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Stefan 14.03.2018 19:26

Zitat:

Zitat von Dirtyharry (Beitrag 1366998)
Ja, ich gehe jedes Jahr wählen.

In wieviel Staaten bist Du denn wahlberechtigt?

Dirtyharry 14.03.2018 19:45

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1367000)
In wieviel Staaten bist Du denn wahlberechtigt?

:Lachanfall: Ja der ist gut.
Wie komm ich jetzt da wieder raus.

dirtyharry

qbz 14.03.2018 21:19

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1366989)
Ich glaube schon, daß nur wenige Abgeordnete den Mut haben, offen gegen ihre jeweilige Parteiführung aufzutreten, auch wenn sie anderer Meinung sind. Sie haben ja was zu verlieren, und wenn es auch nur der nächste Karriereschritt ist.

..........

Hans-Christian Ströbele stimmte regelmässig gegen die Fraktionsmehrheit in Fragen, wo er anderer Auffassung war, unter anderem gegen die Auslandseinsätze der Bundeswehr und die Teilnahme an Operation Enduring Freedom.

ThomasG 15.03.2018 09:11

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1367028)
Hans-Christian Ströbele stimmte regelmässig gegen die Fraktionsmehrheit in Fragen, wo er anderer Auffassung war, unter anderem gegen die Auslandseinsätze der Bundeswehr und die Teilnahme an Operation Enduring Freedom.

Sollte eine solche Mentalität nicht eine Selbstverständlichkeit sein in einer Demokratie, die was auf sich hält?
Ströbele zog viermal nacheinander über das Direktmandat in den Bundestag ein.*
Man kann also nicht unbedingt behaupten "der Wähler" hätte ihm genau diese Besonderheit nicht ganz hoch angerechnet.
Hans-Christian Ströbele: "Wir wollten die Welt verändern" -> https://www.youtube.com/watch?v=1d9pAofWdac
*http://www.stroebele-online.de/wahlk...3/7149721.html

Mirko 15.03.2018 09:26

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1367076)
Sollte eine solche Mentalität nicht eine Selbstverständlichkeit sein in einer Demokratie, die was auf sich hält?

Sollte man meinen. Ich warte auch schon lange darauf das ich mal einem direkt glaube was er sagt. Bernd Lucke ist so einer. Bei ihm bin ich mir recht sicher, dass er nur sein eigenes Ding durchzieht und er erklärt sich auch immer super. Nur leider passen seine Ansichten zu wenig zu meinen. ;)

ThomasG 15.03.2018 09:31

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1367080)
Sollte man meinen. Ich warte auch schon lange darauf das ich mal einem direkt glaube was er sagt. Bernd Lucke ist so einer. Bei ihm bin ich mir recht sicher, dass er nur sein eigenes Ding durchzieht und er erklärt sich auch immer super. Nur leider passen seine Ansichten zu wenig zu meinen. ;)

Lieber jemand, dessen Sichtweisen, Überzeugungen und Werte man überhaupt nicht mag, der sich aber nicht verstellt und wirklich oft genau das sagt, was er wirklich denkt, als jemand, der so tut als wäre der der größte Idealist von allen, aber in Wirlichkeit strebt er nur nach Macht und Erfolg und ist in erster Linie von seiner Eitelkeit gelenkt.

Klugschnacker 15.03.2018 09:57

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1367081)
Lieber jemand, dessen Sichtweisen, Überzeugungen und Werte man überhaupt nicht mag, der sich aber nicht verstellt und wirklich oft genau das sagt, was er wirklich denkt, als jemand, der so tut als wäre der der größte Idealist von allen, aber in Wirlichkeit strebt er nur nach Macht und Erfolg und ist in erster Linie von seiner Eitelkeit gelenkt.

Das ist sehr sympathisch, aber ich halte es auch für Wunschdenken. Dieses "was soll ich machen, so bin ich halt und sage, was ich denke!" funktioniert in keinem sozialen Gefüge. Mach’ das mal drei Monate, und Dein Chef schmeißt Dich raus, Deine Frau lässt sich von Dir scheiden.
:Blumen:

Für eine Demokratie gilt das doppelt. Denn kein Politiker kann in einer Demokratie alleine etwas durchsetzen. Er muss stets Mehrheiten und Allianzen finden. Wer sich, und sei es nur als Abgeordneter, benimmt wie ein Kind, das König spielt, kann nichts erreichen.

Es kann sehr vernünftig sein, sich gegen die eigene Überzeugung in einer Sache einem Fraktionszwang zu beugen, wenn dadurch eine Partei gestärkt wird, die damit fünf andere Sachen durchsetzen kann, für die man gemeinsam kämpft. Selbstverständlich gilt das nicht in jedem Fall, sondern will stets abgewogen werden.
:Blumen:

ThomasG 15.03.2018 10:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1367088)
Das ist sehr sympathisch, aber ich halte es auch für Wunschdenken. Dieses "was soll ich machen, so bin ich halt und sage, was ich denke!" funktioniert in keinem sozialen Gefüge. Mach’ das mal drei Monate, und Dein Chef schmeißt Dich raus, Deine Frau lässt sich von Dir scheiden.
:Blumen:

Ja - das sehe ich im Prinzip sehr ähnlich und ich bin auch nicht dafür, dass man dauernd Gräben zieht, die man gar nicht ziehen müsste.
Es ist eine Abwägung je nachdem wie wichtig die Sache ist, um die es geht.

(Ich bin normalerweise von meinem Naturell her jemand der Konflikte scheut und der mit vielen Menschen gut auskommt.
Das dürfte so sein, weil ich vieles toleriere bzw. mich zumindest darum bemühe, was andere längst nicht mehr akzeptieren würden.
Es dürfte aber wohl auch an einem Mangel an Selbstvertrauen liegen.)

Ströbele hat ja nach eigener Aussage (in dem Video, was ich verlinkt habe) selbst erwähnt, dass er manchmal auch so einiges schluckt, wo er es sich zuvor eigentlich hätte kaum vorstellen können.
Er hat aber auch immer wieder eindeutig Grenzen gezogen.

Da wird ja schon oft ziemlich ungeniert vor der Kamera davon gesprochen, wie man bestimmte Wählergruppen für sich gewinnen könnte, so als wäre es gar nicht problematisch so zu denken.
So - als würden eigene Überzeugungen und Werte in der Politik eine untergeordnete Rolle spielen.
Ich bin dafür, dass tatsächlich eine Elite sich für das Wohl der Gemeinschaft einsetzt.
Eine Elite, die dadurch gekennzeichnet ist, dass Ethik und Moral sie in ihren Handlungen wesentlich mehr leiten als das bei so Durchschnittstypen wie meiner Wenigkeit der Fall ist.
Eine Elite, die den Namen verdient.
Da müsste man viel intensiver darüber nachdenken, wie man das hinkriegen könnte.
Es ist doch ziemlich klar, wenn jemand 20 Jahre Ochsentour für eine bestimmte Partei hinter sich hat unter den gegebenen Umständen und sich allmählich immer weiter nach oben vorgearbeitet hat, dass der dann eher nicht auf einmal die Partei wechselt, weil er bemerkt seine oder er selbst hat sich so verändert, dass es nicht mehr passt.


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