triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Rechtsruck in Deutschland? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=38660)

El Stupido 21.03.2024 09:47

Zitat:

Zitat von Boomer62 (Beitrag 1741506)
Der Oberstudienrat ist ebenfalls über eine Landesliste in den Landtag eingezogen.
Er erreichte kein Direktmandat im Wahlkreis Eichsfeld.
https://www.thueringer-landtag.de/ab...bjoern-hoecke/

Jetzt hatte ich fast Obersturmbannführer gelesen....

Schwarzfahrer 21.03.2024 11:32

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1741505)
Ist Fachkompetenz und Spezialistentum für einen Bundespolitiker tatsächlich zwingend nötig? Ich würd das als zwingende Voraussetzung eher in den Ministerien sehen.

:Blumen:

Zwingend ist gar nichts, aber höchst wünschenswert. Ein Entscheider und Bestimmer über die Richtung sollte schon Kenntnisse des Themas über Wünsche und Ideen hinaus haben. Ohne kann es zwar gehen, kann aber je nach Charakter auch böse danebengehen, wenn man nicht fähig ist, auf die Spezialisten zu hören, und einfach nur seine Träume nach außen verkäuft (habe ich im Beruf mit so manchem Abteilungsleiter erlebt...).

Mit Kompetenz ist aber nicht unbedingt Spezialistentum gemeint, sondern einfach praktische Fähigkeiten von Planung, Organisation, Nachverfolgung, Kurskorrektur - alles allgemeine Fertigkeiten, die man in produktiven Berufen zwangsweise übt und erlernt, kaum jedoch, wenn man sein Leben nur mit Studium und Parteiarbeit verbracht hat, oder in einer Behörde ohne eigenverantwortliche Gestaltungsfreiheit der Arbeit, ohne den Zwang zur Kundenorientierung, zur Anpassung an externe Forderungen.

Meik 21.03.2024 13:49

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1741521)
Mit Kompetenz ist aber nicht unbedingt Spezialistentum gemeint, sondern einfach praktische Fähigkeiten von Planung, Organisation, Nachverfolgung, Kurskorrektur - alles allgemeine Fertigkeiten, die man in produktiven Berufen zwangsweise übt und erlernt

In welchem praktischen Beruf lernst du das? In den meisten praktischen Berufen schaltest du Gehirn aus und machst das was Cheffe gesagt hat.

Planung, Organisation usw.. lernst du je nach Job mal als Meister/Techniker, da ist das dann meist auch Bestandteil der täglichen Arbeit deine Praktiker an der Arbeit zu halten, Termine zu machen, Material zu bestellen usw..

Das Problem ist letztlich dass du eigentlich das Berufbild Politiker brauchst. Letztlich musst du immer und ständig Entscheidungen in den verschiedensten Bereichen treffen, du kannst dich aber nicht überall auskennen. Da bist du auf Informationen angewiesen die dir deine Mitarbeiter im Ministerium liefern. Am Ende ist der Minister doch nur das A... das in der Presse die getroffenen Entscheidungen verkaufen muss.

Das ist mittlerweile aber eine Manie, wenn einem die sachlichen Argumente in der Diskussion ausgehen wird man persönlich. Ob eine Entscheidung richtig oder falsch ist hat nichts damit zu tun welche Ausbildung ein Politiker hat, das ist das typsiche rechte Diskreditieren von Politikern. Mit Diskussion um die Sache hat das rein gar nichts zu tun, das ist ablenken wenn man selber nichts auf dem Kasten hat. ;)

Schwarzfahrer 21.03.2024 14:10

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1741540)
In welchem praktischen Beruf lernst du das? In den meisten praktischen Berufen schaltest du Gehirn aus und machst das was Cheffe gesagt hat.

Das gibt es sicher auch, aber inzwischen gibt es sehr viele Firmen, in denen dem Mitarbeiter genug zugetraut und ihm abverlangt wird. Die dafür nötigen Fähigkeiten kann man nicht unterrichten, die erlangt man nur durch praktische Anwendung. Wenn ich immer nur sage, ihr macht was der Chef sagt, ist schlechte Qualität und mangelnde Motivation programmiert.

Und nach meiner Beobachtung sind Menschen aus produktiven Berufen, ob Handwerk, Industrie, Dienstleistung meist nach einigen Jahren Praxis zu vielem fähig, was Menschen aus Behörden-Berufen aber auch aus vielen sozialen Berufen (sei es Lehrer, Sozialpädagogen u.ä.) nicht hinbekommen (traurige Erfahrung aus Schulzeit wie jetzt aus der Betreuung meines Sohens im Wohnbereich), obwohl letztere viel besser Konzepte und Theorien aufstellen und darlegen können, als erstere.
Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1741540)
Das Problem ist letztlich dass du eigentlich das Berufbild Politiker brauchst. Letztlich musst du immer und ständig Entscheidungen in den verschiedensten Bereichen treffen, du kannst dich aber nicht überall auskennen. Da bist du auf Informationen angewiesen die dir deine Mitarbeiter im Ministerium liefern.

