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Adept 14.01.2021 14:55

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1578045)
Die Leute müssen trotzdem ihre normalen Erledigungen machen. Und für Dinge, die man braucht, aber normalerweise nicht im Discounter kauft, muss man nun auch in den Discounter (z.B. Streumittel im Winter).

Somit konzentrieren sich die Leute auf die wenigen, noch offenen Läden. Wenn da nun 5% unbekannt infizierter unterwegs sind, ist das doch gefährlicher, oder?

*schulterzuck* aber ich bin ja kein Experte. Nur jemand, der unter der aktuellen Situation ächzt, weil unsere Kontaktzahlen ohnehin nicht so hoch waren und uns das nun auch verboten wird. Wobei es uns als Erwachsene nicht tangieren, aber als Eltern stört es uns massiv.

Aber das interessiert ja zum Glück keinen. Letztlich wird eh die Gesellschaft auf uns Eltern mit dem Finger zeigen, wenn der Nachwuchs verkorkst ist. Liegt ganz bestimmt nicht daran, dass er daheim eingesperrt wird.

Deswegen habe ich ein gewisses Verständnis, wenn die Eltern mit ihren kleinen Kindern rodeln gehen oder ähnliches und und trotzden soziale Kontakte zu anderen Kindern offerieren.

Das alles geht ja schon über viele Monate. Ich finde, das sollte man keinem Kind zumuten.

qbz 14.01.2021 15:07

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1578049)
Deswegen habe ich ein gewisses Verständnis, wenn die Eltern mit ihren kleinen Kindern rodeln gehen oder ähnliches und und trotzden soziale Kontakte zu anderen Kindern offerieren.

Das alles geht ja schon über viele Monate. Ich finde, das sollte man keinem Kind zumuten.

Das wird wohl in jedem Bundesland anders gehandhabt. In Brandenburg bleiben die Kinderspielplätze offen, anders als bei der 1. Welle, und dürfen benutzt werden. Eltern sollen bloss Rudelbildung :-) vermeiden und Abstand halten. Allerdings hat sich die Brandenburger Bevölkerung bei der Reduktion der Infektionszahlen bis jetzt auch sehr zurückgehalten.

Und als Brandenburger Kuriosität (nicht relevant für die Infektion, aber symptomatisch für Ausnahmen): Holländische Jäger nehmen an Treibjagden in der Uckermark teil. :Lachen2:

Und in Berlin bringt mehr als die Hälfte der Kita-Eltern ihre Kinder in die sog. Kita-Notbetreuung, auch anders als bei der 1. Welle, wo nur für "Systemrelevante" die Kita noch offen war.

keko# 14.01.2021 15:09

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1578049)
Deswegen habe ich ein gewisses Verständnis, wenn die Eltern mit ihren kleinen Kindern rodeln gehen oder ähnliches und und trotzden soziale Kontakte zu anderen Kindern offerieren.

Das alles geht ja schon über viele Monate. Ich finde, das sollte man keinem Kind zumuten.

Kinder sind die großen Verlierer. Sie müssen das Ganze finanziell auch noch voll ausbaden.
Im Fach Mathematik bekomme ich nun auch schon die ersten ernstzunehmenden Versäumnisse mit, so dass ich mich frage, wie das der Abiturjahrgang 2022 hinbekommen soll, da ich davon ausgehe, dass sich die Beschränkungen bis zum Ende des Schuljahres hinziehen werden. Aber kürzlich hatte ein Politiker die Idee, dass man einfach Schulstoff (mal wieder) rausstreichen kann. Passt eigentlich zu meiner Privatprognose, dass wir in der Breite in Zukunft sowieso weniger Bildung brauchen werden, da die beruflichen Tätigkeiten für die allermeisten primitiver ausfallen werden.

