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Übrigens sehen das erschreckend viele so. 90% meines Bekanntenkreises findet die bekloppt, und schickt lustige Bildchen mit Jesus rum, worunter steht dass richtige Aktivisten ja Nägel benutzen und keinen Uhu:Nee: |
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Ich bin (tatsächlich als einzige meines sonstigen sozialen Umfeldes) erklärte Unterstützerin der Letzten Generation und ich wünschte, dass wenigstens ein Teil der Energie, die in die Diskussion um die Aktionen investiert wird, direkt in Maßnahmen zum Klimaschutz flösse. Ich bin (noch) nicht bereit und (noch?) zu feige, selber gesiebte Luft zu atmen und daher nicht involviert in gesetzeswidrige Handlungen. Ich kann das aber nicht mit letzter Gewissheit und für alle Zeiten ausschließen. Das war schon früher so und daran hat sich nichts geändert: wo Unrecht zu Rechtwird, wird Widerstand zur Pflicht. Ich hätte nur niemals gedacht, dass ich eines Tages wieder diese alte Kamelle aus dem Hut ziehen müsste. |
Wir haben ja nun in D ein Versammlungsrecht, dass man für Aktionen nutzen kann ohne Menschen für seine Interessen in Geiselhaft zu nehmen, die gerade andere Sorgen haben.
Widerstand in unserem System bedeutet, Bewusstsein zu schaffen, Interesse zu wecken und daraus Mehrheiten zu organisieren. Gerade die letzte Generation zerstört hier gefühlt eher mehr von dem, was an Problembewusstsein geschaffen wurde, als dass es Mehrheiten schafft. |
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Aktuell ist halt sehr schade, dass es kaum noch um Inhalte geht und nur noch darüber gesprochen wird, wo sich gerade wieder jemand angeklebt hat. Oder alternativ von einer "Klima-RAF" gesprochen wird. Aber dieses Bild wird ja auch bewusst von Teilen der Medien und Politikern gezeichnet, um von den eigentlichen Problemen abzulenken. |
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Der Ex-Umweltminister Jürgen Trittin sagte kürzlich, ohne Greta Thunberg wären die Grünen heute nicht in der Regierung. :Blumen: |
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FFF steht das auf einem ganz anderen Blatt. Das waren / sind ja nun weitestgehend angemeldete Demonstrationen und haben tatsächlich Bewusstsein und Mehrheiten geschaffen. Dass die Grünen diese politisch „verkacken“. Liegt ja nun nicht am Bewusstsein. Dass Containern illegal ist, ist einfach moralisch falsch. Noch falscher ist es dass es in unserem Land Menschen gibt die scheinbar darauf angewiesen sind. Und am falschesten ist es, dass wir überhaupt verwertbare Lebensmittel wegwerfen, die unter hohem Aufwand produziert, transportiert und gelagert worden sind. |
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Heute gab es scheinbar eine Aktion vor dem Bundestag. Interessant wird es ja, wenn sie mal in ausreichender Zahl vor den richtigen Gebäuden hocken. Dort also, wo die echten Entscheidungen getroffen werden. :Blumen: |
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Und - ganz wichtig: „for future“ ist positiv. Die „Letzte Generation“ ist negativ. Die sollten sich besser „Erste Generation“ (die was unternimmt) nennen. Es geht drum, dass möglichst viele Wähler in das neue Bewusstsein mitgenommen werden, dann passiert auch in der Politik was. :Blumen: |
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Ich halte die Last Generation Leute für Spinner und ihre Aktionen für Verzweiflungstaten bzw. kontraproduktiv. So bewirkt man mit Sicherheit kein Umdenken, weder bei den Entscheidern, oder in der Bevölkerung allgemein. Und selbst wenn, nach einem Umdenken erfolgt ja nicht zwangsläufig irgendwas auf der Handlungsebene, sieht man ja hier. Wer´s ernst mein, fliegt auch nicht mehr, auch nicht in ein Trainingslager (ist eh nicht notwendig für einen vernünftigen Formaufbau) oder zu einem Wettkampf. |
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Ich finde es ganz interessant, sich vorzustellen, wie man die gleiche Aktion bewerten würde, wenn es jemand täte, dessen politische Ansichten man nicht teilt. Was hielte man davon, wenn das Gleiche jemand täte, um zB auf die "Folgen der ungesteuerten Flüchtlingswelle" hinzuweisen? Ein wichtiges Thema mit vielen Aufgaben und unterschiedlichen Ansichten. Welche Meinung muss man dazu haben, um moralisch legitim Ordnungwidrigkeiten zu begehen? Und Handlungsdruck besteht doch ohne Zweifel auch ohne Aktivisten, die in Museen Kunstwerke traktieren, in Autohäusern Sachen beschädigen, oder im Straßenverkehr andere an ihrer Arbeit hindern. Natürlich verschafft das dem wichtigen Thema Aufmerksamkeit; und ich verstehe die Sympathie, die hier den Aktivisten entgegen gebracht wird. Dennoch finde ich die Mittel unangemessen. Tomatensuppe auf Van Gogh oder Blockade am Stachus werden, denke ich, nicht die Mehrheit der Gesellschaft dazu bewegen, die Ziele zu unterstützen. |