Und um das zu können, braucht man eben die Fähigkeit, Wesentlliches von Unwesentlichem, Wichtiges von weniger Wichtigem zu trennen, zu sortieren, Lücken erkennen, etc. All das lernt man nur durch Machen, und zwar durch das direkte Feedback der Kunden, durch effektive Ergebnisse. Letzteres fehlt in der Politik, oder kommt sehr verzögert (Abwahl/Wiederwahl alle 4 Jahre -das hat keinen Lerneffekt).
Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1741540)
Ob eine Entscheidung richtig oder falsch ist hat nichts damit zu tun welche Ausbildung ein Politiker hat, das ist das typsiche rechte Diskreditieren von Politikern.

nein es ist nicht so wichtig, welche Ausbildung ein Politiker hat, aber es ist wichtig, daß er überhaupt eine hat (nicht nur abgebrochene Studien), und noch wichtiger ist Berufserfahrung außerhalb der Politik - erst das bringt die Lebenserfahrung mit, die einen zur Politik zum Wohle anderer (das sollte ja immer das Ziel sein) befähigen kann.

Nepumuk 21.03.2024 14:43

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1741543)
Und nach meiner Beobachtung sind Menschen aus produktiven Berufen, ob Handwerk, Industrie, Dienstleistung meist nach einigen Jahren Praxis zu vielem fähig, ...

Man merkt einfach, dass du wirklich wenig Einblick in den politischen Betrieb hast. Nur weil man Erfahrung im Handwerk oder Industrie hat, heißt das noch lange nicht, dass diese Menschen irgendwas in der Politik bewegen können. Hier sind völlig andere Fähigkeiten gefragt. Wir haben eine Reihe solcher Menschen in unserem Lokalparlament. Die meisten davon sind selbst mit dem relativ bescheidenen Politikbetrieb in einer Kleinstadt überfordert.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1741543)
nein es ist nicht so wichtig, welche Ausbildung ein Politiker hat, aber es ist wichtig, daß er überhaupt eine hat (nicht nur abgebrochene Studien), und noch wichtiger ist Berufserfahrung außerhalb der Politik -

Nein, ist es nicht. Es ist gerade ein ganz wesentliches Kernelement unserer Demokratie, dass es praktisch keine Voraussetzungen um Politiker zu werden. Es ist völlig ausreichend, dass man gewählt wird. So steht es Jedem und Jeder frei, an der politischen Willensbildung teilzunehmen.

keko# 21.03.2024 14:55

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1741549)
....

Nein, ist es nicht. Es ist gerade ein ganz wesentliches Kernelement unserer Demokratie, dass es praktisch keine Voraussetzungen um Politiker zu werden. Es ist völlig ausreichend, dass man gewählt wird. So steht es Jedem und Jeder frei, an der politischen Willensbildung teilzunehmen.

Naja, unsere Parlament ist kein Spiegel der Gesellschaft. Signifikant häuft sind Juristen im Bundestag. Die meisten Abgeordente haben studert, Arbeiter findet man fast nicht. Theortisch kann jeder teilnehmen, praktisch gibt es scheinbar deutliche Häufungen.

Nepumuk 21.03.2024 14:59

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1741551)
Naja, unsere Parlament ist kein Spiegel der Gesellschaft. Signifikant häuft sind Juristen im Bundestag. Die meisten Abgeordente haben studert, Arbeiter findet man fast nicht. Theortisch kann jeder teilnehmen, praktisch gibt es scheinbar deutliche Häufungen.

Richtig. Schwarzfahrer will aber zusätzlich formale Hürden einführen. Ob das die Situation verbessern würde?

keko# 21.03.2024 15:04

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1741552)
Richtig. Schwarzfahrer will aber zusätzlich formale Hürden einführen. Ob das die Situation verbessern würde?

Ich wüsste nicht, wie diese aussehen sollten. Ich kenne sehr fähige Studienabbrecher, unfähige Dr.Irgendwas, fähige Arbeiter und unfähige auch.

Schwarzfahrer 21.03.2024 15:10

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1741549)
Wir haben eine Reihe solcher Menschen in unserem Lokalparlament. Die meisten davon sind selbst mit dem relativ bescheidenen Politikbetrieb in einer Kleinstadt überfordert.

Wenn die Abläufe so sind, wie an dr Schule meines Sohnes und in der Betreuung seiner Wohngemeinschaft, dann liegt die Überforderung vielleicht daran, daß der Betrieb ineffizient oder überbürokratisiert ist (was die Betroffenen in den von mir genannten Bereichen natürlich verneinen). Vielleicht würden gerade mehr Praktiker dem Politikbetrieb gut tun...
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1741549)
Es ist gerade ein ganz wesentliches Kernelement unserer Demokratie, dass es praktisch keine Voraussetzungen um Politiker zu werden. Es ist völlig ausreichend, dass man gewählt wird. So steht es Jedem und Jeder frei, an der politischen Willensbildung teilzunehmen.

Das mag ein aktuelles Kernelement sein, aber genau dieses Element kritisiere ich. Der Staat verlangt extra Qualifikation für die einfachsten Tätigkeiten (z.B. Kinder betreuen, Steckdose einbauen, ...) - aber von Politikern, die die größte Verantwortung in der Gesellschaft tragen, soll keinerlei Qualifikation oder Fähigkeit verlangt werden?

