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schnodo 18.01.2018 09:23

Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 1355800)
Der Schwimmer ist der Bruder wenn ich das richtig im Kopf habe.

Ich habe mal geschaut, ich finde keinen einzigen Hinweis dafür. Ich vermute, der Name ist in Südafrika nicht wahnsinnig selten.


captain hook 18.01.2018 10:49

Zitat:

Zitat von MrTukan (Beitrag 1355785)
Und jetzt mal wieder ein richtig großer Fall:
Shoeman bei Olympia positiv getestet!
Geleakt von den Fancy Bears https://sputniknews.com/world/201801...hoeman-tested/

Also besonders der Olympische Triathlon ist doch mega sauber...

Hafu, was ist da los?

StanX 18.01.2018 11:20

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1355809)
Ich habe mal geschaut, ich finde keinen einzigen Hinweis dafür. Ich vermute, der Name ist in Südafrika nicht wahnsinnig selten.


In den ITU Liveübertragungen lassen die Kommentatoren das öfter fallen. Ich hoffe, die haben das recherchiert :confused:

schnodo 18.01.2018 11:58

Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 1355844)
In den ITU Liveübertragungen lassen die Kommentatoren das öfter fallen. Ich hoffe, die haben das recherchiert :confused:

Ich meine, wenn Roland Schoeman einen Bruder hätte, dann würde er auf seiner Website nicht nur seine Schwester erwähnen. Ich kann mich natürlich irren aber in diesem Fall tendiere ich zur Vermutung, dass einer es dem anderen nachplappert und die Aussage nie in Frage gestellt wurde. ;)

captain hook 18.01.2018 12:05

Hat der Bruder auch gedopt oder wie oder was? Oder haben wir hier einen Oly-Medalliengewinner der angeblich voll war?

Hafu 18.01.2018 13:32

Die beiden Shoemans haben m.W.n. nichts miteinander zu tun. Die schauen sich auch absolut nicht ähnlich, weder vom gesicht noch vom Körperbau.

Shoeman mit positivem Dopingtest wäre zwar wirklich ein dicker Fisch, aber wenn man sich alle von Fancy-Birds veröffentlichten Dokumente ansieht, schaut es doch m.E.n. -+eher nicht wie ein echter Dopingfall aus.

shoeman hat eine Predsnisolon-Gabe auf dem Formular seiner Rio-Dopingprobe für den 17.7., also 4 Wochen vor Rio angegeben. Warum er sich dafür keine TUE ausstellen hat lassen (die man für Prednisolon-Spritzen an Sehnenansätze wie z.B. bei Achillessehnenbeschwerden oder Entzündungen des Schleimbeutel z.B. an der Schulter) problemlos bekommt oder ob er sich von der Südafrikanischen NADA eine TUE hat ausstellen lassen, die nicht ans IOC weitergereicht wurde, ist zwar unklar, aber Leute, die wirklich dopen wollen, schreiben nicht unbedingt aufs Dopingformular, nach welcher Substanz die Kontrolleure genau suchen sollen.

Wenn die Infiltration wirklich schon 4 Wochen zurücklag, dürften im Urin auch nur noch minimale Spuren von Prednisolon vorhanden sein, die eine leistungssteigernde Wikrung des Cortisons unwahrscheinlich machen. Allerdings habe ich in dem email-Briefwechsel keine Hinweise für die gefundene Konzentration gefunden.

Man darf nicht vergessen, dass die russichen Hacker höchstwahrscheinlich im Staatsauftrag handeln und die Intention haben, nicht-russische Lsitungssportler in Mißkredit zu bringen. Von daher kann man nicht sichér sein, dass gehackte Dokumente, die Schoeman entlasten würden, hier nicht veröffentlicht werden. Es ist ein wenig seltsam, dass die veröffentlichte Korrespondenz am 24.8.2016 abbricht, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch entscheidende Fragen ungeklärt sind und es sicherlich weitere emails hin und her gegeben hat.