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Mir scheint, dass Staus in Deutschland ein alltägliches Phänomen sind. 99,999% davon werden durch Dich und mich, aber nicht durch Klimaschützer verursacht. Außerdem frage ich mich, inwieweit die Menschen tatsächlich durch einen zwanzigminütigen Stau an der Arbeit gehindert werden. Ich halte das für ein schwaches Argument, daher wirkt es auf mich etwas vorgeschoben. Ansonsten kann ich Deine Meinung nachvollziehen. :Blumen: |
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Zudem ist das Problem „Blockierung von Rettungsfahrzeugen“ halt ein Alltagsproblem, auch ohne Klimaaktivisten. Es sind vor allem Falsch- und „Zweite-Reihe-Parker“ und Leute, die den Begriff Rettungsgasse für ein allenfalls theoretisch interessantes Konstrukt halten. Vermutlich haben sich nicht wenige dieser Menschen, die ihre Ordnungswidrigkeiten so gern als Bagatelle abtun, in erster Reihe über die „Letzte Genereation“ empört und deren harte Bestrafung gefordert. Ich stehe den Taten der Truppe tatsächlich etwas ambivalent gegenüber und bin vielleicht zu bürgerlich-spießig, um (jetzt schon) an die Notwendigkeit zu glauben, unbedingt irgendwelche Kunstwerke für die gute Sache gefährden zu müssen. Aber wenn es um die Problematik der Radikalisierung in unserer Gesellschaft geht, sind es wirklich nicht diese Klimaaktivisten, die mir Sorgen machen. Sondern vielmehr diejenigen, die diese wirklich gerne mal „nachhaltig“ auf die Straße nageln würden, wie in den „witzigen“ Karikaturen gefordert. Oder noch schlimmer diejenigen, die es gutheißen oder zumindest stillschweigend hinnehmen würden, wenn das denn mal jemand für sie täte. Das machst mir echt Sorgen. Das Ganze auch nur in die Nähe von Terrorismus zu rücken, ist leider nicht nur absurd, sondern das ist der Spiegel dieser gesellschaftlichen Entwicklung in der Politik. Da entwickelt sich das Protestverständnis in unserer Demoratie gerade wieder einige Jahrzehnte zurück. |
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand "Hand anlegt" - diese Mühe aus dem Auto aussteigen, wird sich nicht gemacht.
Sie sollen der Polizei danken, dass sie geschützt werden, ansonsten ist der Name ja passend. Psychologen müssten das besser erklären können, warum sonst eher spießige Typen austicken und mit dem Auto Sachen platt manchen. |
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Ich kann den Unmut vieler Autofahrer sicher verstehen, wenn man aufgrund von paar festgeklebten Menschen im Stau steht, aber sonst wird jeder Stau im Berufsverkehr auch ziemlich lässig hingenommen. Aber das sich darüber so echauffiert wird, passt halt zur entsprechenden Lobby. |
Selten kann ich Sascha Lobo zustimmen - heute hat er aber mal eine sehr gute Beschreibung der "Letzten Generation" geliefert, der auch meiner Wahrnehmung entspricht - wenn ich auch nicht seine Schlußfolgerung daraus teile.
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Demonstrationen, die niemanden groß stören, führen meistens zu keinerlei Aufmerksamkeit. Dadurch, dass aber überall die letzte Generation auftaucht oder wir hier auch darüber diskutieren, erreichen sie ja genau das was sie wollen. Jetzt müsste nur mal wieder mehr über Inhalte statt über Tomatensoße gesprochen werden. |
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Warum plädierst Du nicht für die Abschaffung von Fussballspielen und Oktoberfest? Beides verursacht pro Jahr sehr wahrscheinlich deutlich mehr Stau in M als die 2 bis 3 Klimaaktionen. Ich habe mir die Bundestagssitzung zum "Problem" diese Woche angeschaut. Insbesondere bei AfD-Politikern schien mir das Problem der "Klima-Kleber" grösser als das eigentliche Klimaproblem zu sein. |
In 20 Jahren werden wir einige Billionen € wegen direkter Schäden durch den Klimawandel ausgegeben haben, vermutlich werden auch einige Menschen (und Tiere) gestorben sein.