Es ist für mich o.k., wenn das aktive Wahlrecht an keine Voraussetzung, bis auf eine gewisse geistige Reife geknüpft wird (auch wenn ich verstehen kann, daß manche auch dafür gewisse Voraussetzungen fordern). Damit kann jeder an der politischen Willensbildung teilnehmen.
Aber das passive Wahlrecht sollte in meinen Augen sehr wohl Anforderungen unterliegen, denn die Arbeit ist anspruchsvoll und die Qualität hat relevante Auswirkung auf viele Menschen. Wenn jeder, egal ob er qualifiziert ist, oder nicht, ein Amt erlangen kann, verliert das Amt an Ansehen und Glaubwürdigkeit - das sieht man doch z.T. daran, wie in Umfragen die Bundestagsabgeordneten beurteilt werden.

Trimichi 21.03.2024 15:11

Man könnte dann auch sagen, dass es keine Stellenbeschreibung gibt?

So erklärt sich das vllt, dass viele Politiker und Abgeordnete werden wollen, weil sie für nichts und wieder nichts fürstlich entlohnt werden?

Zumindest wurde von der Wissenschaft erkannt, dass wegen mangelnder Qualitätssicherung an diesen Job geknüpft die Situation so desolat ist wie sie ist. Übrigens nicht nur in Deutschland, man denke nur an Amerika. Und das ist glaube ich das Gefährliche sich da hineinzusteigen, und nach den drei grossen Krisen, Corona, Krieg und Klima nun auch noch eine Krise der Demokratie herbeireden zu müssen. Muss das sein?

Akademische Abschlüsse sind sicherlich ein Qualifikationsmerkmal. Das Kriterium gewählt zu werden spricht auch nicht für eine Qualitätssicherung durch die diese Wählerschaft und eine Qualifizierung derselben.

Nicht die Demokratie ist in Gefahr, sondern die aktuelle Regierungskoalition in ihrem Bestehen verursacht durch ihre eigene Streitlust, Uneinigkeit und Unfähigkeit.

Nachdem Deutschland 16 Jahre von Merkel "ins Koma regiert wurde" sollte man sich darüber nicht wundern. Ist eben so. Nur wie da wieder rauskommen?

noam 21.03.2024 15:14

Ich denke als erstes muss man feststellen, dass es in der Politik eben nicht die Entscheidung bzw. den einen Weg gibt. Dazu muss man einfach auf zu viele sachliche, persönliche oder auch taktische Befindlichkeiten Rücksicht nehmen.

Die Ampel ist da doch ein tolles Anschauungsmaterial. Jede Entscheidung ist doch (fauler) Kompromiss, da man eben nicht nur den eigenen Weg gehen kann, sondern eben die Zustimmung der anderen braucht. Ergo bedeutet dass, dass ich meinen Weg so anpasse, dass er für die anderen zustimmungsfähig wird oder ich mache quid pro quo, dass ich mir die Zustimmung der anderen dadurch erkaufe, in dem ich ihnen bei Projekten die mir widerstreben zustimme.

Gute Politik ist dann, wenn man diesen Prozess gut moderiert bekommt. Objektiv den besten Weg gibt es eben leider nicht.

Mo77 21.03.2024 16:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1741554)
...... Der Staat verlangt extra Qualifikation für die einfachsten Tätigkeiten (z.B. Kinder betreuen, ..

Obacht, dünnes Eis
:Cheese: :Blumen:

keko# 21.03.2024 16:17

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1741555)
....
Nachdem Deutschland 16 Jahre von Merkel "ins Koma regiert wurde" sollte man sich darüber nicht wundern. Ist eben so. Nur wie da wieder rauskommen?

Frau Merkel wurde von den Wählern gewählt, immer wieder. Wer sich über verschlafene Jahre erregt, sollte vielleicht sein Wahlverhalten überdenken.

Trimichi 21.03.2024 18:54

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1741564)
Frau Merkel wurde von den Wählern gewählt, immer wieder. Wer sich über verschlafene Jahre erregt, sollte vielleicht sein Wahlverhalten überdenken.

Eben. Deswegen hatte ich ja SPD gewählt als CDU-Wähler (in Bayern die CSU). Scholz kann nicht moderieren. Mediieren ist ja bekanntlich etwas anders.

Kommt darauf an wen die SPD nominiert, Scholz wähle ich nicht mehr.

BG

Schwarzfahrer 21.03.2024 19:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1741564)
Frau Merkel wurde von den Wählern gewählt, immer wieder. Wer sich über verschlafene Jahre erregt, sollte vielleicht sein Wahlverhalten überdenken.

Na ja, es gibt allerdings ziemlich viele in diesem Land, die sie nicht gewählt haben, und daher sich gerne über sie aufregen dürfen, ohne ihr Wahlverhalten überdenken zu müssen.

keko# 22.03.2024 08:57

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1741570)
Eben. Deswegen hatte ich ja SPD gewählt als CDU-Wähler (in Bayern die CSU). Scholz kann nicht moderieren. Mediieren ist ja bekanntlich etwas anders.

Kommt darauf an wen die SPD nominiert, Scholz wähle ich nicht mehr.