Hafu 18.01.2018 14:25



Zum Glück scheint es dem anderen prominenten schwer Asthmakranken (auch auf Shoemans Dopingkontrollformular steht mit Foxair ein Salbutamol-Spray) mittlerweile wieder besser zu gehen;)

Ein 38er-Schnitt im Training auf 224 km mit 2000 hm spricht für eine nahezu vollständige Genesung oder eine optimale Salbutamoldosis des Patienten...:Huhu: :Maso:

leiti 18.01.2018 14:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1355879)
Man darf nicht vergessen, dass die russichen Hacker höchstwahrscheinlich im Staatsauftrag handeln und die Intention haben, nicht-russische Lsitungssportler in Mißkredit zu bringen. Von daher kann man nicht sichér sein, dass gehackte Dokumente, die Schoeman entlasten würden, hier nicht veröffentlicht werden.

Die Seriosität der Seite kann (und sollte) man anzweifeln - allerdings war an den veröffentlichten Informationen bisher immer etwas dran. Und warum muss es gerade ein verbotenes Mittel sein, für das es eine TUE braucht? :confused: :confused:

Auch wenn Schoeman formal alles richtig gemacht haben will - alleine die Tatsache der Verwendung wirft ein schiefes Licht auf ihn.

Hafu 18.01.2018 14:34

Zitat:

Zitat von leiti (Beitrag 1355890)
Die Seriosität der Seite kann (und sollte) man anzweifeln - allerdings war an den veröffentlichten Informationen bisher immer etwas dran. Und warum muss es gerade ein verbotenes Mittel sein, für das es eine TUE braucht? :confused: :confused:
...

Die Echtheit der Dokumente zweifele ich nicht an. Da hat auch in der Vergangenheit m.W.n. alles gestimmt, was Fancy Birds veröffentlicht hat. Allerdings habe ich das, Gefühl dass Sputniknews selektiv nur das veröffentlicht, was Shoeman in dieser Angelegenheit belastet und nicht (eventuelle) entlastende e-mails. Wenn die den emai.-Server gehackt haben, dann ist ihnen ja höchstwahrscheinlich der gesamte email-Verkehr der IOC-Verantwortlichen zu dem Fall in die Händer gefallen und nicht nur die zwei veröffentlichten emails von Ende August.

In dem Text auf Sputniknews wird auch im zweiten Absatz fälschlich behauptet, dass Russland an den Olympischen Spielen wegen einer Art "Hexenjagd" nicht teilnehmen durfte. In Wirklichkeit betraf die Nichtteilnahme in Rio nur die Mehrzahl russischer Leichtathleten. Im Triathlon genauso wie in fast allen anderen Sportarten durften russische Athleten sehr wohl unter russischer Flagge starten.
Auch dieser Umstand trägt nicht dazu bei, die Seriosität des Textes und der dahinter stehenden Recherche zu unterstreichen. Mal sehen was andere Medien zu der Causa in den nächsten Wochen noch herausfinden.

Zitat:

Zitat von leiti (Beitrag 1355890)
Auch wenn Schoeman formal alles richtig gemacht haben will - alleine die Tatsache der Verwendung wirft ein schiefes Licht auf ihn.

Wenn die vier Zeilen die auf dem Formular der Doppingkontrolle für evt eingenommene zu deklarierende Medikamente vorgesehen sind, nicht ausreichen, wirft das immer ein schlechtes Licht auf einen Leistungssportler (in meinen Augen).
Allerdings steht da neben dem Cortison auch der Name eines (auch ohne TUE erlaubten) Antibiotikums und das passt durchaus zu dem fiebrigen Infekt, den Shoeman wenige Tage vor dem Rennen noch hatte. Dann steht da noch Foxair (=Astjhmaspray), was anscheinend heutzutage bei fast jedem Ausdauersportler dazu gehört und ein paar eher harmlose Elektrolytpräparate sowie Eisentabletten.

schnodo 18.01.2018 14:42

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1355894)
Shoeman

Schoeman. Wie "school", nicht wie "shoe". :)

Helmut S 18.01.2018 14:49

Servus Harald!

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1355879)
Warum er sich dafür keine TUE ausstellen hat lassen (die man für Prednisolon-Spritzen an Sehnenansätze wie z.B. bei Achillessehnenbeschwerden oder Entzündungen des Schleimbeutel z.B. an der Schulter) problemlos bekommt

Nur um sicher zu gehen das ich das richtig vertstehe: Wenn ich zu hart (oder sonstwas) trainiere und mein Körper das nicht mitmacht, weil ich ggf. nicht so 1000%-ig vom "genetischen Talent" oder sonstwem geküsst bin, kann ich mir die Probleme wegspritzen lassen und kriege dafür problemlos ne TUE?

LG H.

