben die meist unterbesetzten Ordnungsämter meist wichtigeres zu tun um so was ernsthaft zu kontrollieren.

Ich hab mal denen eine (freundliche) Mail geschickt, weil im örtlichen LIDL offensichtlich weder die (alles ausgeschildert) Einkaufswagenpflicht, MNS-Pflicht und der Mindestabstand irgendwie konntrolliert wurden und demgemäß die zudem meist jüngere Kundschaft sich zu 50% nicht daran gehalten hat. Bitter für die anderen 50%.
Das Ordnungsamt hat sinngemäß in der Antwortmail nur mit der Schulter gezuckt.

Ich kann meinen Kleinstadtsupermarkt gottseidank aussuchen und gehe letztendlich nur noch in den Edeka, wo recht konsequent kontrolliert wird und bei Nichtbeachten tatsächlich auch rausgeschmissen wird bis zum Hausverbot.

Markennamen sind dem örtlichen Beispiel geschuldet..., keine Werbung :-|

pepusalt 11.01.2021 15:41

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1577290)
Auch ich würde wählen wollen wenn ich könnte, habe aber vollstes Verständnis wenn das eben nicht geht.

Volle Zustimmung

pikpikolymic 11.01.2021 16:07

Ich bin mit dem Rest der 26,73%. Meine Meinung ist immer noch etwas ist besser vermieden andere als zu beheben. Impfen ist natürlich erstaunlich, aber was ist mit den Nebenwirkungen?? ich habe bereits das Virus und haben eine Immunität, aber das Virus entwickelt sich und was ist das impfen ist nicht für das gebaut, so dass es alles umsonst geht?

merz 11.01.2021 21:18

zur Wahlmöglichkeit, wenn ich die Informationslage richtig erinne -

Die Stiko sieht nach Datenlage Biontech und Moderna als äquivalent an, zweimal Vanille.
Wahlmöglichkeit deswegen nicht sinnvoll.

Es kann sein, daß man über folgende Impfstoffen, etwa den AstraZeneca anders urteilt, wenn - wieder nach Datenlager - etwa die Wirksamkeit in einigen Altersbereichen nicht optimal ist.

Zu Impfung nach Infektion:

RKI
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/CO...en/gesamt.html
Abschnitt: "Dürfen bzw. sollten sich COVID-Genesene noch impfen lassen?"

m.

NBer 11.01.2021 21:33

Zitat:

Zitat von pikpikolymic (Beitrag 1577343)
...... aber das Virus entwickelt sich und was ist das impfen ist nicht für das gebaut, so dass es alles umsonst geht?

wenn ich das richtig verstanden habe, funktioniert der impfstoff trotzdem, da das virus zwar mutiert, aber nicht an den stellen, wo der impfstoff ansetzt.

gaehnforscher 11.01.2021 21:56

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1577249)
Die STIKO hat nun auch die Impfung empfohlen. Wer viel Zeit zum Lesen hat... hier gibt es einen Link zur Erklärung als PDF Format mit schlappen 69 Seiten.

In meinem Dorf Supermarkt hängen seit mehreren Wochen nun im Einpackbereich nahe dem Ausgang diverse A4 Zettel mit Impfwarnungen und Zettel zur "Merkel-Diktatur". Auf eine sehr vorsichtige Nachfrage im Markt (der Chef läuft dort prinzipiell ohne Maske herum) lautete die Antwort, dass im Markt alle gegen die Impfung seien und auch sonst glauben, "was man so liest".