BG

BK Scholz ist aktuell mein Favorit. Könnte man wählen, hätte er meine Stimme.
Prinzipiell fühle ich mich bei der Satirepartei aber gut aufgehoben. Vielleicht landet BK Scholz auch mal dort ;-)

Trimichi 22.03.2024 11:52

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1741611)
BK Scholz ist aktuell mein Favorit. Könnte man wählen, hätte er meine Stimme.
Prinzipiell fühle ich mich bei der Satirepartei aber gut aufgehoben. Vielleicht landet BK Scholz auch mal dort ;-)

Ja,vllt war das ein erster Schritt oder sagen wir ein erstes Zeichen von Scholz in Richtung AfD. Merz hatte angefangen die Brandmauer einzureisen? Deswegen wähle ich aber nicht im Umkehrschluss die Grünen. ;) Ist eben so, dass viele Minderheiten zusammen Mehrheiten abbilden können. Weiß nicht ob es da ein Gegengewicht gibt. Ist wohl die AfD. Hier ist wohl eine grosse Minderheit in der Lage eine Minderheit zu bleiben. Auch die SPD ist inzwischen. eine Minderheit. Die einzig echte, verbliebene Minderheit, denke ich. So dass nur noch die Grünen als Mehrheit durch die Vertretung von vielen Minderheiten - hier hat die SPD abgelöst, sie konnte sich eBen zu wenige Minderheiten für sich begeistern - und die CDU/CSU als echte Mehrheit übrig bleibt. Und nun? Geframt wird schwarz-gruen durch das Klimathema. Taktikiererfuchs Markus Söder erwähnt ja immer mal wieder die Grünen als No-Go. Vllt schwenkt er noch um. Aber Scholz wirklich nicht mehr als Kanzler. Sorry Also Schwarz-Gruen?

Ansonsten GroKo. Klassisches Schema an der Uni war die Dimension Liberalität. Auf der y- Achse. FDP ganz rechts auf der x-Achse sehr weit vorne im Hochwert, also sehr liberal. FDP kann man auch nicht wählen, diese Snobs, echt ehy oder was, und Scholz naja, falls eine GroKo zusammenkäme mit Merz als Kanzler und Scholz als Innenminister wär's ok. Dr.Soeder als neuer Außenminister, kann er zeigen wie es geht und bayrische Tugenden sind ja nicht so weit entfernt von Bearbock'scher Authentizität als Diplomatin? ;)

Ehrlich geschrieben mag ich Fr. Bearbock. Vllt wird sie ja mal Bundeskanzlerin, übernächste Wahlen vllt..

keko# 23.03.2024 13:46

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1741639)
Ja,vllt war das ein erster Schritt oder sagen wir ein erstes Zeichen von Scholz in Richtung AfD. Merz hatte angefangen die Brandmauer einzureisen? Deswegen wähle ich aber nicht im Umkehrschluss die Grünen. ;) .....


Lieber Trimichi,
mit verblüfftem Interesse vernehme ich aus der Zeitung (FAS), dass SPD, AfD, Wagenknecht usw. tatsächlich eine neue radikale Gruppe bilden (könnten). Auf der sicheren Seite ist man nur noch, wenn man für die CDU oder die Grünen stimmt. Die SPD ist wohl im Club dabei, weil sie sich bei einem Thema, dass wir hier nicht in der Tiefe diskutieren sollen, nicht eindeutig positioniert. Da du die Grünen nicht wählen willst, bleibt dir jetzt nur noch die CDU. Nicht Merz driftet zu den Radikalen, sondern mein BK Scholz. Dies sage ich dir als Freund, damit du nicht auch in die falsche Richtung driftest ;-)

Trimichi 23.03.2024 14:21

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1741742)
Lieber Trimichi,
mit verblüfftem Interesse vernehme ich aus der Zeitung (FAS), dass SPD, AfD, Wagenknecht usw. tatsächlich eine neue radikale Gruppe bilden (könnten). Auf der sicheren Seite ist man nur noch, wenn man für die CDU oder die Grünen stimmt. Die SPD ist wohl im Club dabei, weil sie sich bei einem Thema, dass wir hier nicht in der Tiefe diskutieren sollen, nicht eindeutig positioniert. Da du die Grünen nicht wählen willst, bleibt dir jetzt nur noch die CDU. Nicht Merz driftet zu den Radikalen, sondern mein BK Scholz. Dies sage ich dir als Freund, damit du nicht auch in die falsche Richtung driftest ;-)

Lieber #keko, lieben Dank, auch bei mir trat eine gewisse Verblüffung ein, als ich gestern im öffentlich-rechtlichen Fernsehen die Daten des Politbarometer sah. Wie analysiert? Von daher wundert die Reaktion der FAS nicht, die eine "violette Allianz" schmieden wohl unter der Prämisse der Konformität und nicht der Liberalität? Ja, möglich ist das. Worauf ich hinaus will ist aber etwas anderes: Wählen ist Bürgerpflicht, zumeist verbunden mit einem Sonntagsspaziergang. Vllt wähle ich auch wie schon einmal überhaupt nicht. Damit gehöre ich einer Minderheit an, da ja die Mehrheit wählen geht. Danke dir für die Info. Je länger ich mich mit den Grünen beschäftigte, um so sympathischer finde ich diese Partei. Söder scheint unter die Food-Blogger gegangen zu sein? Das wäre mein Argument ihn nicht mehr zu wählen, denn dadurch vermeide ich als CSU-naher Sportler Schimpfe im Freibad, denn Pommes Frittes Mayo Ketchup, Strammer Max Toast oder auch Schweinebraten, Leberknoebelsuppe mit Fettaugen ist nicht so sehr nach meinem Gusto. Dann lieber Wildlachs auf Holzofendinkelbrot? Frau Baerbock hat sicherlich inzwischen gute Erfahrungen in Sachen internationaler Küche gesammelt. Kochen verbindet, ebenso Sport. Bitte erspare mir die diesbezüglichen Fachartikel dazu (#context #diversity #identity usw.). Vllt müsste Fr. Baerbock unter die food-blogger gehen, gerne auch kindgerecht wie mit Pippi Langstrumpf, Räuber Hotzenplotz oder auch mit dem Gericht Pumuckl (ein kleines Schnitzel mit Pommes)? So würde sie bestimmt viele Stimmen fangen auf insta und auf FB und nicht so sehr auf twitter/x. Das macht Hr. Söder schon sehr geschickt. Aber ich schweife ab.