Hafu 18.01.2018 14:59

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1355897)
Servus Harald!

Nur um sicher zu gehen das ich das richtig vertstehe: Wenn ich zu hart (oder sonstwas) trainiere und mein Körper das nicht mitmacht, weil ich ggf. nicht so 1000%-ig vom "genetischen Talent" oder sonstwem geküsst bin, kann ich mir die Probleme wegspritzen lassen und kriege dafür problemlos ne TUE?

LG H.

Ja, das ist so. Kortison-Injektionen sind in der Sportmedizin weit verbreitet und werden, wenn es keine Infiltrationen in den Muskel oder in die Vene sind in der Regel problemlos von der NADA akzeptiert.

4 Wochen vor dem Saisonhöhepunkt sind Trainingsumfänge und Trainingsintensität nahezu am Limit, da ist es schon auch grundsätzlich nicht unplausibel, dass es da zu Üebrlastungssymtomen (selbst bei guter Genetik) kommt und der Sportler auch keine evt. sinnvollere Trainingspause einlegen will.

Ich will das jetzt nicht unbedingt gut heißen und hier auch nicht als Anwalt von Shoeman auftreten, denn dazu kenne ich zu wenig Details, aber man muss sich m.E.n. schon bemühen, in alle Richtungen zu denken.

leiti 18.01.2018 15:13

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1355899)
4 Wochen vor dem Saisonhöhepunkt sind Trainingsumfänge und Trainingsintensität nahezu am Limit, da ist es schon auch grundsätzlich nicht unplausibel, dass es da zu Üebrlastungssymtomen (selbst bei guter Genetik) kommt und der Sportler auch keine evt. sinnvollere Trainingspause einlegen will.

Ich will das jetzt nicht unbedingt gut heißen und hier auch nicht als Anwalt von Shoeman auftreten, denn dazu kenne ich zu wenig Details, aber man muss sich m.E.n. schon bemühen, in alle Richtungen zu denken.

Sorry Harald, aber hier denke ich in alle Richtungen und das fällt für mich nicht unter sauberen Sport!

ArminAtz 18.01.2018 15:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1355889)


Zum Glück scheint es dem anderen prominenten schwer Asthmakranken (auch auf Shoemans Dopingkontrollformular steht mit Foxair ein Salbutamol-Spray) mittlerweile wieder besser zu gehen;)

Ein 38er-Schnitt im Training auf 224 km mit 2000 hm spricht für eine nahezu vollständige Genesung oder eine optimale Salbutamoldosis des Patienten...:Huhu: :Maso:


Wurde das aber in Zwift gefahren, oder?

Ich bin selbst kein Zwift-Anwender, aber ich beobachte es bei verschiedenen Leuten, dass die Geschwindigkeitsangaben bei Zwift absolut nicht stimmen. Da wird bei 200 Watt schon mal ein 38ger Schnitt ausgeworfen, wofür sich Froome nicht wirklich strecken müsste...

LidlRacer 18.01.2018 16:03

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1355907)
Wurde das aber in Zwift gefahren, oder?

Ich bin selbst kein Zwift-Anwender, aber ich beobachte es bei verschiedenen Leuten, dass die Geschwindigkeitsangaben bei Zwift absolut nicht stimmen. Da wird bei 200 Watt schon mal ein 38ger Schnitt ausgeworfen, wofür sich Froome nicht wirklich strecken müsste...

Er ist das jedenfalls nicht alleine gefahren:
https://www.facebook.com/northcliffc...21920484538057

redeagle 18.01.2018 16:07

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1355889)


Zum Glück scheint es dem anderen prominenten schwer Asthmakranken (auch auf Shoemans Dopingkontrollformular steht mit Foxair ein Salbutamol-Spray) mittlerweile wieder besser zu gehen;)

Ein 38er-Schnitt im Training auf 224 km mit 2000 hm spricht für eine nahezu vollständige Genesung oder eine optimale Salbutamoldosis des Patienten...:Huhu: :Maso:

hat auch zwischendurch 2 Stunden Pause gemacht, da die verstrichene Zeit bei knapp 8 Stunden liegt....

captain hook 18.01.2018 16:08

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1355907)
Wurde das aber in Zwift gefahren, oder?

