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qbz 28.10.2011 21:07

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 663859)
Sag ich doch :Cheese: Und wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...794694,00.html Die Blöden die sich gefunden haben sind in diesem Fall die Billanzpfuscher bei der HRE und kein Kunde aber immerhin.


Übrigens: Jetzt haben sie sich ja geeinigt das die Banken den Griechen die Schulden teilweise erlassen. Der Stammtisch freut sich und denkt: Ha! Jetzt hat es endlich die banken erwischt. Nur im Endeffekt ist das wieder eine Sozialisierung der Verluste, denn die Banken werden das abschreiben und damit kriegt der Staat schlicht weniger Steuern. Naja ... es bleibt spannend.

Na ja, wo plötzlich wegen eines Pfuschs 24,5 Milliarden Euro mehr auftauchen, könnten es genauso gut mal entsprechend weniger sein. Sehr beruhigend ;-) .

Bei der HRE und der EZB - an diese Institutionen verkauften die deutschen Banken den grössten Teil der griechischen Anleihen in der Zwischenzeit schon lange weiter - sind die Verluste infolge des Schuldenschnittes durch den Steuerzahler zu tragen.
Über die sog. Rekapitalisierung erhalten die europäischen Banken ausserdem Bestands-Garantien, welche sie in meinen Augen als die "Profiteure" des Euro-Gipfel erscheinen lassen, ganz im Unterschied zum Eindruck der medialen Gipfelshow für den Stammtisch. Die Börse und Kurse der Banken danken.

-qbz

Helmut S 28.10.2011 21:09

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 663875)
Falsch, die Banken haben in der Regel die Dinger schon abgeschrieben und zwar meist mit deutlich mehr als 50%. Quasi ein Geschenk des Steuerzahlers.

Echt? Hast Du dazu Quellen? Ich hab da deutlich andere Infos. Der IWF hat den Abschreibungsbedarf der europäischen Banken auf 200-300 Mrd. EUR geschätzt. Erst Ende September war darüber ein Bericht ind er FTD.

Ich glaube Du hast mich Missverstanden. Ich meinte nicht die HRE Geschichten sondern die Kredite für die Pleitestaaten. Die HRE Sachen sind längst durch.

powermanpapa 28.10.2011 21:09

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 663882)
........ an diese Institutionen verkauften die deutschen Banken den grössten Teil der griechischen Anleihen in der Zwischenzeit schon lange weiter -...

-qbz

ööhm....aber wer um himmelswillen sollte solchen wertlosen Scheiss denn kaufen? sind die blöd oder bin ich es?

sollte mal das Gewerbe wechseln

FinP 28.10.2011 21:13

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 663884)
Echt? Hast Du dazu Quellen? Ich hab da deutlich andere Infos. Der IWF hat den Abschreibungsbedarf der europäischen Banken auf 200-300 Mrd. EUR geschätzt. Erst Ende September war darüber ein Bericht ind er FTD.

Ich glaube Du hast mich Missverstanden. Ich meinte nicht die HRE Geschichten sondern die Kredite für die Pleitestaaten. Die HRE Sachen sind längst durch.

"Laut Steinbrück hätten der private Bankensektor und die Versicherungswirtschaft hingegen längst ihre Anleihen abgeschrieben."
http://wirtschaftsthemen.net/finanze...en/008479.html


"Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr bereits die Griechenland-Bonds auf 50 Prozent abgeschrieben."
http://www.ftd.de/unternehmen/versic.../60116906.html

Ich habe irgendwo im Hinterkopf, dass in der Regel schon 60% vom Einstandswert abgeschrieben sind. Die Pakete sind jetzt also noch 40% Wert. Bei einem Schuldenschnitt von 50% macht das 10% Gewinn.

TheRunningNerd 28.10.2011 21:13

http://www.youtube.com/watch?v=ui2FaoG24no

Helmut S 28.10.2011 21:20

Das ist eigentlich der Wahnsinn: Das liest sich gestern ja noch hier deutlich anders: http://www.heise.de/tp/artikel/35/35776/1.html

Und vor 2 Wochen hier auch noch: http://www.heise.de/tp/artikel/35/35695/1.html

Ich check's nicht mehr. Irgendwann war im Spiegel (über die Politker) mal gestanden: Denn sie ahnen nur was sie tun. :Cheese:

Irgendwie verliert man da die Lust ...

FinP 28.10.2011 21:27

Wieviel Geld wurde jetzt eigentlich verblasen, um den 50%-Schnitt vorher herauszuzögern? Die Politiker haben den Schuldenschnitt doch zunächst gescheut wie der Teufel das Weihwasser. Oder hat man nur so lange gewartet, damit die Privatwirtschaft Zeit genug hat, ihre Schäfchen ins Trockene zu kriegen? Die einzigen, die es jetzt ja anscheinend hart trifft, ist die EZB und die Staatsfinanzen.

Helmut S 29.10.2011 08:14

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 663902)
Wieviel Geld wurde jetzt eigentlich verblasen, um den 50%-Schnitt vorher herauszuzögern? Die Politiker haben den Schuldenschnitt doch zunächst gescheut wie der Teufel das Weihwasser. Oder hat man nur so lange gewartet, damit die Privatwirtschaft Zeit genug hat, ihre Schäfchen ins Trockene zu kriegen? Die einzigen, die es jetzt ja anscheinend hart trifft, ist die EZB und die Staatsfinanzen.

Keine Ahnung wie viel. Auch das weiß wahrscheinlich keiner genau.

Ich hab bzgl. Abschreibungsbedarf noch etwas gegoogelt und es sieht schon so aus als habe die Banken immer noch Abschreibungsbedarf. Die Zahlen variieren aber enorm. Tatsächlich wurden auch bereits Abschreibungen vorgenommen - auch hier variieren die Zahlen enorm.

Es ist aber wohl so, dass der Hauptteil der Abschreibungen im Q2/Q3 2011 passiert ist - wie viel es nun auch immer war. Das witzige ist, dass der eine oder andere Artikel berichtet, dass die Abschreibungen des einen oder anderen Hauses in der Nähe des Schuldenschnitts lagen. Wussten da einige was schon vorher?

Aber wie auch immer: Unter'm Strich bleibt die Sozialisierung der Verluste - ob bereits geschehen oder noch bevorstehend - und das darf eigentlich nicht sein. Hier stimmt was ganz und gar nicht. Es bedarf m.E. tatsächlich einer tiefgreifenden Strukturreform im Finanzsektor und neuer Denkansätze.

Die Trennung zwischen Geschäftsbanken und Investmentbanken als alleiniges Mittel ist wohl auch nicht die Lösung für das Rätsel, wenngleich ich diesen Weg unterstütze.

Ich bin darüber hinaus ein Verfechter der These, dass sich der Staat aus der Wirtschaft raushält. Wenn es aber dann so ist, dass einige Institute als "systemrelevant" eingestuft werden, muss man sich schon fragen a) Aufgrund welcher Beziehungen/Geschäft? und b) Kann man diese Geschäfte nicht in Staatshand belassen oder c) Benötigt man diese Geschäfte überhaupt bzw. muss man sie nicht auf ein "systemirrelevantes" Maß begrenzen?


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