Danke für die Info. Es ist denke ich wie immer, man weiß nicht mehr wen man wählen soll. Merz nicht, jetzt auch nicht mehr Scholz. Und wie ich versucht hatte zu zeigen, Herrn Söder auch nicht mehr?

Wen möchtest du wählen, #keko? Falls morgen Wahl wäre?

Vllt faellt Sonntagsspaziergang zur Wahlurne aus? Wenns so weiter geht mach ich das so. Ist ja legal. Und dann hätte ich mit einem Rechtsruck wie auch immer nichts zu tun.

Baerbock und Söder müssten zusammenarbeiten. Das wäre das Beste. Auch in Sachen Sport und Speisekarte, Stil und Etikette. Naja. Schauen wir mal.

GlG, Trimichi

keko# 23.03.2024 21:49

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1741744)
...
Wen möchtest du wählen, #keko? Falls morgen Wahl wäre?

...

Aktuell BK Scholz.

Trimichi 24.03.2024 08:04

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1741765)
Aktuell BK Scholz.

Hattest du nicht angedeutet, Scholz wäre nicht mehr wählbar wegen seiner Nähe zur AfD?

Falls nein, warum postest du dann das? Wegen mir? Um mich zu ärgern?

Du, lieber #keko, ich halte artifizielle Agenten für einen großen Fehler, da sie Funktion und Sinn entkoppeln. Diese Debatte wird übrigens seit 150 Jahren geführt, und eine Lösung ist in absehbarer Zeit nicht in Sicht. Bestenfalls befinden sich artifizielle Systeme auch in der Kopplung mit biologischen Systemen (synergetic oder auch synthetic systems) in den Kinderschuhen. Allen Heilsverkündigungen und Heilsverkündern zum Trotze. Das hat damit zu tun, dass der Konstruktivismus, so wie wir ihn kennen, zum Scheitern verurteilt ist. Aber ich schweife ab. ... ;)

Nehmen wir dennoch an, alle Menschen werden durch Roboter ersetzt. Jetzt müssten sich die Roboter fragen was der Sinn ihrer Existenz ist. Vermutlich wüssten sie es nicht außer dass der Sinn der Existenz nicht die Nonexistenz sein kann. Also wäre der Sinn Selbsterhalt oder das Überleben. Nun wüssten aber die Roboter, dass sie noch 4 Milliarden Jahre Zeit hätten, das Solari System zu verlassen. Also: man könnte die artifizielle Evolution auf 500 Jahre pausieren, und die Roboter in den Tiefschlaf versetzen. 100000 Jahre sind ein Zehntel von 1 Million Jahre. 500 Jahre sind fast nichts. Ein Zweihundertstel eines Zehntels. Für uns Menschen in der Evolution allerdings eine große Menge an Jahren just zur "Zeitenwende". Verstehst du? Warum jetzt Roboter, KI und Hr. Scholz? Es reichte auch noch in 500 Jahren. Die Zeit bis dahin könnten wir nutzen, um zum Beispiel das zu erforschen, was als artifizielle Systeme (robotics) oder kybernetische Systeme (cyborgics) bekannt ist. Und, um die Klimakatastrophe, Krieg und Krisen abzuwenden, eine neue Ära einzuleiten, und dann, tja, dann bräuchten wir auch keine Roboter mehr dafür.

Wie dem auch sei, Amerika ist total auf dem Holzweg, die biologische Evolution der technischen Evolution (und damit die Biologie der Kybernetik in den Wissenschaftsdisziplinen) unterzuordnen. Von daher ist Scholz auch nur eine Stellschraube, ein Regler, der durch Biden benutzt wird ("Scholz-O-Mat"),

Biden auf CNN wegen NS2: "It is off the table!!!"
Scholz daneben, er lächelt nur schüchtern. Und weis nicht wegen seiner Verlegenheit, wohin er blicken soll.

Ich wünschte mir von einem BK, dass er a) nicht durch einen Roboter zu ersetzen ist und dann b) zum Beispiel im Gespräch zu Biden sagt: "Dear Mr. President Biden, it is not off the table, as it is our territory and not your territory."

Wie dem auch sei, Scholz müsste, damit ich ihn nochmalig wählte, neu "programmiert" werden. Auch in Sachen Annäherung an die AfD. :Huhu:

Anbei eine Anregung in Anlehnung an Isaac Asimov btw. als Alternative zu den drei Gesetzen der Asimov'schen Robotik:

I. Eine Struktur kann nicht ohne ein Fundament sein.
II. Logik ist das Fundament der Funktion.
III. Das Wesen der Funktion ist Kontrolle.
IV. Ich habe die Kontrolle.

Aus dem Amerikanischen der Zukunft.... :)

Wünsche schönen Sonntag. :Blumen:

dr_big 24.03.2024 12:39

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1741765)
Aktuell BK Scholz.

