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qbz 11.01.2017 22:51

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1284519)
..............

So schön, wie Du Die Welt gerne hättest, ist sie leider nicht...

Welche Brille macht es so schwer zu unterscheiden zwischen

a) einer gesetzlich vorgeschriebenen Polizeistatistik von Straftaten, wo die Nationalität erfasst ist, und
b) veröffentlichten Polizeipresseberichten über Straftaten, wo die Polizei überlegt, welche Wirkung die Nennung von Nationalitäten hat
c) der Aussagekraft der Statistiken?

DocTom stellte zu a) die falsche Behauptung auf, nämlich: "hier in HH wäre ein Problem so einer statistischen Betrachtung, dass die Polizei die Herkunft nicht erfassen soll", um damit zu begründen, man könne statistisch nichts belegen.

Weder zu b) noch c) habe ich etwas geschrieben, nur zu a), was Triblade dankenswerterweise noch konkretisierte. Zu c) wurde in diesem oder im Flüchtlingsthread schon ausführlichst diskutiert.

Schwarzfahrer 12.01.2017 10:04

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1284529)
Welche Brille macht es so schwer zu unterscheiden zwischen

a) einer gesetzlich vorgeschriebenen Polizeistatistik von Straftaten, wo die Nationalität erfasst ist, und
b) veröffentlichten Polizeipresseberichten über Straftaten, wo die Polizei überlegt, welche Wirkung die Nennung von Nationalitäten hat
c) der Aussagekraft der Statistiken?

DocTom stellte zu a) die falsche Behauptung auf, nämlich: "hier in HH wäre ein Problem so einer statistischen Betrachtung, dass die Polizei die Herkunft nicht erfassen soll", um damit zu begründen, man könne statistisch nichts belegen.

Weder zu b) noch c) habe ich etwas geschrieben, nur zu a), was Triblade dankenswerterweise noch konkretisierte. Zu c) wurde in diesem oder im Flüchtlingsthread schon ausführlichst diskutiert.

Nun, es ist sehr wohl zu unterscheiden, aber die Zusammenhänge und das Ergebnis ist entscheidend: a) nützt nichts, wenn unter b) Anweisungen zum Unterlaufen von a) erlassen werden, um die Öffentlichkeit im Unklaren zu lassen. Das Ergebnis ist, daß c) wertlos wird.

Ob DocToms Behauptung (die Polizisten hätten Anweisungen, die Nationalität von Straftätern nicht zu erfassen, wodurch die Statistik nutzlos wird) stimmt, kannst Du ebenso wenig beurteilen, wie ich, da wir beide nicht dort arbeiten. Meine Links belegen immerhin, daß es sowas in mehreren Polizeibezirken gibt, also ist DocToms Behauptung auf keinen Fall als sichere "Falschmeldung" zu bewerten. Ebenso belegen (entgegen Deiner Behauptung zu c)) die hier zuvor zitieren Statistiken gar nichts, da sie nach belieben manipuliert wurden. Nur darum ging es mir.

aequitas 12.01.2017 10:24

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1284445)
so wie du es formulierst habe ich es nicht gesagt. Ich sage gar nicht, dass alle Einbrüche durch Flüchtlinge oder Ausländer gemacht werden. Blöderweise war wieder ein Südländer unterwegs.

Schon wieder ein krimineller/sexgeiler Südländer?

Ich fühle mich durch deine Pauschalisierung tatsächlich auch persönlich angegriffen.

qbz 12.01.2017 11:49

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1284588)
Nun, es ist sehr wohl zu unterscheiden, aber die Zusammenhänge und das Ergebnis ist entscheidend: a) nützt nichts, wenn unter b) Anweisungen zum Unterlaufen von a) erlassen werden, um die Öffentlichkeit im Unklaren zu lassen. Das Ergebnis ist, daß c) wertlos wird.

Sorry, Schwarzfahrer, das ist einfach Quatsch hoch zehn!

Eine dienstliche Anweisung für den Umgang mit Nationalitäten bei der Erstellung von Polizeipresseberichten, Fall b), hat Null Einfluss auf das Ausfüllen eines gesetzlich vorgeschriebenen Statistik-Formulars für Straftaten, das Fragen aus einer über Jahre ähnlich aufgebauten Polizeistatistik, der PKS, enthält, Fall a) . Die Auswertung der PKS ergibt gerade durch die gleichbleibende Kontinuität der Fragen über Jahre die Möglichkeit zum Vergleich, wie sich das Verhältnis von deutschen / nichtdeutschen Straftätern über die Jahre verändert. (Fall c).

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1284588)
Ob DocToms Behauptung (die Polizisten hätten Anweisungen, die Nationalität von Straftätern nicht zu erfassen, wodurch die Statistik nutzlos wird) stimmt, kannst Du ebenso wenig beurteilen, wie ich, da wir beide nicht dort arbeiten.

Es läge an DocTom, seine Behauptung zu belegen, die Herkunft von Straftätern würde in Hamburg statistisch nicht erfasst.
Die Kurzform der publizierten Polizeistatistik 2015 aus Hamburg enthält Tabellen mit dem Merkmal deutsch / nichtdeutsch. https://www.bka.de/DE/AktuelleInform...samt_node.html

Triblade bestätigte ausserdem, dass in der PKS (polizeilichen Kriminalitätsstatistik) auch die Nationalität erfasst wird.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1284588)
Meine Links belegen immerhin, daß es sowas in mehreren Polizeibezirken gibt, also ist DocToms Behauptung auf keinen Fall als sichere "Falschmeldung" zu bewerten. Ebenso belegen (entgegen Deiner Behauptung zu c)) die hier zuvor zitieren Statistiken gar nichts, da sie nach belieben manipuliert wurden. Nur darum ging es mir.

