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Da ich es nicht besonders eilig habe werde ich mich öfter mal komplett umziehen :)
Nach dem Schwimmen Radhose, Funktionsshirt, Armlinge, Trikot, Windweste und Regenjacke in die Trikottasche rein Zum biken dann Bikeshorts, neues Trikot und neuer Helm In Stechelberg Laufshorts und Laufshirt In Mürren Trailschuhe, langes Laufshirt und Laufrucksack. Im Rucksack dann noch Laufjacke, Mütze und Handschuhe dabei falls der Winter ausbricht :Lachanfall: Gefühlt fahre ich später den halben Kleiderschrank durch die Gegend. |
Carolinchen hat in 12:49 gefinisht, Platz 17 bei den Damen, 3. in der AK. :Blumen:
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Glückwunsch.
Und einen besonderen Dank an Herrn Petrus für das geniale Wetter. Die letzten paar hundert Höhenmeter in der Nebelsuppe hatten irgendwie auch ihren Reiz :cool: Auf jeden Fall ganz schön anstrengend auch wenn man ohne Zeitambitionen startet. |
Oh ja, Petrus hat die Vorhersagen zum Glück Lügen gestraft und an uns gedacht. Ich war ja schon froh, dass wir die Große Scheidegg mit dem Rennrad trocken runtergekommen sind, aber dass es dann bis zur Wolkenuntergrenze Traumwetter blieb und bei mir erst auf dem letzten Kilometer signifikant getröpfelt hat, war schon Wahnsinn. Carolin kam eine Viertelstunde nach mir rein und war schon völlig durchnässt und durchgefroren.
Mit meinem Rennen war ich zufrieden, wobei mir die MTB-Abfahrt am meisten Laune gemacht hat. Wollte gerne 2:15 fahren und als ich erst bei 1:35 auf der Scheidegg ankam, mich dort noch verpflegt habe und bei 1:37 los bin, dachte ich nicht mehr, dass das noch was wird. Aber dann ging es richtig ab :cool:. 27 Minuten Rollercoaster - volle Lotte auf den Schotterstücken und mit Riesenspass über die Wurzeln und durch die Serpentinen. Zum Glück waren wir da auch nur zu zweit beisammen, so dass wir keinen behindert haben und auch nicht behindert wurden. Beim Laufen habe ich nach 200 m gedacht, ich probiere es nach 33 Monaten kompletter Abstinenz mal wieder mit Joggen. Beknackte Idee, aber sie hat funktioniert und ich bin bis Lauterbrunnen durchgelaufen und oben vor Mürren auch noch einiges. Mit derart vom Radeln zerschossenen Beinen war das Wandern aber auch eine ziemliche Quälerei. Meine Zeit von vor 19 Jahren konnte ich mit einer 12:33 um 7 Minuten verbessern, was mich auch freut. Denke aber, ein guter Teil geht auf das Konto, dass ich mittlerweile Mountainbiken kann. Da war ich deutlich schneller. Heute fühlt sich alles noch ziemlich angeschlagen an und die geplante Wanderung mit Carolin und Anja wird eher kleiner ausfallen. |
Glückwunsch an alle
Wettergott war zum Glück auf unserer Seite. Aber auf dem letzten Kilometer hat der Regen die Temp schon markant fallen lassen. Da war ich doch noch um die Regenjacke dankbar. So Rennnen abhaken und auf Elbaman 70 freuen. Endlich wieder mehr rollen lassen. Heute keine Wanderung.............. Grüsse Beat |
Nach einem kurzen Zwischenstop in Immenstadt bin ich mittlerweile wieder daheim angekommen.
Das Ziel war das Ziel und das hab ich auch erreicht und bin glücklich und zufrieden. Der Rennverlauf selbst war dann eher durchwachsen und ich musste einsehen, dass die heimischen 20-30 Minuten Anstiege nicht sehr viel mit der großen, oder kleinen Scheidegg zu tun haben. :dresche Dafür gabs dann beim laufen (ok, 40 Minuten Laufen und 3 Stunden bergwandern) genug Zeit das Panorama zu genießen und auf Ursachenforschung zu gehen. Falls ich nochmal zur sportlichen Betätigung ins Berner Oberland fahr, dann wird sich in der Vorbereitung ein Bisschen was ändern. Gratulation an alle die sich durchgekämpft haben. :Blumen: |
Glückwunsch an alle Finisher!
