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Pippi 01.07.2020 22:29

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1540548)
@Pippi
Sieht so die normale und aktuelle Produktion von Masken aus?
Oder ist / war das vielleicht ein Einzelfall in der Zeit, als weltweit extreme Knappheit herrschte?

Im Übrigen verbreitest du mal wieder Inhalte einer rechtsextremen Quelle, die u.a. auch die Ermordung George Floyds zu rechtfertigen versucht.

Ja, ist sicher nicht die gängige Produktionsart.
Ok, ist dieses Video auch rechtsextrem von der Maskenproduktion? Habe nur einen weiteren Beitrag von der Quelle noch angeschaut.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1540549)
Masken müssen auch nicht steril sein. Nicht einmal die im medizinischen Bereich eingesetzten Masken müssen steril sein, da auf der Haut und im Mund sowieso zig Millionen Keime leben. Sobald man die Maske aufgesetzt hat, hätte es sich sowieso erledigt mit der Sterilität.
(Das Anklicken des Links habe ich mir übrigens erspart. Facebook ist in Pandemiezeiten keine Informationsquelle, die einem irgendwie weiterhilft)
........

Dass die Masken in der Schweiz und in Österreich sehr unpopulär geworden sind hatten wir schon vor ein paar Tage hier thematisiert. Die Schweiz meldet gerade eine Verdopplung ihrer infektzahlen und sollte evt. nochmal gründlich darüber nachdenken, ob ihren Bürgern nicht möglicherweise doch eine Maskenpflicht im ÖPNV und in geschlossenen Räumen in bestimmten Situationen zumutbar ist. Auch in Ober-Österreich gibt es einen Infektcluster und deshalb eine neuerliche flächendeckende Schulschließung.

Danke für die Infos, wusste betreffens der Sterilität von Masken diese Ansicht nicht.
Es wurde auch im Vergleich zu 4 Wochen vorher doppelt soviel getestet und einmal war in der letzten Woche eine Tageszahl von 15.
Diese Woche wurden die ganzen Rekrutenschulen welche diese Woche starteten durchgetestet, ich erwarte nächste Woche bei der Bekanntgabe der Resultate auch eine höhere Zahl.
Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1540552)
Du hast keinen Bock Masken zu tragen. Das ist ok. Du wirst deine Gründe haben.
Da aber irgendwie rationale Begründungen ala Sauerstoffvermögen im Gewebe zusammenzuschustern ist halt blödsinn. Mir wäre nicht bekannt, dass Chirurgen, Zahnärzte etc. Reihenweise tot aus dem OP getragen werden...:Huhu:

Ja, ich habe 1x eine Maske angehabt, als ich mir die Haare schneiden war und diese war irgendwie zu wenig eng. So nützt es halt schon viel.
Mach mal ein 10km Lauf mit Maske und dann ohne. Du wirst weniger Sauerstoff bekommen mit der Maske. Ich schrieb, Masken tragen schwächt das Immunsystem. Das durch eine Schwächung des Immunsystem reihenweise Chirurgen und Zahnärzte umfallen wäre schon etwas komisch, das hast du daraus intepretiert. Komischer Vergleich. Übrigens der Mensch hat bis 100km Blutgefässe im Körper und die brauchen Sauerstoff:
https://www.planet-wissen.de/natur/a...essung100.html


Hier noch ein Screenshot für welche den Film nicht sehen wollen:

LidlRacer 01.07.2020 23:26

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 1540573)
Ok, ist dieses Video auch rechtsextrem von der Maskenproduktion?

Nicht direkt. Aber Rechtsextreme neigen generell zu irrationalen Ansichten - die Ablehnung von Masken gehört dazu, wie auch die Verbreitung von an den Haaren herbeigezogenen Gründen gegen Masken.

Zitat:

Mach mal ein 10km Lauf mit Maske und dann ohne. Du wirst weniger Sauerstoff bekommen mit der Maske.
Niemand macht einen 10 km Lauf mit Maske.
Und niemand braucht in Alltagssituationen auch nur annähernd so viel Sauerstoff wie bei einem solchen Lauf. Die minimal behinderte Sauerstoffzufuhr ist problemlos durch leichte Erhöhung von Atemfrequenz und/oder -Tiefe zu kompensieren, sofern man nicht schwer krank ist.

Nepumuk 02.07.2020 07:48

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1540533)
Klingt doch für Kelinveranstaltungen ganz ok und macht mit Sicherheit einen Riesenspass, auch ohne das gewohnte Brimborium.

Ich würde mich sofort anmelden, wenn ich dort in der Nähe wohnen würde.

Ich bin sogar zufällig in der Nähe, aber die Veranstaltung ist leider ausverkauft. Was ja auch kein Wunder ist.

