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Nicht überraschend für mich fallen die Ergebnisse dieser neuen Studie der Bertelsmann Stiftung aus: starker Vertrauensverlust der einkommensschwächeren Bevölkerungsteile in die Parteien der Ampelregierung. Inflation und Hochrüstung zulasten Soziales und Infrastruktur machten sich halt IMHO vor allem bei Einkommensschwächeren in der Haushaltskasse stärker bemerkbar.
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Auf Welt Online werden etwas andere Schwerpunkte der Untersuchung hervorgehoben, kann interessant sein, verschiedene Sichtweisen auf die gleiche Arbeit zu lesen. Z.B. klingt es dort nicht nach Einkommenschwachen, sondern nach der "Mitte der Gesellschaft", wie auch immer diese definiert sein mag:
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Worin besteht denn konkret der "große Veränderungsdruck", den die Springerpresse für die deutsche Mittelschicht behauptet?
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Mir scheint, dass dieser angeblich große Veränderungsdruck von der Springerpresse herbei geschrieben wird, zum Beispiel durch fortgesetzte Falschdarstellungen zur Gebäudeheizung. :Blumen: |
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Dabei wäre es für das Ergebnis des Vertrauensverlustes m.E. auch nahezu unerheblich ob ein Druck oder ein Apell (Spiegel) überhaupt existiert. Es ist viel mehr eine Frage des "empfundenen Drucks" bzw. "empfundenen Apells". Letzteres ist wiederum eine Kommunikationsfrage aus der Politik heraus in die Gesellschaft und auch eine Frage des Verhaltens der Medien (und natürlich der Rezeption der Menschen selbst). :Blumen: |
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Dekontextionalisierung ist keine gute Sache finde ich. Den "großen Veränderungsdruck" von der Empfindung (dem Gespürten) zu dekontextionalisieren, so wie es im Artikel steht,
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Gut, worin besteht dann der empfundene Veränderungsdruck konkret? Es scheint ja um erhebliche Dinge zu gehen.
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Natürlich spüren mittlerweile halbwegs gescheite Menschen einen Veränderungsdruck. Themen wie Klimawandel, Digitalisierung, Kriminalität kommen nun eben auch beim einzelnen an und werden als individuelle Einflussfaktoren wahrgenommen, die man nicht mehr einfach an "die Politik" outsourccen möchte.
Wenn dazu eben noch diverse "Leitmedien" gezielt Propaganda gegen bestimmte politische Entscheidungen und Richtungen fahren und dazu maßgeblich durch Desirformation zur Verunsicherung beitragen, dann muss man sich doch nicht wundern, dass die Menschen einen Veränderungsdruck spüren, aber nicht wissen wohin die Reise geht und damit absolut verunsichert sind. Aber vielleicht kann das Team Bundeskanzler diese Verunsicherung ja durch kurze TIKTOKS entschärfen :Lachanfall: |
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Möglicherweise ist es ja so (positives Menschenbild): Die Menschen haben erkannt, dass etwas getan werden muss. Mit dem Klima, der Infrastruktur, der Bildung, Gesundheitswesen, Rentenkasse usw. kann es nicht mehr so weiter gehen. Hier würde die Empfindung des Veränderungsdrucks aus der Erfahrung der eigenen Lebensrealität kommen. Weiter haben die Menschen den Eindruck, dass die Ampel nicht genügend (oder gar das Falsche) dafür tut. Für den Fall, dass die Ampelregierung doch ausreichend (und richtig) handelt, bleibt das "Kommunikationsthema". Anm.: Ausreichend ist wahrscheinlich für die allermeisten Menschen etwas unterschiedlich. Richtig und falsch wahrscheinlich auch. Auf dieser Seite der Stiftung steht als Fazit: Zitat:
Und direkt kostenlos downloaden kann man die Studie hier: https://www.bertelsmann-stiftung.de/...e_staerken.pdf :Blumen: |
Ergänzung:
In der Studie gibt es einige, wenige "Hervorhebungskästen" (sagt man das so?). Darin steht, für diejenigen, die nicht downloaden/lesen wollen: Zitat:
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Eine kommt von "oben" (Politik, Medien) kommen Themen wie z.B. Abschalten von Kraftwerken, Elektroautos statt Verbrenner, Sprachgebrauch (Umschreiben von Büchern, Indizieren von Filmen), u.ä.m. Die andere kommt aus dem Alltag: Inflation, Mietkosten, Energiekosten schlagen nun mal auf den Geldbeutel, schlechtere Bildung, Lieferprobleme bei Medikamenten, steigende Wartezeiten auf Arzttermine - das sind Themen, die für viele spürbar sind. |
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Finde die genannten Punkte aus der Studie auf alle Fälle nachvollziehbar. Die Ampelparteien sind seit einiger Zeit ja leider zunehmend mit sich gegenseitig und beschäftigt. |
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Mindestlohn Bürgergeld Strom und Gaspreisbremse Deutschlandticket Wohngelderhöhung Förderprogramme für erneuerbare Energien und energetisch Sanierung Kindergrundsicherung etc. Das sind alles Themen, die kleinen und mittleren Einkommen zugute kommen und sicherlich viel mehr als eine CDU-geführte Regierung gemacht hätte. Es gibt quasi Vollbeschäftigung und in die Rente wird rein gebuttert wie noch nie. Ist mir echt schleierhaft, warum das nicht verfängt. Was wollen die Leute denn? |
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Das versprochene Klimageld hat die Ampel gestrichen (dafür die CO2-Steuern erhöht), selbst die finanziell kastrierte Kindergrundsicherung ist noch nicht verabschiedet, Mindestlohn ist zu niedrig für eine Altersrente ausserhalb der Grundsicherung, die durchschnittliche Rente nach 45 Beitragsjahren beträgt 1543.- Euro (von wegen "reinbuttern") und die Rentenanpassung 2022 / 3 blieb unter der Inflationsrate. |
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Das verfängt halt auch (besonders weil der Anstieg überwiegend auf das Konto der Zuwanderung geht). Und die Leute interessiert nicht, was in die Rente reingebuttert wird (besonders viel Steuergeld), sondern was sie nachher rausbekommen - und dafür wünscht man sich Sicherheit, Planbarkeit, d.h. Stabilität und Verläßlichkeit der Verhältnisse, Gesetze, Regeln über eine längere Zeit. Letztere Punkte sind m.M.n. wesentlich für die Zufriedenheit mit der Politik, und genau das hat die Ampel nicht geschafft zu vermitteln. |
Zu der Studie der Bertelsmann Stiftung passen thematisch ganz gut die Daten, welche das Statistische Bundesamt heute zur Armutsstatistik in Deutschland publiziert hat.
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Ich glaube allerdings nicht, dass eine andere Regierung Verbesserungen bringen würde. |
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Wir reden ja hauptsächlich über Probleme, die es gibt und dann über die Politiker, die sie lösen sollen. Wenn es keine Lösungen gibt, sind es die unfähigen Politiker, die die Problem nicht lösen. Deutschland, als rohstoffarmes Land und auf Export agnewiesen, hat natürlich auch andere Einflüsse zu verkraften. |
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Da das aktuell aber weder CDU noch FDP wollen, glaube ich auch nicht, dass eine andere Regierung Verbesserungen bringen würde. Außer in Regierungsverantwortung entscheidet sich die CDU dazu, dass das Ganze ja doch nicht so doof ist. Was ich erstaunlich finde, was ich gestern gelesen habe: Zur Halbzeit der Koalition hatte die Ampel bereits 64% ihrer Vorhaben des Koalitionsvertrages umgesetzt oder begonnen (https://www.bertelsmann-stiftung.de/...versprechen-um) Die GroKO davor stand hier am Ende der Legislatur bei 73% Umsetzung + 5% teilweise. Die Politik, wenn man rein den Koalitionsvertrag anschaut, scheint damit gar nicht so schlecht zu sein. Ich glaube viel mehr hapert es teilweise an der Umsetzung & vor allem an der Kommunikation und den Streitigkeiten untereinander, sodass bei vielen Bürgern ein eher schlechtes Gefühl bleibt. Und Gefühle sind immer ein Treiber für Entscheidungen. |
"Verkaufe das Problem, nicht die Lösung!"