Deine zitierten Links sagen zur Erfassung der Herkunft von Straftätern in der PKS Null aus und es lassen sich damit keinerlei Manipulationen der Herkunft oder Nationalität in der PKS erkennen oder gar belegen.

Schwarzfahrer 12.01.2017 15:35

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1284622)
Sorry, Schwarzfahrer, das ist einfach Quatsch hoch zehn! ...

Starkes Argument, dem muß man sich beugen :Cheese:

Dein Glaube am Guten im Menschen ist rührend. Warum sollte ich glauben, daß die Statistik nie manipuliert wird, wenn bereits die Pressemeldungen politisch instrumentalisiert werden? (Wer einmal lügt....) Ich war schon immer Heide, Glauben liegt mir nicht, ich bevorzuge die kritische Betrachtung. Das lernt man, wenn man in einer Diktatur aufwächst.

qbz 12.01.2017 16:16

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1284686)
Dein Glaube am Guten im Menschen ist rührend. Warum sollte ich glauben, daß die Statistik nie manipuliert wird, wenn bereits die Pressemeldungen politisch instrumentalisiert werden? (Wer einmal lügt....) Ich war schon immer Heide, Glauben liegt mir nicht, ich bevorzuge die kritische Betrachtung. Das lernt man, wenn man in einer Diktatur aufwächst.

Meine Argumente beruhen auf jahrzehntelanger Erfahrung und Umgang mit behördlichen, gesetzlichen Statistiken speziell der Bundesstatistik der Jugendhilfe (pro Fall ein Statistikbogen), die u.a. als Grundlage herangezogen wird, um Haushaltsmittel zu steuern, ähnlich wie die PKS, die auch als Steuerungsgrundlagen für diverse Planungen dient.

Heute noch betreue ich ein von mir und einem Informatiker Freund initiiertes, programmiertes Software Programm incl. Schulung, wo die gesetzliche Bundesstatistik der Jugendhilfe Ende der 90ziger Jahren von uns digital umgesetzt wurde mit Abgabe der codierten, anonymen Statistik-Daten per Mailanhang bei den Statistischen Landesämtern, welche diese vor der Auswertung auf Konsistenz und Plausibilität prüfen und gegebenenfalls berichtigen lassen. Eine durch Vorgesetzte oder gar Politiker angewiesene Zahlen-Manipulation würde ausserdem immer insgeheim an die Medien weitergereicht werden oder fällt bei internen Prüfungen auf. Die Jugendhilfestatistik erfasst übrigens auch wie die PKS das Merkmal: Herkunft: deutsch / nichtdeutsch.

Es scheint mir, dass Du Deine Erfahrungen in diesem Falle aus der Diktatur überträgst.

Trimichi 12.01.2017 16:21

Mal so in die Runde geworfen: Wie wärs wenn wir uns einem interkulturellen Kompetenzträining unterziehen?

So können Vorurteile und Stereotype abgebaut werden und wir müssen nicht über Statistiken streiten. Man muss den kulturellen Hintergrund der Delinquenten kennen. Dann wird klar, warum die Justiz nicht hart durchgreift.

Schwarzfahrer 12.01.2017 17:12

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1284693)
Meine Argumente beruhen auf jahrzehntelanger Erfahrung und Umgang mit behördlichen, gesetzlichen Statistiken ....

Ich bezweifele nicht, daß diese jahrzehntelange Erfahrung stimmt - ich zweifle aber an der Gülitgkeit der Extrapolation auf die aktuelle Situation, speziell auf die emotional und politisch so empfindlicher Thematik der vom Staat gewollten/geduldeten, von der Bevölkerung höchst skeptisch beurteilten unkontrollierten Massen-Zuwanderung.

Zitat:

Es scheint mir, dass Du Deine Erfahrungen in diesem Falle aus der Diktatur überträgst.
Ja, ich erkenne das Risiko von staatlich gesteuerter Gesinnungs-Manipulation aus Erfahrung vermutlich klarer, als manche anderen. Ich komme mir aktuell zunemend so vor, wie in meiner Kindheit in Rumänien, als der Staat auch immer sehr klar "das Gute" und "das Böse", "Wahrheit" und "Lüge" definiert hat, um seine Büger vom selbständigen Denken zu entlasten. Übrigens, es geht erstaunlich vielen Ex-DDR-Bürgern ähnlich.

Schwarzfahrer 12.01.2017 17:16

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1284697)
. Man muss den kulturellen Hintergrund der Delinquenten kennen. Dann wird klar, warum die Justiz nicht hart durchgreift.

Kannst du das bitte erläutern? Mir fällt da der Zusammenhang nicht so recht ins Auge.

tandem65 12.01.2017 17:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1284686)
Dein Glaube am Guten im Menschen ist rührend. Warum sollte ich glauben, daß die Statistik nie manipuliert wird, wenn bereits die Pressemeldungen politisch instrumentalisiert werden? (Wer einmal lügt....) Ich war schon immer Heide, Glauben liegt mir nicht, ich bevorzuge die kritische Betrachtung. Das lernt man, wenn man in einer Diktatur aufwächst.

Ja das sind natürlich Argumente denen ich mich tatsächlich nicht entziehen kann.:Huhu:

JENS-KLEVE 12.01.2017 18:06

Das Thema hier ist ja "Rechtsruck in der deutschen Bevölkerung"

Ich kann nur sagen:

a) ich bin nach rechts gerückt in Richtung CSU

bin deswegen aber noch lange nicht rechtsextrem oder AFD-Fan, ich habe mich auch oft genug davon distanziert

b) meine soziale Umgebung rückt immer weiter nach rechts, manche auch in Richtung AFD

c) Die Bevölkerung in meinem Landkreis scheint immer weiter nach rechts zu rücken

d) Anscheinend geschieht dies ja in ganz Deutschland, oft sogar rechtsextrem

Wo liegen die Gründe?

