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Jimmi 06.12.2022 09:55

Bosch investiert gerade 1,5 Milliarden Euro in die Entwicklung der Großserienfertigung von Brennstoffzellen. Das ist auch für Bosch kein Pappenstiel - die CEOs werden sich schon was dabei gedacht haben.

Klugschnacker 06.12.2022 10:08

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1692748)
es ist viel mehr als 5%, das sind Zahlen aus der Leugnerecke
2020 waren es schon 16,5%

Gemach, gemach! :Huhu:

Von den erneuerbaren Energien musst Du noch jene abziehen, die nicht klimaneutral sind. Wenn sie Klimagase freisetzen, stehen sie künftig nicht zur Verfügung.

Beispiel: Rund ein Drittel der erneuerbaren Energie stammt aus Biogas. Biogas ist zwar erneuerbar, aber eben nicht klimaneutral: Bei der Verstromung von Biogas fallen große Mengen Kohlendioxid an. Wollen wir künftig unsere Emissionen bei netto Null halten, fällt logischerweise dieser ganze Bereich weg. Biogas liefert im Moment so viel Strom wie die gesamte in Deutschland aufgestellte Photovoltaik.

Klugschnacker 06.12.2022 10:28

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1692747)
Sollen wir auf erneuerbare Energien umsteigen?
LET'S DO IT

Hier sind wir ja einer Meinung. Je früher wir auf erneuerbare und klimaneutrale Energieträger umsteigen können, desto besser. Ich sehe in Deutschland niemanden, der das Ziel, eine klimaneutrale Wirtschaft anzustreben, wirklich in Frage stellt. Anders als noch vor ein paar Jahren, haben das mittlerweile wohl alle geschnallt.

Mir gefällt Dein Optimismus. Allerdings kommt selbst bei Deinen äußerst optimistischen Zukunftsvisionen keine klimaneutrale Welt heraus. Das ist aber der entscheidende Punkt, wenn wir hier über das Klima diskutieren. Das Ergebnis selbst Deines Optimalszenarios ist, dass wir die Welt immer weiter aufheizen.

Siebenschwein 06.12.2022 10:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1692755)
Gemach, gemach! :Huhu:

Von den erneuerbaren Energien musst Du noch jene abziehen, die nicht klimaneutral sind. Wenn sie Klimagase freisetzen, stehen sie künftig nicht zur Verfügung.

Beispiel: Rund ein Drittel der erneuerbaren Energie stammt aus Biogas. Biogas ist zwar erneuerbar, aber eben nicht klimaneutral: Bei der Verstromung von Biogas fallen große Mengen Kohlendioxid an. Wollen wir künftig unsere Emissionen bei netto Null halten, fällt logischerweise dieser ganze Bereich weg. Biogas liefert im Moment so viel Strom wie die gesamte in Deutschland aufgestellte Photovoltaik.

Ich fürchte,hier irrst Du. Denn unabhängig davon, was man von der derzeitigen Betriebsweise der Biogasanlagen mit speziell dafür angenbauten Pflanzen hält, ist das Zauberwort, das Du selbst gebrauchst, ja "netto-Null". Das schliesst ja gerade ein, dass das CO2, das ich der Atmosphäre durch die Produktion von Biomasse entnehme, auch wieder emittiert werden darf. Wenn man also die Energie, die beim Säen, Ernten usw. anfällt vernachlässigt, ist jedes Kohlenstoffatom, das die Biogasanlage emittiert, aus der Atmospäre gewonnen. Von daher: Biogas ist klimaNEUTRAL, solange kein Methan oder andere Gase emittiert werden, die ein höheres GWP haben als CO2 und alles rund um den Prozess mit Erneuerbaren betrieben wird.
#

noam 06.12.2022 10:49

Ich glaube fest daran, dass wenn es ein Industriestaat schafft auf erneuerbare Energien umzustellen und dies vielleicht die Wirtschaftskraft sogar stärkt und darüber hinaus den Staat unabhängig macht, dann wird dies rasch zu Nachahmung führen

Allein dass wir damit zu spät sein könnten befürchte ich

Jimmi 06.12.2022 10:50

Wir werden wohl den Verlust Hamburgs berücksichtigen müssen. Auch wenn wir bis 2040 in D zu 100% klimaneutral sein sollten.

Andere Großstädte planen jetzt schon den Umzug.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...a-1232208.html

Siebenschwein 06.12.2022 10:58

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1692763)
Wir werden wohl den Verlust Hamburgs berücksichtigen müssen. ..

Damit könnte ich leben. (wegduck)

Nee, im Ernst - bevor wir hier im reichen Mitteleuropa wirklich selber existentielle Probleme haben, stehen hier schon 2 Milliarden Klimafüchtlinge auf der Matte.

Weißer Hirsch 06.12.2022 11:01

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1692762)
Ich glaube fest daran, dass wenn es ein Industriestaat schafft auf erneuerbare Energien umzustellen und dies vielleicht die Wirtschaftskraft sogar stärkt und darüber hinaus den Staat unabhängig macht, dann wird dies rasch zu Nachahmung führen

Allein dass wir damit zu spät sein könnten befürchte ich

Beim Atomausstieg hat das zumindest nicht so funktioniert. Deshalb bin ich skeptisch, ob die anderen Länder nicht einfach die billige Energie als Wettbewerbsvorteil nutzen und eine Nachahmung Deutschlands eher nicht stattfindet.