Seyan 02.07.2020 08:26

Die Schweizer zeigen, wie man intelligent mit Corona-Fällen umgeht...

Da ist ein Superspreader, der aus dem Ausland kommt (war offenbar ein Schweizer, der in Serbien war) und durch die Clubs tingelt und die massenhaft Leute ansteckt.

Frage: was tut man wohl?
Antwort der Schweizer: Och, die Clubs (wieder) zu schließen klingt zu logisch. Sperren wir lieber wieder die Grenzen ab.

Fazit: Corona ist für die Nazis aller Länder ein gefundenes Fressen :Gruebeln:

dasgehtschneller 02.07.2020 08:27

Alleine unsere kleine Schweiz hat von offizieller Seite ein halbe Milliarde Masken eingekauft, private Importe von Grosshändlern nicht eingerechnet.

Ich schätze dass der diesjährige Maskenabsatz weltweit in die Billionen ging :Cheese:

Denkt echt jemand dass man solche Stückzahlen hinkriegt indem irgendwelche Tagelöhner in Asien die in Handarbeit zusammennähen?
Ich würde behaupten dass ein Grossteil der Masken nicht ein einziges Mal durch menschliche Hände geht.


Und ja, eine Maske ist, vor allem wenn man sie selten trägt etwas störend. Aber meist trägt man die auch nicht für Stunden und diejenigen die von Berufes wegen die Masken tatsächlich den ganzen Tag tragen, scheinen bisher auch noch keine bleibenden Schäden davon getragen zu haben.
Auch vor der Coronakrise gab es schon Berufsgruppen die praktisch ihr ganzes Berufsleben Masken tragen mussten.

dasgehtschneller 02.07.2020 09:01

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1540590)
Die Schweizer zeigen, wie man intelligent mit Corona-Fällen umgeht...

Da ist ein Superspreader, der aus dem Ausland kommt (war offenbar ein Schweizer, der in Serbien war) und durch die Clubs tingelt und die massenhaft Leute ansteckt.

Frage: was tut man wohl?
Antwort der Schweizer: Och, die Clubs (wieder) zu schließen klingt zu logisch. Sperren wir lieber wieder die Grenzen ab.

Fazit: Corona ist für die Nazis aller Länder ein gefundenes Fressen :Gruebeln:


Es wurde keine Grenze geschlossen aber Einreisende aus Risikogebieten müssen 10 Tage in Quarantäne. Das gilt nicht nur für Serbien wo die Lage grade eskaliert, sondern z.B. auch für Schweden.
Dafür wurden andere Länder welche die Lage inzwischen im Griff haben, von der Liste der Risikogebiete gestrichen.

Ob das mit den Clubs eine gute Idee war, das ist allerdings eine andere Frage.
Nur auf die Rückverfolgbarkeit zu schauen und dabei jegliche Ansteckungsprävention ausser Acht zu lassen fand ich schon immer eine schlechte Idee.

Hafu 02.07.2020 09:12

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 1540573)
...
Diese Woche wurden die ganzen Rekrutenschulen welche diese Woche starteten durchgetestet, ich erwarte nächste Woche bei der Bekanntgabe der Resultate auch eine höhere Zahl.
...

Das klingt nach Trump-Logik, wenn du suggerierst, dass man durch viele Tests mehr positive Fälle findet.

Wenn man die infektionslage unter Kontrolle haben will, muss man viel testen und man muss die dunkelziffer auf nahezu Null drücken. Sobald ein Virus in einer Population nicht mehr zirkuliert kann man testen soviel man will, aber findet nichts mehr.

Wir testen in der Klinik seit zig Wochen jeden unserer neu angekommenen Patienten (und der bleibt bis zum Ergebnis isoliert) und während wir im April bis Anfang Mai immer wieder so Treffer generierten, die dann natürlich in Quarantäne verblieben, haben wir bei den letzten rund 1000 Abstrichen keinen einzigen positiven Fall mehr. Strenge Maskenpflicht herrscht trotzdem für alle Patienten und Mitarbeiter.

Auch deutschlandweit dürfte die Trefferquote bei in der Regel unter 500 neuen Fällen pro Tag und meines Wissens nach aktuell 350 000 PCR-Tests pro Woche bei weniger als einem positiven Fall pro 1000 PCR-Tests liegen.

Helmut S 02.07.2020 09:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1540597)
Auch deutschlandweit dürfte die Trefferquote bei in der Regel unter 500 neuen Fällen pro Tag und meines Wissens nach aktuell 350 000 PCR-Tests pro Woche bei weniger als einem positiven Fall pro 1000 PCR-Tests liegen.

Kleiner Typo ... Pro 100 nicht pro 1.000 Tests ... 500*7=3.500; 3.500/350.000=0,01 ==> 1%
but no worries ... :Blumen:

Schwarzfahrer 02.07.2020 09:25

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1540591)
Und ja, eine Maske ist, vor allem wenn man sie selten trägt etwas störend.