Hoffst du noch auf Legalisierung von Cum-Ex?

keko# 25.03.2024 10:59

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1741775)
....
Ich wünschte mir von einem BK, dass er a) nicht durch einen Roboter zu ersetzen ist und dann b) zum Beispiel im Gespräch zu Biden sagt: "Dear Mr. President Biden, it is not off the table, as it is our territory and not your territory."

...

Ich wurde so erzogen, mein Heil nicht in den Entscheidungen von Politikern zu suchen, sondern meine bescheidenen Möglichkeiten zu nutzen. Wer zudem gar auf die AfD hofft, auf den wartet ein blaues Wunder, auf dass er ja hofft ;-)

Trimichi 25.03.2024 15:15

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1741844)
Ich wurde so erzogen, mein Heil nicht in den Entscheidungen von Politikern zu suchen, sondern meine bescheidenen Möglichkeiten zu nutzen. Wer zudem gar auf die AfD hofft, auf den wartet ein blaues Wunder, auf dass er ja hofft ;-)

Naja, a) ist das alltägliche Getalke über Politik eine social function, zumal wenn man sich auskennt, was den Konsum von Tageszeitung und Tagesschau impliziert, jeder hat eine Meinung, sogar ich, bitte nicht mit der AfD koalieren, sprich ein "nettes Hobby" , und b) ist es doch so, dass die Politik erst handelt, wenn es zu spät ist. Vgl. Klima. Daher auch die zahlreichen Demos gegen Rechts?! Ja, Demo und informieren mehr kann man nicht machen.

Schade falls das hier einschliefe die intellektuelle Diskussion fehlte mir. Naja. Rad und Anhänger sind startklar, Säge plus Ersatzakku, Fernglas und ein Bier dabei. Falls es wieder los ginge, in 1-2 Tagen ist die Bw kampfunfähig. Ginge ich eben unter die Botaniker und spezialisiere mich auf Ornithologie - auch ein schönes Hobby. Vogelkundler. Bussard, Habicht und der Rabe, das Dichten eine lustige Gabe.

Denn auch der Vogel tituliert, brilliert, tirilliert, und dichtet,

pfeift und singt sein Lied: ist das etwa sein Gebiet?

Im Wald am Fluss, nicht weit vom Schmied, ein Hochgenuss

Und mit Adlerauge ist gesichtet was die Säge hat verrichtet.


Diese Voegel, schon krass. Kann nur besser werden.

Dir viel Spass beim Spazierengehen.

LG

keko# 26.03.2024 10:28

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1741873)
....
Schade falls das hier einschliefe die intellektuelle Diskussion fehlte mir. ..

Lieber Trimichi, wir können doch nun ganz ungeniert schwätzen, da die Sportler abgebogen sind und nicht mehr von uns belästigt werden. ;)

Trimichi 26.03.2024 17:00

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1741931)
Lieber Trimichi, wir können doch nun ganz ungeniert schwätzen, da die Sportler abgebogen sind und nicht mehr von uns belästigt werden. ;)

Gut zu wissen. ;)

Interessiert vermutlich sowieso niemanden mehr? Das wir vllt in Bälde amerikanische Verhältnisse haben? Wie müsste man sich das vorstellen?

Demokraten ("die Guten") und Republikaner / Konservative ("die Boesen"). Was meintest du? Ich wüsste nicht wenn ich dann wählen sollte. Vermutlich darf man nur noch die "Guten" wählen, um nicht gedisst zu werden. Das Problem ist, dass es den Guten zu gut geht, dich und mich eingeschlossen. Ne, im Ernst, ist doch alles nice hier. Und ich denke, da gibt es zwei Lager: die einen passen sich an und schaffen den Schritt in die Zukunft, und die anderen wollen das nicht, sie verweilen lieber in der Vergangenheit.

Du, bester #keko, und ich, wir sind echte Pioniere hier, leben in der Gegenwart weil wir schwätzen. :)

LG an alle insb. an die Admins. :Blumen:

El Stupido 04.04.2024 10:19

Zitat:

(...) Gegen rund 400 Polizeibeamte der Länder werden einem Medienbericht zufolge derzeit Disziplinarverfahren oder Ermittlungen wegen Verdachts auf eine rechtsextremistische Gesinnung und/oder das Vertreten von Verschwörungsideologien geführt. Das berichten der "Stern" und RTL unter Berufung auf eine Abfrage in den 16 Innenministerien der Bundesländer.Die tatsächliche Zahl dürfte höher liegen, da mit Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Thüringen vier Bundesländer keine aktuellen Zahlen liefern konnten, wie es hieß. (...)


....

TriVet 04.04.2024 10:24

Schreib doch bitte vielleicht gleich dazu, woher du zitierst.
So muss man erst reinklicken, um das zu sehen.
Und ein Kommentar, warum du das postest, ist imho auch gut.

El Stupido 04.04.2024 10:29

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1742473)
Schreib doch bitte vielleicht gleich dazu, woher du zitierst.
So muss man erst reinklicken, um das zu sehen.
Und ein Kommentar, warum du das postest, ist imho auch gut.

Kurzes Mouseover reicht um die URL zu sehen, in dem Fall Tagesschau.

Kommentar dazu hielt ich eher für überflüssig. Ich dachte es spreche für sich.
Hat zumindest mehr mit Rechtsruck zu tun als manches, was hier schon im Thread erwähnt wurde.