- Hetze im Internet
- Fake-News
...
- Viele Flüchtlinge (auch 1% kann z.B. "viel" sein) tragen selbst zum schlechten Ruf ihrer Gruppe bei, durch kriminelles Verhalten

Dieser letzte Punkt scheint noch nicht von allen verstanden zu sein, und irgendwie will man mir daraus einen Strick drehen, aber das möchte ich mir nicht gefallen lassen. Ich kann nichts dafür, wenn dauernd irgendwelche Flüchtlinge scheisse bauen, auch wenn es alles nur Einzelfälle sind. Mir persönlich sind es halt zu viele Einzelfälle und darum benutze ich es als Erklärung für Phänomen a) bis d)

noam 12.01.2017 19:08

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1284622)
Deine zitierten Links sagen zur Erfassung der Herkunft von Straftätern in der PKS Null aus und es lassen sich damit keinerlei Manipulationen der Herkunft oder Nationalität in der PKS erkennen oder gar belegen.

In der PKS wird erfasst / soll erfasst werden:

Staatsbürgerschaft
Aufenthaltsstatus
Aufenthaltsdauer

Problem daran ist, dass es eine Tatverdächtigenstatistik ist und die PKS Auswertung beim erstellen des Vorgangs geschieht, was unweigerlich zu Ungenauigkeiten führt. In wie fern dies zu Problemen bei der Auswertung führt, muss ein Statistiker sagen.


Aber es geht ja in der öffentlichen Diskussion um den Rechtsruck, kaum um Statistik, sondern viel mehr um das subjektive Sicherheitsgefühl des Bürgers.


Und damit sind wir dann bei Jens

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1284722)
- Viele Flüchtlinge (auch 1% kann z.B. "viel" sein) tragen selbst zum schlechten Ruf ihrer bei, durch kriminelles Verhalten

Es ist ja nun immer so, dass man zum Schubladendenken und zum Verallgemeinern neigt. ich für meinen Teil habe im Dienst ja nun zum großen Teil nur mit den Arschlöchern zu tun. Da mein privates Umfeld aus entsprechend anderen Personen besteht, neigt man dazu zu verallgemeinern und dabei ungerecht zu werden. Da man selber immer schlechte Erfahrungen mit bestimmten Menschen gemacht hat, neigt man natürlich dazu der eigenen Wahrnehmung mehr zu vertrauen als irgendwelchen Statistiken.

Bei deutschen Straftätern habe ich den Gegenpol im privaten Umfeld. Ich habe zwar Straftäter, kenne aber viel mehr Menschen die keine sind. Bei bestimmten Gruppen ist es anders. Da kenne ich nur die Straftäter und habe nur einen sehr kleinen oder gar keinen Gegenpol. Somit sagt mein subjektives Gefühl sehr schnell, dass alle Dreadlockträger Drogenabhängig sind.



Bei den Asylbewerbern liegt das Problem aber noch tiefer. Die Asylbewerber wurden uns zu Beginn per se als Flüchtlinge verkauft. Alle waren hochqualifizierte Facharbeiter und ein Gewinn für unsere Gesellschaft. Die Problemfälle fanden nicht statt. Jeder der über Probleme berichtete wurde schnell der Lüge bezichtigt und in die rechte Ecke gestellt. Und plötzlich waren halt Probleme da, die nicht mehr totgeschwiegen werden konnten und in Köln 2015 ist es dann explodiert.

Dazu kommt nach das Anspruchsdenken, da man von Hilfesuchenden erwartet, dass sie sich entsprechend benehmen.


Und genau hier kommt der Staat ins Spiel. Wir haben es leider nicht geschafft die Kriminellen ausreichend von den Hilfesuchenden zu differenzieren, so dass keine Verallgemeinerung stattfinden konnte. Obwohl sich die Anzahl der Kriminellen unter den Asylbewerbern sicherlich im Rahmen der Normalverteilung bewegt, machen diese wenigen den Ruf der ganzen Gruppe kaputt und dies führt imho für einen deutlichen Rechtsruck in den Köpfen der Bürger, da der Staat es in ihren Augen eben nicht geschafft hat, die Guten von den Bösen zu trennen und damit den Bürger vor den Bösen zu schützen. Rechts steht halt einfach für einen starken Staat und danach scheinen sich nun viele Bürger zu sehnen.

Schwarzfahrer 12.01.2017 21:16

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1284722)
Das Thema hier ist ja "Rechtsruck in der deutschen Bevölkerung"
.... Die Bevölkerung ... scheint immer weiter nach rechts zu rücken

....Anscheinend geschieht dies ja in ganz Deutschland

Wo liegen die Gründe?

Ich ergänze noch die Frage: Warum ist es überhaupt ein Problem?

In den 35 Jahren, die ich in diesem Land gelebt habe, konnte ich lange Zeit beobachten, wie die Bevölkerungsmehrheit zwischen links und rechts pendelt; wenn Schmidt an der Regierung war, wählten die Menschen zunehmend CDU in den Ländern; unter Kohl verschob sich der Bundesrat zunehmend Richtung SPD, unter Schröder wieder zurück. Es ist in meinen Augen eine normale Ausgleichsbewegung in der Demokratie, daß die Mehrheiten hin- und her wechseln, und so ein zu starkes Abdriften auf eine Seite begrenzen.

Erst als unter Merkel (fast) alle Parteien gemeinsam nach links "abbogen", und diesen Kurs auch noch im Sinne einer Gesinnungsethik für "alternativlos" erklärten, wurde es zum Problem erklärt, daß zunehmend viele auf diesem Weg nicht folgen wollen. Und da unter den Etablierten kaum jemand die Bedürfnisse der konservativen berücksichtigt, darf man sich nicht wundern, wenn die AfD die Lücke besetzt; daß dabei auch extreme Positionen zur Geltung kommen, ist die unschöne Nebenwirkung. Und je mehr man auf denen, die "nach rechts rücken" rumhackt, und sie für dumm, reaktionär, rechtsextrem erklärt, umso mehr werden sich von den "etablierten" Parteien abwenden - niemand folgt Politikern, die nur Verachtung und Schimpf für ihre Wähler übrig haben.

