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Wenn ich dann so Einträge auf dem Liveticker sehe freu ich mich riesig. Die AK-ler werden immer mehr gewürdigt.
Zitat:
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Gestern morgen bin ich um 5:00 losgeradelt und hab mich gewundert, dass am Sonntag morgen um dies Uhrzeit so viele Leutz unterwegs waren. Bis mir dann einfiel, dass der Übervater des Morgensports in Bolton am Start stand und so zig Calenberger ihrem Idol zwar nicht physisch nahe sein konnten, aber doch "seine" Sportarten zu Wasser und zu Land austragen konnten. Vor lauter Anstrengung konnten wir uns nur mit geballter Faust "Flachy schafft es heute" zu zischen.
Geile Nummer Flachy! :Blumen: |
Herzlichen Glückwunsch, früher Flachy fängt den Hirsch:Lachen2:
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NEU bei Stiftung Wettkampftest - der Ironman UK 2014 und die Region Lancashire
Vorab für die Schnellleser und notorischen Zeitverknapper das Wichtigste in Kürze: Ein Arbeitstag nach einem langen Sporttag, kurzer Nacht und nervtötender Heimreise gehört auf keine "To-Do"-Liste der wichtigen Sachen im Leben, die man einmal gemacht haben muß! Und damit bin ich bereits mitten drin im Thema - IM UK 2014, denn die logistischen Aufwendungen für die Athleten sind im Vergleich zum Topevent meiner Hitliste (Tenby,Wales) um ein Vielfaches größer. So sind in Bolton sowohl das Schwimmen als auch die T2 und am Ende das Ziel jeweils gute 10km voneinander entfernt und dieser Umstand hielt uns und knapp 2.000 weitere Starter drei Tage ziemlich auf Trab. Dieses Manko und die teilweise Öffnung der Radstrecke für Anwohnerverkehr sind dann aber bereits meine Kritikpunkte an einer sehr anspruchsvollen und fordernden Veranstaltung in der Region "Greater Bolton". Auf meiner privaten Hitliste mache ich die Kerbe auf meinem Triathlonstammbaum für den IM UK 2014 hinter die Rennen von Tenby, Lanzarote, Hawaii und UK 2005 und somit noch deutlich vor (meine) IM's/Challenges von Roth, Klagenfurt und Zürich. Und nun für die Genußleser die ganze Wahrheit... Zu Dritt reisten wir am Donnerstag bereits nach Tenby, da ich ursprünglich um den IM ein langes Familienwochenende in der Region Blackpool geplant hatte. Leider war diese Idee aber nicht umsetzbar, da ich mich mit dem Termin irrte und die Schulferien erst am Samstag begannen. Also stellte ich die Taktik um und aus einer harmonischen Familientour wurde ein Männerausflug wie zu besten Jugendherbergszeiten, lediglich die Prioritäten von damals - Saufen&Mädelz - hatten sich in Schwimmen+Radeln+Laufen gewandelt. Ich glaube, Bolton 2014 war die erste Veranstaltung meiner noch jungen Ironmankarriere, die im Mai 1995 auf Lanzarote startete, bei der ich die Startnummer bereits am ersten Tag im Veranstaltungsgelände abgeholt hatte. Bis dato wußte ich gar nicht, dass die Papierstreifen um's Handgelenk mit dem legendären Aufdruck "Ironman UK 2014", die mich für eine kurze Zeit über den normalsterblichen Athleten erheben und Zutritt in den sagenumwobenen Gral der Ironmänner "Transition Area" gewähren, überhaupt länger als 24 Stunden am Arm halten. Heute kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, dass diese Wappen der Ironmanzunft das Potential dazu haben, die beliebten "Wolle Petry Freundschaftsdbändchen" in Haltbarkeit und damit einhergehender sichtbarer Verranztheit deutlich zu übertreffen! Nach der Abholung der Startunterlagen ging es dann noch wie bereits vor Ort berichtet Laufen und am Freitag Radeln und Schwimmen. Leider konnte ich den dort einstudierten Hechter aus vollem Lauf am Sonntag nicht in Action zeigen, da dies durch den Sprecher am Rennmorgen wiederholt und laut als regelwidrig und verboten diskriminiert wurde. Samstag