Klugschnacker 06.12.2022 11:24

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1692761)
Ich fürchte,hier irrst Du. Denn unabhängig davon, was man von der derzeitigen Betriebsweise der Biogasanlagen mit speziell dafür angenbauten Pflanzen hält, ist das Zauberwort, das Du selbst gebrauchst, ja "netto-Null". Das schliesst ja gerade ein, dass das CO2, das ich der Atmosphäre durch die Produktion von Biomasse entnehme, auch wieder emittiert werden darf. Wenn man also die Energie, die beim Säen, Ernten usw. anfällt vernachlässigt, ist jedes Kohlenstoffatom, das die Biogasanlage emittiert, aus der Atmospäre gewonnen. Von daher: Biogas ist klimaNEUTRAL, solange kein Methan oder andere Gase emittiert werden, die ein höheres GWP haben als CO2 und alles rund um den Prozess mit Erneuerbaren betrieben wird.
#

Biogas ist auf den ersten Blick besser als Gas aus fossilen Quellen. Recht hast Du bezüglich der CO2-Emissionen; eine Rolle spielt aber das Methan. Biogas wird vom Umweltbundesamt nicht als klimaneutral eingestuft:

Zitat:

... ein nicht unerheblicher Anteil, durchschnittlich etwa 5 %, des in Biogasanlagen produzierten Methans entweicht unkontrolliert in die Atmosphäre. Methan hat eine etwa 25mal stärkere Treibhauswirkung als Kohlendioxid. Auch geringe Emissionen haben damit eine bedeutende Wirkung auf den Treibhauseffekt.

[…] Damit können Biogasanlagen in der Gesamtbetrachtung sogar eine negative Klimabilanz aufweisen, d. h. mehr Emissionen an klimaschädlichen Gasen verursachen als einsparen, was mit dem Sinn ihrer Förderung über das EEG, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, unvereinbar ist.
Quelle: Umweltbundesamt, PDF

noam 06.12.2022 11:41

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1692765)
Beim Atomausstieg hat das zumindest nicht so funktioniert. Deshalb bin ich skeptisch, ob die anderen Länder nicht einfach die billige Energie als Wettbewerbsvorteil nutzen und eine Nachahmung Deutschlands eher nicht stattfindet.

Überhasteter Atomausstieg ohne regenerative Alternativen rein aus Populismus ist auch wenig sinnvoll gewesen. Aber hätte wäre wenn. Schön wäre es gewesen einen Plan zu haben. Entsprechende Ausbauziele für erneuerbare zu erreichen, um damit zum Tag X entsprechende Anzahl Y an AKW abschalten zu können anstatt die AKW durch Kohlekraftwerke zu ersetzen.

Hat man nicht gemacht bzw. wollte man nicht machen und jetzt muss es hopplahopp gehen. Das klappt natürlich nicht oder nur mit Schmerz

keko# 06.12.2022 12:25

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1692765)
Beim Atomausstieg hat das zumindest nicht so funktioniert. Deshalb bin ich skeptisch, ob die anderen Länder nicht einfach die billige Energie als Wettbewerbsvorteil nutzen und eine Nachahmung Deutschlands eher nicht stattfindet.

Bleiben fossile Brenntstoffe unter der Erde, wenn Deutschland sie nicht mehr anzapft? Oder werden sie günstig an den Mann gebracht?
Das Leben ist ein Haifischbecken und es gibt einige Länder, die warten nur auf eine solche Gelegenheit. Nicht zuletzt, weil sie ganz andere Probleme haben, als wir scheinbar.
Fließen solche Quereffekte in Szenarien mit ein? Ich glaube nicht.

Siebenschwein 06.12.2022 13:45

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1692754)
Bosch investiert gerade 1,5 Milliarden Euro in die Entwicklung der Großserienfertigung von Brennstoffzellen. Das ist auch für Bosch kein Pappenstiel - die CEOs werden sich schon was dabei gedacht haben.

Da hofft man, dass die Jungs Naturwissenschaften nicht "abgewählt" haben. Brennstoffzellen sind nun mal keine Primärenergieträger, sondern nur Wandler. Was man darin verstromt, ist entscheidend. Wasserstoff, wenn er regenerativ erzeugt wird, ist natürlich OK. Wobei man auch anschauen muss, warum man erst Strom zu Wasserstoff und diesen wieder zu Strom machen sollte. Transportierbarkeit kann es nicht sein. Speicherbarkeit... naja, in rauhen Mengen lässt sich Wasserstoff auch nicht speichern. Ganz offensichtlich ist für mich der Business case nicht.

Siebenschwein 06.12.2022 13:53

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1692771)
Bleiben fossile Brenntstoffe unter der Erde, wenn Deutschland sie nicht mehr anzapft? Oder werden sie günstig an den Mann gebracht?
Das Leben ist ein Haifischbecken und es gibt einige Länder, die warten nur auf eine solche Gelegenheit. Nicht zuletzt, weil sie ganz andere Probleme haben, als wir scheinbar.
Fließen solche Quereffekte in Szenarien mit ein? Ich glaube nicht.