Das ist meine Erklärung für Gründe; die Flüchtlingsthematik ist nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein, allerdings bestens geeignet, um die Emotionen hochzupeitschen.

Trimichi 13.01.2017 06:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1284709)
Kannst du das bitte erläutern? Mir fällt da der Zusammenhang nicht so recht ins Auge.

Es handelt sich um diverse ethnische Identitäten, ethnische Gruppen und Subgruppen und somit um diverse Normen, Werte, Einstellungen und Verhaltensmuster. Früher hat man Mitglieder solcher Gruppierungen in die Gaskammer gesteckt... . Ist es jetzt klarer geworden?

qbz 13.01.2017 08:51

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1284745)
........
Erst als unter Merkel (fast) alle Parteien gemeinsam nach links "abbogen", ....

:Lachanfall: :Blumen:

Stimmt, beginnend mit Schröders rg-Koalition, fortgesetzt in Merkels sr-Koalition hat ein linkes Reformprojekt nach dem anderen dem deutschen Michel Schwindelanfälle und Migräne beschwert. Deswegen erspare ich dem Michel die Aufzählung der Reformliste dieses Linksschwenks* . Selbst für die Reichen und Konservativen kamen die Vermögenszuwächse zu schnell. Es beschert Ihnen Kopfschmerzen, wie sie die Zuwächse gewinnträchtig anlegen oder in Luxus ausgeben. Am schlimmsten: Es gibt kaum mehr deutsches Dienstpersonal für den Haushalt und die Chauffeure. Nachdem nun der deutsche Wagen aus dieser scharfen Linkskurve rutscht, kommt endlich die Zeit für den Rechtsschwenk, Michel sei Dank! ;)

Michels Symptome: räumlicher Orientierungsverlust mit Schwindel und Migräne. Medikament: AFD. (Zu Risiken und Nebenwirkungen ...... ).

Fussnote:
* linke Reformprojekte: Hartz IV, Senkung des Spitzensteuersatzes und Körperschaftssteuer, Streichung der Veräusserungsgewinne von Kapitalgesellschaften, Senkung der Rente und Erhöhung des Rentenalters, Milliarden "Rettungsschirme für Banken, Zuzahlung Krankenkassen, Privatisierungen gewinnträchtiger Versorger, Urheberrechtegesetz, Verschärfung des Asylgesetzes, Auslandseinsätze der Bundeswehr

aequitas 13.01.2017 09:13

Das rassistische/nationalistische Potential war schon lange da. Davon haben linke Gruppen immer gesprochen. Von großen Verbänden oder Parteien wie der SPD wurde immer nur beschwichtigt, dass die REPs ja nicht über die 2,x kommen und die NPD nicht über 1,x ... Auch die Mitte Studien können dieses Potential darlegen.

Olli 13.01.2017 09:27

Na ja Regierung Merkel, hat in den letzten Jahren versucht den Grünen und den Linken immer mehr Wind aus den Segeln zu nehmen, jetzt ist bei den solche Flaute, das sie bald mit Frau Roth in einer Partei sitzen könnte:Lachanfall:
Na ja, bei den Flüchtlingen und der IS Gefahr haben Sie nun gelernt das man doch nicht ganz so Blauäugig seien kann.
Im grossen und ganzen geht es Deutschland so gut wie noch nie, und ein kleiner Rechtsruck, rückt vielleicht wieder alles gerade.:Huhu:

https://www.youtube.com/watch?v=e-CyD8Zapmg

Schwarzfahrer 13.01.2017 09:38

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1284792)
Stimmt, beginnend mit Schröders rg-Koalition, fortgesetzt in Merkels sr-Koalition hat ein linkes Reformprojekt nach dem anderen dem deutschen Michel Schwindelanfälle und Migräne beschwert.

Schröders Reformen warin nicht links, sondern überwiegend vernünftig und notwendig. Daß solche Reformen weh tun, und viele damit nicht glücklich sind, liegt in der Natur der Sache. Diese Reformen waren aber unterm Strich im Sinne des Amtseides des Kanzlers (...zum Wohle des deutschen Volkes...) - im Gegensatz zu Aktionen von Merkel wie Bankenrettung, Griechenland-Rettung, Bundeswehr in Afghanistan, Öffnung der Grenzen, alles nur durch Entscheidung bzw. Gesinnung der Kanzlerin begründet, nicht durch Nutzen für dieses Land.

Ich sprach übrigens explizit von einem Linksruck von Merkel, besonders nach Fukushima (sofortiger Atomausstieg, überstürzte "Energiewende" mit ideologisierten Öko-Förderprogrammen ohne Augenmaß und Plan, Gesinnungsgesteuerte Grenzöffnung, ...). Und es ist kein Problem für den "deutschen Michel", sondern primär für die Wähler, die Merkel und CDU gewählt haben, um konservative Politik zu bekommen, nicht radikal-grüne Positionen - diese Menschen fühlen sich zu Recht übers Ohr gehauen, und suchen nach Alternativen. Eine freie, gelebte Demokratie muß verschiedene Standpunkte und Bedürfnisse der Einwohner verkraften und auch politisch bedienen, und es muß auch wechselnde Mehrheiten verkraften; es gibt nie nur einen "richtigen" Weg - das behaupten nur Diktaturen.

Pmueller69 13.01.2017 10:05

Westdeutschland hat nach dem 2. Weltkrieg 10 Millionen Leute aufgenommen. Auch damals waren Anfeindungen an der Tagesordnung.
http://www.spiegel.de/einestages/ver...a-1076872.html

Deutschland hat diese Mengen damals aber bewältigt. Nicht die Menge ist das Problem, sondern diejenigen, die unsere Hilfe ausnutzen.