Aha... :o

Falls die Optionen zum Einkaufen begrenzt sind, kann man ja auch den Hauptsitz der Kette mal anschreiben und verwundert nachfragen, ob das Verhalten in diesem Markt der offiziellen Firmenpolitik entspricht. ;)

pepusalt 11.01.2021 22:08

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1577448)
Falls die Optionen zum Einkaufen begrenzt sind, kann man ja auch den Hauptsitz der Kette mal anschreiben und verwundert nachfragen, ob das Verhalten in diesem Markt der offiziellen Firmenpolitik entspricht. ;)

Zitat:

Sehr geehrter Herr *****,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

In Deutschland besteht beim Einkaufen im Einzelhandel die Pflicht, eine Mund-Nasen-Bedeckung (umgangssprachlich: "Maske") zu tragen. Davon befreit sind Kinder bis zur Vollendung des sechsten Lebensjahres und Menschen, denen es aus gesundheitlichen Gründen nicht zumutbar ist, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen - dies betrifft sowohl unsere Kunden als auch unsere Mitarbeiter.
Können Sie glaubhaft versichern, dass Sie aus gesundheitlichen Gründen keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, ist dies ausreichend und die Vorlage eines Attests nicht notwendig. So können Sie auch ohne Mundschutz in unseren Filialen einkaufen.
Auch halten wir uns an die Anordnungen zur Einkaufswagenpflicht und den Abstandsregeln. Über entsprechende Hinweisschilder und Plakatierungen weisen wir auf die behördlichen Anordnungen hin.
Unsere Mitarbeiter können die Umsetzung allerdings nur bis zu einem gewissen Grad beeinflussen und sind auf eine verantwortungsvolle Mitarbeit unserer Kunden angewiesen. Leider erreichen wir nicht alle Kunden. Das tut uns leid.
Unsere Mitarbeiter sind sich aber ihrer Verantwortung bewusst und bemüht alle Schutzmaßnahmen, soweit dies im Tagesgeschäft möglich ist, in der Filiale umzusetzen.
Grundsätzlich appellieren wir an jeden Einzelnen, verantwortungsvoll mit der Situation und rücksichtsvoll miteinander umzugehen, sowie sich an die Hygiene- und Abstandsregelungen zu halten.
Wir versichern Ihnen, dass wir Ihren Hinweis sehr ernst nehmen und bereits alle zuständigen Kollegen und Führungskräfte informiert haben. Sie geben uns mit Ihren offenen Worten die Möglichkeit, den Sachverhalt zu klären und unsere Prozesse weiter zu verbessern.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.


Mit freundlichen Grüßen aus Neckarsulm

Ihr Lidl Kundenservice

Satzbausteinworte... :Holzhammer:
ausser meinem Nachnamen nicht irgendeine erkennbare Antwort auf die lokale Situation.

geändert hat sich nebenbei bemerkt auch in der Filliale .... nichts.

El Stupido 12.01.2021 09:48

Neues vom AstraZeneca Impfstoff und dessen möglicher Zulassung in der EU:

https://www.ema.europa.eu/en/news/em...ne-astrazeneca

Hieraus auszugsweise:

Zitat:

EMA has received an application for conditional marketing authorisation (CMA) for a COVID-19 vaccine developed by AstraZeneca and Oxford University. The assessment of the vaccine, known as COVID-19 Vaccine AstraZeneca, will proceed under an accelerated timeline. An opinion on the marketing authorisation could be issued by 29 January during the meeting of EMA’s scientific committee for human medicines (CHMP)(...)

DocTom 12.01.2021 10:02

UNICEF unterstützte Seite gegen Mißinformation über Impfungen:
https://vaccinemisinformation.guide/#about

Leider bisher nur in englischer SPrache.

Vicky 12.01.2021 10:05

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1577448)
Falls die Optionen zum Einkaufen begrenzt sind, kann man ja auch den Hauptsitz der Kette mal anschreiben und verwundert nachfragen, ob das Verhalten in diesem Markt der offiziellen Firmenpolitik entspricht. ;)

Ich habe zum Glück reichlich weitere Optionen und ich werde diese auch nutzen. Sie sind eben nicht ganz so nah, aber noch immer zu Fuß erreichbar.

pikpikolymic 12.01.2021 10:08

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1577508)
Neues vom AstraZeneca Impfstoff und dessen möglicher Zulassung in der EU:

https://www.ema.europa.eu/en/news/em...ne-astrazeneca

Hieraus auszugsweise:

:liebe053: :liebe053:

DocTom 12.01.2021 10:21

Zitat:

Zitat von pikpikolymic (Beitrag 1577518)
:liebe053: :liebe053:

Juhu, weil mehr Impfstoff vorhanden, sonst gilt ja dies:
https://www.tagesschau.de/inland/spahn-499.html

Keine Wahlmöglichkeit!