Ja, bleiben sie. Wenn wir aufhören, Lausitzer Heimaterde aka Braunkohle zu verstromen, bleibt diese definitiv in der Erde. Jahrtausendealte Kulturlandschaften werden nicht weiter unwiederbringlich zerstört. OK, der Nachschub an billigen Gipskartonplatten könnte gestört werden. Aber das sollte ertragbar sein.
Das Öl, das wir nicht verbrauchen für unsere Mobilität, wird nicht einfach an andere Verbraucher verkauft. Es gibt beim Öl eine ziemlich enge Angebot-Nachfrage-Balance. Das regulieren die Förderstaaten, damit die Preise nicht in den Keller sacken.

Schwarzfahrer 06.12.2022 15:43

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1692780)
Wobei man auch anschauen muss, warum man erst Strom zu Wasserstoff und diesen wieder zu Strom machen sollte. Transportierbarkeit kann es nicht sein. Speicherbarkeit... naja, in rauhen Mengen lässt sich Wasserstoff auch nicht speichern. Ganz offensichtlich ist für mich der Business case nicht.

Ohne den Zwang zur Decarbonisierung gäbe es kein Business-Case. Es gibt aber bisher keinen anderen Weg, den Strom, der fluktuierend erzeugt wird, in größeren Mengen über längere Zeiträume (über Wochen von Sommer in den Winter hinein) zu speichern. Wenn man aber nur Strom aus Wind und Sonne will, nimmt man auch die grottigen Wirkungsgrade der Wandlung in Kauf.

Ist ein wenig wie LNG: wenn wir kein Pipeline-Gas bekommen, zahlen wir auch teureres LNG, die Randbedingungen bestimmen, was "wirtschaftlich" ist - immer nur innerhalb des Verfügbaren.

Siebenschwein 06.12.2022 16:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1692789)
Ohne den Zwang zur Decarbonisierung gäbe es kein Business-Case. Es gibt aber bisher keinen anderen Weg, den Strom, der fluktuierend erzeugt wird, in größeren Mengen über längere Zeiträume (über Wochen von Sommer in den Winter hinein) zu speichern. Wenn man aber nur Strom aus Wind und Sonne will, nimmt man auch die grottigen Wirkungsgrade der Wandlung in Kauf.

Ist ein wenig wie LNG: wenn wir kein Pipeline-Gas bekommen, zahlen wir auch teureres LNG, die Randbedingungen bestimmen, was "wirtschaftlich" ist - immer nur innerhalb des Verfügbaren.

Hier wäre ich sehr vorsichtig - die Energiedichte der Wasserstoffspeicherung ist nicht besonders hoch. Das Problem der saisonalen Speicherung ist mWn noch nicht gelöst - vor allem wirtschafltlich. Stell Dir einfach vor, Du hast einen Speicher, der genau einen Zyklus im Jahr fährt. Der sollte verdammt gross und trotzdem spottbillig sein, damit sich das rechnet. Ob wir die Kavernen der derzeitigen Erdgasspeicher dafür nehmen können, wird sich weisen. Bei gleichem Druck brauchst Du für H2 übrigens mehr als das dreifache Volumen für den gleichen Energieinhalt.
Hinzu kommt: jede Speicherlösung steht in direkter Konkurrenz mit der Installation von mehr Erzeugerkapazität. Sprich: mehr Windräder, mehr Solarzellen. Diese können dann auch zu anderen Zeiten genutzt werden, dienen als Back-up oder können Strom exportieren, wenn in F mal wieder die Kernkraftwerke stillstehen...

Klugschnacker 06.12.2022 16:43

Siebenschwein, Du scheinst von der Sache etwas zu verstehen – zumindest deutlich mehr als ich. Wie ist denn Deine Meinung zu den beiden Fragen, die wir zuletzt diskutiert haben:

Wird Deutschland in 22 Jahren klimaneutral sein, also eine Emission von netto Null in sämtlichen Bereichen aufweisen?

Hältst Du es für wahrscheinlich, dass wir das Klimaziel einer globalen Erwärmung von unter 2.0°C schaffen werden, oder hältst Du höhere Werte für wahrscheinlicher?

Siebenschwein 06.12.2022 17:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1692793)
Siebenschwein, Du scheinst von der Sache etwas zu verstehen – zumindest deutlich mehr als ich. Wie ist denn Deine Meinung zu den beiden Fragen, die wir zuletzt diskutiert haben:

Wird Deutschland in 22 Jahren klimaneutral sein, also eine Emission von netto Null in sämtlichen Bereichen aufweisen?

Hältst Du es für wahrscheinlich, dass wir das Klimaziel einer globalen Erwärmung von unter 2.0°C schaffen werden, oder hältst Du höhere Werte für wahrscheinlicher?

Danke für die Blumen - aber von einzelnen Technologien grob was zu verstehen heisst noch lange nicht, das Gesamtsystem zu verstehen und Vorhersagen für die Zukunft treffen zu können.