Meiner Meinung nach sollte Deutschland endlich konsequent die Leute rausschmeissen, die hier Schutz suchen aber kriminell werden oder gar als Gefährder gelten. Und wenn man sie nicht abschieben kann, sollte man sie irgendwo einsperren. Diese wenigen sind die Hauptursache für die aktuellen Ängste einer großen Gruppe gegenüber.

aequitas 13.01.2017 10:41

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1284808)
Schröders Reformen warin nicht links, sondern überwiegend vernünftig und notwendig. Daß solche Reformen weh tun, und viele damit nicht glücklich sind, liegt in der Natur der Sache. Diese Reformen waren aber unterm Strich im Sinne des Amtseides des Kanzlers (...zum Wohle des deutschen Volkes...) - im Gegensatz zu Aktionen von Merkel wie Bankenrettung, Griechenland-Rettung, Bundeswehr in Afghanistan, Öffnung der Grenzen, alles nur durch Entscheidung bzw. Gesinnung der Kanzlerin begründet, nicht durch Nutzen für dieses Land.

Richtig, die Reformen waren notwendig. Die für die Reformen beauftragte Kommission hat allerdings auch andere Ergebnisse zutage gebracht als das, was Schröder letztlich daraus gemacht hat. Ganz im Sinne dieser Kommission waren die Reformen nicht. Was dabei herauskam sehen wir heute und dieses Ergebnis war nicht notwendig und ist alles andere als sozialdemokratisch.

Schwarzfahrer 13.01.2017 10:52

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1284831)
Richtig, die Reformen waren notwendig. Die für die Reformen beauftragte Kommission hat allerdings auch andere Ergebnisse zutage gebracht als das, was Schröder letztlich daraus gemacht hat. Ganz im Sinne dieser Kommission waren die Reformen nicht. Was dabei herauskam sehen wir heute und dieses Ergebnis war nicht notwendig und ist alles andere als sozialdemokratisch.

Richtig; leider kann in einem zwei-kammer-System wie unseres selten das Konzept der Regierung uneingeschränkt umgesetzt werden; die (meist durch die Gegenseite dominierte) Länderkammer erzwingt immer Kompromisse und Einschränkungen.

Das Ergebnis könnte natürlich noch besser sein - ob es zwingend sozialdemokratisch sein muß, wage ich zu bezweifeln. Politik muß der Sache und der Bevölkerung dienen, nicht Partei-Ideologien. Aber ich bin sicher, daß Merkel kaum mit so guten Wirtschaftszahlen und niedrigen Arbeitslosenzahlen angeben könnte, wenn Schröder nicht den Grundstein gelegt hätte mit seinen Reformen. Aber das ist auch häufig so, daß Reformen sich erst unter der Nachfolge-Regierung ihre Wirkung zeigen.

Nobodyknows 14.01.2017 06:26

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1284821)
Westdeutschland hat nach dem 2. Weltkrieg 10 Millionen Leute aufgenommen. Auch damals waren Anfeindungen an der Tagesordnung.
http://www.spiegel.de/einestages/ver...a-1076872.html

Deutschland hat diese Mengen damals aber bewältigt. Nicht die Menge ist das Problem, sondern diejenigen, die unsere Hilfe ausnutzen....

Westdeutschland hat ab dem Jahr 1989 rund 20 Millionen Leute aufgenommen. Auch damals waren Anfeindungen an der Tagesordnung. :Cheese:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13507374.html

Deutschland hat diese Mengen damals aber bewältigt. Nicht die Menge ist das Problem, sondern diejenigen die vergessen haben, dass sie auch Wirtschaftsflüchtlinge waren, u. a. an Montagen pöbelnd durch Dresden ziehen und unsere Hilfe zum Teil bis heute ausnutzen.:Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

tandem65 14.01.2017 08:18

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1284821)
Westdeutschland hat nach dem 2. Weltkrieg 10 Millionen Leute aufgenommen. Auch damals waren Anfeindungen an der Tagesordnung.
http://www.spiegel.de/einestages/ver...a-1076872.html

Deutschland hat diese Mengen damals aber bewältigt. Nicht die Menge ist das Problem, sondern diejenigen, die unsere Hilfe ausnutzen.

Meiner Meinung nach sollte Deutschland endlich konsequent die Leute rausschmeissen, die hier Schutz suchen aber kriminell werden oder gar als Gefährder gelten.

So wie damals auch?

Pmueller69 14.01.2017 10:01

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1285061)
So wie damals auch?

Damals hat Deutschland sich andere Territorien einverleibt und die Leute rausgeschmissen.

Angenommen wir beide machen mit Nobodyknows eine Fahrradtour rund um Freiburg, werden vom Regen überrascht und müssen bei Klugschnacker Schutz suchen.

Und jetzt beklaust Du Arne und pöbelst ausserdem rum.

Wärst Du überrascht, wenn Du raus fliegst? Wenn Du Dich weigern würdest zu gehen: Wäre es überraschend, wenn man Dich in der Besenkammer einsperrt?:Huhu:

tandem65 14.01.2017 10:37

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1285071)
Damals hat Deutschland sich andere Territorien einverleibt und die Leute rausgeschmissen.

??? Ich habe in dem von Dir verlinkten Text über Flüchtlinge in Deutschland gelesen die aus z.B. Pommern oder auch von der Wolga kamen? Wurden die damals auch zurück nach Russland geschickt wenn sie sich danebenbenommen haben oder auch gegen Gesetze verstossen haben?
Sie haben hoffentlich einen fairen Prozess und eine adäquate Strafe bekommen und durften im Land bleiben.
Versteh mich nicht falsch. Wenn die Menschen in ihren Herkunftsstaaten nicht um ihr Leben fürchten müssen, dann habe ich da kein Problem mit. So wird es ja auch schon länger gehandhabt.
Aber, wir dürfen dabei auch im Auge behalten, daß 1948 wohl keiner nach Russland abgeschoben wurde.
In BW haben nach einer Meldung von SWR1 BW immerhin 50% der Abschiebungen 2016 funktioniert. Die andere Hälfte hing zumeist an fehlenden Dokumenten.