Störendes ist am ehesten zu ertragen, wenn man es selten tun muß.
Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1540591)
Aber meist trägt man die auch nicht für Stunden

Nicht beim Einkaufen, da bin ich halt so schnell wie mögich aus dem Laden raus (darum gehen ja die Umsätze so stark zurück - nicht meinetwegen :Cheese: , aber viele machen es wohl so); im öffentlichen Verkehr aber schon: mein Sohn fährt täglich zweimal 1:30 mit Bus und Straßenbahn zur Arbeit und zurück. Oder zuletzt: Bahnfahrt Düsseldorf-Boppard (Ende Radtour, Rückkehr zum Auto): 2:45 im Zug, da läuft die Brühe schon gut runter...
Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1540591)
und diejenigen die von Berufes wegen die Masken tatsächlich den ganzen Tag tragen, scheinen bisher auch noch keine bleibenden Schäden davon getragen zu haben.

Ich weiß daß z.B. viele Friseure, die es ganztägig tragen sollen, über Exzeme klagen, und viele verringern die Öffnungszeiten, weil es über die normale Dauer nicht auszuhalten ist - was wiederum auf den Umsatz schlägt. Die Kunststoff-Visiere, die einige tragen (und die viel besser zu ertragen sind, und auch das Gesicht normal erkennbar halten), sind in 4 - 5 Bundesländern zugelassen als MNS, in den anderen nicht, aber praktisch scheint man es zu akzeptieren (in BaWü sind sie nicht offiziell als Ersatz zugelassen, aber praktisch weit verbreitet).
Es ist wie mit den Gummihandschuhen im Küchenbereich: wo es vorgeschrieben ist, klagen sehr viele über Latexallergie und Hautprobleme; dabei ist nachweislich der Nutzen marginal. In der Küche, wo mein Sohn arbeitet, hat die Chefin vor ein paar Jahren durchgesetzt (auch beim Gesundheitsamt), daß die Handschuhe abgeschafft werden. Es gibt oft nicht nur eine Lösung, hygienisch zu arbeiten.

Schwarzfahrer 02.07.2020 09:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1540597)
Das klingt nach Trump-Logik, wenn du suggerierst, dass man durch viele Tests mehr positive Fälle findet.

Warum nur Trump: solange es stimmt, daß ein Großteil der Infekte asymptomatisch verläuft, wird man durch mehr Tests mehr Infektionen entdecken. Das ist an sich kein Problem, solange man es richtig einordnet. Es ist doch Sinn von mehr Tests: möglichst alle Infekte finden (Stichwort Dunkelziffer, wie Du selbst schreibst):
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1540597)
Wenn man die infektionslage unter Kontrolle haben will, muss man viel testen und man muss die dunkelziffer auf nahezu Null drücken. Sobald ein Virus in einer Population nicht mehr zirkuliert kann man testen soviel man will, aber findet nichts mehr.

Zustimmung. Aber es bleibt immer ein kleiner Anteil von Falsch-Positiven (angeblich um die 1 %?); gerade bei geringen Infektionszahlen ist deshalb die Kenntnis dieser Rate wichtig, da es irgendwann mehr falsch-positive als echt Infizierte gibt. Dann muß das Kriterium wohl wieder die Fallzahl von manifesten Erkrankungen sein.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1540597)
... haben wir bei den letzten rund 1000 Abstrichen keinen einzigen positiven Fall mehr. Strenge Maskenpflicht herrscht trotzdem für alle Patienten und Mitarbeiter.

Gibt es eigentlich ein Kriterium (z.B. keine neuen Fälle oder manifeste Erkrankungen über xx Tage/Wochen, ...), wonach entschieden wird, ob die Maskenpflicht aufrechterhalten wird oder nicht?

merz 02.07.2020 10:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1540597)
Wir testen in der Klinik seit zig Wochen jeden unserer neu angekommenen Patienten (und der bleibt bis zum Ergebnis isoliert) und während wir im April bis Anfang Mai immer wieder so Treffer generierten, die dann natürlich in Quarantäne verblieben, haben wir bei den letzten rund 1000 Abstrichen keinen einzigen positiven Fall mehr. Strenge Maskenpflicht herrscht trotzdem für alle Patienten und Mitarbeiter.
.

darf ich fragen, wie das Vorgehen für das medizinische und nicht-medizinische Personal ist: regelmäßige Reihentests oder nur bei Verdacht oder Zufallsstichproben?

m.

Catwoman 02.07.2020 10:46

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1540608)
darf ich fragen, wie das Vorgehen für das medizinische und nicht-medizinische Personal ist: regelmäßige Reihentests oder nur bei Verdacht oder Zufallsstichproben?

m.

