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Megalodon 03.11.2009 14:20

Wen interessiert das schon, was eine LH macht ??

Mich nicht, mich interessiert Profisport grundsätzlich nicht mehr. Mich interessiert ja nicht mal wer Hawaii gewinnt oder Roth.

Zäck, Leder, Kraft, Armstrong, Ullrich, Pechstein etc. etc. Wen juckts, wie hoch diese Zirkuspferdchen springen oder sprangen ?

Wie kann einen da LH interessieren, die nicht mal unter Stoff stehend zu den herrausragenden Pferdchen gehörte ??

Was wird die clean? 5. der österreichischen Meisterschaft in der KD? Ich bin beeindruckt.

2. Chance? Bitte sehr, ... man, schon wieder ein Sack Reis in China umgefallen ...

chrishelmi 03.11.2009 14:32

Sie hat ihre Strafe abgesessen, sie kann tun was immer sie will.
Ob uns das interessiert, wird ihr egal sein, schätz ich mal.

docpower 03.11.2009 15:04

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 299674)
Das finde ich jetzt keine tolle Leistung für eine Ex-Profi-Ausdauerathletin.

Stefan

Das sehe ich auch so, zumal:..."die 52-jährige Joan Benoit Samuelson (USA) mit 2:49:09 Stunden als Siegerin der W50..."

Mosh 03.11.2009 15:13

Ihr habt ja alle recht. Ich hatte nur den Ösi Artikel gelesen und fand ihr dämliches Gelaber über den Spaziergang mit der Mami und das sie doch alle Tiefen erlebt hat einfach total daneben.

Eigentlich halte ich es ja mit Megalodon und ignoriere einen Großteil des Profisports.

So, weiter machen....

Mosh

Wasserträger 03.11.2009 17:21

Nach dem Interview im TV wo auch Jörg Jacksche und Normann Stadler mit beisaßen, kennt man ja ihre Definition von Spitzensport...
Ich tendiere grad noch zwischen bemitleidenswert und absolut lächerlich.

Helmut S 03.11.2009 17:24

Zitat:

Zitat von Wasserträger (Beitrag 300219)
Ich tendiere grad noch zwischen bemitleidenswert und absolut lächerlich.

Irgendwo halt beides, oder?

Wasserträger 03.11.2009 17:33

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 300221)
Irgendwo halt beides, oder?

Bin noch etwas unentschlossen:
Bemitleidenswert ist aber eigentlich mehr unsere Sportart - denn was es da an Meinungshetze z.B. auch in der Bild oder ähnlichen kritischen und korrekten Zeitungen/Zeitschriften geben wird, schadet eher den anderen (im Sinne der Unschuldsvermutung) sauberen Athleten.
Lächerlich eher diese unverlogene Art wie sie alle Leute immer wieder aufs Neue verarscht.

dude 03.11.2009 17:36

Love is in the air!

Wasserträger 03.11.2009 17:41

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 300229)
Love is in the air!

Ne, hab Blähungen! Scheiß Kantinenfraß.

Axel 03.11.2009 17:46

Wie sollte denn Eurer Meinung nach der Artikel auf Ihrer Homepage formuliert sein?

Ich finde das offen.

Sich an einem "Spatziergang mit Mama" aufzuhängen und das pathetisch finden... naja... vielleicht, aber auch egal.

Insgesamt finde ich es auch unrichtig, dieses sich auf die geständigen Doper einschiessen (gibt es ja nur eine Handvoll). Da steckt auch Ratlosigkeit drin, weil die Leugner viel weniger Angriffsfläche bieten.

Mir ist allemal Jemand lieber, der nicht rumwindet, sondern irgendwann einfach sagt was er gemacht hat.


Axel

Wasserträger 03.11.2009 17:50

Zitat:

Zitat von Axel (Beitrag 300237)
Mir ist allemal Jemand lieber, der nicht rumwindet, sondern irgendwann einfach sagt was er gemacht hat.

Aber so fundamental wie sie den Doping im Spitzensport in dieser besagten TV-Sendung (Blickpunkt Sport) "verteidigt" hat, glaube ich kaum, dass es bei ihr ob jetzt während der 26 Meilen oder während dem Spaziergang >klick< gemacht hat... Du?