Ich sehe gerade das man eigentlich überhaupt nicht wirklich laufen können muss für den Inferno. Da reicht ja Kampf-Wandern. Dazu muss man noch 30 km MTB fahren. Oooohhh man ich wollt doch keinen grossen Wettkampf machen nächstes Jahr, aber der passt schon extrem gut zu meinem aktuellem Zustand (abgesehen von meinem Gewicht :Cheese: ). Mein Plan war Fokus auf gemütliche Trailläufe und MTB. Wann muss ich mich entschieden haben? Wann schliesst die Anmeldung für 2019? |
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Für 2018 konnte man kurzfristig nachmelden. Unterschätze aber 25km Kampfwandern nicht. Davor musst Du schwimmen und mit Rennrad und MTB ordentlich Höhenmeter sammeln. |
Ja, auf der Strecke kann man sich auf den Rad-Parts kräftig abschießen und ganz schön angeschlagen loslaufen. Du glaubst gar nicht, wie man bei dem steilen Gelände und nachher der dünnen Luft dazu mit 3 km/h um die Wette wandern kann :Lachen2:.
Die letzten 8 km fand ich am härtesten, bis dahin ging es recht gut. |
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Ich bin beim Laufen sehr verletzungsanfällig und konnte die letzten 2 Jahre selten mal 3 Monate am Stück trainieren. Das hat mir bisher alle LD-Pläne zunichte gemacht. Daher möchte ich mich 1. nicht mehr 1 Jahr im Voraus für eine Veranstaltung anmelden und 2. nicht für eine Veranstaltung anmelden für die ich sehr viel Laufen MUSS in der Vorbereitung. Mit meinen üblichen Wadenproblemen kann ich immer noch gut wandern ohne Schmerzen, nur eben nicht wirklich Laufen. Der Inferno ist dafür wohl genau richtig. :Liebe: ich hoffe doch es gab dieses Jahr wieder ein Kamera-Team? Das Video von 2017 hab ich schon ein paar Mal gesehen. Würde mich freuen wenn es für dieses Jahr auch bald eins gibt! |
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Du hättest Dich bis kurz vorher anmelden können. Dazu, wie es in den Vorjahren war, schreibt vielleicht Felix, oder sonstwer, der das Rennen schon länger verfolgt, evtl. noch was. |
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Mir lief es leider nicht wie gewünscht und sehr ähnlich wie das letzte Mal: Das Schwimmen ging nocht gut. Doch schon im ersten Anstieg merkte ich, dass es nicht ganz so gut ging. Es begannen auch wieder Bauchkrämpfe, die aber weniger schlimm waren als 2013. Bis Grindelwald lief es aber einigermassen ok. Auf dem Bike lief es dann aber gar nicht und ich kam ziemlich energielos auf der Kleinen Scheidegg an. Dafür war der obere Teil der Abfahrt genial. Beim Lauf lief ich nur bis Lauterbrunnen und dann begann wandern. Bald schloss ein anderer zu mir auf. Mit ihm wanderte ich bis oben mehrmals gemeinsam. Ich erholte mich dann etwas und als es ab Winteregg flacher wurde lief es besser. Und im steilen Anstieg nach der letzten Verpflegung konnte ich im dicken Nebel noch zwei überholen. Dieser Teil la mir schon das letzte Mal. So war ich nach 11h16 als 59. oben. Das ist 25 Minuten langsamer als 2013. Warum es nicht so wie erwartet lief ist schwer zu sagen. Nachdem ich mich aber bis Ende Juli super fühlte war seit Anfangs August etwas der Wurm drin. Bei einem Berglauf war ich schon deutlich langsamer als meine bisher schlechteste Zeit. Und auch im Alltag fühlte ich mich nicht so fit wie zuvor (hatte teils Kopfschmerzen und verstopfte/laufende Nase). Aber die Hauptsache ist, dass ich es beim vierten Anlauf zum zweiten Mal Gesund ins Ziel schaffte (2013 DNS wegen Lungeninfektion, 2016 Radsturz) Unterwegs fragte ich mich mehrmals warum ich mir das antue. Aber bereits gestern wusste ich, dass ich 2020 wieder dabei bin (nächstes Jahr gibt es keine LD). Felix |
Schaut euch mal die DNF Liste an.