Ich bin selbst kein Zwift-Anwender, aber ich beobachte es bei verschiedenen Leuten, dass die Geschwindigkeitsangaben bei Zwift absolut nicht stimmen. Da wird bei 200 Watt schon mal ein 38ger Schnitt ausgeworfen, wofür sich Froome nicht wirklich strecken müsste...

https://www.strava.com/activities/1344875635

Nein, im Radrennen in Südafrika. Also Peleton. Also eigentlich nicht wirklich soooo aufregend. Nur, dass er offensichtlich im Vergleich zu einigen anderen abgeschaltet hat, dass man sieht mit wem zusammen er unterwegs war. Gut, wenn dann andere Bilder davon Posten. ;-)

Hafu 18.01.2018 16:20

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1355907)
Wurde das aber in Zwift gefahren, oder?

Ich bin selbst kein Zwift-Anwender, aber ich beobachte es bei verschiedenen Leuten, dass die Geschwindigkeitsangaben bei Zwift absolut nicht stimmen. Da wird bei 200 Watt schon mal ein 38ger Schnitt ausgeworfen, wofür sich Froome nicht wirklich strecken müsste...

Bei Zfift kann man mit Fehlangabe seines Gewichtes und unabsichtlicher oder absichtlicher Fehlkalibrierung seines Wattmessers betrügen, dass sich die Balken biegen. Da hast du natürlich recht, aber bei Froome war es wohl schon 'ne echte Radausfahrt. Die mitaufgezogene Temperaturkurve ist realistisch im Tagesverlauf ansteigend.
Wattwerte hat er nicht mitveröffentlicht (das machen Radprofis ohnehin sehr selten), und vermutlich wird er in Gegenwindstücken schon auch mal hinter´ Teamkameraden oder Teamfahrzeug Kraft gespart haben. Nichtsdestoweniger bemerkenswert, dass Froome seit drei Wochen (nach monatelanger Funkstille auf Strava) wieder angefangen hat, seine Trainingseinheiten zu veröffentlichen. Business as usual, trotz soweit bekannt immer noch laufendem Verfahren.

Hafu 18.01.2018 16:22

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1355917)
https://www.strava.com/activities/1344875635

Nein, im Radrennen in Südafrika. Also Peleton. Also eigentlich nicht wirklich soooo aufregend. Nur, dass er offensichtlich im Vergleich zu einigen anderen abgeschaltet hat, dass man sieht mit wem zusammen er unterwegs war. Gut, wenn dann andere Bilder davon Posten. ;-)

Achso, dass es ein Rennen war, wusste ich nicht. Die Überschrift "Early morning" klang irgendwie nicht so, aber da war vermutlich der Eindruck einer Trainingsausfahrt als Irritation für mitlesende direkte Konkurrenten durchaus gewollt. Für ein Rennen mit Peloton und entsprechender Renndynamik ist das Tempo natürlich weniger bemerkenswert, als bei einer langen Trainingsausfahrt.:Blumen:

LidlRacer 18.01.2018 16:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1355920)
Achso, dass es ein Rennen war, wusste ich nicht. Die Überschrift "Early morning" klang irgendwie nicht so, aber da war vermutlich der Eindruck einer Trainingsausfahrt als Irritation für mitlesende direkte Konkurrenten durchaus gewollt. Für ein Rennen mit Peloton und entsprechender Renndynamik ist das Tempo natürlich weniger bemerkenswert, als bei einer langen Trainingsausfahrt.:Blumen:

Das "Rennen" war kurz und wohl nicht sonderlich ernsthaft:
http://stonehaven.co.za/2018/01/10/2...om-stonehaven/

Damit war es nur Teil einer langen Ausfahrt zusammen mit einer Gruppe eines lokalen Clubs / Fahrradladens.
Ich hoffe, wir können jetzt zurück zum Thema. :)

captain hook 18.01.2018 16:52

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1355926)
Das "Rennen" war kurz und wohl nicht sonderlich ernsthaft:
http://stonehaven.co.za/2018/01/10/2...om-stonehaven/

Damit war es nur Teil einer langen Ausfahrt zusammen mit einer Gruppe eines lokalen Clubs / Fahrradladens.
Ich hoffe, wir können jetzt zurück zum Thema. :)

https://www.strava.com/activities/1346596991

Richtig. Offensichtlich ist Froome mit einigen anderen zusammen von Johannesburg zum Rennen und danach wieder zurück gefahren. Ein übliches Vorgehen bei kleineren Rennen, was man bei Profis aller Klassen häufiger beobachten kann.