Axel 03.11.2009 17:56

Zitat:

Zitat von Wasserträger (Beitrag 300239)
Aber so fundamental wie sie den Doping im Spitzensport in dieser besagten TV-Sendung (Blickpunkt Sport) "verteidigt" hat, glaube ich kaum, dass es bei ihr ob jetzt während der 26 Meilen oder während dem Spaziergang >klick< gemacht hat... Du?

Ich fand eigentlich nicht, das sie Doping in dem Interwiew verteidigt hat.

Habe aber nicht (und werde auch nicht) alle Artikel von und mit Frau H. gelesen.

Axel

TriChris 04.11.2009 08:48

Ich finde es nicht schlecht, das sie wieder zurück kommt.

Sie soll es jetzt aber bitte ohne doping druchziehen und für einen sauberen Sport stehen.

tobi_nb 04.11.2009 08:58

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 300102)
Um sauber zu starten oder sauberen Sport zu machen? Diese Chance hatte sie bisher zich-mal - täglich - und hat sie offensichtlich nicht genutzt.

Ich finde, das trifft's punktgenau.

Jeder, der für sich ne 2. Chance einfordert, kann sie heute einlösen. Ganz ohne erwischt zu werden, einfach aus eigener Motivation. Meinetwegen ist alles was bis gestern war, vergeben und vergessen.

Ne 2. Chance nachdem man erwischt wurde ist nichts weiter als verlogenes Gejammer.

Axel 04.11.2009 10:10

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 300446)
Ne 2. Chance nachdem man erwischt wurde ist nichts weiter als verlogenes Gejammer.

Warum?

Wenn du bei Rot über ne Ampel läufst darfst du ja auch wieder auf die Straße... auch wenn dich die Polizei erwischt hat.

Axel

Megalodon 04.11.2009 10:52

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 300446)
Ich finde, das trifft's punktgenau.

Jeder, der für sich ne 2. Chance einfordert, kann sie heute einlösen. Ganz ohne erwischt zu werden, einfach aus eigener Motivation. Meinetwegen ist alles was bis gestern war, vergeben und vergessen.

Interessant wäre mal zu erfahren, ob's sowas wirklich gibt, dass jemand von sich aus auf den geraden Weg zurück kehrt, dh ohne erwischt worden zu sein.

Ich glaube nicht daran. Wenn mittels Stoff ein Leistungsniveau erreicht worden ist, das einem Preisgelder, Prämien, Werbeeinahmen etc., oder auch Achtung, Anerkennung Aufmerksamkeit in einem Triathlonforum sichert, wird man doch kaum einen Schritt zurück gehen und riskieren, das alles wieder zu verlieren.

Wenn, dann kann ich mir's höchstens im Amateurbereich vorstellen. Z.B. wenn jemand für die Hawaii Quali nachgeholfen hat und sich danach nicht mehr im Spiegel anschauen kann und letztendlich spürt, dass das Finish auf Hawaii nichts wert ist. Dass sojemand vielleicht das Bedürfnis verspürt, es mal clean zu versuchen, ok, gut möglich.

Hafu 04.11.2009 12:45

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 300488)
Interessant wäre mal zu erfahren, ob's sowas wirklich gibt, dass jemand von sich aus auf den geraden Weg zurück kehrt, dh ohne erwischt worden zu sein.

Ich glaube nicht daran. Wenn mittels Stoff ein Leistungsniveau erreicht worden ist, das einem Preisgelder, Prämien, Werbeeinahmen etc., oder auch Achtung, Anerkennung Aufmerksamkeit in einem Triathlonforum sichert, wird man doch kaum einen Schritt zurück gehen und riskieren, das alles wieder zu verlieren.

Wenn, dann kann ich mir's höchstens im Amateurbereich vorstellen. Z.B. wenn jemand für die Hawaii Quali nachgeholfen hat und sich danach nicht mehr im Spiegel anschauen kann und letztendlich spürt, dass das Finish auf Hawaii nichts wert ist. Dass sojemand vielleicht das Bedürfnis verspürt, es mal clean zu versuchen, ok, gut möglich.

ich halte es für durchaus möglich bis wahrscheinlich, dass es auch im profesionellen Bereich solche Athleten gibt, die früher nachgeholfen haben und heute darauf verzichten- sei es entweder aus neu gewonnenen moralischen Erkenntnissen/ durchgemachten sittlichen Reifeprozessen, sei es aufgrund des aktuellen Eingebundenseins in früher nicht existente Antidopingprogramme oder warum auch immer.