Das waren ja sicher auch nicht Anfänger. Nur MTB und Wandern reicht schon nicht ganz. Gruss Beat |
Nein, als einen untrainierten Gebirgsausflug und Wandertag sollte man das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Gerade auf dem Rad sollte man einiges drauf haben, sonst zieht es einem dermaßen den Stecker. Dass man kein Lauftraining braucht, habe ich mir ja selbst bewiesen ;) und auch Titansvente hat das Ding 3 mal gemacht: Einmal mit normalem Lauftraining, einmal mit "speziellem" Berglauftraining und einmal (fast) ohne Lauftraining. Ergebnis: dreimal eine 4:21. Irgendwie auch ein bisschen "man kann's oder man kann's nicht".
Aber als "easy Wandertag" darf man es auch nicht ansehen. Für mich waren die steilen Stücke dann doch härter als ich es mir erwartet hatte. Wettschnecken mit 3 km/h am Limit. Mit Blick auf die Ergebnisliste sieht man an den DNF-Zahlen und daran, dass ich am Ende des zweiten Drittels der Finisher liege, dass da eigentlich fast nur gut trainierte Athleten am Start sind. Mal eben aus Spaß traut sich das wohl kaum einer. |
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Ich melde mich auch mal zu Wort, da es mir wie Mirko ähnlich geht und mich der Inferno fasziniert.
Schwimmen sollte ja kein Thema sein (zumindest sehe ich das bei mir eher als meine Paradedisziplin an), mit dem Rennrad bilde ich mir ein, gut gewappnet zu sein. Ich bin 4x beim Transvorarlberg gestartet und würde diesen auch nochmals als Zwischenziel anvisieren. Die Radstrecke vom Trans hat auf 93km 2000hm. Mtb ist bei mir nur in den Wintermonaten angesagt. Ich würde das daher ausbauen und evtl. mich mal im Crosstriathlon als Vorbereitung versuchen. Ebenso Koppeleinheiten mit Rennrad und Mtb ins Training einbauen. Laufen bleibt halt wirklich dann das Überraschungsmoment. Es scheint wohl nicht verkehrt zu sein, in der Vorbereitung zu wandern... Haltet ihr die Ideen für folgerichtig? und habt ihr noch Erfahrungswerte? Wie ist das mit der Logistik im Vorfeld? Da geht ja auch einiges an Zeit drauf? Ist das stressfrei zu bewältigen oder fängt der Wettkampf quasi da schon an? |
Glückwunsch auch von mir an alle Finisher!:Blumen:
Was für ein episches Gemetzel wieder beim Inferno-Triathlon, dafür liebe ich das Rennen einfach.. :dresche Für mich selbst lief es bis zur MTB-Abfahrt sehr vielversprechend. Solides/angenehmes Schwimmen (2min schneller als 2017), zügiger aber kontrollierter Rennradpart (3min schneller als 2017) und auch auf die kleine Scheidegg bin ich mit MTB für meine Verhältnisse sehr zügig und kontrolliert raufgekommen (3min schneller als 2017). Dann in der Abfahrt nach dem Wurzelstück ein Geräusch wie zerbrochenes Glas und Zischen, kompletter Plattfuss zwei Kurven später. Schlauch gewechselt und ziemlich genau meine 8min Vorsprung zu 2017 durch Standzeit wieder eingebüsst. Ärgerlich. Beim Laufen musste ich dann bereits bis Mürren einsehen, dass ich mit 5 Monaten Laufpause leider nicht annähernd an die gute Laufzeit von letztem Jahr rankommen würde. Bis Mürren also schon viel gewandert und dort 15min hinter meinem Laufzeitplan durchgegangen. Von Mürren bis Schilthorn dann auch motorisch gemerkt (erste Krampfanzeichen), wieviel wirklich fehlt und weitere 20min verloren. In Summe dann mit 10:28 reingekommen, aber wirklich ein sehr harter Kampf. Den man bei der Kulisse allerdings deutlich mehr zu schätzen/geniessen weiss, als bei einem City-IM-Marathon 1-2 10km-Runden gehen zu müssen. Von daher ein wirklich sehr schöner Abschluss (u.a. Wetter, Leute, Bergpanorama), auch wenn ich mir geschworen habe, erst wieder bei einem Triathlon an den Start zu gehen, wenn die Laufform passt. :cool: Aber nach meiner vierten Teilnahme gilt nach wie vor: Den Inferno kann ich nur vorbehaltlos empfehlen! |