Zu Frage eins kann ich nur spekulieren. Und ich glaube, wir werden niemals völlig klimaneutral sein. Eventuell kommen wir sehr nah dran. Vergessen wir nicht die 90/10oder 80/20-Regel: die ersten 90% des Weges schafft man mit 10% der Kosten. Danach wird es teuer. Ob wir absolut auf null gehen werden? Ich weiss nicht, vermutlich haben wir weiter ein paar Rinder rumstehen, die Methan pupsen. Auf Analogkäse hab ich ehrlich gesagt keine Lust.
Aber versuchen müssen wir es.


Zu Frage zwei sollte man seriös die Kollegen in Potsdam oder vom IPCC fragen - die haben jede Menge Szenarien durchgerechnet. Da kann man als Laie dann maximal schauen, welchen Satz an Annahmen man für wahrscheinlich hält. Ich vertraue denen - weil ich es nicht besser kann.

sabine-g 06.12.2022 19:17

Die Sache nimmt keine Fahrt auf wenn der Leidensdruck nicht groß genug ist.
Überflutungen mit Toten wie im Ahrtal reichen anscheinend nicht aus um uns wachzurütteln.
Wenn die Elbphilharmonie mit ein paar hundert Besuchern absäuft und Hamburg untergeht klappt das schon eher.
Auf der einen Seite wäre es daher schick wenn das sehr bald passiert, damit die Leute es endlich raffen, auf der anderen Seite sollte man die Kurve natürlich ohne Katastrophe kriegen …

tridinski 06.12.2022 20:22

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1692795)
Potsdam fragen
oder IPCC

die formulieren natürlich sehr seriös und sehr wenig alarmistisch, lassen aber trotzdem an Klarheit nichts zu wünschen übrig:


IPCC: The cumulative scientific evidence is unequivocal: Any further
delay in concerted anticipatory global action on adaptation and mitigation will miss a brief and rapidly closing window of opportunity to secure a liveable and sustainable future for all. (very high confidence)


Potsdam-IK: Um die Erwärmung der Erde auf deutlich unter 2°C zu begrenzen, müssen die Gesellschaften weltweit bis spätestens 2050 ihre Treibhausgasemissionen auf Null reduziert haben. Dazu ist eine tiefgreifende globale Transformation der heutigen Energie- und Landnutzungssysteme notwendig. Klimaneutralität bis Mitte des Jahrhunderts bedeutet, dass die Treibhausgasemissionen ab heute alle zehn Jahre halbiert werden müssen.
("alle 10 Jahre halbieren" kommt in 30 Jahren schwerlich auf Null, hier sollten sie vielleicht nochmal nachrechnen)

tridinski 06.12.2022 22:38

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1692765)
Beim Atomausstieg hat das zumindest nicht so funktioniert. Deshalb bin ich skeptisch, ob die anderen Länder nicht einfach die billige Energie als Wettbewerbsvorteil nutzen und eine Nachahmung Deutschlands eher nicht stattfindet.

das wäre in der Tat top, denn die billigste Energie in der Herstellung ist schon heute erneuerbare Energie: (Stand 2018, Quelle Focus)

Atom 0,34 €/kwh, jeweils inkl. Folgekosten
Braunkohle 0,27
Steinkohle 0,27
Erdgas 0,17
Wind (See) 0,11
Solar 0,09
Wind (Land) 0,06

Und die billigste Energie ist erneuerbar, sogar wenn man die Folgekosten nicht berücksichtigen würde

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1692757)
Das Ergebnis selbst Deines Optimalszenarios ist, dass wir die Welt immer weiter aufheizen.

das kann ja nun kein Grund sein es nicht anzugehen. "Ein wenig aufheizen" ist immer noch besser als "Vollgas in den Hitzetod"

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1692762)
auf erneuerbare Energien umzustellen und dies vielleicht die Wirtschaftskraft sogar stärkt und darüber hinaus den Staat unabhängig macht, dann wird dies rasch zu Nachahmung führen

sehe ich definitiv auch so, streiche 'vielleicht'

keko# 07.12.2022 07:44

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1692781)
Ja, bleiben sie. Wenn wir aufhören, Lausitzer Heimaterde aka Braunkohle zu verstromen, bleibt diese definitiv in der Erde. Jahrtausendealte Kulturlandschaften werden nicht weiter unwiederbringlich zerstört. OK, der Nachschub an billigen Gipskartonplatten könnte gestört werden. Aber das sollte ertragbar sein.
Das Öl, das wir nicht verbrauchen für unsere Mobilität, wird nicht einfach an andere Verbraucher verkauft. Es gibt beim Öl eine ziemlich enge Angebot-Nachfrage-Balance. Das regulieren die Förderstaaten, damit die Preise nicht in den Keller sacken.