Schwarzfahrer 14.01.2021 15:33

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1578016)
Ich sage lediglich, dass die Maßnahmen nicht ausreichen, um Corona zu beseitigen. Will man Corona allein mit Beschränkungen beseitigen, braucht es einen 100%-Lockdown. Da es diesen nicht gibt, kann es sein, dass ich von einem falschen Ziel ausgehe. Deshalb habe ja schon vor langer Zeit geäußert, dass ich glaube, dass man letztendlich auf eine Impfung setzt oder Kombination aus Impfung + Einschränkungen. Man will also gleichzeitig impfen (ist vielleicht auch der erfolgreichere Weg).

Was ich grundsätzlich von Corona halte, ist wieder eine andere Geschichte und schwierig zu diskutieren im Internet (obwohl das hier vielleicht möglich wäre). Ich bin überzeugt, dass wir gerade eine Zeitenwende erleben.
:Blumen:

Danke, jetzt verstehe ich Dich etwas besser. ich stimme zu, das was aktuell geschieht beeinflußt offensichtlich nur begrenzt das Infektionsgeschehen. Und ja, es ist wichtig, sich Gedanken über das Ziel zu machen, wenn man etwas unternimmt. Falsche Ziele führen zu letztlich unwirksamen Aktionen, schrieb ich schon manchmal.
Die Zeitenwende könnte passieren - liegt aber m.M.n. nicht an Corona selbst, sondern an denen, die die Bedingungen für ihre Zwecke instrumentalisieren. Ob und wieweit das wirklich passiert, liegt an den Menschen insgesamt. Mal schauen.

ironlollo 14.01.2021 15:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1578051)
Und in Berlin bringt mehr als die Hälfte der Kita-Eltern ihre Kinder in die sog. Kita-Notbetreuung, auch anders als bei der 1. Welle, wo nur für "Systemrelevante" die Kita noch offen war.

Ich würde mein Kind gerne aus der Kita nehmen. Aber mein Arbeitgeber meint, dass ich systemrelevant bin (was ich anders sehe) und bietet mir keine Möglichkeit von Homeoffice an. Erstens fehlen die technischen Mittel, zweitens arbeite ich noch mit Papierakten (meine 150 Akten kann ich schlecht mit nach Hause nehmen) und drittens steigt uns der Datenschützer aufs Dach.

Das ist leider die Realität: Der Berliner Verwaltung fehlt jede Homeoffice-Strategie

pepusalt 14.01.2021 15:37

ich hab noch was von der FH-Münster gefunden:
https://www.fh-muenster.de/gesundhei...auch/index.php
Das 7 Tage 7 Masken Konzept an einer Hakenleiste würde mir sehr zusagen, da ich FFP2 nur wirklich extensiv benutzen muss. eigentlich nur Einkaufen, in der Arbeit habe ich 50% sehr große Abstände, und Teams-Besprechungen und 50% im Homeoffice.


@Hafu: Zu Deinem Vorschlag: Was für ein Desinfektionsspray nimmst Du für die Masken? kann man da was falsch machen?


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1577706)
Eine FFP2-Maske kann durchaus mehrmals verwendet und sogar sterilisiert werden.

Ich nutze in der Klinik meine FFP-Masken in der Regel mehrere Tage lang (schon aus Gründen der Nachhaltigkeit und Müllvermeidung), obwohl ich mir durchaus mehrere Masken pro Tag kostenfrei nehmen könnte.

Wenn ich sie abends abnehme sprühe ich sie kurz mit Desinfektionsmittel ein und nutze sie, wenn sie noch keine sichtbaren Gebrauchsspuren hat noch am nächsten Tag weiter. So empfehle ich es auch unseren Familienmitgliedern.

SARS-CoV-2 ist wegen seiner Lipidhülle sehr empfindlich gegen alle gängigen alkoholischen Desinfektionsmittel (und sogar gegen Seife). Selbst dieses Einsprühen ist mikrobiologisch betrachtet schon übertrieben (und dient eher der Deaktivierung sonstiger mikrobiologischer Verunreinigung z.B. durch die in meinem eigenen Mund ohnehin lebenden Streptokokken oder sonstigen Keimen), denn es würde gegen Covid-19 höchstwahrscheinlich schon genügen, wenn die Maske über Nacht komplett trocknet, um mögliche Kontaminationen durch SARS-CoV-2 kaputt gehen zu lassen, denn das Virus kann nur innerhalb von Flüssigkeitstropfen überleben und stirbt bei Austrocknung in Kürze ab.