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Schau Dir auf der Karte an, wo Oberhofen, Grindelwald,Stechelberg und Mürren liegen (nach Mürren kommst Du nicht mit dem Auto). Aus der Ausschreibung für den Inferno 2018: Freitag, 17. August 2018
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Da ich eh ein schlechter Schwimmer bin habe ich das Schwimmtraining auf ein Minimum reduziert. Laufen war auch nur rudimentär, da ich ähnlich wie Mirko gerade bei langen Einheiten schnell Probleme bekomme. Längster Lauf in der Vorbereitung waren 18 km. Laufen ist allerdings trotz aller Probleme meine beste Disziplin. Eine spezielle Vorbereitung hatte ich nicht, bin nach Lust und Laune eher mehr MTB als Rennrad gefahren. Blöd halt das es in der rheinischen Tiefebene keine Berge zum trainieren gibt. :Cheese: Es kommt meiner Meinung nach darauf an mit welchem Ziel man das ganze Unternehmen angeht. Für mich war ein Hauptgrund für den Inferno das Ganze mal losgelöst von Zeiten und Platzierungen zu bewältigen. Da hilft es auch dann sich gerade auf dem Rad und dem MTB ein wenig zurückzunehmen da die letzten 8 Kilometer auch bei konservativer Renneinteilung ganz schön an die Substanz gehen. Mein Rennen am Samstag lief dann auch mehr oder weniger wie geplant. Insgesamt gut 25 Minuten in diversen Wechselzonen verbracht ;) bei den Radparts gut zurückgehalten und dann gut gelaunt nach 11:54 im dichten Nebel oben aufgeschlagen. Ich denke mal jeder Athlet mit ein wenig Erfahrung auf längeren Distanzen und halbwegs zielgerichteter Vorbereitung wird innerhalb der Cut Off Zeit oben ankommen. Passieren kann im Gebirge natürlich immer was und das Wetter war am Samstag ja schon fast perfekt. Zum Abschluss noch eine Bitte an alle zukünftigen Teilnehmer: Bitte haltet euch doch an das eindringliche "No Littering" Gebot des Veranstalters. Mir blutet da jedes mal das Herz wenn ich im Gebirge weggeworfene Getlüten und Riegelverpackungen sehe. Wäre wirklich sehr schade wenn aus diesem Grund eine solch tolle Veranstaltung nicht mehr durchgeführt werden könnte. Noch ein paar Worte zum Einrichten der Wechselzonen am Samstag: Eigentlich ganz stressfrei möglich. Am besten so einteilen, dass man so um 17:00 in Mürren ankommt. Dann kann man gemütlich einen Teller Nudel essen und die Wettkampfbesprechung mitnehmen. |
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Gruß Matthias |
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RR-MTB Koppeleinheiten halte ich auch nicht für notwendig. Felix |
Ich danke Euch für die hilfreichen Rückmeldungen:Blumen:
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EPISCH! :Peitsche:
Es ist schon viel geschrieben worden und es gibt nicht viel hinzuzufügen!Danke für die Glückwünsche!:Blumen: Geniales Wetter, randiose Aussichten und immer ein bisschen Kampf gegen sich selbst und die gewaltige Natur. Schwimmen war easy dieses Mal, fast warm und gute Sicht. Auf dem Rennrad bekommt an der großen Scheidegg gezeigt was richtig steil ist :Lachen2: Moutainbike für mich als unfähige Abfahrerin machbar aber sehr anspannend. Tja und Laufen....ich wollte da hoch und hatte nur den Cutoff im Hinterkopf. Das Ziel ist das Ziel! Leider hat mich der Regen erwischt und dann war es die letzen 2 Kilometer sehr ungemütlich und ich war leider sehr ausgefroren. Gestern habe ich darüber nachgedacht wie lange ich als alternde Athletin da noch den Cutoff schaffen könnte. Es gibt nicht mehr viele Rennen die mich reizen oder die ich machen kann aber diese ist eine Wiederholung wert!:Blumen: :Blumen: :Blumen: |
Anbei noch mein Bericht zum Rennen. Die Bilder bekomme ich leider irgendwie nicht hochgeladen:
Am 18.08. war es endlich soweit und um 06:30 fiel in Thun der Startschuss zum längsten, schwersten aber auch schönsten Triathlon meiner bisherigen „Karriere“. Dabei galt es im wunderschönen Berner Oberland folgende Teildisziplinen zu bewältigen: Schwimmen 3,1 km Rennrad 97 km 2.145 hm Mountainbike 30 km 1.180 hm Berglauf 25 km 2.175 hm Start ist in Thun und nach der Überquerung des Thuner Sees in Richtung Oberhofen geht es mit dem Rennrad über den Beatenberg und die Große Scheidegg nach Grindelwald. Mit dem Mountainbike dann über die Kleine Scheidegg (die übrigens höher ist als die Große Scheidegg ;-) über Lauterbrunnen nach Stechelberg. Von dort geht der Lauf erst wieder zurück nach Lauterbrunnen und dann über Mürren auf das fast 3.000 Meter hohe Schilthorn Die erste Herausforderung bestand nun darin, am Freitag drei Wechselzonen einzurichten und dabei die total unterschiedlichen Wetterprognosen der bekannten Wetter Apps zu berücksichtigen. Gefühlt habe ich meinen halben Kleiderschrank durchs Berner Oberland gefahren. Die Wetterprognosen von der Wettkampfbesprechung (meine erste auf der tatsächlich ein eigens dafür verpflichteter Meteorologe das Wetter prognostizierte) verhießen nichts Gutes. Regen und kühle Temperaturen einer aufziehenden Kaltfront sollte vor allem auf der technisch schwierigen Abfahrt mit dem Rennrad in Richtung Grindelwald extreme Vorsicht walten lassen. Aber in den Bergen kommt es ja Gott sei Dank des Öfteren anders als man denkt und so fing der Tag mit Sonnenschein an und dies sollte sich auch lange genug halten. Schwimmen (Thun – Oberhofen 3,1 km) Da ich als bekannt schlechter Schwimmer bei der Anfangsdisziplin so wenig wie möglich Körner verschießen wollte habe ich mir vorgenommen in ungefähr einer Stunde die Schwimmstrecke hinter mich zu bringen. Dabei habe ich jedoch nicht bedacht, dass der einzige Orientierungspunkt ein Schloss auf der gegenüberliegenden Seeseite ist. War dies in der Morgendämmerung noch beleuchtet und gut sichtbar wurde das Licht pünktlich zum Start natürlich ausgeschaltet. Ich habe dann zwar versucht mich an der einen oder anderen Mitschwimmer zu orientieren aber die sind anscheinend auch nicht immer den direkten Weg geschwommen. Schlussendlich standen auf meiner Uhr dann 3.300 Meter und eine Schwimmzeit von 01:04. Alles im Rahmen. Nach dem Schwimmausstieg gab es eine weitere Premiere denn ich ging zum ersten Mal in ein Wechselzelt. Das Ausziehen des Neos und des Einteilers ging dann auch noch recht flott vonstatten. Über das Anziehen von Radhose, Armlinge, Funktionsshirt, Trikot und Socken hülle ich lieber den Mantel des Schweigens. Dies hatte schon was Slapstick mäßiges. Zum Glück waren da keine Fotografen im Zelt. Dies führte dann am Ende zu einer phänomenalen Zeit von 9 Minuten und 15 Sekunden für den ersten Wechsel… Rennrad (Oberhofen – Grindelwald 97 km 2.145 hm) Ohne große Einrollphase ging es dann direkt in den ersten Anstieg auf den Beatenberg. Ich habe mir vorgenommen gerade am Anfang das Rennen so locker wie möglich anzugehen und so fuhr ich für meine Verhältnisse relativ gemütlich den Berg hoch. Die Abfahrt nach Interlaken zählte dann zu den ersten Highlights des Tages. Super Belag, gut einsehbare Kurven und Spitzengeschwindigkeiten um die 90 km/h machten das Ganze zu einem kurzweiligen Vergnügen. Unten angekommen mussten dann flache 40 km am See entlang Richtung Meiringen in Angriff genommen werden. Leider musste ich relativ schnell feststellen, dass die ungefähr 15 Mann starke Gruppe diesen Abschnitt gerne als RTF fahren wollte. Nun gab es zwei Möglichkeiten. Gas geben um vorne weg zu fahren mit der Gefahr sich total zu verheizen oder mit fahren und ein schlechtes Gewissen haben. Ich habe mich dann für die dritte Variante