Typisches Indiz (aber natürlich kein Beweis!;) )für einen solchen Athleten wäre, dass er trotz unverändertem Trainingsaufwand auffallende Leistungsrückschritte gegenüber früher zeigt.

Wenn ich mir z.B. das aktuelle Leistungsniveau von van Lierde ansehe (um mal lieber jemanden aus dem Ausland herauszugreifen) und auch dessen Leistungen der letzten ca. 10 Jahre und in Bezug setze zu seiner exorbitanten Überlegenheit Mitte der 90er, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass da jetzt alles mit rechten Dingen zugeht.

tobi_nb 04.11.2009 13:07

Zitat:

Zitat von Axel (Beitrag 300474)
Warum?

Wenn du bei Rot über ne Ampel läufst darfst du ja auch wieder auf die Straße... auch wenn dich die Polizei erwischt hat.

Axel

Darum gehts nicht.

Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Wenn die Polizei mich erwischt, und mir ne 2. Chance gegeben wird, dann jammere ich nicht rum, dass ich geläutert bin. Bin ich ja auch nicht, genauso wie LH weitergedopt hätte, wenn sie nicht erwischt worden wäre.

Je nachdem welche Konsequenzen ein weiteres Rotvergehen für mich bedeuten würde, geh ich trotzdem weiter bei Rot rüber, oder laß es bleiben, falls die Bestrafung den Nutzen deutlich überschreiten würde.

Läuterung und Angst vor Strafe sind für mich 2 unterschiedliche Paar Schuhe.

Ich z. B. bin ganz allein drauf gekommen, dass es schei.. ist, meine Partnerin zu hintergehen, und hab es abgestellt. OHNE dass ich vorher erwischt wurde. :Lachen2:

P.S: Nicht die aktuelle Parterin. :bussi:

Megalodon 04.11.2009 13:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 300546)

Wenn ich mir z.B. das aktuelle Leistungsniveau von van Lierde ansehe (um mal lieber jemanden aus dem Ausland herauszugreifen) und auch dessen Leistungen der letzten ca. 10 Jahre und in Bezug setze zu seiner exorbitanten Überlegenheit Mitte der 90er, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass da jetzt alles mit rechten Dingen zugeht.

Vielleicht ist der auch bloß alt geworden. Wenn ich mir allein überlege, was ich vor 20 Jahren für ein "Tier" auf dem RR war, und was für ein Schatten dessen ich heute nur noch bin, dann erscheint es mir nur plausibel, wenn Leute abbauen. Soviel zum Thema Lebenskilometer und Doping im Alter.

Eigentlich lächerlich, heute als alter Sack Triathlon zu betreiben. Das hätte ich damals machen sollen. Ich wollte (und konnte aus finanziellen Gründen) damals aber nicht nach Hawaii fahren. Wobei ich nicht sicher bin, worüber das mehr aussagt, über meinen damaligen Kenntnisstand mit Anfang Zwanzig oder über die Szene damals.

fitnesstom 12.11.2009 06:49

Das Doping ABC
 
Quelle: Rhein-Zeitung v. 11.11.

Methoden aus dem Reich Frankensteins


Doping-Serie, Teil 2: Mit welchen Substanzen wird manipuliert? - Eine Übersicht über gängige Klassiker und gefährliche Neuheiten - Von Einstiegsdrogen bis zu Endstationen


Es gibt schönere Themen des Sportjournalismus als Doping. Wunderbare Ästhetik prägt den Sport ebenso wie Athletik, Dynamik und Taktik. Der Bessere möge gewinnen, heißt es. Doch nicht erst mit jedem Weltrekord stellt sich immer wieder die Frage: Ist nur der besser Gedopte der Bessere?
Im Rahmen einer Serie versuchen wir, Licht in die Schattenwelt des Sports zu bringen.


