aequitas |
15.01.2021 13:05 |
Zitat:
Zitat von Bockwuchst
(Beitrag 1578216)
Und was ist dein intelligentes Konzept, dass ohne Lockdown auskommt? Auf diese Frage kommt dann meist nicht viel.
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Das wurde hier mittlerweile so oft schon durchgekaut. Es braucht neben den bereits gültigen und teilweise sinnvollen Maßnahmen weitere konkrete Maßnahmen zum Schutz der Risikogruppe, denn dort ist das Sterberisiko am größten. Etwa 75% der Corona-Toten sind über 80 Jaher alt. Klar, auch die haben ein Recht zu leben, aber das Risiko ist derartig einseitig verteilt, dass die Möglichkeit zu konkreten Maßnahmen offensichtlich ist. Ja, niedrige Infektionszahlen helfen allen, aber es kann wesentlich effizientere Maßnahmen geben. Dazu bspw. bereits verlinkte Vorschläge von Schrappe oder auch die generellen Einordnungen von Stöhr beachten.
Am Ende läuft es dann aber sowieso wieder auf die einfache Lösung raus, da sich mittlerweile eine derartige Pfadabhängigkeit entwickelt hat, die ein Abweichen davon quasi unmögich macht.
Zitat:
Zitat von repoman
(Beitrag 1578223)
Du magst mit der Meinung ja durchaus richtig liegen, aber glaubst du nicht, dass kluge Köpfe weltweit über intelligente Maßnahmen nachdenken, ich denke keiner will den Lockdown oder die Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben lahmlegen.
Offensichtlich ist noch keiner darauf gekommen.
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Wie gesagt: wurde alles schon vielfach hier verlinkt. Andererseits wirken Starke Pfadabhängigkeitskonzepte, die andere Lösungen erschweren. Ansonsten auch mal die Veröffentlichugen der WHO beachten, die sind meistens sehr differenziert.
Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1578235)
Von mir aus muss man auch keinen Lockdown machen. Dann sollte man aber nicht jeden Tag die Toten zählen und sich nicht gefühlt täglich wundern, warum die bisherigen Maßnahmen nicht signifikant wirken und mit dem Zeigefinger drohen. Das finde ich mittlerweile ziemlich sinnlos.
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Das ist das absurde. Ja, aktuell sterben verdammt viele Menschen. Es muss etwas getan werden. Aber dieser Fokus auf Corona-Zahlen und die menschliche Psyche bzw. Art der Wahrnehmung von Umwelt führen dazu, dass deren Bedeutung überhöht wird. Die Relation geht vollkommen verloren und der Blick auf alles andere und innovative Lösungen geht verloren.
Zitat:
Zitat von Matthias75
(Beitrag 1578241)
Da hier ja immer wieder gern das Argument Lebensrisiko und der Vergleich zu Verkehrstoten kommt:
2019 sind laut statistischen Bundesamt 3059 Menschen im Straßenverkehr umgekommen. Insgesamt wurden 2,7 Millionen Unfälle aufgenommen, bei ca. 300.000 Unfällen gab es Verletzte oder Tode (das Statistische Bundesamt zählt insgesamt 387.067 Verunglückte Personen).
Nur mal so, um die Zahlen ins Verhältnis zu setzen. Aktuell haben wir pro Woche doppelt so viele Corona-Tote wie Verkehrstote im ganzen Jahr. Wenn wir im Straßenverkehr auch nur ansatzweise in die gleichen Dimensionen kommen würden, in denen wir jetzt mit Corona sind, würde keiner von "Lebensrisiko" o.ä. reden.
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Es sterben im Schnitt in Deutschland etwa 2500 Menschen am Tag. An allen möglichen Ursachen. Derzeit wird diese Zahl sicherlich übertroffen, deshalb braucht es Maßnahmen. Aber Corona ist neben anderen Krankheiten ein weiteres Lebensrisiko. Das betrifft allerdings hauptsächlich die ü-80-jährigen. Das Risiko lässt sich entsprechend konkret vermindern. Die Jungen sollen nicht wieder zum "normalen" Alltag zurück, aber wir brauchen einen pragmatischen Umgang und kreative sowie innovative Lösungen.
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