Bei uns in Österreich, in dem Krankenhaus für das bei uns getestet wird, wird das Personal soweit mir bekannt nicht routinemäßig getestet. Da werden nur die Patienten getestet.

Triasven 02.07.2020 11:20

In Berlin werden jetzt Testzentren geschlossen, weil immer weniger Leute zum Testen kommen.

Ob man daraus ableiten kann, dass generell weniger getestet wird, weiss ich nicht, aber zumindest sind die offiziellen Zahlen der Neuinfizierten wieder runter.
Ist doch letztendlich egal warum. Solange die KH Betten nicht voll sind, ist ja alles super.

TriVet 02.07.2020 11:46

(Mich) sehr beeindruckendes Interview mit der italienischen Virologin Ilaria Capua, die früh vor einer Pandemie gewarnt hat.
Am meisten berührt haben mich die Passagen über drohendes Gefängnis..

Paar Zitate:
warum ist das Virus so schlimm geworden?
Weil wir Corona ins Flugzeug gepackt und in kürzester Zeit ans andere Ende der Welt getragen haben. Das hätte das Virus, hätte es das Kommando gehabt, nicht getan. Eigentlich verbreitet es sich mit der Geschwindigkeit von Menschen. Bei Masern dauerte es Tausende von Jahren, Covid brauchte nur einen einzigen Tag, um den Planeten zu kolonialisieren. Und weil wir, anders als bei der Schweinegrippe 2008, keine Antikörper haben, breitet es sich aus wie Feuer.


Kommt eine zweite Welle? Ein Impfstoff?
Einen Impfstoff wird es bis Ende des Jahres geben, es arbeiten so gute Teams daran. Die zweite Welle haben wir selbst in der Hand. Die kommt nicht von Gott, auch nicht vom Teufel oder vom Wind. Ich bin für einen Paradigmenwechsel: Nicht das Virus jagen, sondern die Risikogruppen beschützen. Viele Länder haben sich aufs Tracking konzentriert, auf die App. Aber statt das Virus an Stellen zu verfolgen, wo es keine Probleme verursacht, müssen wir sicherstellen, dass Risikopatienten zu Hause bleiben. Ein paar Monate mindestens noch.


Das Interview im/auf Tagesspiegel:

TobiBi 02.07.2020 12:55

[quote=Schwarzfahrer;1540600]
Ich weiß daß z.B. viele Friseure, die es ganztägig tragen sollen, über Exzeme klagen, und viele verringern die Öffnungszeiten, weil es über die normale Dauer nicht auszuhalten ist - was wiederum auf den Umsatz schlägt. QUOTE]

Bei uns wird im Reinraum produziert, die dort arbeitenden Mitarbeiter haben schon jahrelang jeden Arbeits-Tag die Maske (+Reinraumunterwäsche +Reinraumoverall +Latex/Nitrilhandschuhe) an. 4 Stunden Arbeit 30 Minuten Pause, wieder 4 Stunden Arbeit. Während der Arbeit dürfen Sie nur in "Notfällen" (Pinkelpause), aus dem Reinraum raus.

Komisch dass die das so lange aushalten.

Ein bisschen guter Wille gehört auch immer dazu - neben der Gewöhnung, die irgendwann eintritt.

Zugegebenermaßen gibt es natürlich auch viele neue Mitarbeiter, die nach ein paar Tagen das Handtuch werfen und sich einen angenehmeren Job suchen.

Hafu 02.07.2020 13:16

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1540608)
darf ich fragen, wie das Vorgehen für das medizinische und nicht-medizinische Personal ist: regelmäßige Reihentests oder nur bei Verdacht oder Zufallsstichproben?

m.

Jeder der irgendwelche Symptome hat und jeder der Kontakt mit einem Covid-19-Patienten hatte wird getestet und im Prinzip kann sich auch jeder vom Personal einfach so testen lassen, aber Reihentests hatten wir bisher nur einmal als Antikörpersuchtest vor drei Wochen.

Eventuell gibt es aber in Zukunft je nach weiterer epidemiologischer Entwicklung eimal wöchentlich einen Reihentest für das medizinische Personal. Ist im Augenblick noch in der Diskussion.

Bei dem Antikörpersuchtest (Elisa-Test der Firma Roche) gab es übrigens überraschend wenig Treffer: nur 4 in der gesamten Belegschaft, entsprechend ungefähr 2%. Selbst zwei Mitarbeiter die in der Vergangenheit einen positiven PCR-Test nebst Covid-19-Symptomen hatten, zeigten keine nachweisbaren Antikörper.

Eine Woche zuvor ergab ein vergleichbarer Test in unserer "Schwesterklinik" am Tegernsee 20 % Immunisierung der Beschäftigten.
Mein Vertrauen in die Güte der bisherigen Antikörpertests ist nicht besonders hoch.