Von Volker Boch


Das Internet ist genau der richtige Ort, um ohne Vorrede gleich zur Sache zu kommen. So beginnen die unzähligen Doping-Anfragen in den Bodybuilding- und Fitness-Foren immer sehr direkt. Hier ein Beispiel aus dem September 2009, ein Kampfsportler mit dem Fantasienamen "Panoptes" bittet in einem Forum um Rat, es ist eines von Hunderten Beispielen: "Hallo, ich möchte im Winter eine 4 Monatige Testo Kur machen 500mg pro Woche. Dazu möchte ich an Trainingstagen also 3-4 mal die Woche zehn I.U. Slin nehmen. Jetzt habe ich noch ein paar fragen zum Post Workoutshake: 1. Reichen 10gram Dextrose pro I.U. aus? 2.Wieviel Whey und Creatin sind zu empfehlen?"


An diesem originalen Forumseintrag ist keine Silbe und kein Komma verändert, aber es bedarf einiger Erläuterungen, um verstehen zu können, um was es dabei geht: Sportler "Panoptes" möchte eine Doping-Kur machen, vier Monate lang mit 500 Milligramm Testosteron pro Woche und zusätzlich drei- bis viermal wöchentlich zehn Internationalen Einheiten Insulin (hier mit dem in der Szene üblichen Produkt "Slin"). Seine Fragen richten sich an die Kenner. "Panoptes" will wissen, was er nach dem Training in einem "Post Workoutshake" - also in einer Energie spendenden Mixtur - zu sich nehmen soll, wie viel Traubenzucker (Dextrose) es sein soll. Zudem möchte "Panoptes" wissen, wie viel Protein (Whey) und Kreatin zu empfehlen sind, um in Kombination mit Testosteron und Insulin Muskelzuwachs zu entwickeln.


"Panoptes" ist einer von vielen Dopern, die bereits nach wenigen Minuten Wartezeit in den Foren Antworten bekommen. Die meisten Ratschläge aus der Szene sind ernsthaft und detailliert. Sie sind häufig auch eine Art letzte Warnung, denn bei falscher Anwendung geraten Doper wie der oben beschriebene schnell in Lebensgefahr. "Willst du nicht mehr aufwachen?", wird "Panoptes" gefragt - bei falscher Anwendung des Insulins spielt er mit seinem Leben.


Gefährlich sind dabei alle Substanzen, die im Sport verboten sind, die einen mehr, die anderen weniger. Hier ein Auszug der gängigen Substanzen und Methoden:


Testosteron: Ist nicht nur bei Bodybuildern der beliebte Klassiker, die Einstiegsdroge in den gefährlichen Kreislauf. Es ist ein körpereigenes, männliches Steroid-Hormon, das den Muskelaufbau fördert. Anders als die klassischen, körperfremden Anabolika wie Stanozolol, Deca-Durabolin (bekannt aus dem BRD-Doping) und Oral-Turinabol (DDR) war es lange Jahre nicht gut nachzuweisen. Mit Testosteron fiel T-Mobile-Radprofi Patrik Sinkewitz 2007 auf.


Wachstumshormon: Diese Form des Dopings steigert den Muskelaufbau und stimuliert gleichzeitig den Abbau von Fettzellen. Körpereigene Wachstumshormone werden in der Hirnanhangdrüse gebildet und konnten bis vor einigen Jahren nur von Toten gewonnen werden - mit dem Nachteil einer erhöhten Infektionsgefahr. Heute wird das Human Growth Hormon (HGH) gentechnisch hergestellt. Die Folgen dieses Dopings, das beispielsweise bei "kleinwüchsigen" Basketballern sehr beliebt sein soll, sind nicht abzuschätzen. Das Wachstum von Organen und Knochen ist nicht mehr rückgängig zu machen.


EPO: Das Hormon Erythropoetin (EPO) wird in der Niere gebildet und dient der Bildung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Bei chronischem Nierenversagen wird EPO in der Medizin eingesetzt; Doper verwenden es, um den Sauerstofftransport zu erhöhen. Bereits seit 1988 ist EPO als Dopingmittel bekannt, bevor es 1989 erstmals als Medikament in den Handel gelangte. Es war d*a*s Dopingmittel im Ausdauersport der 1990er-Jahre, da es die Leistung massiv steigerte und nicht nachweisbar war. Obwohl im Jahr
2005 von Lance Armstrong aus dem Jahr 1999 - als er erstmals die Tour de France gewann - sechs positive EPO-Tests bekannt wurden, muss er bis heute als "sauber" gelten. Der EPO-Nachweis ist offiziell erst seit 2002 möglich
- der nach Spanien abgewanderte Langlauf-Olympiasieger Johann Mühlegg wurde als einer der ersten "Prominenten" bei den Winterspielen in Salt Lake City überführt. Das 2008 gefundene Mittel Cera ist ein Nachfolge-Präparat. Eine zu hohe EPO-Dosis kann in Verbindung mit hohem Flüssigkeitsverlust unter Belastung zu einer tödlichen Blutverdickung (Thromboembolie) führen. Eine Reihe nicht erklärbarer "plötzlicher Herztode" wird auf EPO zurückgeführt.