Aber excusé-moi: zukünftig versuche ich die Quelle noch seperat zu erwähnen :Blumen:

TriVet 04.04.2024 10:35

Mausklick geht am Handy nicht. :Blumen:

Clever-shitter on:
„Excusez-moi“ (gesiezt), mit accent aigu ist es Vergangenheitsform.
Clevershitteroff.

El Stupido 04.04.2024 10:40

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1742475)
Mausklick geht am Handy nicht. :Blumen:

Clever-shitter on:
„Excusez-moi“ (gesiezt), mit accent aigu ist es Vergangenheitsform.
Clevershitteroff.

touché :Lachanfall:
Dann apologies und mercie beaucoup für die Nachhilfe. :Blumen:

Schwarzfahrer 04.04.2024 11:25

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1742474)
Kommentar dazu hielt ich eher für überflüssig. Ich dachte es spreche für sich.
Hat zumindest mehr mit Rechtsruck zu tun als manches, was hier schon im Thread erwähnt wurde.

Ermittlungen sagen erst mal nichts über das ausmaß des Problems aus, sondern nur etwas über die Arbeit und Zielrichtung der Ermittlungsbehörden. Es wird bisher von Ermittlungen wegen eines Verdachts gesprochen, ohne zu beschreiben, worauf der Verdacht basiert. Mal schauen, in wie vielen Fällen sich der Verdacht zu einem nachweislichen justiziablen Vergehen erhärtet. Bis dahin sollte, wie generell bei allen Ermittlungen, für die Öffentlichkeit die Unschuldsvermutung gelten, finde ich. Das publizierte Nachweisniveau ist bisher nicht konkreter als (gerne als Hetze abgelehnte) Aussagen über Verdachtsfälle von Sozialbetrug unter Flüchtlingen oder erhöhte Gewaltbereitschaft bei gewissen ethnischen Gruppen.

El Stupido 04.04.2024 11:35

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1742478)
Ermittlungen sagen erst mal nichts über das ausmaß des Problems aus, sondern nur etwas über die Arbeit und Zielrichtung der Ermittlungsbehörden. Es wird bisher von Ermittlungen wegen eines Verdachts gesprochen, ohne zu beschreiben, worauf der Verdacht basiert. Mal schauen, in wie vielen Fällen sich der Verdacht zu einem nachweislichen justiziablen Vergehen erhärtet. Bis dahin sollte, wie generell bei allen Ermittlungen, für die Öffentlichkeit die Unschuldsvermutung gelten, finde ich. Das publizierte Nachweisniveau ist bisher nicht konkreter als (gerne als Hetze abgelehnte) Aussagen über Verdachtsfälle von Sozialbetrug unter Flüchtlingen oder erhöhte Gewaltbereitschaft bei gewissen ethnischen Gruppen.

Unschuldsvermutung und Verdachtsberichterstattung widersprechen sich übrigens nicht. ;)

Zudem sollten Polizist*innen in einem anderen Licht gesehen werden als "Normalbürger*innen". Ich z.B. musste nicht bei Einstellung auf das Grundgesetz schwören und mich zur FDGO bekennen.

Weiter im von mir verlinkten Text heißt es auszugsweise übrigens

Zitat:

(...) Bereits 2022 hatte das Bundesinnenministerium einen Lagebericht dazu veröffentlicht. Damals wurde bekannt, dass binnen drei Jahren 327 Mitarbeiter wegen nachweislicher Bezüge zum Rechtsextremismus oder zur Szene der Reichsbürger aufgefallen waren.(...)
Darin springen mich die Wörter "nachweislicher Bezüge" geradezu an.

Schwarzfahrer 04.04.2024 13:41

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1742480)
Darin springen mich die Wörter "nachweislicher Bezüge" geradezu an.

Nun, abgesehen davon, daß "nachweisliche Bezüge" eine sehr schwammige Kategorie sind (ebenso wie die gerne zitierte "Kontaktschuld" alles heißen kann), machen mir ehrlich gesagt 3 - 400 Polizisten mit einer mir nicht sympathischen Gesinnung (ca. 0,1 % aller Polizeikräfte dieses Landes) viel weniger Sorgen, als die jeweils ca. 30 - 40.000 Mitbürger mit rechtsextremem, oder linksextremer oder islamistischen Potential, wobei jeweils ca. 20 - 40 % als gewaltbereit gelten.

Bei der Polizei sehe ich kein Problem mit unterschiedlichen politischen Ansichten - solange die jeweilige Person sich im Amt korrekt und neutral verhält. Ziel muß es also m.M.n. nicht sein, alle mit der falschen "Gesinnung" aus der Polizei zu entfernen, sondern dafür zu sorgen, daß keiner dabei bleibt, der seine Gesinnung nicht von der Polizeiarbeit trennen kann; zumal ein sehr großer Teil der Polizeiarbeit weitgehend unpolitisch ausgeführt werden kann (Verkehr, Kriminalität, Sicherheit, ...).

JENS-KLEVE 04.04.2024 21:23

„Ein Mann“ hat mal wieder ein „Zufallsopfer“ abgestochen. Ich finde diese Bezeichnung unpassend, weil sowieso jeder ahnt, warum die Floskel verwendet wird. Da ich auch ein Mann bin und genauso wie alle anderen Männer, die ich kenne, jemanden abstechen würde, schlage ich vor neutral, „ein Mensch“ zu verwenden.

