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MattF 17.11.2016 18:05

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1273039)
Beispiel: http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-0...n-rentensystem

Beispiel: kapitalgedeckte Rente, ähnlich Schweden.

Davon steht in dem Artikel aber nichts.

Die Schwede arbeiten z.b. weit länger als die Deutschen.

Desweiteren hab ich gefunden_

Zitat:

18,5 Prozent vom Bruttogehalt gehen an die Rentenversicherung. 16 Prozentpunkte davon in ein Umlagesystem, der Rest in eine kapitalgedeckte „Premiepension“.

Quelle: AKTIVonline – http://www.aktiv-online.de/nachricht...der-rente-7109
D.h. lediglich 2.5% sind kapitalgedeckt.

Also das überzeugt mich nicht :Huhu:

zappa 17.11.2016 18:17

Es sind auch 2 verschiedene Beispiele mit jeweils unterschiedlichen Richtungen.

Am Kapitaldeckungsverfahren kommen wir m.E. Lfr. Nicht vorbei, der Anteil kann/muss ja hochgefahren werden, schrittweise

Und es braucht die Kopplung von mehreren Hebeln.

Alles längst bekannt und in anderen Ländern erfolgreich umgesetzt.

MattF 17.11.2016 18:26

Bei einem Kapitaleckungsverfahren brauche ich auch Menschen die produktiv sind und z.b. Zinsen und steigenden Aktienwerte erwirtschaften um dann das angesparte Geld mit angemessener Verzinsung auszahlen zu können.
Gerade im Moment wo soll eine Verzinsung herkommen?

In meinen Augen löst ein kapitalgedecktes System in einer alternenden Wirtschaft keine Probleme.

Und welche Länder sind jetzt erfolgreich in der Rente?
In meinen Augen die, wie z.b. Schweden die die Renten einfach an die Lebenserwartung anpassen. Steigt die Lebenserwartung muss man länger arbeiten.

Klar kann man das auch bei uns einführen. Will das aber jemand? Rente mit 70? Kann man damit Wahlen gewinnen?

Olli 17.11.2016 18:40

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1273032)
Eben, also dann bitte auch mal Mut zu etwas Neuem, auch wenn es die ersten Jahre vielleicht etwas anstrengender werden könnte.

Es ist niemals zu spät etwas zu ändern.
Deshalb sage ich ja und auch noch einige andere hier, keine erneute Amtszeit mit Frau Merkel.

Deutschland braucht was junges, fittes, dynamisches und experimentierfreudiges.
Mann oder Frau, egal.

Da gebe ich Dir Recht, jung und frisch ist immer gut nur wer ist das in Berlin?

Triasven 17.11.2016 19:26

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1273046)

Klar kann man das auch bei uns einführen. Will das aber jemand? Rente mit 70? Kann man damit Wahlen gewinnen?

Es wird immer Leute geben, die meckern. Bei richtiger und ehrlicher Kommunikation sehe ich da jedoch keine grossen Probleme.

Einem 20jährigen an den Kopf zu knallen, du musst bis 70 schuften, damit du den alten Säcken die Rente verdienst, ist sicherlich nicht optimal.

Ich kenne jedoch sehr viele, die wollen gar nicht mit 65 in Rente bzw wollen als Rentner etwas arbeiten.
Als Fussballtrainer, Schulbusffahrer usw.

Das alte Menschen gerne und lange arbeiten WOLLEN ist erstmal kein Problem.
Die Teilnahme am sozialen Leben ist nun mal essientiell mit dem Faktor Arbeit verbunden.
Dazu kommt, dass sich die Arbeit wandelt, weg von industrieller Arbeit, zur dienstleistenden Arbeit. Es zählt also weniger, was der Mensch erwirtschaftet, als vielmehr er selbst als Wirtschaftsgut.

All dies spricht dafür, dass alte Menschen arbeiten wollen, und auch können.

Einzig die vernünftige Entlohnung macht dem ganzen einen Strich durch die Rechnung.

Ich finde, eine diskussionsfähige Gesprächsgrundlage wäre eine steuerfinanzierte Rente. Eine Steuer der Industrie bspw., die noch nichtmal höher sein müsste als jetzt, da sich durch die Automatisierung der Anteil der Lohnsteuer reduziert.

Auf dieser Grundlage lässt sich (i.m.A) auch eine längere Lebensarbeitszeit verkaufen.

Stefan 17.11.2016 20:32

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1273059)

Ich finde, eine diskussionsfähige Gesprächsgrundlage wäre eine steuerfinanzierte Rente. Eine Steuer der Industrie bspw., die noch nichtmal höher sein müsste als jetzt, da sich durch die Automatisierung der Anteil der Lohnsteuer reduziert.

Keine Provokation:
Hast Du irgendeine Vorstellung, wie das umgesetzt werden soll?
Kann ich dann mit 65 aus der Schweiz nach Deutschland ziehen und mit 70 eine Vollrente beantragen?

zappa 17.11.2016 20:40

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1273046)
Bei einem Kapitaleckungsverfahren brauche ich auch Menschen die produktiv sind und z.b. Zinsen und steigenden Aktienwerte erwirtschaften um dann das angesparte Geld mit angemessener Verzinsung auszahlen zu können.
Gerade im Moment wo soll eine Verzinsung herkommen?

In meinen Augen löst ein kapitalgedecktes System in einer alternenden Wirtschaft keine Probleme.

Und welche Länder sind jetzt erfolgreich in der Rente?
In meinen Augen die, wie z.b. Schweden die die Renten einfach an die Lebenserwartung anpassen. Steigt die Lebenserwartung muss man länger arbeiten.

Klar kann man das auch bei uns einführen. Will das aber jemand? Rente mit 70? Kann man damit Wahlen gewinnen?

Neben Schweden können wir auch von der Schweiz und den Niederlanden lernen. An alternativen Ideen, die auch schon Praxiserprobt sind, mangelt es nicht.

Wir haben ja auch den Mut gehabt, die Rente mit 67 einzuführen. Jetzt gilt es, die nächsten mutigen Schritte zu gehen.

Nur wenn wir das tun, was "richtig" ist, können wir dem Populismus die Grundlage entziehen.

Triasven 17.11.2016 20:42

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1273068)
Keine Provokation:
Hast Du irgendeine Vorstellung, wie das umgesetzt werden soll?
Kann ich dann mit 65 aus der Schweiz nach Deutschland ziehen und mit 70 eine Vollrente beantragen?

Die Möglichkeit der Umsetzung gilt es ja (m.E.) zu diskutieren.

Was du anführst, ist ein spezielles Beispiel und schon sehr detailliert. In meiner Gedankenwelt bin ich erst bei dem übergeordneten Problem:
Es werden mehr Rentner und die sollen nicht verarmen, welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es und wie schafft es eine Regierung dem Volk eine Lösung zu verkaufen, die notwendig, sinnvoll und ggf. schmerzhaft für den Einzelnen ist.

Wobei das auch schon der 2. Schritt ist. Der erste Schritt wäre, welche Regierung hat überhaupt die Eignung und das Personal das Problem einer Rentenreform anzupacken.

Eine Regierung unter der Führung Merkels sehe ich (aus den schon genannten Gründen) dafür nicht geeignet.


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