Insulin: Das für Diabetiker lebensnotwendige Hormon wird von Dopern offensichtlich in Kombination mit Wachstumshormon zur Leistungssteigerung benutzt. Während Insulin den Zucker aus dem Blut in die Muskulatur transportiert, sorgt das Wachstumshormon dafür, dass auf diese Weise kein unerwünschtes Fett aufgebaut wird. Insbesondere Bodybuilder schwärmen davon, dass die Energie auf diese Weise punktgenau verfügbar ist. Die Gefahr, ohne medizinische Kontrolle eine lebensgefährliche Unterzuckerung zu erleiden, ist immens. Seit 2008 existiert ein Nachweisverfahren des Kölner Anti-Doping-Labors.


Beta-2-Agonisten: Diese Gruppe umfasst klassische Asthmamittel wie Salbutamol und Fenoterol oder das durch den Dopingfall von Katrin Krabbe bekannt gewordene veterinärmedizinische Präparat Clenbuterol. Die Mittel wirken gefäßerweiternd auf die Bronchien und verbessern die Atmung. In der medizinischen Therapie sind die Beta-2-Agonisten teils für Sportler zugelassen. Allerdings wird darüber diskutiert, wie viele Sportler, die eine entsprechende Ausnahmegenehmigung (TUE) besitzen, wirklich unter Asthma leiden.


Stimulanzien: Die Gruppe der Stimulanzien (Aufputschmittel) ist der Evergreen der Dopingmittel, denn sie bringen nahezu garantiert Leistungsgewinn. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte, dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft 1954 mit dem Aufputschmittel "Pervitin"
zum WM-Titel gerannt sein soll. Pervitin ist ein Präparat aus der Klasse der Ampheta-mine. Es wurden bereits 1939 Studien begonnen, wie stark Pervitin die Ausdauerleistung verbessert. Getestet wurde dabei, wie lange Menschen bis zur Erschöpfung laufen können. Die Verbesserung betrug laut einer Studie von 1957 49 Prozent. Das bekannteste Stimulanzium ist Ephedrin.


Blutdoping: Diese Methode erlangte im Jahr 2006 vor allem durch den "Fuentes-Skandal" in Madrid hohe Bekanntheit. Sportler, darunter wohl auch Jan Ullrich und viele andere (bislang Unbekannte), ließen sich bei dem spanischen Mediziner Eufemiano Fuentes Blut abnehmen und kurz vor einem Saisonhöhepunkt wieder zuführen. Ebenfalls wurde diese Methode wohl massiv in der Wiener Blutbank "Humanplasma" durchgeführt. Das Wiedereinführen des Blutes ist dann lebensgefährlich, wenn das Blut verklumpt oder nicht durchgängig gekühlt gelagert wurde. Blutdoping ist schwer nachzuweisen, häufig dienen lediglich auffällige Blutwerte als Indizien für eine mögliche Manipulation. Neben der Methode des Eigenblutdopings gibt es die noch gefährlichere, aber leicht feststellbare Variante des Fremdblutdopings, das den Radprofis Alexander Winokurow und Tyler Hamilton nachgewiesen wurde.


Gendoping: Der Name klingt längst nicht so gefährlich, wie diese Frankenstein-Form des Dopings ist. Im Prozess gegen den Leichtathletik-Trainer Thomas Springstein tauchte im Jahr 2006 erstmals in E-Mails das Präparat "Repoxygen" auf, es schockte die Fachwelt. Die perverse Idee ist, dass ein in den Menschen eingeführtes Gen die Bildung des körpereigenen EPOs derart stimuliert, dass mehr Blut gebildet wird. "Es ist extrem gefährlich", sagt der Kölner Biochemiker und Anti-Doping-Forscher Wilhelm Schänzer, "denn das Gen lässt sich nicht abschalten, wenn man es nicht mehr braucht." Eine US-Laborstudie mit dem Präparat "Aicar" ergab im Vorjahr bei Mäusen eine Steigerung der Laufleistung von 44 Prozent.