Körbel 02.07.2020 13:54

Ankunft an spanischen Flughäfen, das obligatorische Prozedere.
 
Wer in naher Zukunft nach Spanien einreisen möchte, sollte sich das hier mal durchlesen.

https://www.costanachrichten.com/ser...-90006543.html

Gilt nicht nur für ALC, sondern auch für alle anderen Flughäfen.

Seyan 03.07.2020 12:27

Ich stell das jetzt einfach mal unkommentiert in den Thread:

https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...ckung-covid-19

Schwarzfahrer 03.07.2020 12:53

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1540746)
Ich stell das jetzt einfach mal unkommentiert in den Thread:

https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...ckung-covid-19

Unsere Großeltern sagten zu sowas: Wenn's dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis...
Egal wie "relativ gering" ich mein persönliches Risiko einschätze, ich hole mir keine Krankheit absichtlich, oder? Ob es auch für eine Kandidatur für den Darwin Award reicht, sollen andere beurteilen.

Für mich ist sowas ein Indiz für eine zu gut behütete Welt, in der die Menschen komplett verlernen, Risiken realistisch einzuschätzen, da sie von klein auf vor allem beschützt wurden (an amerikanischen Unis zum Teil sogar vor belastenden Gedanken....). Das führt dann entweder zu sowas (suche nach Spannung?), oder zu übertriebener Angst vor minimalen Risiken - eines so schlimm wie das andere.

Helmut S 03.07.2020 13:18

Oh mei ... :Holzhammer:

Strafanzeige gegen Virologen Hendrik Streeck

Gegen den Leiter der Heinsberg-Studie zur Verbreitung des Coronavirus werden Betrugsvorwürfe erhoben.


Zuerst die Chloroquin Studie und jetzt auch noch das. Hoffentlich is da nix dran.

Hier gibt es übrigens nen Artikel/Statements zu Qualität von Forschung und Publikationen zu COVID-19 – wie sichern wir sie? falls sich jemand i.W.S. für das Thema interessiert.

dasgehtschneller 03.07.2020 13:41

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1540746)
Ich stell das jetzt einfach mal unkommentiert in den Thread:

https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...ckung-covid-19

Ich möchte nur daran erinnern dass es hierzulande nicht wenige Eltern gibt die ihre Kinder zu ähnlichen Veranstaltungen schicken um sie mit Masern, Windpocken oder ähnlichen Krankheiten zu infizieren.

Die Stundenten wissen, im Gegensatz zu den Kindern, wenigstens worauf sie sich einlassen, auch wenn sie das Risiko von Corona vermutlich falsch einschätzen ;)

Seyan 03.07.2020 13:58

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1540758)
Ich möchte nur daran erinnern dass es hierzulande nicht wenige Eltern gibt die ihre Kinder zu ähnlichen Veranstaltungen schicken um sie mit Masern, Windpocken oder ähnlichen Krankheiten zu infizieren.

Die Stundenten wissen, im Gegensatz zu den Kindern, wenigstens worauf sie sich einlassen, auch wenn sie das Risiko von Corona vermutlich falsch einschätzen ;)

Gegen Masern und Windpocken gibt es aber eine Impfmöglichkeit... zumindest für den Großteil der Bevölkerung (Windpocken durfte ich damals noch mitnehmen, weil das vor der Impfmöglichkeit passierte). Das heißt, selbst wenn da eine Ansteckung durch Partys passiert, kann ich mein Kind schützen. Hier hast du einfach nur Idioten, die sich infizieren und damit potenziell viele gefährden, eben weil es keine Impfung gibt.

Aber in beiden Fällen ist es von den Verantwortlichen (ob nun Eltern oder die Personen selbst) asozial gegenüber Risikogruppen.

Körbel 03.07.2020 14:06

Habt ihr bei dem Präsidenten was anderes erwartet?

Zumal das Südstaatler sind, da scheint übermässig viel Hirn nicht so weit verbreitet zu sein.

Wahrscheinlich sind 50000 Neuinfektionen pro Tag noch zu wenig.:Maso:

dasgehtschneller 03.07.2020 14:07

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1540759)
Gegen Masern und Windpocken gibt es aber eine Impfmöglichkeit....


Das bedeutet aber auch dass es gar nicht nötig ist seine Kinder anzustecken weil man diese auch einfach impfen lassen kann.

Bei Corona wäre die Infektion die einzige Möglichkeit eine Immunität zu erhalten, sofern man dann auch wirklich immun ist ;)


Dass es asozial ist das Virus dann noch weiter zu verbreiten da sind wir uns aber einig. Ich glaube nämlich nicht dass die Studenten nach der Party dann alle in Selbstquarantäne sind.

