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Plasma 05.03.2022 09:55

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1649612)
Warum hat der moralisch so überlegene Westen seine Unterstützung für die Ukraine nie darin geknüpft, dass diese auch ihre Nazi Kampfverbände schließt?
Das gehört eben auch zur Wahrheit in diesem Konflikt. Jedem der jetzt hinter der Ukrainischen Fahne marschiert muss klar sein, dass er damit eben auch hinter der Hakenkreuzfahne marschiert. Das ist nun Mal ein Fakt.

Das ist kein Fakt, das ist Schwachsinn.

Mo77 05.03.2022 10:23

Dieses Schwarz weiß denken ist nie Fakt.
Es gibt diese Verbände und sie waren Teil des Bürgerkriegs mit 13000 Toten.
Vermutlich waren es nützliche Idioten und die ukrainische Armee noch nicht vollends handlungsfähig um die Separatisten (militärisch unterstützt durch Russland) zu bekämpfen.
Sie waren auf dem maidan 14 eine treibende Kraft und haben vermutlich den eigenen Leuten in den Rücken geschossen um die Revolution voran zu treiben.
Natürlich marschiert man aus meiner Sicht nicht hinter Nazifahnen wenn man der Ukraine ihr selbstverteidigsrecht zuspricht und symbolisch dir Flagge zeigt.
Ist aber ein gängiges Mittel.
Bei reichskriegsflaggen auf coronademos passiert ja ähnliches.
Das eine mal passt es einem in das Weltbild und die Argumentation das andere mal halt nicht.

Hafu 05.03.2022 11:48

Ich hatte vor einen Tagen einen Bericht des RND verlinkt, demzufolge viele der aktuell in der Ukraine kämpfenden Soldaten Wehrpflichtige sind, die kurzfristig gezwungen wurden, einen Zeitvertrag zu unterschreiben, damit sie in dem Krieg, von dem sie, als sie ins Manöver zogen, nichts wussten, eingesetzt werden konnten.

Die russische Senatorin Lyudmila Narusova hat diese Praxis nun in einer live übertragenen Sitzung bestätigt und gleichzeitig katastrophale Verluste der russischen Armee eingeräumt: von einer 100 Mann starken Wehrpflichtigen Kompanie waren nach einer Woche Kriegihren Angaben zufolge nur noch 4 Soldaten am Leben.

Zitat:

Zitat von Russian Senator Lyudmila Narusova
Yesterday the conscripts, who were forced to sign a contract or signed for them, were withdrawn from the war zone in #Ukraine. But from a company of a hundred men only four were left alive.

Lyudmila Narusova ist die Witwe des ehemaligen Lehrers und Mentor von Putin Vladimir Sobchak, der auch vor 20 Jahren neben ihr bei der Beerdigung ihres Mannes saß und kann sich deshalb eventuell mehr an Kritik Putin gegenüber herausnehmen als andere russische Abgeordnete.. Schon am 27.2. hatte Narusova als erste russische Politikerin den Krieg kritisiert (und diesen auch als Krieg bezeichnet, was in Russland eigentlch verboten ist).

Außerdem ist ihre Tochter Ksenia eine landesweit bekannte Inluencerin und Soap-Star.

Das Problem Putin kann Russland letztlich nur intern lösen und dafür ist es zwingend notwendig, dass innerhalb der russischen Zivilgesellschaft eine Opposition entsteht, an deren Spitze auch Identifikationsfiguren stehen, die sich trauen das Wort gegen Putin zu erheben.

LidlRacer 05.03.2022 11:53

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1649620)
Sie waren auf dem maidan 14 eine treibende Kraft und haben vermutlich den eigenen Leuten in den Rücken geschossen um die Revolution voran zu treiben.

Gibt es dazu einigermaßen glaubwürdige Infos?
Wo?

Helios 05.03.2022 12:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1649629)
Ich hatte vor einen Tagen einen Bericht des RND verlinkt, demzufolge viele der aktuell in der Ukraine kämpfenden Soldaten Wehrpflichtige sind, die kurzfristig gezwungen wurden, einen Zeitvertrag zu unterschreiben, damit sie in dem Krieg, von dem sie, als sie ins Manöver zogen, nichts wussten, eingesetzt werden konnten.
...............

Selenskyj hat die russischen Mütter innerhalb eines seiner medienwirksamen inszenierten Auftritte aufgefordert ihre teils 17-jährigen Söhne in der Ukraine abzuholen.

Andrerseits hat die Ukraine jedem Überläufer - ich meine - 40.000€ geboten.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die jungen unerfahrenen - wir nannten sie - "Betzn" auf so ein verlockendes Angebot reingefallen sind und dafür getötet werden.
Krieg ist dreckig.

Schlafschaf 05.03.2022 12:20

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1649629)
Ich hatte vor einen Tagen einen Bericht des RND verlinkt, demzufolge viele der aktuell in der Ukraine kämpfenden Soldaten Wehrpflichtige sind, die kurzfristig gezwungen wurden, einen Zeitvertrag zu unterschreiben, damit sie in dem Krieg, von dem sie, als sie ins Manöver zogen, nichts wussten, eingesetzt werden konnten.

Von einer russischen Freundin mit Verwanden in der Ukraine habe ich gehört, das Männer aus der Ukraine nicht ausreisen dürfen.
Ihr Cousin hat es versucht, wurde an der Grenze aber gehindert. Die weiblichen Familienmitglieder hätten passieren dürfen.

Ich befürchte, die Ukraine geht bald einen ganz ähnlichen Weg. Was ein Elend!

merz 05.03.2022 12:23

Ukrainer (m) zwischen 16 (18?) und 60 dürfen die Ukraine nicht verlassen, Kriegsrecht resp Mobilmachung eben, normal.Das die Ukrainer Russen nicht ausreisen lassen (war das gemeint?) ist verständlich.

m.

Hafu 05.03.2022 12:26

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1649630)
Gibt es dazu einigermaßen glaubwürdige Infos?
Wo?

Natürlich auf Russia Today, wo es auch immer die besten Corona-Infos gibt.:Huhu:

Selbstverständlich gibt es in der Ukraine ein gewisses rechtsextremes nationalistisches Potenzial, das durchaus bei den Protesten auf dem Maidan eine gewisse Rolle gespielt hat, aber bei den vergangenen demokratischen Wahlen haben z.b. die Svoboda-Partei, die die stärkste rechtsextreme Gruppierung der Ukraine ist, zunehmend an Boden verloren, was die positive entwicklung, die die junge Demokratie in der Ukraine in den letzten Jahren genommen hat, unterstreicht.

Hier bei der Bundeszentrale für politische Bildung gibt es eine gut recherchierte Zusammenfassung der Entwicklung der Rechtsextremen in der Ukraine. Die Analyse ist von 2020, hat also nichts unmittelbar mit der aktuellen Krise und dem Angriff Russlands zu tun.

Zitat:

Zitat von bpd
...Das auch 2019 weiterhin ungewöhnlich schwache Abschneiden ukrainischer Rechtsradikaler an den Wahlurnen ist ermutigend. Die geringe gesellschaftliche Unterstützung für parteipolitisch organisierten Ultranationalismus in der Ukraine ist erstaunlich, wenn man dieses Phänomen mit jüngeren Wahlerfolgen rechter Populisten und Extremisten in anderen europäischen Ländern vergleicht.

Ich wäre froh, wenn in Deutschland die AFD auch derart schwach bei Wahlen abschneiden würden wie zuletzt in der Ukraine.


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