Diuretika & Maskierungsmittel: Die Diuretika und Maskierungsmittel sollen an dieser Stelle genügen, um das Bild abzurunden. Diuretika steigern die Ausscheidung von Wasser und Salzen und senken damit den Flüssigkeitsgehalt im Körper. Bei Bodybuildern führt dies zu einer definierten Muskulatur, Ringer, Jockeys, Leichtgewichtsruderer oder auch Boxer schaffen so in kürzester Zeit massive Gewichtsabnahme. Maskierungsmittel dienen der Verschleierung von anderen Dopingmethoden, über den Einsatz von Epitestosteron lässt sich beispielsweise der Einsatz von Testosteron vertuschen.

wolfi 15.11.2009 12:48

wundert auch nicht...
http://derstandard.at/fs/12567448394...nplasma-Kundin

maifelder 15.11.2009 13:37

Damit ist der dicke Markus einen Platz beim Ötzi aufgerückt:
http://www.ciclismo.it/edisport/cicl...nella-polvere-

Und auf dem begehrten Trikot ist die Hackfresse von diesem Doper drauf.

Wingman 15.11.2009 14:27

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 305745)
Damit ist der dicke Markus einen Platz beim Ötzi aufgerückt:
http://www.ciclismo.it/edisport/cicl...nella-polvere-

Und auf dem begehrten Trikot ist die Hackfresse von diesem Doper drauf.

???
mein italienisch ist nicht so gut. :Huhu: geht vielleicht anderen auch so. :cool:

maifelder 15.11.2009 15:01

Zitat:

Zitat von Wingman (Beitrag 305765)
???
mein italienisch ist nicht so gut. :Huhu: geht vielleicht anderen auch so. :cool:



Leider nein, der Typ wird in Deutschland keine Meldung wert sein.

aber, schau mal, nicht schön aber immerhin:
http://translate.google.com/translat...hl=de&ie=UTF-8

the grip 15.11.2009 15:38

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 305772)
Leider nein, der Typ wird in Deutschland keine Meldung wert sein.

aber, schau mal, nicht schön aber immerhin:
http://translate.google.com/translat...hl=de&ie=UTF-8

liest sich fast wie "was erlaube STRUNZ ..." :Cheese:

Dann kann man mit Urlaubs-Italienisch noch mehr aus dem Oroginal herauslesen.

carmen 15.11.2009 17:40

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 300488)
Interessant wäre mal zu erfahren, ob's sowas wirklich gibt, dass jemand von sich aus auf den geraden Weg zurück kehrt, dh ohne erwischt worden zu sein.

Gibts des oefertern. Allerdings ist es eher selten freiwillig der Fall. Meist versiegen einfach Tankstellen und die Rueckkehr auf den Pfad der Tugend erfolgt nicht ganz zwangsfrei. Und die Versuchung durch Ausbleiben der Anerkennung und des Ruhms ist natuerlich da, ganz schnell wieder zurueck ins alte Fahrwasser zu finden. Kaum kommt ein Angebot aus einschlaegiger Richtung, sind die meisten wieder da wo sie schon immer waren. Die allerwenigstenb schaffen den Ausstieg dauerhaft. So ist das halt mit Drogen.

Allerdings ist das Risiko erwischt zu werden dermassen gering, dass sich das der allgemeine Doper in der Regel sowiso nicht ueberlegen muss, ob er nun aufhoeren soll oder nicht. Ganz im Gegenteil, der Nichtdoper und Ehrliche faengt sich irgendwann mal an zu fragen, warum er eigentlich nicht auch die Grenzen ueberschreiten soll. Solange Betrueger auch nachdem sie erwischt wurden, noch immer mehr Aufmersamkeit und Geld auf sich ziehen als Anstaendige, solange werden wir das Problem nicht in den Griff kriegen.