Seyan 03.07.2020 14:20

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1540763)
Wahrscheinlich sind 50000 Neuinfektionen pro Tag noch zu wenig.:Maso:

50.000 Infektionen, von denen man weiß...

Hafu 03.07.2020 16:09

In Miami ist gestern ein 11-jähriger Junge als bislang jüngstes COVID-19-Opfer in den Vereinigten Staaten seit Beginn der Pandemie an einer SARS-Cov-2-Infektion verstorben.

Dass Kinder und junge Erwachsene statistisch deutlich seltener an Covid-19 erkranken heißt eben nicht, dass sie grundsätzlich nicht erkranken. Ich vermute, dass dieser oben erwähnte Fall noch weitere Kreise ziehen wird und geeignet ist, die öffentliche Meinung in den USA zu beeinflussen, sobald zu dem verstorbenen Junge Name, ein Gesicht und eventuelle Hintergründe bekannt sind oder gar die Eltern sich zu Wort melden oder befragt werden.

Einzelschicksale sind immer etwas ganz anderes als abstrakte Statistiken und irgendwelche "New-Cases-Diagramme".

Körbel 03.07.2020 16:13

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1540766)
50.000 Infektionen, von denen man weiß...

umso schlimmer, das die Dunkelziffer wahrscheinlich noch um einiges höher liegt.

LidlRacer 03.07.2020 16:21

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1540754)
Oh mei ... :Holzhammer:

Strafanzeige gegen Virologen Hendrik Streeck

Gegen den Leiter der Heinsberg-Studie zur Verbreitung des Coronavirus werden Betrugsvorwürfe erhoben.


Zuerst die Chloroquin Studie und jetzt auch noch das. Hoffentlich is da nix dran.

Hat sich erledigt.

Ärzte-Zeitung:
Keine Ermittlungen gegen Streeck
Die Staatsanwaltschaft Bonn wird keine Ermittlungen gegen den den Leiter der Heinsberg-Studie aufnehmen.

Estebban 03.07.2020 16:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1540783)

Einzelschicksale sind immer etwas ganz anderes als abstrakte Statistiken und irgendwelche "New-Cases-Diagramme".

Dazu ein Zitat, welches gerne Josef Stalin zugeschrieben wird.
Der Tod eines Mannes ist eine Tragödie, eine Million Tote nur eine Statistik


Es wäre "schön" wenn wenigstens das, langsam in den USA zu einem Umdenken führt was MNS etc angeht. Aber ich glaube da bleibt der Wunsch der Vater des Gedanken...
Ich bi nsehr gespannt, wie das da drüben weiter gehen soll.

Matthias75 03.07.2020 16:43

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1540759)
Gegen Masern und Windpocken gibt es aber eine Impfmöglichkeit...

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1540764)
Das bedeutet aber auch dass es gar nicht nötig ist seine Kinder anzustecken weil man diese auch einfach impfen lassen kann.

Aber Impfungen sind doch grundsätzlich böse und nur die "natürliche" Immunisierung ist gut. :dresche :dresche War zumindest die Argumentation der Impfgegner vor Corona.

M.

Aber wahrscheinlich haben wir alle unseren Chip sowieso schon mit der letzten Tetanus- oder Grippeschutz-Impfung bekommen.:Lachen2: :Lachen2:

Körbel 03.07.2020 17:35

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1540787)
Es wäre "schön" wenn wenigstens das, langsam in den USA zu einem Umdenken führt was MNS etc angeht.

Warum?
Jeder einzelne Mensch dort hat einen freien Willen und niemand wird ihn hindern einen MNS zu tragen.
Der evtl Spott und die Häme da sollte man einfach darüber stehen, wenn man denn an die Wirkung des MNS glaubt.

Warum brauchen Menschen eigentlich immer Gebote und Gesetze?

Estebban 03.07.2020 17:49

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1540796)
Warum?
Jeder einzelne Mensch dort hat einen freien Willen und niemand wird ihn hindern einen MNS zu tragen.
Der evtl Spott und die Häme da sollte man einfach darüber stehen, wenn man denn an die Wirkung des MNS glaubt.

Warum brauchen Menschen eigentlich immer Gebote und Gesetze?



Weil die Leute im Namen der Freiheit auch ohne Gurt Auto fahren würden..
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41389557.html

Schwarzfahrer 03.07.2020 18:39

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1540796)
Jeder einzelne Mensch dort hat einen freien Willen und niemand wird ihn hindern einen MNS zu tragen....
Warum brauchen Menschen eigentlich immer Gebote und Gesetze?

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1540799)
Weil die Leute im Namen der Freiheit auch ohne Gurt Auto fahren würden..
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41389557.html

Der Vergleich hinkt, außer Du meinst, die Maske dient nur dem eigenen Schutz. Zumindest gefährdet man keinen anderen, außer sich selbst, wenn man kein Gurt anlegt; ohne Maske kann man (zumindest mit einer Wahrscheinlichkeit < 1:10.000) eventuell jemanden anstecken.