Man sollte der "letzten Generation" dankbar sein, dass sie sich derart vehement dafür einsetzt den Klimawandel einzubremsen. |
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Das Video sagt einfach alles aus: Geld regiert die Welt, Geld geht vor! Was hier im Kleinen passiert, entscheidet auch die Wege im Großen. Und solange sich darin nichts ändert, wird Mutter Erde weiterhin an die Wand gefahren. :Blumen: |
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Ich nehme als ähnliches Beispiel die Züricher "Critical Mass" Fahrraddemos, die gefühlt jeden Freitagabend wild in der Innenstadt den Verkehr blockieren, um für mehr Fahrradwege und gegen die Ausrichtung der Stadt für Autofahrer zu demonstrieren. Soweit bin ich dafür. Dass die Idioten dabei aber auch den ÖV blockieren, und damit diejenigen, die eigentlich auf ihrer Seite sind, anpissen, ergibt einfach keinen Sinn. Also: mehr Hirnschmalz reinstecken- denn schlussendlich muss man in einer Demokratie immer noch Mehrheiten finden. |
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M. |
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Über die Tatsache des menschengemachten Klimawandels besteht keinerlei Zweifel. Ebenso klar ist die Motivation der jungen Generation, der Politik in Sachen Klimaschutz Druck zu machen: Nachdem die Umweltprobleme, von denen der Klimawandel nur eines ist, seit den Siebziger Jahren bekannt sind, haben sie im Jahr 2022 jedes Recht dazu, in ihrem Protest mal eine Schippe drauf zu legen. Damit ist zu dem Thema praktisch alles Nötige gesagt. In der Weise wie Sascha Lobo darüber zu philosophieren, ob der Klimaschutz nun dringend, superdringend, existenziell wichtig oder gar alternativlos sei (letzteres findet er total empörend) ist reine Zeitverschwendung. Ich hätte Verständnis für solche verbalen Haarspaltereien, wenn wir in Deutschland bereits zu 90% klimaneutral wären, und es nun Extremisten gäbe, die für ein paar Prozent hin oder her das halbe Land lahm legten. Es ist aber genau umgekehrt: Wir haben mit dem Klimaschutz noch nicht mal richtig angefangen und brechen praktisch jedes Jahr einen neuen Negativrekord; die Zeit läuft uns davon; Klimaaktivisten verursachen vereinzelt kurze (20 Minuten) Verkehrsstaus. Über letzteres soll man sich aufregen? Doch wohl nicht im Ernst. In Deutschland gibt es jährlich zwischen 500.000 und 750.000 Staus – allein auf den Autobahnen. Insgesamt sind es 1.400 pro Tag. Der Einfluss von Klimaaktivisten auf diese Zahlen ist praktisch Nullkommanull. Ich teile persönlich die Ziele der Letzten Generation nicht. Die Forderung nach einem 9-Euro-Ticket und einem Tempolimit auf unseren Autobahnen finde ich läppisch. Das sollen Extremisten sein, vielleicht gar eine kriminelle Vereinigung? Für die aktuelle Aufregung sehe ich keinen Grund. |
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Was mich stört ist, dass teils so getan würde, als wären Klimaaktivisten eins der größten aktuellen Probleme oder mit der Reichsbürgerbewegung vergleichbar. |
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Zu deinem letzten Satz passen ja auch die politischen Statements. Während Merz und die CDU weitestgehend lange nichts offizielles gepostet hatten nach der groß angelegten Reichsbürgerrazzia, wird aber bei der letzten Generation sofort von der "klima-RAF" gesprochen. So kann man halt schnell von den Inhalten und Themen ablenken, wenn man das in eine "extrimistische Ecke" schiebt, in die der Protest aktuell noch gar nichts zu suchen hat. Sich damit wirklich auseinanderzusetzen wäre sonst ja auch zu einfach gewesen. |
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Gerade in den Großstädten gibt es aber auch für viele, die rein aus Bequemlichkeit ins Auto steigen und für die es Alternativen gäbe. Ich denke, es ist auch ein Ziel der Klimakleber, das Autofahren für diese Personengruppe so unbequem zu machen, dass die über Alternativen nachdenken. Wäre z.B. auch ein Punkt, den die Politik aufgreifen könnte: Wie mache ich das Einfahren in die Innenstädte unattraktiver/unbequemer/unmöglich und gleichzeitig die Alternativen attraktiver/bequemer. Und damit meine ich nicht die Preisschraube, die den bequemen Berufspendler nicht juckt, den Anwohner/Berufstätigen, der auf sein Auto angewiesen hart trifft. M. |
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Da werden jetzt die Buchten für die Busse entfernt, damit die Busse auf der Straße halten müssen und die Autofahrer nicht mehr vorbeikommen. Zitat Stadtplaner: Wenn die Autofahrer dann immer warten müssen überlegen sie sich ob sie das nächste mal den Bus nehmen. Ich ,der den Wocheneinkauf hier erledigt und hier arbeitet, überlege mir aber, ob ich in Zukunft auch noch die Lebensmittel bei Amazon bestelle und meinen Job bei der Stadt kündige und wo anders arbeite. |
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Ja, die Aktionen der Kleber sind störend, aber das sind Streiks auch. Okay, über die beschwert man sich in Deutschland auch. Könnte ja am Ende was positives für Beschäftige rumkommen. Manchmal frage ich mich, ob das die Prioritäten einfach falsch gesetzt werden. Bei Streiks darf z.B. der Frust nicht gegen die Streikenden gehen, sondern muss gegen die Firmenchefs gehen. |
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