Wenn ich an den Klimawandel denke, denke ich nicht zuerst an die Lausitzer Heimaterde. Gleichwohl es auch wertvoll ist diese zu schützen.
Worum es mir geht: hätte ich Bodenschätze so wie Russland oder Saudi Arabien, würde ich diese an ein anderes Land verkaufen wollen, falls DE ausfällt. Und wäre ich ein Land, das bisher schwer an Energie kommt, dies aber für das Land und die Wirtschaft dringend benötigt, also z.B. ein Schwellenland, dann würde ich nun zugreifen. Bisher hatte ich die Hoffnung, dass dies internationale Beschlüsse regeln. Diese Hoffnung schwindet in mir.
:Blumen:

keko# 07.12.2022 07:50

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1692797)
Die Sache nimmt keine Fahrt auf wenn der Leidensdruck nicht groß genug ist.
Überflutungen mit Toten wie im Ahrtal reichen anscheinend nicht aus um uns wachzurütteln.
Wenn die Elbphilharmonie mit ein paar hundert Besuchern absäuft und Hamburg untergeht klappt das schon eher.
Auf der einen Seite wäre es daher schick wenn das sehr bald passiert, damit die Leute es endlich raffen, auf der anderen Seite sollte man die Kurve natürlich ohne Katastrophe kriegen …

Du bist ein Teil von "die Leute".

Wäre es nicht sinnvoll, sämtliche Freizeitsportreisen und -fahrten zu streichen? Wäre es nicht sinnvoll, das Teilnehmerfeld von Roth auf 1/10 zu schrumpfen?

Also konkret: was machst du aktiv, ausser hier zu posten, so wie wir alle, damit nicht "die Elbphilharmonie mit ein paar hundert Besuchern absäuft"?, als Teil von "die Leute"?
Was du denkst und hier postet, hat keinen Einfluss auf das Klima. Es geht um echte (also messbare) Aktivitäten.
:Blumen:

sabine-g 07.12.2022 08:07

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1692805)
was machst du aktiv

ich mache mehr als du dir vorstellen kannst, weniger als ich möchte und logischerweise weniger als nötig wäre.
letzteres gilt vermutlich für alle Menschen die essen und atmen.

Siebenschwein 07.12.2022 08:13

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1692804)
Wenn ich an den Klimawandel denke, denke ich nicht zuerst an die Lausitzer Heimaterde. Gleichwohl es auch wertvoll ist diese zu schützen.
Worum es mir geht: hätte ich Bodenschätze so wie Russland oder Saudi Arabien, würde ich diese an ein anderes Land verkaufen wollen, falls DE ausfällt. Und wäre ich ein Land, das bisher schwer an Energie kommt, dies aber für das Land und die Wirtschaft dringend benötigt, also z.B. ein Schwellenland, dann würde ich nun zugreifen. Bisher hatte ich die Hoffnung, dass dies internationale Beschlüsse regeln. Diese Hoffnung schwindet in mir.
:Blumen:

Ja, natürlich suchen die Märkte - aber eben nicht zu jedem Preis. Die Ölfördermenge wird durch die OPEC recht effektiv gemanaged. Wenn der Preis absackt, wird weniger produziert (in einem gewissen Rahmen).
Die Schwellenländer haben meist Probleme mit der verfügbaren Kraftwerkskapazität - da hilft es nichts, möglichst viel Kohle billig einzukaufen.
Was wir derzeeit sehen ist ja ein Anstieg der Rohstoffpreise. Und meine Hoffnung ist, dass auch die Schwellenländer mehr und mehr zu Erneuerbaren übergehen, weil diese eben nicht von schwankenden Betriebskosten abhängig sind.
Interessanterweise werden z.B. in Afrika viele Mobilfunkstationen direkt mit ihrer eigenen Solaranlage betrieben. Genau aus dem Grund, dass man damit lokal eine zuverlässige Stromversorgung hinbekommt. Und meine Hoffnung ist, dass man bei vielen anderen Neuinstallationen in der 3. Welt nicht erst die Technologie des 20. Jahrhunderts installiert.
Mal schauen, wie das wirklich wird - es bleibt interessant.

keko# 07.12.2022 08:17

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1692806)
ich mache mehr als du dir vorstellen kannst, weniger als ich möchte und logischerweise weniger als nötig wäre.
letzteres gilt vermutlich für alle Menschen die essen und atmen.

Damit kann ich leider nichts anfangen.

Ich mache z.B. nur noch Gesundheitssport. Ich brauche daher auch keine neuen Sportartikel mehr (dieses Jahr ein Schlauch für den Crosser). Ich fahre auch nirgends mehr hin, um mir ein Rennen anzuschauen (z.B. Roth). Mein totaler Energie-Luxus ist 1x Hallenbad pro Woche mit kurzem Warmduschen.
Wenn man dies tut, merkt man mal, wieviel Energie man als aktiver Triathlet unnötig verschleudert. Man spart nämlich auch echt Geld.

Siebenschwein 07.12.2022 08:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1692808)
Damit kann ich leider nichts anfangen.

Ich mache z.B. nur noch Gesundheitssport. Ich brauche daher auch keine neuen Sportartikel mehr. Ich fahre auch nirgends mehr hin, um mir ein Rennen anzuschauen (z.B. Roth). Mein Luxus ist 1x Hallenbad pro Woche.
Wenn man dies tut, merkt man mal, wieviel Energie man als aktiver Triathlet unnötig verschleudert. Man spart nämlich auch echt Geld.