Ich kenne einen Ex-Profi, der ganz offen zugibt, waere er heute nochmals jung, dann wuerd er alles einschmeissen was er kriegen kann, solange die Nebenwirkungen kalkulierbar seinen, denn der Idiot sei er ja wegen der Vorverurteilung durch die Allgemeinheit und vorallem durch die deutsche Presse sowiso. Die stuerzten sich ja nur wohlwollend auf jeden erwischten Doper der ihn jahrelang betrogen hat, und nun behauptet das wuerde jeder tun, klopfen ihm auf die Schulter und meinen was der ja jetzt fuer ein feiner Kerl sei und alles zugibt. Fuer den Ehrlichen ist da kein Platz.

pioto 19.11.2009 16:29

Gerade kam vom Veranstalter des Ötzi eine Mail, dass der dreifache Sieger des Ötztaler Radmarathons Emanuele Negrini wg. Dopings gesperrt wurde.

Waren ja dieses Jahr mindestens 3-4 aus dem Forum dort...die sich vielleicht auch gewundert haben, wie der so schnell das Timmelsjoch hochkommt.

Ausdauerjunkie 19.11.2009 18:10

Jepp. Wunder gibt es immr wieder;)
Hier der Text der E-Mail:
Liebe Ötztaler Radmarathon Teilnehmer,

Wir hier im Ötztal vertrauen auf Handschlagqualität und Ehrlichkeit.

Umso härter trifft uns nun der Dopingfall Emanule Negrini. Negrini ist ja für uns
im Ötztal nicht irgendwer: Wie kein anderer Fahrer dominierte er
in den letzten Jahren das Rennen, konnte den Ötztaler sogar dreimal
gewinnen.


Und nun dieser schmerzliche Schlag in die Magengrube. Ohne wenn und aber distanzieren wir uns
von Negrini und allen unlauteren und verbotenen Praktiken im Sport. Auch tut es uns leid,
daß sich alle anderen Fahrer durch das unfaire Verhalten von Negrini betrogen fühlen und
jetzt enttäuscht sind. Wohl selbstredend, daß Negrini beim Ötztaler nie mehr einen Startplatz bekommen wird.

Aber: Wir lassen uns von Negrini nicht unsere tolle Veranstaltung kaputtmachen,
die mittlerweile zum weltbesten im Bereich "Radmarathons" gehört und für
viele viele Sportler die größte Herausforderung in ihrem sportlichen Leben ist.

Ihnen allen gehört der Ötztaler. Für sie möchten wir deshalb auch
ein klares und sauberes Zeichen setzen: Sauber wie die Luft und das Wasser
im Ötztal soll auch unsere Veranstaltung sein. Deshalb haben für 2010
Dopingkontrollen angedacht.

Wir freuen uns schon auf den Ötztaler 2010, der dann einen großen und
runden Geburtstag feiern wird: er wird zum 30sten mal ausgetragen!

Mit besten und sportlichen Grüßen

Mag. Oliver Schwarz
Geschaeftsführer

dude 19.11.2009 18:30

In der italienischen Granfondo Szene wird so wild gedopt wie sonst kaum. Die guten Fahrer sind Exprofis, die keinen Vertrag mehr bekamen und jetzt von Granfondo Teams bezahlt werden. Die Szene ist riesig, es gibt vier Zeitschriften, die sich ihr ausschliesslcih widmen. Die "Stars" sind fast so bekannt wie die Topradprofis.
2003 fuhr ich fuer ein Nachbarteam von Salieri's Team. Wir starteten bei den acht grossen Rennen in Italien.
Ich war nur bei dreien dabei. Eines davon war der GF Dolomiti. Ausser mir tauchten nur zwei andere, aeltere und schwaechere Teammitglieder am Start auf.
Der Veranstalter hatte Tests angekuendigt.

the grip 19.11.2009 18:39

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 307855)
In der italienischen Granfondo Szene wird so wild gedopt wie sonst kaum. Die guten Fahrer sind Exprofis, die keinen Vertrag mehr bekamen und jetzt von Granfondo Teams bezahlt werden. Die Szene ist riesig, es gibt vier Zeitschriften, die sich ihr ausschliesslcih widmen. Die "Stars" sind fast so bekannt wie die Topradprofis.
2003 fuhr ich fuer ein Nachbarteam von Salieri's Team. Wir starteten bei den acht grossen Rennen in Italien.
Ich war nur bei dreien dabei. Eines davon war der GF Dolomiti. Ausser mir tauchten nur zwei andere, aeltere und schwaechere Teammitglieder am Start auf.
Der Veranstalter hatte Tests angekuendigt.