war es dann ein klassicher Jugendherbergsruhetag - während der Rest der Welt in der Sonne bruzelte, hatte England Dauerregen zu bieten. Somit verbrachten wir den Großteil des Vormittages im Bett und den Nachmittag im Regen bei der Abgabe der Lauf- und Radsachen an den jeweiligen Lokalitäten - dies ist in Bolton leider nur motorisiert machbar, da T1 und T2 deutlich voneinander getrennt sind. Danach ging es noch eine Runde laufen, paar Sprints und abends auf dem Gang unserer Jugendherberge versuchte ich mich wieder im Yoga, während Markus sich unter Strom setzte und Tom zurück in sein Bett kroch und weiterratzte. Sonntag, 03:00 Uhr - Weckalarm im gesamten Haus - neben uns wohnten noch weitere Sportler temporär in Julie's Bed&Breakfast. 04:00 Abfahrt zum See in der Dunkelheit bei nebligen 16°C 04:45 Uhr Betreten der Wechselzone, immer noch dunkel, aber bereits 17°C! Da ich am Morgen keinen Streß haben wollte, hatte ich bereits am Vortag die Flaschen am Rad befestigt und die Reifen auf 8 Bar aufgepumpt. Beim Routinecheck schmeckte das Wasser noch akzeptabel, der Daumentest auf den Reifen lies mich jedoch den Gummi bis auf die Felge durchdrücken. Also entweder hatte mein Tapering phänomenal angeschlagen oder ich hatte einen Reifenschleicher. Sogern ich auch an Szenario Eins glauben wollte, entschied ich mich für Szenario Zwo und wechselte geschwind den Schlauch im Hinterrrad, hatte ich doch vorsichtshalber bereits einen Reserveschlauch im Rucksack deponiert um nicht den wertvollen Trek-Reservekoffer am Rad öffnen zu müssen. Erneut 8 Bar drauf gezimmert und dann auf das Dixi abmarschiert. Da ich alle Wettkampfsachen bereits drunter hatte, zog ich mich dort auch aus und schlüpfte in den Neo, denn die Engländer mögen es, bereits in großen Scharen neogewandet vom Auto/Bus in die Wechselzone zu marschieren und dieser Anblick macht Dich nach einer Weile in der Tat nervös, so dass Du dann eben auch sehr zeitig in den Neo kriechst. Auf dem Weg zum Startareal noch einmal am Bike vorbei, Tacho genullt, Testdruck die Zweite - und wieder spürte ich die Felge. Olala, jetzt also doch den wertvollern Trekkoffer öffnen und einen der beiden Schläuche bereits in der Wechslezone verballern... Dann erneut auf 8 Bar im Neo aufpumpen - mir lief der Schweiss unter der Gummihaut und etwas unsicher tappte ich nun direkt zum Start. Pünktlich 6 Uhr trötet es kurz und das Feld setzt sich wie ein blubbernder Whirlpool in Bewegung - aber alles very british, wenig Rangeleien und Fairplay first, die Pro's bekommen schmale 20 m Vorsprung auf die Meute. Nach der ersten, wegen des vorgelagerten Wasserstarts, kürzeren Runde kommt es dann also zum oben angesprochenen Sprung vom "Startblock" nach kurzem Landgang in Runde Zwei, ich entscheide mich für eine Art Weitsprung mit angedeuteten Bauchklatscher, damit die Füße wie vorgeschrieben zuerst die Wasseroberfläche berühren - absolut unspektakulär aber leider nicht zu ändern, Schade! In Runde Zwo versenke ich dann ungewollt einen anderen Athleten, der sich noch in Runde Eins befand und beim Rückblich stellte ich erleichtert fest, dass er nach kurzer Schrecktauchphase wieder an der Oberfläche auftauchte - sorry mate, ich habe Dich da einfach nicht gesehen. Bilderserie Teil I: Tominator beim Rekordversuch, 5 Teller Pasta in 30 Minuten auf der Welcome-Party wegzuspachteln. Er kämpft bereits sichtbar... Anhang 26395 Die Wechselzone ist fertig für die letzte Nacht, dann gilt: "AND ACTION!" Anhang 26397 Anhang 26399 Endlich mal ein vernünftig geräumiges Auto für Ausdauerdreikämpfer... Anhang 26398 Und das Stadion, zentraler Punkt an den Vortagen des IM Bolton... |
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Fortsetzung - IM UK 2014 - der Rad- und Laufabschnitt...