Zuerst einmal finde ich es gut, wenn man bewusst seinen eigenen Fussabdruck reduziert. Andererseits wird uns das nicht retten - wir müssen die gesamte Energiebereitstellung decarbonisieren. Und das geht grundsätzlich nur über politische Entscheidungen und den darauffolgenden Umbau der Wirtschaft.
Natürlich wird Fliegen noch ein paar Jahre "bähx" sein - und da und an anderen Punkten kann jeder sein Scherflein beitragen. Aber andere Leute anpissen, weil sie nicht die gleiche Konsequenz zeigen wie man selbst bringt uns nicht weiter. Die grossen Einflussfaktoren sind doch eher auf politischer Ebene zu suchen. Da müssen wir, trotz des derzeitigen guten Willens in der Bundesregierung, einfach viel schneller viel mehr tun.

Weißer Hirsch 07.12.2022 08:41

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1692803)
das wäre in der Tat top, denn die billigste Energie in der Herstellung ist schon heute erneuerbare Energie: (Stand 2018, Quelle

Da ich grundsätzlich an den Markt glaube, müsste dann doch der Wandel hin zu erneuerbaren Energien ein Selbstläufer sein? Heißt: ich müsste als Stromanbieter doch doof sein, mit Kohle etc Strom zu erzeugen. Und dies unabhängig von Subventionen und weltweit sofort umstellen?

Evtl liegt es ja daran, dass Sonne und Wind nicht immer zur Verfügung stehen und im Hintergrund konventionelle Kraftwerke betrieben werden müssen um die Grundlast abzudecken? Sind diese Kosten (nämlich doppelte, also die für erneubare und konventionelle Energien) in deiner Tabelle evtl nicht berücksichtigt? In diesem Zusammenhang kann ich Hans Werner Sinn empfehlen...

keko# 07.12.2022 08:47

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1692810)
Zuerst einmal finde ich es gut, wenn man bewusst seinen eigenen Fussabdruck reduziert. Andererseits wird uns das nicht retten - wir müssen die gesamte Energiebereitstellung decarbonisieren. Und das geht grundsätzlich nur über politische Entscheidungen und den darauffolgenden Umbau der Wirtschaft.
Natürlich wird Fliegen noch ein paar Jahre "bähx" sein - und da und an anderen Punkten kann jeder sein Scherflein beitragen. Aber andere Leute anpissen, weil sie nicht die gleiche Konsequenz zeigen wie man selbst bringt uns nicht weiter. Die grossen Einflussfaktoren sind doch eher auf politischer Ebene zu suchen. Da müssen wir, trotz des derzeitigen guten Willens in der Bundesregierung, einfach viel schneller viel mehr tun.

Da stimme ich dir zu. Besonders bei den letzten beiden Sätzen. Ich habe meinen Unmut darüber gerade erst am Montagabend auf kleiner lokaler Ebene geäussert. Das kam und kommt immer gut an, wenn man das ruhig und sachlich tut. Politiker freuen sich sogar darüber. Hierbei ist auch jeder Bürger gefordert und nicht nur alles abzunicken.
:Blumen:

qbz 07.12.2022 08:48

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1692807)
......
Mal schauen, wie das wirklich wird - es bleibt interessant.

Also Fridays for Future hat ziemlich nüchtern die COP27 als Rückschritt im Vergleich zum Pariser Abkommen bilanziert:

Zitat:

Aktuell untergräbt der fossile Kanzler Scholz die Klimaverhandlungen mit seinen fossilen Expansionen und versucht sich mit seinem Klimaclub grün zu waschen – das nehmen wir nicht hin! .... Der deutsche Bundeskanzler und der senegalesische Präsident bereiten ein großes fossiles Gasgeschäft vor. Bei seinem Besuch im Senegal im Mai sagte der deutsche Bundeskanzler: „Es ist sinnvoll, [den Gasdeal] intensiv zu verfolgen.“*
Und:

Zitat:

Nach zwei Wochen Verhandlungszeit und mit zwei Tagen Verlängerung geht heute die 27. Weltklimakonferenz in Sharm el Sheikh, Ägypten, zuende. Einige Beschlüsse stehen. Und: Ein Beschluss, der “Loss and Damage”-Zahlungen vorsieht, konnte erkämpft werden! Große Rückschritte passieren allerdings, was den Ausstieg aus fossilen Energien angeht. Außerdem kann die COP27 als “Tod der 1,5 Grad-Grenze” verstanden werden.
ernuechternde-entscheidungen-cop-daily-tag-14

Siebenschwein 07.12.2022 08:52

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1692811)
Da ich grundsätzlich an den Markt glaube, müsste dann doch der Wandel hin zu erneuerbaren Energien ein Selbstläufer sein? Heißt: ich müsste als Stromanbieter doch doof sein, mit Kohle etc Strom zu erzeugen. Und dies unabhängig von Subventionen und weltweit sofort umstellen?

Evtl liegt es ja daran, dass Sonne und Wind nicht immer zur Verfügung stehen und im Hintergrund konventionelle Kraftwerke betrieben werden müssen um die Grundlast abzudecken? Sind diese Kosten (nämlich doppelte, also die für erneubare und konventionelle Energien) in deiner Tabelle evtl nicht berücksichtigt? In diesem Zusammenhang kann ich Hans Werner Sinn empfehlen...