Feanor 12.01.2021 10:36

Mal eine Frage an die unzähligen Hobbyepedemiologen und tatsächlichen Mathematiker: Ab wann sollte man eigentlich einen relevanten Einfluss der Impfung auf die Zahlen (Infektionen, Intensivbetten, Tote) sehen können? Israel ist ja schon sehr weit mit dem Impfen (>20% der Bevölkerung, zumindest mit der ersten Dosis), aber die Zahl der Infektionen steigt auf neue Rekorde.

DocTom 12.01.2021 10:53

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1577529)
Mal eine Frage an die unzähligen Hobbyepedemiologen und tatsächlichen Mathematiker: Ab wann sollte man eigentlich einen relevanten Einfluss der Impfung auf die Zahlen (Infektionen, Intensivbetten, Tote) sehen können? Israel ist ja schon sehr weit mit dem Impfen (>20% der Bevölkerung, zumindest mit der ersten Dosis), aber die Zahl der Infektionen steigt auf neue Rekorde.

Grundlage für eine Diskussion muss sein, dass der größte Teil der als infizierten getesteten halt keine Krankheitssymptome zeigt oder tatsächlich erkrankt!

Die Statistiken hatten wir hier ja auch schon irgendwo.
Also, wenn die Impfung den Krankheitsverlauf für viele Menschen "nur" noch weniger schwer macht, werden wir zwar weiter hohe Zahlen an infizierten Menschen nachweisen können, vor allem bei und durch immer höhere Anzahl an Tests, aber die Zahl der (schwer) erkrankten Menschen in den Krankenhäusern sollte relevant und sichtbar zurück gehen, das Gesundheitssystem entlastet werden.

Soweit die Theorie!

GB und Israel werden es in Kürze zeigen, was wir zu erwarten haben!
Zusätzlich wird aber eine "Versionskontrolle" der sich im Umlauf befindlichen Virusvarianten nötig sein, um schnell und effektiv auf weitere Mutationen des Virus reagieren zu können. Dank mRNA Impfstoff zumindest gut möglich, da schnell zu reagieren und den Impfstoff anzupassen.

Denn das gewonnene Sicherheitsgefühl durch Impfungen (anderer Menschen) sorgt natürlich für einen sorgloseren Umgang mit den Regeln und evtl. einer erhöhten Riskobereitschaft, das ist nur menschlich.

Grüße
Thomas

PS wobei wir in D ja noch nicht genug Impfungen hatten, um für diese Meldung ursächlich zu sein:https://www.welt.de/vermischtes/arti...-gemeldet.html

Enthält auch Daten und Infos zu Israel, GB/UK und Belgien, sowie den USA...

merz 12.01.2021 11:40

Hamburg hebt die 2. Impfdosis nicht mehr auf, "all in":


https://www.hamburg.de/nachrichten-h...icht-mehr-auf/

weil sie sonst die zeitlichen Zielen nicht erreichen:

O-Ton hier:
https://twitter.com/Hamburg1/status/1348700534677635072


m.

Hafu 12.01.2021 11:54

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1577564)
Hamburg hebt die 2. Impfdosis nicht mehr auf, "all in":
...

Richtig so (IMHO)!:Blumen:

Sollte es tatsächlich zu ausbleibenden Lieferungen seitens Biontech kommen, so dass zu wenig Impfstoff für eine zweite Impfung im Rahmen des empfohlenen Intervalls von 20-50 Tagen vorhanden ist, kann man immer noch eine Priorisierung der Hochrisikogruppen für die zweite Impfung vornehmen.

Tatsächlich hat Dermapharm, die für Biontech den impfstoff abfüllen und konfektionieren angekündigt, die Kapazität schon in Kürze zu verdoppeln. Wenn das gelingt, dann wären die in anderen Bundesländern zurückgestellten 1,5 Mio Impfdosen sinnlos und hätten die Impfkampagne in den Hochrisikogruppen nur unnötig verzögert.