entschieden und bin gemütlich am Ende der Gruppe mit regulärem Abstand hinterher gezuckelt mit dem schönen Nebeneffekt, dass ich relativ erholt die 1.400 finalen Höhenmeter auf die Große Scheidegg in Angriff nehmen konnte. Bei einer durchschnittlichen Steigung von fast 10% und einzelne auch längere Rampen mit an die 20% Steigung stellten diese 15 km die erste große Herausforderung des Tages dar. Oben angekommen muss ich das noch mal revidieren, denn die eigentliche Challenge war nun die Abfahrt in Richtung Grindelwald. Die Straße ist eng, steil, hat einen schlechten Belag und zu allem Überfluss auch noch enge kaum einsehbare Kurven. Da wünschte ich mir mehr als einmal ein Rennrad mit Scheibenbremsen. Aber irgendwie kam ich dann doch nach einer Gesamtfahrzeit von 4 Stunden und 15 Minuten in der Wechselzone 2 an. Da ging dann erst einmal wieder die Umzugsarie von Wechselzone 1 weiter. Diese Mal aber deutlich schneller. Nach 6 Minuten und 40 Sekunden war ich auf dem Mountainbike. Mountainbike (Grindelwald – Stechelberg 30 km 1.180 hm) Von Grindelwald aus ging es dann ohne jegliche Flachpassage in einem Rutsch die knapp 1.200 Höhenmeter Richtung Kleine Scheidegg hoch. Am Anfang noch auf Asphalt mit moderater Steigung, später dann auf Schotter mit Rampen jenseits der 25%. Landschaftlich absolut atemberaubend, da man fast ständig die Eiger Nordwand im Blick hat. Auf dieser Etappe hat mich zum Teil meine Frau auf ihrem E-Bike begleitet. Gerade an den steilen Schotter-Rampen gingen mir dann die Sprüche wie: „ich fahr mal mit Turbo hoch und mach dann oben ein Bild wenn du ankommst“ doch gehörig auf den Zeiger. Da muss ich unbedingt mal beim Thomas nachfragen ob er mir für solche Situationen nicht eine Fernbedienung zur Verfügung stellen kann um mal kurzzeitig den Akku abzustellen. Ob es für meine Beine dann so schlau war die Rampen mit dem kleinsten Gang hochzuschleichen oder ob es nicht sinnvoller gewesen wäre bei einem Geschwindigkeitsvorteil von gefühlten 0,3 km/h mit dem Großteil der schiebenden Athleten hochzulaufen kann ich auch abschließend nicht beantworten. Immerhin hab ich ein jetzt ein Bild das beweist, dass ich gefahren bin Bei der Abfahrt nach Lauterbrunnen ging es zuerst mit Highspeed auf Schotter entlang und zum Schluss noch einen recht spaßigen Trail mit einigen schönen engen Kurven runter. Warum die meisten meiner Mitstreiter den Trail schiebend überwunden haben wird mir wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. In Stechelberg angekommen dann das bekannte Prozedere. Ausziehen, anziehen, Frisur richten und ab auf die Laufstrecke. Sensationelle 6 Minuten und 43 Sekunden für den dritten Wechsel. Berglauf (Stechelberg - Schilthorn 25 km 2.175 hm) Auf den ersten ca. 5 km der abschließenden Laufstrecke kam ich dann in den Genuss von etwas welches ich bis zum Ende des Tages nicht mehr erleben durfte: laufen mit einer Geschwindigkeit bei der man tatsächlich auch von laufen sprechen kann. Von Stechelberg ging es nämlich tatsächlich erst einmal größtenteils bergab in Richtung Lauterbrunnen. Von da ab war dann aber Schluss mit lustig. Die ersten paar Kilometer durch den Wald hoch nach Mürren konnte ich noch im Laufschritt bewältigen. Spätestens beim Abzweig auf einen steilen Wurzeltrail musste ich dann wie 100% aller Athleten um mich herum in den Kampfwandern-Modus wechseln. So ging es dann erstmal im Schneckentempo bergauf bis kurz vor Mürren wieder fast 3 km halbwegs normales laufen möglich war. In Mürren angekommen war ich dann total begeistert von der tollen Stimmung und den Anfeuerungen entlang der Strecke. Und da sagt noch wer, dass die Schweizer ein eher zurückhaltendes Volk sind In Mürren konnte man am Vortag noch eine Tasche mit