Nicht schon wieder das Thema "Grundlast", bitte.
Die Kosten, die hier angeführt werden (und sich derzeit vermutlich etwas anders darstellen, aber nicht grundlegend) sind für Neuinvestitionen. Wenn man natürlich mit neuen Solar- und Windkraftanlagen gegen seit 20Jahren abgeschriebene Kohlekraftwerke antreten muss, ist das nicht fair und verlangt nach politischer Regelung. Der Markt wird dies NICHT tun. Aber Markt, wenn nicht reguliert, würde eventuell Deinen Nachbarn dazu bringen, Dir einen Auftragsmörder an den Hals zu schicken, nur weil das billiger ist als Dein Grundstück zu kaufen (um mal ein extrablödes Beispiel für Regelungsbedarf zu bringen).

anlot 07.12.2022 09:05

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1692806)
ich mache mehr als du dir vorstellen kannst, weniger als ich möchte und logischerweise weniger als nötig wäre.
letzteres gilt vermutlich für alle Menschen die essen und atmen.

Es nützt aber leider garnix was Du und ich tue. Nur die Politik kann entsprechende Maßnahmen beschließen. Und darüber hinaus müssten alle Regierungen weltweit gleich schnell und wirkungsvoll agieren. Das halte ich für eine Utopie.

Das Gespräch mit dem Chefredakteur vom Pioneer gestern Abend bei Lanz war wieder sehr ernüchternd. Um bis 2030 auf erneuerbare Energien umzusteigen müssten wir bspw jeden Tag (!) 6 Windräder bauen (Mein Bundesland Bdw hat wohl bislang insgesamt 28 gebaut), von 1 Mio Ladesäulen bis 2030 haben wir derzeit ca. 7.000 und die Ausbauquote der Stromtrassen erwähnt man besser garnicht.

Ein Gesprächsteilnehmer benutze den Begriff „Utopie-Überschuss“ und das trifft es mMn sehr gut.

TriVet 07.12.2022 09:09

Der Landkreis Karlsruhe ist sicher nicht der einzige, der eine eigen Klimaschutzstrategie hat, online hier:
https://zeozweifrei.de/klimaschutzst...eis-karlsruhe/

daraus
https://storymaps.arcgis.com/stories...ce371af9504523
Unsere mögliche CO2-Bilanz im Jahr 2035

Werden alle beschriebenen Potenziale ausgenutzt, lassen sich die energiebedingten CO2-Emissionen pro Person bilanziell auf nur noch 0,7 tCO2/a reduzieren (vergleiche 2020: 7,7 tCO2/a), was einer CO2-Reduktion von 91 Prozent entspricht. Dabei ist anzumerken, dass die verbleibenden Emissionen auf die Vorketten der Erneuerbaren Energien zurückzuführen sind. Die lokale Energiebereitstellung erfolgt klimaneutral.

Weißer Hirsch 07.12.2022 09:13

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1692815)
Nicht schon wieder das Thema "Grundlast", bitte.
Die Kosten, die hier angeführt werden (und sich derzeit vermutlich etwas anders darstellen, aber nicht grundlegend) sind für Neuinvestitionen. Wenn man natürlich mit neuen Solar- und Windkraftanlagen gegen seit 20Jahren abgeschriebene Kohlekraftwerke antreten muss, ist das nicht fair und verlangt nach politischer Regelung. Der Markt wird dies NICHT tun. Aber Markt, wenn nicht reguliert, würde eventuell Deinen Nachbarn dazu bringen, Dir einen Auftragsmörder an den Hals zu schicken, nur weil das billiger ist als Dein Grundstück zu kaufen (um mal ein extrablödes Beispiel für Regelungsbedarf zu bringen).

Es geht hier weniger um AFA als um die komplette Vorhaltung einer 2. Infrastruktur, um Flauten abzudecken.

TriVet 07.12.2022 09:21

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1692816)
Es nützt aber leider garnix was Du und ich tue. Nur die Politik kann entsprechende Maßnahmen beschließen. Und darüber hinaus müssten alle Regierungen weltweit gleich schnell und wirkungsvoll agieren. Das halte ich für eine Utopie.

Das Gespräch mit dem Chefredakteur vom Pioneer gestern Abend bei Lanz war wieder sehr ernüchternd. Um bis 2030 auf erneuerbare Energien umzusteigen müssten wir bspw jeden Tag (!) 6 Windräder bauen (Mein Bundesland Bdw hat wohl bislang insgesamt 28 gebaut), von 1 Mio Ladesäulen bis 2030 haben wir derzeit ca. 7.000 und die Ausbauquote der Stromtrassen erwähnt man besser garnicht.