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1285071)
Angenommen wir beide machen mit Nobodyknows eine Fahrradtour rund um Freiburg, werden vom Regen überrascht und müssen bei Klugschnacker Schutz suchen.

Und jetzt beklaust Du Arne und pöbelst ausserdem rum.

Wärst Du überrascht, wenn Du raus fliegst? Wenn Du Dich weigern würdest zu gehen: Wäre es überraschend, wenn man Dich in der Besenkammer einsperrt?:Huhu:

Wärst Du überrascht wenn Du & Nobodyknows mit mir eingesperrt würdet weil ihr mit mir gekommen bist. ;)

Pmueller69 14.01.2017 11:00

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1285080)
??? Ich habe in dem von Dir verlinkten Text über Flüchtlinge in Deutschland gelesen die aus z.B. Pommern oder auch von der Wolga kamen? Wurden die damals auch zurück nach Russland geschickt wenn sie sich danebenbenommen haben oder auch gegen Gesetze verstossen haben?
Sie haben hoffentlich einen fairen Prozess und eine adäquate Strafe bekommen und durften im Land bleiben.
....

Es gibt da einen kleinen Unterschied: Die Flüchtlinge damals waren Deutsche.
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1285080)
Versteh mich nicht falsch. Wenn die Menschen in ihren Herkunftsstaaten nicht um ihr Leben fürchten müssen, dann habe ich da kein Problem mit. So wird es ja auch schon länger gehandhabt.

Das Problem ist, dass sich einige ihrer Papiere entledigen. Oder sie wissen, dass man sie nicht in ihr Land abschieben kann und sie benehmen sich dann erst recht daneben.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1285080)
Wärst Du überrascht wenn Du & Nobodyknows mit mir eingesperrt würdet weil ihr mit mir gekommen bist. ;)

Und das ist das Hauptproblem, dass wir haben. Ein paar Idioten benehmen sich so daneben, dass die anderen auch darunter leiden müssen. Sie liefern den Rechten den Grund, allgemein gegen Flüchtlinge zu hetzen.

Ich bin der Meinung, dass man durchaus noch mehr Leute aufnehmen kann. Es gibt genug Gegenden in Deutschland, wo Betriebe auf der Suche nach Arbeitern sind, z.B. im Odenwald.

Aber diese Nestbeschmutzer müssen raus oder in ein Lager. Sie sind eine Belastung für uns Deutsche und genauso wie für die vielen Flüchtlinge, die zu uns kommen, weil sie Schutz suchen.

Ich hatte es an anderer Stelle schon gepostet: Nach dem zweiten Weltkrieg waren viele deutsche Flüchtlinge aus den Ostgebieten in Lagern in Dänemark. Da war Stacheldraht aussen rum und er wurde sogar von Bewaffneten bewacht. Die Flüchtlinge damals waren aber in erster Linie froh, dass die nicht mehr von der Roten Armee bedroht sind.

Verstehe mich nicht falsch. Ich habe keinen Problem mit Flüchtlingen in meinem Ort, die sich an Gesetze halten. Es geht hier nur um die Problemfälle.

tandem65 14.01.2017 13:15

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1285081)
Es gibt da einen kleinen Unterschied: Die Flüchtlinge damals waren Deutsche.

Ähem, auch die in Russland geborenen Menschen?
Ich würde erstmal behaupten, daß z.B. die Wolgadeutschen russische Staatsbürger waren. Es wurden ihnen dann recht leicht zu Deutschen Paßinhabern zu werden.
Das könnten wir ja mit den aktuellen Flüchtlingen auch so machen. Dann wäre eine Menge Probleme gelöst. ;)

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1285081)
Und das ist das Hauptproblem, dass wir haben. Ein paar Idioten benehmen sich so daneben, dass die anderen auch darunter leiden müssen. Sie liefern den Rechten den Grund, allgemein gegen Flüchtlinge zu hetzen.

Und das ist das Problem. Du gibst den Rechten daß Gefühl daß sie das richtige machen, daß Du voll und ganz hinter ihnen stehst..

Pmueller69 14.01.2017 13:28

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1285096)
Ähem, auch die in Russland geborenen Menschen?
Ich würde erstmal behaupten, daß z.B. die Wolgadeutschen russische Staatsbürger waren. Es wurden ihnen dann recht leicht zu Deutschen Paßinhabern zu werden.
Das könnten wir ja mit den aktuellen Flüchtlingen auch so machen. Dann wäre eine Menge Probleme gelöst. ;)

Ich denke, dass die Wolgadeutschen größtenteils erst in den 70er Jahren nach Deutschland kamen. Nach dem zweiten Weltkrieg waren es Ostpreussen und Bürger des ehemaligen Freistaates Danzig.


Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1285096)
Und das ist das Problem. Du gibst den Rechten daß Gefühl daß sie das richtige machen, daß Du voll und ganz hinter ihnen stehst..

Hää?? :confused: Also wenn ich bei dem was ich schreibe, den Rechten das Gefühl gebe, dass ich voll und ganz hinter ihnen stehe, dann weiß ich auch nicht.

Nochmals: Die Bundesrepublik kann aus meiner Sicht noch mehr Flüchtlinge verkraften. Und selbst wenn es für die Kosten einen Art Solidaritätszuschlag erfordert, wäre ich auch mit dabei.

Aber wer sich hier daneben benimmt, sollte die Konsequenzen spüren.