Man muss sich also keine allzuschlimmen Gedanken machen, dass der Kollege Froome sich da 6h alleine den Stecker ziehen geht.

Auf jeden Fall sieht er nicht aus, als würde er da irgendeine Saison abschenken oder ähnliches. Extrem, wie dürr er auf den Bildern der anderen Strava Leuten wirkt, die da was hochgeladen haben.

Die UCI hat ja inzwischen angekündigt, dass das alles dauern kann, weil Froome und Sky viel Material vorlegen werden und einen ziemlichen Stab an Juristen und Gutachtern ins Feld schicken, was dann schlussendlich Zeit in Anspruch nehmen wird. Mal sehen ob sie bis zu seinem offiziellen Saisonstart damit fertig sind.

Koschier_Marco 18.01.2018 17:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1355919)
Bei Zfift kann man mit Fehlangabe seines Gewichtes und unabsichtlicher oder absichtlicher Fehlkalibrierung seines Wattmessers betrügen, dass sich die Balken biegen. Da hast du natürlich recht, aber bei Froome war es wohl schon 'ne echte Radausfahrt. Die mitaufgezogene Temperaturkurve ist realistisch im Tagesverlauf ansteigend.
Wattwerte hat er nicht mitveröffentlicht (das machen Radprofis ohnehin sehr selten), und vermutlich wird er in Gegenwindstücken schon auch mal hinter´ Teamkameraden oder Teamfahrzeug Kraft gespart haben. Nichtsdestoweniger bemerkenswert, dass Froome seit drei Wochen (nach monatelanger Funkstille auf Strava) wieder angefangen hat, seine Trainingseinheiten zu veröffentlichen. Business as usual, trotz soweit bekannt immer noch laufendem Verfahren.

Eine andere möglichkeit ist Zwift mit dem Powermeter und nicht mit dem Trainer zu pairen dann gehts tatsächlich mit 36km bei 200-210 W dahin und die Steigungen sind dann ganz easy und locker zu nehmen plus falsche FTP plus falsches Gewicht und die TdF ist schin gewonnen

hazelman 18.01.2018 18:01

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1355889)
Ein 38er-Schnitt im Training auf 224 km mit 2000 hm spricht für eine nahezu vollständige Genesung oder eine optimale Salbutamoldosis des Patienten...:Huhu: :Maso:


Kirche bitte im Dorf lassen.
Wenn ein 40 Jahre alter Triathletensack allein über 237km mit 1.300hm 35.2km/h fahren konnte, ohne danach wirklich im Eimer zu sein, sollte der beste ähm... bestgedopteste Radprofi der Welt das doch fast einbeinig hinbekommen und niemanden wirklich wundern.

leiti 18.01.2018 19:32

Offizielles ITU Statement


ITU has been informed of allegations involving Henri Schoeman and an adverse analytical finding that would have occurred during the 2016 Rio Olympic Games.

ITU has promptly launched an investigation into the matter. ITU has been in touch with the Athlete, who is fully cooperating providing information.

It should be noted that ITU was not the testing or results management authority for this sample. Pursuant to the Rio Olympic Games Anti-Doping Rules, for all samples collected during the Rio Olympic Games, the IOC was responsible for the testing programme and the CAS Anti-Doping Division is (as of Rio 2016) responsible for the results management and sanctioning of an athlete as far as Olympic results are concerned.

rundeer 18.01.2018 21:23

Cool was Sebi heute verwittert hat.
https://mobile.twitter.com/Sebastian...40533902237696

Auf Slowtwitch diskutieren sie gerade, dass die Substanz bei Schoeman doch ziemlich potent sein soll.

Mir ist absolut bewusst, dass FancyBear nicht neutral und seriös ist und nur eine Seite gezeigt wird. Auf der anderen Seite muss ich mich auch selber gerade wieder fragen wie ich denken würde, wenn es nicht um Schoeman sondern einen Gewichtheber, Boxer, Radfahrer, Leichtathlet ginge.

schoppenhauer 18.01.2018 21:42

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1355986)
Auf der anderen Seite muss ich mich auch selber gerade wieder fragen wie ich denken würde, wenn es nicht um Schoeman sondern einen Gewichtheber, Boxer, Radfahrer, Leichtathlet ginge.