warmen Klamotten hinterlegen und so kam was kommen musste: der vierte Wechsel in rekordverdächtigen 4 Minuten und 44 Sekunden. Da der Gipfel zu diesem Zeitpunkt schon komplett im Nebel lag habe ich mich trotz immer noch angenehmer Temperaturen für die lange Variante entschieden. Außerdem hatte ich einen Trailrucksack mit genügend Proviant und einer zusätzlichen Jacke deponiert. Als ich mich im Vorfeld mit den Strecken beschäftigt habe hieß es immer wieder, dass der eigentliche Wettkampf erst ab Mürren anfängt und im Nachhinein kann ich sagen: das stimmt zu 100%. Ab Mürren sind es noch knapp 1.400 Höhenmeter verteilt auf 8 km. Da kann sich ja jeder ausrechnen, dass da nicht mehr viel mit rennen geht. Blöderweise hat es mir dann schon am ersten steilen Anstieg nach der Verpflegungsstation irgendwie den Stecker gezogen obwohl bis dahin alles perfekt nach Plan lief. Zu allem Überfluss hat sich dann auch ziemlich schnell das bis dahin sehr gute Wetter verzogen und wir sind dann in einer Gruppe von 5 bis 6 Mann durch den immer dichter werdenden Nebel von Verpflegung zu Verpflegung gewandert. Ab und zu dachte ich schon in meinem Delirium, dass ich mich in einer Folge von „The Walking Dead“ befinde. Zumindest habe ich mich so gefühlt. Kurz vor dem kompletten Exitus habe ich mich dann doch daran erinnert was mir in solchen Momenten schon oft geholfen hat: Cola, Cola, Cola Cola Ein Dreifaches hoch auf die ungesunde schwarze Brause die zu 150% aus Zucker besteht. Nachdem ich an jeder Verpflegungsstation 5 bis 6 Becher von dem Zeug inhaliert hatte ging es mir zum Ende des Rennens wieder halbwegs gut und ich konnte guter Dinge den finalen Anstieg angehen. Man muss da allerdings dazu sagen, dass gerade der letzte Kilometer vor der erlösenden Treppe auf dem Schilthorn an Boshaftigkeit kaum mehr zu überbieten ist. Eine Mischung aus Hochgebirgswanderweg und Klettersteig mit Seilen gesichert welcher ursprünglich bestimmt nicht dazu gedacht war, dass ein paar durchgeknallte Ausdauersportler dort mit letzter Kraft in ihren 200 Gramm schweren Wettkampfschuhen da hochkraxeln. Am Ende kam dann doch die Treppe und nach insgesamt 11 Stunden und 54 Minuten war ich oben am Ziel angelangt. Hallelujah. Fazit Hammerhartes aber wunderschönes Rennen. Landschaftlich eigentlich nicht zu überbieten. Man sollte jedoch schon ein Faible für lange und steile Anstiege haben |
Bis zum Laufen waren wir ja nie weit voneinander weg, da bist du dann noch ein gutes Stück weggezogen. Warst du dieser grünlich-quietschebunt angezogene Andreas? So einer hat mich beim MTB-Anstieg überholt und könnte von der Zeit her gut passen.
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:Huhu: :Huhu: :Huhu: :Huhu:
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Toller Bericht, herzlichen Glückwunsch zum Finish :Blumen:
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Tolle Berichte von euch allen! Vielen Dank dafür! Inferno ist fest geplant für nächstes Jahr bei mir. Ich plane allerdings oft mehr als ich schaffe. :Lachen2:
Welches ist das beste Hotel für den Inferno? Ich will so wenig wie möglich Stress vor und nach dem Rennen haben. Ein Race-Hotel wie bei grossen IM oder Challenge Rennen gibt es ja nicht oder? Ich glaube gelesen zu haben das ich früh die Unterkunft buchen muss weil sonst alles gute weg ist, stimmt das (noch)? . |
Ich habe zumindest mein Auto am Vorabend auf den Seilbahn-Parkplatz in Stechelberg gestellt, damit ich nach dem Runterfahren nur noch auschecken und in den Kofferraum schmeißen muss. Die 14 Franken für 24-36 h dort parken war es mir wert. Wenn du Begleitung dabei hast, bietet sich das an, erst am Wettkampftag dort abzustellen, da die Begleitung eh von dort hochfahren dürfte.