Gabs da nicht mal ne größere Razzia beim Marathona dles Dolomites ?

pioto 19.11.2009 19:20

Zitat:

Zitat von the grip (Beitrag 307860)
Gabs da nicht mal ne größere Razzia beim Marathona dles Dolomites ?

Wahrscheinlich 2007, denn "Wie bereits in den Jahren 2003, 2004, 2005 und 2006 gewann der 34-jähriger Ex-Profi vom Team Salieri auch heuer (2008) auf der Langstrecke (138 Km) der Maratona dles Dolomites..."

berti 19.11.2009 20:20

wie gut, dass ich mich nur von dominosteinen ernähre:

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/880355

ja nee, iss klar :Nee:

schade!

Hafu 19.11.2009 21:27

"«Seit ... Jahren werde ich überprüft, habe noch nie einen Test versäumt. Es gab nie einen positiven Befund», sagte Schöber

Irgendwann habe ich die Aussage schon mal gehört... gleich fällt mir's wieder ein...:Cheese:

Gibt's eigentlich auf den Spruch kein Copyright? Die Argumentationskette hat sich doch mittlerweile so etabliert (und nahezu automatisiert), dass zumindest der Erstbenutzer des Spruches (dürfte vermutlich locker 50 Jahre her sein und wahrscheinlich ist er auch längst verstorben) eindeutig Anspruch auf GEMA-Tantiemen hat!;)

FinP 19.11.2009 22:39

Ist so ähnlich: man könnte seine Tochter jeden Tag auf's Stäbchen pinklen lassen und auf einmal - zack - ist sie schwanger. :Cheese:

"Ich kann auf lückenlose Tests in den vergangenen Jahren hinweisen, die waren NIIIIEEE positiv. Das muss jetzt aber ein Fehler sein.":Lachanfall:

GrrIngo 19.11.2009 22:48

Mir ist es eigentlich schon fast egal, wer wann wo als nächstes positiv getestet wird. Was mich aber sehr viel mehr nervt, ist, wie lange sich manche Verfahren hinziehen, bis es endlich mal zum Abschluss kommt. Bei einigen Fällen scheint es sogar so zu sein, daß sich WADA/CAS/Verbände nicht sicher sind, ob sie tatsächlich zu dem gewünschten und von der Öffentlichkeit herbeigesehnten Ergebnis 'Schuldig im Sinne der Anklage' kommen. Daher werden dann die Verfahren bis Ultimo verzögert, der Athlet/die Athletin bleibt für die Dauer des Verfahrens gesperrt. Und wenn dann das Verfahren zu Ende geht, ist das Ergebnis auch egal, die eventuelle Sperre geht eh' in 2 Monaten zu Ende, und bei Freispruch ist die Karriere auch am Ende...

Gruß
GrrIngo

GrrIngo 24.11.2009 22:06

Und der nächste Dopingring...
 
Zumindest einige Hintermänner wurden enttarnt. Überraschenderweise in Spanien. Bin mal gespannt, welche Athleten da auffliegen werden (und welche dann dank der umtriebigen spanischen Justiz doch wieder davon kommen).

http://de.eurosport.yahoo.com/241120...fgeflogen.html

mauna_kea 24.11.2009 22:49

Spanien ? Mann, das hätte ich jetzt nicht gedacht.
Eine Welt bricht für mich zusammen.
Bleibt mir ja nur noch der Fußball als letzte saubere Sportart. :Lachanfall:

*JO* 24.12.2009 12:20

http://www.bikeradar.com/news/articl...t-astana-24480

frohe weihnachten :) wenn da nich Nochwas nachkommt :)

drullse 25.12.2009 01:31

Welch überraschung...

sybenwurz 25.12.2009 15:06

Zitat:

Zitat von *JO* (Beitrag 323827)
http://www.bikeradar.com/news/articl...t-astana-24480

frohe weihnachten :) wenn da nich Nochwas nachkommt :)

Nur ein Spass von Astana.
Die sind garantiert alle clean wie Babys und haben das Zeug nur deshalb so dilletantisch verteilt, um die Presse zu ägern.
Wär ja n absoluter Anfängerfehler.


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