Danke.

gaehnforscher 19.01.2018 00:02

Zitat:

Zitat von StanX (Beitrag 1355844)
In den ITU Liveübertragungen lassen die Kommentatoren das öfter fallen. Ich hoffe, die haben das recherchiert :confused:

Der Henri hat nen schwimmenden Bruder, der heißt allerdings Riaan.

schnodo 19.01.2018 05:27

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1356015)
Der Henri hat nen schwimmenden Bruder, der heißt allerdings Riaan.

So wird ein Schuh draus! :Blumen:

Helmut S 19.01.2018 08:16

Servus!

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1355986)
Cool was Sebi heute verwittert hat.
https://mobile.twitter.com/Sebastian...40533902237696

Darauf wollte ich mit meiner Frag raus. Sehr gut Herr Kienle, denn die eigentliche bzw. mindestens ebensolche Sauerei ist m.E. das hier

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1355879)
Warum er sich dafür keine TUE ausstellen hat lassen (die man für Prednisolon-Spritzen an Sehnenansätze wie z.B. bei Achillessehnenbeschwerden oder Entzündungen des Schleimbeutel z.B. an der Schulter) problemlos bekommt

Das kann es doch wirklich nicht sein. Gebe da dem Kinele völlig recht. Es gehört halt auch nunmal dazu, dass man gewisse Umfänge und Intensitäten verträgt. Tut man das nicht, ist man ggf. halt nicht in der Lage in der Weltspitze mitzumischen.

Für mich is solch ein Umgang mit den TUEs auch irgendwo ein Indiz, dass von Funktionären/Ärzten in dem Umfeld kein sauberer, ehrlicher Sport gewünscht ist - es ist ihnen schlicht egal. Oder man denkt sich wie bei den Süchtigen: Lieber geben wir ihnen kontrolliert was, bevor sie selbst irgendwas reinwerfen. Kann auch sein.

LG H.

ArminAtz 19.01.2018 09:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1355879)
... ist zwar unklar, aber Leute, die wirklich dopen wollen, schreiben nicht unbedingt aufs Dopingformular, nach welcher Substanz die Kontrolleure genau suchen sollen.

Den Gedankengang verstehe ich nicht.

Wird bei einem Dopingtest nicht sowieso die ganze Bandbreite an verbotenen Substanzen abgetestet?

Auf was will ich hinaus?

Für mich ist es kein entlastendes Indiz, dass er die Substanz angibt. Er kann sich ja auch gedacht haben: "Ok, Scheiße, erwischt. Nun schreib ich die Substanz gleich drauf, dann können wir vielleicht mit einer nachträglichen TUE noch was regeln".

Hätte er es nicht angegeben, würde die ganze Sache doch noch schwieriger, recht zufertigen, oder?

Hafu 19.01.2018 11:23

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1356050)
Den Gedankengang verstehe ich nicht.

Wird bei einem Dopingtest nicht sowieso die ganze Bandbreite an verbotenen Substanzen abgetestet?

Auf was will ich hinaus?

Für mich ist es kein entlastendes Indiz, dass er die Substanz angibt. Er kann sich ja auch gedacht haben: "Ok, Scheiße, erwischt. Nun schreib ich die Substanz gleich drauf, dann können wir vielleicht mit einer nachträglichen TUE noch was regeln".

Hätte er es nicht angegeben, würde die ganze Sache doch noch schwieriger, recht zufertigen, oder?

O.K., Gebe dir recht. Es ist ein entlastendes Indiz nur wenn man grundsätzlich von der Prämisse ausgeht, dass Schoeman nur aus Versehen in den positiven Test hineingestolpert ist und keine Dopingabsicht hatte. Aufgrund der vorliegenden Indizien ist dieses Szenario nicht völlig auszuschließen.

Wenn man umgekehrt vom Fall ausgeht, dass er sich am Tag vor dem Rennen oder am Renntag eine i.m. oder i.v.-Injektion mit Prednisolon gesetzt hat (oder vom südafrikanischen Mannschaftsarzt gesetzt bekommen hat), wofür er zweifellos keine TUE erhalten hätte, dann kann die Substanzangabe auf dem Formular mit falschem Anwendungsdatum auch Teil einer Verschleierungstaktik sein.