Und ich finde, die Frage ist berechtigt: wo ziehen wir die Grenze, wieviel Eigenverantwortung für das eigene Wohlergehen lassen wir den Menschen, bzw. möchten wir behalten? Ist es tatsächlich das Richtige, durch Gebote und Gesetze und Assistenzsysteme und Versicherungen die Eigenverantwortung stetig auszuhöhlen? Es ist höchst schwierig, eine "richtige" Antwort darauf zu geben. Warum akzeptieren wir die Gurtpflicht, halten aber eine Helmpflicht für Radfahrer für unnötig? Warum muß "Eltern haften für ihre Kinder" überhaupt hingeschrieben werden - ist es nicht selbstverständlich? Die Fragen stellen sich Tag für Tag, wenn man mit einem gewissen Anspruch an Eigenverantwortung durchs Leben geht.

Estebban 03.07.2020 19:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1540802)
Der Vergleich hinkt, außer Du meinst, die Maske dient nur dem eigenen Schutz. Zumindest gefährdet man keinen anderen, außer sich selbst, wenn man kein Gurt anlegt; ohne Maske kann man (zumindest mit einer Wahrscheinlichkeit < 1:10.000) eventuell jemanden anstecken.

Und ich finde, die Frage ist berechtigt: wo ziehen wir die Grenze, wieviel Eigenverantwortung für das eigene Wohlergehen lassen wir den Menschen, bzw. möchten wir behalten? Ist es tatsächlich das Richtige, durch Gebote und Gesetze und Assistenzsysteme und Versicherungen die Eigenverantwortung stetig auszuhöhlen? Es ist höchst schwierig, eine "richtige" Antwort darauf zu geben. Warum akzeptieren wir die Gurtpflicht, halten aber eine Helmpflicht für Radfahrer für unnötig? Warum muß "Eltern haften für ihre Kinder" überhaupt hingeschrieben werden - ist es nicht selbstverständlich? Die Fragen stellen sich Tag für Tag, wenn man mit einem gewissen Anspruch an Eigenverantwortung durchs Leben geht.



Es ging mir nicht um die direkte Vergleichbarkeit von Gurt und Maske - sondern um die Frage, warum muss man Gesetze und Gebote machen. Weil freiwiliigkeit nicht funktioniert. Es macht halt einfach keiner.

Und der Vergleich passt eben, wenn man sich die Argumente contra Gurt und Contra Maske anschaut. Da werden irgendwelche pseudorationalen Argumente zusammengezimmert „der Busen wird plattgedrückt“ „man verbrennt im Auto“ „durch die Maske kommt kein Sauerstoff und man erstickt“ und am Ende gehts eigentlich wenn man ehrlich ist darum, dass es lästig ist, man zu eitel oder einfach nur zu faul ist.

Schwarzfahrer 03.07.2020 21:03

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1540806)
Da werden irgendwelche pseudorationalen Argumente zusammengezimmert „der Busen wird plattgedrückt“ „man verbrennt im Auto“ „durch die Maske kommt kein Sauerstoff und man erstickt“ und am Ende gehts eigentlich wenn man ehrlich ist darum, dass es lästig ist, man zu eitel oder einfach nur zu faul ist.

Oder man hat persönlich eine andere Priorisierung und Risikoeinschätzung, und ist auch bereit, die Konsequenzen in <Kauf zu nehmen, sollte es schief gehen. Es gibt für den Umgang mit vielen Risiken nicht nur eine rationale Art, umzugehen. Und nicht jeder ist faul, eitel oder dumm, nur weil er anders damit umgeht, als ich.

Gebote und Gesetze sind sinnvoll, um einen Rahmen zu geben, in dem jede Handlung anderen möglichst wenig Schaden zufügt; ob meine Handlungen mir selbst Schaden zufügen könnten - diese Entscheidung sollte weitestgehend in meiner Hand liegen, und möglichst nicht in der des Staates (oder des Arbeitgebers). Eine solche Bevormundung halte ich bei dementen oder geistig behinderten Menschen für sinnvoll, z.T. auch bei Kindern, nicht aber bei Erwachsenen im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte.

tandem65 03.07.2020 21:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1540808)
Gebote und Gesetze sind sinnvoll, um einen Rahmen zu geben, in dem jede Handlung anderen möglichst wenig Schaden zufügt; ob meine Handlungen mir selbst Schaden zufügen könnten - diese Entscheidung sollte weitestgehend in meiner Hand liegen, und möglichst nicht in der des Staates (oder des Arbeitgebers).