Wenn man allein unterwegs ist, kann man auch morgens das Auto da abstellen und mit dem Athleten-Bus ab Stechelberg zum Start fahren. Bei weiterer Anreise kostet das natürlich Zeit. Ich war mit dem Wohnwagen auf dem sehr angenehmen Camping Jungfrau in Lauterbrunnen. Die vermieten da auch Cabins. Preise müsstest du gucken. Eine Person mit Wohnwagen und Auto liegt da auch schon über 40 Franken, Schweiz halt. Günstig gibt es woanders. Alles, was an den Wegen zwischen den Wechselzonen ist, würde ich als halbwegs gleich gut bezeichnen. |
Roini, danke für den schönen Bericht. Meiner ist noch in Arbeit.
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Mit Klettersteig hat das aber nichts zu tun. Felix |
@Mirko: wir waren in Lauterbrunnen im Hotel Staubbach untergebracht. Große Zimmer, tolles Frühstücksbuffet und für Lauterbrunnen auch noch bezahlbar. Gibt zwar keinen Fernseher auf den Zimmern aber das braucht eh keiner.
Der Campingplatz macht aber auch einen sehr guten Eindruck. Wir waren da abends mal zum Essen. Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Meine Frau ist allerdings nicht so der Campingfreund, sonst wäre das für nächstes Mal eine Alternative. @Felix: in meinem Delirium kam mir der letzte Kilometer vor wie die Besteigung der Eiger Nordwand. Als ich die Seile erblickte habe ich erst mal an mir runter geschaut ob ich irgendwelche Karabiner zum Sichern dabei habe :Lachanfall: |
Ich werde alleine anreisen müssen. Wie kommt man denn dann von Lauterbrunnen oder sonstwo morgens zum Start? Und wie komme ich abends völlig fertig vom Berg zurück in mein Hotel? Finde ich auf der Homepage die Erklärungen nicht, oder ist das wirklich nirgens beschrieben?
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Es fährt in der früh ab der Talstation in Stechelberg ein Bus zum Start.
Wenn man nicht direkt in Stechelberg untergebracht ist, kann man in der früh das Auto abstellen und hat es am Abend dann gleich parat stehen um die Räder und anderen Utensilien einzupacken (wird alles in T3 gebracht) Alternativ kann man das Auto am Start abstellen und Abends mit dem Bus zurück nach Thun fahren. Der Haken an der Sache in diesem Jahr war die (für mich) ewig lange Wartezeit von 4 Stunden. Von dem in der Ausschreibung versprochenen Radanhänger wusste der Fahrer leider nichts. Zum Glück waren es nur eine Hand voll Leute die nach Thun mussten und wir konnten die Räder im inneren des Bus verstauen. Die zweite Option würde ich also nicht mehr unbedingt empfehlen. Der schönste und nach dem Rennen sicherlich mit am wenigsten Stress verbundene Übernachtungsort ist sicherlich Mürren. Falls ich nochmal starten werde, dann gönn ich mir den Luxus eines Hotels/Chalets in Mürren. Grandiose Lage, kein Stress, super Aussicht und vor allem keine Autos. Schwimmbad ist im Ort und man fällt quasi aus dem Fenster auf die Laufstrecke. :liebe053: Und man kann sich sogar schon ein Bisschen an die Höhenluft gewöhnen (und wenns auch nur fürs gute Gefühl ist :D ) Am Samstag früh gibts vor dem Rennen eine Sonderfahrt mit der Seilbahn und nach dem Rennen ist es nur mit der Seilbahn runter. Die Sachen können dann auch am Sonntag bis Mittag abgeholt werden. |
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Ich bin nicht sicher, ob es nach Wettkampf auch eine Bus nach Thun hat. Aber wenn du alleine bist würde ich eher in Mürren/Stechelberg übernachten. Ich gehe auch nie nach Wettkampf heim sondern bleibe eine Nacht in Mürren. Das ist viel entspannter. Und am Sonntag morgen kannst du in Ruhe nochmals auf Schilthorn. Felix |
Danke ihr zwei. Hab mir mal ein Zimmer von Mittwoch bis Sonntag in Mürren reserviert. Jetzt muss der Inferno nur noch auf das Wochenende fallen! :Lachen2:
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Ich habe ein Auge auf Dich :Cheese: Wie wäre es mit einem hübschen MirkogoesInferno-Blog als Motivation ? |
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Dazu ist mein Training, meine Umstände und meine Persönlichkeit zu gewöhnlich. Ich tobe mich auf Strava aus, das muss reichen.
Falls ich gesund und fit aus dem Winter komme und hoch motiviert Richtung Inferno trainiere, kann ich das ja noch ändern. :Blumen: |
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Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:48 Uhr. |
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