Hafu 12.01.2021 12:05

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1577529)
Mal eine Frage an die unzähligen Hobbyepedemiologen und tatsächlichen Mathematiker: Ab wann sollte man eigentlich einen relevanten Einfluss der Impfung auf die Zahlen (Infektionen, Intensivbetten, Tote) sehen können? Israel ist ja schon sehr weit mit dem Impfen (>20% der Bevölkerung, zumindest mit der ersten Dosis), aber die Zahl der Infektionen steigt auf neue Rekorde.

Ich weiß nicht, wie in Israel die Priorisierung funktioniert. So wie ich die Fernsehbilder von dort interpretiere, wird dort jeder geimpft, der ins Impfzentrum fährt, da ich viele junge Leute unter den Impfaspiranten gesehen habe.

Für die Mortalität von Covid-19 entscheidend ist, ab wann alle Hochrisikopersonen (v.a. Heimbewohner) immunisiert sind. Und wenn das erreicht ist, gibt es noch eine Zeitverzögerung von 3-4 Wochen , denn diejenigen, die heute sterben wurden ja vor etwa 4 Wochen infiziert.

Für die allgemeinen Inzidenzzahlen kommt es auf die Durchimpfungszahlen in der gesamten Bevölkerung an. Da rechnet man für Covid-19 mit einer notwendigen Zahl von 60% Impfquote, ab der die Pandemie nicht mehr weiterwächst. Davon ist auch Israel noch ein Stück entfernt, aber bei dem Tempo, dass diese in den letzten zweieinhalb Wochen vorgelegt haben, werden sie diese Zahl wohl schon Mitte Februar erreicht haben und dann dauert es eben noch weitere 4 Wochen bis das auf Mortalität und Inzidenz voll durchschlägt. Beneidenswerte Situation.

longtrousers 12.01.2021 12:29

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1577529)
Mal eine Frage an die unzähligen Hobbyepedemiologen und tatsächlichen Mathematiker: Ab wann sollte man eigentlich einen relevanten Einfluss der Impfung auf die Zahlen (Infektionen, Intensivbetten, Tote) sehen können? Israel ist ja schon sehr weit mit dem Impfen (>20% der Bevölkerung, zumindest mit der ersten Dosis), aber die Zahl der Infektionen steigt auf neue Rekorde.

Kekulé sagte gestern bei "Hart aber fair", dass in D zuerst mal die Durchseuchung an sich mehr Einfluß haben wird als die Impfung. Ich glaube das stimmt teilweise, zumindets für die Infektionszahlen. Für die Intensivbetten und Toten wird die Impfung jedoch einen großen Einfluß haben, weil die Risikogruppen gezielt geimpft werden.

Zu den Infektionszahlen: ich glaube der Faktor 5 den Kekulé nannte für die Dunkelziffer wird ungefähr stimmen. Es gibt ja viele symptomfreie Verläufe, aber auch rennt nicht jeder sofort zum PCR-Test, wenn er Kopfschmerzen hat.
Nach Worldometer hat D bis jetzt 2 Million bekannte Infizierte, mit Faktor 5 macht das 10 Million, was schon mehr als 10% der Deutschen Bevölkerung entspricht. Und ich möchte da hinzufügen, dass diese 10 Millionen keine willkürliche Gruppe ist, aber es wird (zumindest durchschnittlich) eine weniger vorsichtigere oder auch mehr anfälligere Gruppe sein als die anderen 70 Millionen. Die Durchseuchung muss also jetzt schon zu merken sein, was die Intensivbettenbelegung zu zeigen scheint (ich las heute Vormittag, dass die Intensivbettenbelegung leicht gesunken ist).

Bockwuchst 12.01.2021 12:44

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1577578)
Die Durchseuchung muss also jetzt schon zu merken sein, was die Intensivbettenbelegung zu zeigen scheint (ich las heute Vormittag, dass die Intensivbettenbelegung leicht gesunken ist).

Das dürfte mehr am Lockdown als an der Durchseuchung liegen.


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