Ein Gesprächsteilnehmer benutze den Begriff „Utopie-Überschuss“ und das trifft es mMn sehr gut.

alte und falsche zahlen auf autobild-niveau.
hatten wir alles schon hier im faden.
zB ladesäulen: vermeintlicher bedarf viel zu hoch angesetzt.
aktuell ca. 70.000 (bei übrigens ca. 15.000 Dinojuice-tankstellen)
https://de.statista.com/statistik/da...n-deutschland/

In zukunft wird mow jedes EFH einen ladeanschluß haben, viele firmenparkplätze dito.
der rest geht an schnellader.


aber wahrscheinlich hast du recht, und nicht nur bei EnBW (das sind ja stromer, die müssen:Lachanfall: ), sondern auch bei shell oder aral (beide bauen massiv! ihre ladeinfrastruktur auf) sitzen nur Luschen, die nix wissen und nix können.:cool:

TriVet 07.12.2022 09:22

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1692818)
Es geht hier weniger um AFA als um die komplette Vorhaltung einer 2. Infrastruktur, um Flauten abzudecken.

woraus soll diese zweite, komplette(!) infrastruktur bestehen?!

Klugschnacker 07.12.2022 09:32

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1692816)
Es nützt aber leider garnix was Du und ich tue. Nur die Politik kann entsprechende Maßnahmen beschließen. Und darüber hinaus müssten alle Regierungen weltweit gleich schnell und wirkungsvoll agieren. Das halte ich für eine Utopie.

Ich bin Deiner Meinung und möchte anmerken:

Je nach Temperatur-Ziel haben wir ein globales Restbudget an Kohlendioxid, das wir noch verbrauchen dürfen. Dieses Restbudget kann man auf die einzelnen Länder aufteilen. Für das deutsche Budget gilt:

Das 1.5°C-Budget haben wir im Jahr 2021 verbraucht. Das 1.7°C-Budget wird im Jahr 2024 aufgebraucht sein, das 2.0°C-Budget im Jahr 2029. Dabei ist bereits eingerechnet, dass wir in Deutschland immer sparsamer mit dem CO2-Ausstoß werden.

Das zeigt: Auch wenn beim globalen Klimaschutz viele Länder mitziehen müssen, haben wir Deutsche als einer der Hauptverursacher des Klimawandels zuerst unsere Hausaufgaben zu machen.

Weißer Hirsch 07.12.2022 09:35

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1692820)
woraus soll diese zweite, komplette(!) infrastruktur bestehen?!

Aktuell funktionieren nur konventionelle Kraftwerke:

https://innovation-campus.dke.de/?pa...ast%20abdecken.

https://www.hanswernersinn.de/de/themen/Energiewende

Aktuell entwickelt man natürlich das Thema grüner Wasserstoff als Zwischenspeicher. Wie gesagt, die Vorträge von Hans Werner Sinn empfehlenich dazu.

anlot 07.12.2022 09:51

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1692819)
alte und falsche zahlen auf autobild-niveau.
hatten wir alles schon hier im faden.
zB ladesäulen: vermeintlicher bedarf viel zu hoch angesetzt.
aktuell ca. 70.000 (bei übrigens ca. 15.000 Dinojuice-tankstellen)
https://de.statista.com/statistik/da...n-deutschland/

In zukunft wird mow jedes EFH einen ladeanschluß haben, viele firmenparkplätze dito.
der rest geht an schnellader.


aber wahrscheinlich hast du recht, und nicht nur bei EnBW (das sind ja stromer, die müssen:Lachanfall: ), sondern auch bei shell oder aral (beide bauen massiv! ihre ladeinfrastruktur auf) sitzen nur Luschen, die nix wissen und nix können.:cool:


Wie gesagt, ich habe lediglich die Aussagen zitiert. Wenn Du es besser weißt fein. Dann wird das mit dem Bau der Windräder und Stromtrassen sicher auch kein Problem. :Blumen:

keko# 07.12.2022 09:58

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1692819)
alte und falsche zahlen auf autobild-niveau.
...
In zukunft wird mow jedes EFH einen ladeanschluß haben, viele firmenparkplätze dito.
der rest geht an schnellader.

....

Habe in der Zeitung gelesen, dass durch die steigenden Strompreise eAutofahren nicht mehr viel billiger sein wird oder bereits ist als tanken. Auch Autobild-Niveau?;)
Durch den Wegfall der Prämie wird erwartet, dass die Verkaufszahlen zurückgehen. Ebenso ist eine generelle Kaufzurückhaltung zu spüren: die Menschen fahren also erst mal ihr altes Auto weiter. Dicke Gewinne bringen die SUV, oft durch Verkauf im Ausland.

TriVet 07.12.2022 10:02

Zitat:

Zitat von Weißer Hirsch (Beitrag 1692824)
Wie gesagt, die Vorträge von Hans Werner Sinn empfehlenich dazu.

Zu ihm war ein schöner Kommentar beim graslutscher:
Aber vor allem, weiß Hans-Werner denn überhaupt, dass er Lügen verbreitet?
Der Mann ist Ökonom. Von Stromerzeugung versteht er ungefähr so viel wie der Papst vom Beischlaf.
Sein Boomer-Weltbild ist seit ca. den 1950 Jahren fertig ausgebildet und da ist es nun einmal ein historischer Determinismus, dass die Atomkraft uns alle erlösen wird, inklusive fliegender Häuser, dem Fahrstuhl in den Weltraum und den Überschallzügen.
Bloß gut, dass alle anderen die „Ideologen“ sind.
Inklusive beispielsweise den Chinesen, die seit Jahren mehr Strom aus Wind als aus Atomkraft erzeugen.


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