Anhand der im Urin gefundenen Prednisolon-Konzentration kann man eigentlich zweifelsfrei unterscheiden, ob das Cortison zeitnah zum Wettkampf oder vier Wochen vorher verabreicht wurde. Bin zwar kein Labormediziner, aber aufgrund der Halbwertszeit von Prednisolon, wäre die Urinkonzentration von Prednisolon im ersten Fall mindesten hundert eher 1000mal höher als bei einer Verabreichung einige Wochen vor dem Wettkampf.

Leider liegen die entsprechenden Infos nicht vor, aber ich bin sicher, dass dies in der Korrespondenz der Dopingexperten auch irgendwo thematisiert wurde und möglicherweise zur Entscheidungsfindung beigetragen hat, ob man es bei einem AAF-Fall belässt oder ein Dopingverfahren eröffnet.

Hafu 19.01.2018 11:47

Zitat:

Zitat von hazelman (Beitrag 1355951)
Kirche bitte im Dorf lassen.
Wenn ein 40 Jahre alter Triathletensack allein über 237km mit 1.300hm 35.2km/h fahren konnte, ohne danach wirklich im Eimer zu sein, sollte der beste ähm... bestgedopteste Radprofi der Welt das doch fast einbeinig hinbekommen und niemanden wirklich wundern.

2000hm sind mehr als 1300hm und TT bringt im Vergleich zu RR auch noch mal 2-3 km/h. Und dass ein "normaler" Triathletensack selbst die von dir genannten Zahlen weder mit 35 noch mit 40 noch mit 45 Jahren nicht einfach mal so im Training schafft, weißt du auch.:Blumen: Ich kann mich auf jeden Fall an keine meiner Einheiten in derartiger Länge und Geschwindigkeitsdimension erinnern und zumindest die letzten 10 Jahre kann man bei mir auf Strava nachlesen.

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1355933)
[...
Auf jeden Fall sieht er nicht aus, als würde er da irgendeine Saison abschenken oder ähnliches. Extrem, wie dürr er auf den Bildern der anderen Strava Leuten wirkt, die da was hochgeladen haben.

Die UCI hat ja inzwischen angekündigt, dass das alles dauern kann, weil Froome und Sky viel Material vorlegen werden und einen ziemlichen Stab an Juristen und Gutachtern ins Feld schicken, was dann schlussendlich Zeit in Anspruch nehmen wird. Mal sehen ob sie bis zu seinem offiziellen Saisonstart damit fertig sind.

Dass war eigentlich mein Hauptgedanke, warum ich die Einheit überhaupt im Einzelfall-Thread gepostet habe: Froome hat von Mitte März 2017 bis Anfang Januar 2018 keine einzige Einheit auf Strava veröffentlicht, er ist also in dieser Hinsicht eher ein verschlossener Typ. Ist ja auch keine Pflicht für Radprofis. Manche machen es, manche eben nicht.

Wenn er jetzt plötzlich bei laufendem Dopingverfahren und in einer Situation, in der andere Radprofis vor ihm mit der gleichen nachgewiesenen Salbutamol-Konzentration mehrmonatige Sperren erhalten haben, anfängt seine Radtrainingseinheiten zu veröffentlichen, ist das schon ein gewisses Statement, wie sicher er sich ist, ohne nennenswerten Schaden aus der Sache herauszukommen.

LidlRacer 19.01.2018 11:51

[quote=Hafu;1356086]
Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1355933)
Wenn er jetzt plötzlich bei laufendem Dopingverfahren und in einer Situation, in der andere Radprofis vor ihm mit der gleichen nachgewiesenen Salbutamol-Konzentration mehrmonatige Sperren erhalten haben, anfängt seine Radtrainingseinheiten zu veröffentlichen, ist das schon ein gewisses Statement, wie sicher er sich ist, ohne nennenswerten Schaden aus der Sache herauszukommen.

Kann ich nicht nachvollziehen. Wenn er gesperrt würde, soll er dann nicht mehr Radfahren? Und wenn doch, warum sollte er es dann nicht posten?

Hafu 19.01.2018 12:01

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1356087)
Kann ich nicht nachvollziehen. Wenn er gesperrt würde, soll er dann nicht mehr Radfahren? Und wenn doch, warum sollte er es dann nicht posten?

Er demonstriert ostentativ "Business as usual", als Signal an die Öffentlichkeit; könnte man auch wertend "frech" oder "provozierend" nennen. Insider wissen sowieso, dass er seit Monaten normal weiterfährt, weil er ja Trainingspartner hat, die transparent auf Strava sind und regelmäßig Fotos schießen und er vor kurzem einige Wochen mit Sky auf Mallorca war, wo man sowieso ständig anderen Sportler über den Weg fährt und er dort auch noch maximal auffällig sein gelbes Tour--Pinarello gefahren ist.