Das was die 5% mit brauner Gesinnung denken, ist mir egal, die kannst Du eh nicht überzeugen. Aber wenn ich nichts gegen die Nestbeschmutzer tue, riskiere ich dass in mehr als der Hälfte der Bevölkerung die Stimmung kippt.

Schwarzfahrer 14.01.2017 13:36

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1285096)
Ähem, auch die in Russland geborenen Menschen?
Ich würde erstmal behaupten, daß z.B. die Wolgadeutschen russische Staatsbürger waren. Es wurden ihnen dann recht leicht zu Deutschen Paßinhabern zu werden.
Das könnten wir ja mit den aktuellen Flüchtlingen auch so machen. Dann wäre eine Menge Probleme gelöst. ;)..

Über ganz Osteuropa verteilt gibt/gab es viele "Kolonien" deutscher Siedler, die z.T. seit mehreren Jahrhunderten dort leben. Daß diese den Paß des jeweiligen Landes besitzen, ist doch selbstverständlich (Russland, Ungarn, Rumänien, Italien...). Die Staatsbürgerschaft hat aber wenig mit der Nationalität zu tun. Letzteres wird durch Abstammung und vor allem durch die von den Eltern weitergegebenen Sprache und Kultur bestimmt. "Deutsch" oder "Russisch" oder "Araber" ist primär ein Begriff der Abstammung, der Sprache und Kultur, und nur sekundär die der Staatsbürgerschaft. Die aktuellen Flüchtlinge wie auch die meisten Migranten sind aber keine Deutsche, die Analogie hinkt deshalb gewaltig.

Olli 14.01.2017 15:27

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1285098)
Über ganz Osteuropa verteilt gibt/gab es viele "Kolonien" deutscher Siedler, die z.T. seit mehreren Jahrhunderten dort leben. Daß diese den Paß des jeweiligen Landes besitzen, ist doch selbstverständlich (Russland, Ungarn, Rumänien, Italien...). Die Staatsbürgerschaft hat aber wenig mit der Nationalität zu tun. Letzteres wird durch Abstammung und vor allem durch die von den Eltern weitergegebenen Sprache und Kultur bestimmt. "Deutsch" oder "Russisch" oder "Araber" ist primär ein Begriff der Abstammung, der Sprache und Kultur, und nur sekundär die der Staatsbürgerschaft. Die aktuellen Flüchtlinge wie auch die meisten Migranten sind aber keine Deutsche, die Analogie hinkt deshalb gewaltig.

So ist es, meine Urgroßeltern kommen aus Künzelsau, sind dann in Schwarzmeer Gebiet ausgewandert, da gab es irgendwelche Abkommen mit den Russischen Zaren, daraufhin wurden dort deutsche Siedlungen errichtet, die Orte hatten auch deutsche Namen, ich habe ein altes Tagebuch aus der Zeit, an den Orten dort war nix, da wurden meist kleine Dörfer gebaut, mit dem Beginn des 2 Weltkrieges,hat Hitler die Deutsche da unten aufgefordert Heim ins Reich zu kommen, so lebten meine Großelter bei Posen im heutigen Polen und mit ende des Zweiten Weltkrieges sind sie vor den Russen nach Deutschland geflüchtet so sind meine Großelter zu Verwanten in die ehemalige DDR gezogen, in den 70ern hat meine Oma einen Ausreiseantrag zu Ihrer Schwester in Bad Württemberg gestellt und ist dort hin gezogen.
Diese Menschen sind ja nur in ihre Heimat zurück gekehrt, ein Syrer hat ja nix mit dem Flüchtlingen aus der alten Zeit gemeinsam, es fehlt die Familie und die Gemeinsamkeiten, meinetwegen können gerne friedliche Syrer hier leben aber Gängster brauchen wir hier nicht noch aufnehmen davon gibt hier auch genug.

aequitas 14.01.2017 16:58

Ich hoffe, dass es hier noch nicht gepostet wurde, aber diese Woche lief eine sehr sehenswerte Doku zu der "Neuen Rechten" in Deutschland im WDR:

Das Braune Netzwerk

ThomasG 14.01.2017 18:16

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1285124)
Ich hoffe, dass es hier noch nicht gepostet wurde, aber diese Woche lief eine sehr sehenswerte Doku zu der "Neuen Rechten" in Deutschland im WDR:

Das Braune Netzwerk

Wenn man das gesehen hat, kann man schon ganz schön Angst bekommen.

Es dürfte eine Strategie von rechtsextremen Gruppen sein, zu versuchen große Gruppen von Menschen, die auf die Straße gehen zu unterwandern und danach zu versuchen den Massen ihr Gedankengut zu vermitteln.
Trotzdem sollten wir nicht pauschal urteilen und nahezu jedem unterstellen, er wäre ein Neurechter, der irgendwo war, wo sich auch Rechtsextreme aufgehalten haben.
Ein wenig habe ich mich am Rande mit den sogenannten neuen Montagsdemos* beschäftigt (ist eigentlich viel zu viel gesagt).
Ich habe da ein paar Reden oder Auschnitte gesehen und die fand ich überhaupt nicht rechts - nicht die Spur.
Wenn dann ja vielleicht auch dort Typen auftauchen, die dort eigentlich nicht hinpassen und versuchen da mitzuschwimmen und dann den Kurs so zu ändern, wie es ihnen passt, dann kann man ihnen ja auch nicht einfach das Feld überlassen und weggehen.
Dann kann man jede gute Bewegung kaputt machen.