Der nun folgende Radparcours begann unspektakulär mit einer flachen Anfahrt über rauen Asphalt, bevor es nach ca. 20km auf den landschaftlich schönen Streckenabschnitt geht - ein längerer Anstieg gefolgt von einigen "rolling hills" mit grandioser Englandlandschaft auf hoppeligem Untergrund. Die Info mit der Landschaft kann ich hier so großspurig verkünden, da ich die Runde ja bereits am Donnerstag bei bestem Sonnenschein gefahren bin und mir dabei einen Eindruck verschaffen konnte. Am Rennmorgen sah man nix, maximal 10 m Straße, ansonsten NICHTS! Es war wie erhofft, mysthisch, grau und leichter Niesel spielte um die Hügelketten. Während des gesamten Radparts lies sich die Sonne nicht blicken, ich hatte meine Brille bereits am Fuße des Anstiegs in die Trikottasche gepackt und dort ist sie jetzt noch... Die Strecke ist prima, unrythmisch, ständige Auf und Ab's auf groben Asphaltstraßen, schmale Gassen wechseln mit breiteren Straßen, scharfe Kurven fordern ein ständiges Reagieren und erneutes Antreten, weite Teile der Strecke sind begrenzt von Hecken, Mauern oder Reihenhäusern im typischen Baustil der Region, an denen wir im Linksverkehr vorbei kamen. Lediglich der teilweise Verkehr auf den Abschnitten über größere Straßen gefiel mir nicht, das hatte ich nicht erwartet. In der Summe sollten es dann doch zwischen 1.600 - 1.800 HM geworden sein (Vabrousek hatte die höhere, Kyrill Kotsegarov die niedrigere Angabe auf den jeweiligen Hightech-Geräten, ich hatte mich mit Beiden im Ziel u.a. darüber unterhalten, da ich ein wenig an mir zweifelte, wie schwer mir doch die angegebenen 1.200 HM gefallen waren). Nachdem mein Schwimmen super und wie erhofft verlief, hatte ich auf dem Rad ziemliche Probleme, in die Gänge zu kommen. Das "neue" Ernährungskonzept mit einer Gelflasche (12x SIS-Light Orange-Gel - sehr dezenter, fast neutraler Geschmack) und einer Getränkeflasche ging sehr gut auf, lediglich die in T1 verlorenen Salztabletten machten mich etwas nervös wegen möglicher Mineralstoffdefizite und daraus resultierender möglicher Krämpfen im letzten Drittel des Radabschnitts. Ich denke, dass ich daher etwas unter meinen Möglichkeiten pedalierte. Andererseits sollte sich jede sinnvoll gesparte Energie noch als absolut positiv für die nun folgende, hammerharte Laufstrecke erweisen. Denn diese führte nach kurzem Anlauf aus T2 erst einmal über eine Privatstraße steil nach oben - wer noch den Snake Pit der alten Kona-Laufstrecke am Ende des Alii Drive kennt - in Bolton gibt's die Kopie davon... Und weil's so schön zum Flair der Lauftrecke passt, kam jetzt auch die Sonne volle Kanne raus. Ich hatte noch keine 3km weg und meine (andere) Brille war bereits mit Schweißbahnen zugesüfft, so dass ich die restlichen drei Stunden optisch in meiner privaten Nebelbank lief... Nach ca. 8km, einigen Off Road Passagen entlang eines idyllischen Wasserlaufs und über stillgelegte Gleisabschnitte kamen wir dann auf die asphaltierte Hauptlaufstrecke, die grob wie eine leicht gewundene Schlange sich vom Stadtkern Bolton zur Wende über die Hauptstraße schlängelte. 0,5km steile 15% bergauf, die dann in weitere gut 3km "normales" bergauf übergehen, gefolgt von 500m leicht bergab, einer Wende, 500m leicht bergauf, 3,5km bergab, gefolgt von einem Abhang a lá Palani Road, Schleife um den Marktplatz auf bestem englischen Kopfsteinpflaster. Und noch einmal. Und noch einmal... Und noch einmal... Harte Streckenbedingungen! Aber warum nicht noch härter machen? Geht ganz einfach, indem man lediglich im Stadtkern zwei VP's im Abstand von ein paar Metern (oder vielleicht 1.000m) platziert und dann eine luxuriöse dritte VP am Ende der Wende auf die linke Seite des Parcours versteckt. 