Demnach ist für Dich eine Pflicht für MNS akzeptabler als eine Gurtpflicht?
Den Gurt benutzt Du aus freien Stücken weil es Dir Sinnvoll erscheint oder lässt Du ihn weg?

Körbel 04.07.2020 00:48

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1540806)
.... sondern um die Frage, warum muss man Gesetze und Gebote machen?
Weil Freiwiliigkeit nicht funktioniert. Es macht halt einfach keiner.

Ich finde Freiwilligkeit kann funktionieren, aber leider wurde die uns schon vor langer Zeit aberzogen.
Denn ein Volk kann man mit Gesetzen einfach besser beherrschen.
Denkt das Volk auf einmal zu viel nach, dann geht nichts mehr und vor allem wird viel zu viel in Frage gestellt.

Beim Kauf des neuesten Smartphones funktioniert es dann auf einmal wieder. Komisch.

Aber lassen wir das, es wird sich nicht mehr ändern.
Die Gesellschaft von heute braucht eine Masse von Regeln, sonst läuft alles aus dem Ruder.

Thomas W. 04.07.2020 06:45

Na endlich !

Der nächste Einzelfall und der Corona Thread können zusammengelegt werden .

EPO hilft gegen COVID 19 ?!
https://www.n-tv.de/wissen/Hilft-ein...e21889122.html

Erstens ein Beweis, dass es Gott gibt ?! ( Bitte den entsprechenden Thread schließen ;). )
Und zweitens endlich die Erklärung, warum z.B so viele Fußballer symptomlos erkrankt waren ;)

Guten Morgen ansonsten und Schönes Wochenende .

Ich werde mich jetzt schnell „Impfen“ lassen :)

Euer Ikarus WII

Schwarzfahrer 04.07.2020 08:26

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1540811)
Demnach ist für Dich eine Pflicht für MNS akzeptabler als eine Gurtpflicht?
Den Gurt benutzt Du aus freien Stücken weil es Dir Sinnvoll erscheint oder lässt Du ihn weg?

Ja, richtig verstanden: Die Logik der Maskenpflicht kann ich verstehen, da es potentiell Schaden von anderen abwenden kann (unabhängig von meiner Meinung zur Verhältnismäßigkeit, über die immer zu diskutieren ist, oder tatsächlichen Wirksamkeit). Den Sicherheitsgurt lege ich an, weil es mir nützen kann, und mich (meistens) nicht stört (genau wie der Fahrradhelm). Ich sehe aber keine Notwendigkeit zur Pflicht, ich will es auch mal weglassen können, wenn ich persönlich einen Grund sehe - es ist mein Risiko, meine Entscheidung. Andererseits kann es sinnvoll sein, vorzuschreiben, daß man Kinder im Auto sichert, da Kinder noch nicht immer selbst über Risiken entscheiden können, und die Erwachsenen für sie verantwortlich sind.
Jeder gesetzlichen Pflicht muß eine Abwägung von Nutzen für andere, Beeinträchtigung der eigenen Freiheit sowie Verhältnismäßigkeit zugrundeliegen - und es wird immer Menschen geben, die es anders sehen, 100 % Konsens kann es nie geben.

Bockwuchst 04.07.2020 09:43

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1540829)
Ja, richtig verstanden: Die Logik der Maskenpflicht kann ich verstehen, da es potentiell Schaden von anderen abwenden kann (unabhängig von meiner Meinung zur Verhältnismäßigkeit, über die immer zu diskutieren ist, oder tatsächlichen Wirksamkeit). Den Sicherheitsgurt lege ich an, weil es mir nützen kann, und mich (meistens) nicht stört (genau wie der Fahrradhelm). Ich sehe aber keine Notwendigkeit zur Pflicht, ich will es auch mal weglassen können, wenn ich persönlich einen Grund sehe - es ist mein Risiko, meine Entscheidung. Andererseits kann es sinnvoll sein, vorzuschreiben, daß man Kinder im Auto sichert, da Kinder noch nicht immer selbst über Risiken entscheiden können, und die Erwachsenen für sie verantwortlich sind.
Jeder gesetzlichen Pflicht muß eine Abwägung von Nutzen für andere, Beeinträchtigung der eigenen Freiheit sowie Verhältnismäßigkeit zugrundeliegen - und es wird immer Menschen geben, die es anders sehen, 100 % Konsens kann es nie geben.

Die Erfahrung zeigt, dass viele Leute ohne Vorschrift sich nicht anschnallen oder ohne Geschwindigkeitsbegrenzungen mit 100 Sachen durch die Ortschaften brettern würden. Das ist leider einfach so. Hier zu sagen, jeder sollte die Freiheit haben, das zu tun auf eigene Verantwortung kann nicht die Lösung sein. Der Staat hat hier eindeutig eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Bürgern und muss dann eben entsprechende Vorschriften erlassen. Alles andere ist Sozialromantik.


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