Warum hat er deiner Meinung nach von März 2017 bis Dezember 2018 nichts veröffentlicht?

LidlRacer 19.01.2018 12:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1356088)
Warum hat er deiner Meinung nach von März 2017 bis Dezember 2018 nichts veröffentlicht?

Keine Ahnung. Ist mir auch völlig egal - ich hab auch nix veröffentlicht.

Hafu 24.01.2018 15:50

Nach einer Woche komplettem Schweigen (auch keine Antwort auf direkt an ihn gerichtete fragen seiner Fans auf Twitter) hat H. Schoeman nun ein erstes Statement veröffentlicht, das fast mehr Fragen aufwirft als beantwortet.

Er bestreitet, dass es einen positiven Test oder ein AAF (adverse analytical finding) gegeben hat und unterstellt sputniknews damit quasi, alles (auch die veröffentlichten emails) komplett gefälscht zu haben. Irgendwie schwer vorstellbar, denn dann hätte die ITU den Fall nicht offiziell (inklusive Pressemeldung) aufgegriffen. Die müssen auch einen begründeten Anfangsverdacht für einen positiven Test gehabt haben.

ArminAtz 24.01.2018 15:54

Ich verstehs auch nicht.

Auch, dass er behauptet, keine TUE gebraucht zu haben.

Ist das Dopingformular mit diversen angegebenen Mitteln auch gefälscht? Sollte doch Anhand der Handschrift in null komma nix feststellbar sein, oder?

captain hook 24.01.2018 16:00

Dann wird er jetzt ja irgendwen wegen Rufmord verklagen, oder? Wenn das alles so ist wie er beschreibt, kann er das ja nicht auf sich sitzen lassen und wird das auch gerichtlich klären und verfolgen.

Hafu 24.01.2018 18:24

Wenn an der Geschichte wirklich überhaupt nichts dran wäre, dann wäre es ein leichtes für Schoeman, die ihm vorliegende Kopie des Rio-dopingtests-Formular auf seiner Website zu veröffentlichen.
Jeder Athlete behält einen Durchschlag des Formulars bei einer Kontrolle, schon um später die Chargennummer der Proben-Gefäße belegen zu können.

Wenn er keine Prednisoninjektion erhalten hatte, dann wäre dies auf diesem Weg leicht zu belegen. Wenn es die Injektion aber tatsächlich gegeben hatte, dann ist dafür auch eine TUE erforderlich (4 Wochen vorher hätte er die auf begründetem Antrag auch leicht erhalten) und zur Wahrung der eigenen Glaubwürdigkeit wäre es dann auch jetzt erforderlich, dass er erklärt, warum genau er die injektion mit 10mg Prednison benötigt hat.

Punkte hat er bei mir mit diesem Statement von heute nicht gemacht.

Cortison-injektionen (mit TUE) jeweils im zeitlichen Zusammenhang kurz vor großen Rundfahrten ist genau das, was man Bradley Wiggins und Chris Froome (u.a.) im letzten Jahr vorgeworfen hat. Das ist ebenfalls durch Fancybirds bekannt geworden und seinerzeit hat weder Sky noch Wiggins oder Froome bestritten, dass die veröffentlichten TUEs falsch waren (sie hatte sie mit angeblichem Asthma begründet).

Stefan 24.01.2018 19:05

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1355933)

Die UCI hat ja inzwischen angekündigt, dass das alles dauern kann, weil Froome und Sky viel Material vorlegen werden und einen ziemlichen Stab an Juristen und Gutachtern ins Feld schicken, was dann schlussendlich Zeit in Anspruch nehmen wird. Mal sehen ob sie bis zu seinem offiziellen Saisonstart damit fertig sind.

Du meinst den Saisonstart 2019? :Lachanfall:

Gegenüber Le Télégramme hat UCI-Präsident Lappartient kürzlich gesagt, dass sich das juristische Gerangel mit Froome lange hinziehen könnte. Er sprach von mindestens einem Jahr.

Das wird eine "lustige" Saison 2018. Froome fährt monatelang Rennen und wird vielleicht nachträglich disqualifiziert.


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