3 VP's auf knapp 10km Berglaufvergnügen bei strahlender Sonne - die Hölle für jeden Athleten spätestens ab KM 30!!! Ist eben ein Ironman, und da gehen dann auch mal die Profis wie der gestrige Drittplatzierte oder Tenby-Sieger Nejedly ganz demütig den steilen Anstieg im Wanderschritt hoch. Andere wiederum rufen nach großspurigen Ankündigungen noch kurz nach Mutti und geben dann einfach und unspektakulär auf… Respekt umso mehr an Harry und viele, viele Agegrouper, die sich geschunden haben für das Finishershirt! You are an IRONMAN, great job, well done! Die komplette Strecke ist gesäumt von begeisterten Zuschauern, die Stimmung ist grandios, ich mag die Engländer, sorry, isso. Tenby ist ein ehrliches Rennen! Und Bolton ist neben Embrun die einzige Strecke wo ich bereits am Start war, bei der die Athleten bereits im Ziel durch die Bank weg auf die Knie sinken und aus dieser Position am Liebsten bis zum nächsten Wochenende verharren möchten, so schmerzen die Schenkel und Waden vom permanenten Auf und Ab. Mein Lauf war wie befürchtet hart, nachdem ich schwer in Tritt kam, lief es bis KM 25 optimal und ich spürte innerlich, dass heute mehr drin sein kann als in Tenby 2013. Leider kam diese Überzeugung nicht ganz in meinen Muckies unten an, so dass ich die letzten 12 km hart am Fighten war, um nicht von der Damensiegerin Tamsy Lewis, die mich die gesamte Lauftrecke auf Sichtweite vor sich herjagte, gestellt zu werden. Und je härter der Kampf, umso größer der Adrenalinschub im Ziel, einfach unbeschreiblich! Auch hier ging mein "überarbeitetes" Ernährungskonzept voll auf, 5x Dextro Orange Gels, die ich nach und nach auf der "laaangen Durststrecke" zwischen den spärlichen VP's zu mir nahm, hielten mich bis KM 25 super bei der Stange und als die Gels verputzt waren, tat es Redbull, den es an einer einzigen VP gab und wo ich immer zwei volle Becher nahm und mir auf der letzten Runde sogar zwei Dosen aus der Stiege der Mädelz nahm, da ich diese länger tragen und trinken konnte. Denn ich wollte keinen Meter gehen. Ich kenne mich hier nur zu gut, erst sind es „nur“ ein paar Meter gehen, dann einmal noch kurz auf's Dixi, vielleicht danach noch einmal und aus 3:15h wird ruckzuck eine 3:30h - daher mein Mantra, ab KM 21 läuft nur noch der Kopf und der muß permanent "Vorwärts!!!" brüllen! Das wär’s für den „Moment“. Noch Fragen? Ansonsten – wünsche allen eine gute Woche, bis demnächst, es kommt ja diesen „Spätsommer“ noch eine Zugabe, Vorbereitung darauf und das Rennen an sich werden Klasse, freu mich drauf! Am Morgen - Gruß von Julie an der Tür unseres B&B Anhang 26403 T2 ist gut gefüllt... Anhang 26400 Zielatmosphäre vor dem Rathaus - Massage war im Prunkzimmer des Bürgermeisters untergebracht, sehr edel! Anhang 26402 Und fertig mit Streich Eins... Anhang 26401 |
hammmmer!!!!!!! :Blumen: :Blumen: :bussi:
(falsch eingeloggt, eigentlich schreibt hier Duafüxin) |
Ach Flachy, so ein bisschen Wehmut kam auf, als ich deinen Bericht gerade las. Seit 2009 wurde aber die T1 geändert: grüner Wimbledon-Rasen statt Matschwiesenloch wie bei uns noch damals. Und die Laufstrecke wurde auch entschärft - wir rannten damals noch durch einen Park - den steilen Hügel rauf, damit wir die oben stehende Bank umkreisen konnten und wieder runter rennen durften. Absolute Schikane. Aber der Rest...wie damals. Wie war denn die Zielverpflegung? Und: gibt es mittlerweile Duschen?
Hammercooles Ergebnis auf jeden Fall! Und bist du Morgen wieder früh auf, um dir die Arme im Teich locker zu schwimmen? |
Herzlichen Glückwunsch zum klasse Ergebnis! :)
Danke für den schönen Bericht. |
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