Besonders clever waren der Der Spiegel und vernetzte andere Medien , die von ein Niederländer sprachen. Dies führt in den Niederlanden dazu, dass „Nerderlander“ trendet und man sich darüber aufregt, dass Syrer neuerdings als Niederländer deklariert werden. in Deutschland machen natürlich die üblichen verdächtigen wie gewohnt Stimmung. So gesehen können wir also auch diesen Syrer als „AFD-Wahlhelfer“ bezeichnen.

Natürlich kann man weiter gegen die AFD demonstrieren und in der Zeitung „ein Mann“ schreiben, aber wenn man die kulturellen Probleme nicht löst, fliegt uns das trotz allem Idealismus um die Ohren. Aber wehe Polizisten durchsuchen gezielt Nicht-deutsche nach Waffen, dann sind sie tendenziell rassistisch.

Wer macht also die AFD groß? Die AfD, Neonazis in verstaubten Kneipen, rassistische Polizisten, oder vielleicht doch der gutgemeinte politisch korrekte Umgang mit schwer kriminellen aus anderen Kulturräumen?

Ich selbst kann das schon alles richtig einordnen, aber ich beobachte täglich die große Masse und die haben mehr Stimmen als ich bei den nächsten Wahlen.

Adept 04.04.2024 21:50

Es geht um diesen Fall: Mann sticht in Supermarkt auf Vierjährige ein

Und der "Mann" kommt aus Syrien: https://nltimes.nl/2024/04/04/dutch-...an-supermarket

Klugschnacker 04.04.2024 22:35

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1742530)
Wer macht also die AFD groß? Die AfD, Neonazis in verstaubten Kneipen, rassistische Polizisten, oder vielleicht doch der gutgemeinte politisch korrekte Umgang mit schwer kriminellen aus anderen Kulturräumen?

Das liegt am deutschen Pressekodex. Dieser legt Regeln fest, unter welchen Umständen die Nationalität (oder die Zugehörigkeit zu einer Minderheit) bei Straftaten genannt werden darf.

Unzulässig ist zum Beispiel: "Ein 35-jähriger Türke hat gestern eine Bank überfallen." Oder: "Ein schwuler Amokläufer erschoss den Tankwart und seinen Lehrling". Oder: "Jetzt auch in Köln: Katholik onanierte vor Kindergarten".

Grundsätzlich gilt, dass keine diskriminierende Verallgemeinerung individuellen Fehlverhaltens erfolgen soll. Daher ist die Nennung der Nationalität nur bei begründetem öffentlichem Interesse zulässig.

Ein begründetes öffentliches Interesse kann in der Einordnung des Verbrechens in einen sozialpolitischen Kontext bestehen, wenn die Nationalität des Täters dafür eine Rolle spielt.

JENS-KLEVE 04.04.2024 22:47

Das ist völlig richtig. Nun stellt sich die Frage, ob bei Messerangriffen, Ehrenmorden, Clankriminalität … die Nationalität, Religion oder sonstige Herkunft eine Rolle spielt.

ich vermute ja, und dann erreicht der Kodex genau das Gegenteil von dem, wofür man ihn mal ursprünglich eingeführt hatte.

Klugschnacker 04.04.2024 23:02

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1742537)
Das ist völlig richtig. Nun stellt sich die Frage, ob bei Messerangriffen, Ehrenmorden, Clankriminalität … die Nationalität, Religion oder sonstige Herkunft eine Rolle spielt.

ich vermute ja, und dann erreicht der Kodex genau das Gegenteil von dem, wofür man ihn mal ursprünglich eingeführt hatte.

Die Nationalität und der religiöse Hintergrund wird bei Ehrenmorden und Clankriminalität meines Wissens nach genannt. Ebenso der christliche Kontext von systematischer Vergewaltigung kleiner Kinder durch Kleriker. Oder der rechtsradikale Hintergrund von Deutschen, die brennende Benzinflaschen in die Kinderzimmer von Flüchtlingsheimen werfen.

Wenn ich das richtig verstehe, muss jeweils der Einzelfall abgewogen werden.

TriBlade 05.04.2024 10:15

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1742539)
Die Nationalität und der religiöse Hintergrund wird bei Ehrenmorden und Clankriminalität meines Wissens nach genannt. Ebenso der christliche Kontext von systematischer Vergewaltigung kleiner Kinder durch Kleriker. Oder der rechtsradikale Hintergrund von Deutschen, die brennende Benzinflaschen in die Kinderzimmer von Flüchtlingsheimen werfen.

Wenn ich das richtig verstehe, muss jeweils der Einzelfall abgewogen werden.

Nach meiner Erfahrungen wird die Nationalität gerne und sofort geschrieben wenn es sich um deutsche Tatverdächtige handelt. Wenn keine Aussage zur Nationalität getroffen wird, kann sich der besorgte Bürger schon seinen Teil denken. Im übrigen gibt es immer noch die Schwierigkeit mit der Migrationsgeschichte des Tatverdächtigen (um diese Ängste zu bedienen wollte die AfD ja auch gern die Vornamen wissen). Es ist daher äußerst schwierig zu sagen wie man das handhaben sollte, solange es da Vorurteile gibt, werden diese von den entsprechenden Gruppen auch immer wieder bedient werden. Ein möglichst offener Umgang mit diesen Problemen erscheint mir aber sinnvoller, um Legendenbildungen vorzubeugen, als solche Probleme lieber nicht ehrlich und offen zu diskutieren.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:30 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.