Wenn ich auf einer Intensivstation oder einer infektionsabteilung arbeiten würde, wo man sich nicht nur gegen SARS-CoV-2 sondern auch potentiell gegen Pilzsporen oder diverse multiresistente Keime per Maske schützen müsste, dann würde ich sicher die oben verlinkte Sterilisierung der FFP-2-Masken nach Gebrauch (und nicht nur Desinfektion oder Trocknen) empfehlen, aber da derartige Keime im normalen Krankenhausbetrieb derzeit keine Rolle spielen und die Masken alleine wegen des Schutzes vor SARS-CoV-2 genutzt werden, ist das irrelevant.


Schwarzfahrer 14.01.2021 15:43

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1578032)
...Denn diese Produkte (FFP2 Masken) werden genau für diesen Zweck erdacht, geprüft und zertifiziert: um Schadstoffe aus der Luft zu filtern, zum Beispiel die berüchtigten Aerosole. Beim Einatmen und beim Ausatmen. ...

Nun, sie mögen auch Aerosole filtern; erschaffen wurden sie explizit zum Filtern von festen Partikeln. Aerosole sind Wassertröpfchen, deren Verhalten in Filtern ganz anders sein kann, als das von Partikeln, da sie verformbar sind und sich elektrostatisch anders verhalten als viele Partikel (ob sie bei gleicher Größe dadurch besser oder schlechter gefiltert werden, weiß ich nicht, fand bisher auch keine Untersuchung dazu). Übrigens, Viren werden nur bei der Klasse FFP3 aufgeführt.
Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1578032)
Verglichen mit anderen Corona-Maßnahmen wie der Schul-, Kita-, Restaurant- und Ladenschließungen, Ausgangssperren oder 15-Kilometer-Radien schränkt die erweiterte Maskenpflicht unser Leben kaum ein. ...

Das mag für Dich stimmen, für viele andere sieht es anders aus. Dachtest Du schon mal an die die auf Lippenlesen angewiesen sind, die wegen einer Sprachstörung eh kaum verstanden werden (wie mein behinderter Sohn zuletzt vorm Betreuungsgericht), die Atemprobleme bekommen, oder einfach die, die Wert auf offene zwischenmenschliche Kommunikation legen? Ich weiß, Saudi-Arabien kommt auch ohne Gesicht zeigen aus, zumindest die Hälfte der Bevölkerung :Maso:

Schwarzfahrer 14.01.2021 15:55

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1578046)
Dann sperr halt den Nachwuchs nicht zuhause ein, musst du auch nicht und hat auch keiner gesagt das du das sollst.

Und wohin soll das Kind denn außer zu Hause sitzen? Spazieren gehen als kindgerechte Beschäftigung? Ohne regelmäßigem Kontakt zu anderen Kindern ist es keine Kindheit.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1578052)
Kinder sind die großen Verlierer. Sie müssen das Ganze finanziell auch noch voll ausbaden.

So ist es.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1578052)
Passt eigentlich zu meiner Privatprognose, dass wir in der Breite in Zukunft sowieso weniger Bildung brauchen werden, da die beruflichen Tätigkeiten für die allermeisten primitiver ausfallen werden.

Das klingt jetzt nach einer Zukunft a la Player Piano von Kurt Vonnegut. Ich sehe auch solche Tendenzen, möchte aber hoffen, daß auch eine andere Zukunft möglich ist. Bildung (zumindest in dem Maße, wie es der Einzelne erreichen mag) brauche ich nicht nur für den Beruf, sondern auch für das Menschsein als solches, für ein erfülltes Leben, für Selbstachtung, finde ich.


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