Dieser Satz ist die erfolgreichste Strategie im Wahlkampf. Es bringt mehr Zustimmung, wenn man permanent mit dem Finger auf die Probleme zeigt. Lösungen für diese Probleme anzubieten bringt vergleichsweise wenig Zustimmung. Ein Meister dieser Strategie ist Donald Trump, der keinerlei konkrete Lösungen vorschlägt, sondern überall Probleme anprangert – zur Not frei erfundene oder grotesk übersteigerte. In unserer Politik läuft das genau so, nur etwas zivilisierter. Wir haben tatsächlich einen großen Berg an Aufgaben zu meistern. Nie war es einfacher als heute, auf der Seite der Mahner zu stehen und nie war es schwieriger, Lösungen für die komplexen Herausforderungen im demokratischen Prozess zu realisieren. Auf die Lösungen kommt es aber an. Mir soll es recht sein, wenn die Lösungen in der nächsten Legislatur von einer CDU-geführten Koalition umgesetzt werden. Ob Habeck oder Merz die Windräder aufstellt ist mir persönlich egal – so oder so kommen wir nicht darum herum. So ist es mit vielen aktuellen Problemen: Die Entscheidungsspielräume sind winzig, ganz gleich, wer am Ruder sitzt. |
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Ich war gerade ein paar Tage auf Sizilien und immer wenn ich im Ausland bin, denke ich mir, welch Glück ich hatte, hier in DE geboren worden zu sein. :Blumen: |
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Antwort: viele machen es einfach nicht, und überlassen es der Software, pauschale Pausenzeiten abzuziehen, und nehmen in Kauf, daß man regelmäßig abgemahnt wird. Ist das Dein Weg? Ziviler Ungehorsam gegen Bürokratie? |
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Aus Eigenverantwortung war ich viel stärker bereit, einen Beitrag zu leisten. Aber bei soviel Gängelei, musste Dich halt an die Vorschriften halten. Man wird doch hier zu der von Dir beschriebenen Vorgehensweise erzogen. Schau Dir mal an, an welchen Schei... Du hier denken musst, wenn Du ein Unternehmen gründest, einen Jahresabschluss machst, etc. Und dann gibt es permanent Änderungen, neue Richtlinien. Das ist wirklich Pain. Oder im Privaten: mach mal einen Bauantrag, etc. Das ist alles ein Katastrophe. Die Offenbarung kam jetzt von Frau Paus, die 5000 Bürokraten einstellen will, damit wir nicht soviel von der Bürokratie spüren. Das ist völliger Irrsinn. Da fange ich an, von Ronald Reagan zu träumen: "Der Staat muss ausgetrocknet werden." |
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Das ist natürlich nicht überall so, aber mittlerweile gerade in internationalen Firmen usus, weil man den Kollegen am anderen Ende der Welt nicht traut |
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Bei einer Epidemie in einem 85-Millionen-Volk ist das grundsätzlich anders. Hier entscheidet das gemeinsame Handeln. Ebensowenig könnte man "in Eigenverantwortung" die Inflation bekämpfen. |
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Typische kopflastige Struktur. |
In meinen Augen haben in den letzten Jahren die Eingriffe zur Einschränkung der Meinungsfreiheit in DE immer mehr, für mich besorgniserregend, zugenommen und es wurden Gesetze und Praxis in DE repressiv verschärft. Nicht jeder kann (Kosten, Zeit, Nerven) und will allerdings seine Rechte durch alle Instanzen einklagen. Die Auftritts- und Redeverbote im Kontext des Gazakrieges reihen sich nur ein in eine Liste von vielen.
Nun hat ein bekannter Journalist, zu dessen Auffassungen ich meistens konträr liege, beim Bundesverfassungsgericht sein Recht auf Meinungsfreiheit bestätigt erhalten, welches die Bundesregierung ihm undemokratischerweise und verfassungswidrig per Unterlassungsklage verwehren wollte. Er nahm den direkten Weg nach Karlsruhe und bekam Recht: Der frühere «Bild»-Chefredaktor und heutige Chef des Portals «Nius», Julian Reichelt, hat vor dem Bundesverfassungsgericht erfolgreich Verfassungsbeschwerde erhoben, nachdem ihm kritische Äusserungen über die Bundesregierung gerichtlich untersagt worden waren. |
An welche Bespiele der Einschränkungen der Meinungsfreiheit und repressiveGesetze (lies: zur Meinungsfreiheit) denkst Du noch konkret?
Reichelt hat zB überhaupt kein Problem sein Ding in DE auf allen Kanälen zu spielen… m. |
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