In der Schule hat man mir beigebracht über viele Jahre die BRD hätte ein Grundgesetz und eben keine Verfassung.
Das Grundgesetz wäre eine Art Provisorium (gewesen) und gelte vorübergehend.
Ich habe da nicht so arg viel Ahnung.
Es wäre schon wichtig, dass man den Leuten das mal erklärt und zwar am besten öfter und in Medien, die viele Leute erreichen.
Dann können Rechtsextreme die Menschen nicht so leicht täuschen bzw. beeinflussen.
Hier steht was zum Grundgesetz: http://www.bpb.de/geschichte/deutsch...ine-verfassung

Einse Sache tut mir persönlich fast besonders weh.
Ich mag Ken Jebsen und habe ich schon viele lange Interviews u.ä. von ihm gesehen.
Für mich schlägt sein Herz eindeutig links.
Ich weiß, dass er mit Jürgen Elsässer länger Zeit gemeinsame Projekte hatte.
Die Wege dürften sich getrennt haben.
Elsässer umgibt sich jetzt mit anderen.
Ich habe ihm rein vom Bauchgefühl her nicht getraut und denen, die man im Film neben ihm sieht, denen traue ich natürlich keinen Meter.

Nachtrag: *Das ist wahrscheinlich für manche missverständlich.
Ich meine die Montagsdemo von Berlin: http://www.berlinermontagsdemo.com/

ThomasG 14.01.2017 20:34

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1285132)
In der Schule hat man mir beigebracht über viele Jahre die BRD hätte ein Grundgesetz und eben keine Verfassung.
Das Grundgesetz wäre eine Art Provisorium (gewesen) und gelte vorübergehend.
Ich habe da nicht so arg viel Ahnung.
Es wäre schon wichtig, dass man den Leuten das mal erklärt und zwar am besten öfter und in Medien, die viele Leute erreichen.
Dann können Rechtsextreme die Menschen nicht so leicht täuschen bzw. beeinflussen.
Hier steht was zum Grundgesetz: http://www.bpb.de/geschichte/deutsch...ine-verfassung

Nach der Wiedervereinigung wurde wohl aus dem Grundgesetz unsere Verfassung.
Ich glaube ja auch, dass ein Großteil der wahlberechtigen Bürger (einschließlich mir selbst) eigentlich nicht informiert genug ist und politisch zu wenig gebildet, als dass es kein großes Risiko darstellen würde, ihn tatsächlich viel direkter als üblich an der Demokratie zu beteiligen.
Zumindest kann man aber versuchen die Bürger mündiger zu machen und zwar in dem man sie bildet.
Ist ja kein Zustand, wenn man Angst vor dem Bürger hat ;-).
Es gibt einen kleinen Teil an politisch ziemlich gebildeten Leuten, aber ich denke bei den meisten ist viel eher das Gegenteil der Fall.
Man kann durchaus mal Sendungen im Öffentlichen Fernsehen bringen, die mal erklären, warum wir zunächst ein Grundgesetz hatten und was dagegen spricht, dass wir über unsere eigenen Verfassung vor Inkrafttreten abstimmen dürfen.

LidlRacer 14.01.2017 21:13

Was hat diese Grundgesetz-/ Verfassungsfrage nun wieder mit dem Rechtsruck zu tun?

ThomasG 14.01.2017 21:14

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1285153)
Was hat diese Grundgesetz-/ Verfassungsfrage nun wieder mit dem Rechtsruck zu tun?

Na es gibt Leute, die behaupten unser Staat wäre nicht souverän z.B..

LidlRacer 14.01.2017 21:23

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1285154)
Na es gibt Leute, die behaupten unser Staat wäre nicht souverän z.B..

Die Reichsbürgerspinner?
Die glauben eh, was sie wollen. Und öffentlichem Fernsehen werden die schon gar nichts glauben. Lügenpresse blabla ...

ThomasG 14.01.2017 21:27

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1285155)
Die Reichsbürgerspinner?
Die glauben eh, was sie wollen. Und öffentlichem Fernsehen werden die schon gar nichts glauben. Lügenpresse blabla ...

Vielleicht wäre aber ein bedeutender Teil der Menschen zu erreichen, die sich mal einer Pegida-Demonstration angeschlossen haben.

JENS-KLEVE 14.01.2017 21:40

Ich hab vor zwei Jahren beim Landesamt für politische Bildung angerufen um Unterrichtsmaterial über Reichsbürger und deren Thesen zu bekommen. Der zuständige Mitarbeiter kannte die Bewegung gar nicht und ich musste ihm erklären was los ist. Diese Leute sind nicht einfach nur Spinner. Das sind Hobbyjuristen mit der Hartnäckigkeit von Jehovas Zeugen. Ich habe gar keine Lust so viel Zeit zu investieren um mich angemessen mit ihnen auseinanderzusetzen, weil es eben nicht mein Hobby ist. Trotzdem bin ich weiter als das Landesamt. Und die kriegen da Geld für...:(

flaix 14.01.2017 21:49

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1285156)
Vielleicht wäre aber ein bedeutender Teil der Menschen zu erreichen, die sich mal einer Pegida-Demonstration angeschlossen haben.

diese Menschen wollen nicht erreicht werden. Sie möchten keinen Diskurs. Sie wollen ihre Meinung zum Ausdruck bringen und nichts Anderes hören.

LidlRacer 14.01.2017 21:51

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1285159)
Ich hab vor zwei Jahren beim Landesamt für politische Bildung angerufen um Unterrichtsmaterial über Reichsbürger und deren Thesen zu bekommen. Der zuständige Mitarbeiter kannte die Bewegung gar nicht und ich musste ihm erklären was los ist. Diese Leute sind nicht einfach nur Spinner. Das sind Hobbyjuristen mit der Hartnäckigkeit von Jehovas Zeugen. Ich habe gar keine Lust so viel Zeit zu investieren um mich angemessen mit ihnen auseinanderzusetzen, weil es eben nicht mein Hobby ist. Trotzdem bin ich weiter als das Landesamt. Und die kriegen da Geld für...:(

Schau mal da:
https://www.politische-bildung.de/pe...mus.html#c8829


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